Die Zebras hatten sich nach der geglückten Aufholjagd gegen Bielefeld vorgenommen, beim KSC an diese Leistung anzuknüpfen. Doch Pustekuchen.
Zwar kann der MSV auf einen Hauch mehr gewonnene Zweikämpfe und deutlich mehr Flanken verweisen, dennoch waren die Meidericher gegen biedere Karlsruher am Ende chancenlos.
Dass die erste Torchance aus der 64. Minute durch den erst 19-jährigen Ahmet Engin datiert, zeigt das Dilemma. Der MSV ist vorne weiterhin viel zu harmlos. Entweder scheitern die Angriffsversuche im Spielaufbau, oder die zahlreichen Flanken landen im Nirwana. „Wir sind eigentlich ordentlich ins Spiel gekommen, haben den Ball gut laufen lassen, nur der letzte Pass hat gefehlt“, versuchte Martin Dausch die fehlende Durchschlagskraft zu erklären. Auch der ehemalige Berliner konnte die erneute Pleite nicht verhindern. Zwar war er der zweikampfstärkste Spieler auf dem Platz, wurde von seinen Kollegen aber alleine gelassen.
Die Offensive ist aber nicht das einzige Problem, auch hinten ist der Aufsteiger überfordert. Anders können die planlosen Verteidigungsversuche vor der beiden Gegentreffern kaum umschrieben werden. „Solche Phasen gibt es leider“, meinte Dausch und schob mit Blick auf den Klassenerhalt nach: „Es liegt an uns, dass wir da raus kommen. Ich bin davon überzeugt, dass wir die Qualität haben. Wir haben es in der vergangenen Saison als Team geschafft und wir werden es auch jetzt als Team schaffen.“
Grlic spricht MSV-Trainer Lettieri das Vertrauen aus
Der Ball liegt neben dem Duisburger Tor – doch der Schein trügt: KSC-Stürmer Erwin Hoffer hatte zuvor das 1:0 für den Karlsruher SC erzielt.
Bekenntnis zu Gino Lettieri nach 0:2-Pleite beim KSC – Vereinsführung schaut trotzdem kritisch hin.
Der Berichterstatter, der die Zweitliga-Spielberichte auf der Homepage des Karlsruher SC verfasst, gab nicht mal eine durchschnittliche Bewertung über die Darbietung des MSV Duisburg ab im Wildpark. „Den Gästen“, so heißt es in der Analyse auf ksc.de, „fehlte es sowohl an spielerischer Klasse als auch am nötigen emotionalen Aufbäumen.“ Ein vernichtendes Urteil über einen Zweitliga-Aufsteiger, der sich normalerweise mit Zähnen und Klauen wehren muss, um im Abstiegskampf auch nur ansatzweise eine Chance zu haben.
Die 0:2 (0:1)-Pleite bei allenfalls mäßigen Karlsruhern ließ sich nicht unbedingt an nackten Zahlen festmachen. Das Verhältnis von klaren Chancen sprach mit 7:1 mehr als deutlich für die Badener, aber die Eckenbilanz (2:4) schlug Richtung MSV aus. Auch 52 Prozent Ballbesitz und ein Flankenverhältnis von 20:5 sind ein Beleg dafür, dass die Duisburger am Spiel teilnahmen.
Wie sie es allerdings taten, war ein Schlüssel für die dritte Niederlage im vierten Saisonspiel. Fast keine Hereingabe flog auch nur annähernd in die Gefahrenzone der Karlsruher. Bezeichnend: KSC-Keeper Dirk Orlishausen hätte in der ersten Hälfte überhaupt keine Torwarthandschuhe anziehen müssen.
Den ersten Ball parierte er nach 64 Spielminuten, nachdem der eingewechselte Jungfuchs Ahmet Engin aus 18 Metern abgezogen hatte. Sturmpaket Kingsley Onuegbu, beim 2:2 gegen Bielefeld noch der Mann für die Wende, verbuchte keine Torszene. Mit 14 Ballkontakten und diversen Abnutzungskämpfen im tiefsten Mittelfeld war der „King“ genauso uneffektiv wie Außenbahnspieler Dennis Grote. Seine Arbeitsnachweise: 21 Prozent gewonnene Zweikämpfe, 28 Ballkontakte.
Dass Grotes Ballverlust das Karlsruher Führungstor einleitete, passte ins Gesamtbild. Tim Albutat bekam die Kugel durch die Beine geschoben, Abwehrchef Branimir Bajic verteidigte in der unsortierten Viererkette außen und verlor das Duell gegen Karlsruhes Flankengeber Torres. Im Zentrum bestaunten Rolf Feltscher, James Holland und Dustin Bomheuer, wie KSC-Knipser Jimmy Hoffer zum 1:0 einköpfte (45.). „Da muss einer zum Mann gehen“, merkte Coach Gino Lettieri reichlich bedient an.
Iljutcenko als zweite Spitze eingewechselt
Das vorentscheidende 2:0 durch Manuel Gulde (56.) dient ebenfalls als negatives Lehrbeispiel. Die Flanke von Ylli Salahi wurde von Daniel Gordon und Jonas Meffert zwei Mal unbehelligt durch die Duisburger Gefahrenzone geköpft, bevor Gulde aus fünf Metern vor Bajic einschießen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte Gino Lettieri bereits auf 4-4-2 umgestellt und mit Stanislav Iljutcenko eine zweite Spitze eingewechselt.
Dass Iljutcenko bei seiner ersten Aktion im Karlsruher Strafraum den eigenen Mitspieler Onuegbu anschoss, ist ein weiterer Beleg dafür, dass sich die Zebras in allen Bereichen steigern müssen. Der Balltransport wirkt insgesamt viel zu behäbig. Überraschungsmomente sind zu keinem Zeitpunkt zu erwarten. „Wir haben zu viele Ballkontakte, bevor wir eine Situation einleiten. Das muss alles schneller gehen“, fordert Lettieri.
Auf den Schlüsselpositionen werden zu wenig entscheidende Duelle gewonnen, in der Defensive fehlt nach wie vor die Sicherheit. In fünf Pflichtspielen hat der MSV, der in Karlsruhe verletzungsbedingt auf Thomas Bröker (Adduktoren) und Zlatko Janjic (Knöchel) verzichten musste, mittlerweile 15 Gegentore geschluckt. Trotzdem erkennt Coach Lettieri Verbesserungen. „Die erste Halbzeit macht Hoffnung. Da haben wir gut gegen den Ball gearbeitet und viele Zweikämpfe gewonnen. Nach vorne war es mau, aber da habe ich vom KSC auch nichts gesehen.“
Der Deutsch-Italiener sah „taktisch gutes Arbeiten“ seiner Gefolgschaft, die zum Schluss allerdings deutlich höher hätte verlieren können. Große Löcher zwischen Mittelfeld und Abwehr ermöglichten den Gastgebern etliche Torszenen. Auf der Gegenseite hätte der MSV einen Elfmeter bekommen müssen, als Karlsruhes Sallahi der Ball an die Hand sprang.
Feltscher appelliert an den Teamgeist
Außenverteidiger Rolf Feltscher appellierte nach der Pleite an den Zusammenhalt. „Wir sind eine Mannschaft und müssen zusammen versuchen, uns zu verbessern. Wir müssen positiv sein. Geduld ist bei uns ganz wichtig.“ Der Geduldsfaden wird bei einem Teil der Anhängerschaft allerdings merklich dünner. Auch in der administrativen Ebene steigt die Zahl der Funktionäre, die sich mit der Personalie Gino Lettieri kritisch auseinandersetzen. Der 48-Jährige kann die Unruhe im Umfeld nicht nachvollziehen und betont immer wieder, „dass es für uns nur um den Klassenerhalt geht.“ Manager Ivica Grlic stärkte Lettieri unmittelbar nach dem Karlsruhe-Spiel den Rücken: „Der Trainer hat unser Vertrauen.“ Bei einem weiteren Rückschlag im Heimspiel gegen Greuther Fürth sind diese Worte allerdings kein Garantieschein mehr.
MSV-Fehlstart - Es liegt nicht nur an Trainer Gino Lettieri
MSV-Trainer Gino Lettieri
Nach der 0:2-Niederlage beim KSC muss jedem Verantwortlichen beim MSV Duisburg klar geworden sein, dass sich etwas ändern muss. Ein Kommentar.
Es ist der übliche Mechanismus, bei den Fans des MSV Duisburg bestimmt derzeit die eine zentrale Frage die Diskussion: Muss Trainer Gino Lettieri weg – oder hat er noch das Vertrauen der Vereinsführung verdient? Dass sich Sportdirektor Ivica Grlic darüber empört, „dass es schon seit dem zweiten Spieltag eine Trainerdiskussion gibt“, mag eine Lanze für Lettieri sein; allerdings weiß auch Grlic selbst, dass es im Fußball-Geschäft keine Gesetzmäßigkeiten gibt, ob ein Trainerwechsel zu einem frühen Zeitpunkt sinnvoll ist oder nicht. Vor drei Jahren zog Grlic bei Oliver Reck bereits nach dem vierten Pflichtspiel die Reißleine – übrigens völlig zurecht.
Spätestens nach Karlsruhe muss indes jedem Verantwortlichen beim MSV klar geworden sein, dass sich grundlegend etwas ändern muss, um in die Erfolgsspur zu finden. Ein Trainerwechsel ist nicht die notwendige Konsequenz, wenn ein Coach noch selbst alle Optionen in der Hand hat, Veränderungen vorzunehmen. Hier steht Grlic in der Pflicht, zu erkennen, ob Lettieri dazu in der Lage ist.
MSV-Trainer Lettieri kann seine Position stärken
Es wäre zu einfach, die Startschwierigkeiten des MSV allein am Trainer festzumachen. Die Diskussion um die Rolle von Trainerberater Elmar S. Lombard in der vergangenen Woche machte deutlich, dass die Problematik beim Aufsteiger vielschichtig ist. Für Gino Lettieri, der den Berater nicht wollte, ergibt sich durch die Angelegenheit plötzlich eine zuvor ungeahnte Chance: Er kann seine Position stärken.
Wer dachte, dass am Sonntag in Meiderich der Baum brennen würde, sah sich getäuscht.
Alles blieb ruhig. Knapp 24 Stunden nach der 0:2-Schlappe beim eigentlich schwachen Karlsruher SC bemühten sich die Duisburger, die normalen Abläufe abzuspulen. Auslaufen, Nachbesprechung, Einzelgespräche. Das suchte dann aber auch Ivica Grlic mit Trainer Gino Lettieri.
Was die Beiden genau besprochen haben, ist nicht überliefert. Doch es scheint klar zu sein, dass der Sportdirektor, der sich direkt nach der vierten Pleite im fünften Pflichtspiel hinter seinen Coach gestellt hatte, die zahlreichen Probleme klar ansprach. Mit insgesamt 15 Gegentoren ist der MSV hinten nicht nur eine Schießbude, sondern zählt vorne auch noch zu den harmlosesten Mannschaften im deutschen Profifußball. Trotzdem machte Grlic klar, dass „Gino mein Vertrauen genießt und am Samstag gegen Fürth auf der Bank sitzen wird“.
Ein klare Aussage, die aber auch zeigt, dass die momentanen Planungen nicht unbedingt über den kommenden Samstag hinaus gehen, sollte sich die Gesamtleistung der Mannschaft dann nicht drastisch ändern. Schließlich ist danach Länderspielpause. Ein Zeitpunkt, der in der Vergangenheit schon häufiger zu einem Trainerwechsel genutzt wurde.
In den sozialen Netzwerken wird Lettieris Kopf weiterhin vehement gefordert. Vor allem sein Festhalten an Unsicherheitsfaktor Dustin Bomheuer wird dem Coach negativ angekreidet, genauso wie das brachliegende Offensivspiel und das fehlende Selbstvertrauen des Teams.
So war es am Ende auch im Wildparkstadion. Zwar hielt der MSV im ersten Durchgang noch gut mit, doch nach vorne ging mal wieder gar nichts. „Beide Mannschaften haben sich neutralisiert“, resümierte Lettieri: „Schade nur, dass wir dann wieder einen Gegentreffer kassierten, der so nicht hätte fallen dürfen. Damit haben wir uns erneut selbst um den Lohn der Arbeit gebracht.“ KSC-Coach Markus Kauczinski schob nach: „Wir waren gegen einen gut eingestellten MSV geduldig und wurden dafür belohnt. Unterm Strich war es eine gute Leistung und ein verdienter Sieg.“
Daran gab es keinen Zweifel, weshalb Lettieri trotz seiner Verdienste rund um den Aufstieg auch weiterhin in der Kritik steht. Ein Spiel hat der Fußballlehrer auf jeden Fall noch, das Ruder herumzureißen. Allerdings ist er dabei auch auf die Mannschaft angewiesen, die nun zeigen muss, was, oder besser dass etwas in ihr steckt. Ansonsten wird der kommende Sonntag wohl nicht so ruhig wie der letzte.
Kommentar von Thorsten Richter Geduld!? Mit was für einer Geschwindigkeit alles in Grund und Boden geredet wird, was vor zwei Monaten noch klasse war, ist verwunderlich. Natürlich war das Team bislang weitgehend chancenlos. Haarsträubende Patzer in der Defensive und planloses Gebolze nach vorne dürfen, oder müssen dem Trainer angelastet werden. Aber auch schon nach fünf Spielen gegen zumindest vier schier übermächtige Gegner? Dass sich die Vereinsführung davon (noch) nicht beeinflussen lässt und wie schon beim Schuldenschnitt nun auch bei der Trainerdiskussion Geduld beweist, zeigt, dass der MSV im Vergleich zur Vergangenheit dazugelernt hat.
Auf der Suche nach Verstärkungen ist die Reserve des FC Schalke 04 beim Reviernachbarn MSV Duisburg fündig geworden.
Sascha Dum tauscht die Zebra-Streifen ab sofort gegen das königsblaue Trikot ein. Der 29-Jährige, der im Januar 2013 nach Meiderich kam und seither 55 Spiele für die Duisburger bestritt, hat beim FC Schalke 04 einen Vertrag bis zum 30. Juni 2017 unterzeichnet.
"Es war von Beginn an unser Ziel, uns auf der linken Seite noch zu ergänzen, da wir dort unterbesetzt sind", erklärt Oliver Ruhnert, Direktor der Knappenschmiede: "Nun hatten wir die Möglichkeit, mit Sascha einen temporeichen Linksfuß, der offensiv und defensiv agieren kann, zu verpflichten."
Der Blondschopf spielte in den Planungen von MSV-Trainer Gino Lettieri keine Rolle mehr. Genauso wie seinem Duisburger Kollegen Matthias Kühne wurde auch Dum ein Wechsel nahe gelegt. Der MSV hat damit die Chance, das freigewordene Geld in einen weiteren Neuzugang zu investieren. Allerdings hat sich eine Rückkehr Sascha Mölders erledigt, weil das angedachte Ausleihgeschäft nicht realisierbar ist.
Dum hofft derweil, dass er genauso wie sein Vorgänger Frank Fahrenhorst, der sich ebenfalls für den Wechsel vom MSV zu Schalke II entschied, schnell Fuß fassen wird. Schließlich soll der ehemalige Düsseldorfer der Zweitvertretung mit seiner Erfahrung die nötige Stabilität verleihen, damit die Mannschaft "schnell ins ruhige Fahrwasser" komme.
1982 schoss Manni Dubski, auch heute noch Vollblutfußballer, unsere Zebras zum Sieg gegen Fürth.
Unsere Zebras haben Tradition. Deshalb schauen wir mit euch immer wieder gerne auch auf unsere große Vergangenheit zurück. Diesmal geht’s ins Jahr 1982. Manfed Dubski gelang damals das goldene Tor beim 1:0 gegen die SpVgg Fürth.
In ihrer ersten Zweitliga-Saison kamen die Zebras langsam auf Touren. Gegen die SpVgg Fürth (damals noch gänzlich ohne Greuth) gelang aber ein 1:0-Sieg. Manfred Dubski sicherte den Triumph mit dem allerersten Duisburger Pflichtspiel-Treffer gegen eine Fürther Mannschaft.
Wirklich viel wollte dem MSV im ausklingenden Sommer und anbrechenden Herbst 1982 nicht gelingen. Nach 19 Jahren ununterbrochener Bundesliga-Zugehörigkeit fiel es den Duisburgern schwer, sich eine Klasse tiefer zurechtzufinden.
Auch nach dem 10. Spieltag hatte das Team von Trainer Siegfried Melzig noch engen Kontakt zur Abstiegszone. Kontrahenten wie der BV Lüttringhausen, Fortuna Köln oder FSV Frankfurt, gegen die der MSV in seiner Vereinsgeschichte bis dahin selten oder gar nicht antreten musste, siegten gegen die Zebras.
Auch die Spielvereinigung Fürth, die vor ihrer Fusion mit TSV Vestenbergsgreuth als SpVgg Fürth antrat, war bis dahin Neuland für den MSV, für den allerdings der Druck zunahm. Zählbare Erfolge mussten her, um sich aus dem Keller zu verabschieden.
Attraktiv war das nicht. Gerademal 6000 Zuschauer waren am 23. Oktober 1982 ins Wedaustadion gekommen und sahen zu, wie sich der MSV gegen die Franken abmühte. Es gab kaum Höhepunkte und erst recht keine Tore, bis in der 80. Minute der für den verletzten Rudi Seliger eingewechselte Ralf Heck im Fürther Strafraum gelegt wurde und Schiedsrichter Wilfred Diekert auf Strafstoß entschied.
Manfred Dubski übernahm die Verantwortung und schoss den Elfmeter präzise zum 1:0-Endstand ins Tor. Natürlich Dubski: Beim MSV waren alle froh, dass ihnen dieser Typ, Marke Arbeitsbiene, erhalten geblieben war. 1978 entschied sich Dubski für den Wechsel von Schalke nach Meiderich und etablierte sich schnell. In allen folgenden Jahren zählte er zu den Leistungsträgern. Den Abstieg aus der Bundesliga konnte er 1982 aber auch nicht verhindern.
Während einige Spieler den Verein verließen, blieb Manni ein Duisburger und half beim Neuaufbau. Durch den Sieg gegen Fürth entspannte sich die Situation etwas, die Saison schloss der MSV im Tabellen-Mittelfeld ab. Eine seine besten Spielzeiten absolvierte der gebürtige Bottroper 1983/84, als sogar wieder Aufstiegsträume aufbrandeten. Gemeinsam mit „Haudegen“ Herbert „Bobbel“ Büssers führte er im Mittelfeld Regie, erzielte zwölf Tore und fütterte Top-Torjäger Roland Wohlfarth mit Vorlagen.
Im Fußball ist Dubski bis heute erfolgreich. Als Juniorencoach beim Nachbarn Schalke 04 feierte er schon Meistertitel und gibt seine Erfahrung momentan im Trainerstab der Regionalliga-Mannschaft an den Nachwuchs weiter.
Manfred Dubski Geboren: 19. September 1954 Geburtsort: Bottrop Beim MSV: 1978 bis 1986 Einsätze: 117 Bundesliga-Spiele (9 Tore), 134 Zweitliga-Spiele (23 Tore) Spielerstationen: Schalke 04, MSV, RW Oberhausen, Union Solingen Trainerstation: Schalke 04 (Nachwuchs)
Greuther Fürth im Check: Mit Balance zurück in die Erfolgsspur
Wenn Greuther Fürth spielt, ist meist eine Menge los. Nach dem Geschmack von Trainer Stefan Ruthenbeck manchmal sogar ein bisschen zu viel. Am Samstag, 29.08.2015, ist der SpVgg Greuther Fürth ab 13 Uhr unser Gast in der Schauinsland-Reisen-Arena. Wir haben Fürth für euch schon mal gecheckt.
Fünf Tore haben die Franken an den bisherigen vier Spieltagen schon erzielt. Doch sieben Treffer wurden auch schon kassiert. Bei allem Unterhaltungswert ist Ruthenbeck auf der Suche nach der Balance.
„Die Fehler, die wir machen, sind der Art und Weise geschuldet, wie wir Fußball spielen“, rekapitulierte der Coach. Das Lob für die offensive Spielweise nehmen die Fürther ja gerne mit, aber die Einschläge im eigenen Kasten nerven. Dem 1:0-Erfolg zum Auftakt gegen Karlsruhe folgten ein bemerkenswertes 2:2 in Leipzig, eine 2:3-Pleite in St. Pauli und zuletzt das 0:2 gegen den FSV Frankfurt. In Duisburg wollen die Franken zurück in die Erfolgsspur und den ersten Auswärtssieg der Saison feiern.
Die schnelle Rückkehr in die Erfolgsspur hat Priorität. Einerseits möchten die Franken wie so oft in der Vergangenheit natürlich gerne wieder im Bereich der Aufstiegsplätze mitmischen. Vor allem aber gilt es, sich schnell ein Polster zur Kellerzone zu erarbeiten. Im Vorjahr musste Fürth etwas überraschend lange um den Klassenverbleib bangen, konnte im Schlussspurt aber die nötigen Punkte gewinnen.
Der bislang letzte MSV-Sieg gegen die Franken datiert vom 6. November 2010. Goran Sukalo markierte mit einem Doppelpack die beiden Tore zum 2:0-Erfolg. Sukalo, der 2011 auch im DFB-Pokalfinale den Zebra-Dress trug, läuft seit rund zwei Jahren für die Fürther auf. Neben dem Slowenen haben die Franken mit Marco Caligiuri und Jürgen Gjasula zwei weitere Ex-Duisburger im Kader. Gjasula kam erst zu dieser Saison gemeinsam mit Trainer Stefan Ruthenbeck aus Aalen nach Fürth und soll das Mittelfeld ankurbeln. Insgesamt ist die Fürther Mannschaft sehr ausgeglichen besetzt und lebt von ihrer Geschlossenheit.
DER TRAINER Greuther Fürth ist für Stefan Ruthenbeck die zweite Trainerstation im deutschen Profifußball. Bis zum vergangenen Mai betreute er den VfR Aalen, konnte den Abstieg aus der 2. Liga aber nicht verhindern. Seine Ursprünge hat der heute 33-Jährige allerdings im Rheinland. In Köln geboren, war er einst unter anderem für FC Quadrath-Ichendorf und später in der Verbandsliga Mittelrhein für Oberaußem aus Bergheim aktiv. Bei TuS Mayen begann Ruthenbeck seine Trainerkarriere.
IM RAMPENLICHT 260 Einsätze in den beiden höchsten deutschen Fußballligen stehen schon in der Vita von Sebastian Freis. Karlsruhe, Köln und Freiburg hießen die vorherigen Stationen, bei denen der heute 30-Jährige regelmäßig seine Tore erzielt hat. Seit Januar 2015 verstärkt der Offensivspieler die Fürther und erwischte mit zwei Toren in den vier bisherigen Partien einen mehr als ordentlichen Saisonstart.
DIE GESCHICHTE Die größten Erfolge in der Vereinsgeschichte sind die deutschen Meistertitel aus den Jahren 1914, 1926 und 1929, die alle unter dem früheren Namen SpVgg Fürth geholt wurden. In der 2. Liga sind die Fürther jetzt im 27. Jahr dabei. Schon oft war der Aufstieg möglich, doch nur 2012 hat es geklappt. Im Schatten der Nachbarstadt Nürnberg steht die ebenso kleine wie feine Fangemeinde treu hinter ihrem Team.
Beim MSV Duisburg steht auch James Holland auf der Kippe
Neuzugang James Holland (links) fällt beim MSV mit einer Entzündung an der Ferse aus.
Die Zebras gehen vor dem Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth am Stock. Auch Janjic und Bröker fallen aus.
Neue Hiobsbotschaft für den Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg: Auch Neuzugang James Holland droht am Samstag im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth auszufallen. Der Mittelfeldspieler laboriert an einer Entzündung an der Ferse. Ein MRT soll genauere Aufschlüsse geben.
James Holland ist im defensiven Mittelfeld der Zebras längst eine Stammkraft. Der Ausfall des Australiers würde schwer wiegen. Somit dürften am Samstag Steffen Bohl und Tim Albutat die Doppel-Sechs der Meidericher bilden. Enis Hajri (Bänderriss) ist noch kein Thema. MSV-Trainer Gino Lettieri: „Vor dem Spiel in St.Pauli kommt er nicht zurück.“
Mit Zlatko Janjic und Thomas Bröker fallen am Samstag zwei weitere Stammspieler aus. Bröker liegt mit Adduktoren-Problemen auf Eis und kann derzeit nur Laufeinheiten bestreiten. Janjic laboriert an einer schweren Wadenprellung, die er sich in der vergangenen Woche im Training zugezogen hatte. Für Pierre De Wit und Andreas Wiegel, die am vergangenen Sonntag in der U23 des MSV am Ball waren, kommt ein Zweitliga-Einsatz noch zu früh.
MSV Duisburg bangt um Holland und sucht Verstärkungen
Angeschlagen: MSV-Mittelfeldspieler James Holland.
Bis zum Ende der Transferfrist will der MSV Duisburg noch mindestens einen neuen Spieler an Land ziehen. Im Mittelfeld ist die Not besonders groß.
Die Suche nach einer Verstärkung geht beim Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg weiter. Durch den Wechsel von Sascha Dum nach Schalke hat Sportdirektor Ivica Grlic neue Möglichkeiten. Schnellschüsse sind schwierig und nicht automatisch zielführend. Auch auf der Sechser-Position dauerte es einige Wochen, bis mit James Holland der passende Kandidat gefunden war. Bitter für den MSV: Der Australier, der im Rahmen der Gesamtsituation überzeugen konnte, droht nun auszufallen.
Holland konnte am Mittwoch nicht am Training teilnehmen. Er laboriert an einer Entzündung an der Ferse. Ein MRT soll Aufschluss darüber geben, wie weit die Entzündung fortgeschritten ist. Für das Spiel am Samstag gegen die SpVgg Greuther Fürth wird die Zeit knapp.
Die Not ist beim MSV vor allem im Mittelfeld groß. Zlatko Janjic, der sich in der letzten Woche im Training eine schwere Wadenprellung zugezogen hatte, fällt gegen die Franken ebenso aus wie Thomas Bröker. Bröker fehlte wie Janjic bei der 0:2-Niederlage in Karlsruhe. Der Ex-Kölner hat Probleme im Adduktorenbereich und kann derzeit nur Laufeinheiten bestreiten.
Immerhin: MSV-Trainer Gino Lettieri äußerte die Hoffnung, dass Pierre De Wit möglicherweise am Samstag erstmals in dieser Saison dem Kader angehören kann. Der Mittelfeldspieler war am vergangenen Sonntag für die U 23 am Ball. Allerdings fehlt ihm ansonsten jegliche Spielpraxis.
So stellt sich am Samstag das Mittelfeld fast von alleine auf. Somit dürfte Vizekapitän Steffen Bohl, zuletzt nur noch Reservespieler, von Beginn an vor der Abwehr zum Einsatz kommen.
Zwei HSV-Spieler bei der Konkurrenz
Gino Lettieri und Ivica Grlic steckten auch am Mittwoch die Köpfe zusammen, um Möglichkeiten abzuklopfen, einen Neuzugang an Land zu ziehen. Am Montag endet die erste Transferphase dieser Saison. Um mehrere Spieler hatten sich die Duisburger in den letzten Wochen intensiv bemüht, das Rennen machten dann aber letztlich andere Vereine.
Gleich zwei Spieler des Bundesligisten Hamburger SV standen bei den Zebras auf der Liste. Bei beiden Spielern zog der MSV den Kürzeren, weil der Klub die Leihgebühr nicht stemmen konnte. So wechselte am Mittwoch Mittelfeld-Allrounder Mohamed Gouaida (22) zum Karlsruher SC, der defensive Mittelfeldspieler Kerim Demirbay (22) heuerte bereits am Dienstag bei Fortuna Düsseldorf an.
Der Wechsel von Sascha Dum zu Schalke II hat die Fans des MSV aufgewühlt.
Im Internet zeigen sie für die Entscheidung, ausgerechnet den Prototypen eines Kämpfers ziehen zu lassen, kein Verständnis.
Um ihrem „Dumbo“ aber wenigstens noch einen gebührenden Abschied zu bescheren, hat sich der inoffizielle Fanklub „Area 47“ etwas Besonderes einfallen lassen. „Wir haben für das letzte Spiel der vergangenen Saison in Wiesbaden ein riesiges Dum-Trikot angefertigt“, berichtet Klub-Mitglied Patrick Cabras. Der 34-Jährige, der seit 1992 MSV-Fan ist, erklärt: „Das Trikot möchten wir gerne am Samstag vor dem Spiel gegen Fürth auf dem Rasen ausbreiten und von der Mannschaft unterschreiben lassen, um es dann Sascha als Dankeschön zu überreichen.“
Die Entscheidung des Vereins, ob die Aktion vor dem Anpfiff stattfinden darf, steht noch aus. Zudem ist noch unklar, ob Dum auch in der Arena ist. Weil er mit den Königsblauen erst am Sonntag beim FC Kray spielt, besteht die Möglichkeit, ihn offiziell zu verabschieden. Da er aber noch nicht weiß, wann er mit Schalke trainiert, ist der Entschluss noch nicht endgültig.
Wie viele Teile der Anhängerschaft kann auch Cabras nicht verstehen, warum „Gino Lettieri wie auch Ivica Grlic Dum, der immer mit Einsatz zu überzeugen wusste, nicht gehalten haben. Wir Fans hätten Sascha gerne mehr auf dem Platz gesehen. Man hätte ihm viel mehr Einsätze einräumen können, anstatt ihn einfach so gehen zu lassen. Er hat dem Team und dem ganzen Verein gut getan und vielleicht haben sich die Verantwortlichen damit nun ins eigene Fleisch geschnitten.“
Dum selbst hat sich jedenfalls schon mal mit einem flammenden Appell von den Anhängern verabschiedet: „Liebe Zebras, in fast drei Jahren bei diesem wunderbar-verrückten Verein habe ich mit euch so gut wie nix ausgelassen: Lizenzentzug und Zwangsabstieg, unsere Drittliga-Wiedergeburt, meine schwere Verletzung, den Niederrhein-Pokalsieg und am Ende den Aufstieg back in die 2. Bundesliga. Ich habe diese Zeit mit euch genossen und immer gerne alles gegeben. Und ich hoffe, dass ihr mich ‚trotz‘ des Wechsels zum Revier-Nachbarn in guter Erinnerung behaltet.“
Da kann er sich sicher sein, wie die Aktion von „Area 47“ beweist.
Spieltag fünf – unsere Zebras peilen im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth den ersten Saison-Dreier an. Anstoß in der Schauinsland-Reisen-Arena ist am Samstag, 29. August 2015, um 13 Uhr. Wir haben alle Infos und den Ausblick auf die Begegnung von Cheftrainer Gino Lettieri und Verteidiger Kevin Wolze im ZebraTV.
MSV-Coach Gino Lettieri hat mit seiner Mannschaft im Training an den Defiziten gearbeitet; angesprochen hat er unter anderem, „dass unser Offensivspiel besser werden muss. Wir haben sehr viele Ballgewinne gehabt, daraus aber zu wenig gemacht.“
Wie der MSV in Karlsruhe, so unterlagen auch die Franken am vergangenen Wochenende mit 0:2, daheim gegen den FSV Frankfurt. „Beide Teams wollen sich befreien, daher erwarte ich einen offenen Schlagabtausch“, blickt Lettieri optimistisch voraus, „ich bin guter Dinge, weil wir uns von Spiel zu Spiel steigern.“ Und Verteidiger Kevin Wolze verspricht: „Wir werden uns nicht verstecken und alles geben, um vor eigenem Publikum die ersten drei Punkte einzufahren!“
PERSONAL Zlatko Janjic (Schlag in die Wade), Thomas Bröker (Adduktorenprobleme), Enis Hajri (Bänderverletzung im Sprunggelenk) sowie der langzeitverletzte Dan-Patrick Poggenberg (Schienbeinbruch) fallen aus. Für Andreas Wiegel (Kreuzbandverletzung), käme ein Einsatz noch zu früh, auch Pierre De Wit (Leisten-OP) und Kevin Scheidhauer (Innenbandriss) haben noch etwas Rückstand nach ihren Verletzungen. Große Fragezeichen stehen hinter dem Einsatz von Martin Dausch (Knieprobleme) und James Holland (Entzündung am Fuß).
WIEDERSEHEN Gegen Fürth gibt’s ein Wiedersehen mit Goran Sukalo und Jurgen Gjasula, die sich nach dem Zwangsabstieg 2013 für einen Wechsel entschieden hatten. Kevin Wolze blieb damals bei den Zebras. Bereut er das? „Nein, auf gar keinen Fall, keine Sekunde! Was ich hier alles erlebt habe, ist schon Wahnsinn: Lizenzentzug, Abstieg, eine riesen Euphorie und Unterstützung im ersten 3.Liga-Jahr und jetzt wieder der Aufstieg.“
FAN-INFO Der MSV erwartet bis zu 14.000 Zuschauer, davon 300 aus Fürth; die Schauinsland-Reisen-Arena öffnet 90 Minuten vor Anpfiff. Am Samstag soll es bei 26 Grad sonnig werden. Sonderfahrpläne der DVG gibt’s unter www.dvg-duisburg.de; die Tickets gelten zur An- und Abreise im VRR. Im StadionTV „ZebraTV“ dreht sich ab 11:30 Uhr alles um das Spiel, die Fußballfrauen des MSV vor dem Liga-Start gegen den SV Meppen und „Bewegen hilft“ mit dem MSV am Sonntag in Moers. Nach dem Abpfiff gibt’s auf den Screens die Pressekonferenz.
Goran Sukalo feiert Wiedersehen mit dem MSV Duisburg
Goran Sukalo spielt seit Sommer 2013 bei der SpVgg Greuther Fürth. Der Slowene verließ den MSV Duisburg nach dem Lizenzentzug.
Die SpVgg Greuther Fürth kommt am Samstag mit zwei ehemaligen Zebras an die Wedau. Jürgen Gjasula ist Stammspieler, Goran Sukalo momentan nicht.
Goran Sukalo feierte am Montag seinen 34. Geburtstag. Es war für den früheren Mittelfeldspieler des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg, der am Samstag mit der SpVgg Greuther Fürth an der Wedau auf seinen ehemaligen Klub trifft (13 Uhr, in unserem Ticker), ein Tag mit Höhen und Tiefen. Ein zehnjähriger Junge beschenkte Sukalo vor dem Training mit einem selbstgemalten Bild – inklusive slowenischer Flagge – die anschließende Übungseinheit musste der frühere Nationalspieler mit Wadenproblemen abbrechen. Sukalos Einsatz gegen die Zebras steht auf der Kippe.
Ohne den Lizenzentzug vor zwei Jahren würde Sukalo immer noch weiß-blaue Streifen tragen und nicht grün-weiße. Im Januar 2013 unterzeichnete Sukalo im Foyer eines türkischen Hotels einen Drei-Jahres-Vertrag. Sukalo, der mit seiner Familie in Huckingen längst heimisch geworden war, wollte seine Karriere in Duisburg beenden. Für den damaligen MSV-Trainer Kosta Runjaic war der eisenharte Mittelfeldmann, der von 2002 bis 2007 34 Länderspiele für Slowenien bestritt, ein zentraler Baustein innerhalb der Mannschaft.
Es kam anders – und nach dem Lizenzentzug war Sukalo einer der ersten Spieler, die einen neuen Verein gefunden hatten. Sein Weg führte zu den Kleeblättern, bei denen er nur bedingt sein Glück fand. Seit dem Sommer 2013 absolvierte er nur 43 Ligaspiele für die Kleeblätter. Zwischenzeitlich warfen ihn Verletzungen immer wieder zurück. In dieser Saison kam er noch nicht zum Einsatz.
Lettieri: „Sukalo ist ein Spieler mit großer Qualität“
Davon will sich MSV-Trainer Gino Lettieri allerdings nicht blenden lassen: „Wenn Sukalo fit ist, ist er ein Spieler mit einer großen Qualität.“
Besser läuft es für einen anderen früheren MSV-Spieler im Fürther Trikot. Mittelfeldspieler Jürgen Gjasula, der im Sommer vom Zweitliga-Absteiger VfR Aalen zum Ronhof wechselte, wurde auf Anhieb Stammspieler und absolvierte alle vier Ligaspiele.
MSV bangt um James Holland
Fürth bangt um Sukalo, der MSV bangt weiter um James Holland. Eine MRT-Untersuchung bestätigte die erste Diagnose, dass sich der Australier eine Entzündung im Fersenbereich zugezogen hat. Der Mittelfeldspieler absolvierte am Donnerstag nur ein stark eingeschränktes Trainingsprogramm. Sein Einsatz am Samstag ist stark gefährdet.
Das Stühlerücken hat beim MSV Duisburg bereits begonnen.
Normalerweise sitzt Gino Lettieri bei den Pressekonferenzen vor dem Spieltag zwischen Pressesprecher Martin Haltermann und einem Spieler in der Mitte. Vor dem wichtigen Match am Samstag, 29. August, gegen Fürth hat er aber die Sitzordnung aufgebrochen und sich aus Platzgründen plötzlich rechtsaußen postiert.
Die öffentlich geführten Spekulationen, dass er im Falle einer erneuten Niederlage in der nächsten Wochen vielleicht ganz außen vor ist, lassen ihn allerdings kalt: „Die ganzen Diskussionen um meine Person interessieren mich nicht. Ich konzentriere mich ausschließlich auf das Training und darauf, dass wir uns vor allem im Offensivspiel verbessern. Das benötigt viel Kraft und Energie. Außerdem bin ich kein großer Leser, sondern eher jemand für Taten.“
Die müssen er und seine Mannschaft nach dem verkorksten Saisonstart gegen die „Kleeblätter“ auch endlich folgen lassen. Konkret bedeutet das: Die Defensive muss die haarsträubenden Patzer abstellen und nach vorne muss eine Idee erkennbar sein, um das brachliegende Offensivspiel zu beleben. „Beim KSC haben wir zwar gut gegen den Ball gearbeitet, aber zu wenig daraus gemacht“, kennt auch Kevin Wolze die Schwachstellen. Der Linksverteidger, der mit zwei Vorlagen bester Scorer ist, legt nach: „Trotzdem stimmt die Moral. Wir glauben an uns. Auch die Trainerdiskussion ist egal: Es kommt darauf an, was wir liefern. Gegen Fürth wollen wir uns verbessern und den ersten Dreier einfahren.“
Damit das Vorhaben gelingt, sei es wichtig, die Fans im Rücken zu haben. Lettieri, der bei den Anhängern kontrovers diskutiert wird, weiß das. Und er weiß auch, dass dafür erst einmal die Mannschaft gefordert ist: „Wir müssen die Fans hinter uns bringen, denn das ist in dieser Liga sehr wichtig. Aber wir müssen dafür den ersten Schritt machen und dem Publikum zeigen, dass wir wollen und Vollgas geben.“ Der 48-Jährige weiter: „Fürth hat eine sehr erfahrene Mannschaft, aber die gleichen Probleme wie wir. Bei ihnen läuft es auch noch nicht richtig. Das müssen wir ausnutzen.“
Wolze freut sich derweil auf das Wiedersehen mit Jürgen Gjasula und besonders Goran Sukalo: „Branimir Bajic hat noch einen sehr guten Kontakt zu Goran, deshalb weiß ich, was los ist. Auch wenn er eine enorme Qualität hat und vor allem in Zweikämpfen brandgefährlich ist, hoffe ich, dass er gegen uns spielen wird.“ Schließlich will Wolze seinem alten Lehrmeister zeigen, wie er sich entwickelt hat und mit einem erhofften Sieg dann auch die Spekulationen über ein mögliches Stühlerücken beenden.
Sooo lange ist es noch gar nicht her, da hat Kevin Wolze selbst die Schulbank in seiner Heimatstadt Wolfsburg gedrückt. Gemeinsam mit STUDIO 47 und Reporterin Birte Köppen kehrte der MSV-Verteidiger für eine kurze Zeit zurück auf den Schulhof – und zwar zur Gesamtschule Duisburg Süd. Nach dem die Schülerinnen und Schüler Kevin mit Fragen gelöchert hatten, wurde noch eine Runde gekickt und natürlich Autogramm- und Fotowünsch erfüllt. Wie der 25-Jährige seine Schulzeit rückblickend betrachtet und was er damals so alles erlebt hat, seht ihr im ZebraVisions-Check ab sofort auf unserem YouTube-Kanal!
STUDIO 47 und der MSV Duisburg bieten euch einmal pro Woche die ZebraVision an – bewegte und bewegende Bilder rund um den Meidericher SV 1902. An jedem Donnerstag wird die neue Folge ab 18.35 Uhr auf STUDIO 47 im TV-Kabelnetz in Duisburg und am Niederrhein ausgestrahlt. Und natürlich gibt’s die ZebraVision auch immer bei uns im ZebraWeb!
Alles Facts zu Kevin Kevin Wolze: Rückennummer: 17 Position: Abwehr Geburtsdatum: 09. März 1990 Geburtsort: Wolfsburg Größe/Gewicht: 1,75 m/70 kg Bisherige Vereine: VfL Wolfsburg, Bolton Wanderers, SSV Vorsfelde, WSV Wendschott Länderspiele: Deutschland U16-20
Stats & Facts Fürth: Enge Partien und eine ausgeglichene Bilanz
Auf msv-duisburg.de gibt es alle wichtigsten Stats und Facts vor der Begegnung mit der SpVgg Greuther Fürth am Samstag, 29. August 2015, in der Schausinsland-Reisen-Arena (Anstoß 13 Uhr).
22-mal trafen die Fürther und die Zebras bisher aufeinander. Bemerkenswert: Die Partien wurden ausschließlich in der zweiten Liga ausgetragen. Die Bilanz ist dabei ausgeglichen: 8-mal konnten die Zebras gewinnen, 9-mal die Kleeblätter, 5-mal wurden die Punkte geteilt. In der eigenen Arena konnten die Zebras 5-mal gewinnen, spielten 4-mal Remis und verloren nur 2 Partien.
Die Partien gegen die SpVgg Greuther Fürth sind traditionell enge Partien. Weder die Fürther noch die Duisburger konnten eines der Spiele mit mehr als zwei Toren Unterschied gewinnen.
Das erste Spiel gegen die SpVgg Greuther Fürth fand am 23. Oktober 1982 statt und endete 1:0. Vor 5.500 Zuschauern schoss Manfred Dubski (80./Elfmeter) das Tor des Tages. Das letzte Heimspiel haben die Zebras dafür in nicht so guter Erinnerung. Mit 0:2 durch Tore von Occean (78.) und Zillner (90.) musste man sich den Kleeblättern am 02.03.2012 geschlagen geben.
Ein Highlight ist die Auswärtspartie gegen die SpVgg aus der Saison 2006/07 gewesen. Mit 0:2 lagen die Zebras nach der ersten Halbzeit zurück, bevor Idrissou (50.), Mokhtari (57.), Mijatovic (58./Eigentor) und Caliguiri (62.) innerhalb von zwölf Minuten die Partie drehten. Caillas (63.) konnte zwar im Gegenzug wieder auf 3:4, das Spiel endete aber nach einem weiteren Treffer von Idrissou (90.) 5:3 für die Zebras. Am Ende der Saison stand der Aufstieg in die erste Liga.
Ein Wiedersehen feiern die Zebras mit ihren Ex-Profis Jurgen Gjasula, Marco Caliguiri und Goran Sukalo, die momentan im Kader der SpVgg Greuther Fürth stehen. Gjasula spielte von 2011 bis 2013, Caliguiri von 2006 bis 2007 und Sukalo von 2010 bis 2013 beim MSV Duisburg.
MSV Duisburg peilt gegen Fürth den ersten Saisonsieg an
MSV-Stürmer Kingsley Onuegbu vor drei Jahren bei der Saisonvorbereitung der SpVgg Fürth im Kletterwald. Bei den Franken schaffte er nicht den Durchbruch.
Bei den Zebras wollen die angeschlagenen Martin Dausch und James Holland am Samstag gegen die SpVgg Greuther Fürth auf die Zähne beißen.
Die SpVgg Greuther Fürth kommt am Samstag in die Duisburger Arena (13 Uhr) – und wenn es den Inbegriff des Zweitliga-Fußballs gibt, dann stehen eben jene Franken dafür. Es ist das zwölfte gemeinsame Jahr mit Zebras und Kleeblättern im Unterhaus – und es gab in der Vergangenheit viele Partien, die ihren besonderen Charakter hatten.
Vor elf Jahren besiegte der MSV Fürth 1:0 – die Partie hatte einen kleinen Schönheitsfehler: Robert Hoyzer war Schiedsrichter, im Zuge des Skandals um verschobene Spiele mussten die Zebras zwischenzeitlich um drei wichtige Punkte im Aufstiegskampf bangen. Vor vier Jahren brach sich Stürmer Stefan Maierhofer gegen Fürth den Fuß – wenige Wochen vor dem Pokalfinale ein schwerer Schlag für den MSV.
Und vor dreieinhalb Jahren verlor der MSV im eigenen Stadion mit 0:2. Für Trainer Oliver Reck war es die fünfte Niederlage in Folge – und vieles deutete damals auf eine Trennung hin. Manager Ivica Grlic verzichtete auf einen Schnellschuss, wollte die Dinge unmittelbar nach dem Spiel „erst einmal sacken lassen.“ Reck durfte bleiben und schaffte – zumindest für die damalige Saison – noch die Kurve.
Ohne Bröker und Janjic gegen Fürth
Eine ähnliche Diskussion wünschen sich am Samstag weder Grlic noch Trainer Gino Lettieri. Der Coach will an „positive Dinge aus dem Karlsruhe-Spiel anknüpfen“. Der 48-Jährige macht das an Ballbesitzquoten und gewonnenen Zweikämpfen fest. Dass das bislang aber trotzdem nicht zu positiven Ergebnissen führte, mag auch an der Qualität des aktuellen Personals liegen. Vor dem Spiel gegen Fürth hat sich die personelle Situation bei den Zebras zumindest etwas entzerrt.
Balljäger James Holland, der an einer Entzündung an der Ferse laborierte, wird heute auf die Zähne beißen. Auch Antreiber Martin Dausch gibt grünes Licht. Beim 29-Jährigen hatte sich im Wochenverlauf erneut das Knie gemeldet. Dausch kennt seinen Körper – und wird wohl die Länderspielpause nutzen, um seinem Knie eine Pause zu gestatten. Für Standardspezialist Zlatko Janjic (Wadenprellung) und den vielseitig verwendbaren Thomas Bröker (Schmerzen im Adduktorenbereich) kommt das Duell mit den Franken zu früh. Auch wenn diese Spieler den Ansprüchen zuletzt nur bedingt gerecht wurden – ihre Ausfälle sind nur schwer zu kompensieren.
James Holland wird mit Tim Albutat die Doppel-Sechs bilden. Martin Dausch spielt zentral, auf den Flügeln läuft es auf Nico Klotz und Dennis Grote heraus.
MSV Duisburg plant Testspiel
Mit der SpVgg Greuther Fürth verbindet auch MSV-Stürmer Kingsley Onuegbu seine eigene Geschichte. Der Nigerianer stand 2013 in der Rückrunde bei den Fürthern unter Vertrag, konnte sich dort aber – auch verletzungsbedingt – nicht durchsetzen. Er kam nur in der Regionalliga-Mannschaft zum Einsatz. Am Samstag möchte der King nicht nur den Fürthern, sondern auch sich und den MSV-Fans seine Zweitliga-Tauglichkeit unter Beweis stellen.
Mit einem Sieg können die Duisburger zu Greuther Fürth aufschließen. Dann könnten die Meidericher entspannter in die Länderspielpause gehen. Erst am Montag, 14. September, müssen die Zebras beim FC St. Pauli wieder ran. Trainer Gino Lettieri hofft, dass er dann personell wieder mehr Alternativen haben wird. So dürfte Enis Hajri, der mit einem Bänderriss im Knöchel außer Gefecht war, wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Zudem sucht der Klub noch einen Neuzugang. Der MSV plant, in der Länderspielpause ein Testspiel zu bestreiten.
Zebras verpassen hauchdünn ersten Dreier: 2:2 gegen Fürth
Die Zebras waren am Samstag, 29. August 2015, im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth ganz nah dran an den ersten drei Punkten in der laufenden 2.Liga-Saison. In der Nachspielzeit rettet Marco Stiepermann (90.+3) den Gästen aber noch einen Zähler und schoss den 2:2-Endstand heraus. Rolf Feltscher (35.) und Steffen Bohl (73.) hatten den MSV zweimal in Führung geschossen, Ex-Meidericher Jurgen Gjasula konnte in der 50. Minute per Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1 ausgleichen.
Besonders bitter für unsere Zebras ist die Verletzung von Simon Brandstetter. Der Stürmer musste bereits nach fünf Zeigerumdrehungen mit einem glatten Knöchelbruch vom Platz. Zu Wochenbeginn wird es weitere Untersuchungen geben, die über eine eventuelle Operation entscheiden. Die ganze Zebrafamilie wünscht „Gute Besserung“!
Im Vergleich zur 0:2-Niederlage beim Karlsruher SC veränderte Cheftrainer Gino Lettieri seine Startelf auf mehreren Positionen. Für Dustin Bomheuer rückte Thomas Meißner in die Innenverteidigung. Anstelle von Kingsley Onuegbu, Dennis Grote und Nico Klotz liefen Kevin Scheidhauer, Steffen Bohl und Simon Brandstetter auf.
Zlatko Janjic (Schlag in die Wade) und Thomas Bröker (Adduktorenprobleme) mussten wie bereits gegen Karlsruhe verletzungsbedingt passen. Auch Enis Hajri (Bänderverletzung im Sprunggelenk) sowie die langzeitverletzten Dan-Patrick Poggenberg (Schienbeinbruch) und Erik Wille (Hüftprobleme) fielen aus. Für Andreas Wiegel (Kreuzbandverletzung), wäre ein Einsatz noch zu früh gekommen. Pierre De Wit war nach seiner Verletzung zurück im Kader (Leisten-OP) und Kevin Scheidhauer stand nach seinem Innenbandriss erstmals wieder in der Startelf.
Highlights 1. Halbzeit
30. Minute: Man, war das knapp! Nachdem Kevin Scheidhauer an der Strafraumlinie zu Fall gebracht wird, entscheidet Schiedsrichter Arne Aarnik auf Freistoß für die Zebras. Martin Dausch versucht es direkt und knallt die Kugel haarscharf an den Querbalken. Den Nachschuss von Kevin Wolze kann Sebastian Mielitz abwehren, wobei Wolze sich auch in einer Abseitsposition befand.
31./33. Minute: Jetzt geht es hier Schlag auf Schlag. Erst versuchen es die Fürther mit einem Schuss von Marco Stiepermann aus halbrechter Position, der ebenfalls am Aluminium landet, den Nachschuss von Tom Weiland fängt Michael Ratajczak. Im Gegenzug trifft erst Scheidhauer das Leder nicht richtig, dann fasst sich Steffen Bohl aus 16 Metern ein Herz und zieht ab, leider ein Stück über den Kasten.
35. Minute: Jawoll, jetzt ist die Kugel endlich drin! Scheidhauer bekommt den Ball auf der rechten Seite, geht noch ein paar Schritte und gibt dann ins Zentrum auf Rolf Feltscher ab. Den ersten Schuss von unserem Lockenkopf kann Mielitz noch abwehren, der zweite Versuch sitzt dann aber und die Zebras gehen mit 1:0 in Führung.
40./45. Minute: Nach 40 Zeigerumdrehungen gibt es einen Freistoß für die Kleeblätter aus knapp 22 Metern. Niko Gießelmann macht es direkt, aber Ratajczak ist mit einer klasse Parade zur Stelle und lenkt den Ball mit der Faust über das Tor. Kurz vor dem Pausenpfiff hat Branimir Bajic die 2:0-Führung auf dem Kopf. Nach einem Freistoß von Dausch, köpft unser Kapitän ganz knapp an den Pfosten.
Highlights 2. Halbzeit
50./52. Minute: Die Gäste können kurz nach der Pause durch einen Foulelfmeter zum 1:1 ausgleichen. Schiedsrichter Aarnik sieht ein Foul von Dausch an Ex-Zebra Jurgen Gjasula und zeigt auf den Punkt. Gjasula führt den Strafstoß selbst aus und trifft zum 1:1-Ausgleich. Nur zwei Minuten später gibt es eine weitere gute Chance für die Gäste. Stiepermann versucht es mit einem direkten Freistoß. Die Kugel landet jedoch erst am Pfosten und dann im Toraus.
73. Minute: Jaaaaaa! Scheidhauer leitet einen super Konter der Zebras ein und spielt Feltscher auf der rechten Seite den Ball in den Lauf. Unsere Nummer 21 legt sich die Kugel vor und einen Turbosprint hinterher. Seine erste Flanke können die Fürther noch abwehren, die zweite landet genau auf dem Kopf von Bohl, der zum 2:1 einnickt.
90.+3 Minute: Das ist bitter... In der Nachspielzeit erzielen die Gäste den 2:2-Ausgleich. Stephan Schröck gibt eine weite Flanke auf den kurz zuvor eingewechselten Goran Sukalo, das Ex-Zebra verlängert auf Stiepermann, der aus elf Metern das Leder versenkt.
Stimmen und Stimmung: Zebra-O-Töne zum Unentschieden
Nach dem 2:2-Unentschieden gegen die SpVgg Greuther Fürth waren wir wie gewohnt für euch in der Mixed-Zone und der Pressekonferenz auf Stimmenfang.
Gino Lettieri (Cheftrainer MSV Duisburg): „Das Spiel hat sehr bitter angefangen mit der Verletzung von „Brandy“ und hat genauso unglücklich aufgehört. Aber alles, was ich zwischendrin gesehen habe, hat mir sehr viel Freude gemacht, die Mannschaft hat gezeigt, was sie kann. Ich muss den Jungs Respekt und ein großes Lob aussprechen, jeder hat alles gegeben, um die drei Punkte zu holen. Fürth hatte mit dem letzten Tor einfach Glück.“
Stefan Ruthenbeck (Cheftrainer SpVgg Greuther Fürth): „Das Spiel war hochintensiv, wir haben gute Zweikämpfe mit der richtigen Härte und tolle Torraumszenen gesehen, das hat mich fast an einen Pokalfight erinnert. Schlussendlich geht das 2:2 in Ordnung. Trotzdem hatten wir natürlich Glück, dass wir in der 93. Minute noch das Tor machen. Duisburg hat uns gezeigt, was man mit der richtigen Präsenz in den Zweikämpfen erreichen kann, das hat mir bei meiner Mannschaft gefehlt.“
Michael Ratajczak: „Es ist sehr bitter, dass wir heute den Sieg verpasst haben, in der letzten Sekunde den Ausgleich zu kassieren ist einfach frustrierend. Wir haben das bisher beste Spiel der Saison gemacht und hätten den Sieg auf jeden Fall verdient gehabt, auf dieser Leistung müssen wir aufbauen. Beim 2:2 kannst du aus so kurzer Distanz als Torwart nichts machen.“
Martin Dausch: „Wenn es nicht läuft, dann bekommt man eben solche Tore wie heute. Beim Elfmeter bin ich der ballführende Spieler, deshalb denke ich eher, dass es kein Strafstoß war. Wir müssen aber das Positive aus dieser Partie mitnehmen, wenn wir so spielen wie heute, dann wird es für jeden Gegner schwer gegen uns. Ein großes Dankeschön auch an unsere Fans, die uns heute wieder super unterstützt haben.“
Steffen Bohl: „Es ist einfach total ärgerlich, in der dritten Minute der Nachspielzeit noch ein Gegentor zu kassieren, da hatte Fürth einfach Glück. Der Verlauf des Spiels ist extrem bitter, aber wir können auch viel Positives mitnehmen. Vom Fußballerischen und von der Intensität her war es unser bisher bestes Saisonspiel, wir waren griffig in den Zweikämpfen und haben alles gegeben.“
Rolf Feltscher: „So ist Fußball. Aber wir haben alles gegeben und in beiden Halbzeiten ein gutes Spiel gemacht. Wir waren aggressiv, sind als Mannschaft aufgetreten und heute hat jeder gesehen, was wir können. Die drei Punkte hätten wir absolut verdient gehabt, das gibt uns Selbstvertrauen. Auch die Unterstützung der Fans ist heute wieder klasse gewesen, das hilft uns sehr!“
MSV kassiert den Ausgleich in letzter Sekunde - 2:2 gegen Fürth
MSV-Coach Gino Lettieri kann es nicht glauben, was er in letzter Sekunde erleben musste.
Der MSV Duisburg schien wie der sichere Sieger, doch dann gelang Greuther Fürth der Ausgleich in der Nachspielzeit. Der Aufsteiger wartet weiter auf den ersten Saisonsieg.
Entsetzen beim MSV Duisburg. Der erste Saisonsieg war für den Fußball-Zweitligisten zum Greifen nahe, doch die SpVgg Greuther Fürth erzielte in der dritten Minute der Nachspielzeit noch den Ausgleich. So musste sich der MSV am Ende vor 12.695 Zuschauern in seiner Arena mit einem 2:2 (1:0) begnügen.. Weiterer Wermutstropfen für den MSV: Stürmer Simon Brandstetter zog sich früh einen Knöchelbruch zu und fällt nun mehrere Monate aus.
MSV-Trainer Gino Lettieri wartete mit einer mit Überraschungen gespickten Aufstellung auf. In der Innenverteidigung nahm Thomas Meißner den Platz von Dustin Bomheuer ein. James Holland und Tim Albutat bildeten die Doppel-Sechs. Martin Dausch spielte auf dem rechten Flügel, Steffen Bohl auf dem linken. Im Sturm agierten Simon Brandstetter und Kevin Scheidhauer. Mittelfeldspieler Pierre De Wit gehörte zum ersten Mal in dieser Saison dem Kader an. Auf Fürther Seite stand der frühere MSV-Spieler Jürgen Gjasula in der Startelf, Goran Sukalo saß auf der Bank.
MSV in Anfangsphase das agilere Team
In der vierten Minute verletzte sich Simon Brandstetter bei einem vermeintlich harmlosen Zweikampf so schwer, dass ihn Sanitäter per Trage vom Platz bringen mussten. Für ihn kam Stanislav Iljutcenko. Nach der Untersuchung in der Buchholzer Unfallklinik kam für Brandstetter die ernüchternde Diagnose: Er zog sich einen Knöchelbruch zu und fällt mehrere Monate aus.
Der MSV war in der Anfangsphase das agilere Team, konnte sich aber zunächst abgesehen von einem zu schwachen Distanzschuss von Martin Dausch keine Torchance erspielen. Das änderte sich in der 29.Minute. Dausch setzte den Ball bei einem Freistoß aus 18 Metern an die Latte. Im Gegenzug klärte MSV-Torwart Michael Ratajczak gegen Tom Weilandt. Zwei Minuten später trafen die Fürther durch Marco Stiepermann die Latte, Weilandt scheiterte beim Nachschuss erneut an Ratajczak. In der 33.Minute hatte Steffen Bohl die Duisburger Führung auf dem Fuß. Der Vizekapitän stand alleine vor Torwart Sebastian Mielitz, schoss den Ball aber über das Tor.
Treffer von Bohl reicht MSV nicht zum Sieg
In der 35.Minute klingelte es dann aber im Fürther Kasten. Nach einer Hereingabe von Scheidhauer scheiterte Rolf Feltscher zunächst an Mielitz, der den Ball jedoch nicht festhalten konnte. Im zweiten Anlauf beförderte der Rechtsverteidiger den Ball ins Netz.
In der 40.Minute fischte Michael Ratajczak den Ball nach einem Freistoß von Jürgen Gjasula áus dem Winkel. Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff traf MSV-Kapitän Branimir Bajic nach einem Eckball per Kopf den Pfosten.
In der 49.Minute zeigte Schiedsrichter Arne Aarnik im Duisburger Strafraum überraschend auf den Elfmeterpunkt. Zuvor hatte Martin Dausch Jürgen Gjasula getroffen. In den Augen des Schiedsrichters war das eine elfmeterreife Situation. Jürgen Gjasula verwandelte eine Minute später sicher zum 1:1. Zwei Minuten später hatte der MSV viel Glück. Marco Stiepermann traf per 20-Meter-Freistoß den Pfosten, und Sebastian Freis traf auch beim Nachschuss den Pfosten.
MSV-Trainer Gino Lettieri brachte in der 58.Minute Pierre De Wit für Tim Albutat. Der zuvor lange verletzte Mittelfeldregisseur Pierre De Wit brachte neuen Schwung ins Duisburger Spiel. Das zahlte sich in der 73.Minute aus. Rolf Feltscher setzte sich auf der rechten Seite stark durch, Steffen Bohl traf per Kopf zum 2:1.Dieser Treffer rechte aber nicht zum Sieg. In der Nachspielzeit erzielte Marco Stiepermann das 2:2...
MSV überzeugt bei 2:2 - Note 2 für Torschütze Feltscher
Ein gutes Spiel ohne Sieg: MSV-Keeper Michael Ratajczak (r.) und Stanislav Iljutcenko mit Gesten der Enttäuschung.
Der späte Ausgleich gegen Greuther Fürth war ärgerlich, doch der MSV zeigte eine gute Leistung. Verletzung von Brandstetter überschattet dies jedoch.
Der erste richtig gute Auftritt der Zebras in dieser Saison wurde von der schweren Verletzung Simon Brandstetters überschattet. Trotzdem macht die Leistung gegen Fürth Mut , dass der MSV endlich in der Liga angekommen ist.
Torwart und Verteidigung
Michael Ratajczak: Lieferte sich ein Privatduell mit Tom Weilandt und entschied es klar für sich. Erst klärte er gegen ihn im Eins-gegen-Eins-Duell (30.), dann parierte er seinen Schuss aus sieben Metern (32.), bevor er auch noch seinen Distanzschuss hielt (38.). Fischte zudem einen Freistoß Jurgen Gjasulas aus dem Winkel(41.). Das Ex-Zebra ließ ihm beim unberechtigten Elfer dann aber keine Chance (50.). War beim Last-Minute-Treffer Stiepermanns noch dran, konnte das bittere 2:2 aber auch nicht mehr verhindern. Note: 2,5 Rolf Feltscher: Bekam bereits nach 75 Sekunden für seinen beherzten Einsatz Szenenapplaus. In der 35. Minuten huldigten die Fans ihn erneut, als er per Nachschuss das 1:0 markierte. Bereitete dann auch noch das 2:1 vor. Ein starker Auftritt. Note: 2 Thomas Meißner: Die Fans forderten seinen Startelfeinsatz seit Wochen. Jetzt hatte er Dustin Bomheuer erstmals verdrängt und seine Chance mit einer tadellosen Leistung genutzt. Starke Rettungsaktionen gegen Marco Stiepermann (31.) und Sebastian Freis (39.). Note: 2,5 Branimir Bajic: Anders als in den Vorwochen strahlte der Kapitän endlich wieder Sicherheit aus und hatte die Abwehr stets im Griff. Wichtige Rettungstat gegen Weilandt (8.). Hatte Pech, dass sein Kopfball kurz vor der Pause nur an den Pfosten ging. Note: 3
Mittelfeld
Kevin Wolze: Machte seine Seite dicht, hielt sich in der Offensive aber zurück. Hatte Glück, dass sein verunglückter Klärungsversuch kein Gegentor zur Folge hatte (32.). Note: 3,5 Tim Albutat: Ein solider Auftritt. Hielt Holland den Rücken frei, leistete sich aber ein paar unnötige Fehler im Spielaufbau. Note: 3,5 Pierre De Wit: Kam für Albutat. Brachte sich gut ein und zeigte, dass er wieder fit ist. Note: 3,5 James Holland: Trotz der Schmerzen wegen einer Fußentzündung stellte er sich zur Verfügung. Toller Einsatz, aber seinen Pässen fehlte manchmal noch die Genauigkeit. Guter Block gegen Gjasula (72.). Note: 3,5 Steffen Bohl: Der Vize-Kapitän erhielt den Vorzug vor Nico Klotz und zeigte, dass es falsch war, zuvor nicht auf ihn zu setzen. Hätte in der 33. Minute das 1:0 erzielen können, doch sein Lupfer ging knapp drüber. Dafür nickte er aber Feltschers Flanke zum 2:1 ein (73.). Klasse. Note: 2,5 Martin Dausch: Meldete sich trotz Kniebeschwerden fit und ging mit einer vorbildlichen Einstellung voran. Zweikampfstark und ballsicher kurbelte er fast jeden Angriff an. Hatte Pech, dass sein Freistoß nur an die Querlatte klatschte (30.). Note: 2
Angriff
Simon Brandstetter: Das ist bitter: Rückte überraschend als Zehner ins Team und brannte vor Angriffslust. Doch nach fünf Minuten war sein Einsatz bereits beendet, als er in einem Zweikampf unglücklich umknickte und sich einen glatten Knöchelbruch zuzog. Ob er operiert werden muss, entscheidet sich Anfang der Woche. Klar ist aber, dass er bis zur Winterpause ausfallen wird. Ohne Note Kevin Scheidhauer: Nach dem er in der Vorwoche seinen ersten Einsatz in der Reserve feierte, fand er sich nun plötzlich anstelle des „Kings“ in der Startelf wieder. Auch wenn er selbst kaum Torgefahr ausstrahlte, war er es, der das 1:0 vorbereitete. Note: 3,5 Stanislav Iljutcenko: Kam bereits nach acht Minuten für den verletzten Brandstetter. Rieb sich auf, konnte aber nur wenig Akzente setzen. Note: 3,5
Bitter für den MSV Duisburg. Angreifer Simon Brandstetter hat sich in der Partie gegen die SpVgg Greuther Fürth schwer verletzt.
Der 25-Jährige war in einem Zweikampf umgeknickt und musste umgehend ins Krankenhaus gebracht werden. Wie sich dort herausstellte, hat sich Brandstetter einen glatten Bruch des Sprunggelenks zugezogen. Anfang der Woche entscheidet sich, ob er operiert werden muss. In jedem Fall muss er bis zur Winterpause pausieren.
Bis zur buchstäblich letzten Sekunde sah der MSV wie der sichere Sieger aus. Doch Fürths Marco Stiepermann zerstörte mit seinem Tor zum 2:2 die Dreier-Träume.
Trotz des erneuten Nackenschlags war dieses Mal etwas anders. Die Duisburger konnten zurecht stolz auf ihre Leistung sein. Darauf lässt sich aufbauen. Auch wenn jetzt die Länderspielpause ansteht, ist das Remis kein Grund, Trübsal zu blasen. Das bestätigen auch die Meidericher.
Gino Lettieri, der seine Elf im Vorfeld kräftig durcheinander wirbelte und mit Thomas Meißner, Steffen Bohl, Simon Brandstetter und Kevin Scheidhauer gleich vier Überraschungen brachte, resümierte: "Das Spiel hat sehr bitter mit der schweren Verletzung von Simon angefangen und hat genauso unglücklich mit dem Treffer zum 2:2 aufgehört. Aber alles was ich zwischendrin gesehen habe, hat mir sehr viel Freude gemacht. Die Mannschaft hat gezeigt, was sie kann. Ich muss den Jungs Respekt und ein großes Lob aussprechen, jeder hat alles gegeben. Fürth hatte mit dem letzten Tor einfach Glück."
Fürth-Coach Stefan Ruthenbeck analysierte: "Es war kein hochklassiges, aber ein hochintensives Spiel, das mich fast an einen Pokalfight erinnert hat. Auch wenn wir aufgrund des späten Ausgleichs Glück hatten, geht das Remis in Ordnung. Duisburg hat uns gezeigt, was man mit Gift und Galligkeit in den Zweikämpfen erreichen kann. Das hat mir bei meiner Mannschaft gefehlt."
Michael Ratajczak, der sich mit zahlreichen Glanzparaden auszeichnete, meinte: "Es ist sehr bitter, dass wir den Sieg verpasst und in der letzten Sekunde den Ausgleich kassiert haben, denn wir haben das bisher beste Spiel der Saison gemacht und hätten den Sieg auf jeden Fall verdient gehabt. Auf dieser Leistung müssen wir aufbauen."
Zum 2:2 meinte die Nummer eins: "Aus so kurzer Distanz kannst du da als Torwart nichts mehr machen. Ich war zwar noch dran, konnte den Ball aber leider nicht mehr entscheidend abwehren."
Derweil nahm Schiedsrichter Arne Aarnink mit zahlreichen fragwürdigen Entscheidungen Einfluss auf das Match und entschied in der 50. Minute auf Foulelfmeter für Fürth. Martin Dausch soll Jürgen Gjasula gelegt haben. Eine Entscheidung, die Dausch nicht verstand: "Ich war der ballführende Spieler, deshalb war es kein Strafstoß."
Der ehemalige Duisburger Gjasula, der den Elfer dann auch verwandelte, wollte sich zu der Szene nicht groß äußern, meinte nur: "Ich habe eine Berühung gespürt, will es mir aber erst einmal in der Zeitlupe ansehen."
Dausch, der auf ganzer Linie zu überzeugen wusste, hielt sich aber nicht lange damit auf, sondern blickte lieber voraus: "Wir müssen das Positive aus dieser Partie mitnehmen. Wenn wir so wie gegen Fürth spielen, dann wird es für jeden Gegner schwer."
Ex-Zebra Goran Sukalo, der kurz vor Schluss eingewechselt wurde und das 2:2 mit vorbereitete, fasste zusammen: "Der Punkt ist sicherlich glücklich für uns. Wir konnten spielerisch zwar erneut überzeugen, aber wir sind bei den Gegentoren einfach zu naiv. Wir konnten froh sein, dass wir nicht mit einem 0:2 in die Pause gegangen sind. Für uns ist der Puntk sehr wichtig, auch weil wir der moralische Sieger sind. Das tut uns vor dem Derby gegen Nürnberg gut."
Steffen Bohl, der seine Chance in der Startelf nutzte, erklärte: "Es ist ärgerlich, in der dritten Minute der Nachspielzeit noch ein Gegentor zu kassieren, aber wir können auch viel Positives mitnehmen. Fußballerisch und kämpferisch war es unser bestes Spiel. Wir waren griffig in den Zweikämpfen, haben alles gegeben und als Mannschaft überzeugt."
Zu seiner Leistung meinte der Torschütze zum 2:1: "Ich bin froh, dass ich mal wieder ran durfte und getroffen habe. Aber Fußball ist ein Teamsport, der Einzelne ist dabei egal. Wichtig ist, dass wir als Einheit funktionieren und das haben wir gegen Fürth gemacht."
Lettieri fand deutlichere Worte zu Bohl und Meißner: "Beide haben sehr gut gespielt und ihre Sache klasse gemacht. Das war in Ordnung."
Der beste Mann auf dem Platz, Rolf Feltscher, war ebenfalls zufrieden: "Wir haben in beiden Halbzeiten ein gutes Spiel gemacht. Gegen Fürth hat jeder gesehen, was wir können. Die drei Punkte hätten wir absolut verdient gehabt und das gibt uns Selbstvertrauen. Auch die Unterstützung der Fans war wieder klasse. Dass sie uns mit Applaus verabschiedet haben, machen sie nicht umsonst. Sie haben gesehen, dass wir alles gegeben haben und honorieren es. Das war klasse."
Der MSV Duisburg will bis zu drei neue Spieler holen
Hat noch viel Arbeit: MSV-Sportdirektor Ivica Grlic.
Trotz des verpassten Sieges gegen Fürth konnte Trainer Lettieri vom MSV Duisburg seine Position stärken. Der MSV will nun in neue Spieler investieren.
Gino Lettieri hatte am Samstag nur wenig Zeit, sich mit dem für den Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg höchst ärgerlichen Last-second-Tor der SpVgg Greuther Fürth zu befassen, wodurch der Aufsteiger den sicher geglaubten ersten Saisonsieg noch aus der Hand gab. Die Zebras mussten sich gegen die Franken mit einem 2:2 (1:0) begnügen. Der Trainer musste nach dem Spiel bei der sportlichen Leitung antanzen.
Es war kein Rapport – es war am Samstag schnell erkennbar, dass sich die Trainerfrage nicht stellen würde. Der MSV legte seine beste Saisonleistung hin, schien erstmals in dieser Saison in der 2. Bundesliga angekommen zu sein. Es ging nach dem Spiel vielmehr um potenzielle Neuzugänge, die am Montag bis 18 Uhr – dann schließt sich das Transferfenster – bei den Zebras anheuern sollen.
„Wir haben die Option, zwei bis drei neue Spieler zu holen. Wenn wir das geschickt anstellen, ist das finanziell machbar“, sagte MSV-Präsident Ingo Wald. Zum einen ist nach dem Wechsel zu Schalke 04 das Gehalt von Sascha Dum verfügbar, zum anderen ermöglicht offenbar ein externer Sponsor neuen Spielraum. Der MSV hat seine Fühler dabei nach zwei ausländischen Sportlern ausgestreckt: für die Innenverteidigung und für das offensive Mittelfeld.
In der Offensive steht Simon Brandstetter für die nächsten Monate nicht zur Verfügung. Der Stürmer zog sich schon in der vierten Minute einen glatten Bruch des Sprunggelenks zu. Brandstetter stand unter Schock, versuchte, sich vom Spielfeld zu robben. Bis Dienstag sollen weitere Untersuchungen klären, ob sich der Ex-Erfurter einer Operation unterziehen muss.
Spätestens nach dem Karlsruhe-Spiel war deutlich geworden, dass sich beim MSV etwas ändern musste. Und Gino Lettieri änderte lieber selbst Dinge, bevor jemand anderes das übernahm. Der 48-Jährige krempelte seine Aufstellung kräftig um. Trotz des verpassten Sieges ging Lettieri damit als Gewinner des Nachmittags hervor. In der Innenverteidigung nahm Thomas Meißner den Platz von Dustin Bomheuer ein. Lettieri reagierte damit nach eigenem Bekunden nicht auf den öffentlichen Druck, sondern „auf die Trainingseindrücke der letzten Tage.“
MSV-Innenverteidiger Meißner mit starker Leistung
Es war eine der Trumpfkarten, die stachen. Meißner lieferte eine starke Vorstellung ab – mit dem einzigen Schönheitsfehler, dass er vor dem 2:2 das Kopfball-Duell gegen Ex-Zebra Goran Sukalo verlor. „Branimir Bajic und ich haben oft zusammen gespielt und kennen uns gut. Diesmal haben wir zusammen die Chance bekommen, und ich denke, wir haben es gut gemacht“, so Meißner. MSV-Keeper Michael Ratajczak, der eine konstant starke Leistung an den Tag legte, wurmte der späte Treffer: „Ich war mit der Hand noch dran, konnte aber am Ende nichts machen.“
Auch die zweite Trumpfkarte stach: Steffen Bohl kam von Beginn an im linken Mittelfeld zum Einsatz – und krönte seine Leistung mit dem Kopfballtreffer zum 2:1. Auch Bohl, der zuletzt Stammkraft auf der Bank war, wollte nicht nachkarten: „Ich bin ein Teamplayer.“
In der Mannschaft, die mit Rechtsverteidiger Rolf Feltscher, der das 1:0 für die Meidericher erzielte, ihren überragenden Spieler hatte, konnte auch Kevin Scheidhauer, den kaum jemand auf dem Zettel gehabt haben dürfte, in der Offensive entscheidende Impulse setzen.
Der MSV, der die Rote Laterne an Fortuna Düsseldorf abgab, zeigte eine starke Leistung. Die beiden Gegentore trübten allerdings die Freude. Der Elfmeter, der zum 1:1 führte, war höchst fragwürdig. „Ich hatte den Eindruck, das Jürgen Gjasula mich gefoult hatte und nicht ihn“, beurteilte Martin Dausch die kritische Szene. Und auch beim späten 2:2 durch Marco Stiepermann in der letzten Sekunde haderten die Duisburger mit dem Schiedsrichter, der nach aus Zebra-Sicht schon früher hätte abpfeifen können.
Fünf Aluminiumtreffer - MSV auch mit Glück
In einem Spiel mit fünf Aluminiumtreffern hatte der MSV auch etwas Glück. Beim Stand von 1:1 setzte Stiepermann den Ball per Freistoß aus 20 Metern an den Pfosten, und Sebastian Freis brachte das Kunststück fertig, den Abpraller aus acht Metern erneut an den Pfosten des leeren Tores zu setzen. „So ein Ding musst du einfach machen“, ärgerte sich Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck. Nun gehen die Zebras in die Länderspielpause, erst am 14. September geht es mit der Partie bei St. Pauli weiter. „Wir können zufrieden sein, wie wir gearbeitet, wie wir gespielt haben. Das gibt uns einen Schub. Es ist ganz wichtig, mit diesem guten Gefühl in die kleine Pause zu gehen“, nimmt Thomas Meißner Positives für die nächsten Tage mit.
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INTERVIEW Wald: "Es ist noch etwas in der Schublade" Nach dem 2:2 gegen Fürth haben wir uns mit MSV-Geschäftsführer Bernd Maas unterhalten. Was sagen Sie als Geschäftsführer zum mitreißenden Auftritt des MSV beim 2:2 gegen Greuther Fürth? Bernd Maas: Wenn du so spielst, dann bleibst du in der 2. Bundesliga. Es wird ja nicht immer vorkommen, dass es einen unberechtigten Elfmeter gegen dich gibt. Befürchten Sie, dass das späte 2:2 Spuren hinterlässt? Maas: Das letzte Tor müssen wir einfach wegschlucken. Ich denke schon, dass die Jungs nach der gezeigten Leistung in zwei Wochen mit breiter Brust nach St. Pauli fahren. Zwar sind wir in der Tabelle nicht entscheidend nach vorne gekommen, aber die Saison ist noch lang und alles hängt dicht zusammen. Man hat gegen Fürth gesehen, dass unsere Mannschaft in der Liga mithalten kann. Präsident Ingo Wald hat durchblicken lassen, dass der MSV noch einmal intensiv den Transfermarkt sondiert. Ist noch finanzieller Spielraum vorhanden? Maas: Ja, es ist noch etwas in der Schublade. Wir wollen bis zur Schließung des Transferfensters am Montagabend noch etwas machen.
MSV testet in der Länderspielpause gegen Standard Lüttich
Der MSV Duisburg bestreitet in der Länderspielpause am kommenden Wochenende ein Testspiel bei Standard Lüttich. Die Begegnung beim belgischen Erstligisten, die am Samstag, 5. September 2015 um 15 Uhr angepfiffen wird, findet unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.
Der belgische Traditionsclub Standard Lüttich wurde 1900 gegründet und spielt in der Jupiler Pro League, der höchsten belgischen Spielklasse. Bisher wurde der Verein zehn Mal belgischer Meister und sechs Mal Pokalsieger. Zuletzt konnte der Club 2009 die Meisterschale in die Höhe recken.
Während Lüttich in der vergangenen Spielzeit den vierten Tabellenplatz erreichen konnte, liegt der Verein in der aktuellen Saison nach sechs Spieltagen und nur zwei Siegen auf Platz elf der Tabelle. Auch in der Qualifikation zur Europa League musste sich der Club geschlagen geben und schied in den Play-offs aus.
Keine Operation bei Simon Brandstetter
Simon Brandstetter muss nach seinem Bruch im Sprunggelenk nicht operiert werden. „Es ist wirklich ein glatter Bruch. Simon hat eine Schiene bekommen, die er bei der Therapie abnehmen kann. Und natürlich werden wir die Verletzung regelmäßig kontrollierten“, erklärte MSV-Mannschaftsarzt Dr. Christian Schoepp nach einem weiteren MRT am Montag, 31. August 2015, in der BG Unfallklinik.
Brandstetter hatte sich die Verletzung am Samstag beim Heimspiel der Zebras gegen die SpVgg Greuther Fürth bereits in der Anfangsphase zugezogen. Wie lange der Angreifer ausfällt, ist offen; er wird aber im Kalenderjahr 2015 sicher nicht mehr zum Einsatz kommen.
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