In der Defensive drückt bei Fortuna Köln mächtig der Schuh. Gegen Energie Cottbus muss Trainer Uwe Koschinat seine Viererkette erneut umbauen. Im Angriff ruhen die Hoffnungen auf Johannes Rahn.
Es ist eine Art Blitzheilung, die dem SC Fortuna Köln vor dem Drittliga-Duell am Freitag gegen Energie Cottbus (19 Uhr, Südstadion) zu neuem Optimismus verhilft. Torjäger Johannes Rahn hat sich nach seinem Bandscheibenvorfall im Nackenbereich überraschend wieder fit gemeldet. "Er brennt richtig auf einen Einsatz", berichtet Trainer Uwe Koschinat. "Nach der Verletzung und einer doch eher durchschnittlichen Vorbereitung will er so schnell wie möglich zurück."
Vielleicht war es auch die Vorfreude auf den Gegner, die Rahns Bandscheibe schneller heilen ließ - beim letzten Cottbusser Abstecher nach Köln vor knapp einem Jahr traf der Stürmer gleich dreimal. "Das war nicht so schlecht letztes Jahr", erinnert sich Rahn. "Ich bin einfach froh, dass ich wieder bei der Mannschaft bin." Die vergangenen Wochen bestanden für den 29-Jährigen vor allem aus Reha-Einheiten und Spritzen in den betroffenen Nackenwirbel. "Das hat zum Glück gut angeschlagen, ich bin wieder relativ schmerzfrei", so der Stürmer, der sich nach der langen Trainingspause aber noch nicht bei hundert Prozent sieht. "Wichtig ist, dass wir als Team punkten. Da ist in den vergangenen Wochen leider einiges unglücklich gelaufen. Wir brauchen die Zähler, damit wir wieder mit breiterer Brust auftreten", glaubt Rahn.
Viele Optionen in der Offensive
Während Koschinat in der Offensive so viele Optionen wie noch nie in seiner Fortuna-Laufbahn zur Verfügung stehen, drückt in der Defensive mächtig der Schuh. Haufenweise individuelle Fehler, sieben Gegentore, drei Platzverweise und nur ein Punkt aus drei Spielen - so lautet das ernüchternde Resultat. "Ich habe momentan das Gefühl, dass wir in der Abwehr zu viele Entscheidungen mit dem Kopf treffen und zu wenig intuitiv handeln. Das war die große Stärke im vergangenen Jahr", sagt Koschinat, der ansonsten den Vergleich zur Vorsaison mit der wochenlangen Pleitenserie gerne meidet. "Stand heute bin ich nicht extrem pessimistisch, ich sehe viele positive Ansätze."
Gegen Cottbus wird der Coach einmal mehr seine Viererkette umbauen müssen. "Ich muss die formstärkste Formation finden", so Koschinat. Einziger Ausfall ist der gelb-rot-gesperrte Tobias Fink. Für ihn wird wohl Kusi Kwame auf die linke Seite rücken, rechts wäre der Platz für Dennis Engelman frei. Im Zentrum streiten sich Boné Uaferro, Florian Hörnig und Daniel Flottmann um die beiden Positionen - wobei keiner aus dem Trio zuletzt überzeugen konnte. "In den vergangenen Wochen waren wir in der Defensive extrem handlungslangsam", kritisiert Koschinat. "Das müssen wir abstellen."
Auch Kapitän Flottmann nimmt sich und seine Nebenmänner in die Pflicht. "Uns ist etwas die gute Balance zwischen mutig verteidigen und kompakt stehen abhanden gekommen", sagt der 31-Jährige. "Mut ist wichtig, aber wir sollten möglichst keine verrückten Sachen machen."
Gegen Cottbus erwartet Flottmann einen "heißen Fight". Der FC Energie dürfte den Kölnern aufgrund seiner Spielanlage auch besser liegen, als die vergangenen Gegner. Die Lausitzer setzen mehr auf Robustheit, als auf spielerische Raffinesse. "Das ist keine Truppe, die hierhin kommt und dann ein Feuerwerk abfackelt", glaubt Koschinat.
Grabuschewski wird geschont - Breitkreuz angeschlagen Cottbus: Zeitz an Bord - Interesse an Benyamina
Vor dem Spiel gegen Fortuna Köln (Freitag, 19 Uhr ! bei kicker.de) kann Cottbus-Trainer Stefan Krämer auf fast alle Spieler zurückgreifen - einzig Ronny Garbuschewski wird noch geschont. Wieder an Bord ist Manuel Zeitz. Ob er von Beginn an ran darf, lässt Krämer noch offen. Beim aktuellen Überangebot im Mittelfeld bei Energie "entscheidet schon mal der Bauch". Unterdessen werden die Bemühungen um Wehen-Angreifer Soufian Benyamina intensiviert. Mit Abgängen rechnet der Coach kurz vor Ende der Transferperiode nicht mehr.
In den vergangenen Tagen geisterte der Name Soufian Benyamina in Verbindung mit den Lausitzern durch die Gazetten. "Wir haben bereits telefoniert", sagte Krämer am Mittwoch auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Köln. "Benyamina ist ein interessanter Stürmer, wir sind aber bestimmt nicht die Einzigen, die sich für ihn interessieren", schiebt der Coach hinterher. Trotz seinen 1,90 Meter Körpergröße bringe er Tempo mit. Er befindet sich im besten Fußballer-Alter und habe bereits nachgewiesen, dass er in der 3. Liga funktioniere. "Mal gucken was passiert", kommentiert der Trainer den möglichen Neuzugang. "Wir bleiben wachsam und haben weiterhin alle Antennen auf Empfang." Mit Abgängen rechnet der Trainer indes nicht mehr.
Krämer: "Englische Wochen sind cool"
Während im Fall Benyamina noch alles offen ist, kann sich Krämer der Rückkehr des verletzten Manuel Zeitz sicher sein. "Manu ist im Bus", sagte er kurz und knapp. Ob er auch von Beginn an auflaufen wird, ließ der Cheftrainer noch offen. Bei einem Spieler seiner Qualität käme man als Trainer aber immer ins überlegen. Bis auf Grabuschewski kann Krämer im Moment auf alle Spieler zurückgreifen. "Das ist in dieser Phase vor den englischen Wochen sehr wichtig", so der 48-Jährige. Patrick Breitkreuz habe sich im Abschlusstraining noch eine leichte Blessur zugezogen, für ihn wird am Donnerstag vorsichtshalber ein weiterer Spieler in den Kader gegen Köln aufrücken. Das momentane Überangebot im Mittelfeld bei Energie kommt dem Trainer entgegen: "Wir müssen kein Risiko eingehen. Deshalb können wir auch mal einen Spieler schonen."
Die Abwehr bleibt gegen Köln unverändert
An die Sportanlage am Höhenberg hat Krämer keine guten Erinnerungen. "Letztes Jahr haben wir gegen Köln den schwächsten Auftritt der Hinrunde abgeliefert. Das soll sich am Freitag ändern." In der vergangenen Spielzeit unterlagen die Cottbuser der Fortuna im Auswärtsspiel mit 0:3. "Wir haben uns damals sehr naiv auskontern lassen, das sollte uns dieses Mal nicht passieren." Köln sei eine sehr robuste und gradlinige Mannschaft, "die mit sehr viel Wucht kommt", warnte der Coach. An seiner Abwehrformation wolle er trotz der Niederlage gegen Chemnitz (0:1) nichts ändern. Cedric Mimbala wird dabei erneut als Rechtsverteidiger auflaufen. "Er macht seine Sache rechts hinten ganz vernünftig, in der Verteidigung gibt es für mich wenig Grund etwas zu ändern."
Volle Kapelle Der FC Energie Cottbus hat aktuell alle Spieler an "Bord"
Ohne Personalsorgen startet der FC Energie Cottbus in die beiden "englischen Wochen" in Folge. Derzeit sind tatsächlich alle Spieler des Kaders an Deck und einsatzbereit.
Deshalb kann sich der FCE den "Luxus" erlauben, Ronny Garbuschewski für das Auswärtsspiel bei Fortuna Köln zu Hause zu lassen. "Ronny hat nach seiner Verletzung erst zwei Einheiten mit der Mannschaft absolviert. Wir brauchen kein Risiko einzugehen. Es ist auch in Anbetracht den stressigen Programms danach sinnvoller, er trainiert hier ordentlich", erklärte Stefan Krämer. Der FC Energie reist am Donnerstag mit 19 Spielern an den Rhein. Nachdem Patrick Breitkreuz am Mittwoch einen Ball unglücklich aufs Ohr bekommen hat und kurz benommen war, will sich der Trainerstab absichern. Letztmals gesperrt und somit nicht im Aufgebot für das Spiel bei Fortuna Köln ist Frederick Kyereh.
Unterdessen wurden mit Torhüter Avdo Spahic und Tim Häußler zwei Spieler zum Auswärtsspiel der A-Junioren in Havelse delegiert, um dem Bundesliga-Team zu helfen.
Die Mannschaft des FC Energie reist mit einem 19er Kader nach Köln. Mit an Bord ist auch Manuel Zeitz, Ronny Garbuschewski hingegen wird noch geschont. Ob es bei Patrick Breitkreuz für den Kader reichen wird entscheidet sich vor Ort. Was der Trainer für Überlegungen im Kopf hat und vor allem was die Journalisten in knapp einer halben Stunde alles zu fragen hatten, seht Ihr jetzt bei FCEnergieTV...
Fußball | Cottbus bei Fortuna Köln - Nicht nochmal so naiv
Mit breiter Brust und einer kleinen Sorgenfalte ist die Mannschaft von Energie Cottbus am Donnerstag Richtung Köln aufgebrochen. Dort steht für die Lausitzer am Freitag um 19 Uhr das zweite Auswärtsspiel der Saison an. Doch die Erinnerungen an den letzten Besuch bei Fortuna Köln sind nicht die besten. Von Andreas Friebel Cottbus' Trainer Stefan Krämer kann sich noch gut an den 4. Oktober 2014 erinnern. Mit einem Auswärtssieg in Köln hätte Energie den zweiten Tabellenplatz übernehmen können. Doch das Team unterlag mit 0:3 - in einem der schlechtesten Spiele der Saison. Im Südstadion erzielte der Kölner Johannes Rahn alle drei Tore. "Wir waren zu der Zeit in einer guten Verfassung", sagt Trainer Krämer heute. "Die hat uns verleitet, Harakiri zu spielen. Köln hatte viel Platz. So naiv wollen wir uns nicht noch einmal auskontern lassen."
Kleine Veränderungen in der Offensive
In der aktuellen Saison hat Energie in drei Spielen bereits sechs Punkte geholt, die Kölner brachten es in dieser Zeit nur auf einen Punkt. Kein Wunder, dass in der Domstadt der Haussegen etwas schief hängt, während Cottbus froh ist, gut in die Saison gestartet zu sein.
Doch das Tore schießen hat bei den Lausitzer zuletzt nicht besonders gut funktioniert. Im Pokalspiel gegen Mainz und auch im Ost-Derby gegen Chemnitz gelang ihnen kein eigener Treffer. Deshalb denkt Krämer darüber nach, in der Offensive kleinere Veränderungen vor zunehmen. Statt Patrick Breitkreuz als einzigen Stürmer einzusetzen, könnte es sein, "dass wir mit Mounir Bouziane einen zweiten Stürmer bringen. Nach seiner Verletzung hat er die körperlichen Defizite inzwischen aufgeholt."
Comeback von Manuel Zeitz
Fehlen wird in Köln in jedem Fall Ronny Garbuschewski. Der Mittelfeldspieler befindet sich nach seiner Adduktorenverletzung zwar wieder im Training. Doch der Einsatz käme zu früh. "Wir wollen kein Risiko eingehen und ihn noch stabiler machen, ehe er wieder spielt", so Krämer am Mittwoch auf der wöchentlichen Pressekonferenz des Fußball-Drittligisten. Garbuschewski ist aktuell der einzige Ausfall der Lausitzer.
Mehr als acht Monate nach seiner schweren Fußverletzung könnte in Köln unterdessen Manuel Zeitz sein Comeback in der dritten Liga feiern. Zeitz wurde von Krämer in den erweiterten Kader für das Auswärtsspiel nominiert. "Es war für ihn keine schöne Zeit und wir sind froh, dass er wieder da ist. Manuel hat wieder eine Präsenz auf dem Platz, die ich ihm nach so langer Zeit nicht zugetraut hätte. Deshalb ist er mit dabei, auch wenn ich glaube, dass er noch nicht in der Startelf stehen wird."
Diskussionen um Benyamina
Unterdessen geht bei Energie Cottbus die Suche nach einem Stürmer weiter. Die Lausitzer nehmen einen neuen Anlauf, um Stürmer Soufian Benyamina vom Ligakonkurenten Wehen-Wiesbaden zu verpflichten. Vor 14 Tagen hatten die Verantwortlichen Benyamina die Freigabe verweigert, weil der Angreifer noch einen Vertrag bis 2016 hat.
Nun kommt wieder Bewegung in die Angelegenheit, denn Benyamina kam zuletzt nur zu drei Kurzeinsätzen und möchte gern wechseln. "Wenn er auf den Markt kommt, muss man sich mit ihm beschäftigen, weil er viel mitbringt, was wir gebrauchen können", so Krämer. Soufian Benyamina hat in der letzten Saison sieben Tore für Wiesbaden erzielt. Aktuell ist er noch ohne Torerfolg. Bis zum 31. August ist die Transferliste noch geöffnet.
Erster Saisonsieg für die Fortuna 3:0 Sieg zu Hause gegen Energie Cottbus
Das fehlende Matchglück hatte Uwe Koschinat im Verlaufe der bisherigen drei Saisonspiele beklagt. Am Freitagabend lief die 44. Minute der Heimpartie gegen Cottbus. Energie-Stürmer Sven Michel schoss aus der Drehung im gegnerischen Strafraum den Ball vehement an die Unterkante der Latte. Kein Tor. Es war vielleicht die Schlüsselszene des Spiels. Es wäre der Ausgleich zum 1:1 gewesen. „Dann hätte das Spiel wahrscheinlich einen komplett anderen Verlauf genommen“, räumte der Trainer ein. Der Fußballgott hatte aber ein Einsehen mit der Fortuna und bescherte den kampfstarken Südstädtern vor 2.256 Zuschauern den ersten Dreier der noch jungen Drittliga-Saison. „In der Defensive war das eine überragende Leistung. Cottbus hatte nur eine Chance bei dem Lattentreffer. Wir haben letztes Jahr 13mal zu Null gespielt. Das muss diese Saison wieder unser Ziel sein. Tore machen wir immer. Sieben Tore in vier Spielen sind sehr gut. Darauf kann man aufbauen“, freute sich ein langsam wieder zu alter Glanzform findender Kristoffer Andersen, dessen Treffer in der 86. Minute zum 3:0-Endstand nach feiner Einzelleistung alleine schon das Eintrittsgeld wert war. „Das war intuitiv. Ich habe den Ball genommen, habe das Loch gesehen und ich konnte mit dem Außenrist schießen. Das war perfekt“, schilderte der Mittelfeldspieler seine sehenswerte Aktion. Nur acht Minuten zuvor war das 2:0 gefallen. Nach einem Freistoß von Markus Pazurek, der im Übrigen in jeder Hälfte einmal unglücklich am glänzend abwehrenden Cottbus-Keeper Lück scheiterte, köpfte Florian Hörnig den Ball in Richtung kurzer Pfosten ins Netz. „Der Dreier heute war überlebenswichtig. Wir sind schwer ins Spiel gekommen, haben aber das frühe Tor gemacht. Mit dem zweiten und dritten Treffer ist die Last der letzten Wochen ein bisschen von uns abgefallen. Wir haben gemerkt, wir können es noch. Das darf aber nur ein Anfang sein“, erhob der Innenverteidiger mahnend den Zeigefinger.
Das Ganze auf den Weg gebracht hatte Julius Biada. Der immer treffsicher werdende Angreifer hatte nach Vorarbeit von Johannes Rahn gleich die erste Chance mit einem Flachschuss in die lange Ecke zum 1:0 (11.) genutzt. Rahn war nur einer von gleich fünf Neuen in der Startelf der Fortuna. Neben dem Torjäger der Vorsaison kamen Dennis Engelman, Florian Hörnig, besagter Biada und Michael Kessel in die Anfangsformation. Der gesperrte Tobias Fink sowie Daniel Flottmann, Hamdi Dahmani, Oliver Schröder und Lars Bender rotierten raus. Zögerlich begannen die Kölner im Südstadion, sie kamen kaum in Fahrt, trauten sich nicht recht, doch das frühe Tor machte Mut. „Das hat der Mannschaft enorm geholfen“, befand Koschinat. Danach ging es auch sichtbar schneller und direkter nach vorne. Nach dem Wechsel hatte die Fortuna dann noch einmal für 20 Minuten eine schlechte Phase, als es den Hausherren kaum glückte sich wirkungsvoll zu befreien. Doch die beiden erwähnten Tore lösten die Blockade. „Dann haben wir gefällig kombiniert. Den Gegner weg vom Tor gehalten. Das war wieder das Niveau, das ich mir erwünsche und das auch dazu führen wird, dass wir nicht bei unseren vier Punkten hängen bleiben. Das war ein ganz wichtiger Sieg für uns“, sagte Uwe Koschinat, der seinen befreundeten Trainerkollegen Stefan Kramer nicht nur wegen der Niederlage aufbauen musste. „Wir sind eine durchschnittliche Drittliga-Mannschaft. Wenn wir nicht ans Limit kommen, und nicht die Dinge abrufen, die uns ausmachen, dann verlieren wir. Nach einer 0:3-Niederlage zehn Stunden im Bus zu sitzen, das können Sie sich vielleicht vorstellen, ist nicht das allerspannendste auf der Welt.“
Fortuna Köln gewinnt mit 3:0 gegen Energie Cottbus
KÖLN (DPA) Energie Cottbus hat die Rückkehr an die Tabellenspitze der 3. Fußball-Bundesliga deutlich verpasst. Die Lausitzer kassierten am Freitag bei Fortuna Köln ein klares 0:3 (0:1) und rutschten nach der zweiten Niederlage in Folge mit weiter sechs Punkten auf Tabellen-Rang vier ab.
Für die aktiveren Gastgeber erzielten am 4. Spieltag Julius Biada (11.), Florian Hörnig (77.) und Kristoffer Andersen (89.) die Tore. Schon im Vorjahr hatte Cottbus im Kölner Südstadion eine 0:3-Packung einstecken müssen.
Energie zeigte vor 2243 Zuschauern eine schwache erste Hälfte, ließ sich immer wieder von den Kölnern auskontern. Bis auf einen Lattenschuss von Sven Michel kurz vor der Pause spielten sich die Gäste keine Torchancen heraus. Trainer Stefan Krämer brachte in der zweiten Hälfte den monatelang verletzten Manuel Zeitz und Mounir Bouziane, später musste auch Torsten Mattuschka für Marco Holz vom Platz. Am Hauptproblem der Cottbuser änderte das nichts: Die Offensive schwächelte, es fehlte vor allem die Torgefahr. So blieb nicht nur das erwünschte «positive Ergebnis in Köln» aus. Es gab sogar eine deftige Pleite.
Energie Cottbus konnte bei Fortuna Köln seiner vermeintlichen Favoritenrolle nicht gerecht werden - die Lausitzer verloren am Freitagabend in Köln mit 0:3. Die Domstädter gingen dank Biada schon mit der ersten Gelegenheit in Führung und blieben auf Siegkurs - auch wenn die Kölner bei Michels Lattentreffer vor der Pause Glück hatten. Den Sack zu machten die Fortunen dann in der Schlussviertelstunde, als Hörnig und Andersen zum verdienten 3:0-Endstand nachlegten.
3:0-SIEG Fortuna Köln glänzt beim Triumph gegen Energie Cottbus
Fortuna Köln hat die Krise abgewendet und den ersten Sieg der Drittliga-Saison gefeiert. Das Team von Uwe Koschinat überzeugte beim 3:0 gegen Energie Cottbus.
Helge Ulonskas Motivationsrede erzielte ihre Wirkung in beeindruckender Manier. Die Witwe von Fortuna Kölns verstorbenem Präsidenten Klaus Ulonska hatte den Spielern vor dem Anpfiff eingetrichtert: „Ihr müsst nicht nur gut spielen, sondern sehr gut.“
Mit einem herausragenden Auftritt wischte das Team den verkorksten Saisonstart am Freitagabend tatsächlich beiseite. Wie im Vorjahr bezwang der Fußball-Drittligist den FC Energie Cottbus vor eigenem Publikum mit 3:0 (1:0) und sicherte sich den ersten Erfolg der Spielzeit 2015/16. „Das war überlebenswichtig“, freute sich Florian Hörnig. „Hoffentlich ist die Last der vergangenen Wochen abgefallen. Wir haben gesehen, dass wir es noch können.“
Die Fortuna ging bereits zum dritten Mal in dieser Saison in Führung. Nach elf Minuten spielte der von einem Bandscheibenvorfall im Nackenbereich genesene Johannes Rahn den starken Julius Biada frei, der überlegt aus kurzer Distanz einschob. „Da hat sich wieder unsere Effizienz gezeigt“, lobte Trainer Uwe Koschinat.
Diese ging in der Folge aber auf beiden Seiten verloren. In der 41. Minute traf Energie-Stürmer Sven Michel aus vier Metern die Latte, im Gegenzug scheiterte Markus Pazurek aus kurzer Distanz am hervorragend reagierenden Daniel Lück.
3:0 GEGEN COTTBUS Fortuna Köln: Biada macht den Dreier klar
Nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Tobias Reichel fiel die ganze Anspannung der letzten Wochen von den Schultern aller Fortunen. Die Südstädter feierten dank einer starken Leistung einen in der Höhe überraschenden 3:0-Erfolg über Energie Cottbus und sicherten sich den ersten Dreier der neuen Saison. Julius Biada sorgte mit seiner frühen Führung (11.) für die erste Erleichterung bei den Hausherren. Nachdem der genesene Johannes Rahn Uwe Möhrle davonlief und mustergültig auf seinen Stürmerkollegen passte, hatte Biada keine Mühe, sein zweites Saisontor zu markieren. Der Treffer wirkte wie eine Befreiung. Die Fortuna kombinierte munter und gut, verpasste es aber durch Biada und Markus Pazurek noch vor dem Wechsel einen weiteres Tor nachzulegen. Dagegen hatte Energie-Trainer Stefan Krämer der Auftritt seines Teams im ersten Durchgang überhaupt nicht gefallen. Aber auch ein Doppeltausch brachte nicht die Wende für die Lausitzer, weil die Fortuna die nötige Konsequenz in den Zweikämpfen bewies und im richtigen Moment das wichtige 2:0 nachlegte. Florian Hörnig traf per Kopf nach 77 Minuten, Kristoffer Andersen setzte nach einem tollen Solo mit dem dritten Tor (88.) den Schlusspunkt. „Ich bin sehr erleichtert. Es war ein wichtiger Sieg für uns. Ich wollte der Mannschaft mit einer einfachen Strategie helfen und das hat funktioniert“, atmete Trainer Uwe Koschinat durch.
Der SC Fortuna Köln feiert durch das 3:0 (1:0) gegen Energie Cottbus den ersten Saisonsieg in der dritten Liga und verteidigt die Serie gegen die Gäste aus der Lausitz.
Unter den Augen von Fortuna-Legende Wolfgang Fahrian gelang den Fortunen vor 2.246 Zuschauern im Kölner Südstadion am Freitagabend der erhoffte erste Saisonsieg. Trainer Uwe Koschinat hatte seine Mannschaft im Vergleich zur 2:4-Niederlage bei Hansa Rostock auf insgesamt fünf Positionen verändert. Für den gesperrten Tobias Fink rückte Dennis Engelman in die Abwehrkette, in der zudem Florian Hörnig für Kapitän Daniel Flottmann auflief. Auch fanden sich Oliver Schröder, Lars Bender und Hamdi Dahmani zunächst auf der Bank wieder. Dafür rotierten Michael Kessel, Julius Biada und Johannes Rahn in die Startelf, was Koschinat dazu veranlasste, vor dem Spiel von einer offensiven Ausrichtung zu sprechen.
Insbesondere die Rückkehr von Johannes Rahn, der verletzungsbedingt in dieser Saison noch keine Drittliga-Minute absolvieren konnte, wirkte sich positiv auf das Spiel der Südstädter aus. Seinen ersten weiten Ball auf Marco Königs, der als einzige Spitze auflief, konnte Energie-Torwart Daniel Lück noch abfangen (2.). In der elften Spieminute war der Schlussmann der Gäste allerdings chancenlos: Eine Konfusion der Energie-Abwehr nutzte Rahn auf dem rechten Flügel, passte zu Biada, der das Spielgerät elegant annahm und den Ball aus kurzer Distanz an Lück vorbei ins linke untere Toreck spitzelte (11.).
Rückkehrer Rahn als Aktivposten
Nicht nur aufgrund der Vorarbeit zum Führungstor wurde deutlich, dass ein fitter Johannes Rahn der Fortuna enorm gut tut. Der 29-Jährige war körperlich präsent, schmiss sich in viele Zweikämpfe und war immer wieder Initiator, wenn es gefährlich wurde. So hatte Rahn, der Energie beim Heimsieg im Vorjahr mit drei Treffern noch im Alleingang abgeschossen hatte, auch ohne eigenes Tor maßgeblichen Anteil an Fortunas erstem Saisonsieg.
Schon im ersten Durchgang hätten die Hausherren für eine Vorentscheidung sorgen können. Gleich zweimal hatte Biada Pech, der von Rahn und Königs sehenswert in Szene gesetzt wurde. Seine Schüsse strichen jeweils nur haarscharf am linken Pfosten vorbei (32./36.). Das entscheidende Quäntchen Glück fehlte der Fortuna auch kurz vor der Pause, als sich Energie-Verteidiger Joni Kauko in einen Schuss von Markus Pazurek warf und diesen recht deutlich mit dem Arm abblockte. Doch Schiedsrichter Tobias Reichel verwehrte den Gastgebern den fälligen Elfmeter (43.).
Die Gäste aus der Lausitz waren bis dato nur zweimal gefährlich in Erscheinung getreten. Mit der ersten Chance des Spiels wäre Sven Michel beinahe die Führung gelungen. Seinen Schuss nach flacher Hereingabe von der rechten Seite konnte Fortuna-Keeper André Poggenborg mit einer Glanzparade entschärfen (8.). In der 41. Spielminute wäre aber auch Fortunas Nummer eins chancenlos gewesen, als erneut Michel aus dem Gewühl heraus die Latte traf und der Ball deutlich vor der Torlinie wieder ins Spielfeld zurück sprang (41.) „Da hatten wir richtig Glück“, befand Fortuna-Coach Koschinat. Ansonsten fielen die Gäste, bei denen der Ex-Fortune Cédric Mimbala in der Startelf stand, im ersten Durchgang lediglich durch viele Fouls und teilweise überhartes Einsteigen auf.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein Duell, das zunächst von vielen Ungenauigkeiten auf beiden Seiten geprägt war. Fortuna zog sich weit zurück, fand jedoch kaum mehr Zugriff auf das Spiel, was den Gästen, die nun etwas zielstrebiger agierten, einige Möglichkeiten offenbarte. So trat Routinier Torsten Mattuschka ein paar gute Standards in den Kölner Strafraum. Doch auch wenn Poggenborg dabei nicht immer sicher wirkte, wirklich gefährlich wurde es nie.
Entscheidung per Freistoß
Auf der Gegenseite brachte dann eine Standardsituation die Entscheidung: Der starke Pazurek zog einen Freistoß aus dem Halbfeld vor das Tor, wo Innenverteidiger Hörnig mit viel Anlauf in den Ball sprang und das Spielgerät mit ordentlich Dampf im Tor versenkte (77.). Zwei Minuten später versuchte es Pazurek aus ähnlicher Position direkt, scheiterte aber am gut reagierenden Lück (79.). Ein Highlight bekamen die Zuschauer im Südstadion noch geboten: Unbedrängt spazierte Kristoffer Andersen durch die kaum mehr vorhandene Energie-Defensive, wackelte die zwei verbliebenden Gegenspieler locker aus und vollendete mit dem Außenrist zum 3:0 (86.). Ein sehenswerter Treffer und der Schlusspunkt einer unterhaltsamen, wenn auch nicht hochklassigen Partie.
„Das war ein richtig wichtiger Sieg, der uns vor der englischen Woche ein gutes Gefühl gibt. Wir haben jetzt genauso viele Punkte, wie zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr. Darauf können wir aufbauen“, befand SC-Torwart André Poggenborg, der erstmals in dieser Spielzeit ohne Gegentor blieb. Bereits am Dienstagabend gastieren die Südstädter in Kiel, ehe erneut am Freitagabend der Aufsteiger aus Magdeburg im Südstadion gastiert.
Durch den 3:0-Erfolg bauten die Kölner Fortunen zudem ihre makellose Heimbilanz gegen Cottbus aus: Aus nunmehr fünf Duellen im Südstadion gingen die Gastgeber fünfmal als Sieger hervor und ließen dabei keinen Cottbusser Treffer zu.
Der Erfolg bringt bei Fortuna Köln den Humor zurück
Fortuna-Trainer Uwe Koschinat geht nach dem 3:0 gegen Energie Cottbus gut gelaunt in die englische Woche. Schon am Dienstag geht es für den Südstadt-Klub mit dem Spiel bei Holstein Kiel weiter.
Wo es zuletzt noch eine Defensiv-Schelte setzte, war jetzt wieder Platz für einen bekannt trockenen Spruch von Uwe Koschinat. Nach dem 3:0 (1:0)-Erfolg gegen Energie Cottbus, dem zweiten Sieg im dritten Drittliga-Duell beider Klubs, sagte Fortuna Kölns Trainer mit einem Augenzwinkern in Richtung seines Kollegen Stefan Krämer: „Man muss im Leben schon wissen, wo seine echten Freunde sind. Und Steve hilft mir immer, wenn es mir ganz beschissen geht. Das war letztes Jahr zweimal so, das war heute wieder so.“
Der Kommentar war sinnbildlich für die abgefallene Last von den Schultern der Fortuna. „Wir haben viel von dem gesehen, was unsere Truppe in den letzten Jahren ausgezeichnet hat“, lobte Koschinat. Der erste rundum geglückte Auftritt der Kölner kommt gerade rechtzeitig zu Beginn der englischen Woche: Denn schon am Dienstag (19 Uhr) muss der Südstadt-Klub im hohen Norden bei Holstein Kiel antreten.
Doch wo es Gewinner gibt, gibt es auch immer einige Verlierer, sogar in Reihen der Fortuna. So bekamen gegen Cottbus Florian Hörnig und Boné Uaferro den Vorzug in der Innenverteidigung gegenüber Daniel Flottmann – und machten ihre Sache hervorragend. „Es war eine hauchdünne Entscheidung“, erklärte Koschinat. „Aber vorher hatte nun mal kein Duo wirklich komplett überzeugt. Boné und Flo haben aber in der Vorsaison so gut harmoniert, deshalb habe ich so entschieden.“
Der Coach stellte aber klar: „Natürlich lässt man den Kapitän ungern draußen.“ Und auch Neuzugang Oliver Schröder fand sich überraschend nur auf der Bank wieder. „Er hat aktuell einfach nicht diese brutale Griffigkeit der Vorbereitung, er ist nicht ganz bei 100 Prozent“, sagte Koschinat.
Ob Schröder, Flottmann, Tobias Fink nach abgesessener Sperre oder auch Lars Bender gegen Kiel wieder in die Mannschaft rutschen, ließ der Trainer offen. „Für mich macht es keinen Sinn, zwangsweise zu rotieren, nur um Spieler zufriedenzustellen. Klar ist aber: Alle brennen auf einen Einsatz.“
Im Gegensatz zur Fortuna zeigt Kiels Formkurve eher nach unten. Am Samstag kassierte Kiel ein 2:4 in Chemnitz. Zudem stehen die Norddeutschen nach dem Kreuzbandriss von Torwart Kenneth Kronholm unter Schock. „Ich erwarte einen wütenden Gegner, eigentlich sind sie ja eine Heimmacht“, so Koschinat. „Nicht zu unterschätzen ist, dass wir einen Tag mehr Regeneration haben, und Kiel musste bei 30 Grad in Chemnitz ran.“ Wichtiger als der Fitnesszustand des Gegners ist die Erkenntnis: Das Selbstvertrauen ist zurück in der Südstadt.
Materialschlacht mit den Störchen Fortuna reist mit frisch gewonnenem Selbstvertrauen nach Kiel
Der erste Saisonsieg war der perfekte Stimmungsaufheller. Uwe Koschinat wirkte nicht mehr gereizt, sondern gelöst. Nicht nur dem Trainer sondern auch den Spielern der Fortuna waren am Freitagabend nach dem 3:0-Heimsieg gegen Energie Cottbus Zentnerlasten vom Herzen gefallen. „Der Blick auf die Tabelle bereitet nicht mehr so schlimme Bauchschmerzen. Wir schwimmen jetzt irgendwo im unteren Bereich mit. Das Erfolgserlebnis war sehr wichtig“, konstatierte der Kölner Fußballlehrer nach dem ersten Dreier im vierten Spiel und vor der Auswärtspartie am Dienstag (19 Uhr) bei Holstein Kiel.
Die Gäste hingegen dürften sich wie einst die Bayern bei Auftritten am berüchtigten Lauterer Betzenberg gefühlt haben. Damals wollte Paul Breitner die Punkte am liebsten gleich mit der Post schicken. Das wäre für die Elf von Trainer Kramer angesichts von 0:13-Toren und null Punkten in fünf Begegnungen wohl auch so langsam eine denkbare Alternative vor Spielen im Südstadion.
Nach nur einem Zähler zuvor war die Fortuna nicht mit breiter Brust im Heimspiel aufgelaufen. Vor allem die Art und Weise der Gegentore hatte nicht zur Sicherheit beigetragen. Die Südstädter gingen sehr defensiv ausgerichtet an die Sache ran und versuchten immer wieder durch diagonale Pässe auf Johannes Rahn, den Ball festzumachen und dann überfallartig in Räume zu stoßen, die ihnen der Gegner bot. Bestes Beispiel dafür war der Treffer zum 1:0 durch Julius Biada. „Das gibt uns Selbstvertrauen für die englische Woche. Mit einem 3:0 geht man besser in das Spiel in Kiel, als mit einem Punktverlust. Wenn jeder bei 100 Prozent und ein Stückchen drüber ist, dann reicht es einfach“, betonte der Torschütze. Spätestens nach dem 2:0 durch eine Standardsituation trauten sich die Kölner mehr zu, die Konter wurden gut ausgespielt. Dieses neu gewonnene Selbstvertrauen und der Umstand, dass der nächste Gegner einen Tag später in Chemnitz antreten musste, nährt die Zuversicht von Koschinat für die Partie im Holstein-Stadion. „Ich habe die Hoffnung, dass uns die kürzere Regenerationszeit ein paar Körner mehr gibt. Der Gegner hatte bei hohen Temperaturen eine weite Rückreise. Es ist irgendwo auch eine Materialschlacht. Ich hoffe, dass sich der eine Tag mehr Erholung ein Stück weit auswirkt.“
Gegen Cottbus wirkte sich vor allem eine taktische Maßnahme von Koschinat positiv aus. In einem 4-1-4-1-System mit Markus Pazurek als einzigem Sechser stellten sich die Kölner den Gästen entgegen. Der 26-Jährige nahm im Dreieck mit Hörnig und Uaferro Energies Spielmacher Mattuschka immer wieder auf und bekämpfte ihn wirkungsvoll. „Das war die halbe Miete“, so Pazurek. Ebenfalls ein wichtiger Faktor war die starke Leistung von Dennis Engelman, der mit Sven Michel einen der besten Linksaußen der Liga beinahe neutralisierte. Und natürlich gab die Rückkehr von Johannes Rahn dem Team einen enormen Schub. Im Verbund mit den emsigen Biada und Königs war der letztjährige Torjäger gegen Cottbus eine echte Waffe. Natürlich gab es auch Härtefälle bei der Aufstellung, wie die Zurücksetzung von Lars Bender, Kapitän Daniel Flottmann oder Oliver Schröder ins zweite Glied. „In der Innenverteidigung war es eine hauchdünne Entscheidung. Vorher hatte nun mal kein Duo wirklich komplett überzeugt. Boné und Flo haben aber in der Vorsaison so gut harmoniert, deshalb habe ich so entschieden. Natürlich lässt man den Kapitän ungern draußen.“ Im Falle von Routinier Schröder hatte Koschinat „nicht diese brutale Griffigkeit der Vorbereitung“ ausgemacht. Dass Linksverteidiger Tobias Fink nach abgelaufener Sperre ebenfalls ins Team drängt, macht die Auswahl für Koschinat nicht leichter. Auf Befindlichkeiten seiner Spieler wird der Fußballehrer dabei aber logischerweise keine Rücksicht nehmen: „Für mich macht es keinen Sinn, zwangsweise zu rotieren, nur um Spieler zufriedenzustellen.“
2:2 --- Führung durch Königs, Ausgleich durch Kessel Die Fortuna holt bei den Kieler Störchen den ersten Auswärtspunkt der Saison
Der erste Dreier der Saison am vergangenen Freitag gegen Cottbus hat der Fortuna Selbstvertrauen gegeben. Am Dienstagabend entführten die Kölner verdientermaßen einen Punkt aus Kiel. Nach der Führung durch Marco Königs geriet die Elf von Trainer Uwe Koschinat vor 6.266 Zuschauern im Holstein-Stadion zwar zwischenzeitlich mit 1:2 in Rückstand, aber Michael Kessel rettete den Auswärtszähler. Mit nunmehr fünf Punkten hat die Fortuna vor dem Heimspiel am Freitag gegen den 1. FC Magdeburg den 14. Platz in der 3. Liga inne.
Uwe Koschinat hatte mit seiner Aufstellung in der Mitte der englischen Woche für ein paar Überraschungen gesorgt. Er veränderte sein siegreiches Team gleich auf drei Positionen. Kristoffer Andersen rutschte ganz aus dem Kader. Dennis Engelman und Johannes Rahn nahmen zunächst nur auf der Bank Platz ebenso wie der wieder spielberechtigte Tobias Fink. Damit fehlten drei der Hauptdarsteller des 3:0-Erfolges im Heimspiel gegen Energie Cottbus in der Startelf. Für das Trio rotierten Oliver Schröder, Lars Bender und Hamdi Dahmani rein. Schröder agierte als Außenverteidiger, Dahmani besetzte die zentrale Mitte und Bender kam wie gewohnt über rechts außen.
Diese unerwartete Rotation machte sich aber nicht nachteilig bemerkbar. Die Fortuna spielte im Holstein-Stadion munter mit und kam zu Chancen. Bone Uaferro köpfte nach Ecke von Bender knapp vorbei (16.). Markus Pazurek zielte mit einem Freistoß aufs kurze Eck ebenfalls nur wenig daneben (21.). Und vier Minuten später war Marco Königs zur Stelle. Fortunas Angreifer setzte sich gegen den Kieler Patrick Herrmann durch und traf mit seinem zweiten Saisontreffer zum 0:1. Diesmal stand die Null aber nicht sehr lange bei den Südstädtern. Nur vier Minuten darauf egalisierte der Ex-FC-Spieler Fabian Schnellhardt. Da Julius Biada trotz aussichtsreicher Position nach Fehlpass von Rafael Czichos an Keeper Niklas Jakusch scheiterte (39.), ging es mit diesem 1:1 auch in die Kabinen.
Vor 6.266 Zuschauern hatten die Störche im zweiten Abschnitt mehr vom Spiel. Fortuna-Torwart Andre Poggenborg verhinderte zunächst mit einem Reflex nach Ecke von Steven Lewerenz und anschließendem Kopfball von Dominik Schmidt den Rückstand (61.). Drei Minuten später wechselte Uwe Koschinat zum ersten Mal. Für Bender kam Andreas Glockner in die Partie. Der stand gerade mal 120 Sekunden auf dem Feld, da führten die Hausherren mit 2:1. Nach einer Ecke von Lewerenz köpfte Czichos die Kugel mit Wucht in die Maschen. Eine Viertelstunde vor dem Ende verstärkte der Kölner Trainer dann die Offensive, er brachte Rahn für Pazurek. Mit Erfolg. In der 77. Minute glich Michael Kessel aus. Nach einem langen Ball legte Biada auf den linken Mittelfeldspieler ab und dieser sicherte der Fortuna mit seinem Tor den Auswärtszähler. Der dritte Wechsel bei Köln fand sechs Minuten vor dem Ende statt, Engelman kam für Dahmani.
Punktgewinn im hohen Norden - Fortuna mit verdientem 2:2 bei Holstein Kiel
Nach einer intensiven Partie fährt die Fortuna mit einem gewonnen Punkt zurück nach Köln. Bei Holstein Kiel errang die Koschinat-Elf ein 2:2. Dabei markierte Königs zunächst die vierte Kölner Führung im fünften Spiel. Kiel erhöhte in Halbzeit zwei aber die Schlagzahl und drehte die Partie. Am Ende sicherte Kessel mit seinem Tor den Kölnern einen aber einen verdienten Punkt bei den Störchen.
Holstein Kiel kam zunächst besser in die Partie und hatte breite nach 30 Sekunden in Person von Czichos eine aussichtsreiche Schusschance aus dem Rückraum (1.). Die Fortuna arbeitete sich aber nach und nach in die Partie. So neutralisierten sich beide Teams in der Anfangsviertelstunde. Strafraumszenen blieben dabei aus. Nach einer Kieler Ecke konnten die Kölner zwei Schussversuche noch blocken (14.). Auf der anderen Seite köpfte Hörnig eine Bender-Ecke über das Tor (16.). Auch in der Folgezeit agierten beide Teams zwischen den Strafräumen kompakt, sodass es zunächst weiter nur Chancen nach ruhenden Bällen geben sollte. Dabei zielte Pazurek bei einem Freistoß nur knapp am Tor vorbei (21.). Bei den Störchen versprühte Linksaußen Schnellhardt die gößte Torgefahr, als er mit einem Schuss aber an Poggenborg scheiterte (23.). Wie auch gegen Cottbus fokusierte sich die Fortuna zunächst auf eine stabile Defensive und lauerte auf Fehler der Kieler: Nach einem langen Ball von Biada konnte sich dabei Königs robust gegen Schmidt durchsetzen und etwas aus dem Nichts frei vor Keeper Jakusch zum 1:0 einschieben (25.). Die Führung der Fortuna hatte aber nicht lange Bestand: Mit einem Doppelpass spielten sich Heider und Schnellhardt gegen mehrere Kölner durch. Schnellhardt schob schließlich zum 1:1 ins lange Eck ein (29.). Trotz der beiden Tore innerhalb von vier Minuten dominierte weiterhin die Defensive. Beide Teams lauerten vielmehr auf Fehler des anderen: Den nächsten machte dabei Kiels Czichos, der einen Rückpass in den Lauf von Biada spielte. Der Kölner scheiterte aber frei vor Jakusch am Holstein-Schlussmann (39.).
Mit einem 1:1 ging es somit in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel dominierten wieder die Abwehrreihen. Lange passierte nichts im Holstein-Stadion. Die Gastgeber erarbeiteten sich aber mit fortlaufender Spieldauer ein optisches Übergewicht und hatten nach einer Stunde die erste dicke Chance in Halbzeit zwei: Nach einem Eckball zielte Schmidt per Kopf direkt auf Poggenborg (60.). Sechs Minuten später wiederholte sich das Ganze: Wieder gab es eine Ecke von rechts, die diesmal Czichos aber zum 2:1 für Kiel ins Tor köpfte (66.). Mit der Führung bekam Kiel nun Oberwasser. Nach einem Konter über Lewerenz verpasste Schäffler das 3:1 nur knapp (71.). Zudem flog eine Direktabnahme von Schnellhardt über das Kölner Tor (73.). Fortuna-Trainer Uwe Koschinat wechselte mutig in der Phase und brachte Rahn für den defensiv zentralen Pazurek (75.). Der Mut der Kölner wurde aber belohnt: Einen Abschlag von Poggenborg verlängerte Rahn in Richtung Biada, der Kiels Innenverteidiger Schmidt aussteigen ließ. Anschließend bediente der Stürmer den mitgelaufenen Kessel, der zum 2:2 einschob (77.). Kiel drückte in der Schlussphase noch einmal, auch wenn den Störchen spielerisch nicht mehr allzu viel einfiel. Einzig Schäffler verbuchte noch einen Kopfball, der aber über das Tor von Poggenborg ging (83.). Somit blieb es bei der nicht unverdienten Punkteteilung.
Am kommenden Freitag beendet die Fortuna diese englische Woche mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg. Anpfiff im Südstadion ist um 19 Uhr. Holstein Kiel muss einen Tag später an die Bremer Brücke zum VfL Osnabrück.
MAGDEBURG-EINSATZ MÖGLICH Fortuna Köln: Kristoffer Andersen besteht den Belastungstest
Nach dem Training am Donnerstag stapften die Fortuna-Spieler triefend nass vom Platz. Nur einer ging trotz des schlechten Wetters mit einem guten Gefühl vom Rasen. Denn Kristoffer Andersen (29) hat den Belastungstest bestanden und wird Freitag (19 Uhr) gegen den Tabellenzweiten Magdeburg auflaufen können. „Kris ist ein Spieler, der den Unterschied machen kann. Ich erwarte ein besonders intensives Spiel, da können wir seine kämpferischen Qualitäten sehr gut gebrauchen“, sagt Trainer Uwe Koschinat (43), der froh ist, dass sein Aggressiv-Leader wieder in die Startelf zurückkehren kann. „Sein Stil passt einfach hervorragend zu unserer Spielphilosophie.“ Nach dem 3:0-Heimsieg gegen Energie Cottbus musste der Belgier wegen einer Muskelverhärtung passen und wurde beim 2:2 in Kiel geschont. Denn der 29-Jährige kam erst nach einem im November erlittenen Knorpelschaden zurück. Nicht nur Andersen könnte ein wichtige Faktor für die Fortuna werden, sondern auch die Fans. Koschinat: „Ich gehe davon aus, dass Magdeburg durch die derzeit herrschende Euphorie 2000 Anhänger mitbringen wird. Deshalb hoffe ich, dass viele Fortunen ins Südstadion kommen, um uns zu unterstützen.“ Mit einem weiteren Dreier würden sich die Südstädter vorerst ins Mittelfeld absetzen.
“Der 1. FC Magdeburg erlebt gerade das wohl größte sportliche Hoch seit der Wiedervereinigung“, fasste MDR-Sportreporter Eik Galley kurz vor Abpfiff der Partie gegen den Chemnitzer FC treffend zusammen. Nach dem 2:0 (1:0)-Erfolg über die Himmelblauen rangiert der FCM mit elf Punkten aus fünf Spielen mindestens vorübergehend auf dem ersten Tabellenplatz. Das sind alles Punkte für den Klassenerhalt – so die Meinung vieler bodenständiger Anhänger. Aber warum sollte für den Aufsteiger nicht mehr drin sein?
Aufsteiger eilt von Sieg zu Sieg
Defensive Stabilität, eine gesunde Grundordnung und eine hohe Zweikampfquote in der eigenen Hälfte – diese Werte zeichneten den 1. FC Magdeburg bereits in der Vorsaison der Regionalliga Nordost aus. Viele bangten jedoch um den Start in der höheren Liga, stehen doch mit Felix Schiller, Nils Butzen, Jan Löhmannsröben, Christian Beck, Manuel Farrona-Pulido oder Marius Sowislo in der Mehrzahl Akteure in der Startelf, die in der jüngeren Vergangenheit noch keine Minute Drittliga-Luft geschnuppert haben. Doch momentan staunen die Fans ein ums andere Mal ob der Leistungsfähigkeit ihrer Kicker, die speziell vor heimischer Kulisse von Sieg zu Sieg eilen.
Ob gegen Erfurt zum Auftakt, in Unterzahl gegen den Rivalen vom Halleschen FC oder jüngst gegen den inoffiziellen Mitfavoriten aus Chemnitz – die Ostderbys scheinen Trainer Jens Härtel und seinen Mannen zu schmecken. Besser kann sich ein Neuling in einer höheren Spielklasse eigentlich kaum etablieren. Und tatsächlich wäre sogar die unglaubliche Quote von fünf Siegen aus fünf Spielen für die Magdeburger möglich gewesen, hätte der FCM nicht beim FSV Mainz 05 II einen Zwei-Tore-Vorsprung verspielt und gegen die Reserve des SV Werder Bremen in letzter Sekunde noch den Ausgleich kassiert. Doch wen stört dies an der Elbe momentan? Elf Punkte sind schließlich schon gesammelt, mit den letzten drei Rängen muss sich in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts momentan niemand befassen.
CFC beißt sich an Magdeburger Beton die Zähne aus
Dass der FCM spielerisch noch längst nicht auf dem Niveau von Mannschaften wie Dynamo Dresden, Holstein Kiel oder auch dem CFC angekommen ist, haben die Anhänger dabei längst realisiert. Doch Magdeburg hat offenbar verstanden, wie gegen vermeintliche stärkere Gegner wie den Chemnitzer FC gespielt werden muss. “Technisch begnadete Spieler und 70 Prozent Ballbesitz bringen aber nichts, wenn eine gut sortierte Abwehr keine Chancen zulässt, die Räume eng macht und dazu Christian Beck vorne die Tore macht“, fasste ein neutraler Zuschauer treffend zusammen. In der Tat präsentierte sich der 1. FC Magdeburg auch im dritten Heimspiel wieder einerseits effektiv und andererseits clever: Der Gegner rennt an, beißt sich die Zähne aus – und produziert irgendwann einen entscheidenden Fehler. In diesem Fall ließen die Himmelblauen Niklas Brandt zu viel Raum vor dem eigenen Sechzehner. Ein fataler Fehler, sollte doch ein jeder um die Distanzschuss-Qualitäten Brands nach einem gewissen DFB-Pokalspiel gegen Bayer Leverkusen bestens informiert sein.
Doch wohin führt die Reise des 1. FC Magdeburg? Obgleich sich alle Fans und Verantwortlichen früher oder später sehnlichst eine Rückkehr ins Bundesliga-Unterhaus wünschen, ist die Rede von einem Durchmarsch natürlich noch verfrüht. Nach dem Gastspiel bei Fortuna Köln in der kommenden Woche warten gleich zehn (!) potenzielle Aufstiegskandidaten in Folge auf den FCM, darunter die Zweitliga-Absteiger sowie Dynamo Dresden, Holstein Kiel oder die Stuttgarter Kickers. Sollte sich aber herauskristallisieren, dass der FCM sein Spielsystem auch gegen diese Gegner erfolgreich auf den Platz bringen kann und damit entsprechende Erfolge erzielt, dann steht dem Träumen am Heinz-Krügel-Platz vorerst nichts mehr im Wege.
Ärgert Köln auch Magdeburg? - Vollmanns Wiedersehen
Überrascht Magdeburg weiter? Der Aufsteiger ist nach fünf Spielen noch immer ungeschlagen, am Freitag ist der FCM in der Kölner Südstadt bei der Fortuna gefordert - das Eröffnungsspiel des 6. Spieltags in der 3. Liga. Am Samstag tritt Dynamo Dresden bei Werder Bremen II an, Stuttgarts Reserve gastiert bei noch immer sieglosen Erfurtern zum Kellerduell und das zuletzt zweimal sieglose Kiel reist nach Osnabrück. Am Sonntag begrüßt Aalen Hansa Rostock, den Ex-Klub seines Trainers Peter Vollmann.
Magdeburg gegen Köln: Überraschungsteam gegen Ankömmlinge
Elf Punkte nach fünf Partien - der 1. FC Magdeburg ist die Mannschaft der Stunde. Am Freitagabend (19 Uhr) tritt der Aufsteiger bei Fortuna Köln an. "Wir sind keine Träumer", stellt FCM-Präsident Peter Fechner klar. Auch wenn die Landeshauptstädter aus Sachsen-Anhalt die Liga weiter aufmischen, sind die Verantwortlichen bemüht, die Euphorie zu dämpfen. Gegner Köln scheint nach nur einem Zähler aus den ersten drei Spielen in der neuen Saison angekommen zu sein. Gegen Cottbus (3:0) und Kiel (2:2) wusste die Elf von Trainer Uwe Koschinat zu gefallen. Ob Fortuna-Spielgestalter Andersen (Muskelverhärtung) wieder mitwirken kann, entscheidet sich kurzfristig.
1. FC Magdeburg -- Kapitän Sowislo nicht mit an Bord Der FCM will am Freitag bei Fortuna Köln den ersten Auswärtssieg. Allerdings fehlt Kapitän Sowislo.
Magdeburg l Nach dem gestrigen Vormittagstraining, das mit einem Spiel 11:11 über zweimal sechs Minuten nur eine hohe Belastungseinheit vorsah, setzte sich in der FCM-Tross Richtung Köln in Bewegung. Verzichten muss Trainer Jens Härtel auf seinen Kapitän, der sich gegen Chemnitz eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hatte und zu Hause blieb. "Wie lange er fehlen wird, kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen", erklärte Härtel. Pressesprecher Norman Seidler: "Eine Woche muss er auf jeden Fall pausieren." Für Sowislo dürfte vermutlich Niklas Brandt von Beginn an spielen, der nach seiner Einwechslung gegen Chemnitz voll überzeugte.
Ferner fehlt in Köln Rechtsverteidiger Nils Butzen (Nasenbeinbruch), der jedoch gestern unter Fitness-Coach Dirk Keller ein individuelles Training absolvierte und ab Montag wieder voll einsteigen soll.
Auf die Frage, ob nach dem Lauf, den der FCM momentan hat, die Zeit für den ersten Auswärtssieg reif sei, lächelte Härtel milde und antwortete: "Immer schön die Kirche im Dorf lassen. Natürlich fahren wir nach Köln, um zu gewinnen, aber Fortuna ist eine ausgesprochen unangenehme Mannschaft. Am Anfang gab`s einige Probleme, doch zuletzt ging`s aufwärts. Cottbus hat das gerade beim 0:3 schmerzlich erfahren müssen."
Allerdings zeigt die Formkurve der Lausitzer derzeit steil nach unten (drei Niederlagen in Folge), während der FCM nur so vor Selbstbewusstsein strotzt. Insofern gibt es keinen Grund, beim Namen Fortuna Köln zittrige Knie zu bekommen. Härtel: "Unser Plan ist es natürlich, den Lauf zu nutzen und in der ,englischen Woche` weiter zu punkten, aber das gelingt nur, wenn wir Basisdinge wie Einstellung, Laufbereitschaft und Aggressivität nicht vernachlässigen."
Nach dem Traumstart wollen auch wieder zahlreiche Fans ihr Team unterstützen. Seidler sprach in Köln von bis zu 1000 Anhängern.
Das FCM-Heimspiel gegen den VfL Osnabrück wurde vom 6. auf den 15. September (18.30 Uhr) verlegt. Grund: Am 6.9. stellt der VfL zwei Spieler für die U-20- und U-21-Nationalmannschaft ab. Damit ist auch die Termin-Überschneidung mit den SCM-Handballern vom Tisch. Der FCM testet zudem am 2. September (18 Uhr) gegen Viktoria Berlin.
In der laufenden Saison lag Fortuna Köln schon vier Mal vor der 30 Minute mit 1:0 vorn, gewonnen hat die Südstadt-Elf nur einmal. Am Freitagabend empfängt der SC den Tabellenzweiten aus Magdeburg.
Die englische Drittliga-Woche endet für die Fußballer des SC Fortuna Köln mit einem weiteren Gradmesser: Der Tabellenzweite 1. FC Magdeburg tritt am Freitagabend (19 Uhr) im Südstadion an - nach den Duellen mit Energie Cottbus (3:0) und Holstein Kiel (2:2) ist der FCM der dritte namhafte Gegner binnen sieben Tagen für die Fortuna. "Wenn wir nach der Partie mehr Punkte als Spiele haben, dann können wir zufrieden mit der ersten Saison-Phase sein", sagt Kölns Trainer Uwe Koschinat.
Um den Coach glücklich zu stimmen, hilft der Mannschaft also nur ein Sieg gegen Aufsteiger Magdeburg. "Sie werden natürlich gerade von einer absoluten Euphoriewelle getragen. Aber trotzdem sehe ich sie nicht als großen Favoriten, vielmehr sind wir wohl auf Augenhöhe", meint der Coach.
Es mangelt an defensiver Stabilität
Damit das Punkte-Ziel erreichbar ist, muss die Fortuna allerdings ein Problem in den Griff bekommen: Frühe Führungen sollten nicht mehr ständig aus der Hand gegeben werden. In den vergangenen vier Partien erzielten die Kölner jeweils das 1:0, und das immer vor der 30. Minute. Jedoch wurde anschließend nur die Partie gegen Cottbus gewonnen. "In der vergangenen Saison war genau das unsere Stärke, also eine Führung auch in Punkte umzumünzen. Hätten wir diese Qualität in die neue Saison rüberretten können, würden wir oben stehen", so Koschinat, der anfügte: "Ich sehe natürlich gerne, dass die Mannschaft mit einem Plan aus der Kabine kommt und diesen dann auch umsetzt. Darum bin ich auch teilweise glücklich über diese Statistik."
Klar ist aber auch: Noch immer mangelt es an einer dauerhaft stabilen Defensive. Fortunas Viererkette lässt sich oftmals mit zu einfachen Mitteln übertölpeln. Nach dem 2:2 in Kiel hatte sich Keeper Andre Poggenborg laut Koschinat deshalb auch beschwert: "Wir werden es wohl nicht dauerhaft schaffen, in jedem Spiel zwei Tore zu schießen." Einer, der das zustande bringen könnte, ist gegen den 1. FC Magdeburg wieder eine Option für die Startelf: Johannes Rahn. Gegen Cottbus hatte Koschinat ihn nach seiner langen Verletzungspause nur von der Bank gebracht. Und auch bei Kristoffer Andersen besteht laut Trainer "Hoffnung auf eine Rückkehr". Fortunas Spielmacher musste nach einer starken Leistung gegen Cottbus aufgrund von einer Muskelverhärtung in Kiel pausieren.
Fink ist in der Bringschuld
In der Defensive könnte derweil Tobias Fink auf eine Begnadigung hoffen. Der Linksverteidiger hatte sich nach seinen zwei Platzverweisen in zwei Einsätzen etwas ins Abseits gespielt. "Er hat sich schon sehr verantwortlich für die beiden Pleiten gefühlt", erklärt Koschinat. "Und zumindest der Spielverlauf wäre wohl auch ein anderer gewesen." Fink habe allerdings kein großes psychisches Problem, so der Trainer. "Wenn wir auf Dauer viel Erfolg haben wollen, dann brauche ich einen Tobias Fink in Topform", sagt Koschinat. "Aber momentan ist er schon in Bringschuld. So ist eben das Geschäft."
Ideen für die Moderne
Der SC Fortuna Köln stellt am 5. September Pläne zur Modernisierung des Südstadions vor. Auf dem von der Stadt organisierten Ideenmarkt zum Projekt "Parkstadt Süd" werden Fortunas Investor und Geschäftsführer Michael W. Schwetje sowie der künftige Präsident Hanns-Jörg Westendorf im Humboldt-Gymnasium für ihre Vorschläge werben. "Es geht unter anderem um neue Trainingsflächen, bislang stehen für 26 Mannschaften nur drei zur Verfügung, aber auch die Tribünen haben ihre besten Zeiten hinter sich", erklärt Schwetje. "Wir brauchen solche Modernisierungen, um langfristig in der Dritten Liga wettbewerbsfähig zu bleiben." Die Veranstaltung ist öffentlich.
Geht das Sommermärchen des 1. FC Magdeburg weiter? Am Freitagabend könnten die Elbestädter zum Abschluss der Englischen Woche ihre Fans in der Heimat erneut mit der Tabellenspitze verzücken. Vorausgesetzt, Fortuna Köln macht dem Team von Jens Härtel am Rhein keinen Strich durch die Rechnung.
Köln garantiert Tore - FCM gewarnt
Derzeit haben die Magdeburger einen Lauf vom Feinsten, während die Domstädter ziemlich weit unten in der Tabelle anzutreffen sind. Welche Aussagekraft hat das? Die Kölner sammeln ihre Punkte verstärkt zuhause, obwohl sie zuletzt in Kiel den "Störchen" ein 2:2 abtrotzten. Gegen Energie Cottbus lief das Team von Uwe Koschinat sogar zu ganz großer Form auf und putzte die Lausitzer mit 3:0. Eins steht fest: Wenn die Fortuna ins Rennen geht, fallen Tore – vorn und hinten. Mit 9:9 Toren ist das Kölner Konto insgesamt gut gefüllt. Ein Wink an die Magdeburger. In der letzten Partie gegen Chemnitz kamen die Magdeburger nach der Führung laut Coach Härtel "ganz schön ins Schwimmen". Eine Situation, die in Köln am Rhein vermieden werden sollte.
Übrigens: Man kennt sich. In der Saison 2001/2002 trafen beide Teams in der Regionalliga Nord schon einmal aufeinander. Und stets gab es den gleichen Sieger. In Köln gewann Magdeburg mit 2:0, in der Rückrunde fegte der FCM die Fortunen mit 7:1 vom Platz.
Erfolgreiche Willensleistung zum Ende der englischen Woche – Fortuna verwandelt Rückstand in 2:1-Heimsieg gegen Magdeburg
Zum Abschluss der englischen Woche kann die Fortuna den zweiten Heimsieg feiern. Gegen die bis dato ungeschlagenen Aufsteiger vom 1. FC Magdeburg verwandeln die Kölner dabei erstmals in der 3. Liga einen Rückstand noch in einen Sieg. Zwei von Kessel herausgeholte Elfmeter verwandelte Rahn dabei sicher.
Vor 3.323 Zuschauern im Südstadion neutralisierten sich beide Teams zunächst. Viel spielte sich zwischen den Strafräumen ab, ehe sich die Fortuna besser zurecht fand: Nach einem ersten zaghaften Schussversuch von Königs (2.) verbuchte Biada die erste Großchance für die Kölner: Nach einem Andersen-Einwurf zielte der Kölner aber auf Magdeburgs Schlussmann Glinker (9.). Kurz darauf schoss Andersen aus dem Rückraum über den Magdeburger Kasten (12.). Die Gäste brauchten ein paar Minuten, um sich offensiv in Szene zu setzen. Erst nach einer Flanke von Fuchs testete Beck mit einem Kopfball die Anwesenheit von Poggenborg (18.). Kurz darauf gelang dem Topstürmer der Magdeburger jedoch die Führung: Nach einem gewonnenen Sprintduell von Razeek gegen Fink brachte Beck den Ball sicher im Tor von Poggenborg unter (19.). Das Gegentor brachte die Fortuna zunächst aus dem Tritt. Unterstützt von gut 1.000 Magdeburger Fans bekam die Härtel-Elf nun merklich Oberwasser. Mit einer Kopfballablage sorgte Beck für Unruhe im Kölner Strafraum, auch wenn kein Mitspieler mit nachrückte (23.). Die Fortuna brachte sich mit Einzelaktionen aber wieder in die Partie: Nach einem feinen Dribbling von Andersen drang Kessel in den Strafraum ein, wurde von Hainault aber zu Fall gebracht. Den fälligen Elfmeter verwandelte Rahn sicher (26.). Nur drei Minuten später drehte die Fortuna die Partie: Erneut drang Geburtstagskind Kessel mit Tempo in den Strafraum ein und wurde erneut regelwidrig gestoppt. Rahn schloss erneut sicher vom Punkt ab zum 2:1 für die Kölner (29.). Die Führung gab der Fortuna nun Sicherheit, die Magdeburgs Offensive um Beck besser in den Griff bekam. So nutzte Gästetrainer Härtel eine Verletzungsunterbrechung, um sein Team noch einmal neu zu instruieren. Die Fortuna bleib aber weiter tonangeben. So provozierte Uaferro beinahe ein Eigentor (43.). Zudem scheiterte Königs nach einem Konter am Magdeburger Schlussmann Glinker (45.).
Ohne Wechsel ging es in den zweiten Abschnitt, in dem zunächst die Abwehrreihen dominierten. Ein Freistoß von Pazurek, den Glinker aus dem Eck fischte, blieb in der Phase das einzige Offensivhighlight (51.). Zudem verfehlte kurz darauf eine scharfe Hereingabe von Rahn den am zweiten Pfosten lauernden Kessel (55.). Ansonsten überzeugten beide Teams mit kompakten Defensiven. Die Fortuna ließ Magdeburg zunächst kommen und lauerte auf frühe Ballgewinne, um dann schnell umzuschalten. Die Härtel-Elf wählte in der Phase häufig den hohen Ball, kam aber nicht gefährlich in den Kölner Strafraum. Einzig bei Standards entstand zunächst Torgefahr für die Magdeburger. Die Fortuna zeigte sich aber stabil und war einem dritten Treffer zunächst näher: Nach einem langen Ball von Kessel konnte Rahn noch von Puttkammer eingefangen werden (73.). Kurz darauf tauchte Königs nach einer Hereingabe von Bender frei vor Glinker auf, scheiterte aber am Schlussmann (77.). Magdeburg tat sich weiterhin schwer, Chancen zu kreieren, bis zur 79. Minute: Eine Hereingeabe von außen konnte Poggenborg erst im zweiten Versuch festhalten, allerdings außerhalb des Strafraums. Zudem verletzte sich der Kölner Schlussmann bei der Aktion und musste ausgewechselt werden. Für ihn kam Boss. Der fällige Freistoß von Brandt zischte knapp am rechten Toreck vorbei (84.). Die Fortuna verpasste in der Schlussphase bei einem Gegenstoß über Bender die endgültige Entscheidung (90.). Zudem musste Engelman nach wiederholtem Foulspiels mit gelb-rot vom Platz (90.). Am Ende brachte die Koschinat-Elf die Führung aber über die Zeit.
Am kommenden Samstag geht es für die Fortuna zum SV Wehen Wiesbaden. Der 1. FC Magdeburg hat am kommenden Wochenende spielfrei, nachdem das Heimspiel gegen den VfL Osnabrück auf den 15. September verlegt wurde.
ERFOLG GEGEN 1. FC MAGDEBURG Zwei Elfmeter bescheren Fortuna Köln den Heimsieg
Fortuna Köln bleibt in der Drittliga-Saison zu Hause ungeschlagen. Die Elf von Coach Uwe Koschinat besiegte den 1. FC Magdeburg durch einen Doppelschlag vom Elfmeterpunkt. Keeper Poggenberg musste verletzt ausgewechselt werden.
Uwe Koschinat wird sich allerlei Gedanken gemacht haben über seinen Matchplan für das Duell gegen den 1. FC Magdeburg. Er wird intensiv gegrübelt und an der Taktik seines Teams getüftelt haben, wie der perfektionistische Trainer des SC Fortuna Köln es vor jedem Spiel und erstrecht am Ende einer englischen Woche tut.
Dabei kann doch alles so einfach sein: Man nehme lediglich den pfeilschnellen Michael Kessel und schicke ihn auf die Reise in den Strafraum – die gegnerischen Abwehrspieler werden ihn schon foulen. So jedenfalls ist es am Freitagabend im Südstadion gleich zweimal geschehen: Innerhalb von zwei Minuten holte Kessel zwei Elfmeter heraus, die Johannes Rahn jeweils sicher verwandelte.
Fortuna bleibt ungeschlagen
Die identischen Tore waren das Fundament des 2:1-Sieges der Fortuna gegen den zuvor ungeschlagenen Tabellenzweiten. Die Koschinat-Elf bleibt in dieser Drittliga-Saison zu Hause ungeschlagen und rückt zumindest bis Samstagnachmittag auf den fünften Tabellenplatz vor. „Kompliment an die Jungs. Wir sind an unsere Grenzen gegangen. Solche Siege sind sehr, sehr wichtig für die Moral“, sagte der Coach.
Die Kölner fanden gut ins Spiel gegen den Aufsteiger aus dem Osten der Republik. Julius Biada und Kristoffer Andersen vergaben schon während der Anfangsphase gute Chancen. Den ersten Treffer erzielten dann allerdings die Gäste: Der schwache Fink hatte im Laufduell gegen Ahmed Razeek keine Chance und konnte die Flanke des aberwitzig schnellen Magdeburgers nicht verhindern – im Strafraum durfte Christian Beck aus wenigen Metern freistehend schießen, der Stürmer behielt die Ruhe und erzielte sein fünftes Saisontor (19.).
Umkämpftes Spiel
Die durch die Führung euphorisierten und ohnehin äußerst stimmungsvollen Fans der Gäste sangen bereits davon, ihrem Verein durch Europa und auch über die ganze Welt folgen zu wollen. Als erstes Hindernis auf dem wohl ewigen Weg ins internationale Geschäft stellte sich dann aber doch die Fortuna heraus. Zunächst bediente der starke Andersen den an seinem 31. Geburtstag groß aufspielenden Kessel – Foul, Elfmeter von Rahn, 1:1 (27.). Kurz darauf die selbe Kombination – Foul, Elfmeter von Rahn, 2:1 (29.).
Noch vor der Pause mussten die Magdeburger ihre gesamte Innenverteidigung verletzungsbedingt auswechseln und Marco Königs hätte für die Fortuna erhöhen können. Zwischen dem Beginn des zweiten Durchgangs und der Schlussphase des Spiels hatten Markus Pazurek mit einem schönen Freistoß (49.) und abermals Königs (73.) weitere gute Chancen. Andererseits musste auch die Fortuna jedoch brenzlige Situationen überstehen. Das Spiel war eng und umkämpft – und die letzten Minuten hätten dramatischer kaum ablaufen können.
Poggenberg verletzt raus
Zunächst musste Fortuna-Keeper André Poggenborg verletzt ausgewechselt werden. Dann setzte Magdeburgs Niklas Brandt einen Freistoß nur Zentimeter neben das Tor. Während der fünfminütigen Nachspielzeit sah Fortunas Dennis Engelman für ein sinnvolles, aber taktisches Foul die Gelbe Karte. Der eingewechselte Lars Bender vergab nach einem Konter die große Chance zur Entscheidung. Poggenborg-Ersatzmann Tim Boss musste in seinem ersten Pflichtspiel für die Fortuna mehrfach im letzten Augenblick eingreifen und die Führung seiner Mannschaft retten. Und der Großteil der 3323 Zuschauer bangte mit einem geschätzten Ruhepuls von 180 auf der Tribüne.
Dann war Schluss und der Triumph perfekt. Nun sangen die Fortuna-Fans davon, dass sie den Südstadt-Klub eines Tages in Mailand spielen sehen werden. In diesem Wunsch sehen sie sich, so viel ist sicher, mit ihrem Lieblingstrainer vereint. Angestimmt hatte schließlich Uwe Koschinat höchstpersönlich.
Zwei dreckige Aktionen des Geburtstagskindes Fortuna gewinnt abwechslungsreiche Partie mit 2:1 gegen Magdeburg
Als Geburtstagskind steht man automatisch im Mittelpunkt. Michael Kessel sorgte an seinem 31. Wiegenfest mit zwei blitzsauberen Dribblings allerdings dafür, dass er sich selber noch mehr ins Rampenlicht rückte. Der immer wieder unkonventionell agierende Linksaußen der Fortuna war einer der maßgeblichen Drahtzieher des 2:1-Erfolges der Südstädter am Freitagabend gegen den 1. FC Magdeburg vor 3.323 Zuschauern im Südstadion.
Innerhalb von drei Minuten drang „Kessi“ zweimal blitzsauber in den Strafraum des Tabellenzweiten ein und konnte zweimal nur noch regelwidrig gestoppt werden. Die logische Folge waren zwei Strafstöße, die Johannes Rahn beide eiskalt verwandelte (26., 29.). Die Kölner drehten somit einen 0:1-Rückstand in eine Führung um. „Das ist meine Spielart, immer wieder ins Eins-gegen-Eins zu gehen. Manchmal bleibe ich hängen, manchmal kommt was dabei raus. Beide Elfer waren absolut gerechtfertigt. Mein Gegenspieler kommt jeweils einen Schritt zu spät. Zwei Elfer in einem Spiel habe ich aber noch nie rausgeholt“, kommentierte Kessel seine beiden starken Soli, die einmal von Kristoffer Andersen und einmal von Julius Biada eingeleitet worden waren. „Nach dem Rückstand brauchten wir diese zwei dreckigen Aktionen von Michael Kessel. Dafür ist er bekannt. Als Verteidiger stellt man sich die Frage, streck ich das Bein raus, oder lasse ich ihn durchbrechen. Beide Situationen waren unstrittig“, sagte Uwe Koschinat zu den beiden siegbringenden Momenten.
Die Fortuna begann gut. Nach einem weiten Einwurf von Andersen stand Biada blank im 16er, aber der Stürmer scheiterte freistehend an der Brust von Magdeburgs Keeper Glinker (11.). Acht Minuten später dann aber der Schockmoment für die Kölner. Der schnelle Razeek tanzte Tobias Fink aus, flankte nach innen und Magdeburgs Torjäger Christian Beck vollendete zum 0:1. Es war bereits der fünfte Saisontreffer des fast zwei Meter großen Angreifers. Fink, der für den aufgrund muskulärer Probleme fehlenden Kusi Kwame links verteidigte, biss sich nach seinem Fauxpas aber wie seine Teamkollegen danach immer besser in die Partie und die Hausherren wurden dafür belohnt. Sieben Punkte standen am Ende einer englischen Woche und der zwischenzeitliche fünfte Platz im Tableau der 3. Liga. „Der Sieg war enorm wichtig. Wir hatten heute eine tolle Arbeitsmoral. Ich hatte am Ende Pudding in den Beinen. Wir stehen sehr gut da nach der englischen Woche. Bei den beiden Elfern habe ich lange gewartet, und geschaut wie der Torwart reagiert. Das hat zum Glück geklappt“, freute sich auch Doppeltorschütze Rahn, der zum Saisonstart noch schmerzlich vermisst worden war. Koschinat hat Verständnis für Gelb-Rot-Sünder Engelman Für Magdeburg wurde es dann bis zum Pausentee sogar richtig bitter. Mit Handke und Schiller mussten innerhalb kurzer Zeit zwei Spieler verletzt raus. Die Umstellungen brachten das Team aus Sachsen-Anhalt aus dem Tritt. „Wir gehen durch einen Klasse-Spielzug in Führung und dann waren wir mal zehn Minuten nicht wach, das wurde bitter bestraft. Wir dürfen uns nicht beschweren, aber unterm Strich wäre auch ein Punkt möglich gewesen“, haderte Gäste-Coach Jens Härtel ein wenig mit dem Schicksal. Nach teilweise dramatischen 45 Minuten ging es im zweiten Spielabschnitt etwas gemächlicher zu. Magdeburg kam trotz sichtbarer Bemühungen nicht mehr zu allzu großen Chancen. Auf der Gegenseite hätte der eingewechselte Lars Bender in der Nachspielzeit das 3:1 machen müssen, er scheiterte aber an Glinker. Erwähnenswert aus Kölner Sicht waren noch die verletzungsbedingte Auswechslung von Torhüter Andre Poggenborg (82.) und der Platzverweis für Dennis Engelman in der Nachspielzeit. Der Rechtsverteidiger beging ein taktisches Foul und sah Gelb-Rot, der Trainer nahm seinen Spieler aber trotz der Hinausstellung in Schutz: „In der Situation hat er richtig gehandelt. Er hatte nicht viele Vergehen vorher. Ein Durchbruch des Gegners wäre dramatischer gewesen, insofern war das im Sinne des Mannschaftserfolges. Für ihn ist das natürlich ärgerlich, dass er im nächsten Spiel nicht dabei sein kann.“ Zur Verletzung von „Pogge“ konnte Koschinat kurz nach dem Abpfiff wenig Erhellendes beitragen. „Es handelt sich wohl um eine muskuläre Problematik. Das kann bis hin zum Muskelfaserriss gehen. Er kann beißen, wenn er rausgeht, muss er auf jeden Fall richtig Schmerzen gehabt haben.“ Für „Pogge“ kam Neuzugang Tim Boss zu seinem Debüt für Fortuna.
Spielen mit Verantwortung - Responsible Gaming
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Denn die Spannung einer Wette ergibt sich aus der Überzeugung, es besser zu wissen und diese mittels eines Geldeinsatzes auf die Probe zu stellen.
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