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Bernard Berisha spielte sich in den Fokus des MSV Duisburg


Hat das Interesse der Zebras geweckt: Bernard Berisha.

Die Zebras haben Interesse an Bernard Berisha von Testgegner KF Skenderbeu. Am Sonntag geht es für die Meiderichter im Testspiel gegen Slavia Prag.

Am Sonntag um 15.30 Uhr steigt das zweite von insgesamt drei Testspielen während des Trainingslagers des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg in St. Johann. Die Zebras treffen auf den dreifachen tschechischen Meister Slavia Prag.

MSV-Co-Trainer Daniel Felgenhauer: „Diese Spiele sind für uns wichtig, weil uns da die Fehler aufgezeigt werden. Wir werden mit einer anderen Startelf antreten als zuletzt beim 1:0 über KF Skenderbeu.“ Für Marcel Lenz wird diesmal Stammkeeper Michael Ratajczak zwischen die Pfosten rücken. Auf der rechten Seite dürfte Steffen Bohl Starterlaubnis bekommen. Auch Kevin Wolze und Nico Klotz werden längere Einsatzzeiten erhalten. Neuzugang Andreas Wiegel (Kapselverletzung) muss sich dagegen in Geduld üben. In der kommenden Woche soll das lädierte Knie nachkontrolliert werden. Felgenhauer: „Wir gehen jetzt kein Risiko ein.“ Simon Brandstetter, der ebenfalls aus Erfurt zum MSV kam, hat seine Wadenprobleme überwunden und kann eingesetzt werden.

Berisha hat noch ein Jahr Vertrag

Möglicherweise verändert sich das Gesicht der Zebras noch während des Trainingslagers. Interesse hat Skenderbeus Wirbelwind Bernard Berisha geweckt, der die Duisburger Defensive beim Testkick mit schnellen Dribblings, starker Schusstechnik und hohem Tempo vor erhebliche Probleme stellte. Zebra-Coach Gino Lettieri zeigte sich nach der Partie sehr angetan vor der Darbietung Berishas. Der 23-jährige linke Mittelfeldspieler steht bei den Albanern noch ein Jahr unter Vertrag. Sein aktueller Marktwert wird auf 275 000 Euro taxiert.

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Kingsley Onuegbu muss beim MSV keinem etwas beweisen


Wieder alles im Eimer? Nicht mit dem King. Der Angreifer hatte in Duisburg auch schon schwierige Zeiten, hat seinen Optimismus aber nicht verloren.

Der Aufstiegsheld erzählt, was für ihn in Duisburg besonders ist, was er sich als Ziel für die Zweitliga-Saison gesetzt hat und welcher Teamkollege ihn bekocht.

Während die Distanz zwischen vielen Fußballprofis und ihren Fans immer größere Ausmaße annimmt, ist beim Zweitliga-Aufsteiger MSV Duisburg genau das Gegenteil der Fall. Torjäger Kingsley Onuegbu genießt das Bad in der Menge, verabredet sich mit Kids zum Eisessen, ist immer ansprechbar. Die Sportredaktion unterhielt sich mit dem „King“ im Mannschaftshotel Kaiserfels in St. Johann.

Kingsley Onuegbu, MSV-Athletiktrainer Andreas Tappe sagt, Sie wären so fit wie nie. Hat er Recht?

Onuegbu: Für den Zeitraum, in dem Andreas Tappe mich kennt, trifft das sicherlich zu. Aber schon seit meinem Knöchelbruch, den ich mir 2011 bei Greuther Fürth zugezogen hatte, fühle ich mich wieder fit.

Es hieß mehrfach, Sie hätten erheblich an Gewicht verloren und hätten auch deswegen eine so starke Rückrunde gespielt. Was ist da dran?

Onuegbu: Das mit dem Gewicht stimmt so nicht. Man wandelt Körperfett durch Training in Muskeln um, wird dadurch aber nicht leichter.

In der 3. Liga haben Sie insgesamt 14 Tore zum Aufstieg beigesteuert. Ist eine zweistellige Torquote auch eine Etage höher das Ziel?

Onuegbu: Das Ziel jedes Fußballers muss es sein, möglichst das Beste zu erreichen. Für den Verteidiger ist das zum Beispiel die Anzahl der gewonnenen Zweikämpfe, für mich als Stürmer ist es die Torquote. Ich möchte wieder zweistellig treffen. Ob das klappt, wird sich zeigen.

Worauf stellen Sie sich in der 2. Liga ein?

Onuegbu: Es ist nicht so, dass ich die Spielklasse nicht kenne. In Fürth hatte ich bis zu meiner Verletzung ein gutes Halbjahr. Die 2. Liga ist in der Besetzung bisher die stärkste. Ob sie insgesamt schneller geworden ist, kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich weiß aber, dass wir mit dem MSV nicht 90 Prozent Ballbesitz haben werden. Ich traue uns aber zu, dass wir mithalten können.

Ist der MSV als Mannschaft stark genug, um schwierige Phasen zu bewältigen?

Onuegbu: Es kann passieren, dass wir in dieser Saison drei, vier Spiele hintereinander verlieren. Wenn es so kommt, wird sich zeigen, wie wir damit umgehen. Reden alleine ist schwierig. Ich hoffe, dass der Zusammenhalt so gut bleibt, wie er jetzt ist.

Beim letzten Drittligaspiel in Wehen Wiesbaden ist das Team mit weiß-blauen Haaren aufgelaufen. Bei der Aufstiegsparty kam Ihre Mickie Krause-Perücke zum Einsatz. Im Training in St. Johann haben Sie Reservekeeper Marcel Lenz mit einem Eimer Wasser übergossen. Sind Sie ständig für gute Laune verantwortlich?

Onuegbu: Nein, immer nicht. Ein bisschen Spaß gehört dazu. Aber man muss es trennen können. Der richtige Zeitpunkt zwischen Ernst und Witz ist wichtig. Dann hat auch unser Trainer Gino Lettieri kein Problem damit.

Wie lustig darf es denn in der 2. Liga zugehen?

Onuegbu: Nach drei Niederlagen hast du sicherlich nicht die Lust dazu, irgendwelche Späßchen zu machen. Sobald man gewinnt, kommt das dann automatisch. Wir wissen, was in der kommenden Serie auf uns wartet.

Was kann der MSV Duisburg erreichen?

Onuegbu: Es gibt ein klares Ziel: Überleben! Alles, was darüber hinaus geht, wäre Bonus. Unsere Fans dürfen natürlich träumen, aber wir müssen die Saison ganz realistisch angehen.

Haben die Zebras das Zeug für Überraschungen?

Onuegbu: Am Beispiel Darmstadt 98 hat man gesehen, was möglich ist. Sie haben auch gegen starke Gegner viele Spiele gewonnen und waren am Ende ganz oben. Überraschungen sind immer möglich, hängen aber von der Tagesform ab. Wir haben in der 3. Liga zuhause zuletzt kein einziges Spiel verloren. Ich glaube, dass wir daheim viel bewegen und auch gegen Favoriten wie Kaiserslautern, Braunschweig oder Freiburg etwas holen können.

Sie haben bisher 34 Zweitligaspiele für Greuther Fürth und den SV Sandhausen absolviert. Müssen Sie sich oder anderen noch etwas beweisen?

Onuegbu: Nein. Ich muss niemandem etwas beweisen. Das ist oft der Fehler, dass man sich zu sehr unter Druck setzt. Ich gehe mit freiem und kühlem Kopf in die neue Saison.

Was macht für Sie den MSV Duisburg aus?

Onuegbu: Eindeutig die Fans. Ich habe hier den intensivsten Kontakt mit Anhängern, den ich jemals hatte. Es ist deutlich mehr als in Braunschweig oder Fürth, wo ich auch noch viele Bekannte habe. Mir schreiben hier in Duisburg so viele Kinder auf WhatsApp . . .

Was ja an sich schon ungewöhnlich ist, dass ein Fußballprofi für Kids via WhatsApp erreichbar ist . . .

Onuegbu: Mag sein, aber ich habe selbst eine Tochter und mag Kinder. Sie sind ein Geschenk. Ich gehe mit den jungen Fans Eis essen, unternehme etwas mit ihnen. Mir macht das einfach Spaß.

Wie sieht es im Team-Innenleben aus?

Onuegbu: Das ist absolut intakt. Viele Teamkollegen machen etwas zusammen. Ich habe zu einigen Spielern engen Kontakt. Branimir Bajic ist für mich wie ein Bruder. Auch mit Zlatko Janjic, Thomas Meißner und Tim Albutat verstehe ich mich sehr gut. Mit Tim gehe ich oft einkaufen und er kocht dann für uns. Er bereitet wirklich sehr leckeres Essen zu. So muss ich als Single nicht alleine kochen.

Vor den Partien sieht man Sie immer mit Kopfhörer. Gibt es ein bestimmtes Lied, was Sie stets abspielen?

Onuegbu: Nein, das variiert. Mal höre ich afrikanische Lieder, mal Hip Hop. In der Kabine macht Zlatko Janjic zur Einstimmung vor dem Anpfiff die Musik. Wenn wir gewonnen haben, bin ich dran. Dann gibt’s Schlager.

Welche Schlagzeile wollen Sie Ihrer Duisburger Tageszeitung im Mai 2016 lesen?

Onuegbu: Der MSV hat eine überragende Saison gespielt!

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Was treiben die Jungs so in ihrer Mittagspause? Sascha Dum nimmt euch mit auf eine kleine Tour durch die Hotelflure:


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Ivo Grlic im Interview: „Es macht Spaß, den Jungs zuzuschauen“



Die aktive Zeit hat MSV-Sportdirektor Ivo Grlic zwar beendet, was ihn aber nicht davon abhielt sich beim Mannschaftstraining einen Ball zu schnappen und gemeinsam mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Jürgen Marbach und Geschäftsführer Bernd Maas neben dem Team ein bisschen auf dem Rasen zu kicken. Die Stimmung ist gut in und um die MSV-Profimannschaft. Das Hotel ist top, genauso wie der etwa fünf bis zehn Busminuten entfernte Fußballplatz in St. Johann. Optimale Rahmenbedingungen also, um sich auf die neue Saison vorzubereiten – findet daher auch Grlic. Wir haben unseren Sportdirektor für ein kurzes Interview vor die Kamera geholt.

Am Sonntagnachmittag, 05. Juli 2015, steht für die Zebras der zweite Test in Tirol auf dem Programm. Um 15:30 Uhr trifft der MSV Duisburg auf Slavia Prag.

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Das heutige Testspiel gegen Slavia Prag um 15:30 Uhr kann hier oder bei bet365 geschaut werden.

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Verträge verlängert: Ivo Grlic und Bernd Maas bleiben Zebras


Gemeinsam weiter für unseren MSV: Ivo Grlic, Gino Lettieri und Bernd Maas.

Der MSV Duisburg hat am Sonntag, 5. Juli 2015, die Verträge mit Bernd Maas, gemeinsam mit Peter Mohnhaupt für die Geschäftsführung der MSV Duisburg GmbH & Co KGaA verantwortlich, und Sportdirektor Ivo Grlic verlängert.

Maas wurde im Juli 2013 in die Geschäftsführung der Zebras berufen; er verantwortet dort die Bereiche Sport und Finanzen. „Er hat den MSV mit seinem großen Erfahrungsschatz im sportlichen und kaufmännischen Bereich gemeinsam mit Peter Mohnhaupt entscheidend mit auf den richtigen Weg gebracht“, betont der Vorstandsvorsitzende Ingo Wald.

Zur Vertragslaufzeit haben der MSV und Bernd Maas Stillschweigen vereinbart. „Es war uns wichtig, dass wir auch künftig auf diese Kontinuität setzen können“, erklärt Jürgen Marbach, Aufsichtsratsvorsitzender des MSV. „Diese Kontinuität haben wir mit dem neuen, langfristig ausgelegten Kontrakt gesichert.“

„Der MSV ist auf dem richtigen Weg, aber es ist auch noch ein weiter Weg. Um so mehr freue ich mich, dass wir diesen Weg in dem Team, das ihn in den beiden vergangenen Jahren erfolgreich beschritten hat, weiter beschreiten können“, verdeutlicht Bernd Maas.

Der bis zum Saison 2015/16 gültige Kontrakt mit Sportdirektor Ivo Grlic wurde vorzeitig um vier Jahre bis zum 30.6.2020 verlängert. „Ivo hat sich mit seiner akribischen und vorausschauenden Arbeit längst im Profifußball etabliert, steht für den neuen Weg in Duisburg. Für uns ist er der vielleicht wichtigste Baustein für unsere Zukunft – einer, den wir mit dem neuen Vertrag auch sichern wollen. Denn das seine gute und erfolgreiche Arbeit auch bei anderen Bundesligisten erkannt worden ist, wissen wir“, sagt Ingo Wald.

„Sportlich waren wir mit Ivo schon vor zwei Jahren auf einem richtig guten Weg in der zweiten Bundesliga unterwegs. Er hat sich auch von dem schweren Rückschlag des Lizenzentzugs nicht beirren lassen und den Aufbau mit viel Energie und Mut voran getrieben. Mit seiner Arbeit, aber auch mit seiner Persönlichkeit ist er sehr, sehr wichtig für uns. Deshalb jetzt auch die langfristige Verlängerung – damit nicht nur er, sondern auch wir Sicherheit haben, mindestens fünf weitere Jahre von seiner Arbeit zu profitieren“, unterstreicht Marbach.

„Ich habe“, sagt Grlic, „nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich den MSV vor allem als eine große Aufgabe sehe. Uns hat in der jüngsten Vergangenheit stark gemacht, dass wir unser Konzept nicht jede Woche und nach jeder Niederlage neu auf den Prüfstand gestellt und umgeschmissen haben, sondern Strukturen geschaffen haben und auch weiter schaffen werden, die es uns erlauben, auch bei Rückschlägen auf Kurs zu bleiben. Dass der Verein mein Konzept und meine Arbeit in dieser Form bestätigt, ehrt mich – aber es ist vor allem Verpflichtung, weiter mit aller Kraft für unseren Verein da zu sein.“

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1:1 gegen Slavia Prag: Zebras auch im sechsten Testspiel ungeschlagen



Unser MSV hat den Test in St. Johann gegen den Slavia Prag mit einem 1:1-Unentschieden abgeschlossen und ist somit in der Vorbereitung weiterhin ungeschlagen.

„Es war ein guter Test. Wir haben ganz gute Ansätze gesehen, jedoch auch Dinge die man verbessern muss. Aber dafür sind Testspiele ja da “, analysierte Co-Trainer Daniel Felgenhauer die Partie. Vor allem mit der Schlussphase war „Felge“ zufrieden: „Insgesamt war es ein ausgeglichenes Spiel. Durch eine Standardsituation sind wir in Rückstand geraten. Am Schluss haben wir dann aber noch mal gekämpft und uns mit dem Tor belohnt, von daher können wir zufrieden sein.“

Mit dabei war auch Cristian Daminuta, der sich bis auf weiteres im Trainingslager bei den Zebras fit hält. Der 25-jährige war zuletzt vom FC Viitorul an den AC Mailand ausgeliehen, sein Vertrag endete jedoch zum 30. Juni 2015.

Highlights 1. Halbzeit

2. Minute: Die Zebras starten direkt mit der ersten Chance. Unsere Nummer 17, Kevin Wolze, mit einem Schuss aus 20 Metern, aus zentraler Position. Die Kugel kommt auf Brandstetter, der schießt und trifft, leider aus einer Abseitsposition.

12. Minute: Die nächste Chance verzeichnet wieder der MSV. Cristian Daminuta steckt durch auf Brandstetter, der aus kurzer Distanz abzieht, jedoch dem Torwart in die Arme.

23. Minute: Robert Hruby tritt von links eine Ecke. Nach einem Durcheinander im Strafraum können die Zebras den Ball nicht klären. Jiri Bilek gibt einen Warnschuss aus der Distanz ab. Das Leder landet über dem Kasten von Ratajczak.

27. Minute Für Slavia Prag flankt Tomas Jablonsky von links hoch in den Strafraum, Radek Voltr köpft aus kurzer Distanz knapp über den Knick. Im Gegenzug kommen die Zebras mit Illjutcenko, der Richtung Box läuft und auf Dennis Grote abgibt, der verzieht aus 16 Metern.

32. Minute: Knapp eine Viertelstunde vor der Pause schlägt Grote von rechts auf den zweiten Pfosten. Daminuta nimmt die Kugel direkt. Der Schuss wird ins Aus abgeblockt. Die Ecke danach bringt für die Zebras ebenfalls nichts ein.

Highlights 2. Halbzeit

54. Minute: Nach der Pause geht Slavia Prag in Führung. Tomas Jablonsky tritt einen Freistoß von der rechten Seite, in der Box steigt Jiri Bilek zum Kopfball hoch und nickt zum Tor ein. Kurz darauf kommt Klotz über rechts und gibt in die Mitte ab, wo Hajri und Iljutcenco die Kugel knapp verpassen.

67. Minute: Brandstetter setzt sich auf rechts durch und gibt auf Grote ab, der steckt zentral in die Gasse durch auf Dausch. Seinen Schuss aus kurzer Distanz kann Karel Hrubes parieren.

70. Minute: Wieder über die rechte Seite, setzt sich diesmal Kevin Scheidhauer durch und passt dann zu Brandstetter. Der Neuzugang tanzt zwei Gegenspieler aus und schießt aus halb rechter Position, doch auch hier bleibt es nur bei einem Versuch, der Torwart ist zur Stelle.

73. Minute: Wieder die Zebras, wieder über rechts schickt Dausch Kevin Scheidhauer, der passt schnell in die Mitte, wo Grote einen Schritt zu spät kommt.

82. Minute: Marek Cervenka läuft über den linken Flügel, passt flach und schnell in die Mitte auf Dame Diop, der direkt abzieht, doch Wolze hat im letzten Moment seinen Fuß dazwischen und klärt die Situation.

90. Minute: Der erst vor zwei Minuten eingewechselte Sascha Dum trifft zum 1:1-Endstand. Nach einem Pass von Scheidhauer, hämmert „Dumbo“ nach ein paar Schritten den Ball mit links ins lange Eck.

Slavia Prag – MSV 0:1 (0:1)
MSV: Ratajczak – Bohl (87. Dum), Bomheuer (65. Bajic), Meißner, Wolze – Hajri (60. Albutat), Daminuta (60. Dausch)- Klotz (65. Scheidhauer), Grote (75. Engin) – Iljutcenko (65. Feltscher), Brandstetter. Tore: 1:0 Bilek (54.), 1:1 Dum (90.)

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Ein Testspieler, ein Kandidat und ein Abgang



Nach fünf Testspiel-Siegen musste sich der MSV erstmals mit einem Remis begnügen. Die Meidericher trennten sich von Slavia Prag mit 1:1 (0:0).

Sascha Dum erzielte gegen den tschechischen Traditionsklub, der durch Jiri Bilek in Führung gegangen war, kurz vor dem Abpfiff den verdienten Ausgleich.

"Es war ein guter Test", befand Co-Trainer Daniel Felgenhauer: "Wir haben Sachen gesehen, mit denen wir einverstanden waren, aber auch Dinge, die wir verbessern können. Mit dem Ausgleich haben wir uns für einen starken Auftritt dann noch belohnt."

Mit dabei war Gastspieler Cristian Daminuta, der sich bis auf Weiteres im Trainingslager beim MSV fithält. Der 25-jährige Rumäne war zuletzt vom FC Viitorul an den AC Mailand ausgeliehen, ist nun aber vereinslos und würde als Sechser perfekt ins Beuteschema der Duisburger passen.

Zudem hat sich Bernard Berisha von KF Skenderbeu beim 1:0-Sieg des MSV gegen den albanischen Meister in den Fokus gespielt. "In diesem Jahr sind wir auf seiner Position allerdings zu", hat Ivo Grlic den technisch starken linken Mittelfeldspieler aber vielleicht für die nächste Saison auf der Rechnung. Kein Wunder, denn der 23-Jährige kann dann auch ablösefrei wechseln.

Matthias Kühne steht derweil wohl kurz vor dem Absprung zum Drittliga-Neuling aus Würzburg. Der Abwehrspieler hatte bereits am vergangenen Mittwoch das Trainingslager des MSV in St. Johann verlassen, um sich im Freundschaftsspiel gegen den FC Ingolstadt II (2:0) bei den Kickers vorzustellen. Dort hinterließ er einen guten Eindruck, war am Samstag beim 6:1-Testspielsieg über Borussia Fulda erneut dabei und ist deshalb auch am Sonntag nicht zu den Zebras zurückgekehrt. "Noch habe ich aber keine Rückmeldung aus Würzburg", berichtet Grlic, der Kühne aber keine Steine in den Weg legen wird.

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Martin Dausch verspricht vollen Einsatz für den MSV Duisburg


Trainingspause in St. Johann: Martin Dausch hat gerade noch Kraft für ein Lächeln.

Der Mittelfeldspieler Martin Dausch lobt im Trainingslager des MSV Duisburg in St.Johann den Teamgeist. "Wir sind im Großen und Ganzen eine geile Truppe.“

Beim Unternehmen Aufstieg war Martin Dausch das entscheidende Puzzleteil für den MSV Duisburg in der 3. Fußball-Liga. „Wir haben ihn in einer Nacht- und Nebelaktion geholt. Als wir die Chance gesehen haben, Martin zu bekommen, haben wir alles daran gesetzt. Und das ohne Fremdfinanzierung“, sagt Duisburgs Geschäftsführer Bernd Maas. Möglich war der Schachzug auch, weil die Merchandising-Einnahmen explodierten. 1,65 Millionen Euro nahmen die Zebras in der 3. Liga ein. „Das war der zweitbeste Umsatz in der MSV-Geschichte. Auch deswegen ist uns so ein Transfer überhaupt aus eigener Kraft gelungen“, so Maas.

Dausch hat einen Schritt zurück und jetzt wieder einen nach vorne gemacht. In der 2. Liga will er mit den Zebras unter allen Umständen drinbleiben. „Wir brauchen die 40 Punkte“, sagt der 29-Jährige, „wenn wir das packen, ist alles gut. Es gäbe nichts Schlimmeres, als mit Duisburg nach nur einer Saison wieder abzusteigen.“

Um in der neuen Liga zu überleben, verlangt das Trainerteam den Zebraprofis alles ab, baut aber auch gelegentliche Verschnaufpausen ein. Der Mittelfeldspieler sagt: „Die Trainingssteuerung ist ganz okay. Eine Sommervorbereitung ist ganz klar anstrengender als ein Wintertrainingslager, weil es da nicht mehr um konditionelle Dinge geht. Was wir hier machen, ist im normalen Rahmen. Es gibt viel Arbeit im taktischen Bereich.“

Keine Kraft für Faxen

Nach zwei Einheiten pro Tag lassen die MSV-Spieler den Abend geruhsam ausklingen. Dausch: „Wir sitzen meistens mit mehreren Leuten auf dem Zimmer gemütlich zusammen. Für Faxen ist dann einfach keine Kraft mehr da.“

Dass Coach Gino Lettieri bis zum Umfallen taktische Abläufe pauken lässt und auf mehr Ballbesitz und weniger Rückpässe im Spiel pocht, kann „Dauschi“ nachvollziehen. „Der Trainer ist ein Perfektionist. Gino versucht, uns die Sachen näher zu bringen. Es ist nicht immer einfach, das alles wie gewünscht umzusetzen. Manchmal sieht man die Fehler, die man da macht, selbst nicht.“

Im Ligabetrieb sollen sich die Fehlerquellen der Duisburger auf ein Minimum reduzieren. Die meisten Gegner werden dem Neuling qualitativ überlegen sein. Cleverness, Flexibilität, Schnelligkeit und erneut starke Physis sollen die MSV-Speerspitzen beim Kampf um den Klassenverbleib werden. „Der Grundplan“, gibt Dausch einen Einblick, „steht bei uns. Wir sind mit unseren Neuzugängen variabler geworden, müssen uns aber erst finden. Selbst zum Ende der Drittligasaison haben nicht alle Abläufe geklappt. Das dauert seine Zeit.“ Der Ex-Aalener verspricht: „Zum Start gegen den 1. FC Kaiserslautern werden wir topfit sein!“

Dass es momentan im Training kräftig auf die Stäbe gibt und zwischendurch auch mal verbal die Fetzen fliegen, findet der zweifache Familienvater normal. „Kleine Rangeleien gehören in der Vorbereitungsphase dazu. Das ist normal, das sollte man nicht überbewerten. Alle wollen 2. Liga spielen, sich beweisen und zum Stamm gehören. Wir sind im Großen und Ganzen eine geile Truppe.“

Dausch ist ein Kandidat für die MSV-Kapitänsbinde

Dausch schiebt nach: „Fast die ganze Mannschaft war nach dem
Aufstieg auf Mallorca. Hier in Österreich haben wir einen freien Nachmittag mit 19 Mann im Freibad verbracht. Alle haben Volleyball gespielt und Spaß gehabt. Ich sehe hier keine Probleme. Die gute Stimmung müssen wir mitnehmen.“

Martin Dausch, der neben dem noch amtierenden Spielführer Steffen Bohl und „Papa“ Branimir Bajic zu den Kandidaten für das neue Kapitänsamt zählt, will auch in der kommenden Saison mit Leistung vorangehen. „Ich fühle mich besser als im vergangenen Winter. Logisch, die Spielpraxis nimmt eine entscheidende Rolle ein. 100 Trainingseinheiten sind nicht so intensiv wie 90 Ligaminuten. Am Anfang war es für mich schwierig beim MSV, ich musste die neuen Spieler kennenlernen, hatte selbst wenig Einsatzzeiten. Jetzt bin ich topfit.“

Das soll sich auf dem Rasen entsprechend ausdrücken. Dausch will aber nicht überdrehen. „Es ist immer eine Gefahr, wenn man sich zu viel Druck macht. Man muss sich selbst treu bleiben. Ich versuche, mein Bestes zu geben. Ich haue mich für den MSV voll rein. Mehr wird nicht drin sein.“

Bei der Frage nach dem Titelfavoriten muss der 29-Jährige keine Sekunde überlegen. „RB Leipzig.“ Dausch: „Die Leipziger geben viel Geld aus, spielen guten Fußball. Gespannt bin ich auf Greuther Fürth mit dem neuen Trainer Stefan Ruthenbeck. Zehn, zwölf Mannschaften werden mit dem Ziel in die Saison gehen aufzusteigen.“ Für den MSV sind solche Ambitionen noch ganz weit weg. „Wir wollen den Weg einschlagen, wieder eine feste Größe in der 2. Liga zu werden. Über mehr als den Klassenerhalt müssen wir jetzt gar nicht nachdenken.“

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Der MSV Duisburg geht mit Grlic den richtigen Weg


Der richtige Mann für den MSV-Managerposten - auch in Zukunft: Ivica Grlic.

Dass die Zebras ihren Manager mit einem langfristigen Vertrag ausstatten, ist die richtige Entscheidung. Ausruhen darf man sich aber nicht. Ein Kommentar.

Wann erhielt zuletzt jemand beim MSV Duisburg einen Fünf-Jahres-Vertrag? Fragende Blicke gestern in der Sportredaktion. Es könnte Abwehrrecke Patrick Notthoff gewesen sein. In den 90ern. Langfristige Verträge sind im Fußball selten. Aus gutem Grund. Oft kommt dann doch etwas dazwischen. Und dann kann es teuer werden.

Es gibt nur einen Grund für eine derart langfristige Ausdehnung eines Arbeitsverhältnisses: die Angst, dass jemand den Kandidaten abwirbt. Und offenbar machte sich tatsächlich beim MSV Duisburg die Sorge breit, dass ein anderer Klub sich die Dienste von Ivica Grlic sichern könnte. Das ist bis 2020 nun immer noch jederzeit möglich. Doch das könnte sich der MSV dann teuer bezahlen lassen.

Grlic überzeugte auf und neben dem Platz

Mit Ivo Grlic langfristig weiter zu machen, ist der richtige Weg. Auf dem Platz avancierte der Mittelfeldmann einst zum Publikumsliebling, als Manager-Novize machte der ehemalige bosnische Nationalspieler schnell sein Meisterstück. Es liest sich beinahe schon unheimlich: Nach dem Zwangsabstieg stellte Grlic innerhalb kurzer Zeit eine konkurrenzfähige Mannschaft auf die Beine. In der letzten Saison wurde fast alles, was Grlic anfasste, zu Gold. Sprich: Er lag mit seinen Personalentscheidungen durchweg richtig, zuletzt im Winter mit der Verpflichtung von Martin Dausch – die entscheidende Personalie zum Aufstieg.

Doch das Leben ist keine Einbahnstraße. Natürlich läuft es nicht immer perfekt. Nicht nur die Mannschaft muss nach dem Aufstieg nun den berühmten „nächsten Schritt machen“. Das gilt auch für den Sportdirektor Grlic. Es gehört zum Geschäft, dass sich der 39-Jährige dann von neuem mit seinen Personalentscheidungen bewähren muss. Ausreichend Vertrauen hat ihm die Klubführung nun entgegengebracht.

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Zebras in St. Johann: Wir haben hier ein paar bewegte Bilder vom Trainingslager für euch eingefangen:


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19:1 beim SK Sankt Johann – aber Pogge mit Schienbeinbruch!


Alles im Blick: Unser Trainerteam beim Testsieg gegen den SK Sankt Johann.

Auch das dritte Testspiel im Rahmen des Trainingslagers in Südtirol haben unsere Zebras unbeschadet überstanden. Nicht ganz unüberraschend setzte sich das Team von Trainer Gino Lettieri am Montag, 6. Juli 2015, gegen Gastgeber SK Sankt Johann mit 19:1 (4:1) durch. Zuvor hatten die Zebras gegen Slavia Prag ein 1:1 erarbeitet und KF Skenderbeu mit 1:0 bezwungen.

Bitter: Neuzugang Dan-Patrick Poggenberg prallte gleich zu Beginn bei einem gemeinsamen Rettungsversuch mit Schlussmann Maurice Schumacher zusammen und zog sich dabei einen Schienbeinbruch im linken Bein zu.

„So etwas passiert, wenn das Team nicht mit der nötigen Anspannung ins Spiel geht“, ärgerte sich Trainer Gino Lettieri. „Nach dem Wechsel haben wir dann gezeigt, wie man gegen einen solchen Gegner agieren muss.“

Gemeinsam mit Gino, dem Team und allen Fans wünschen wir dir gute Besserung, Pogge!!!

Highlights 1. Halbzeit

5. Minute: Übler Auftakt. Maurice Schumacher rasselt bei einer Rettungsaktion mit Dan-Patrick Poggenberg zusammen und trifft seinen Teamkameraden voll. Im Krankenhaus wird bei Pogge ein Schienbeinbruch diagnostiziert.

11. Minute: Jetzt hat es auch Simon Brandstetter erwischt. Auch er muss runter, muskuläre Probleme. Für ihn kommt Nico Klotz.

12. Minute: Da ist nach all‘ den unschönen Momenten die Führung für den MSV. Stani Iljutcenko nutzt die Vorarbeit des gerade eingewechselten Gastspielers Christian Daminuta.

22. Minute: Treffer Numero zwei für die Zebras, und wieder ist Stani Iljutcenko zur Stelle und netzt einen Abpraller von Keeper Georg Pendl eiskalt ein.

30. Minute: Die Hausherren bescheren dem MSV im sechsten Auftritt den zweiten Vorbereitungsgegentreffer. Peter Grander trifft zunächst nur den Pfosten, hämmert den zurück prallenden Ball dann aber in die Maschen.

39. und 41. Minute: Doppelschlag! Erst macht‘s Stani zum dritten und erhöht mit einer feinen Einzelleistung auf 3:1 (39.), dann schließt Ahmet Engin zwei Zeigerumdrehungen später eine feine Ballstafette zum 4:1-Pausenstand ab.

Highlights 2. Halbzeit

46. Minute: Gino Lettieri wechselt fast komplett durch. Neun Neue kommen in die Elf.

55. – 58. Minute: Kingsley Onuegbu grüßt Michael Tönnies! Drei Hütten in vier Minuten! Erst legt zweimal Janjic quer ab, dann hält der SK-Keeper in einer irren Szene zwar dreimal Klasse gegen den ballernden King, ist gegen den vierten Schuss aber machtlos. 7:1.

59. – 62. Minute: Es geht noch schneller … Janjic, Dausch mit einem Distanzkracher in den Zwickel und schon wieder der nur kurz pausierende King erhöhen auf … Moment mal … Jau, 10:1!

68. Minute: Wieder Kingsley Onuegbu! Dominik Behr passt fein auf Thomas Bröker, und der legt so auf den King ab, dass er nur noch einschieben muss.

74. und 75. Minute: Jetzt doppelt Bröker! Erst legt King vor dem 12:1 fein ab, dann scheitert Grote zum zweiten Mal am auf der Linie klärenden Jöchl, doch den Abpraller macht wieder Bröker rein.

78. und 80. Minute: Der King. Noch Fragen?

81. und 84. Minute: Es soll wohl nicht sein für Dennis Grote … Julian Steger blockt seinen Schuss mit der Hand, Zlatko Janjic erhöht auf 16:1. Nach drei langen Minuten ist es dann wieder Bröker, der zum 17:1 trifft.

90. und 91. Minute: Noch einmal Thomas Bröker und dann endlich auch Dennis Grote, dessen Schuss diesmal erst kurz hinter der Linie weggeschlagen wird, sorgen für den 19:1-Endstand.

Am Mittwoch, 8. Juli 2015, geht es für den MSV aus Tirol dann wieder in Richtung Heimat. Der nächste Test wartet am Samstag, 11.07.2015, im Rahmen des Schauinsland-Reisen-Arena-Tages (freier Eintritt, ab 12 Uhr), wenn um 18:30 Uhr der VfL Bochum zu Gast ist.

SK St. Johann – MSV 1:19 (1:4)
MSV Duisburg 1. Halbzeit: Schumacher – Feltscher, Bajic, Dum, Poggenberg (5. Daminuta) – Hajri, Albutat – Scheidhauer, Engin – Iljutcenko, Brandstetter (11. Klotz).
MSV Duisburg 2. Halbzeit: Schumacher – Behr, Bohl, Meißner, Wolze – Daminuta, Dausch – Bröker, Janjic, Grote – Onuegbu
Tore: 0:1, 0:2 Iljutcenko (12., 22.), 1:2 Grander (30.), 1:3 Iljutcenko (39.), 1:4 Engin (41.), 1:5, 1:6, 1:7 Onuegbu (55., 57., 58.), 1:8 Janjic (59.), 1:9 Dausch (60.), 1:10, 1:11 Onuegbu (62., 68.), 1:12, 1:13 Bröker (74., 75.), 1:14, 1:15 Onuegbu (78., 80.), 1:16 Janjic (81., Elfm.), 1:17 Bröker (84.), 1:18 Bröker (90.), 1:19 Grote (90+ 1.)

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MSV verkauft über 17.000 Karten für Pokalspiel gegen Schalke


Schon in der Nacht zu Montag hatten sich die ersten MSV-Fans angestellt, um Karten fürs Pokalspiel gegen Schalke zu bekommen.

Der Vorverkauf fürs DFB-Pokalspiel des MSV gegen den FC Schalke 04 brummt. Bis zu zehn Stunden stand mancher Fan am Montag an, um Karten zu bekommen.

Die Freude wich bei Marcel Hoppenreis dem Entsetzen. „Porto, Porto . . . Moment mal!“ Der MSV-Fan, der sich gerade nach mehrstündigem Warten die begehrten Karten für das DFB-Pokalspiel gegen den FC Schalke 04 gesichert hatte, musste ganz schnell nochmal zurück an die Theke im Fanshop der Schauinsland-Reisen-Arena. Da hatte man ihm doch ausschließlich Tickets für das Testspiel gegen den FC Porto in die Hand gedrückt. Den wollte er zwar auch sehen, aber natürlich hatte der Pokalkracher am 8. August Priorität. Augenblicke später war das Missverständnis aber geklärt – und gemeinsam mit seinem Kumpel Patrick Gewandt konnte er die Objekte des Verlangens vieler Zebra-Anhänger nach Hause tragen.

Etwa 13.30 Uhr war es zu diesem Zeitpunkt am Montagnachmittag. „Fünf, sechs Stunden haben wir hier dafür verbracht“, sagt Patrick Gewandt, der schon im Vorjahr einen ähnlichen Zeitaufwand betrieben hatte, um an die Karten für die Partie gegen den 1. FC Köln zu kommen. Damit bewegte sich das Warten des Duos sogar noch im unteren Bereich. Manche Anhänger hatten sogar schon am späten Sonntagabend vor der Arena campiert, dort dann die Nacht verbracht und schließlich am frühen Montagmorgen, als ab acht Uhr die Kassen öffneten, zugeschlagen.

Doch selbst wer sich kurz nach acht Uhr in die Schlange stellte, die wenig später schon bis auf den Parkplatz neben der Scania-Arena ragte, musste enorme Wartezeiten in Kauf nehmen und sah erst gut zehn Stunden später das sprichwörtliche Licht am Ende des Tunnels – den Eingang zum Fanshop im Stadion. Innerhalb der Arena war es wie im Vorjahr so, dass die Menschenmasse nach rechts auf die erste Etage und dort um die Sitzplätze des VIP-Bereichs geleitet wurde, dann wieder die Treppe auf der gegenüberliegenden Seite hinab und schließlich in den Fanshop. Etwa alle fünf Minuten ließen die Mitarbeiter der Sicherheitsfirma rund zehn Kunden hinein. Statt wie üblich vier waren fünf Kassen geöffnet.

Klar war, dass auch damit der Andrang nicht annähernd kompensiert werden konnte. Die Reaktion der Wartenden darauf fiel unterschiedlich aus. Ein Vater, der seinem acht Stunden lang im Pulk stehenden Sohn eine Wegzehrung vorbeibrachte, fand’s „beschämend“. Auch wurden Fragen laut, warum es dem MSV nicht möglich sei, ein anderes System zu benutzen, um den eigenen Anhängern diesen Stress zu ersparen. „Da muss der Verein was ändern“, war der Tenor.

Pressesprecher Martin Haltermann hielt noch einmal die finanziellen Erwägungen dagegen: „Natürlich ist das irgendwo skurril, und wir würden unseren Fans gern einen anderen Service anbieten, damit sie nicht so lange warten müssen. Aber wir haben zwei schwere Jahre hinter uns, und die Einrichtung eines Online-Systems würde uns einen Betrag im siebenstelligen Bereich kosten.“ Er gab auch zu bedenken, dass der Ertrag des MSV aus diesem Spiel ja trotz des Andrangs gar nicht überdimensioniert ausfalle – schließlich muss die Einnahme mit Gegner Schalke geteilt werden. Da wäre fast sogar ein – per Lostopf ja nicht mögliches – Spiel in Gelsenkirchen finanziell lukrativer gewesen.

Was allerdings vielen Fans die Freude auf das Derby im heimischen Stadion verdorben hätte. Wie beispielsweise Dieter Hemmerle. „Ich bin seit 1963 MSV-Fan“, sagt der 65-jährige gebürtige Buchholzer, der ebenfalls schon früh am Montagmorgen seinen Platz in der Schlange einnahm. Mit einem Campingstuhl ausgerüstet und einem Bekannten an seiner Seite machte er sich das Warten so halbwegs angenehm wie möglich. Ein paar Meter weiter hinten fanden sich auch bekannte Gesichter aus der Duisburger Fußballszene: Jugendtrainer-Legende Dieter Henkelüdecke („Ich hole die Karten für meinen Schwiegersohn und meine Enkelkinder“) und TuRa-88-Torjäger Fotios Papachristos.

Sie werden ihre Tickets noch bekommen haben – andere kamen womöglich zu spät. Um 13 Uhr bat der MSV darum, sich nicht mehr am Ende der Schlange anzustellen. Kurz vor 16 Uhr wurden dann auch die Arena-Tore geschlossen. Bis 17 Uhr waren rund 17.000 Karten verkauft. Am Dienstag geht’s mit dem Rest weiter.

Kritik an mangelnder Behindertenfreundlichkeit

Jürgen Leiendecker war stinksauer. Zwar hat der 62-Jährige eine Dauerkarte beim MSV und hätte Anspruch auf Karten für das Pokalspiel gegen Schalke gehabt – abgeholt hat er sie gestern nicht. Warum? Weil es einfach nicht ging. „Ich bin zu 80 Prozent schwerbehindert, habe ein ,G’ für Gehbehinderung auf meinem Ausweis. Ich kann mich einfach nicht stundenlang anstellen“, erklärt Leiendecker.

„Ich bin seit 52 Jahren MSV-Fan, habe das erste Spiel 1963 gesehen. Aber jetzt bin ich von meinem Verein maßlos enttäuscht. Ich bin kurz davor, meine Dauerkarte in die Wedau zu schmeißen.“ Der Grund: „Ich habe den MSV mehrfach kontaktiert und auch im Namen anderer Behinderter gefragt, ob es für uns nicht eine Möglichkeit gibt, die Karte zu bekommen, ohne derart lange anstehen zu müssen. Ich habe nicht einmal eine Antwort bekommen.“ Leiendecker weiter: „Es muss doch heutzutage auch online eine Möglichkeit geben, die Karten zu verkaufen. Aber dieses Vorgehen geht nicht. Das ist friss oder stirb. Ich finde das unmöglich. So geht das einfach nicht.“

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MSV und SPORTFIVE vereinbaren langfristige Zusammenarbeit



Zweitliga-Aufsteiger MSV Duisburg und SPORTFIVE, Deutschlands führende und darüber hinaus weltweit tätige Sportrechteagentur, haben eine langfristig angelegte Zusammenarbeit vereinbart.

SPORTFIVE verantwortet als Gesamtvermarkter zukünftig den Vertrieb der Sponsoring- und Hospitalityrechte und ist zuständig für die Akquise und die Betreuung von Sponsoren, sowie für die Entwicklung neuer Sponsoringpakete.

Die Entwicklung und die Führung der Marke MSV wird weiterhin vereinsseitig verantwortet. Der ab sofort gültige Vertrag hat eine Laufzeit von mindestens sechs Jahren mit Option.

„Wir freuen uns, mit der Rückkehr in die 2. Bundesliga und nach dem massiven Personalabbau beim MSV in den beiden vergangenen Jahren künftig auf die ebenso professionelle wie schlagkräftige Unterstützung dieses so renommierten und erfolgreichen Unternehmens setzen zu können und heißen SPORTFIVE herzlich in ZebraStreifen willkommen“, erklärt Peter Mohnhaupt, Geschäftsführer der MSV Duisburg GmbH & Co KGaA.

„Natürlich erhoffen wir uns von der neuen Zusammenarbeit auf Grund des bundes- und sogar weltweiten Netzwerkes von SPORTFIVE erhöhte Marketingerlöse“, verdeutlicht Mohnhaupt. „Zudem wollen wir in der neuen Strategie das Miteinander mit unseren langjährigen und treuen Partnern aus unserer Stadt und der Region festigen und intensivieren.“

„Der MSV Duisburg ist eine echte Traditionsmarke und gehört einfach in die Bundesliga. Wir freuen uns, den Verein nach den schwierigen vergangenen Zeiten als Gesamtvermarktungspartner bei der Rückkehr in die 2. Bundesliga zu begleiten. Gemeinsam wollen wir die Vermarktung auf ein neues Niveau heben und den Verein bei der Etablierung in der Liga unterstützen“, erklärt Hendrik Schiphorst, Vice President Teams bei SPORTFIVE.

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Starker Zusammenhalt: Zebras in St. Johann



Elf Tage Trainingslager in St. Johann/Tirol haben die Zebras nun in den Knochen. Nach einer lockeren Einheit am Mittwochmorgen, 08. Juli 2015, geht es für den MSV-Tross zurück gen Duisburg. Andreas Wiegel und Dan-Patrick Poggenberg, begleitet von Will aan den Boom und Falk Ullerich, machten sich bereits am Dienstagmorgen auf den Weg in die Heimat. „Pogge“ soll in der BG Unfallklinik nochmal untersucht und zum schnellst möglichen Zeitpunkt operiert werden.

Die Verletzung von Poggenberg ist ein riesen-großer Wermutstropfen, den die Zebras erstmal verdauen müssen. Dennoch bewertet der MSV Duisburg die Zeit in Österreich zum größten Teil positiv, denn mit dem Mannschaftsquartier Alpenhotel LTI Kaiserfels sowie dem Trainingsplatz des SK St. Johann fanden Cheftrainer Gino Lettieri und sein Team optimale Trainingsbedingungen vor, um sich auf die neue Saison vorzubereiten.

„Ein riesengroßes Dankeschön“, betont daher MSV-Geschäftsführer Bernd Maas, „geht an Jürgen Marbach, der es uns ermöglich hat, dieses Trainingslager ohne zusätzliche Kosten zu realisieren. Ich möchte mich aber auch bei der Gemeinde St. Johann bedanken, die uns hier wunderbar aufgenommen hat. Aus diesem Grund wollen wir die Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Kitzbüheler Alpen weiter fortsetzen, um in den nächsten zwei bis drei Jahren weitere Trainingslager zu stark verringerten Konditionen vor Ort durchzuführen.“

„Der Zusammenhalt im Team hat mich beeindruckt, die Stimmung in der Mannschaft ist super, und wir sind froh, wenn wir einen Teil dazu beitragen konnten. Der MSV war ein guter Gast und ich glaube, wir waren auch gute Gastgeber. Daher freuen wir uns, wenn wir uns in den nächsten Jahren hier in St. Johann häufiger begegnen“, findet auch MSV-Aufsichtsratsvorsitzender und Gastgeber Jürgen Marbach, dem das Alpenhotel LTI Kaiserfels gehört.

Diesen Teamgeist durften neben Maas und Marbach auch Präsident Ingo Wald und Verwaltungsratsvorsitzender Markus J. Räuber erleben, die den Zebras ebenfalls einen kurzen Besuch abstatteten und sich einen Eindruck von Mannschaft, Hotel und Trainingsbedingungen machen.

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Hinrunde ist für MSV-Spieler Poggenberg gelaufen


Teamarzt Falk Ullerich (links) und Mitspieler Kingsley Onuegbu führten Dan-Patrick Poggenberg vom Feld.

Nach der schweren Verletzung des Ex-Chemnitzers saß der Schock bei den Duisburgern tief. Eine schlechte Nachricht kam auch aus Würzburg.

Der Schock saß auch am Tag nach dem Testspiel zwischen dem SK St. Johann und dem MSV Duisburg noch tief. Der 19:1-Sieg der Zebras besaß nur statistischen Wert. Die schlimme Verletzung von Dan-Patrick Poggenberg , der nach fünf Minuten an der Außenlinie mit dem herausgeeilten Torwart Maurice Schumacher zusammenknallte, drückte gehörig auf die Stimmung. Poggenberg zog sich einen Schienbeinbruch zu und muss in Duisburg operiert werden. Trainer Gino Lettieri: „Bei unserem knappen Kader tut so ein Ausfall unheimlich weh. Ich denke, dass die Hinrunde für Dan-Patrick gelaufen ist.“

MSV muss auf dem Transfermarkt tätig werden

Der Blondschopf fasste den Schienbeinbruch relativ gelassen auf. Lettieri: „Er ist Norddeutscher und geht damit etwas lockerer um.“ Maurice Schumacher hatte keine ruhige Nacht. „Ihn“, sagt Lettieri, „hat das Ganze sehr mitgenommen. Schumi ist richtig traurig.“ Nach der heutigen Rückkehr aus dem Trainingslager werden sich Lettieri und Manager Ivica Grlic zusammensetzen. „Wir analysieren die Situation in Ruhe und schauen dann, was wir machen“, sagt der Coach. Dass die Duisburger trotz zugeklappten Transferbuchs jetzt noch einmal reagieren, liegt auf der Hand. Nur mit Kevin Wolze auf der linken Außenbahn in die Hinrunde zu gehen, wäre riskant. Zwar könnte Rolf Feltscher ebenfalls diese Rolle übernehmen, „aber dann sind wir wieder genauso beim Improvisieren wie in der letzten Saison“, will Lettieri diese Variante vermeiden.

Würzburg sagt MSV-Spieler Matthias Kühne ab

Neben Poggenberg reiste am Dienstag auch Andreas Wiegel vorzeitig aus St. Johann ab. Bei Wiegel soll am Donnerstag eine Kernspin-Untersuchung durchgeführt werden. „Die Blutung ist so weit aus seinem Knie raus. Jetzt wollen wir nachsehen lassen, ob mit dem Kreuzband alles okay ist“, erklärt Lettieri. Matthias Kühne kehrte nach seinem Probetraining in Würzburg wieder nach Duisburg zurück. Kickers-Trainer Bernd Hollerbach sagte „Matze“, der sich durchaus Hoffnungen auf einen Wechsel zum Drittligisten gemacht hatte, ab.

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Maas macht Poldis Sohn glücklich



Ein Weltmeister in Duisburg. Als Lukas Podolski am Dienstag-Nachmittag beim MSV war, hatte er gute Laune. Kein Wunder, denn der Vertrag war perfekt.

Nicht mit den Zebras, dafür aber ein Werbekontrakt. "Prinz Poldi" war in Meiderich, um Aufnahmen für einen TV-Spot in der Schauinsland-Reisen-Arena zu drehen.

MSV-Geschäftsführer Bernd Maas nutzte die Chance und schenkte dem hohen Besuch ein Ennatz-Maskottchen. Podolski lachte: "Super, darüber freut sich mein siebenjähriger Sohn Louis total." Für die anstehende Saison in der zweiten Liga hatte er dann auch noch warme Worte für die Meidericher parat: "Ich drück dem MSV die Daumen!"

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Keine Duisburger Gipfelträume - MSV will Ball flach halten


Das Kitzbüheler Horn als pittoreskes Panorama: Jürgen Marbach fühlt sich im österreichischen Trainingslager des MSV sichtlich wohl.

Aufsichtsratschef Jürgen Marbach sprach im Trainingslager über seine Anfänge bei den Zebras, die Aussichten nach dem Aufstieg und das Image des Klubs.

Die kommende Saison wird für den MSV Duisburg in der 2. Fußball-Bundesliga eine anstrengende Bergetappe. „Wir steigen nur dann nicht ab, wenn wir uns weiter als Team definieren“, sagt Jürgen Marbach. Auf 1700 Metern Höhe unterhielt sich die Sportredaktion auf der Harschbichl-Alm vor dem imposanten Panorama des Kitzbüheler Horns mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden des MSV Duisburg. Der Unternehmer stieg im Sommer 2013 in der tiefsten Talsohle bei den Zebras ein. Binnen zwei Jahren wurde aus dem am Boden liegenden MSV wieder ein selbstbewusster Klub mit neuen Zielen. Allerdings fallen sie zumindest aktuell noch bodenständig aus. Von Gipfelträumen keine Spur.

MSV Duisburg will Schulden reduzieren

„Die Saison 2015/16 wollen wir nutzen, um unsere Schulden zu reduzieren . Das sind wir Schauinslandreisen, ohne die es den MSV Duisburg nicht mehr geben würde, und anderen Sponsoren, die uns hilfreich zur Seite gestanden haben, schuldig“, sagt Marbach. Die andere Variante, nämlich das Fernsehgeld von über fünf Millionen Euro komplett in den neuen Kader zu pumpen, kam für die Duisburger Chefetage nicht in Frage. „Im Moment legen wir einen Drahtseilakt zwischen finanzieller Gesundung und dem Erreichen des Klassenerhalts hin, wobei man ganz klar sagen muss, dass unsere finanzielle Situation um Lichtjahre entspannter ist als noch vor zwölf Monaten“, sagt Marbach. Der Hotelbesitzer hält auch für den Fall, dass es mit der erhofften Rettung im Mai 2016 klappt, den Ball flach. „Das ist zwar eine alte Phrase, aber erfahrungsgemäß ist das zweite Jahr nach einem Aufstieg das schwerste. Wenn wir auch das meistern, kann man über neue Ziele sprechen.“

Im Juli 2013 kam Jürgen Marbach durch puren Zufall zum MSV Duisburg. Der ehemalige Geschäftsführer des VfL Wolfsburg hatte einen geschäftlichen Termin bei Schauinslandreisen. Im Büro von Ex-MSV-Präsident Andreas Rüttgers klingelte auf einmal das Telefon. Marbach: „Da kam gerade die Nachricht herein, dass Duisburg die Lizenz verweigert wird. Andreas Rüttgers fragte mich, ob ich helfen würde. Ich habe Ja gesagt.“ Eine Woche verging, bis bei Marbach das Telefon klingelte. Am anderen Ende der Leitung: Udo Kirmse, der als Vorsitzender den bitteren Lizenz-K.o. hautnah miterlebte. Kirmse vereinbarte einen Termin in Marbachs Büro und brachte zur Überraschung gleich Klub-Ikone Bernard Dietz mit. „Emotionaler Keulenschlag“ nennt Jürgen Marbach das Zusammentreffen mit einem Schmunzeln, „Ennatz Dietz ist natürlich auch für mich eine Kultfigur. Er überreichte mir ein Trikot mit seiner Unterschrift. Ich habe mich gebauchpinselt gefühlt.“ Das Geschenk hängt heute in Marbachs Büro.

Marbach: „Ich helfe, egal, auf welcher Position. Von mir aus auch als Hausmeister“

Als erste Idee, Jürgen Marbach in den Verein einzubinden, kam der Geschäftsführer-Posten ins Rennen. „Das habe ich abgelehnt“, so Marbach. Die Begründung ist einfach und plausibel: „Das wäre ein enormer Aufwand gewesen. Man kann so etwas nicht nebenher machen.“ Der frühere LTU-Geschäftsführer ist seit zehn Jahren selbstständig, betreibt neben dem Hotel Kaiserfels in St. Johann noch ein weiteres an der Ostsee. Das ganze Jahr ist mit Terminen für den 56-Jährigen relativ stark ausgelastet.

Der nächste Anlauf, Jürgen Marbach einzubinden, entpuppte sich als Treffer. „Ich bin bei der ersten Sitzung des Aufsichtsrats als Gast erschienen und als Vorsitzender des Gremiums wieder gegangen. Da saßen 20 Leute am Tisch, die ich zu dem Zeitpunkt noch nicht kannte. Ich hatte vorher etwas humorvoll gesagt: Ich helfe, egal, auf welcher Position. Von mir aus auch als Hausmeister.“ Letztlich ist es dann doch etwas mehr geworden.

Die Duisburger Story „ist fast einmalig“

Ein zeitliches Limit, wann Jürgen Marbach aufhören möchte, gibt es nicht. „Ich bin ja noch nicht so alt, dass ich mich aufs Rententeil zurückziehen müsste. Die Zusammenarbeit mit den handelnden Personen bereitet mir richtig Freude.“ Der frühere Düsseldorfer spart nicht mit Lob: „Mit Ingo Wald hat der MSV einen Präsidenten, wie man sich ihn nicht besser wünschen könnte. Unsere Ansichten sind zu 95 Prozent deckungsgleich.“ Obwohl die vergangenen zwei Spielzeiten viel Kraft und Einsatz gekostet haben , möchte Jürgen Marbach sie nicht missen. „Unser erstes Jahr in der 3. Liga ist besser gelaufen, als zu erwarten war. Dass es im zweiten Jahr mit dem Aufstieg geklappt hat, war umso schöner. Unsere Story ist fast einmalig.“

Marbach weiß, dass nicht viel gefehlt hätte und der MSV wäre komplett in der Versenkung verschwunden. Die Lizenz für die 3. Liga hing am seidenen Faden, da durch das geringere Fernsehgeld plötzlich mehrere Millionen Euro wegbrachen. „Wir haben es hinbekommen. Das Graue-Maus-Image, was dem MSV lange nachgesagt wurde, ist weg. Wir werden äußerst positiv wahrgenommen. Selbst in Österreich ist der MSV zwar nicht überall, aber hier und da ein Thema. Die Leute freuen sich, dass wir wieder in der 2. Liga sind.“ Die Abfahrt von der Harschbichl-Alm in einer Gondel der St. Johanner Bergbahnen war nach dem Gipfelgespräch alternativlos. Eine zweistündige Talwanderung bei 33 Grad hätte Jürgen Marbach und dem Mitarbeiter der Sportredaktion vermutlich mehr abverlangt als die kommenden 34 Saisonspiele den MSV-Profis.

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Großer Unmut bei MSV-Fans über Ticketverkauf für Pokalspiel


Auf in den VIP-Raum: Wo die Fans am Spieltag sicherlich gern mal wären, wurden sie am Montag gezwungenermaßen durchgeschleust, um die Schlange der Wartenden zu kanalisieren.

Das DFB-Pokalspiel des MSV Duisburg gegen Schalke 04 ist so gut wie ausverkauft. Der Unmut über das Ticketsystem hält weiter an. Einige Reaktionen.

Um 21 Uhr wurde Fotios Papachristos am Montagabend erlöst. Nach rund zehn Stunden des Wartens stand der langjährige Torjäger von Fußball-Bezirksligist TuRa 88, der sich zur neuen Saison in die Neudorfer „Dritte“ zurückzieht, an der Kasse im Fanshop der Schauinsland-Reisen-Arena und konnte die ersehnten Karten für das Erstrundenspiel im DFB-Pokal zwischen dem MSV Duisburg und dem FC Schalke 04 am 8. August erwerben. „Übel! Das mache ich nie wieder“, lautete sein Fazit nachher. Vielen anderen Fans dürfte es ähnlich ergangen sein. Die Stimmung der wartenden Masse innerhalb und außerhalb der Arena wechselte nach und nach von relativem Gleichmut zu massivem Ärger .

Auf zahlreichen Wegen machten sich die Anhänger anschließend ihrer Frustration Luft. Friedhelm Hübner beispielsweise meldete sich am Dienstag telefonisch in der Sportredaktion: „Es ist doch ein Unding, dass es heutzutage nicht möglich ist, diese Karten online zu kaufen. Außerdem verstehe ich nicht, dass der Fanshop in Meiderich geschlossen blieb. Ich habe mich um acht Uhr angestellt und hatte um 21.10 Uhr die Karten in der Hand.“ Bernd Pottbäcker schreibt: „Wer arbeitet, kommt an keine Karte – so geschehen am Montag um 18.30 Uhr. Wofür hat man als Dauerkartenbesitzer den Anspruch auf eine Pokalkarte (wofür der MSV heftig Werbung gemacht hat) und wird dann mit dummen Kommentaren nicht zum Kauf in die Geschäftsstelle gelassen? Geht es noch peinlicher?“

MSV-Fans machen im Kommentarbereich ihrem Ärger Luft

Auch im Kommentarbereich dieser Seite gab es ebenfalls nur wenige, die Verständnis äußerten – im Gegenteil. Es folgen (teilweise in Auszügen) die Kommentare zum gestrigen Bericht über den Kartenverkauf:

„So etwas gibt es nirgendwo. Die Verantwortlichen für dieses Desaster würden in der freien Wirtschaft fristlos entlassen. Nach zehn Stunden Wartezeit haben einige das Handtuch geworfen, weil immer noch nicht abzusehen war, in den nächsten drei Stunden in den Fanshop zu kommen. Offenbar hat man sich wieder einmal überhaupt keine Gedanken über den Verkauf gemacht. Dass ein Buchungssystem einen siebenstelligen Betrag kosten soll, lässt alle Informatiker in schallendes Gelächter ausbrechen.“

(Nutzer Wedaukicker)

„Was soll denn da bitteschön einen siebenstelligen Betrag kosten? Da nimmt man einen einzigen mäßig begabten Fachinformatiker Anwendungsentwicklung mit ein bisschen SQL-Erfahrung, lässt den eine Webseite bauen, in der die Mitgliedsnummer und oder Dauerkartennummer sowie die Anzahl der gewünschten Tickets eingetragen wird und am Ende der drei- bis viertägigen Verkaufsphase gleicht man die Datenbank mit den eigenen Stammdaten ab und alles ist gut.“

(Nutzer Spochtsfreund71)

„Sorry lieber MSV, aber so könnt ihr nicht mit euren Fans umgehen. Was hätte es euch denn gekostet, die Klimaanlage einzuschalten und kostenlos Wasser (vom Sponsor) zu verteilen? Oder mal ein paar informative Durchsagen zu machen? Von der Organisation möchte ich hier gar nicht sprechen. Denn die war katastrophal. Das ist geradezu menschenunwürdig. Fünf Kassen für tausende von Menschen? Das ist absolut unprofessionell und inakzeptabel. Ihr habt Riesenglück, dass die Menge so ruhig und gelassen geblieben ist. Das Ganze hätte auch ganz böse enden können, aber auf jeden Fall hinterlässt dieser Tag einen großen Pulk verärgerter Fans. Und das solltet ihr auf keinen Fall ignorieren! Eine offizielle Entschuldigung ist hier das Mindeste. Und die kostet nun wirklich nichts, nur den Mut, Fehler zuzugeben.“

( Nutzer Peer Teer)

„Wenn es für den siebenstelligen Betrag für die Einrichtung eines Onlineportals nicht reicht, kann man vielleicht einfach eine Nachtschicht starten und den Verkauf am Sonntagabend starten. Die kleine Zulage für die fünf Kassierer ist doch wohl noch in der Portokasse.“

( Nutzer finnisworld)

Auch Trainer Gino Lettieri, der die Fans auf seiner Facebook-Seite für ihr „Stehvermögen“ lobte, bekam den Ärger ab. Beispiele für die Antworten: „Ihr behandelt die eigenen Fans wie Dreck“, „Wir wurden heute wie Vieh behandelt“, „Echt ein Unding, dass der MSV nicht lernt“, „Ist das der Dank für die finanzielle und emotionale Unterstützung der letzten Jahre?“

Partie gegen Schalke nahezu ausverkauft

Derweil ging der Verkauf am Dienstag munter weiter. Zwischenfazit: Die Partie ist nahezu ausverkauft. Lediglich jene Dauerkarteninhaber, die das Saisonticket vor dem 30. Juni erworben haben, können ihre reservierten Plätze noch bis zum Donnerstagabend kaufen. Was dann übrig bleibt, geht am Freitag erneut in den Verkauf an Dauerkartenbesitzer und Mitglieder.

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Aktuell sind die Zebras auf dem Weg zurück in die Heimat. Vor der Abreise haben wir uns noch Chef-Trainer Gino Lettieri für ein Zebra-TV-Interview geschnappt:


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Für MSV-Trainer Gino Lettieri ist Lautern der Gradmesser


Der Mann im Fokus: Gino Lettieri stellt sich stets vor seine Mannschaft.

Der Trainer des Duisburger Zweitliga-Aufsteigers spricht über das Trainingslager, seine Neuzugänge und die Perspektive seiner Mannschaft im neuen Umfeld.

Am Mittwochabend landete der Tross des Fußball-Zweitligisten MSV Duisburg nach dem Ende des Tirol-Trainingslagers auf dem Düsseldorfer Flughafen. Damit ist der Höhepunkt der Vorbereitung für Branimir Bajic & Co. abgeschlossen. Zwischen den verbleibenden zwei Vorbereitungsspielen gegen den VfL Bochum (Samstag, 18.30 Uhr) und gegen den FC Porto (18. Juli, 18 Uhr) geht es um die Feinabstimmung. Bis alle Puzzleteile wie gewünscht zusammenpassen, werden noch einige Monate ins Land ziehen.

2. Liga wird "ganz anders" für den MSV Duisburg

„Im taktischen Bereich“, sagt Trainer Gino Lettieri , „müssen wir einiges machen, da gibt es noch viel zu üben. Das wird auch nicht bis zu unserem ersten Meisterschaftsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern abgeschlossen sein.“ Der frühere Bielefelder hat seine Gefolgschaft bereits auf verschiedene Spielsysteme vorbereitet. „Wir switchen von Fall zu Fall auch im Spiel um. Ich erwarte von den Jungs, dass das klappt“, so Lettieri. Von einem Lernprozess will der zweifache Familienvater in der neuen Spielklasse nichts wissen. „In der 2. Liga muss man vom Leistungsniveau her mehr bringen. Das ist ganz anders als in der 3. Liga. Jeder Einzelne bei uns weiß das und kann es realistisch einschätzen.“

Ob sein Team im einen oder anderen Punktspiel nur Sparringspartner für Gegner mit Riesenetats sein wird, vermag Gino Lettieri im Vorfeld nur schwer einzuschätzen. „Die Frage, ob wir in einigen Partien chancenlos sind, ist heute schwer zu beantworten. Wir sehen, wo wir Ende Juli gegen Kaiserslautern stehen und auf welchem Level wir uns bewegen. Grundsätzlich muss sich der MSV Duisburg vor niemandem verbeugen und gerade zu Hause vor keinem verstecken. Die Teams, die zu uns in die Schauinsland-Reisen-Arena kommen, müssen erst einmal bei uns bestehen. Wir gehen durchaus selbstbewusst in die Saison“, sagt der Zebra-Coach.

MSV-Neuzugang Poggenberg wurde schon operiert

Was die Neuzugänge anbelangt, setzt Lettieri aufgrund der Verletzungen nicht gerade zu Jubelsprüngen an. Verteidiger Dan-Patrick Poggenberg wurde mittlerweile in der Unfallklinik am gebrochenen Schienbein operiert. Andreas Wiegel unterzieht sich heute einer Untersuchung. Danach wird sich herausstellen, ob er sein Knie wieder voll belasten kann. Bei Simon Brandstetter zwickte während des Österreich-Aufenthalts sowohl die Wade als auch der Adduktorenbereich. Lettieri: „Die Neuen müssen sich an das Klima und daran gewöhnen, dass jedes Training eine Einheit ist, die an die Substanz geht. Wenn sie die nächsten Wochen überstehen und diesen Prozess kennen, dann wird eine Steigerung kommen.“ Der Deutsch-Italiener schiebt deutlich nach: „Die Spieler, die schon letztes Jahr da waren, sind alle weiter als unsere Neuzugänge. Da sieht man schon einen gewissen Unterschied.“

Der prominenteste Zugang Thomas Bröker kommt zwar vom Bundesligisten 1. FC Köln , hat aber den Rucksack der fehlenden Wettkampfpraxis zu tragen. „Bröki fehlen die Spiele aus seiner Kölner Zeit. Einer, der durchgehend eingesetzt wurde, hat ganz andere Voraussetzungen als ein Spieler, der nur gelegentlich aufgelaufen ist“, weiß der Trainer um die Problematik, die auch Winter-Neuzugang Martin Dausch nach seiner Reservistenrolle bei Union Berlin in den ersten Monaten bei den Zebras durchlebte. Dausch: „Bröki hatte in Köln nur vier kurze Einsätze. Wir dürfen ihn deswegen hier nicht zu sehr unter Druck setzen und müssen ihm Zeit geben.“

Während Dausch schon in der 2. Liga Duftmarken hinterlassen hat, ist die Umgebung für Gino Lettieri komplett neu. „Ich freue mich auf die 2. Liga“, sagt der gebürtige Züricher, „ich habe hart dafür gearbeitet und sehr viel investiert, um dorthin zu gelangen.“ Dabei halfen Lettieri keine 200 Bundesliga- oder sogar Länderspiele. Lettieri ackerte sich durch den Amateursektor nach vorne. „Mein Ziel war und ist es, so hoch wie möglich zu trainieren. Jetzt in der 2. Liga dabei zu sein, ist auch eine Belohnung.“ Dabei vergisst der Trainer nicht, dass seine Mannschaft ebenfalls viel Kraft eingesetzt hat. „Die Jungs“, sagt er, „haben es sehr gut umgesetzt, unsere intensive Arbeit fortgeführt und den Aufstieg, den ich nicht als selbstverständlich erachtet habe, geschafft. Dafür gebührt dem ganzen Team ein großes Lob.“

Lettieri ist kein Typ, der viel Rummel oder sogar Hype mag. Er arbeitet lieber intensiv und zielgerichtet außerhalb des Scheinwerferlichts. Das wird in der kommenden Saison nicht mehr möglich sein. „Das Medienaufkommen“, sagt der ehemalige Darmstädter, „ist höher, man steht automatisch mehr im Fokus, befindet sich mehr unter Beobachtung.“ Unmittelbar nach Abpfiff werden Gino Lettieri künftig die Mikros vor die Nase gehalten. „Das war letzte Saison bei mehreren Livespielen auch der Fall, dass man zwei Minuten nach Spielende ein Statement abgegeben hat. Damit komme ich klar.“

Duisburgs Trainer wird seinen Stil nicht ändern

Lettieri wird sich vom Stil her nicht ändern. Wenn ihm etwas nicht passt, fährt er binnen Sekunden hoch. In der 3. Liga war der Schiedsrichter-Assistent häufig direkter Ansprechpartner. Künftig gibt es den Vierten Offiziellen, der zwischen den Coachingzonen deeskalierend einwirken soll. „Ich sehe darin weder einen Vor- noch einen Nachteil. Als wir im DFB-Pokal gegen Nürnberg und Köln gespielt haben, ist mir gar kein Vierter Offizieller aufgefallen“, sagt der Trainer gelassen. Ein einziges Mal musste Lettieri beim MSV in der 3. Liga auf die Tribüne. Beim 0:0 gegen Dresden wurde es dem Unparteiischen Markus Schmidt zu viel. „Es gab damals zwei verschiedene Meinungen über die Regelauslegung. Ich habe den Schiedsrichter nicht beleidigt und bin im Nachhinein auch nicht bestraft worden. Für so etwas kann man eigentlich keinen auf die Tribüne schicken“, so Lettieri.

Beim Rückspiel in Dresden (2:0) sahen sich Lettieri und Schmidt wieder. „Wir haben ein paar Worte gewechselt. Alles war gut“, schildert der Duisburger Coach, unter dem es intern zweimal krachte. Lettieri: „Bei uns hat es nach dem 2:4 in Bielefeld und nach dem 0:1 in Münster geraucht. Das hatte aber nichts mit den Ergebnissen zu tun, sondern damit, dass wir uns von der Spielweise her selbst geschwächt haben.“ Am Ende ging für den MSV alles gut, „weil unser Teamgeist die größte Waffe war. Das soll jetzt auch so bleiben“, hofft Lettieri auf eine positive Saison.

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Entschuldigung für Chaos beim Vorverkauf



Groß war der Andrang beim MSV Duisburg auf die Tickets für das Pokalspiel gegen den FC Schalke 04. Der Verein entschuldigt sich für die lange Wartezeit.

Viele MSV-Fans, die sich Tickets für das Spiel der ersten Pokalrunde ihrer Zebras gegen S04 im Vorverkauf sichern wollten, ärgerten sich schwarz. Teilweise mussten sie bis zu zwölf (!) Stunden warten, bis sie an der Kasse ihre Eintrittskarten bestellen konnten. Und das, wo der Vorverkauf zu Beginn der Woche nur für Mitglieder und Dauerkartenbesitzer galt. Dabei hatte der Verein Verbesserungen angekündigt, nachdem es im vergangenen Jahr vor dem Spiel gegen den 1.FC Köln schon einmal unzumutbare Zustände beim Vorverkauf gab. Der Unmut der Anhänger also durchaus verständlich.

Von Seiten der Verantwortlichen, die den Ärger der Fans mehr als verstehen können, gibt es jetzt eine Entschuldigung. "Es tut uns leid, wie es gelaufen ist. Dass es Wartezeiten in dem Maße gegeben hat, ist furchtbar", sagt Geschäftsführer Peter Monhaupt. "sicherlich haben wir Fehler gemacht. Wir hätten mit Getränken zu den wartenden Fans gehen sollen, hätten das Gespräch suchen und sie nicht alleine lassen sollen", räumt er ein. "Vielleicht war auch der Weg falsch, den wir gewählt haben, aber wir wollten den Fans den größtmöglichen Service bieten, dass sie wirklich die Plätze auswählen konnten, die sie wollten. Leider war das ein großer Zeitfresser."

Gleichzeitig bittet Mohnhaupt bei den MSV-Anhängern und im Moment verärgerten Fans um Verständnis. "Was beim Vorverkauf passiert ist, ist ein Abbild dessen, was wir im Moment leisten können. Das Spiel gegen Schalke kommt für uns ein Jahr zu früh. Wir sind in der Übergangsphase von der dritten in die zweite Liga und haben erst einmal die Priorität auf das Sportliche gelegt, damit wir die Klasse halten. Dementsprechend haben wir das Personal noch nicht aufgestockt und konnten auch aufgrund der Urlaubszeit einfach nicht mehr Kassen besetzen." Natürlich hat sich der Klub darüber gefreut, dass sich ehrenamtliche Helfer angeboten haben, um beim Kartenverkauf zu helfen. "Aber das elektronische Ticketing braucht eine gewisse Einarbeitungszeit und wir haben nicht ausreichend Personal, um das leisten zu können."

Abgesehen davon, dass die Umrüstung auf ein Online-Ticketverkaufssystem mit Kosten in siebenstelliger Höhe verbunden gewesen wäre, wäre es auch nicht möglich gewesen, personalisierte Karten nur für Mitglieder und Dauerkarteninhaber anzubieten, so dass alles über die Stadionkassen laufen musste. Trotzdem bleibt das Eingeständnis von Seiten des Vereins: "Wir hätten mehr Flagge zeigen müssen und den Fans damit zeigen sollen, dass wir alle in einem Boot sitzen. Leider sind wir hier alle auf Kante genäht und wir Verantwortlichen basteln aktuell an vielen Baustellen gleichzeitig, dass auch uns die Hände leider manchmal gebunden sind."

Für die Zukunft versprlicht Mohnhaupt aber: "Es ist klar, dass es so in keinster Weise mehr laufen kann. Dann könnte es aber auch sein, dass wir nicht mehr jeden einzelnen Wunsch der Fans berücksichtigen können, sondern einfach nur die Karten, die bereits im Vorfeld ausgedruckt sind, der Reihe nach verkaufen." Die Vorschläge, die viele Fans eingereicht haben, was man hätte besser machen können, will der Verein jetzt prüfen und möglicherweise beim nächsten Mal den einen oder anderen Tipp übernehmen. Nicht nur hierfür gibt es von den Verantwortlichen ein großes Dankeschön: "Wir sind den Fans sehr dankbar, dass sie so geduldig gewartet haben und alles so ruhig abgelaufen ist. Das ist auch nicht selbstverständlich."

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Großer Unterschied zwischen Neuen und Alten



Gino Lettieri verlangt von seinen Spielern viel. Viel Disziplin, viel Einsatz.

Der Aufstiegscoach ist für seine intensiven Einheiten bekannt, weshalb die Zebras wohl froh sein dürften, dass das elftägige Trainingslager in St. Johann beendet ist.

Am Mittwoch, 8. Juli, setzte die Maschine mit den erschöpften Duisburgern an Bord um 18.05 in Düsseldorf auf. Vor allem die Neuzugänge freuen sich auf zwei freie Tage, bis es mit der Saisoneröffnungsparty am Samstag, 11. Juli, weitergeht. Denn Thomas Bröker und Co. haben ein derart hartes Programm wie das der letzten drei Wochen beim MSV bislang noch nicht abspulen müssen. „Man sieht den Unterschied zwischen den Jungs, die letztes Jahr schon dabei waren, und den Neuen“, betont Lettieri: „Diese Lücke müssen wir schließen. Aber auch die alten Spieler müssen sich noch steigern, denn es war in der letzten Saison vor allem im taktischen Bereich ja auch nicht alles so, wie wir es uns vorgestellt hatten.“

Trotz des noch herrschenden Gefälles zieht der Fußballlehrer nach dem Camp in Südtirol eine positive Bilanz. „Zwar wirft der Schienbeinbruch von Dan-Patrick Poggenberg, der für uns sehr traurig und bitter ist, einen dunklen Schatten, dennoch bin ich mit der geleisteten Arbeit hochzufrieden. Die vorhandenen Defizite sind normal.“ In den nächsten Tagen und Woche werde sich zeigen, wer es am schnellsten lernt und die Forderungen dann auch umsetzt. Lettieri verspricht: „Derjenige wird dann auch auf dem Platz stehen.“

Dass die Mannschaft den Weg kennt, wird beim Blick auf die nackten Zahlen deutlich. Auch wenn es in den bisherigen sieben Testspielen hauptsächlich gegen Amateurteams ging, spricht das Torverhältnis von 68:2 Bände und zeigt, dass der 48-Jährige auch in der zweiten Liga auf eine stabile Deckung setzt: „Ich hoffe zudem, dass wir unsere Heimstärke beibehalten. Fest steht aber schon jetzt, dass es für niemanden leicht werden wird, bei uns zu punkten.“ Ohnehin traut Lettieri seinem Team eine Menge zu und schickt voraus: „Wir müssen uns nicht verstecken und vor niemandem Angst haben.“

Der Trumpf der Geschlossenheit soll wieder ausgespielt werden
Nach den ersten drei Wochen sieht der ehemalige Münchner ohnehin nur einen Nachteil: Der Kader ist zu klein, was sich nach den Verletzungen von Poggenberg und Andreas Wiegel (Einblutung im Knie) zeigt. Klar, dass die Zebras also noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen werden – jetzt aber nicht nur nach einem Sechser, sondern auch nach einem Linksverteidiger suchen.

Lettieri streicht derweil allerdings heraus: „Wir müssen so oder so unseren Trumpf des Zusammenhalts und der Geschlossenheit ausspielen, um alle Lücken besser schließen zu können. Das wird uns gelingen, auch wenn es noch etwas Zeit benötigt.“

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Am Samstag: Auf geht’s zum Schauinsland-Reisen-Arena-Tag!



Der MSV Duisburg lädt die ganze Zebra-Familie zum bunten Schauinsland-Reisen-Arena-Tag ein! Am Samstag, 11. Juli 2015, wartet ab 12 Uhr in und rund um die Schauinsland-Reisen-Arena ein buntes Programm für Groß und Klein. Und ab 18:30 Uhr messen sich der MSV und Zweitliga-Kontrahent VfL Bochum in einem Testspiel. Der Eintritt ist frei!

Bereits ab 12 Uhr steigt im Bereich Nord und Ost ein buntes Programm für die ganze MSV-Familie. MSV-Stadionsprecher Stefan Leiwen führt in bunten Interviews auf dem Sinalco-Showtruck durch den Tag. Für die Kids & Co gibt’s Torwandschießen und Kinderschminken, Glücksraddrehen und Human Kicker oder die Schauinsland-Reisen-Hüpfburg, bei Musik, leckeren Speisen und kalten Getränken ist für jedes Zebra an den insgesamt 29 Modulen etwas dabei.

Dazu bietet die Mitgliederverwaltung des MSV einen eigenen Stand an, an dem sich alle Interessierten über „ihren“ MSV informieren können, aber auch ihre Ideen, Wünsche und Kritik rund um die Zebras anbringen dürfen. „Wir wollen mit den Mitgliedern ins Gespräch kommen und ein Ohr für alle Belange haben, neue Anregungen erhalten und auch selber auf neue Aktionen hinweisen“, verdeutlicht Riccarda Schröder-Lorenz, die die Mitgliederverwaltung und –betreuung beim MSV leitet.

Die Zweitliga-Profis des MSV schreiben gemeinsam mit dem Trainerstab von 14 bis 16 Uhr fleißig Autogramme und präsentieren dabei die neuen Autogrammkarten 2015/16. Weil gleich nach der Autogrammstunde das Spiel gegen Bochum folgt, wird das Team wirklich nur die neuen Autogrammkarten unterschreiben - damit möglichst viele Anhänger auch ihr Autogramm bekommen.

Vorgestellt wird auch die Aktion „Zumba® for Katarina“, mit der auf dem 4. Duisburger Füchse-Stadtfest (City, 16. – 19. Juli 2015) für die Stiftung Helft Katarina, mit der MSV-Profi Branimir Bajic der elfjährigen, an Krebs erkrankten Katarina die langwierige medizinische Behandlung ermöglichen will. Am Schauinsland-Reisen-Arena-Tag können alle MSV-Fans Lose für die Tombola bei „Zumba® for Katarina“ erwerben und für nur 5 Euro für den guten Zweck einen von über 100 Preise gewinnen – zum Beispiel einen einwöchigen Tauchurlaub auf dem Malediven!

Ebenfalls zum Schauinsland-Reisen-Arena-Tag erscheint die Aufstiegs-DVD „EINMAL HÖLLE UND ZURÜCK“, mit der Jörg Kaiser die rauschende MSV-Feste gegen Holstein Kiel und am Duisburger Rathaus beleuchtet und exklusive Einblicke in die Welt des MSV ermöglicht. Die DVD gibt es für nur 14,95 Euro ab Samstag im ZebraShop. Auch der ZebraShop öffnet am Samstag, 11. Juli 2015, erst um zwölf Uhr (bis Spielende).

Abgerundet wird der bunte Familientag mit dem Testspiel der Zebras gegen den VfL Bochum; Anstoß in der Schauinsland-Reisen-Arena ist um 18:30 Uhr, und natürlich ist auch hier der Eintritt frei.

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