Ich muss hier etwas aufpassen was ich poste. Gestern bei der PK hat sich Kevin Trapp zur Situation bei EF geäußert. Die Pressestelle gibt eine Meldung raus mit Zitaten, die Kevin Trapp so NIE gesagt hat. Mehr als nur peinlich
Was ich leider in keinem Artikel gefunden habe: Vor dem Spiel gegen Hoffenheim, haben sich alle Spieler im Kitteltrikot aufgewärmt. Schöne Aktion
Dank einer starken ersten Halbzeit gewann die Frankfurter Eintracht ihr Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim mit 3:1 (3:0). Die Treffer in der fast ausverkauften Commerzbank-Arena erzielten Oczipka (18.), Seferovic (27.) und Chandler (34.) für die Eintracht sowie Volland (51.) für die Gäste.
Im Vergleich zum Auswärtsspiel in Bremen nahm Cheftrainer Schaaf drei Änderungen in der Startaufstellung vor: Zambrano, Chandler und Aigner begannen für Anderson (Knorpeldefekt im rechten Knie), Kittel (Kreuzbandriss) und Valdez. Auf Seiten der Hoffenheimer stand der frühere Frankfurter Kapitän Schwegler in der Startelf.
Der erste Torschuss der Partie gehörte den Gästen aus Hoffenheim: Kurz nach dem Anpfiff rollte ein Kullerbällchen von Modeste auf Trapp zu, der wenig Mühe hatte, den Ball aufzunehmen. Die SGE musste sich zunächst noch sortieren. In der fünften Spielminute zeigte sie sich das erste Mal vor dem Hoffenheimer Tor: Ein Freistoß von Stendera aus dem Halbfeld landete in den Armen des TSG-Keepers Baumann. In der 7. Spielminute trug die Eintracht den Ball schnell nach vorne – leider blieb Seferovic beim Dribbling an seinem Gegenspieler hängen. Die Frankfurter waren nun besser geordnet, Hoffenheim stand jedoch kompakt und machte die Räume für die Angriffsbemühungen der Hausherren eng.
In der 12. Minute hebelte der gedankenschnelle Medojevic mit einem schönen Pass die Defensive der Gäste aus. Aigner und Seferovic trugen den Ball über die rechte Seite nach vorne – am Ende des Angriffs kam Seferovic aus spitzem Winkel heraus zum Schuss, verfehlte das Tor jedoch knapp. Schade! Zwei Minuten später stand Seferovic minimal im Abseits, als Aigner ihn mit einem Pass versorgte – aus dem Angriff wäre sonst eine gute Torchance entstanden.
Oczipka bringt die SGE in Führung
Nur wenig später zeigte sich Seferovic dribbelstark und legte den Ball in den Rücken der Abwehr zurück. Leider behinderten sich Stendera und Hasebe gegenseitig beim Torschuss. Das war aber nicht weiter schlimm. Denn Stendera wurde noch in derselben Spielsituation etwa 18 Meter vor dem Tor gefoult. Den fälligen Freistoß schlenzte Oczipka an der Mauer vorbei ins Torwarteck. Baumann war schon in die andere Ecke unterwegs und konnte den sehr platzierten Schuss so trotz einer Flugeinlage nicht mehr abwehren – 1:0 für die SGE (18.)!
Wenig später hatten die 1899er eine dicke Ausgleichschance: Nach einem Pass von Volland war der an der Abseitsgrenze lauernde Szalai frei vor Trapp. Der Frankfurter Torhüter eilte sofort aus seinem Kasten, um den Winkel zu verkürzen, und konnte Szalais Schuss dadurch abwehren. Firmino kam zwar nach Trapps Abwehraktion noch zum Kopfball, setzte den Ball jedoch übers Tor (22.). Vier Minuten später schlug Chandler eine butterweiche Flanke in den Strafraum, der kopfballstarke Russ verpasste den Ball leider um Haaresbreite.
Seferovic erhöht auf 2:0, Chandler wenig später gar auf 3:0
Die Eintracht machte weiter Dampf: Im Umschaltspiel leiteten Medojevic und Stendera den Ball schnell auf Seferovic weiter, der zwar an der Abseitsgrenze lauerte, nach Auffassung des Schiedsrichtergespanns um Siebert jedoch nicht im Abseits stand. Nach Ansicht der Fernsehbilder müssen wir einräumen, dass diese Entscheidung wohl nicht korrekt war. Wie dem auch sei: Der Schweizer in den Diensten der SGE macht sich umgehend auf Richtung Tor. Zwar wurde er sofort von zwei Hoffenheimern verfolgt, blieb jedoch cool und vollstreckte aus halbrechter Position mit dem linken Außenrist ins kurze Eck – 2:0 für die Eintracht (27.)!
In der 32. Minute musste Medojevic behandelt werden, konnte jedoch zunächst weitermachen. Nach dem ersten Eckball für die Frankfurter klingelte es abermals im Kasten der Gäste. Oczipka führte die Ecke kurz aus und bekam den Ball umgehend von Seferovic zurückgepasst. Der Frankfurter Linksverteidiger flankte das Spielgerät daraufhin mit viel Effet in den Strafraum, wo Chandler das Leder nur leicht über seinen Kopf rutschen ließ und so punktgenau ins lange Eck traf – 3:0 (34.)!
Medojevic musste dann doch ausgewechselt werden, Flum kam für ihn in die Partie (36.). Gute Besserung, Medo! Die SGE zeigte sich weiterhin in Spiellaune, wenngleich sie in den folgenden Minuten keine hochkarätigen Torchancen herausspielen konnte. Nach einem Freistoß von Stendera in der 42. Minute brandete nochmal ein wenig Torgefahr auf, doch diesmal war die Verteidigung der Gäste auf ihrem Posten. In der 44. Minute sahen Seferovic und Polanski wegen einer kleinen Schubserei die Gelbe Karte. Nach einem Aigner-Kopfball, der übers Tor ging, bat der Schiedsrichter die Teams zum Pausentee.
2. Halbzeit: Volland verkürzt für Hoffenheim
Während die SGE den zweiten Durchgang personell unverändert bestritt, nahm der Hoffenheimer Coach Gisdol gleich drei Wechsel vor – ein deutliches Zeichen, wie ihm der Auftritt seiner Mannschaft im ersten Durchgang gefallen hatte.
Nach einer Klärungstat der SGE-Abwehr verfehlte Seferovic nach einem Stendera-Freistoß das Hoffenheimer Tor (49.). Kurz danach sah Russ für ein Foul die Gelbe Karte. Da es seine fünfte war, ist Russ im nächsten Spiel (auswärts in Berlin) gesperrt. Den Freistoß knallte Volland aus etwa 25 Metern über die Mauer ins Tor – nur noch 3:1 für die Eintracht (51.).
Fortan spielte sich die Partie vornehmlich im Mittelfeld ab. In der 63. Spielminute kam der eingewechselte Elyounoussi zum Abschluss, doch Trapp hatte keine Mühe mit dem Schuss des Hoffenheimers. Auch kurz danach hielt Trapp gegen den ebenfalls eingewechselten Zuber sicher. Zwar konnte sich die Eintracht nur noch selten Torchancen erspielen, zeigte jedoch gegen die nun deutlich besser spielenden Gäste eine weitgehend solide Defensiv-Leistung.
Hoffenheim macht das Spiel, die Eintracht verteidigt
In der 69. Minute sah Aigner für ein Foulspiel die Gelbe Karte. Den Freistoß aus dem linken Halbfeld trat Schwegler in den Strafraum. Trapp, wie immer souverän in der Strafraumbeherrschung, pflückte den Ball locker aus der Luft herunter. Auf Seiten der Eintracht kam sodann Djakpa nach langer Verletzungspause für Aigner (71.). Herzlich willkommen zurück, „DJ“! Djakpa agierte als Linksaußen, Ignjovski rückte dafür auf die rechte Seite, wo bis dato Aigner gespielt hatte.
Zwei Minuten später klärte Oczipka gegen Zuber per Grätsche im Strafraum. Die folgende Ecke brachte nichts ein – Russ und Djakpa eroberten den Ball von Szalai zurück. Die Gäste waren in dieser Phase des Spiels die tonangebende Mannschaft. Die Eintracht konzentrierte sich vornehmlich darauf, keinen weiteren Gegentreffer zu kassieren. Oft standen alle Frankfurter in der eigenen Hälfte.
Sieben Minuten vor Ende der regulären Spielzeit brachte Schaaf Inui für Stendera. Inui übernahm Ignjovskis Position als Rechtsaußen, der serbische Allrounder ging dafür ins zentrale Mittelfeld – seine dritte Position in diesem Spiel. Doch zurück zu Inui: Der quirlige Japaner hatte im Rahmen eines SGE-Konters kurz nach seiner Einwechslung eine gute Gelegenheit, auf 4:1 zu stellen und somit alles klar zu machen, agierte vor dem Tor jedoch zu zögerlich und verfehlte beim Abschluss den Kasten der Gäste.
Auch in der 90. Spielminute wäre beinahe das 4:1 gefallen: Flum hatte den Ball auf Seferovic quergelegt, doch Baumann machte sich ganz lang und konnte den Abschluss des Schweizers so an den Pfosten lenken.
Fazit
Nachdem sich die SGE in den Anfangsminuten noch etwas sortieren musste, spielte sie eine großartige erste Halbzeit. Vor allem demonstrierte sie nach vier Spielen ohne Tor eiskalte Vollstreckerqualitäten und erzielte drei Treffer. Hoffenheim konnte kurz nach der Pause zwar verkürzen, scheiterte aber bei weiteren Angriffsbemühungen entweder an der SGE-Verteidigung oder Trapp. Somit blieb es beim 3:1 für die Hausherren. Die SGE baute mit dem verdienten Sieg ihre gute Heimbilanz weiter aus – herzlichen Glückwunsch dazu!
Nach dem heutigen bayrischen Bierpass auf Sport1 wird die FR ab sofort nicht mehr in meinem Patenforum zu finden sein.
Anhaltslose Hetze (anonyme Beweisgeber?!?) gegen den Trainer unterstütze ich nicht. Scheinbar werden da sogar Sachen aus dem offizielen Eintracht Forum abgeschrieben und ebenfalls als "anonyme Beweisgeber" hin gestellt.
Professioneler Journalismus sieht für mich anders aus. Bin sehr enttäuscht.
Schaaf bekennt sich zur Eintracht: "Ich bin gerne hier"
Nach den Unruhen der vergangenen Tage hat Trainer Thomas Schaaf im hr-"heimspiel!" ein klares Bekenntnis zur Frankfurter Eintracht abgelegt. Rückendeckung erhielt der Coach auch von der Vereinsführung.
Von mangelnder Kommunikation konnte bei Thomas Schaaf am Montagabend keine Rede sein. Sichtlich entspannt saß der Trainer der Frankfurter Eintracht im "heimspiel!"-Studio und beantwortete die Fragen von hr-Moderator Markus Philipp. "Ich habe in meiner Karriere schon viel erlebt", berichtete Schaaf, ohne konkret auf die teils massive mediale Kritik der vergangenen Tage eingehen zu wollen.
Musste er auch nicht. Die erhoffte Rückendeckung erhielt der angezählte Coach bereits im Vorfeld aus Reihen der Vereinsführung. Auf einer turnusmäßigen Aufsichtsratsratssitzung sprach das Gremium dem 54-Jährige am Montag sein Vertrauen aus. Eine Diskussion über den bis 2016 laufenden Vertrag des Trainers habe es auf Geheiß des Vorstands nicht gegeben, teilte der Club mit. "Das ist eine gute Aussage", fand Schaaf.
Keine Zweifel am Klassenerhalt
Der Fußballlehrer gewinnt allmählich wieder Oberwasser, nachdem schon am Wochenende die Mannschaft mit dem 3:1-Sieg gegen Hoffenheim für die sportliche Befreiung gesorgt hatte. Schaaf sprach zwei Spieltage vor Rundenende von einem schwierigen Jahr mit vielen Veränderungen, an dessen Ende mit dem Ligaverbleib das ausgerufene Minimalziel recht souverän erreicht wurde. "Die Qualität war hoch genug, dass man sagen konnte, dass es auf jeden Fall zum Klassenerhalt reichen wird", so der Coach.
Reibungslos, das weiß auch Schaaf, ist seine erste Saison am Main aber sicherlich nicht verlaufen. Zahlreiche Verletzungen warfen die Hessen immer wieder zurück. "Wir mussten zum Teil sieben Spieler ersetzen", rechnete der langjährige Bremer vor. Insgesamt elf Profis fielen und fallen längerfristig aus. "Da haben wir ein bisschen zaubern müssen", sagte der Übungsleiter, der seinem Team einen bemerkenswerten Umgang mit den vielen Rückschlägen bescheinigte.
Blick geht nach oben
Doch manches Problem war auch hausgemacht. Neben der starken Offensive - "wir haben 54 Tore geschossen, das ist sensationell" – fehlte es der Eintracht und Schaaf bei 61 Gegentreffern am passenden Defensivkonzept. Die Europapokal-Plätze vor Augen folgte regelmäßig ein Dämpfer. "Es gab Hoffnungen für mehr. Dass wir nicht gefestigt sind, will aber keiner hören", resümierte Schaaf das "Wechselbad der Gefühle".
Genau diese mangelnde Konstanz hat sich der Trainer für die kommende Saison in sein Aufgabenheft geschrieben. "Ich würde gerne die Ausschläge etwas verringern, so dass man mehr oben bleibt", blickte Schaaf voraus. Dass er dann noch in Frankfurt an der Seitenlinie steht, daran hat der gebürtige Mannheimer keine Zweifel. "Ich bin gerne hier, ich mache das gerne und es ist eine reizvolle Aufgabe", bekräftigte er. Und an fehlender Kommunikation, wie es ihm seine Kritiker vorwerfen, soll es nicht scheitern, wie der redselige Schaaf versicherte: "Es gehört sicherlich zum Trainerdasein dazu, dass man jede Sekunde Zeit hat für seine Spieler."
Trainer Thomas Schaaf muss seine Startelf in Berlin im Vergleich zur Partie gegen die TSG Hoffenheim notgedrungen umbauen. Marco Russ fehlt nach seiner 5. Gelben Karte gesperrt, Slobodan Medojevic (Muskelbündelriss im linken Oberschenkel) ist verletzt. Dafür steht Nelson Valdez nach ausgestandenen Oberschenkelproblemen wieder zur Verfügung.
Am wenigsten kompliziert ist die Situation im Abwehrzentrum, wo Alexander Madlung für Russ einspringen kann. Im defensiven Mittelfeld könnte Schaaf auf Johannes Flum zurückgreifen, der gegen Hoffenheim nach 36 Minuten für den verletzten Medojevic in die Partie kam. Der Coach hat allerdings auch die Möglichkeit, den am vergangenen Wochenende auf der Zehn agierenden Marc Stendera als offensiven Sechser neben dem gesetzten Makoto Hasebe aufzubieten und statt einer 4-2-3-1-Formation wieder auf das gewohnte 4-4-2 mit Valdez als zweiter Spitze neben Haris Seferovic zurückzugreifen.
Auch Aleksandar Ignjovski, der gegen Hoffenheim überraschend im linken Mittelfeld auflief, ist eine Option für die Sechs, zumal Stendera wie zuvor in Bremen auch auf der Außenbahn eingesetzt werden kann. Der 19-Jährige will sich über seine Position nicht allzu viele Gedanken machen. "Ich versuche, mich überall so einzubringen, dass ich der Mannschaft helfe, ob auf der Acht, auf der Zehn oder auf der Außenbahn, was allerdings nicht so mein Spiel ist", sagt Stendera.
Nach zuletzt sechs Auswärtspleiten in Folge hofft er, dass im kommenden Spiel bei Hertha BSC endlich der Knoten platzt. "Wir müssen einfach versuchen, eine Leistung wie in der ersten Hälfte gegen Hoffenheim zu zeigen. Dann kommt der Erfolg auswärts von alleine wieder", sagt der in dieser Saison zum Stammspieler gereifte Youngster. "Die Fans nehmen uns zu Hause ein bisschen mit, dann klappen vielleicht Dinge, die sonst nicht so klappen", meint er.
Als Ziel formuliert er, noch einige Plätze nach oben klettern zu wollen. "Wenn wir noch drei oder besser sechs Punkte holen, dann können wir stolz auf eine gute Saison sein."
Die Frankfurter Eintracht hat die 40 Punkte erreicht. Jetzt sollte man Trainer Schaaf beweisen lassen, dass er die Mannschaft stabilisieren und weiterentwickeln kann.
Zunächst das Positive: Die Eintracht hat diesmal auswärts nicht verloren und mit dem Punkt in Berlin die angestrebte 40-Zähler-Marke erreicht. Das Negative: Die Frankfurter haben sich beim glücklichen 0:0 trotz der etwas besseren zweiten Hälfte keine einzige Torchance erspielt. Zweifellos profitierte die Eintracht davon, dass Berlin seine Chancen leichtfertig vergab und wohl auch über weite Strecken hoffte, dass der eine Punkt zum Klassenerhalt reicht.
Die SGE hat nun in der Rückrunde in neun Auswärtsspielen gerade einmal zwei Pünktchen geholt. Sie zeigte auch in Berlin ihre leider nun schon sattsam bekannten Schwächen. Durch leichte Ballverluste wurde ein harmloser Gegner aufgebaut. Dazu waren auch diesmal die langsamen Eintracht-Außenverteidiger Oczipka und vor allem Chandler nach ihrem Zwischenhoch gegen Hoffenheim einladende Einfallstore für schnelle Konterangriffe. In Hinblick auf die nächste Saison muss sich gerade hier und auch im defensiven Mittelfeld etwas tun.
Auch das Duo Hasebe und Stendera ist den Anforderungen des schnellen Bundesligageschäfts nicht immer gewachsen. Es müssen also auch im Mittelfeld zumindest Alternativen her. Die Eintracht sollte sich an der vorbildlichen Defensivarbeit der Darmstädter orientieren, die dem Gegner 90 Minuten lang zusetzen.
Man sollte Trainer Schaaf die Chance geben zu beweisen, dass er die Eintracht-Mannschaft stabilisieren und weiterentwickeln kann. Schaaf jetzt nach nur einem Jahr zu entlassen, obwohl er das Saisonziel, den Klassenerhalt, letztlich sicher geschafft hat, wäre unsinnig. Er hat mehr Punkte geholt als im Vorjahr Armin Veh mit einer besser besetzten Mannschaft. Ein Trainer sollte nur gefeuert werden, wenn er entweder versagt hat oder ihm keine gute Perspektive attestiert werden kann. Aber Schaaf ist erfahren und auch ehrgeizig genug, in Frankfurt noch etwas auf die Beine zu stellen. Er sollte aber nicht beratungsresistent sein. Weil er sich seine Teilerfolge nicht kaputtreden lassen wollte, neigte er auch nach peinlichsten Auswärtsniederlagen oft zum Schönreden und Beschwichtigen. Außerdem unterstützte er in kritischen Spielmomenten die Mannschaft zu wenig durch Wechsel oder taktische Anweisungen. Niemand kann die Augen davor verschließen, dass die Tendenz nach der Winterpause klar nach unten zeigte.
In der Rückrunde präsentierte sich die Eintracht leistungs - und punktemäßig oft wie ein Absteiger. Deshalb hat auch Schaaf viel Kredit verspielt. Man kann eine Bundesligamannschaft nicht ein ganzes Jahr wie eine Lerngruppe präsentieren, die sich erst noch finden muss. Dieser Selbstfindungsprozess muss irgendwann abgeschlossen sein. Man kann immer weiter dazulernen, aber die elementaren Dinge müssen sitzen. Das ist bei der aktuellen Eintracht-Mannschaft leider nicht immer der Fall.
Schaaf blieb ruhig
Deshalb wird in der neuen Saison auch Thomas Schaaf von Beginn an unter verschärfter Beobachtung stehen. Vielleicht tut ihm das ja gut. Denn in dieser Saison war Schaaf immer dann am besten, wenn die Lage besonders ernst war. Er bewahrte die Ruhe und seinen Optimismus, als er in der Saisonvorbereitung noch gar keine richtige Mannschaft beisammen hatte und er behielt auch während der Niederlagenserien im Herbst und Frühjahr zum Vorteil der Eintracht die Nerven.
Es wäre gut, wenn er künftig noch mehr von seiner Ruhe und Erfahrung auf die Mannschaft übertragen könnte. Dazu braucht er dringend zwei, drei Spieler mit Autorität, die die anderen führen können. In der aktuellen Mannschaft gibt es zu wenige, die sich dagegen stemmen, wenn es mal nicht läuft.
Der 19-Jährige, der nach einem Kreuzbandriss immer besser in Tritt kam, spricht über seine Ziele bei der anstehenden U-20-WM in Neuseeland, den Vergleich mit Mario Götze und über die Erwartungen der Fans an die Eintracht.
Hallo Marc. Die Bundesliga-Saison geht zu Ende, und Sie sind Stammspieler. Der große Traum ist wahr geworden ...
Natürlich ist es der Traum eines jeden jungen Spielers, es in die Bundesliga zu schaffen und dann auch noch den Großteil der Spiele zu machen. Ich denke, darauf kann man stolz sein.
Los ging es nach der A-Jugend ja alles andere als gut mit der Schulter-Operation und dem Kreuzbandriss. Haben Sie sich in dieser Zeit mal nach beruflichen Alternativen umgesehen? Oder waren sich die Ärzte sicher, dass es mit dem Fußball weitergehen kann?
Nach Alternativen habe ich mich nicht umgesehen, aber mittlerweile ist das ja auch eine Verletzung, die gut operiert werden kann. Ich habe keine Bedenken, die Ärzte haben mir ebenfalls Mut gemacht, und es läuft ja auch wieder ganz gut.
Im vergangenen Sommer wurden Sie U-19-Europameister. Noch einmal Glückwunsch dazu. Damals haben Sie einen Großteil der Vorbereitung bei der Eintracht verpasst. Diesmal geht es mit der U-20-Nationalmannschaft nach Neuseeland – und prompt gibt es Diskussionen um eine mögliche Freistellung. Ihre Meinung?
Bei uns gab es keine Diskussionen, ich fliege nach Neuseeland und freue mich drauf.
In Berlin wurde man wieder daran erinnert, dass die Eintracht derzeit die schlechteste Auswärtsmannschaft der Bundesliga ist. Was stimmt denn nicht, wenn Ihr Team auf Reisen geht?
Wir tun uns auswärts schwerer, aber wir haben zu Hause einige Punkte gutgemacht. Es gibt nicht viele Mannschaften in der Liga mit solch einer Heimstärke, wie wir sie zeigen. Es gleicht sich also mehr oder weniger aus, man sollte das nicht alles so negativ sehen.
Woran lag es denn konkret, dass zuletzt in Bremen und Berlin im Spiel nach vorne fast gar nichts ging? War Ihre Mannschaft nicht willens oder nicht gut genug besetzt? Waren Werder und die Hertha zu stark?
Na ja, wir haben vorne erst einmal den ein oder anderen, der verletzt wegfiel. Und dann kam dazu, dass wir die Chancen, die wir hatten, nicht genutzt haben oder ein blödes Gegentor gefangen haben.
Das primäre Saisonziel wurde mit dem Klassenerhalt erreicht; so richtig damit zufrieden zu sein fällt aber längst nicht jedem leicht. Wie geht es Ihnen damit?
Das stimmt, unser primäres Ziel war es, nichts mit den unteren Rängen zu tun zu haben. Das haben wir die komplette Saison über geschafft. Natürlich hätten wir oben noch angreifen können, dennoch war die Saison in Ordnung.
Ist die Realität die, dass die Fans zufrieden sein müssen mit Platz zehn bis zwölf und dass man das als Spieler so akzeptiert? Oder versucht man, das Unmögliche möglich zu machen und die kühlen Rechner davon zu überzeugen, dass man doch besser ist?
Die Fans wollen einen natürlich immer ganz oben sehen, das wollen wir auch, aber wir müssen realistisch bleiben. Man darf auch nicht vergessen, dass es jedes Jahr auch noch 17 andere Mannschaften gibt, die genau dasselbe Ziel haben.
Sie machen einen sehr konzentrierten und gelassenen Eindruck für einen 19-Jährigen. Was ist Ihre Idee vom Umgang mit dem ganzen Rummel um den Profifußball?
Was heißt Idee … Ich habe ein gutes Umfeld und schätze die Dinge einfach realistisch ein.
Wohin soll das mit Ihnen als Spieler führen? U-20-Weltmeister wäre ja mal ein lohnendes Zwischenziel, oder?
Auf jeden Fall. Wir möchten gerne Weltmeister werden. Den Anspruch haben wir. Wir haben auch eine Mannschaft, die die Qualität dafür hat. Klar sollten wir uns nicht zu sehr unter Druck setzen, unser Ziel sollte es aber sein.
Eintracht-Legende Karl-Heinz Körbel hat gesagt, Sie hätten vom Talent her die gleichen Chancen wie Mario Götze ...
Das ist natürlich schön zu hören, Götze ist ein überragender Spieler. Aber mich mit ihm zu vergleichen ist meiner Meinung nach nicht realistisch. Ich habe noch einige Dinge, in denen ich mich verbessern kann, und muss noch viel arbeiten.
Um was geht es im Spiel gegen Leverkusen?
Wir wollen auf jeden Fall die letzten drei Punkte holen und den Fans ein schönes Spiel und damit einen schönen Abschluss bieten. Das Stadion wird wieder ausverkauft sein, die Stimmung gut, wir freuen uns drauf.
Komme gerade von der Arbeit, habe es dort schon verfolgt. Ihr wisst ja im Grunde alle Bescheid. Nach dem Feierwochenende nun der große Knall.
Wir hatten so was ähnliches hier in Frankfurt schon mal, als Friedhelm Funkel noch Trainer war. Niemand sagt, das man nicht gerecht kritisieren darf. Aber wenns geht doch bitte auf beruflicher Schiene bleiben. Leider haben sich die BILD Zeitung und die FR da nicht dran gehalten. Auch deswegen bleiben beide Schmierblätter hier in meinem Patenforum verbannt.
Laut BH gibt es bisher keine Namen, weil die Suche heute erst los geht.
Ich werde heute, trotz unendlich vieler Medienberichte, nur die Erklärung von TS posten
In den letzten Tagen wurde zunehmend über einen Machtkampf im Vorstand von Eintracht Frankfurt berichtet.
Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen und Finanzvorstand Axel Hellmann haben heute in einem langen und klärenden Gespräch die letzten Wochen analysiert. Dabei wurden die strittigen Punkte zwischen den beiden Vorstandsmitgliedern angesprochen und aufgearbeitet. Des Weiteren äußerten Beide ihr Unverständnis über Vorwürfe in verschiedenen Medien.
Axel Hellmann stellte klar, dass er weder „Schaaf kritische“ SMS aus dem Aufsichtsrat geschickt noch interne Informationen aus der Aufsichtsratssitzung preisgegeben hat. Auch ist mit Sascha Lewandowski wegen eines möglichen Trainerengagements bei Eintracht Frankfurt nie geredet worden. Und Heribert Bruchhagen betonte, dass er zu keinem Zeitpunkt an Rücktritt gedacht hat und es auch in Zukunft nicht tun wird.
Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen: „ Es gab sicherlich in der Vergangenheit mit Axel Hellmann Meinungsverschiedenheiten, die wir auch ausgetragen haben. Dass er allerdings für den Trainerrücktritt von Thomas Schaaf verantwortlich gemacht wird, entspricht nicht den Tatsachen. Wir haben heute eine Basis geschaffen, auf der wir in meinem letzten Jahr als Vorstandsvorsitzender hier bei Eintracht Frankfurt vertrauensvoll zusammenarbeiten werden.“
Finanzvorstand Axel Hellmann: „ Das heutige Gespräch war wichtig für die weitere Zukunft bei Eintracht Frankfurt. Manche Kritik, die ich an Heribert Bruchhagen geübt habe, war nicht gerechtfertigt. Das haben wir heute ausgeräumt.“
Der dritte Teil unseres Saisonrückblicks beschäftigt sich mit den Leistungen der Spieler des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt.
26 Spieler hat Trainer Thomas Schaaf in dieser Saison eingesetzt. Einer ragte aus allen heraus: Alexander Meier. Das war nicht selbstverständlich, denn zu Beginn der Saison wurde an seinem Denkmal gerüttelt. Der von den Fans zum „Fußball-Gott“ erhobene Meier schien dem neuen Trainer offenbar zu mächtig. Thomas Schaaf rieb sich an Meier, verkannte dessen Klasse, unterschätzte dessen Behauptungswillen und schätzte auch dessen Sensibilität falsch ein.
Meier landete nach einem ganz schwachen Vorbereitungsspiel in Genua auf der Bank, brauchte ein paar Wochen, um sich seinen Stammplatz zurückzuerobern. „Nicht richtig fit“ sei er gewesen, lautete die Argumentation des neuen Trainers. Dann wurde ihm Trapp als Kapitän vorgezogen. Meier schluckte, Meier motzte, ehe er die Angelegenheit auf dem Platz klärte. Am Ende der Saison hatte der 32 Jahre alte „Mittelfeldstürmer“ 19 Tore in nur 26 Spielen erzielt und wurde als dritter Frankfurter Torschützenkönig der Bundesliga. Der Krach mit Schaaf war da schon lange Vergangenheit.
Schwerer Start
Einen ähnlich schweren Start hatte Stefan Aigner. Aber der war wirklich verletzt, hatte sich ausgerechnet bei einem Foul von Manager-Sohn Florian Hübner vom SV Sandhausen eine Knieverletzung zugezogen. Nach einer Operation kurz vor Saisonstart dauerte es ein paar Wochen, bevor er sich seinen Stammplatz zurückgeholt hatte und fortan so gut spielte, wie es die Frankfurter bei ihm gewohnt sind. Aigner also, Meier sowieso. Eine gute Saison hat auch Torwart Kevin Trapp hinter sich. Als Trapp verletzt war, nutzte sein Vertreter Felix Wiedwald die Gelegenheit, sich für andere zu empfehlen. Er wechselt nun nach Bremen. Und auch der dritte Torwart, Timo Hildebrand, der geholt wurde, als auch Wiedwald ausfiel, stand seinen Mann.
Marco Russ schaffte es, eine stabile und konstante Saison zu spielen, Makoto Hasebe ebenfalls. Bastian Oczipka wurde mit steigendem Selbstvertrauen im Laufe der Spielzeit auch besser. Bei vielen anderen verlief die Formkurve parallel zu jener der ganzen Mannschaft, mal steil nach oben, mal steil nach unten. Bestes Beispiel, die Betonung liegt auf „bestes“, war Haris Seferovic. Am Ende hat der Schweizer zehn Tore erzielt und acht vorbereitet. Eine glänzende Bilanz. In der Vorrunde spielte der Angreifer an der Seite von Meier großartig. „Der Normale und der Verrückte“ hatte Meier gesagt und den Nagel auf den Kopf getroffen. Seferovic ist das genaue Gegenteil des ruhigen Meier. Extrovertiert, mitteilsam, forsch, offensiv auf dem Platz und abseits des Platzes.
In der Rückrunde aber konnte Seferovic lange Zeit nicht mehr halten, was er vorher versprochen hatte. Dass dies ein normaler Anpassungsprozess und keine grundsätzlicher Klasseverlust war, zeigte er mit einem guten Saisonendspurt. Hasebe und Seferovic waren gute Neuzugänge. Timothy Chandler stieg zur Stammkraft auf, spielte eine durchschnittliche Saison. Andere wie Aleksandar Ignjovski und vor allem Slobodan Medojevic konnten die Erwartungen nicht erfüllen. Auch weil sie häufig von Verletzungen ausgebremst wurden. Das gilt auch für Nelson Valdez.
Ganz andere Probleme hatte Carlos Zambrano. Der von den Möglichkeiten her beste Abwehrspieler kam nach einer schweren Verletzung nicht mehr an seine gewohnte Form heran. Er leistete sich zu viele Mätzchen, hat dem Team durch seine Spielweise häufig mehr geschadet als genutzt. Wirkliche Fortschritte haben nicht viele Spieler gemacht. Auch die Jungen nicht. Marc Stendera immerhin ist zur Stammkraft aufgestiegen. Freilich wirkte er als zweiter „Sechser“ neben Hasebe häufig zu zögerlich und zu langsam. Zudem ist ihm eine seiner einstigen Stärken, das Ausführen von Standards, gänzlich abhanden gekommen. Dennoch, Stendera ist von den Talenten am weitesten. Auf ähnlichem Niveau könnte auch Sonny Kittel sein, doch ihm blieb das Pech treu. Wieder hat er sich schwer verletzt.
Einige Spieler haben keine gute Saison hinter sich. Bamba Anderson, dem die Konstanz fehlte. Constant Djakpa und Valdez, die lange verletzt waren. Lucas Piazon, dem Härte und Einstellung für die Bundesliga fehlten, von dem aber immerhin zwei wichtige Tore in Erinnerung geblieben sind.
David Kinsombi, der zwar beim Spiel in Hannover sein Bundesligadebüt feiern konnte, danach aber keine Rolle mehr spielte. Takashi Inui, der den Anforderungen eines Offensivspielers wieder einmal nicht gerecht wurde. Und dann ist da noch jene Gruppe von Profis, die warum auch immer, vom Trainer kein Vertrauen geschenkt bekam. Allen voran Johannes Flum, für dessen Nichtbeachtung kaum Argumente zu finden waren. Vaclav Kadlec wurde abgeschoben, obwohl er in der Rückrunde noch hätte helfen können. Martin Lanig flüchtete nach Zypern und Jan Rosenthal nach Darmstadt, nachdem er sich auch beim zweiten Trainer nicht hatte durchsetzen können. Zur Gruppe, die nur am Rande mitlief, hatte über Monate auch Alexander Madlung gehört. In der letzten Saison einer der Garanten für den Klassenerhalt, war er lange außen vor. Im Winter wurde ihm mitgeteilt, dass der Vertrag nicht verlängert werden wird. Und dann wurde er doch gebraucht. Bis zum Ende war Verlass auf Madlung, vielleicht darf er jetzt doch bleiben. Eine dieser Auf- und Ab-Geschichten eben.
Einzelne Spieler machten Schlagzeilen außerhalb des Platzes. Marco Russ, weil er einen Strafzettel wegen überhöhter Geschwindigkeit nicht bezahlen wollte und am Ende von einem Gericht zu einer Geldstrafe von 160 000 Euro wegen einer falschen eidesstattlichen Aussage verdonnert wurde und sich ein paar Wochen später in einem Anfall von Selbstüberschätzung flegelhaft gegenüber dem Ehrenspielführer des Clubs, Jürgen Grabowski, geäußert hatte. Nachwuchsstürmer Yusupha Yaffa, der in der Wohnung vom Kollegen Zambrano wegen der angeblichen Vergewaltigung einer jungen Frau festgenommen wurde. Und schließlich Valdez, der am Tag nach dem letzten Spiel vor einer Discothek mit angeblich 1,9 Promille Alkohol im Blut wegen Beleidigung von Polizisten in Handschellen abgeführt wurde.
Eine durchaus unrühmliche Rolle spielte die Mannschaft auch im „Fall Schaaf“. Nicht, dass viele Spieler mit dem Trainer Probleme hatten, war das Problem. Das kommt vor im harten Bundesligageschäft. Dass sie nicht öffentlich zu ihrer Kritik standen, ist sogar verständlich, hätten doch persönliche Strafen gedroht. Dass sie sich aber in einigen Interviews komplett anders äußerten als in vertraulichen Gesprächen, war durchaus enttäuschend und passte zu dieser Saison der Achterbahnfahrt.
Spielen mit Verantwortung - Responsible Gaming
________________________________________
Die Sportwette dient in erster Linie der Unterhaltung und macht das Verfolgen von Sportereignissen spannender.
Denn die Spannung einer Wette ergibt sich aus der Überzeugung, es besser zu wissen und diese mittels eines Geldeinsatzes auf die Probe zu stellen.
Wetten Sie nicht, um Geld zu gewinnen oder um aus einem langweiligen Leben zu entkommen. Spielen Sie nur mit Einsätzen, welche Sie sich leisten können.
Wetten Sie nicht über ihre Verhältnisse.
Wenn Sie oder jemanden, den Sie kennen, ein Problem mit Spielsucht haben, raten wir Ihnen, dass Sie Hilfe von einer dieser anerkannten Organisationen in Betracht ziehen:
18+ Glücksspiel kann süchtig machen - Hilfe finden Sie auf www.buwei.deGGL WhitelistGamblers AnonymousGambling TherapyGambling Therapy
Weiterführende Links finden Sie auch außerdem weiter unten bei unseren Partnerseiten.
Unsere Partner & Links:Bundesliga Tippspiel -
Forum Gluecksspielsucht -
gamCare -
begambleaware -
Wettbonus -
Wettbasis -
Flashscore DATENSCHUTZ IMPRESSUM