Nach einer zweiwöchigen Meisterschaftspause trifft der FC Basel 1893 am Samstag, 4. April 2015, zuhause auf den FC Aarau (20.00 Uhr St. Jakob-Park). Neben dem verletzten Ivan Ivanov und dem gesperrten Philipp Degen, muss Paulo Sousa möglicherweise auf Derlis González verzichten, der die Grippe hatte. Der FCB-Trainer erwartet ein Geduldsspiel. Am Samstag steht im St. Jakob-Park das Duell des Tabellenführers mit dem Tabellenschlusslicht an; der FC Basel trifft auf den FC Aarau. Die beiden bisherigen Begegnungen in dieser Saison konnten die Basler für sich entscheiden. Zum Saisonauftakt gewannen sie auf dem Brügglifeld mit 2:1, das Rückspiel endete 3:0.
Trotz der maximalen Punkteausbeute gegen die Aargauer erwartet Sousa ein Geduldsspiel: „Wir waren gegen den FCA bisher sehr dominant, konnten aber gerade das Heimspiel erst in der Schlussphase definitiv entscheiden. Wir werden auch morgen viel Geduld brauchen und müssen effizient sein.“ Shkelzen Gashi hatte den FCB beim letzten Aufeinandertreffen früh in Führung gebracht, bis zum 2:0 dauerte es aber bis fünf Minuten vor Schluss und Breel Embolos 3:0 fiel gar in der Nachspielzeit. Das Resultat lässt also auf eine klarere Angelegenheit schliessen, als es dieses Spiel schlussendlich gewesen war.
ERSTES SPIEL VON PONTE ALS FCA-TRAINER Die Stärken der Gäste sieht Sousa in deren Physis und ihrer Aggressivität. Was die Spielwiese angeht dürfte auch für den FCB-trainer zumindest noch ein kleines Fragezeichen stehen, da der FCA in Basel zum ersten Mal unter Trainer Raimond Ponte antreten wird. Ponte ersetzte Sven Christ, der nach der 1:3-Niederlage der Aargauer gegen die Grasshoppers in der letzten Runde, entlassen wurde.
Inzwischen wartet der FCA seit dem 5. Oktober 2014 auf einen Sieg in der Meisterschaft, damals gewann er bei den Young Boys. Statistisch spricht nicht viel dafür, dass die Aarauer diesen Erfolg nun gerade auswärts gegen den FCB erzielen werden: Der letzte Sieg des FCA gegen den FCB liegt bereits zehn Spiel zurück und datiert aus dem Mai 2009. Im Joggeli siegte er zuletzt im Frühjahr 1996 und der FCB wird alles daran setzen, dass dieses auch nach der Partie am Samstag noch so sein wird, auch wenn der Trainer der Gäste an diesem Tag seinen 60. Geburtstag feiert. „Ich hoffe, dass ich in diesem Alter auch noch Trainer sein werde, es ist fantastisch, wenn man sich so lange im Fussballgeschäft halten kann. Ich wünsche Ponte alles Gute für seinen Geburtstag, mit Ausnahme des Resultats des Spiels“, so Sousa
Mit einer sehr starken Leistung bezwang der FC Basel 1893 am Samstag, 4. April 2015, den FC Aarau gleich mit 6:0 (5:0). Besonders die erste Halbzeit des Duells der beiden Mannschaften hatte es aus Basler Sicht in sich. Matías Delgado (2), Marco Streller (2) und Shkelzen Gashi sorgten für eine 5:0-Führung nach einer guten halben Stunde. Nach der Pause war der FCB immer noch dominant, aber nicht mehr ganz so gefährlich. Shkelzen Gashi mit einem Heber aus grosser Distanz erzielte mit dem 6:0 das letzte Tor des Abends. Weiter geht es für den FCB mit dem Cuphalbfinal am kommenden Mittwoch in St. Gallen. Das Wetter war nicht das Beste bei diesem Spiel zwischen dem FCB und dem FC Aarau; während der gesamten Spieldauer fiel Regen. Der Spiellust der Basler tat dies aber keinen Abbruch, von allem Anfang an suchten sie den direkten Weg zum Tor und dafür wurden sie zu Recht belohnt. Nach nur gut fünf Minuten fiel das 1:0 durch einen Penalty Matías Delgados.
Es war dies der Startschuss zu einem Basler Sturmlauf, nach dem die Hausherren nach 36. Minuten mit 5:0 in Front lagen. Zweimal Marco Streller, Shkelzen Gashi und nochmals Delgado waren um die Tore besorgt. Während dieser Zeit schien dem FCB einfach alles zu gelingen und die Gäste konnten einem leid tun, endete doch praktisch jeder FCB-Angriff mit einem Tor. Es wurden Erinnerungen wach an das 7:2 des FCB gegen den gleichen Gegner aus dem Jahr 2005; damals war Delgado ebenfalls Doppeltorschütze. Lange ist es her. Wie auch das letzte Mal, als dem FCB gleich sechs Tore in einem Meisterschaftsspiel gelangen. Es war dies beim 6:0-Sieg gegen Lausanne-Sport am 21. September 2011.
TRAUMTOR VON GASHI Im zweiten Durchgang schalteten die Basler dann einen Gang runter. Sie dominierten weiterhin und gaben den Spielrhythmus vor, wurden dabei aber nicht mehr so gefährlich wie noch vor dem Pausenpfiff. Den Höhepunkt bildete das 6:0 von Shkelzen Gashi. Der Stürmer konnte sich wie Streller und Delgado noch als Doppeltorschütze feiern lassen: Er traf mit einem wunderschönen Heber aus sehr grosser Distanz. Zuvor hatte Mall gut geklärt bei Herauslaufen, der Aarauer Schlussmann hatte dabei Pech, dass der Ball genau bei Gashi landete, dieser nicht lange und zögerte und traf.
Der Aarauer Keeper konnte sich aber noch auszeichnen. In der Schlussphase des Spiels hielt er einen Elfmeter Fabian Schärs und verhinderte damit das 7:0. Raimondo Ponte freute sich auf Nachfrage darüber, schliesslich wäre dieses Resultat gleichbedeutend mit der höchsten Niederlage der Clubgeschichte des FCA gewesen. Paulo Sousa freute sich einerseits darüber, dass sein Team zu null gespielt hatte und andererseits über die Spielweise seiner Elf: „Wir hatten ein gutes Timing bei unserer Angriffsauslösung und spielten gute letzte Pässe. Hinzu kam eine sehr grosse Effizienz.“
WIEDER SIEBEN PUNKTE VORSPRUNG Der FCB kann mit dem Kantersieg gegen Aarau den Vorsprung in der Tabelle wieder auf sieben Punkte auf die zweitplatzierten Young Boys ausbauen, die am Tag davor in Vaduz mit 1:0 gewannen. Im nächsten Spiel zählt das aber überhaupt nichts, denn jetzt steht der Cup an. Im Halbfinal dieses Wettbewerbs trifft der FCB am kommenden Mittwoch auswärts auf den FC St. Gallen. Lust auf mehr hat die Partie gegen Aarau auf alle Fälle gemacht – wohl bei den Zuschauern wie bei den Spielern.
DAS TELEGRAMM: FC Basel 1893 – FC Aarau 6:0 (5:0) St. Jakob-Park. – 26‘979 Zuschauer. – SR Sando Schärer. Tore: 6. Delgado 1:0 (Foupenalty). 16. Streller 2:0 (Embolo). 22. Gashi 3:0 (Streller). 33. Streller 4:0. 36. Delgado 5:0 (Embolo). 63. Gashi 6:0.
Elneny: «Ich suche mir im Sommer das beste Angebot aus»
Mohamed Elneny gibt selten Interviews. Die bz hat eines gefunden – in einer ägyptischen Zeitung. Der FCB-Mittelfeld-Spieler über Mohamed Salah, wieso Heiraten wichtig ist und seine Zukunft bei Basel.
Mohamed Elneny gibt in der Schweiz nicht viele Interviews. Und obwohl er seit bald zwei Jahren für den FC Basel spielt und in den letzten Monaten vor allem durch sein enormes Laufpensum in der Champions League von sich reden gemacht hat – viel weiss man nicht über den Ägypter. Elneny ist ein eher ruhiger Zeitgenosse, was einer der Gründe für seine kaum vorhandenen Interviews sein dürfte. In der Schweiz kommt noch das Problem der Sprachbarriere hinzu...
…ein Problem, welches die «Cairo Post» nicht hat. Die ägyptische Tageszeitung hat gestern ein Interview mit «einem der berühmtesten ägyptischen Fussballern, die im Ausland spielen» (Zitat «Cairo Post») geführt.
Die besten Zitate Elnenys finden Sie hier:
Mohamed Elneny über...
...seine Eingewöhnung in Basel: «Mein Start lief dank einem Freund, der wie ein Bruder für mich ist, reibungslos: Mohamed Salah. Ausserdem haben mir die Verantwortlichen ein Gefühl von zu Hause gegeben.»
...seine Gefühlslage, als Salah den FCB verlassen hatte: «Ich habe gespürt, dass die Verantwortlichen beim FCB besorgt waren, dass ich ebenfalls zu einem anderen Verein wechseln würde. Es war eine Challenge für mich. Aber was mir das Ganze einfacher gemacht hat, ist, dass mir alle gesagt haben: ‹Wir sind 11 Spieler hier, wir sind alle Mohamed Salah und wir stehen dir alle zur Seite.›»
...die Sprachbarriere hier in Basel: «Ich habe die Arab Contractors SC verlassen, ohne eine einzige andere Sprache als Arabisch zu sprechen. Salah fungierte deshalb anfangs als Übersetzer. Als er jedoch zu Chelsea wechselte, habe ich angefangen, Englisch zu lernen und das trug dazu bei, meine Beziehungen mit allen in Basel zu vertiefen, egal ob mit dem Vorstand oder dem Trainer-Staff.»
...seine seltene Erwähnung in den Medien: «Ich glaube nicht, dass ich von den Medien übergangen werde. Als Salah aber noch beim FCB war, haben die ägyptischen Fans alles auf ihn reduziert und meine Leistungen hinten angestellt. Alle fokussieren sich auf den, der die Tore schiesst, aber das ist ja auf der ganzen Welt so. Nimmt man das Beispiel von Xavi oder Iniesta beim FC Barcelona, die wichtige Stützen sind für den Verein. Und dennoch ist Lionel Messi derjenige, der die Früchte erntet und Auszeichnungen als bester Spieler erhält.»
...Menschen, die seine Karriere beeinflusst haben: «Die Anwesenheit meiner Frau, schon vor dem Wechsel ins Ausland, war sehr wichtig. Sie ist ein Glücksbringer. Ich rate allen Spielern zu heiraten bevor sie in eine europäische Liga wechseln. Eine Frau an seiner Seite zu haben macht das Leben weit weg von zu Hause viel einfacher. Ich fühle mich dank ihr als wäre ich immer noch in Ägypten. Ausserdem liegt der Fokus voll und ganz auf dem Spielfeld.»
...seine Ziele: «Ich kann einfach sagen, dass so lange ich hart arbeite, ich alle meine Träume erreichen werde.»
...Angebote von anderen Vereinen: «Ich habe diverse Angebote, die ich jetzt aber nicht offenlegen darf. Wenn das Transferfenster im Sommer offen ist, werde ich die Angebote mit meinem Agenten besprechen und das Beste aussuchen. Ich schliesse eine Rückkehr nach Ägypten aber aus, weil ich mir in Europa noch viele Träume zu erfüllen habe.»
...einen Wechsel in die Premier League: «Die Premier League ist ein grosser Traum für jeden Spieler, und ich hoffe, ich kann eines Tages dorthin wechseln. Aber ich bin voll auf den Schlussspurt der Saison mit dem FCB fokussiert, erst nach dem Saisonende werde ich über Angebote von anderen Vereinen nachdenken.
Marco Streller hat sich am Tag vor dem Cup-Halbfinal in St. Gallen (Mittwoch, 20.15 Uhr) krank gemeldet. Der FC Basel wird also vermutlich ohne seinen Captain den vierten Anlauf unternehmen, unter Trainer Paulo Sousa erstmals gegen die Ostschweizer zu gewinnen. Von
Die Aussicht: Eine Finale dahoam
Will der FCB ins Endspiel – und das will er selbstverständlich, zumal dieses «Finale dahoam» am 7. Juni auch noch auf Basler Boden stattfindet –, muss er die Sankt Galler endlich wieder einmal bezwingen. Drei vergebliche Anläufe hat Paulo Sousa bisher unternommen. Erst brachte Jeff Saibenes Team Sousa die erste Niederlage (0:2) bei, und dies Mitte August auch noch im Joggeli. Dann unterlag Basel Anfang Oktober unter diskussionswürdigen Umständen in der AFG-Arena (1:2), und beim zweiten Auftritt in der Ostschweiz sprang vor drei Wochen nach überlegen geführtem Spiel nur ein 2:2 heraus.
Jedes Mal hat Paulo Sousa sein Team als das bessere erachtet, zweimal hat es der FCB allerdings nicht geschafft, aus einer Führung auch einen Sieg zu machen. «Und St. Gallen ist zu seinen Toren gekommen, ohne grosses Risiko eingehen zu müssen», sagt Sousa. Sprich: zu einfach in den Augen des FCB-Coaches, der sich nichts von einem Unmut darüber anmerken lässt.
Doch der letzte Eindruck bleibt haften, und was Sousa am Samstag gegen Aarau gesehen hat, stellt ihn bezüglich der Balance, die sein Team auf den Platz brachte, zufrieden. Die weisse Weste in der Verteidigung war dem Portugiesen demnach genauso wichtig wie die sechs Tore: «Es fängt beim Torhüter an, der als erster liefern muss, und geht bis zum Stürmer, bei dem die Verteidigungsarbeit beginnt.» Das nennt Sousa dann «schön ausgewogen», und das ist es, was der Trainer von seiner Mannschaft verlangt.
Mit einer überzeugenden Leistung und einem 3:1-Sieg gegen den FC St. Gallen zog der FC Basel 1893 am Mittwoch, 8. April 2015, in den Final des Würth Schweizer Cup ein. Shkelzen Gashi zeichnete sich dabei als Doppeltorschütze aus, wobei er zweimal von einer hervorragenden Vorarbeit von Breel Embolo profitieren konnte. Das 2:0 für die Rotblauen fiel durch ein Eigentor von Mario Mutsch kurz vor der Pause. Damit steht der FCB zum 20. Mal in seiner Vereinsgeschichte im Cupfinal. Dort treffen die Bebbis am 7. Juni im St. Jakob-Park auf den FC Sion. Eine Cupfinal-Serie wird dann sicherlich reissen, man darf gespannt sein, welche es sein wird. Der FCB liess seine Fans in St. Gallen nicht lange zappeln und nahm gleich zu Spielbeginn das Zepter in die Hand. Noch keine Viertelstunde war gespielt als Shkelzen Gashi das 1:0 für die Gäste erzielte: Nach einer Balleroberung Davide Callàs, lancierte dieser Breel Embolo, der sich gegen Daniele Russo und Everton durchsetzte und Gashi bedient. Dieser brauchte nur noch den Ball anzunehmen und einzuschieben.
Es war nicht so, dass sich der FCB nun pausenlos im Angriff befand, aber er liess den Gegner auch nicht gefährlich werden und kontrollierte so die Partie. Kurz vor der Pause wurden die Basler dann für ihren überzeugenden Auftritt ein weiteres Mal belohnt. Nach einem Eckball Matás Delgados lenkte Mario Mutsch den Ball ins eigene Tor ab und so ging es mit einer 2:0-Führung für die Gäste in die Pause. Vor diesem Treffer kam es im Basler Strafraum zu einer Szene, bei der sich die Rotblauen nicht über einen Elfmeter beklagen hätten können. Schiedsrichter Stephan Klossner übersah dabei ein Handspiel von Fabian Schär. So führte der FCB nach 45 Minuten trotzdem nicht unverdient mit 2:0. St. Gallen-Trainer Jeff Saibene nahm dies sehr sportlich: „Es war auch schon so, dass wir von Schiedsrichterentscheidungen profitiert haben, auch schon dieses Jahr gegen den FCB. Über eine Saison gesehen gleich sich das meiner Meinung nach wieder aus.“
WIEDER EMBOLO AUF GASHI BEIM 3:0 Auch nach dem Wiederanpfiff ging es in ähnlichem Stil weiter und mit dem 3:0, wieder von Gashi und wieder auf Vorarbeit von Embolo, war die Partie entschieden. Erst in der Schlussphase gelang dem eingewechselten Dzengis Cavusevic der Ehrentreffer für die St. Galler. Aber Hektik kam deswegen im Basler Spiel nicht mehr auf. Paulo Sousa war sehr zufrieden mit seiner Mannschaft: „Endlich haben wir den Gegner, der uns am meisten Schwierigkeiten bereitet hatte auch geschlagen und das im genau richtigen Moment. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft.“
Mit dem Sieg in St. Gallen qualifizierte sich der FCB zum 20. Mal in seiner Clubgeschichte für das Endspiel im Schweizer Cup. Dort wird er auf den FC Sion treffen, der am Dienstag den FC Zürich mit 1:0 bezwungen hatte. Die beiden Mannschaften standen sich bereits 1982 in einem Final gegenüber, den die Walliser mit 1:0 gewannen.
EINE SERIE WIRD REISSEN Die Walliser stehen ja bekanntlich mit einer weissen Weste in den Cupfinals da. Bei allen zwölf Teilnahmen gingen sie als Sieger vom Platz. Der FCB seinerseits hat noch nie einen Cupfinal im St. Jakob-Park verloren. Eine Serie wird also am 7. Juni sicher reissen. Welche es sein wird erfahren wir zum Abschluss der Saison 2014/2015.
DAS TELEGRAMM: FC St. Gallen – FC Basel 1893 1:3 (0:2) AFG Arena. – 16‘690 Zuschauer. – SR Stephan Klossner. Tore: 14. Gashi 0:1 (Embolo). 44. Mutsch 0:2 (Eigentor, Delgado). 60. Gashi 0:3 (Embolo). 87. Cavusevic 1:3 (Janjatovic).
Im Spitzenspiel der 27. Runde der Raiffeisen Super League trifft der FC Basel 1893 am Sonntag, 12. April 2014, auf den FC Zürich. Die Formkurven der beiden Teams laufen momentan diametral auseinander: Während der FCB in den letzten fünf Meisterschaftspartien nur zwei Punkte abgab, warten die Zürcher nun genauso lange auf einen Sieg. Trotzdem erwartet man beim FCB ein schwieriges Spiel, bei dem Paulo Sousa aber voraussichtlich nur auf den verletzten Ivan Ivanov verzichten muss. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams Ende November trennten die beiden Mannschaften lediglich zwei Punkte. Es ging damals in der 17. Runde beim Spiel im Letzigrund um nicht weniger als die Tabellenführung. Der FCB gewann mit 2:1 und seither haben sich die beiden Mannschaften in der Tabelle immer weiter voneinander weg bewegt, vor allem punktemässig. Der FCB führt die Tabelle an, sieben Punkte vor den Young Boys und siebzehn Zähler vor dem drittplatzierten FCZ.
„Sicher hat Zürich das Momentum nicht auf seiner Seite. Aber im Spiel zählt nur die Gegenwart und Zürich hat ein gutes Team mit viel Qualität“, so Paulo Sousa beim Vorschaugespräch am Samstagmorgen. Und auch Fabian Schär glaubt nicht an ein einfaches Spiel gegen den FCZ: „Die Offensive des FC Zürich ist immer gut für ein Tor und die Mannschaft will gegen uns bestimmt eine Reaktion auf die letzten Resultate zeigen. Aber schlussendlich müssen wir uns auf uns selber konzentrieren.“
STRELLER WIEDER IM TRAINING Paulo Sousa kann bei dieser grossen Affiche des Schweizer Fussball auf beinahe sein gesamtes Kader zurückgreifen. Einzig der langzeitverletzte Ivan Ivanov fehlt ihm. Der zuletzt kranke Marco Streller konnte bereits Mitte Woche wieder mittrainieren und sollte für einen Einsatz bereit sein. Für den FCB-Captain würde es das letzte Heimspiel gegen den Gegner sein, gegen den er am öftesten gewonnen hat, nämlich fünfzehn Mal.
Wie gesagt deuten die Formkurven der beiden Teams darauf hin, dass es zu einem weiteren Sieg für den FCB kommen könnte: „Wir sind momentan sehr gut in der Entscheidungsfindung, im Timing unserer Angriffe und bei der Qualität unseres letzten Passes“, umschreibt Sousa die guten letzten Leistungen seines Teams. Aber er weiss auch: „Wir werden morgen auch auf die Unterstützung unserer Fans angewiesen sein.“ Diese sollte dem FCB gewiss sein, wurden doch bis am Samstagmorgen über 30‘250 Tickets verkauft.
Von richtigen Fans – ein Interview mit einem Fan aus St. Gallen
Εs ist eine alte Frage: wann ist man ein richtiger Fan? Muss man dazu schon zu Nationalliga B-Zeiten an einem Auswärtsspiel des FCB in Châtel-Saint-Denis gewesen sein, oder reichen dazu auch Heimspiele im neuen Joggeli? Sind nur Männer mögliche „richtige“ Fans oder können auch Frauen zu dieser Gruppe gehören?
Ich bin da ziemlich offen, für mich ist jeder ein richtiger Fan, der im Rahmen seiner Möglichkeiten versucht, die Spiele zu besuchen und sich auch als Fan outet, wenn es Rotblau mal nicht so rund läuft.
Nachstehend habe ich ein gutes Beispiel. Delia (16) lebt in St. Gallen und hat bisher den FCB nur in St. Gallen spielen gesehen, wenn es gegen die Mannschaft aus ihrer Stadt ging. Morgen wird sie nun zum ersten Mal mit ihrem Vater ein Meisterschaftsspiel im Joggeli anschauen. Ist sie ein richtiger Fan? Ich finde ja, es ist sicher einfacher sich in Basel und Umgebung als FCB-Fan zu outen, denn in St. Gallen. Hier noch das kurze Interview, welches ich mit ihr geführt habe.
Du wohnst in St. Gallen. Da ist man traditionell FCSG-Fan. Wie bist du auf den FCB gekommen? Tradition hin oder her, schon als kleines Mädchen habe ich mich für den FCB interessiert und unzählige Spiele am Fernseher verfolgt. Heute schlägt mein Herz rot-blau.
Hast du schon Spiele des FCB besucht? Da ich in St. Gallen wohne, habe ich schon mehrere Spiele des FCB gegen unseren Stadtclub verfolgt. Ich hoffe, dass noch mehr Spiele folgen werden.
Du wirst am Sonntag dein erstes Spiel im Joggeli besuchen und das ausgerechnet gegen den FCZ. In welchem Sektor wirst du sitzen und wer begleitet dich? Im Sektor C und mein Vater wird mich begleiten. Ich denke, es wird sicher ein spezielles Spiel werden, geht es doch gegen den Erzfeind aus Zürich. Wie es in dem einen Lied der MK so schön heisst: es geht nicht darum, immer zu gewinnen, sondern als Fan da zu sein und sein Team nach Kräften zu unterstützen. Eventuell. gelingt es mir auch das Trikot von Derlis Gonzalez zu ergattern, einem meiner Lieblingsspieler.
Worauf freust du dich am meisten? Ich freue mich darauf, in dieser grossartigen Atmosphäre dabei zu sein, den Adrenalin-Schub zu spüren, mit dem FCB mitzufiebern und an nichts anderes zu denken.
Was sind deine Hobbies neben dem FCB? Mein grösstes Hobby ist das Reiten, aber ich spiele auch gerne Fussball mit Freunden.
Delia herzlichen Dank für das Interview und viel Spass am Spiel gegen den FCZ
Mit einem souveränen 5:1-Sieg über den FC Zürich baute der FC Basel am Sonntag, 12. April 2015, seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf zehn Punkte aus. Einmal mehr bestachen die Rotblauen durch ihre Effizienz: Shkelzen Gashi war um die frühe Führung besorgt, Breel Embolo trug mit einem Hattrick drei Tore zum Erfolg über den FCZ bei und Berat Djimsiti traf in der Schlussphase ins eigene Tor, Franck Etoundi war für die Zürcher erfolgreich. Es war ein sehr emotionaler Nachmittag im St. Jakob-Park mit Nebenschauplätzen: In der ersten Halbzeit flogen Davide Chiumiento und Shkelzen Gashi vom Platz und um die 70. Minute musste die Partie für rund zehn Minuten unterbrochen werden, da Feuerwerkskörper aufs Feld geflogen waren. Sportlich war es aber ein erfreulicher Tag für den FCB, dank dem überzeugenden Sieg und dem Ausbau der Führung an der Tabellenspitze. Der Fussballnachmittag im St. Jakob-Park begann eigentlich sehr ruhig und gemächlich. Die beiden Mannschaften tasteten sich über eine längere Zeit ab und das 1:0 für den FCB fiel fast aus dem Nichts: Matías Delgado trat einen Eckball auf den zweiten Pfosten, wo Shkelzen Gashi alleine stand und im Fallen das 1:0 erzielte. Es war dies der Auftakt zu einem emotionalen Nachmittag.
Die Fortsetzung kam in Form eines Platzverweises gegen Davide Chiumiento. Der Zürcher beging ein grobes an Delgado und Schiedsrichter Sascha Amhof entschied auf Rot für den Zürcher. Diese Überzahl für den FCB hielt aber nicht lange. Keine zehn Minuten später hatte Gashi seine Nerven für eine Sekunde nicht im Griff, stiess Avi Rikan um und musste auch früher unter die Dusche. Das 2:0 Breel Embolos kurz vor der Pause, wieder nach einem Eckball, war dann der Schlusspunkt unter eine durchaus auch unterhaltsame erste Hälfte.
ZEHNMINÜTIGER SPIELUNTERBRUCH Nach dem Wiederanpfiff machte der FCB gleich dort weiter, wo er zuvor aufgehört hatte. Embolo nutzte ein Missverständnis in der Zürcher Verteidigung aus und traf zum 3:0. Auf Basler Seite hätte man sich da schon beinahe auf einen stressfreien Nachmittag freuen können, einige Anhänger der Gäste hatten aber anderes im Sinn: Während der Entstehung des 1:3 durch Frank Etoundi und danach zündeten sie Knallkörper und warfen Feuerwerkskörper an den Spielfeldrand. Schiedsrichter Amhof entschied auf einen zehnminütigen Unterbruch um die Lage zu beruhigen.
Doch auch die zweite, ungeplante Pause des Spielbetriebs konnte den FCB nicht aus dem Konzept bringen. Breel Embolo gelang gar noch sein dritter persönlicher Treffer zum 4:1 und Berat Djimisiti unterlief in der Schlussphase ein Eigentor zum 5:1 Endresultat. Der Sieg des FCB geht auch in dieser Höhe in Ordnung, war er doch während der gesamten Spielzeit das dominierende Team. Paulo Sousa freute sich verständlicherweise über den deutlichen Sieg: „Wir haben eine erfolgreiche Woche, in der wir 14 Tore erzielten, mit einem Sieg abgeschlossen, ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft.“
VORSPRUNG AUSGEBAUT In der Tabelle konnten die Basler mit diesem Erfolg ihre Tabellenführung zementieren. Dank der Niederlage des BSC Young Boys am Vortag, beträgt der Vorsprung auf den zweiten Platz nun zehn Punkte. Weiter geht es für den FCB am nächsten Samstag mit dem Auswärtsspiel beim FC Sion.
FCZ: Brecher; Nef, Kecojevic, Djimsiti; Elvedi; Philippe Koch, Rikan,Chiumiento, Kajevic (57. Maurice Brunner); Gavranovic (42. Schneuwly), Etoundi (81. Sadiku).
Bemerkungen: FCB ohne Ivanov (verletzt). FCZ ohne Alesevic, Buff, Chermiti, Raphael Koch, Kukeli, Schönbächler, Yapi (alle verletzt) und Chikhaoui (gesperrt). Ersatzbank FCB: Callà, Elneny, González, Kakitani, Samuel, Taoré und Vailati. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Platzverweis: 38. Chiumiento (grobes Foul). 44. Gashi (Tätlichkeit). Verwarnungen: 8. Etoundi (Foul). 27. Kajevic (Foul). 32. Gavranovic (Foul). 44. Rikan (Foul). 44.Streller (Unsportlichkeit, fürs nächste Spiel gesperrt). 70. Kecojevic (Foul).– Lattenschuss Embolo, der im Nachschuss zum 2:0 trifft. – Das Spiel wurde in der 72. Minute für zehn Minuten unterbrochen, da Feuerwerkskörper aus der Zürcher Kurve auf das Feld flogen.
Der FC Basel 1893 verpflichtet den 19-jährigen Manuel Akanji ab dem 1. Juli 2015 für drei Jahre mit einer Option auf ein weiteres Jahr. Der schweizerisch-nigerianische Doppelbürger spielt aktuell in der Challenge League beim FC Winterthur, wo er einen Stammplatz inne hat. Der Innenverteidiger ist auch Mitglied des Kaders der Schweizer U21-Nationalmannschaft
Zu Beginn des letzten Meisterschaftsviertel trifft der FC Basel 1893 am Samstag, 18. April 2015, auswärts auf den FC Sion (17.45 Uhr, Tourbillon), dem er dann nochmals im Cupfinal begegnen wird. Die Walliser haben sich dank einer starken Rückrunde im Mittelfeld der Tabelle festgebissen, während der FCB seit dem letzten Spieltag zehn Punkte auf die zweitplatzierten Young Boys aufweist. Mit Marco Streller und Shkelzen Gashi fallen für die Partie im Wallis gleich zwei wichtige Spieler der FCB-Offensive aus. Die Beiden erzielten mit 32 Toren einen grossen Teil der 68 Meisterschaftstore, die den Baslern bisher gelungen sind. Paulo Sousa fiel am Freitag beim Vorschaugespräch ob der Frage, wie er denn die Offensivkräfte ersetzen will, aber nicht gross ins Grübeln: „Ich habe mit Derlis González, Yoichiro Kakitani, Albian Ajeti und Ahmed Hamoudi einige Spieler, die ich am Samstag bringen kann. Es ist aber Schade, dass Gashi gerade jetzt ausfällt, wo er sich in blendender Form befindet. Natürlich sind er und Streller wichtige Akteure, aber wir haben Alternativen für den Samstag.“
Weiterhin verzichten muss Sousa auf Ivan Ivanov. „Wir teilen die Reintegration eines Spielers in fünf Phasen ein, wobei die fünfte Phase der Einstieg ins Mannschaftstraining ist. Ivanov befindet sich in der vierten Phase, er macht gewisse Übungen mit, kann aber noch nicht das volle Training mitbestreiten“, so Sousa zum Gesundheitszustand seines bulgarischen Innenverteidigers, für dessen Rückkehr er keine Zeitpunkt nennen konnte.
AUCH SION MIT GESPERRTEN Auch der FC Sion wird nicht mit Vollbesetzung gegen den FCB antreten können, beim 1:0-Sieg in Aarau holten sich mit Chadrac Akolo, Carlitos und Ovidiu Herea gleich drei Sittener ihre vierte gelbe Karte ab und somit für das Duell mit dem FCB gesperrt. Die Walliser haben in der Winterpause auf die misslungene erste Saisonhälfte auf dem Transfermarkt reagiert und mit Veroljub Salatic, Reto Ziegler und Elsad Zverotic das Team verstärkt. Das hat sich positiv auf die Resultate ausgewirkt; der FCS ist die drittstärkste Mannschaft in dieser Rückrunde, die er mit einem 1:1 im Joggeli lanciert hatte. „Der Club hat in der Winterpause gute Entscheidungen getroffen, sowohl bei den Zuzügen als auch bei der Trainerwahl. Das Team ist reifer geworden, spielt defensive solide, mit klaren Ideen und ist sehr stark bei Kontern“, so Sousas Einschätzung zum kommenden Gegner.
Ebenfalls in diesem Frühjahr hat Matías Delgado, wie er selber bestätigt, seine beste Phase seit seiner Rückkehr zum FCB: „Ich geniesse es zu spielen und es freut mich, wenn ich der Mannschaft helfen kann, wir ziehen alle am selben Strick.“ Den Grund für dieses Hoch sieht Delgado unter anderem in der Änderung seiner Laufwege.
KEINE GENERALPROBE Als Generalprobe für den Cupfinal, wo sich der FCB und der FCS gegenüberstehen werden, sieht Sousa die Partie vom Samstag nicht: „Dieser Final spielt noch keine Rolle, ich weiss ja noch nicht, welche Spieler mir dann zur Verfügung stehen werden und der Cup ist ein anderer Wettbewerb. Es wird also eine total andere Situation sein dann.“ So gilt der Fokus nun ganz dem Spiel der 28. Runde und dem Auftakt ins letzte Meisterschaftsviertel. Von den drei bisherigen Begegnungen in der Meisterschaft konnte der FCB nur eine gewinnen, zwei 1:1-Unentschieden steht ein 3:2-Sieg gegenüber, diesen feierte der FCB aber an jener Stelle, wo auch am Samstag das Duell steigt – nämlich im Tourbillon
DER FCB STREBT GEGEN LUZERN DEN VIERTEN SIEG AN AUTOR: CASPAR MARTI
Am Sonntag, 26. April 2015, trifft der FC Basel 1893 zuhause auf den FC Luzern (13.45 Uhr, St. Jakob-Park). In den bisherigen Partien ging der FCB jeweils deutlich als Sieger hervor. Der FCL hat aber eine starke Rückrunde gespielt und wird wohl alles daran setzen zumindest einen Punkt gegen den FCB zu gewinnen in dieser Saison. Beim Vorschaugespräch im Hinblick auf das Heimspiel gegen den FC Luzern vom kommenden Sonntag, war FCB-Trainer Paulo Sousa noch voll des Lobes für die Leistung seiner Mannschaft am vergangenen Wochenende in Sion: „Das war ein fantastisches Spiel, denn es ist sehr schwierig in Sion zu gewinnen. Wir hatten Schnelligkeit und Kraft im Spiel und haben Charakter gezeigt, das macht mich stolz.“
Der Sieg im Wallis hat den FCB seinem Ziel, dem sechstem Meistertitel in Folge, ein grosses Stück näher gebracht. Den nächsten Schritt will er jetzt gegen den FC Luzern machen. Die Innerschweizer haben sich nach einer schwachen Hinrunde steigern können und konnten dabei nicht nur die rote Laterne abgeben, sondern sich auch schon sechs Punkte vom Abstiegsplatz distanzieren. „Der FCL hat sich nach der Winterpause klar gesteigert. Mir fällt vor allem die taktische Variabilität auf, die Luzern im Offensivspiel hat“, so Sousa zum Kommenden Gegner.
DER ERFOLGE MIT DREI TOREN UNTERSCHIED Der FCL ist das vierstärkste Ruckrundenteam der laufenden Saison und hat seine gute Form zuletzt mit einem 2:0-Heimsieg gegen den Grasshopper Club unter Beweis gestellt. In diesem Jahr haben die Innerschweizer mit vier Siegen, drei Remis und drei Niederlagen eine beinahe ausgeglichene Bilanz. Eine dieser Niederlagen mussten die Luzerner gegen den FCB einstecken. Alle Begegnungen mit dem FCL konnten die Rotblauen in dieser Spielzeit mit drei Toren Unterschied gewinnen und damit fügte der FCB den Blauweissen die drei höchsten Saisonniederlagen bei, im Herbst gewann der FCB zweimal 3:0 bei der letzten Begegnung gab es einen 4:1-Erfolg.
Hinter der Frage, mit welchem Team Sousa den vierten Erfolg gegen den FCL anstreben wird, steht noch ein Fragezeichen. Marco Streller, der zuletzt verletzt gewesen war, trainierte diese Woche. Sousa wollte aber noch keinen definitiven Bescheid geben, ob der FCB-Captain für einen Einsatz am Sonntag in Frage kommt. Sicher gesperrt ist Derlis González, der in Sion seine achte Verwarnung kassierte. Damit dürften die Chancen auf einen Einsatz für den Spieler, der beim Vorschaugespräch dabei war, steigen: Yoichiro Kakitani spielte zuletzt in Münsingen im Cup von Beginn weg. Er hatte sich wohl mehr Spielzeit ausgerechnet gehabt bei seinem Wechsel, hat aber auch Erklärungen dafür, wieso das nicht so ist: „Die Spieler, die auf dem Platz standen haben gute Leistungen gebracht. Ich habe mich aber gut im Team und in der Schweiz eingelebt und bin froh hier zu sein“ so der Japaner zu seiner momentanen Situation.
29‘500 TICKETS VERKAUFT Gäste-Trainer Markus Babbel muss beim Auftritt im St. Jakob-Park auf Verteidiger Kaja Rogulj verzichten, der nach seiner vierten Verwarnung gesperrt ist. Obwohl beide Teams nicht in Bestbesetzung antreten können, darf man sich mit Blick auf die Vergangenheit, auf Tore freuen am Sonntag. Mindestens drei sind in jeder Partie zwischen den beiden Teams gefallen und bisher waren sie so aufgeteilt, dass ein grosser Teil der Zuschauer im Joggeli seine Freude haben würde, verliefe das Spiel am Sonntag ähnlich. Bis am Freitagmorgen waren 29‘500 Billets verkauft.
Basel hat in der 31. Super-League-Runde den 22. Sieg gefeiert. Der FCB kam zuhause gegen GC zu einem hochverdienten 2:1-Erfolg und steht kurz vor dem 6. Meistertitel in Folge.
Basel weist nach dem Sieg über GC 5 Runden vor Meisterschaftsende ein 14-Punkte-Polster auf Verfolger YB auf. Auch wenn die Berner noch ein Spiel weniger ausgetragen haben, dürfte der 6. Meistertitel in Folge für die Basler nur noch Formsache sein.
Mohamed Elneny, dessen Schuss von Levent Gülen unhaltbar abgelenkt wurde, und Davide Calla mit einer sehenswerten Direktabnahme machten mit einem Doppelschlag nach der Pause (55. und 59. Minute) aus dem 0:1-Rückstand eine 2:1-Führung, die bis zum Schluss standhalten sollte.
Zuffi: 6 Meter vor dem Tor 5 Meter drüber Basel feierte gegen die Grasshoppers einen hochverdienten Sieg. Nach 45 Minuten sah es aber dennoch aus, als könnte das Team von Paulo Sousa an der eigenen Effizienz scheitern. Mehrfach vergaben die Basler hochkarätige Chancen. Wie beispielsweise Luca Zuffi in der 21. Minute: Nach einer Kopf-Vorlage von Marco Streller hämmerte er den Ball mit einer Direktabnahme aus 6 Metern in den Basler Nachthimmel.
Wer sie vorne nicht macht... Wenig später machte es Matias Delgado nicht besser, als er einen Kopfball aus kürzester Distanz nicht im Tor unter brachte. So bewahrheitete sich einmal mehr die älteste Fussball-Weisheit: GC ging mit der ersten Torchance des Spiels in Führung. Yoric Ravet traf praktisch mit dem Pausenpfiff.
Gülen vom Retter zum Unglücksraben Auch nach dem Seitenwechsel hatte das Heimteam zunächst mit der Effizienz zu kämpfen. Streller hätte beinahe von einem Aussetzer von Vaso Vasic profitiert, doch Gülen rettete für seinen geschlagenen Torhüter auf der Linie. Wenig später leitete der Retter aber als Unglücksrabe mit seinem Ablenker die Zürcher Niederlage ein.
Mario Gomez sucht nach seiner Form. Findet er diese im Sommer in der Schweiz wieder? Es wäre ohne Zweifel einer der grössten Transferhämmer in der Geschichte der Super League.
In den letzten Jahren zählte Mario Gomez stets zu den besten Stürmern der Welt. Sein Aufstieg von den Junioren des VfB Stuttgart ins Fanionteam und der anschliessende Sprung zum FC Bayern München kamen nicht von ungefähr.
Im Sommer 2013 wechselte der 29-jährige Deutsche dann in die Serie A zur AC Fiorentina. Seither ist seine Karriere ins Stocken geraten. Viel Verletzungspech, Unvermögen vor dem gegnerischen Tor und die Suche nach seiner Form, machen Gomez sichtlich zu schaffen.
Kommt plötzlich der FC Basel ins Spiel?
Wie fussballinfos.ch aus der Toskana erfahren konnte, liebäugelt die ACF damit, den 59-fachen Internationalen noch vor Vertragsende 2017 abzugeben. In der Premier League wird Gomez heiss behandelt, ein Verbleib in Italien scheint eher unwahrscheinlich und in der Bundesliga scheint kein Top-Klub gewillt, den Knipser zu verpflichten.
Jetzt kommt der Hammer aus Schweizer Sicht! Angeblich wurde Gomez auch schon mit dem FC Basel in Verbindung gebracht. Was derzeit noch als völlig utopisch erscheint, könnte schnell zu einer echten Erfolgsstory mutieren. Am Rheinknie bietet "Rotblau" dem zehnfachen Saisonschützen die Möglichkeit, nochmals auf internationalem Parkett seine Klasse unter Beweis zu stellen und sich ein Jahr vor der Europameisterschaft in Frankreich für den DFB-Kader zu empfehlen.
Mega-Deal dank Schär?
Dass Gomez seinen Fiorentina-Lohn beim FCB nicht beziehen könnte, ist klar. Diesbezüglich könnte jedoch schnell eine gegenseitige Lösung gefunden werden. Immerhin zeigen die Italiener seit längerer Zeit grosses Interesse an Innenverteidiger Fabian Schär (23).
Beim Schweizer Ligaprimus wäre Gomez ein idealer Nachfolger für den abtretenden Captain Marco Streller (33). Aber Vorsicht: Lazio Rom sieht in ihm auch einen Ersatz für Miroslav Klose (36).
3. Mai 1994: Nach sechs Jahren steigt der FC Basel dank einem 1:1 gegen Etoile Carouge in die Nationalliga A auf. Während die Mannschaft ausschweifend auf dem Barfüsserplatz feiert, bleibt einer allein in Genf zurück
Vertagte Aufstiegsparty Vier Spiele vor Ende der Auf-/Abstiegsrunde braucht der FCB nur noch einen Sieg, um den langersehnten Aufstieg perfekt zu machen. Zu Gast im Joggeli ist der FC Zürich, der ewige Rivale aus den guten alten Zeiten. 42'000 Zuschauer strömen ins altehrwürdige Joggeli, doch die Aufstiegsparty müssen sie nach dem 1:1 vertagen.
Zuletzt bearbeitet von Bamm Bamm; 03/05/201519:55.
Der FC Basel lässt keine Zweifel offen, wer die Meisterschaft der Super League auch heuer gewinnen wird. Die Basler gewinnen gegen die Grasshoppers ein Spiel, das lange Zeit gegen sie läuft, 2:1. Die statistischen Werte standen fast überall bei Null. Das kann vorkommen, wenn man sich dieser Tage im St.-Jakob-Park beim alten, mutmasslich neuen und vielleicht sogar ewigen Schweizer Meister präsentiert. Also: Die Partie näherte sich der Halbzeit, und auf der grossen Anzeigetafel standen die Null-Zahlen: Der Grasshopper-Club hatte 0 Tore, 0 Corner, 0 Torchancen - etwas viel Null. Aber dann folgte, oh Wunder, die Szene, die aus dem Nichts eine Null in eine Eins umwandelte. Moritz Bauer flankte kurz vor der Halbzeit von der linken Seite in den Strafraum, und in der Mitte traf Yoric Ravet per Kopf prächtig in die hohe Ecke. 1:0 nicht für den FC Basel, nein, für GC.
So wurde einem Match etwas Energie zugeführt, der dringend auf Energie angewiesen war. Man weiss ja in Basel vor lauter Überlegenheit nicht mehr, wie man sich unterhalten will. Die Meisterschaft ist zur Exhibition geworden, und die Frage ist nicht mehr, ob, sondern nur noch wann man Meister ist. Da kommen durch entsprechende Auslandreisen genährte Gerüchte recht, dass womöglich der Basel-Trainer Paulo Sousa nach nur einer Saison bereits in einer grössere Liga weiterzieht. Das gibt besseren Gesprächsstoff als obsolete Rechnungen, wie viele Punkte der FCB der Konkurrenz voraus ist.
Sousa ist also ein Thema, aber auch der Captain. Der inzwischen wie ein Stadtheiliger gefeierte Marco Streller wird sich Ende Saison vom Spitzensport zurückziehen. So kursieren schon einmal vorsorgliche Zahlen. Man weiss ja nie. Erzielt Streller ein Tor, wäre es sein 200. Wettbewerbs-Tor insgesamt und das 144. für den FCB.
Doch Streller war am Samstag nicht im Strumpf. Einmal legte er den Ball per Kopf im Strafraum seinem Copain Luca Zuffi vor die Füsse, aber der schoss aus nächster Nähe darüber. Einmal fiel Streller im Ringen gegen Stéphane Grichting im Strafraum hin, doch der Penaltypfiff blieb aus, wonach Streller das tat, was er später auch nach Offside-Pfiffen und Entscheiden gegen ihn tat: gestenreich reklamieren. Bis er humpelnd und sich weiter beschwerend durch Breel Embolo ersetzt wurde. Abschiedstouren sind nicht einfach.
Immerhin kann Streller zugute gehalten werden, dass er den Seinen etwas Dampf machte, als er nach der Pause dem GC-Goalie Vaso Vasic den Ball abluchste und fast den Ausgleich bewerkstelligte. Der blieb Mohamed Elneny vorenthalten mittels abgelenktem Schuss. Vier Minuten später traf Davide Call per Direktabnahme zum 2:1. Die Zürcher vermochten nicht mehr richtig zu reagieren und liefen - wie so viele vor ihnen - der Niederlage entgegen. Sie kamen von der Null weg, aber nicht mehr.
Breel Embolo: «Als Balljunge stand ich gerne hinter Yann Sommer»
Lange ist es noch nicht her, da konnte Breel Embolo wegen des ersten Aufgebots kaum schlafen. Inzwischen ist er fester Bestandteil des FC Basel. Im Interview erzählt der 18-Jährige, welche Streiche er in der Stadt spielt, wie er einst als Innenverteidiger beim Trainer durchfiel – und warum seine Hose nicht dreckig ist. Von Samuel Waldis und Christoph Kieslich
Der FC Basel 1893 spielt am Sonntag, 10 Mai 2015, auswärts gegen den FC Zürich (16.00 Uhr, Letzigrund). Die Konstellation vor der 32. Runde in der Raiffeisen Super League präsentiert sich so, dass der FCB Meister werden könnte, das aber nicht in den eigenen Händen hat, sondern dafür auf einen Punktverlust des BSC Young Boys hoffen muss. Für die Basler Mannschaft spielt diese Ausgangslage aber keine Rolle, da sie sich nur auf die kommende Aufgabe konzentriert. Die Rechenspiele könnten beginnen: Ab der 32. Runde, die dieses Wochenende ausgetragen wird, könnte sich der FCB den Meistertitel vorzeitig sichern. Allerdings wäre er an diesem Wochenende dafür auf die Schützenhilfe des FC St. Gallen angewiesen, der am Sonntag vor dem Basler-Spiel in Bern auf die Young Boys trifft. Der FCB müsste an diesem Wochenende mindestens zwei Punkte mehr gewinnen als YB, um sich den sechsten Meistertitel in Folge vorzeitig zu sichern. Anders sieht es eine Woche später aus, wenn sich die Basler und die Berner im Direktduell gegenüberstehen, dann wird es der FCB mit Sicherheit in den eigenen Händen haben sich den Titel zu sichern.
Doch das ist noch weit in der Zukunft, denn jetzt steht zuerst das Auswärtsspiel in Zürich an. So sah es auch Davide Callà, als er beim Vorschaugespräch am Freitagmorgen darauf antwortete, ob er sich am Sonntag vor dem Spiel noch mit dem Resultat aus Bern beschäftigen wird: „Natürlich kennen wir das Szenario und wahrscheinlich werden wir auch vom Resultat in Bern erfahren, wichtig ist aber, dass wir unsere Arbeit machen. Alles andere haben wir nicht in unseren Händen.“ Auch Sousa mochte sich nicht auf Eventualitäten einlassen: „Unser Fokus gilt ganz dem nächsten Spiel, wir haben vom ersten Tag an auf das Ziel Meistertitel hingearbeitet und den nächsten Schritt dafür, wollen wir im Spiel beim FCZ machen, egal was in Bern geschieht.“
„WIEDER EFFIZIENTER WERDEN“ Der FCZ hat kein einfaches Frühjahr hinter sich. In den 13 Partien in diesem Jahr hat er lediglich zwölf Punkte gewonnen, weniger holte nur der FC Aarau. Verständlicherweise sagt Sousa: „Das Momentum ist eher auf unserer Seite. Der FCZ hat aber Qualität und einzelne Spieler, die eine Partie entscheiden können.“ Verzichten muss Sousa nach dem Stand vom Freitagmorgen lediglich auf den langzeitverletzten Ivan Ivanov.
Auch Davide Callà warnt vor dem kommenden Gegner: „Gegen uns hat niemand etwas zu verlieren. Daher ist diese Konstellation für den FCZ vielleicht gar nicht so schlecht.“ Eine Statistik spricht aber eine deutliche Sprache und klar für einen Punktgewinn des FCB: Der FCZ hat seit dem 5. Oktober 2015 und einem 3:0-Erolg gegen den FC Vaduz in der Meisterschaft zuhause nicht mehr gewonnen. Die Zürcher werden natürlich alles daran setzen, dies zu ändern – unabhängig vom Resultat des Spiels in Bern. Und genauso unabhängig von diesem Resultat wird der FCB versuchen dann den nächsten Schritt in Richtung Meistertitel machen, was daraus resultiert, wird sich am Sonntagabend zeigen.
Spieler wie Matias Delgado gibt es nicht mehr oft – der FC Basel will sich einen Romantiker wie ihn leisten
Am Sonntag kann der Argentinier im Letzigrund mit dem FC Basel Meister werden. Es wäre nach 2004, 2005 und 2014 sein vierter Titel mit dem FCB.
Flurin Clalüna, Basel
Als Matias Delgado vor zwölf Jahren zum ersten Mal nach Basel kam, war er ein schüchterner Argentinier aus Buenos Aires, dem die Haare verträumt ins Gesicht fielen, er sah aus wie ein Kunststudent auf Europareise; wenn es mit dem Fussball nicht geklappt hätte, Delgado hätte im Architekturbüro des Grossvaters vielleicht Gebäude zeichnen können, das hätte ihm gefallen.
Das verwegenste Schicksal
20-jährig war Delgado, als er in die Schweiz kam, schon sein Vater war Profi gewesen, und was der FCB nun mit ihm vorhatte, war das verwegenste Schicksal im Schweizer Fussball: Delgado war ausersehen, Hakan Yakin zu ersetzen, den letzten klassischen Mittelfeld-Regisseur, den es in der Schweiz gab. Yakin musste wenig rennen und durfte viel spielen, in gewisser Weise war er unerziehbar, in besonderen Momenten aber genial. Damals gab es im Fussball noch den Glauben, dass ein Genie es richten kann, heute reicht es nicht, ein Genie zu sein. Man muss Lionel Messi sein.
Delgado war damals, was man in Argentinien «El Diez» nennt, eine Nummer 10, einer wie Diego Maradona, ein Spielgestalter, und er ist es immer noch, «ich bleibe eine klassische 10», sagt er, «ich kann nichts anderes sein».
Sieben Jahre war er fort, er hat versucht, eine grosse Karriere zu machen, zuerst bei Besiktas in Istanbul, dann wurde er zum Globetrotter und tat, was Fussballer sonst nur vor ihrer sportlichen Midlife-Crisis tun: Delgado wollte viel Geld verdienen und wechselte nach Abu Dhabi; dort wurde er nach drei Jahren zum Heimwehkranken, aber er ging nicht zurück nach Buenos Aires, sein emotionales Zuhause ist Basel, seit 2013 ist wieder zurück beim FCB.
Und wenn es beim ersten Mal schon schwierig war, den Vergleich mit Hakan Yakin auszuhalten, so ist es diesmal fast aussichtslos, einen anderen Kampf zu gewinnen: den Kampf gegen die Erinnerung und die Verklärung, gegen sein altes Ich, gegen die Statistik aus der ersten Zeit in Basel: 31 Tore in 85 Spielen. Delgado ist älter geworden, 32 inzwischen, und vor allem ist der Zeitgeist ein anderer. Delgado ist im südamerikanischen Verständnis aufgewachsen, das Schönste im Fussball seien die Regisseure, die Heiligen im Mittelfeld, Spieler wie Juan Roman Riquelme oder Pablo Aimar. Doch seine alten Helden sind tot, die Menschen leben zwar noch, aber der Fussball, für den sie standen, verschwindet. Delgado sagt: «Der Fussball ist traurig. Wenige Mannschaften wollen gewinnen, die meisten wollen nicht verlieren.» Wenn er seine jungen Kollegen hört, wie sie vor einem Spiel in der Kabine rufen, sie wollten kämpfen und gewinnen, dann sagt er: «Ja, aber spielen wollen wir doch auch.» Delgado hat seinen kindlichen Spieltrieb nie verloren. Er sagt: «Man spielt mit dem Ball, man kämpft nicht mit ihm.»
Als Delgado im Sommer 2013 per Video im Stadion seine Rückkehr ankündigte, musste man in Basel wissen, dass die Inszenierung der Realität nicht standhalten konnte. Aber der FCB muss seinem Publikum mehr bieten als nur Titel. Als Alex Frei zurückkehrte, war das noch eine Massnahme für den Erfolg; als Delgado kam, war das etwas für die Sehnsucht. Das hatte noch nie ein Schweizer Verein getan: einen ausländischen Jungstar im Herbst seiner Karriere zurückzuholen; das ist, wie wenn GC Richard Nuñez wieder gerufen hätte oder YB später noch einmal Seydou Doumbia verpflichten würde.
Der FCB wusste, wer da zurückkommen würde, Delgado aber erkannte den Klub kaum wieder; das war nicht mehr sein FCB, er war ganz anders geworden, viel grösser, und die Liga besser; Delgado hatte Schwierigkeiten, gerade auch körperlich, er war nicht fit genug. Er sagt, er habe sich geschämt, auf der Bank zu sitzen, und der Fussballstil des damaligen Trainers Murat Yakin half ihm auch nicht, sich wohler zu fühlen.
Heute sind Delgados Zahlen besser, 29 Spiele, 10 Tore, 10 Assists, aber er hat sich zu diesen Werten kämpfen müssen; er passte sich an, so gut er es mit sich eben vereinbaren konnte. «Er muss sehr viel investieren», sagt der FCB-Sportchef Georg Heitz. Aber der FC Basel versucht nicht, Delgado gegen seinen Willen umzuerziehen. In der Champions League hat er zwar nur zwei Mal gespielt, nur wenige Minuten. Aber manchmal macht der Trainer Paulo Sousa mit Delgado, was dieser am liebsten mag: Sousa lässt Delgado frei.
«Ein Anachronismus»
Heitz sagt: «Vielleicht ist Delgado ein Anachronismus im Fussball. Aber er ist immer noch der Spieler, der in unserem Team die schnellsten Entscheidungen trifft. Er soll fünf Fehlpässe spielen dürfen, wenn der sechste gelingt.» Spielertypen wie Delgado wird es irgendwann vielleicht nicht mehr geben, ein Klub muss sie sich leisten können, diese besonderen Momente, die bei Delgado nicht mehr, sondern weniger werden.
Delgado ist froh, mit seiner Art den Fussball zu interpretieren, nicht am Anfang der Karriere zu stehen. «Gott sei Dank», sagt er. Im Sommer 2017 wird er wohl mit dem Profisport aufhören, so lange läuft sein Vertrag in Basel. Das letzte Trikot, das er tragen möchte, soll jenes des FC Basel sein.
«Ich möchte, dass die Leute in Basel später einmal sagen: ‹Wir erinnern uns an ihn. Er war ein guter Spieler.›» Es klingt fast wie ein Nachruf. Aber am Ende sagt er alles über Matias Delgado. Er war nie nur ein Fussballer. Er ist ein Fussball-Spieler.
Dass die TSG Hoffenheim immer noch große Probleme in der Abwehr hat, sah man erneut deutlich bei der blamablen 1:3-Pleite in Frankfurt. Deshalb sucht Hoffenheim nach Verstärkungen. BILD erfuhr: Die TSG jagt einen Schweizer Nationalspieler – damit es weniger Gegentörli gibt. Sein Name: Fabian Schär (23) vom FC Basel.
Ein Wechselbad der Gefühle machten die Zuschauer beim Spiel zwischen dem FC Zürich und dem FC Basel 1893 am Sonntag, 10. Mai 2015, durch. Der Spielverlauf ähnelte dabei ein wenig jenem der Begegnung der beiden Teams im letzten November: Ivan Kecojevic konnte kurz vor Schluss den Ausgleich für das Heimteam erzielen und in der Nachspielzeit sicherte Marek Suchy dem FCB mit seinem Tor zum 2:1 die drei Punkte. Davide Callà hatte die Gäste am Ende einer weitestgehend ereignislosen ersten Halbzeit in Führung gebracht. Dank dem Sieg im Letzigrund reicht dem FCB nun im Heimspiel gegen den BSC Young Boys am kommenden Sonntag ein Unentschieden, um den Meistertitel zu verteidigen. Wenn man die beiden Begegnungen des FCZ und des FCB in dieser Saison im Letzigrund miteinander vergleicht, fallen dabei gleich gewisse Ähnlichkeiten auf: Die Tore fielen in beiden Partien gleich verteilt und beinahe in denselben Minuten. Wie schon beim Spiel in der Hinrunde ging der FCB kurz vor der Pause in Führung, kassierte kurz vor dem Ende den Ausgleich und sicherte sich in der Nachspielzeit den Sieg.
Dieses Mal war es Davide Callà, der die Basler in Führung schoss. Am Ende der ersten Halbzeit, in der beide Teams praktisch nie Gefahr den Toren hatten aufkommen lassen, kam er nach einer Kombination über Breel Embolo und Shkelzen Gashi aus kurzer Distanz zum Abschluss und sorgte somit für die Basler Pausenführung.
SUCHY TRIFFT IM ANSCHLUSS AN EINEN ECKBALL Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die beiden Mannschaften und verschafften sich Torchancen, trotzdem sah es lange so aus, als würde der Treffer von Callà der einzige des Spiels bleiben, nur wiederholte sich dann eben die Geschichte der Hinrunde: Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit konnte Ivan Kecojevic per Kopf ausgleichen. Und in der Nachspielzeit traf Marek Suchy im Anschluss an einen Eckball zum 2:1. Auch im vergangenen November hatte Shkelzen Gashi den Balser Siegtreffer nach einem Eckball in der Nachspielzeit erzielt. Suchys Treffer haftete allerdimgs ein Makel an: Der Innenverteidiger stand höchstwahrscheinlich im Abseits, als er angespielt wurde.
Das Spiel hielt zwar in Punkto Attraktivität nicht ganz, das was es auf dem Papier versprach, aber in Sachen Spannung und Dramaturgie war es durchaus unterhaltsam. Paulo Sousa war mit der Leistung seines Teams aber nur bedingt zufrieden: „In der ersten Halbzeit hatten wir das Spielgeschehen gut im Griff, aber der letzte Pass kam nicht an. Nach dem Seitenwechsel haben wir dann den Gegner ins Spiel kommen lassen, das hat mir nicht gefallen.“
GUTE AUSGANGSLAGE FÜR KOMMENDEN SONNTAG Mit dem Sieg in Zürich verschaffte sich der FCB eine hervorragende Ausgangslage für das Heimspiel gegen YB vom kommenden Sonntag. Gegen seinen ersten Verfolger reicht den Baslern nun ein Unentschieden, um sich den 18. Meistertitel der Vereinsgeschichte vorzeitig zu sichern.
DAS TELEGRAMM: FC Zürich – FC Basel 1893 1:2 (0:1) Letzigrund. – 11‘569 Zuschauer. – SR Alain Bieri. Tore: 42. Callà 0:1 (Gashi). 86. Kecojevic 1:1 (Rodriguez). 92. Suchy 1:2 (Embolo).
Was ist mit Paulo Sousa los? Kurz vor dem Titelgewinn ist die Laune des FCB-Coaches im Keller. Die genauen Gründe sind unklar. Mögliche Erklärungen gibt es.
Der Portugiese fühlt sich von den Medien ungerecht behandelt. Nicht wie in Italien, wo er bei Sampdoria als Top-Kandidat für den Trainerstuhl umschwärmt wurde. «Das ist Anerkennung für unsere Arbeit», sagte er damals. Doch auch dieser Flirt ist abgeflaut, sein Name bei Genua nicht mehr topaktuell. Trotzdem dürften die Gerüchte die FCB-Bosse alarmiert haben, einen Plan B vorzubereiten, falls Sousa wie so oft nach einem Jahr verduftet. So geistert plötzlich der Name von Sascha Lewandowski durch Basel. Der 43-Jährige rettete schon Leverkusen, arbeitete zuletzt im Jugendbereich und wäre bereit, wieder im Profi-Geschäft mitzumischen. Besorgen könnte Sousa auch die Nachricht, dass Thorsten Fink bei Nikosia gehen musste und wieder zur Verfügung stehen würde.
FORTE: «MEISTERPARTY UND GEJOHLE IN BASEL VERHINDERN»
BERN. Auch YB ist klar: Basel wird Meister. Aber die Berner wollen am Sonntag im Direktduell erneut Spielverderber sein.
Uli Forte nimmt kein Blatt vor den Mund: «Unser Ansporn am Sonntag ist klar: Wir wollen Basel die Meisterparty versiechen.» Der Zürcher wählt bewusst einen berndeutschen Ausdruck, garniert mit einem breiten Grinsen. Der YB-Trainer hat schon vor einem Jahr eine Bebbi-Meisterparty verschoben, damals aber mit einem Sieg in Bern. Jetzt muss YB im St.-Jakob-Park ran. Und nur mit einem Sieg kann die Basler Feier erneut verschoben werden. Dennoch hält Forte unmissverständlich fest: «Wir wollen die Party und das Gejohle nicht über uns ergehen lassen.»
Captain Steve von Bergen drückt das Vorhaben etwas diplomatischer aus: «Klar, gehen wir nicht mit dem Gedanken nach Basel, dass der FCB vor unseren Augen feiern wird. Aber klar ist auch, Basel wird Meister und hat sich diesen Titel verdient.» Die Berner liegen vier Runden vor Schluss elf Punkte zurück. Der Liga-Primus wird sich den sechsten Titel in Serie holen. «Aber wir hoffen, nicht schon am Sonntag», sagt Scott Sutter. Der Verteidiger ist einer der wenigen YB-Akteure, die wissen, wie man in Basel gewinnt. Im August 2009 war er beim 2:1 dabei. Seither haben die Young Boys im St.-Jakob-Park in zehn Anläufen nur noch einmal gewonnen – im Mai 2012 in der bedeutungslosen letzten Runde (2:1). Immerhin waren mit Jan Lecjaks, Raphaël Nuzzolo oder Leonardo Bertone schon einige Akteure aus dem heutigen Team auf dem Platz. Für Bertone geht es jedoch am Sonntag nicht nur darum, nochmals als Spielverderber aufzutreten: «Wir wollen Basel zeigen, dass wir für nächste Saison bereit sind und es einen ernsthaften Konkurrenzkampf geben wird.»
joggeli.ch
Zuletzt bearbeitet von Bamm Bamm; 12/05/201515:08.
Es ist 759 Tage her, dass Alex Frei (35) vor der Muttenzerkurve steht und weint. Im April 2013 macht er sein letztes Spiel für den FC Basel, die letzte Partie seiner Profi-Karriere. Beim 3:1-Sieg versenkt der Nati-Rekordtorschütze (42 Treffer) noch einen Freistoss und geht dann nach vier Jahren bei seinem Herzensklub als Sportchef zum FC Luzern. Dort tritt Frei im Dezember 2014 nach eineinhalb Jahren wieder zurück. Und kehrt nun zum FC Basel zurück! Rückblende: Am vergangenen Montag wird er von einem Leser-Reporter in der Tiefgarage des St. Jakob-Parks gesichtet. BLICK erfuhr aus dem Umfeld des Meisters, dass Frei bald einen Posten innerhalb seines Heimatklubs bekleiden dürfte. Frei selbst blockt gegenüber BLICK erst noch ab: «Dazu gebe ich keinen Kommentar ab. Sicher ist nur, dass ich zu 90 Prozent bei Timau weitermache ...» Timau? Beim Zweitligisten arbeitet Frei drei Mal die Woche ehrenamtlich im Trainer-Staff mit. Nun die Bestätigung: Wie der FCB am Freitag mitteilt, wird der ehemalige Goalgetter ab dem 1. Juni Assistenz-Coach der U14- und U16-Teams. «Ich danke dem FCB, dass ich Einblick in die Nachwuchsabteilung gewinnen und dabei lernen darf. Meinem ehemaligen und zukünftigen Club bin ich für seine Bemühungen in den vergangenen Wochen und das mir entgegengebrachte familiäre Vertrauen dankbar», wird Frei auf der FCB-Homepage zitiert. Für Frei war seit langem klar, dass er in der Region Basel bleiben will, wo er mit Frau Nina und den Kindern Lia (3) und Louis (9 Monate) wohnt. Bereits bei seinem Job als Sportchef beim FC Luzern pendelte er mit dem Zug in die Innerschweiz, um die Kinder nicht aus ihrem gewohnten Umfeld zu reissen. Nun der Wechsel in den Nachwuchs des FC Basel. Vielleicht sogar im Duo mit Marco Streller (33), der im Sommer aufhört und zu «90 Prozent» beim FCB bleibt, wie er selber sagt. Streller und Frei, das einstige Traum-Duo im Sturm, wäre neben dem Platz wieder vereint. Zum Comeback auf dem Rasen wird es allerdings nicht kommen. Auf das Angebot von Frei, mit ihm bei den Senioren von Biel-Benken aufzulaufen, sagte Streller: «Bevor ich zu Biel-Benken gehe, fange ich an, Tauben zu züchten ...»
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Denn die Spannung einer Wette ergibt sich aus der Überzeugung, es besser zu wissen und diese mittels eines Geldeinsatzes auf die Probe zu stellen.
Wetten Sie nicht, um Geld zu gewinnen oder um aus einem langweiligen Leben zu entkommen. Spielen Sie nur mit Einsätzen, welche Sie sich leisten können.
Wetten Sie nicht über ihre Verhältnisse.
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