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Mummi #629612 24/04/2015 07:03
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Bundesliga

Von der festen Größe zum Bankdrücker

Huub Stevens hat sich festgelegt: Der Trainer des VfB Stuttgart hat im Endspurt um den Klassenverbleib seine Stammelf gefunden. Und damit Spieler aussortiert, die zuletzt noch eine mehr oder minder wichtige Rolle innehatten.


Vier VfB-Profis, ein Schicksal: Vedad Ibisevic, Timo Werner, Moritz Leitner und Timo
Baumgartl müssen sich umstellen – die ehemals mehr oder weniger festen Größen
spielen im Endspurt um den Klassenverbleib nur noch untergeordnete Rollen

Vergangene Woche war nur eine einzige Trainingseinheit öffentlich. Der VfB schottete sich ab, um in Ruhe arbeiten zu können. Aber gewiss nicht, um der Konkurrenz einen Einblick in die Startelf für die anstehende Partie zu verwehren. Denn die ist neuerdings kein Geheimnis mehr.

Nun, da die heiße Phase im Ringen um den Klassenverbleib läuft, hat der Trainer seine Stammelf gefunden. Spieler, denen er bedingungslos vertraut. Das freut die Auserwählten, die anderen mögen sich wundern: Was ist jetzt los? Vor allem Spieler wie Daniel Schwaab, Gotoku Sakai oder Timo Werner, die sich bis vor kurzem als feste Größen fühlen durften. Und denen Robin Dutt weiter eine wichtige Rolle zuschreibt.

„Der Trainer hat seine Formation gefunden, trotzdem herrscht im Training ein harter Konkurrenzkampf. Und das ist gut so“, sagt der Sportvorstand über die Verschiebungen im Kader. Die haben zwei Gründe: die aktuellen Leistungen, „und dann kommt es im Kampf gegen den Abstieg vor allem auf Erfahrung an“, sagt Huub Stevens. Der Reihe nach:

Oriol Romeu (23): Als der Leihspieler zu Saisonbeginn vom FC Chelsea kam, machte er sich im defensiven Mittelfeld gleich unersetzlich. Seit Mitte Februar aber ist er nur noch eine Teilzeitkraft: Fünf der letzten acht Spiele saß er auf der Bank. Neuzugang Serey Die hat dem Spanier den Rang als Sechser abgelaufen. Stevens bevorzugt die Unerschrockenheit, Zweikampfstärke und Aggressivität des „Büffels“. Im Heimspiel gegen den SC Freiburg ist Die an diesem Samstag gelbgesperrt, Romeu darf auf eine Rückkehr in die Startelf hoffen – danach wird er sich aber wieder hinten anstellen müssen.

Carlos Gruezo (20): Das Talent aus Ecuador war am Ende der vergangenen und zu Beginn der laufenden Spielzeit gesetzt. Inzwischen ist er der Ersatz für Romeu, der wiederum Ersatz für Die ist.

Gotoku Sakai (24): Bis Mitte März durfte sich der Japaner zur Stammelf zählen, seit vier Spielen sitzt er nur noch auf der Bank. Stevens hat sich auf der linken Abwehrseite für Adam Hlousek entschieden.

Timo Werner (19): Lange hat Stevens bedingungslos am Youngster festgehalten – trotz dessen durchwachsener Leistungen. Seit drei Spielen kommt Werner nur noch sporadisch zum Zuge – Filip Kostic hat ihn auf der Position im linken Mittelfeld überholt. Rechts war auch kein Platz für Werner, als Martin Harnik am Samstag in Augsburg gesperrt ausfiel.

Timo Baumgartl (19): Er kam, sah und spielte – 13 von 14 Partien hat der Innenverteidiger nach der Verletzung von Antonio Rüdiger über 90 Minuten bestritten, die allermeisten mit Bravour. Seit Rüdiger (22) fit ist, sitzt Baumgartl draußen. „Toni hat mehr Erfahrung, das war für mich ausschlaggebend“, sagt Stevens. An Baumgartls Leistungen lag es nicht, wie auch Robin Dutt indirekt bekräftigt: „Es ist ein gutes Gefühl, wenn man einen Timo Baumgartl ersetzen kann“ – einen starken durch einen etwas stärkeren Spieler also.

Moritz Leitner (22): Die Leihgabe von Borussia Dortmund war zu Saisonbeginn gesetzt, danach war er Stammkraft, zuletzt nur noch Joker. Am Samstag reichte es gerade noch für den VfB II. Bei den Profis hat sich auf der Zehner-Position Alexandru Maxim festgespielt. Womöglich schon gegen Freiburg setzt Daniel Didavi zum Comeback an. Dann rutscht Leitner, der zum BVB zurückkehrt, in der Hierarchie noch weiter zurück.

Vedad Ibisevic (30): Der lange Abstieg des einst unersetzlichen Torjägers begann mit dessen Rotsperre im Frühjahr 2014. Unter Stevens’ Vorgänger Armin Veh war er zu Saisonbeginn noch eine feste Größe. Nach einem Ermüdungsbruch verlor er den Anschluss. Jetzt hat Daniel Ginczek (fünf Tore in vier Spielen) die Nase vorn.

Ibisevic dagegen wartet seit Januar 2014 auf ein Pflichtspieltor. Dass er dennoch im Kader bleibt, ist wohl seinem Ansehen in der Mannschaft zuzuschreiben: Sein Wort hat Gewicht.

Da unterscheidet er sich von Mohammed Abdellaoue (29), der seit Wochen fit ist, aber erst nur beim VfB II zum Einsatz kam – und seit einem Monat überhaupt nicht mehr.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #629613 24/04/2015 07:04
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Uni Freiburg

Vor Doping-Gipfel Stillschweigen vereinbart

Die Doping-Vergangenheit der Uniklinik Freiburg hat auch den VfB in ein schlechtes Licht gerückt: Am Donnerstag kommen Vertreter des VfB Stuttgart, des SC Freiburg und des DFB mit den Mitgliedern der Paoli-Kommission zusammen.


An der Uniklinik Freiburg soll in den späten 70er und frühen 80er Jahren gedopt worden sein.

Das geplante Treffen zur jüngsten Doping-Affäre soll nach dem Willen der Freiburger Evaluierungskommission ohne öffentliches Aufsehen über die Bühne gehen. Wie die Gremiums-Vorsitzende Letizia Paoli am Dienstag betonte, hätten alle Teilnehmer Stillschweigen zum Inhalt der Gespräche vereinbart, um einen wissenschaftlich gesicherten Abschluss der Aufklärungsarbeit nicht zu gefährden. Im Umfeld des Treffens wird daher auch keine Pressekonferenz stattfinden.

An dem Gespräch am Donnerstag in Räumen des Universitätsklinikums Freiburg nehmen neben der Kommission auch Vertreter der Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart und SC Freiburg sowie des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) teil. Hintergrund des Treffens ist die eigenmächtige Vorveröffentlichung von Ergebnissen eines intern noch nicht angenommenen Gutachtens durch ein Kommissionsmitglied Anfang März.

Diesem Bericht zufolge sollen der VfB Stuttgart und der SC Freiburg in den späten 1970er und frühen 80er Jahren in unterschiedlichem Rahmen Anabolika-Doping betrieben haben. Der Bund Deutscher Radfahrer steht zudem im Verdacht, organisiertes Doping mit anabolen Steroiden betrieben zu haben. Beide Vereine sowie der BDR haben sich von möglichen Doping-Praktiken distanziert.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #629614 24/04/2015 07:07
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Vor Duell mit SC Freiburg

Dutt: "Wir sind gut gerüstet"

Beim VfB Stuttgart will man vor dem baden-württembergischen Derby gegen den SC Freiburg Ruhe im Kampf gegen den Abstieg bewahren.


Robin Dutt steht vor dem Duell mit seinem Ex-Klub SC Freiburg.

Für Sportdirektor Robin Dutt geht es im nächsten Schlüsselspiel des VfB Stuttgart gegen seinen früheren Club SC Freiburg nicht um emotionale Bindungen, sondern nur um den nächsten Schritt im Kampf um den Klassenerhalt. „Wir sind in einer absolut heißen Phase. Da ist kein Platz für Sentimentalitäten“, sagte Dutt am Dienstag vor dem richtungweisenden schwäbisch-badischen Duell.

„Ich bin mit unserer Vereinssituation beschäftigt, nicht mit der Vergangenheit. Meine Kontakte mit Freiburg sind auf Eis gelegt.“ Dutt hatte den SC 2009 in die Fußball-Bundesliga zurückgeführt und dann bis Saisonende 2011 weitertrainiert.

Gegen den drei Positionen besser platzierten Sportclub will der Tabellen-17. VfB seinen jüngsten Aufwärtstrend zu Hause fortsetzen. „Wir haben sieben Punkte aus den letzten drei Heimspielen geholt. Bei den beiden zurückliegenden Siegen gegen Frankfurt und Bremen ist die Mannschaft in den entscheidenden Phasen so aufgetreten, dass klar war, dass sie unbedingt gewinnen will“, sagte Dutt und versicherte: „Wir sind gerüstet für die letzten fünf Spiele.“

Im Abstiegskampf werde der Mannschaft „eine mentale Höchstleistung abverlangt“. Dieser sei für einen Profi „eine ganz hohe Herausforderung“, erklärte der Manager. „Intern ist es unsere Aufgabe, den Druck abzumildern.“

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #629615 24/04/2015 07:09
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Intern

Der Lock-Ruf der Freiheit

Er durfte große Triumphe mitfeiern, aber er hat auch viele Prügel bezogen. Jetzt verlässt Finanzchef Ulrich Ruf (59) den VfB Stuttgart. Wehmut schwingt mit, aber auch ein Stück Erleichterung.


Der Herr der Zahlen: 35 Jahre lang diente Ulrich Ruf dem VfB in verschiedenen
Funktionen – jetzt genießt er den Ruhestand.

Es charakterisiert Ulrich Ruf als Menschen und in seiner langjährigen Funktion als VfB-Finanzvorstand aufs Trefflichste, wenn er von seinen letzten Stunden im Amt erzählt. Die erlebte er vergangenen Donnerstag, und nachdem er seinen Schreibtisch geräumt hatte und ins Auto gestiegen war, warf er einen Blick auf die Uhr. „Um 21.58 Uhr bin ich vom Hof gefahren – wie an vielen Tagen“, sagt er.

Da kommt der gelernte Bankkaufmann durch, dem Werte wie Pünktlichkeit und Exaktheit über alles gehen. Ebenso, wenn er auf seine Amtszeit zurückblickt. 35 Jahre! Ruf jedoch spricht nicht von 35 Jahren, er sagt: „35 Jahre und 15 Tage.“ So penibel hat er auch stets dem VfB gedient, was nicht zum Nachteil des Vereins war, auch wenn das einige Außenstehende anders beurteilen mögen.

Doch Ruf kann auch anders. Bevor er an jenem Donnerstag die Tür ins Schloss zog, kamen seine engsten Wegbegleiter in sein Büro, um sich zu verabschieden: Stefan Heim, sein Nachfolger; Markus Schmidt, der Direktor Rechnungswesen und Controlling; und natürlich Loni Braun, seine Sekretärin über all die Jahre. Ulrich Ruf schildert die Szene, mitten im Satz muss er gerührt abbrechen, sich sammeln: „Das hat mich schon gerührt“, sagt er und wischt sich eine Träne aus dem Augenwinkel.

Der Herr der Zahlen, der Kopfmensch

Ulrich Ruf, der Herr der Zahlen. Der Kopfmensch. Einer, dem „Seriosität und Berechenbarkeit“ über alles gingen. Andererseits ist er ein Typ voller Emotionen. „Der VfB“, sagt er, „wird immer mein Verein bleiben.“ Auch jetzt, da er sich aus gesundheitlichen Gründen dem Tagesgeschäft entzieht.

Seit längerem spürt Ulrich Ruf, wie ihm die Belastungen immer mehr nahegehen. Der jährliche Kampf gegen den Abstieg, der Spagat zwischen sportlichen Ansprüchen und wirtschaftlichen Zwängen, das immer komplexere Geschäft: „Ich habe mich ein Stückchen vom Verein fressen lassen. Daran kaue ich seit geraumer Zeit. Deshalb musste ich Druck und Verantwortung wegnehmen.“

Wie das dann kommuniziert wurde, als verklausulierte Abschiebung durch den Verein, hat ihn gefuchst. Andererseits war das Grummeln über seine Amtsführung in Vorstand und Aufsichtsrat zuletzt unüberhörbar. Ruf, der bis heute auf die Segnungen eines Computers verzichtet, habe sich nicht weiterentwickelt und dulde keine starken Mitstreiter an seiner Seite, hieß es hinter vorgehaltener Hand. Den Fans galt er ohnehin als Sparkommissar – als einer, der den Tresor nur öffnet, um Geld reinzulegen, und nicht, um es in Verstärkungen zu investieren.

„Ich habe nie allein entschieden, sondern die Vereinspolitik umgesetzt“, sagt Ruf und erzählt die Geschichte von der gescheiterten Vertragsverlängerung mit Julian Schieber. Der VfB war sich mit dem Stürmer längst einig, da kam im letzten Moment Borussia Dortmund um die Ecke. Schieber knickte ein, „und ich musste mir vorwerfen lassen, ich hätte ihn des schnöden Mammons wegen verkauft“.

Gerechtigkeit ist immer auch eine Frage des Standpunkts. Ulrich Ruf hat beim VfB Höhen und Tiefen erlebt. Als er 1980 begann, war die Geschäftsstelle in einer Vier-Zimmer-Wohnung in Bad Cannstatt untergebracht. Damals machte der VfB 8,5 Millionen Mark Umsatz, heute sind es über 100 Millionen Euro.

In seine Zeit fielen die Meistertitel 1984, 1992 und 2007, der Pokalsieg 1997, die Europapokal-Endspiele 1989 und 1998 sowie glanzvolle Champions-League-Nächte, aber auch die Kirch-Krise, der Stadionumbau, die rasante Kapitalisierung des Fußballs und die daraus resultierenden Probleme für Traditionsclubs wie den VfB. „Ich habe mich nie davongeschlichen.“

Jetzt geht Ulrich Ruf, der Kreis schließt sich. Am Tag seines Vorstellungsgesprächs anno 1980 spielte der VfB im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt. Zur Pause stand es 0:2, am Ende 3:2. „Jetzt war mein letztes Spiel im Amt gegen Bremen“, sagt Ruf, „wieder 3:2 – und ähnlich dramatisch.“

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #629682 24/04/2015 15:21
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Auf die nächste Chance hinarbeiten

Allein aus geographischer Hinsicht wartet das Duell zwischen dem VfB und dem SC Freiburg mit einer gewissen Brisanz auf. Wenn die Schwaben auf die Badener treffen, sind Niederlagen noch schlimmer als eh schon. Diese Brisanz wird durch den Tabellenstand beider Teams nochmals erhöht: Der VfB hat aktuell 26 Punkte auf dem Konto. Die Gäste derer drei mehr. Für die Jungs aus Cannstatt bietet sich dadurch die Chance, mit einem Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib in Sachen Zählern gleichzuziehen.

Mit diesem Bewusstsein im Hinterkopf haben die VfB Spieler an diesem Dienstag die Vorbereitung auf das Derby am Samstag in der Mercedes-Benz Arena (Anstoß 15:30 Uhr) aufgenommen.



„Wir werden uns jeden Tag mit voller Konzentration auf dieses Spiel vorbereiten. Jeder muss voll bei der Sache sein, ohne die nötige Lockerheit zu verlieren“, sagte Adam Hlousek. Nach dem Aufwärmprogramm mit dem Athletiktrainer Chima Onyeike standen vor allem Spielformen auf dem Programm.

Die VfB Profis waren dabei fast in voller Mannstärke bei dieser Einheit vertreten. Lediglich Serey Dié trainierte individuell, nachdem er beim Spiel in Augsburg einen leichten Schlag auf das Knie bekommen hatte. Der Ivorer wird in der Begegnung gegen den SC Freiburg allerdings auf keinen Fall mitwirken können, da der 30-Jährige in Augsburg seine fünfte gelbe Karte gesehen hatte. Dafür wird Martin Harnik wieder spielberechtigt sein, der zuletzt eine Gelb-rot-Sperre verbüßt hatte.

Quelle: vfb.de


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Mummi #629683 24/04/2015 15:25
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Bundesliga

Das hausgemachte Torwartproblem

Von Sven Ulreich und Bernd Leno bis demnächst zu Odisseas Vlachodimos – wiederholt sich die Geschichte der Stuttgarter Torwartprobleme?


Sven Ulreich kann beim Training die Bälle halten.

Wenn der Tag 25 Stunden hätte, würde sich Huub Stevens 25 Stunden mit Fußball beschäftigen – und speziell noch damit, wie sich seine Mannschaft entwickelt. 24 Stunden reichen dem akribischen Trainer jedoch auch, um zu erkennen, dass der VfB in den vergangenen Wochen einige Fortschritte gemacht hat: in der Offensive, beim Teamgeist, in der Stabilität, bei der Chancenverwertung oder auch bei den Ergebnissen. Immerhin holte die Mannschaft zuletzt aus vier Partien sechs Punkte. Eines aber dürfte auch in den Augen von Stevens gleich geblieben sein. Es fallen zu viele Gegentore. Insgesamt acht waren es in diesen vier Spielen wieder. Und das führt dann zu der Frage: Hat der VfB ein Torwartproblem?

Armin Veh war der Vorgänger von Stevens, der darauf mit Ja geantwortet und gehandelt hat. Er ersetzte Sven Ulreich (26) im Herbst durch Thorsten Kirschbaum (28), um nach sechs Einsätzen aber zu sagen: Kommando zurück, durch den Tausch wird es auch nicht besser. Seitdem ist Ulreich wieder die Nummer eins, doch er gab auch beim 1:2 am Samstag in Augsburg bei beiden Gegentreffern eine unglückliche Figur ab. Solche Aktionen ziehen sich seit langer Zeit wie ein roter Faden durch seine Auftritte. Deshalb wird er im Fachblatt „Kicker“ auf seiner Position im Vergleich zu den Konkurrenten in der Bundesliga auch weit hinten auf Rang 16 geführt, was seinen Notendurchschnitt in dieser Saison betrifft. Das ist bedenklich, zumal es jetzt nicht das erste Mal wäre, dass sich im Abstiegskampf die Clubs retten, die den zuverlässigeren Keeper haben.
Fehlentscheidungen oder mangelnde Lernfähigkeit?

Ulreich hat Stärken, vor allem die Reaktionsschnelligkeit und die Geduld im direkten Duell, wenn ein Stürmer alleine vor ihm auftaucht. Aber seine Schwächen (Strafraumbeherrschung, Ausstrahlung, Spieleröffnung) sind seit Jahr und Tag offensichtlich, ohne dass sich daran etwas geändert hätte. Die Arbeit von Andreas Menger trägt nicht die erhofften Früchte – wobei ungewiss ist, ob das an dem Torwarttrainer oder an Ulreich oder an beiden liegt.

Klar ist dagegen, dass diese für den VfB so kritische Situation zwischen den Pfosten hausgemacht ist. Denn vor knapp vier Jahren hatte der Verein die Wahl zwischen Ulreich und Bernd Leno (23), der in Fachkreisen schon damals als Mann der Zukunft gegolten hat. Ein offener Zweikampf war ihm in der Vorbereitungsphase auf die Saison 2011/12 versprochen worden, doch dann legte sich Menger sofort auf Ulreich fest – worüber sich nicht wenige Experten wunderten, die den Weg der beiden Torhüter bis dahin verfolgten. Ein Gschmäckle bekam die Sache zudem dadurch, dass Ulreich den gleichen Berater wie der damalige VfB-Manager Fredi Bobic hatte.

Leno war frustriert. Als Folge wurde er an Bayer Leverkusen zuerst verliehen und anschließend für 7,5 Millionen Euro verkauft. Nun steht er auf dem dritten Platz der „Kicker“-Rangliste und wird von dem Champions-League-Sieger Real Madrid umworben. Der Trainer Carlo Ancelotti hat angekündigt, dass ein neuer Torwart geholt wird, der Iker Casillas (33) ablösen soll – David de Gea (24) von Manchester United oder Leno, der Bayer für eine festgeschriebene Ablöse von 18 Millionen Euro Bayer im Sommer verlassen könnte. Ob das passiert, entscheidet sich nach dem letzten Spieltag in dieser Runde am 23. Mai. Leno gehört inzwischen auf jeden Fall zu den begehrtesten Vertretern seines Fachs – international und national, da ihn vor einem Jahr auch der FC Bayern gelockt hat, um auf einen eventuellen Abgang oder eine schwere Verletzung von Manuel Neuer (29) vorbereitet zu sein.
Chancen nicht verpassen

Mit Leno würde der VfB heute aller Voraussicht nach ein bisschen weiter oben in der Tabelle stehen, doch diese Chance wurde in der Vergangenheit verpasst. Dagegen zeichnet sich in naher Zukunft wieder eine ähnliche Konstellation ab wie vor vier Jahren. Nachdem der Transfer von Kirschbaum zum 1. FC Nürnberg nahezu perfekt ist, könnte der VfB zwar auch einen erfahrenen Schlussmann als neuen Rivalen von Ulreich verpflichten. Der Plan sieht jedoch anders aus. Demnach soll wie einst mit Leno in Odisseas Vlachodimos (20) erneut ein Talent aus den eigenen Reihen die Möglichkeit erhalten, sich bei den Profis durchzusetzen – dieses Mal ernsthaft?

Vlachodimos hat von der U 15 bis zur U 20 alle deutschen Nachwuchsnationalmannschaften durchlaufen – eine weitere Parallele zu Leno. Gerade bemüht sich aber der griechische Verband darum, ihn für sein A-Team zu gewinnen, was laut Statuten noch erlaubt wäre. Vlachodimos überlegt – und konzentriert sich auf den VfB. In dessen zweiter Mannschaft hat er bei 49 Einsätzen nachgewiesen, dass er trotz seiner Jugend zu den besten Torhütern in der dritten Liga zählt – wie einst Leno. Er war bei seinem Wechsel nach Leverkusen übrigens fast genauso alt wie Vlachodimos jetzt.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Mummi #629684 24/04/2015 15:28
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Stuttgart im Abstiegskampf

Elber glaubt nicht an den VfB

Der VfB Stuttgart steht fünf Spieltage vor Saisonende auf dem 17. Tabellenplatz, hat aber dennoch alle Chancen auf den Klassenverbleib. Ex-Stürmer Giovane Elber sieht das anders und glaubt nicht an den VfB.


Ex VfB-Stuttgart-Stürmer Giovane Elber glaubt nicht an den Klassenverbleib der Schwaben.

Giovane Elber hat die Fans des VfB Stuttgart einst mit seinen Toren und Finessen beeindruckt. Von 1994 bis 1997 spielte der Brasilianer in Stuttgart und erzielte dabei in 87 Spielen 41 Tore, ehe er zum FC Bayern München wechselte.

Derart schlechte Zeiten, wie der VfB aktuell erlebt, hat Elber in Stuttgart nicht mitgemacht. Als 17. der Tabelle hat die Mannschaft fünf Spieltage vor dem Ende der Saison trotzdem weiterhin alles selbst in der Hand, da beginnend mit dem Spiel gegen den SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr) viele Spiele gegen direkte Konkurrenten anstehen.

Elber glaubt trotzdem nicht an den VfB und ignoriert in einem Interview mit dem TV Sender "Sky Sport News HD" auch die Ausgangslage des VfB: "Es sieht so aus, als ob der VfB Stuttgart in die zweite Liga absteigen wird. Momentan haben die Spieler den Kopf nicht ganz frei. Man muss jetzt die nächsten Spiele abwarten und hoffen, dass die anderen Vereine Punkte liegen lassen. Es liegt jetzt nicht in den Händen des VfB Stuttgart."

Wie der Blick auf die Tabelle zeigt, ist diese Einschätzung von Elber falsch. Ob der VfB trotzdem drin bleibt, ist ein anderes Thema.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #629687 24/04/2015 15:30
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Bundesliga

Die weiß-rote Familie rückt eng zusammen

Sportvorstand Robin Dutt vom VfB Stuttgart unternimmt alles, um Druck von der Mannschaft zu nehmen. Dazu bindet er alle VfB-Mitarbeiter ein.


Schulterschluss: Menger, Dutt, Reutershahn, Stevens (v. li.)

Die Steaks und Würstchen kamen prima an beim Grillfest der VfB-Geschäftsstelle, auch die Profis ließen es sich schmecken. Präsident Bernd Wahler hielt eine kurze Rede, bei der Abfahrt der Mannschaft standen 150 Mitarbeiter aus allen Abteilungen Spalier und klatschten, tags darauf reisten sie allesamt zum Spiel beim FC Augsburg und drückten auf der Tribüne die Daumen. Vergebens zwar, weil der VfB 1:2 verlor, doch die Aktionen hatten ihren Sinn erfüllt. „Wir haben einen klaren Aufwärtstrend in unseren Spielen“, sagt Sportvorstand Robin Dutt, „aber jetzt hat die heiße Phase begonnen, in der wir den Spielern so viel Druck wie möglich nehmen müssen.“

Deshalb sieht Dutt es gerne, wenn die weiß-rote Familie noch enger zusammenrückt als sonst. Notfalls hilft er auch gerne nach. „Den Spielern werden jetzt mentale Höchstleistungen abgefordert. Deshalb müssen wir vor allem intern den Druck abfedern.“ Dazu zählt ein Grillfest ebenso wie lobende Worte: „Die Unterstützung aus den eigenen Reihen tut den jungen Spielern gut, aber auch den erfahreneren. Und dem Trainer auch“, weiß Robin Dutt. Der Schulterschluss als Vorbildfunktion: „Wenn wir das schon auf der Geschäftsstelle nicht leben würden – wie sollte es die Mannschaft dann im Stadion leben?“

So weit, so gut. Auch nach dem Spiel in Augsburg hat der VfB wieder viel Lob für seinen Auftritt erhalten. Die Therapie scheint anzuschlagen, doch Dutt sagt: „Wir brauchen keine Komplimente, sondern vor allem Punkte.“ Erst recht im Kellerduell gegen den SC Freiburg an diesem Samstag.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #629688 24/04/2015 15:31
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3. Liga

"Dürfen uns nicht zu sicher sein"

Gegen den Tabellendritten MSV Duisburg und den -vierten Stuttgarter Kickers musste sich der VfB II jeweils mit 1:2 geschlagen geben, in beiden Begegnungen war aber ein Unentschieden oder gar mehr möglich. „Mit dem Auftreten im Stadtderby war ich zufrieden, auch wenn wir natürlich eine unserer beiden großen Chancen zur Führung hätten nutzen müssen. Wer weiß wie das Spiel dann ausgegangen wäre“, sagte der VfB II Trainer Jürgen Kramny zu den beiden Möglichkeiten von Boris Tashchy und Marco Grüttner. Mit einem Heimsieg am Sonntag in der mechatronik Arena gegen die SpVgg Unterhaching (Anpfiff 14 Uhr) will der VfB II fast alle Zweifel am Klassenverbleib beseitigen, auch wenn Jürgen Kramny bremst: „Trotz der acht Punkte Vorsprung dürfen wir uns nicht zu sicher sein, denn rechnerisch sind wir noch nicht gerettet.“

Unterhaching mit einem Punkt Rückstand

Ein Sieg gegen den Münchner Vorstadtclub wird allerdings kein leichtes Unterfangen, denn mit der SpVgg Unterhaching ist eine Mannschaft zu Gast, die derzeit auf dem ersten Abstiegsplatz steht und jeden Punkt benötigt. Bei noch fünf ausstehenden Begegnungen beträgt deren Rückstand einen Zähler auf den rettenden 17. Tabellenplatz. Bei den aktuell 32 Punkten sind allerdings zwei Zähler bereits abgezogen, die dem ehemaligen Bundesligisten aufgrund von Lizenzverstößen aberkannt wurden. Die Akteure der Spielvereinigung werden zudem mit breiter Brust auftreten, holten sie sich doch am vergangenen Spieltag nach zuvor fünf Niederlagen mit dem 2:1-Heimsieg gegen den FC Hansa Rostock wichtige drei Punkte. Es war auch der erste Erfolg von Claus Schromm auf der Hachinger Trainerbank, denn der bisherige Sportdirektor übernahm am 26. März für den zurückgetretenen Christian Ziege.

Nur noch Tim Leibold fehlt verletzt

Auf dem VfB Trainingsplatz war es derweil in dieser Woche wieder voll, denn bis auf Tim Leibold sind alle Akteure im Training. Auch der lange Zeit ausgefallene Felix Lohkemper mischt wieder unter seinen Kollegen mit. Zudem ist Erich Berko wieder fit. Im Stadtderby gegen die Kickers noch Torschütze der Führung, musste der 20-Jährige nach 38 Minuten aufgrund von Adduktorenproblemen das Feld verlassen, diese sind aber überwunden und er ist einsatzfähig.

Quelle: vfb.de


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Mummi #629689 24/04/2015 15:35
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SCF, VfB und BDR betroffen

Fragen und Antworten zur Doping-Affäre

Hinter verschlossenen Türen gibt es eine Menge Gesprächsbedarf. In der jüngsten Doping-Affäre treffen sich erstmals alle betroffenen Parteien. Die Unterredung wird mit Spannung erwartet.


Vor dem Treffen der Kommission zur Doping-Affäre rund um den VfB Stuttgart, den SC
Freiburg und den Bund Deutscher Radfahrer gibt es viele Fragen.

Nur kein großes Aufsehen. Nach der Veröffentlichung des hochbrisanten Doping-Zwischenberichts Anfang März kommen nun erstmals alle Betroffenen zu einer Unterredung zusammen.

Wie die Vorsitzende der Freiburger Evaluierungskommission Letizia Paoli mitteilte, haben alle Teilnehmer Stillschweigen zum Inhalt der Gespräche vereinbart. Hinter verschlossenen Türen gibt es am Donnerstag eine Menge zu diskutieren.

Wer nimmt an dem Treffen teil?

Ob die Kommission in voller Besetzung anwesend sein wird, ist wie so oft bei solchen Gremiumssitzungen unklar. Paoli als Vorsitzende ist unverzichtbar, der Mainzer Sportmediziner Perikles Simon wird auf jeden Fall auch dabei sein. Andreas Singler, der den Zwischenbericht öffentlich machte, hat seine Teilnahme Paoli zufolge in einem Schreiben vom 13. April abgesagt - der Deutschen Presse-Agentur teilte er am Mittwoch aber mit: "Klar nehme ich an der offiziellen Sitzung teil."

Wie ist der Tag organisiert?

Das Treffen ist ab 9.30 Uhr im Casino des Universitätsklinikums Freiburg in der Killianstraße 2 angesetzt. Geplant sind Einzelgespräche zwischen Kommission und den jeweiligen Vertretern. Alle Betroffenen hatten mittlerweile genug Zeit, Einsicht in die Ermittlungsakten zu nehmen und sich so ein fundiertes Bild der Tatsachen zu verschaffen. Danach will die Kommission mit ihrem Tagesprogramm fortfahren. Es geht um die "interne Aussprache von über 1200 Seiten Gutachten", wie Paoli schrieb. "Das ist natürlich unmöglich in einer Sitzung zu schaffen. Aber wir müssen am 23. April so weit wie möglich mit der Arbeit vorankommen."

Was erhofft sich die Kommission von dem Treffen?

Neben dem Ausräumen möglicher Irritationen wegen Singlers Alleingang sollen die Gespräche der Kommission "bei der eigenen Meinungsbildung und vor allem zeithistorischen Einordnung helfen. All das - sowie möglicherweise einige anschließende Zeitzeugengespräche - muss dann in das entsprechende Gutachten einfließen", schrieb Paoli. Vor dem für den Herbst avisierten Abschlussbericht könnte es demnach noch ein Kurzgutachten zur Doping-Affäre geben.

Werden sich die Beteiligten nach den Gesprächen äußern?

Nein. Das haben die Beteiligten vor dem Treffen betont. Alle Teilnehmer haben demnach Stillschweigen zum Inhalt der Gespräche vereinbart, um einen wissenschaftlich gesicherten Abschluss der Aufklärungsarbeit nicht zu gefährden. Das Gremium werde die Aussprache "auswerten und in die wissenschaftliche Aufarbeitung auch der inzwischen zusätzlich aufgetretenen Fragen einfließen lassen", teilte Paoli der Deutschen Presse-Agentur mit. Im Umfeld der Unterredung wird auch keine Pressekonferenz stattfinden.

Warum wurde diese Unterredung eigentlich angesetzt?

Hintergrund des Treffens ist die eigenmächtige Vorveröffentlichung von Ergebnissen eines intern noch nicht angenommenen Gutachtens durch das Kommissionsmitglied Singler Anfang März. "Diese Kommission strebt nach seriöser Aufklärung, nicht nach Geltungsbedürfnis und Profilierungsaktionen", erklärte Paoli mit Blick auf die Zusammenfassung des rund 60-seitigen Sondergutachtens. Singler hatte anfangs als einziges Kommissionsmitglied Einblick in die hochbrisanten Ermittlungsakten.

Worum geht es denn in dem Zwischenbericht?

Nicht weniger als um eine massive Doping-Affäre. Der VfB Stuttgart und SC Freiburg sollen in den späten 1970er und frühen 80er Jahren in unterschiedlichem Rahmen Anabolika-Doping betrieben haben. Der Bund Deutscher Radfahrer steht zudem im Verdacht, organisiertes Doping mit anabolen Steroiden betrieben zu haben. Dies geht angeblich aus Ermittlungsakten hervor, die sich seit Ende 2014 im Staatsarchiv Freiburg befinden. Als mögliche Schlüsselfigur gilt der frühere Sportmediziner Armin Klümper, der mittlerweile zurückgezogen in Südafrika lebt. VfB und SC haben sich von möglichen Praktiken distanziert, der BDR verweist auf seinen Anti-Doping-Kampf.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Bundesliga

Der weite Weg der kleinen Schritte

Gegen Freiburg feierte Huub Stevens in der Hinrunde sein Saisondebüt als Trainer des VfB - trotz des 4:1-Erfolgs schwor der Niederländer die weiß-rote Gemeinde auf einen langen Leidensweg ein. Vor dem Rückspiel gegen den Sportclub ist klar: Der Coach hat recht behalten.


Gemeinsam stark: Der VfB brauchte lang, um Teamgeist zu entwickeln

Huub Stevens ist alles andere als ein Frischling in der Fußballbranche, er kennt die Höhen, er kennt die Tiefen des Geschäfts – und er ist Vater und Großvater. Eine Tatsache abseits des Sportlichen, die einen seiner Wesenszüge womöglich besonders ausgebildet hat. Huub Stevens ist geduldig.

In diesen Tagen ist das nicht die schlechteste Eigenschaft. Eigentlich war sie das noch nie, seit der Coach im vergangenen Herbst zum zweiten Mal als Retter beim VfB eingestiegen ist. Damals schien es zunächst zwar, als wirke der Niederländer als Heiler mit Wunderkräften – die Roten gewannen das erste Spiel unter Stevens 4:1 in Freiburg –, doch dann wurde schnell klar: Das Vorankommen des VfB gleicht einer Besteigung des Mount Everest ohne Seil und Sauerstoff. Es geht nur in kleinen Schritten vorwärts. Was den Trainer – leider Gottes – bestätigt.

„Letzte Saison war eine Riesenaufgabe“, hatte Stevens nach seiner Amtsübernahme am 25. November gesagt und gewarnt: „Diese Saison wird es noch schwieriger.“ Also schwor er die weiß-rote Gemeinde auf einen Leidensweg ein.

An diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) trifft der VfB erneut auf den SC Freiburg, was bedeutet: 17 Spiele hat Stevens mit dem VfB mittlerweile absolviert – und weil die Bilanz (vier Siege, fünf Unentschieden, acht Niederlagen) ziemlich durchwachsen ist, stellt sich die Frage: Waren die Fort-Schritte viel zu klein? Und: Fehlt am Ende die Zeit, um den Weg erfolgreich zu Ende zu gehen? Womöglich. Es gibt im Endspurt der Bundesliga-Saison aber auch Anzeichen dafür, dass sich Stevens’ Geduld gerade zum richtigen Zeitpunkt auszahlt. In vielerlei Hinsicht:

Der Teamgeist: Vor den letzten fünf Partien versichert Sportvorstand Robin Dutt: „In der Mannschaft ist ein sehr großer Zusammenhalt.“ Der sich allerdings erst mühsam bilden musste. Nach den ersten Misserfolgen zu Saisonbeginn hatte das VfB-Team wenig von einer funktionierenden Einheit. Der Frust der neuerlichen Talfahrt war Motor für Grüppchenbildung und das Ausleben von Egoismen. „Wir haben wieder lange gebraucht, um zu verstehen, dass wir es nur gemeinsam schaffen“, gab Martin Harnik kürzlich zu. Stevens förderte das Zusammensein unter anderem durch ein gemeinsames Frühstück an Trainingstagen. Am Teamgeist „haben wir hart gearbeitet“, versichert Harnik nun, Stevens wurde nicht müde, das Zusammenwirken anzumahnen. Zuletzt arbeitete das Team tatsächlich Hand in Hand und ließ sich auch von Rückschlägen nicht vollends aus dem Konzept bringen.

Die lang verletzten Spieler: Die Verlockung war groß – schließlich hatte der VfB lange Zeit nichts mehr nötig als einen treffsicheren Stürmer. Und da Daniel Ginczek unter Trainer Armin Veh bereits in der Vorrunde zum Einsatz gekommen war, hätte es zu Beginn der Rückrunde ja sowieso klappen müssen. Doch es kam anders: Die ersten fünf Bundesliga-Spiele im Jahr 2015 war Ginczek nicht am Ball. Stevens’ Begründung: „Er denkt in bestimmten Momenten immer noch an seine Verletzung.“ Der Coach („Ich weiß, was er kann“) aber wollte 100 Prozent Ginczek, nicht weniger. Also geduldete er sich, ließ den Angreifer beim VfB II Spielpraxis sammeln, setzte dann aber voll auf den Hünen – der zunächst nicht traf, dann aber das Vertrauen rechtfertigte. Ähnlich liegt der Fall bei Daniel Didavi. Der Mittelfeldmann gehört zu Stevens’ Lieblingsspielern, dennoch bekommt er alle Zeit für Genesung und Aufbau. Der mögliche Lohn: Didavi-Einsätze in den entscheidenden Partien.

Die Neuzugänge: Filip Kostic ist einer der teuersten Transfers der VfB-Geschichte. Unter Armin Veh durfte sich der Serbe gleich zu Saisonbeginn präsentieren – allerdings immer mit dem Hinweis versehen, dass sich der Flügelflitzer erst an die neue Liga gewöhnen müsse. Von solch halben Sachen hält Huub Stevens nichts. Unter ihm war Kostic lange nur Joker und musste den Coach in Kurzeinsätzen und im Training von seiner Bundesliga-Reife überzeugen. Die hat er nun erreicht – und Timo Werner aus der Startelf verdrängt. Bei Winter-Neuzugang Geoffroy Serey Dié sieht Stevens regelmäßig über die Patzer des Ivorers hinweg, viel wichtiger ist dem Trainer, dass der Mittelfeldmann Aggressivität, Zweikampfstärke und Führungsqualitäten mit einbringt. Im Spiel gegen Werder Bremen ist ihm das in der Schlussphase eindrucksvoll gelungen, gegen den SC Freiburg fehlt Dié gesperrt.

Die Spielweise: Die Klagen waren laut, die Kritik groß – und zahlreiche Fans trieb die Frage um: Wie will der VfB die notwendigen Siege einfahren, wenn er nicht mal aufs Tor schießt? Huub Stevens nahm die Missstimmung um seine Person und die damit verbundene Spielweise wahr, wich zunächst aber nicht davon ab. Das war zwar nur schwer zu ertragen, im Gegensatz zu manch einem Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg ging der VfB mit Ausnahme der Partie in Leverkusen (0:4) in keinem Spiel unter und schonte so sein Torverhältnis. Als der Coach die Defensive für stabil hielt und der Druck des Gewinnenmüssens größer wurde, sattelte er um. Seitdem hat sich auch das Offensivspiel des VfB mit Regisseur Alexandru Maxim entwickelt – und Ginczek erhält als Spitze die notwendige Unterstützung.



Der VfB Stuttgart also ist unter Huub Stevens die notwendigen Schritte gegangen. Das macht Hoffnung für den Schlussspurt. Allerdings gilt auch: Der Faktor Zeit spricht gegen die Roten. Womöglich muss auch der Niederländer am Ende feststellen, dass die Entwicklung viel zu langsam vonstattenging. Für ein Fazit allerdings ist es noch zu früh. „Die Tabelle zählt erst nach 34 Spielen“, sagt Stevens – wohl wissend, dass die Schritte so langsam größer werden sollten.

Quelle: Stuttgarter Nqachrichten


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Mummi #629692 24/04/2015 15:38
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Bundesliga

Matchfacts VfB - SC Freiburg



Am 30. Spieltag der Bundesligasaison 2014/2015 empfängt der VfB an diesem Samstag von 15:30 Uhr an den SC Freiburg. Wichtige Daten und Fakten rund um das Heimspiel der Jungs aus Cannstatt sind hier zusammengefasst.


Bundesligabilanz aus VfB Sicht
Zu Hause: 15 Spiele, 12 Siege, 1 Unentschieden, 2 Niederlage, 32:14 Tore
Auswärts: 16 Spiele, 7 Siege, 1 Unentschieden, 8 Niederlagen, 19:23 Tore
Gesamt: 31 Spiele, 19 Siege, 2 Unentschieden, 10 Niederlagen, 51:37 Tore

Anreise
Die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird empfohlen. Nähere Informationen sind der Anreiseinfo zu entnehmen.

Tickets

Die Tageskassen öffnen zwei Stunden vor Spielbeginn. Diese befinden sich an den Kassenanlagen 1-4.

An der Kassenanlage 2 öffnen ab zweieinhalb Stunden vor Spielbeginn die Schalter für die hinterlegten Tickets und die Aufzahlung von ermäßigten Karten.

Tickets können zur ABHOLUNG im VfB Online-Shop noch bis einschließlich Samstag, 25. April , 12 Uhr bestellt werden. PRINT@HOME-Tickets können noch bis kurz vor Spielbeginn bestellt werden.

Es wird für dieses Spiel keine Gästekasse geben.


Serie
Sechs der vergangenen sieben Bundesligaduelle mit dem SC Freiburg gewann der VfB. In den vergangenen vier Vergleichen setzten sich jeweils die Jungs aus Cannstatt durch, wodurch sie die beste Siegesserie gegen den SC Freiburg im Oberhaus eingestellt haben (vier Siege von 2001-2004).

Unbedingter Siegeswille
In den 31 Duellen der beiden Teams in der Bundesliga wurden die Punkte nur zwei Mal geteilt. Im April 1997 gab es ein 1:1 in Freiburg, das bisher letzte Remis liegt mehr als 14 Jahre zurück.

Gute Erinnerung
Im Hinrunden-Duell feierte Huub Stevens seine Rückkehr auf die VfB Bank und mit dem 4:1 in Freiburg einen Einstand nach Maß.

Treffsicher
Gegen kein Team traf Martin Harnik so oft im Oberhaus wie gegen Freiburg (7 Tore), im Schnitt erzielt er alle 83 Bundesligaminuten ein Tor gegen die Badener.

Spielleitung
Die Leitung der Partie übernimmt Wolfgang Stark. An den Seitenlinien wird er von Guido Kleve und Harm Osmers unterstützt, als Vierter Offizieller kommt Christian Dingert zum Einsatz. Wolfgang Stark pfeift an diesem Samstag seine 40. Bundesligapartie mit Beteiligung des VfB. Der Club mit dem roten Brustring hat unter dem 45-jährigen Referee bislang 18 Mal gewonnen, neun Mal Unentschieden gespielt und zwölf Mal verloren.

Quelle: vfb.de


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Mummi #629693 24/04/2015 15:40
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Bundesliga

Ginczek für Samstag fraglich

Der VfB Stuttgart trifft am Samstag auf den SC Freiburg. Noch ist unklar, ob der aktuell so treffsichere Stürmer Daniel Ginczek auflaufen kann. Seine Einsatzchancen liegen bei "unter 40 Prozent".


Kann Daniel Ginczek am Samstag gegen den SC Freiburg für den VfB Stuttgart auflaufen?

Auf seinen aktuellen Tor-Garanten Daniel Ginczek muss der VfB Stuttgart im richtungweisenden schwäbisch-badischen Duell wegen muskulärer Probleme möglicherweise verzichten. Dafür steht dem Tabellenvorletzten der Fußball-Bundesliga Martin Harnik nach Ablauf seiner Gelb-Sperre wieder zur Verfügung, der mit insgesamt sieben Treffern erfolgreichste VfB-Torschütze gegen den SC Freiburg. „Es gibt ein Fragezeichen“, sagte Trainer Huub Stevens am Donnerstag zu Ginczeks Einsatzchancen. „Wir hoffen, dass er spielen kann. Wir wissen es aber noch nicht.“

Stevens erklärte, dass Ginczek unter „einer Überbelastung der Muskeln“ leide. Der Stürmer hatte sich noch vor seinem Wechsel zum VfB in Nürnberg einen Kreuzbandriss zugezogen und war deshalb monatelang ausgefallen. In den zurückliegenden vier Partien glückten Ginczek fünf Tore, darunter zwei Doppelpacks bei den Siegen gegen Frankfurt und Bremen. Im Kampf um den Klassenerhalt ist der wuchtige, durchschlagskräftige Knipser inzwischen zu einer Stütze geworden. Sein Ausfall am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den Tabellen-14. träfe die Stuttgarter hart. „Wie es momentan aussieht, betragen die Chancen auf einen Einsatz keine 40 Prozent“, berichtete Stevens.

Harnik könnte Ginczek ersetzen

Eine Alternative im Sturmzentrum wäre Harnik. Der österreichische Nationalspieler traf beim überzeugenden 4:1-Hinspielerfolg der Schwaben zweimal und trug damit wesentlich zum gelungenen Einstand Stevens’ bei.

Stevens zog ein zwiespältiges Fazit über den Werdegang des VfB seit jenem 28. November und seiner zweiten Rettungsmission. „Wir haben uns spielerisch entwickelt, aber zu wenig Punkte“, urteilte der Niederländer. Dies zeigte sich auch bei der jüngsten Niederlage in Augsburg, als Stuttgart weitgehend überzeugte, aber letztendlich leer ausging. „Komplimente bringen keine Punkte“, konstatierte der Coach nüchtern. Aber im Fall einer guten Leistung überwinde man einen solchen Rückschlag schneller, als wenn man schlecht gespielt habe.
Zuletzt gewann der VfB viermal in Folge

Gegen die ebenfalls abstiegsgefährdeten Freiburger will der VfB an seinen jüngsten Aufwärtstrend zu Hause mit sieben Punkten aus drei Partien anknüpfen. Die Statistik spricht jedenfalls für einen Erfolg gegen den badischen Nachbarn: Die zurückliegenden vier Vergleiche gingen jeweils an den VfB - und Freiburg hat auswärts seit 398 Minuten nicht mehr getroffen. Mit einem couragierten, offensiven Auftritt will der VfB zumindest punktemäßig mit Freiburg gleichziehen und einen wichtigen Schritt im Kampf um den Klassenerhalt machen. „Wir sind nicht in der Verfassung, vorsichtig zu sein“, betonte Stevens. „Wir stehen hinter Freiburg.“

Verzichten muss der VfB dabei auf Serey Dié. Der aggressive Abräumer ist gelb-gesperrt. Ob Daniel Didavi wieder eine Option sein könnte, ließ Stevens offen. Der Spielmacher absolvierte am vergangenen Wochenende nach langer Rehaphase 63 Minuten im Drittligateam. „Er ist fit“, berichtete der Trainer. „Aber spielfit ist etwas ganz anderes.“

Ob Didavi nun im Profikader steht oder erneut beim VfB II Spielpraxis sammeln soll, ändert an Christian Streichs Einschätzung nichts. „Man kann nicht davon ausgehen, dass Stuttgart absteigt. Die haben ihr Potenzial bislang nicht in mehr Punkte umgesetzt“, befand der SC-Trainer.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #629709 24/04/2015 16:07
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Doping-Affäre

Erste Gesprächsrunde ist durch

Die Doping-Affäre hat die Beteiligten und die Freiburger Evaluierungskommission am Donnerstag zum ersten Mal an einen Tisch geführt. Über die Details schweigen sich alle aus.


Was kommt am Ende bei der Doping-Affäre rund um den SC Freiburg und den VfB
Stuttgart heraus?

In der jüngsten Doping-Affäre hat sich die Freiburger Evaluierungskommission am Donnerstag erstmals zu Gesprächsrunden mit den betroffenen Parteien getroffen. Das Gremium um die Vorsitzende Letizia Paoli tauschte sich in Freiburg zunächst mit Vertretern des SC Freiburg und VfB Stuttgart aus. Anschließend standen Unterredungen mit Abgesandten von Deutschem Fußball-Bund und des Bundes Deutscher Radfahrer auf dem Programm.

„Es war eine gute und konstruktive Gesprächsatmosphäre. Die Kommission hat sich für Form und Inhalt des Vorgehens von Herrn Dr. Singler entschuldigt und distanziert“, sagte VfB Stuttgarts Präsident Bernd Wahler nach seinem mehr als einstündigen Treffen. „Über die Inhalte der Zusammenkunft wurde Stillschweigen vereinbart. Wir sind weiter daran interessiert, dass die Sachverhalte aufgeklärt werden. Daran werden wir uns aktiv beteiligen.“

Hintergrund des Treffens ist die eigenmächtige Vorveröffentlichung von Ergebnissen eines intern noch nicht angenommenen Gutachtens durch das Kommissionsmitglied Andreas Singler Anfang März. An den Gesprächsrunden mit Verbands- und Vereinsvertretern nahm er nicht teil, war aber für die interne Kommissionssitzung im Anschluss eingeplant.

Dem Zwischenbericht zufolge sollen der VfB Stuttgart und SC Freiburg in den späten 1970er und frühen 80er Jahren in unterschiedlichem Rahmen Anabolika-Doping betrieben haben. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) steht zudem im Verdacht, organisiertes Doping mit anabolen Steroiden betrieben zu haben. Der VfB und der SC haben sich von möglichen Praktiken distanziert, der BDR verweist auf seinen Anti-Doping-Kampf.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #629710 24/04/2015 16:09
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Bundesliga

Martin Harnik, der Freiburg-Jäger

VfB-Angreifer Martin Harnik trifft auf seinen Lieblingsgegner SC Freiburg. Unterdessen blühen die Spekulationen um einen Wechsel zum FC Schalke 04.


Wieder im Team: Martin Harnik (Mi., mit Filip Kostic/li. und Serey Dié)

Das Spiel in Augsburg erlebte Martin Harnik auf der Tribüne. Dass der gesperrte Angreifer dort einen ruhigeren Nachmittag erlebt hätte als sonst auf dem Rasen, lässt sich nicht gerade behaupten. Der VfB war die bessere Mannschaft und hatte die besseren Torchancen – und verlor dennoch 1:2. Wieder eine Hoffnung weniger im Kampf um den Klassenverbleib. Das geht an die Nerven. Andererseits kennt es Harnik kaum noch anders. Fünf Jahre trägt er das Trikot mit dem Brustring, doch die meiste Zeit verbrachte er mit dem Verein im Bundesliga-Keller. Was hilft, um Enttäuschungen schneller abzuschütteln. „Wir haben schon häufiger Spiele erlebt, in denen wir mehr verdient gehabt hätten als einen oder keinen Punkt. Deshalb trauern wir dem Spiel in Augsburg nicht nach – weil es nichts bringt“, sagt Martin Harnik (27).

Kopf hoch und weiter!

An diesem Samstag darf Martin Harnik wieder ran. Er hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen, und dass nun der SC Freiburg kommt, spielt dem gebürtigen Hamburger in die Karten. Denn das Team aus dem Breisgau ist sein Lieblingsgegner. In elf Partien gegen den SC hat Harnik acht Treffer erzielt, so viele wie gegen keinen anderen Gegner in der Bundesliga. Auch seine drei Torvorlagen gegen Freiburg hat er nur gegen den Hamburger SV (5) übertroffen. Harnik, der Freiburg-Jäger. Woran das liegt? Am SC Freiburg am wenigsten, sagt er, denn die Mannschaft und ihr Personal wandeln sich ja über die Jahre. Harnik sieht die Ursache eher im Derby-Charakter: „In Spielen gegen Freiburg steckt eine besondere Brisanz. Vielleicht setzt das ja etwas frei in mir“, sagt er – und hofft, dass die besondere Atmosphäre die Mitspieler genauso stimuliert.

Denn spätestens jetzt, fünf Spiele vor Saisonende, geht es um alles. Um die Zukunft des Vereins – und um die Zukunft der Spieler, vor allem der etablierten Spieler. Spieler, die beim möglichen Gang in die zweite Liga Begehrlichkeiten der Konkurrenz wecken. Und im Falle des Klassenverbleibs womöglich auch.

Martin Harnik jedenfalls steht bei ­Schalke 04 hoch im Kurs.

Horst Heldt hatte den Österreicher als VfB-Manager einst nach Stuttgart gelockt und seinen weiteren Weg mit Wohlwollen verfolgt. Nun, so ist aus Gelsenkirchen zu hören, prüft er die Eckdaten eines möglichen Wechsels – was Harnik, der beim VfB bis 2016 unter Vertrag steht, kalt lässt. „Im Sommer wird es ein Gespräch mit dem VfB geben“, sagt er, „ich fühle mich wohl hier, deshalb ist eine Verlängerung eine Option. Vielleicht sagt aber auch der VfB, er wolle mich aus wirtschaftlichen Erwägungen ­lieber abgeben.“

Spannender – und offenbar konkreter – ist die zweite Variante. Für den Fall des Abstiegs hat Harnik angeblich eine Ausstiegsklausel von zwei Millionen Euro im Vertrag, was ihn für jeden Bundesliga-Verein interessant macht, wie Harnik bestätigt: „Bei einem Abstieg ist meine Situation eine ganz andere. Natürlich fragen Vereine an, wie es im Falle eines Abstiegs mit mir weitergeht.“

Noch kann er darauf keine Antwort geben, noch ist die Hoffnung auf Rettung groß, beim VfB und bei Martin Harnik. „Ich habe einen ganz wichtigen Auftrag hier“, sagt er. Den will er erfüllen, dafür will er sich reinhauen bis zur letzten Minute der Saison. Weshalb ihm die Pfiffe im Spiel gegen Werder Bremen bis heute wehtun. „Ich bin enttäuscht von den Leuten“, sagt er und meint das Publikum auf der Haupttribüne, das nach zwei vergebenen Riesenchancen keinen Hehl aus seinem Unmut gemacht hatte: „Ich bin fünf Jahre hier, und es gab wenige Spiele, in denen ich nicht alles gegeben habe. Ich habe gezeigt, dass ich nie aufgebe.“

Das können sich alle VfB-Profis zuguteschreiben. Am Wollen lag es ja nie, dass die Mannschaft auf Platz 17 der Tabelle steht. Lange Zeit lag es eher am fehlenden Können. Oder besser: am mangelnden Bewusstsein. Es sind ja noch viele Spiele, hieß es lange im Verein und im Umfeld, die Qualität der Mannschaft sei groß genug, das werde schon gutgehen. Pustekuchen! „Das hat sich beim einen oder anderen Spieler eingebrannt, der dann die Situation vielleicht unterschätzt hat.“ Spät haben sie den Schalter umgelegt – zu spät? „Die letzten Spiele haben gezeigt: Wir können kämpfen, beißen, Chancen herausspielen und Tore erzielen“, sagt Harnik. Dieses Wissen ist im Endspurt der Saison zusätzliches Kapital für den VfB. Der SC Freiburg soll es zu spüren bekommen.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #629713 24/04/2015 16:11
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Huub Stevens bangt um Daniel Ginczek

Er ist derzeit der vielleicht wichtigste Spieler für den VfB Stuttgart im Kampf gegen den Abstieg: Daniel Ginczek. Doch nun droht er für das Derby gegen den SC Freiburg auszufallen. Der Muskel zwickt.


Fehlt womöglich gegen den SC Freiburg: VfB-Stürmer Daniel Ginczek

Die Nummer 33 steht für Hoffnung unter den Fans des VfB. Das war vor Jahren so, als Mario Gomez mit dieser Rückennummer für die Roten auf Torejagd ging. Und das gilt im Endspurt dieser Saison, wenn Daniel Ginczek den VfB mit seinen Treffern in der Fußball-Bundesliga halten soll. Fünf Tore hat der Stürmer in den letzten vier Spielen erzielt – doch jetzt droht ausgerechnet der Top-Angreifer für das Derby an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den SC Freiburg auszufallen.

Am Mittwoch jedenfalls musste Ginczek (24) das Training abbrechen, am Donnerstag strampelte er lediglich auf dem Ergometer im Kraftraum, während sich die Kollegen auf dem Trainingsplatz auf das schwäbisch-badische Kräftemessen vorbereiteten. „Daniel hat muskuläre Probleme“, sagte Huub Stevens, „wahrscheinlich hat er, um sein Knie zu entlasten, andere Muskeln überbelastet.“ Ginczek hatte sich im vergangenen Jahr das Kreuzband gerissen, zuletzt war er körperlich wieder in guter Verfassung, nun aber setzt VfB-Coach Stevens „keine 40 Prozent darauf, dass er spielen kann“. Dabei wäre ein Ausfall des Stürmers fatal.

Der junge Familienvater ist nicht nur ­wegen seiner Tore eine wichtige Figur in ­Stevens’ Ensemble, sondern entfaltet auch auf den Gegner eine entsprechende Wirkung und harmoniert gut mit dem wiedererstarkten Spielmacher Alexandru Maxim. Muss Ginczek tatsächlich passen, muss Huub Stevens sein Team gleich auf zwei Schlüsselpositionen umbauen.

Geoffrey Serey Dié, mittlerweile Fixpunkt im defensiven Mittelfeld, ist nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt – was für seinen Coach nicht überraschend kommt. Stevens ist dennoch angetan von der robusten Spielweise des Ivorers: „Wir fordern doch immer Kerle, die Zweikämpfe annehmen – er ist so ein Typ.“ Den Part des Afrika-Meisters müssen am Samstag andere übernehmen, vermutlich vor allem Ersatzmann Oriol Romeu. Keine Zweifel gibt es für Stevens an der Ausrichtung im Derby.

„Wir sind nicht in der Verfassung, um vorsichtig zu spielen, wir stehen hinter Freiburg und haben ein Heimspiel“, sagte der Trainer, der weiß, wie sehr sein Team unter Zugzwang steht: „Wir haben uns spielerisch weiterentwickelt. Aber wir haben zu wenige Punkte.“ Offen ist noch, ob Daniel Didavi gegen den Sportclub im Kader stehen wird oder wie in der vergangenen Woche Spielpraxis beim VfB II sammelt. „Ich war überrascht, wie lange er schon spielen konnte, und er hat es gut überstanden“, sagte ­Stevens über den 66-Minuten-Einsatz des Mittelfeldspielers in Liga drei.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #629715 24/04/2015 16:12
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Bundesliga

Komplimente sind nicht genug



Der VfB kann im Derby nach Punkten zum SC Freiburg aufschließen. Daher wollen sich Huub Stevens und seine Spieler nicht nur mit einer guten Leistung zufrieden geben.

Gegen zugesprochene Komplimente haben die wenigsten Menschen etwas einzuwenden. Huub Stevens ist in dieser Beziehung anders. „Sie sind schön, bringen aber keine Punkte“, sagte der VfB Cheftrainer. Der Niederländer spielt damit auf die Reaktionen an, die dem Auswärtsauftritt seines Teams am vergangenen Wochenende in Augsburg folgten. Dort belohnten sich die Jungs aus Cannstatt für ihre gute Leistung nicht mit Zählern, sodass am Ende nur wohlwollende Schlagzeilen in den Medien blieben.

Das soll sich an diesem Samstag ändern, wenn der VfB den SC Freiburg von 15:30 Uhr an in einer wohl ausverkauften Mercedes-Benz Arena empfängt. Gegen eine vergleichbare Leistung seiner Spieler wie in der Vorwoche hat Huub Stevens wohl nichts einzuwenden, doch das Ergebnis soll diesmal möglichst auch stimmen. So wie im Hinrundenduell der beiden Mannschaften, als das Team mit dem roten Brustring einen 4:1-Auswärtssieg feierte. Diese Begegnung war übrigens die erste für Huub Stevens in dieser Saison als VfB Cheftrainer. In seiner zweiten Amtszeit habe sich seine Mannschaft spielerisch weiterentwickelt, sagte der Niederländer, der sich allerdings den einen oder anderen Zähler mehr aus den bisherigen Auftritten gewünscht hätte.

Serey Dié fehlt gelbgesperrt

Dass am Samstag drei hinzukommen, dabei will Martin Harnik wieder mithelfen. Der Doppel-Torschütze aus dem Hinspiel ist nach seiner zuletzt verbüßten gelb-rot Sperre wieder spielberechtigt. Bei dem Einsatz eines weiteren VfB Profis, der sich in den vergangenen Spielen treffsicher präsentierte, steht dagegen noch ein Fragezeichen. Daniel Ginczek, der in den vergangenen vier Partien fünf Tore schoss, musste am Mittwoch das Training wegen muskulärer Probleme abbrechen und trainierte am Donnerstag nur individuell. Die Abschlusseinheit am Freitag wird zeigen, ob der 24-Jährige einsatzbereit ist.

Daniel Didavi ist dagegen fit und trainierte die zweite Woche in Serie komplett mit seinen Mannschaftskollegen. Zudem wirkte der Mittelfeldspieler am vergangenen Wochenende über 65 Minuten beim Stadtderby des VfB II gegen die Stuttgarter Kickers mit. „Ihm fehlt aber noch der Rhythmus. Ein weiterer Einsatz beim VfB II ist denkbar“, sagte Huub Stevens. Der 25-Jährige brauche noch Zeit. „Die haben wir in der Bundesliga allerdings nicht“, sagte der Niederländer, dem gegen Freiburg definitiv der gelbsperrte Serey Dié fehlen wird.

Noch fünf Partien bleiben dem VfB Team, um genügend Punkte für den Klassenverbleib zu holen. „Wir befinden uns nicht in der Lage, vorsichtig aufzutreten“, sagte der VfB Coach mit Blick auf das Baden-Württemberg-Derby am Samstag. Der VfB könnte mit einem Sieg zu den Freiburgern aufschließen, die derzeit drei Punkte mehr auf dem Konto haben. Nur mit Komplimenten wird sich Huub Stevens an diesem Samstag folglich nicht begnügen.

Quelle: vfb.de


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Mummi #629716 24/04/2015 16:14
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Das seltsame Spiel der Doping-Kommission

Sportmediziner Andreas Singler erscheint nicht zum Treffen mit dem VfB Stuttgart – eine Diskussion über seine Doping-Anschuldigungen ist deshalb nicht möglich.


VfB-Präsident Bernd Wahler nach seinem Treffen mit der Freiburger Doping-Kommission

Der VfB Stuttgart kämpft ums sportliche Überleben in der Fußball-Bundesliga. Allein das reicht schon, um den Alltag von Bernd Wahler auszufüllen. Und dennoch muss sich der Präsident mit weiteren unerfreulichen Themen beschäftigen.

Am 23. April reiste Wahler nach Freiburg, zum Treffen mit der Evaluierungskommission Freiburger Sportmedizin. Deren Mitglied Andreas Singler hatte Anfang März in einem Alleingang schwere Doping-Vorwürfe gegen den VfB erhoben. In den späten 70er und frühen 80er Jahren hätten Profis in größerem Umfang Anabolika konsumiert – verabreicht und verschrieben vom umstrittenen Freiburger Mediziner Armin Klümper.

Darüber tauschte sich die Kommissionsvorsitzende Letizia Paoli nun mit Bernd Wahler aus – und überraschte den VfB-Präsidenten: „Die Kommission hat sich für Form und Inhalt des Vorgehens von Herrn Dr. Singler entschuldigt und sich davon distanziert.“
Sind die Anschuldigungen haltbar?

Diese Aussage lässt Raum für Interpretationen – und macht eines erneut deutlich: In der Kommission läuft ein seltsames Spiel. Das liegt zuvorderst an Singler. Beim Treffen in den Räumen der Frauenklinik am Uniklinikum Freiburg hätte der Sportmediziner die Gelegenheit gehabt, seine Sicht der Dinge darzulegen. Doch er kam nicht – obwohl er zuvor erklärt hatte: „Klar nehme ich an der Sitzung teil.“ Er lehne nur „öffentliche, populistisch inszenierte Befragungen“ ab.

Bleibt die Frage, ob Singlers Anschuldigungen haltbar sind? Nachdem Paoli im März nur das unabgestimmte Vorgehen Singlers gerügt hatte, ihm inhaltlich aber zustimmte, scheint sie nun von ihrem Kollegen abzurücken. Und auch sonst bewegt sie sich. Obwohl Paoli zunächst dem VfB und dem ebenfalls beschuldigten SC Freiburg Einsicht in die Akten verweigert hatte, waren VfB-Arzt Heiko Striegel und VfB-Archivar Florian Gauß inzwischen im Staatsarchiv in Freiburg.
„Wir haben Vertrauen zu dieser Kommission“

Dort durften sie sich das Material anschauen, auf das sich Singler beruft. Welche Erkenntnisse sie daraus gewonnen haben, ist offen. Wahler sagte am 23. April nur so viel: „Wir können die Aussagen, die veröffentlicht wurden, so nicht teilen. Wir sind weiter daran interessiert, dass die Sachverhalte aufgeklärt werden. Daran werden wir uns aktiv beteiligen.“

Ähnlich äußerte sich Fritz Keller. „Wir haben Vertrauen zu dieser Kommission“, sagte der Präsident des SC Freiburg, „aber auch die Kommission kann den Veröffentlichungen, die Herr Singler gemacht hat, nicht folgen.“

Ob diese Interpretation richtig ist, wird sich im Herbst 2015 zeigen. Dann will die Kommission ihren Abschlussbericht über die Doping-Vorgänge in Freiburg vorlegen – mit allen Fakten. Auch zum VfB Stuttgart.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #629717 24/04/2015 16:17
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Bundesliga

"Absolut heiße Phase" vor dem Derby

Für den VfB Stuttgart und den SC Freiburg geht es im Derby am Samstag noch nicht um alles, aber um sehr viel. Bei einem Sieg würde der Vorletzte VfB zum Sportclub aufschließen. Für die Gäste bietet sich die Chance, sich mit drei Punkten von der Abstiegszone abzusetzen.


Christian Streich (links) und Huub Stevens vor dem Derby zwischen dem VfB Stuttgart
und dem SC Freiburg im vergangenen Jahr.

Der Druck auf die Fußballprofis des VfB Stuttgart könnte kaum größer sein. Fast drei Monate ist es her, dass die Schwaben in der Bundesliga nicht auf einem direkten Abstiegsplatz standen. Anfang Februar belegten sie als Tabellen-16. zumindest noch den Relegationsrang. Kein Wunder, dass die Anspannung unter den Stuttgarter Fans vor dem Heimspiel gegen den badischen Rivalen SC Freiburg am Samstag (15.30 Uhr/Sky) enorm hoch ist. Das Landesderby ist schon grundsätzlich etwas Besonderes - aber dieses Mal noch brisanter als sonst, weil auch Freiburg vor dem Saison-Endspurt als Tabellen-14. um den Klassenverbleib zittern muss.

„Wir sind in einer absolut heißen Phase“, sagte VfB-Sportvorstand Robin Dutt vor dem Duell mit seinem alten Club, wo er zwischen 2007 und 2011 als Trainer arbeitete. Für die Stuttgarter könnte die Partie am fünftletzten Spieltag einen möglicherweise vorentscheidenden Charakter haben. Denn mit nur 26 Punkten stehen sie als Vorletzter drei Zähler hinter dem Sportclub (29). Mit einem Sieg könnten sie also aufschließen, Schlusslicht Hamburger SV (25) hinter sich lassen und vielleicht sogar am Sechzehnten SC Paderborn (27) vorbeiziehen. Bei einer Niederlage würde es aber noch brenzliger werden.
Serey Dié fehlt, Ginczek ist fraglich - spielt Didavi?

Das gute am Spielplan ist jedoch: Selbst in diesem Fall könnte der VfB noch hoffen, weil er an den letzten beiden Spieltagen zuerst den HSV empfängt und dann nach Paderborn reist. Eine Entscheidung bringt das Derby gegen Freiburg also nicht - egal wie es ausgeht.

Das Gleiche gilt auch für die Gäste, die sich mit einem Sieg jedoch von der Abstiegszone absetzen könnten. Zudem treffen auch sie noch auf Paderborn und den HSV und treten am 34. Spieltag bei Hannover 96, einem weiteren Abstiegskonkurrenten, an. „Wir gehen mit einem guten Gefühl in den Endspurt. Egal, wie das Spiel am Samstag ausgeht: Wir haben es in den nächsten Wochen selbst in der Hand“, erklärte der SC-Verteidiger Christian Günter.

Außerdem bangt der VfB noch um den Einsatz von Daniel Ginczek. Den Stürmer, der in den zurückliegenden vier Spielen fünf Tore erzielte, plagen muskuläre Probleme. Zwar fehlt auch der defensive Mittelfeldspieler Serey Dié (5. Gelbe Karte), dafür steht Freiburg-Schreck Martin Harnik nach Gelbsperre wieder zur Verfügung. Mit sieben Toren erzielte er gegen den SC so viele Treffer wie gegen keinen anderen Bundesligisten. Zudem wird Regisseur Daniel Didavi nach langer Verletzungspause eventuell in den Kader zurückkehren.
Stevens macht dem VfB Mut

Trainer Huub Stevens bläst auf jeden Fall zum Angriff - ob Ginczek nun spielt oder nicht. „Wir sind nicht in der Verfassung, vorsichtig zu sein. Wir stehen hinter Freiburg“, sagte er. Die Statistik macht dem VfB dabei Mut: Die vier zurückliegenden Pflichtspiele gegen Freiburg gewann er, zudem baut er auf seine neue Heimstärke: Zuletzt gelangen sieben Punkte aus drei Partien auf eigenem Platz. „Wir haben eine klare Aufwärtstendenz bei den Heimspielen“, betonte Dutt.

Doch auch der Gegner, bei dem Verteidiger Pavel Krmas gelbgesperrt fehlt, aber Offensivmann Felix Klause nach seiner Sperre vermutlich in die Startelf zurückkehrt, zeigte sich zuletzt sportlich verbessert und hätte beim jüngsten 2:3 gegen Mainz 05 mindestens ein Remis verdient gehabt. Auswärts tut sich Freiburg aber schwer: In der Fremde gewann man nur eines der vergangenen acht Bundesligaspiele.

Dennoch glaubt SC-Trainer Christian Streich, dass seine Elf „Stuttgart auf jeden Fall Paroli bieten“ kann. Das Derby dürfte also ein heißer Kampf werden. „Es ist schon eine hohe Drucksituation, unter der die Mannschaften unten stehen“, betonte Streich.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Mummi #629718 24/04/2015 16:18
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Fans

Farbe bekennen und Spalier stehen



Die VfB Spieler werden an diesem Samstag kurz vor 15 Uhr in die Mercedes-Benz Arena einlaufen, um ihr Aufwärmprogramm zu starten. Dann beginnt die abschließende Vorbereitungsphase auf das Duell mit dem SC Freiburg. In den folgenden 90 Minuten werden Christian Gentner und Co. alles daran setzen, die drei Punkte im Kampf um den Klassenverbleib zu holen.

Dass sie dieses Vorhaben erfolgreich in die Tat umsetzen, dazu können auch die VfB Fans ihren Teil beitragen. Als Zeichen der Rückendeckung wird sich ausgehend von Tor fünf der Mercedes-Benz Arena bereits von 13:45 Uhr an ein Fan-Spalier bilden, mit dem die VfB Fans in weiß und rot den VfB Mannschaftsbus empfangen werden. Sei auch Du dabei. Denn nur gemeinsam schaffen mir das.

Quelle: vfb.de


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Mummi #629864 25/04/2015 09:54
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Doping-Kommission

Singler tritt zurück und kritisiert Paoli

Der Konflikt mit Letizia Paoli schwelte schon länger, nun hat Andreas Singler die Konsequenzen gezogen: Er tritt aus der Kommission zur Aufklärung der Doping-Vergangenheit an der Uniklinik Freiburg zurück.


Soll die Doping-Vergangenheit der Uniklinik Freiburg aufarbeiten: Letizia Paoli.

In der jüngsten Doping-Affäre hat der Wissenschaftler Andreas Singler seinen Rücktritt aus der Evaluierungskommission zur Freiburger Sportmedizin angekündigt. Dabei kritisierte er am Freitag auch die Kommissionsleiterin Letizia Paoli scharf.

Fragen und Antworten zur Paoli-Kommission

Er wolle mit Mitgliedern des Gremiums, „die zwar die öffentliche Wahrnehmung dominieren, aber kaum mit inhaltlicher Arbeit in Erscheindung getreten sind, insbesondere mit der Vorsitzenden Frau Prof. Dr. Letizia Paoli“, nicht mehr zusammenarbeiten, sagte Singler.
Kommissionsleiterin "unfähig"

Die Arbeit der Kommission sei nicht nur von schweren Konflikten mit der Universität belastet, sondern „vor allem von schweren internen Konflikten“. Paoli warf er in mehreren Punkten „Unfähigkeit“ vor. Vor seinem „bevorstehenden Rücktritt“ werde er zunächst noch ein Gutachten zu dem umstrittenen, im Jahr 2000 verstorbenen Freiburger Sportmediziner Joseph Keul fertigstellen, teilte Singler mit.
Eigenmächtig Ergebnisse veröffentlicht

Er hatte am 2. März eigenmächtig Ergebnisse eines intern noch nicht angenommenen Gutachtens veröffentlicht. Diesem Zwischenbericht zufolge sollen der VfB Stuttgart und der SC Freiburg in den späten 1970er und frühen 80er Jahren in unterschiedlichem Rahmen Anabolika-Doping betrieben haben. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) steht zudem im Verdacht, organisiertes Doping mit anabolen Steroiden betrieben zu haben.

Der VfB und der SC haben sich von möglichen Praktiken distanziert, der BDR verweist auf seinen Anti-Doping-Kampf.

Kurze Zeit nach Singlers Erklärung forderten Paoli und ihr Vertreter Hellmut Mahler in einer weiteren Mitteilung die Universität auf, Singler „innerhalb der nächsten zehn Tage“ aus der Kommission auszuschließen und als Paolis Assistenten abzusetzen. Zudem habe die Kommission am Donnerstag einen Arbeitsplan verabschiedet, demzufolge der Abschlussbericht noch in diesem Jahr fertiggestellt werden solle.

Quelle: Stuttgarer Nachrichten


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Mummi #629867 25/04/2015 09:55
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Bundesliga

Ginczek und Didavi im VfB-Kader

Gute Nachrichten für den VfB Stuttgart vor dem Spiel gegen den SC Freiburg: Daniel Didavi und Daniel Ginzcek konnten das Abschlusstraining absolvieren und stehen zumindest im Kader.


Daniel Didavi (links) und Daniel Ginczek sind fit für das Spiel gegen den SC Freiburg.

Das Derby gegen den SC Freiburg kann kommen. Der VfB Stuttgart hat am Freitag das Abschlusstraining absolviert und gute Nachrichten für alle Fans: Der zuletzt angeschlagene Stürmer Daniel Ginczek und der lange verletzte Daniel Didavi sind fit und werden am Samstag (15.30 Uhr) zumindest im Kader stehen. Ob die beiden auch fit genug für die Startelf sind, bleibt abzuwarten.

Klar ist aber, dass Ginczek nach seinen fünf Toren aus zuletzt vier Spielen nahezu unverzichtbar scheint und Didavi ohnehin der Hoffnungsträger vieler ist. Allen voran von Trainer Huub Stevens.

Quelle: Stuttgarer Nachrichten


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Mummi #629868 25/04/2015 09:58
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Didavi mit Jokerrolle

Sein Ausfall wäre bitter gewesen für den VfB Stuttgart. Doch rechtzeitig vor dem Derby gegen den SC Freiburg hat sich Torjäger Daniel Ginczek fit gemeldet. Auch Daniel Didavi steht im Kader.


Daniel Didavi steht gegen Freiburg im Kader

Das Bangen vor dem baden-württembergischen Derby in der Fußball-Bundesliga war groß bei den Anhängern des VfB Stuttgart. Doch rechtzeitig vor dem Heimspiel an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den SC Freiburg kam die Entwarnung: Stürmer Daniel Ginczek hat seine muskulären Probleme weitestgehend überwunden und steht im Kader für die extrem wichtige Partie im Kampf gegen den Abstieg.

Und es kommt noch besser: Auch Spielmacher Daniel Didavi könnte sein Comeback nach langer Verletzungspause geben, der 25-Jährige gehört erstmals in der Rückrunde dieser Saison zum Aufgebot des Bundesligateams. Ihm kommt wohl eine Jokerrolle zu. Den Part des gesperrten Geoffroy Serey Dié im defensiven Mittelfeld wird Oriol Romeu übernehmen, zudem rückt Martin Harnik nach abgesessener Sperre wieder in die Startelf. Florian Klein spielt dann wieder rechts hinten, Daniel Schwaab muss zunächst auf die Bank. „Der SC macht einen guten Eindruck“, sagt VfB-Trainer Huub Stevens, für den aber nur ein Sieg zählt.

Quelle: Stuttgarer Nachrichten


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Mummi #630306 27/04/2015 16:02
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Bitteres Remis

Zum 32. Baden-Württemberg-Derby in der Bundesliga empfing der VfB an diesem Samstag vor ausverkauften Haus den SC Freiburg. Der drittletzte Auftritt in der Mercedes-Benz Arena in dieser Saison war von Spannung sowie Nervenkitzel geprägt, und die Mannschaft von Huub Stevens musste nach einer starken ersten Hälfte und einer 2:0-Führung in Durchgang zwei in Unterzahl doch noch den bitteren Ausgleich hinnehmen.

Bereits vor dem Spiel hatten die VfB Fans ihre Mannschaft mit einem Spalier vor dem Stadion empfangen, durch das der Mannschaftsbus bis in die Katakomben der Mercedes-Benz Arena gefahren war. Nach dem anschließenden Aufwärmen gedachte die VfB Familie dann mit einem Trauerapplaus seinem herausragenden Spieler Erwin Waldner, der am vergangenen Samstag verstorben war.

Dominanter VfB

Kurz darauf ertönte der Anpfiff, und der VfB begann mit drei Änderungen gegenüber der Partie in Augsburg. Für den grippeerkrankten Antonio Rüdiger rückte Timo Baumgartl in die Innenverteidigung, außerdem kehrte Martin Harnik nach seiner Sperre auf das Feld zurück, und Oriol Romeu spielte anstelle des gesperrten Serey Dié.

Die Mannschaft von Huub Stevens dominierte von Beginn an das Geschehen, hatte mehr vom Spiel. Dennoch dauerte es bis zur 20. Minute, ehe sich der VfB eine gute Chance erarbeitete. Roman Bürki im Freiburger Tor parierte aber den Torschuss von Martin Harnik. Vier Zeigerumdrehungen später konnten die VfB Fans jedoch jubeln, denn Daniel Ginczek erzielte nach der Vorarbeit von Martin Harnik die verdiente Führung.

Weiß-roter Doppelschlag

Und weil es gerade so schön war, packten die Jungs aus Cannstatt gleich noch einen drauf. Diesmal setzte sich Filip Kostic auf der linken Außenbahn stark durch, und Martin Harnik verwertete die Hereingabe zum 2:0 (27. Minute). Die VfB Profis waren bissiger, meist einen Tick schneller, sie gingen aggressiv in die Zweikämpfe und bewiesen erneut ganz klar, dass sie den Abstiegskampf verstanden haben.

Weitere Chancen wie die kurz vor dem Pausenpfiff folgten, als Christian Gentner und Martin Harnik einen Eckball von Alexandru Maxim nur knapp nicht in den dritten Treffer umwandeln konnten (42.). Dann endete der erste Durchgang, und der VfB hatte sich den Applaus der Fans absolut verdient.

Freiburger Anschlusstreffer

Die zweite Hälfte begann ein wenig offener als die erste, der SC wechselte offensiv und nahm aktiver am Geschehen teil. Dennoch war der VfB zunächst gefährlicher, aber sowohl Martin Harnik (54.) als auch Daniel Ginczek (55.) vergaben leider gute Gelegenheiten – und dann bekam der SC Freiburg einen Elfmeter zugesprochen. Diesen nutzte Nils Petersen zum Anschlusstreffer (58.).

Danach überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst erarbeitete sich das Team von Huub Stevens gleich wieder eine Möglichkeit, dann hatte sie hinten zweimal Glück. Anschließend wurde Adam Hlousek mit Gelb-rot des Platzes verwiesen (66.). Huub Stevens reagierte und brachte Daniel Schwaab für Alexandru Maxim in die Partie (68.), und zehn Minuten später feierte Daniel Didavi sein Comeback. Er kam für den abermals starken Filip Kostic.

Die VfB Fans stärkten den Jungs auf dem Platz den Rücken und motivierten sie durchgehend. Die Unterzahl spiegelte sich kaum im Geschehen wider. Dennoch glich der Sportclub leider aus, als ein missglückter Torschuss Nils Petersen vor den Füßen landete (85.). Timo Werner kam für die Schlussminuten ins Spiel, aber es reichte leider nicht mehr zur erneuten Führung, und so endete das Baden-Württemberg-Derby mit einem aus VfB Sicht bitteren 2:2.

Quelle: vfb.de


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Mummi #630307 27/04/2015 16:03
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Die Stimmen zum Spiel



Nach dem 2:2 im Baden-Württemberg-Derby sprechen die VfB Akteure von Enttäuschung und davon, dass sie Freiburg wieder stark gemacht haben.

Huub Stevens: „Ich bin fassungslos, wenn man solche Spiel aus der Hand gibt. Ich habe das in der ersten Hälfte schon kommen sehen und habe es in der Pause das auch angemerkt. Jedoch habe ich gegen eine Wand gesprochen.“

Christian: Streich: „Wir haben in der ersten Hälfte furchtbar gespielt, und normalerweise ist das Spiel weg. Die Mannschaft hat es dann in der zweiten Hälfte verstanden, aber ich bin dennoch sehr, sehr enttäuscht. Denn im Vorhinein habe ich offenbar nicht die richtigen Ideen gehabt, und darüber muss ich erst einmal mit mir in Klausur gehen. Die Verantwortung über die erste Hälfte trage ganz allein ich.“

Robin Dutt: „Das darf so nicht geschehen. Wir haben das Spiel selbst aus der Hand gegeben und müssen uns an die eigene Nase fassen. Nach der Pause haben wir falsche Entscheidungen getroffen und so den Gegner ins Spiel kommen lassen. Der Trainer wird jetzt die richtigen Worte finden und die Mannschaft perfekt auf den kommenden Gegner einstellen.“

Christian Gentner: „Wir haben super angefangen und waren voll im Spiel, aber vom Ergebnis her ist das zu wenig. Die Spielweise hat gestimmt, nur konnten wir sie nicht bis zum Ende durchhalten. Dass wir das dritte Tor nicht machen war heute unter anderem entscheidend.“

Martin Harnik: „Wir haben Freiburg wieder stark gemacht. Davor haben wir eine gute erste Hälfte gespielt und hatten auch Anfang des zweiten Durchgangs gute Chancen. Da haben wir es verpasst, den Deckel draufzumachen. Der Elfmeter und der Platzverweis haben den SC Freiburg wieder ins Spiel gebracht. Wir haben dennoch lange das 2:1 gut verwaltet. Auch nach dem 2:2 haben wir noch ein wenig nach vorne gespielt, aber wir durften das Unentschieden nicht gefährden und zu riskant sein.“

Quelle: vfb.de


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