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0:3-Niederlage des HFC in Wiesbaden

Marcel Franke feiert trauriges Jubiläum



Pechvogel des Tages: HFC-Spieler Marcel Franke (rechts) erzielte ein Eigentor beim 0:3 in Wiesbaden.


Gegen den SV Wehen Wiesbaden erreichte kein HFC-Spieler Normalform. Besonders hart traf es Verteidiger Marcel Franke. Der feierte ein trauriges Jubiläum.

Totalausfall! Nachdem sich der Hallesche FC seit sieben Spielen in seinen Leistungen stetig steigerte und zum Teil großartige Siege feierte, folgte in Wiesbaden die große Ernüchterung. Gegen den Tabellenneunten boten die HFC-Spieler eine ihrer schwächsten Saisonleistungen. Beim 0:3 (0:0) gegen den SVWW erreichte kein HFC-Spieler Normalform. Einen traf es allerdings besonders hart: Marcel Franke.

Minuten nach dem Schlusspfiff betrat der hochgewachsene Innenverteidiger, sichtlich gezeichnet von den bohrenden Fragen der Fernsehreporter den Pressebereich der Brita-Arena und mochte kaum ein weiteres Mal Auskunft geben. Zuvor hatte Franke nicht nur beim 0:1 extrem unglücklich ausgesehen, sondern das 0:2 sogar "selbst erzielt". Nach einem langen Abstoß vom Wiesbadener Keeper Kolke köpfte er den Ball postwendend ins eigene Netz. Ein Missverständnis mit HFC-Keeper Lomb. "Ich habe nach hinten geschaut, da stand Niklas noch hinter mir. Dann schaue ich nochmal, da war er weg." Der seit Anfang des Monats 22-Jährige nahm die Verantwortung jedoch auf sich: "Das ging ganz klar auf meine Kappe."

Erstes Eigentor für Franke

Zudem verriet Franke, dass der Treffer eine traurige Premiere für ihn bedeutet: "Das war mein erstes Eigentor im Profibereich. Ich habe noch nie zuvor eines geschossen." Doch es war nicht einmal der einzige Grund für seinen Frust. Viel mehr störte ihn die Art und Weise der Niederlage: "Da fährst du fünf Stunden hier runter und am Ende ist das ganze Spiel wegen solch dummer Gegentore für den A****. Auch das 0:1 war ein Ball, der einfach ärgerlich abprallt. Was kann man da machen, außer unglücklich aussehen?"

Trotzdem betonte Franke, dass das Spiel seiner Meinung nach nicht wegen der fehlenden Einstellung verloren ging: "Klar werden jetzt alle wieder sagen, dass es für uns um nichts mehr geht und wir es einfach schleifen lassen haben. Aber das war es nicht. Wir fahren doch nicht die fünf Stunden hier runter und stellen uns hin und kicken ein bisschen hin und her." Eine Erklärung fiel dem Verteidiger, der den HFC im Sommer ablösefrei verlässt, letzten Endes aber auch nicht ein: "So kurz nach dem Spiel ist das schwer zu erklären. Das war heute einfach nichts. Gar nichts."

Quelle: MZ

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Daniel Ziebig meldet sich arbeitssuchend


Daniel Ziebig hat in dieser Saison einige Tiefpunkte erlebte. Am Sonnabend gegen Regensburg wird er aber wieder aufs Spielfeld zurückkehren.

Weil sein Kontrakt beim Halleschen FC ausläuft und er keinen Anschlussvertrag besitzt, hat sich der ehemalige Kapitän Daniel Ziebig vorsorglich arbeitssuchend gemeldet.

Im Kabinengang des Erdgas Sportparks, dort wo die Spieler des Fußball-Drittligisten Hallescher FC nach dem Training zu ihrer Kabine, zu den Duschen oder zum Saunaraum gelangen, hängt eine Tafel. Daran befinden sich diverse Informationen, wie zum Beispiel der Trainingsplan von Trainer Sven Köhler.

Seit Mitte März hängt dort auch ein Informationsblatt der Vereinigung der Vertragsfußballspieler (VDV). Und das enthält eine ganz wichtige Nachricht für alle Profis, deren Verträge beim HFC am 30. Juni auslaufen und die noch keinen Anschlussvertrag unterschrieben haben. Sie sollten sich unbedingt bis zum 31. März bei der für sie zuständigen Agentur für Arbeit als arbeitssuchend melden. Wer das nicht tut und nach dem 30. Juni keinen Arbeitgeber mehr hat, muss mit einer mindestens einwöchigen Sperre seines Arbeitslosengeldes rechnen.

Nun ist es nicht so, dass Fußballprofis für diesen überschaubaren Zeitraum gleich zu Sozialfällen werden. Trotzdem hat Daniel Ziebig den Hinweis ernst genommen und sich bei der Arbeitsagentur gemeldet. „Ich bin seit 13 Jahren Fußballprofi. Und in der Regel hatte ich auch immer das Glück, dass ich auf meinen Stationen bei Energie Cottbus, beim Hamburger SV oder Dynamo Dresden bereits immer rund sechs Monate vor Ablauf des Vertrages wusste, wie es weitergeht“, erzählt er. „Der Gang zum Arbeitsamt war für mich eine ganz neue Erfahrung, die ich so noch nicht gemacht hatte.“ Der Blick dort in die Gesichter unterschiedlichster Facetten ließ den 32-Jährigen beim Gang über den Flur nicht kalt. Er sah Resignation und Ausdruckslosigkeit, registrierte aber auch viele fragende Blicke. Ziebig hofft, dass er sich nur noch einmal dort melden muss, um dem Amt seinen neuen Arbeitgeber mitzuteilen, bei dem er künftig Fußball spielt.

Auch Furuholm, Baude und Lindenhahn haben ungewisse Zukunft

Daniel Ziebig ist nicht der einzige HFC-Profi, dessen Vertrag zum 30. Juni ausläuft. „Timo Furuholm, Marcel Baude und später auch Toni Lindenhahn sind Spieler, mit denen wir in den nächsten Tagen ins Detail gehen werden, wenn wir uns als sportliche Leitung ein abschließendes Urteil gebildet haben“, sagt Manager Ralph Kühne. „Bis zum Landespokalfinale am 13. Mai wissen alle Spieler definitiv, ob wir mit ihnen planen oder nicht. Vielleicht haben wir bis dahin auch schon den einen oder anderen Neuzugang zu melden.“ Nur Torwart Niklas Lomb und Marco Engelhardt wissen nach Vorgesprächen, dass sie in Halle weiterhin gefragt sind.

Ex-Kapitän Ziebig aber sagt, dass „mit mir noch niemand vom Verein gesprochen hat. Aber wenn mir ein Jahresvertrag angeboten wird, bin ich gesprächsbereit“, sagt Ziebig. Die Strategie der Personalpolitik, die der HFC fährt, ist für ihn neu, aber er akzeptiert sie. „Mir fällt das leichter damit umzugehen, als manch jungem Spieler, der vielleicht schon Familie hat und immer unruhiger wird, je näher das Ende der Saison heranrückt.“

Zwei Monate vor Spieljahresende wären aus Ziebigs Sicht ein angemessener Zeitraum, um den Spielern zu sagen, was auf sie zukommt. Weil es jetzt aber mittlerweile nur noch vier Wochen sind, ehe die Saison mit dem Auswärtsspiel am 25. Mai beim VfL Osnabrück zu Ende geht, hat er seinen Berater in die Spur geschickt, der Angebote sondieren soll.

Der HFC hat aber bei einigen Spielern den Zeitpunkt für die Vertragsgespräche bewusst nach hinten geschoben. Das Argument, dass mit dem Landespokalfinale das wichtigste Spiel der Serie noch aussteht, diente dabei auch ein wenig als Vorwand. Andererseits müssen sich Manager und Trainer natürlich auch das eine oder andere Hintertürchen offenhalten. Denn die Erfahrungen der letzten Jahre haben gelehrt, dass auch bei Gesprächen mit potenziellen Neuzugängen nicht alle Blütenträume reifen und Absagen möglich sind. Dann bekommt vielleicht Daniel Ziebig noch einen Gesprächstermin beim HFC - und kann beim Arbeitsamt Entwarnung geben.

Quelle: MZ

Zuletzt bearbeitet von Thomas0904; 29/04/2015 16:33.
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HFC gegen VfL Halle am 13. Mai

Andrang beim Kartenvorverkauf für Landespokalfinale in Halle



Halle ist im Pokalfieber. Vor dem Wosz-Fanshop am Mittwoch stehen sich viele Fußballfans die Beine in den Bauch.

Halle ist im Pokalfieber. Seit Mittwoch ist der Vorverkauf für das Pokalfinale zwischen dem Halleschen FC und dem VfL Halle 96 angelaufen. Am 13. Mai treffen die Lokalrivalen aufeinander.


Halle fiebert dem Derby im Finale des Landespokals entgegen. Am Mittwoch ist der Vorverkauf für das Finale zwischen dem Halleschen FC und dem VfL Halle 96 im Erdgas Sportpark in Halle gestartet. Stehplätze kosten im Vorverkauf zwischen 9 und 11 Euro, Sitzplätze zwischen 12 und 21 Euro. Am frühen Nachmittag waren schon die ersten Blöcke des Erdggassportparks ausverkauft.

Das Endspiel findet am 13. Mai um 18 Uhr statt. Der Drittligist HFC trifft erstmals im Pokalfinale auf den Stadtnachbarn aus der Oberliga. Das letzte Aufeinandertreffen im November 2013 konnte der HFC mit 1:0 für sich entscheiden. Es war das Achtelfinalspiel im Landespokal.

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Landespokalfinale HFC-VfL Halle

Nur noch Stehplatzkarten zu haben


Blick in den Erdgas-Sportpark

Halle ist im Pokalfieber: Seit Mittwoch werden die Karten für das Landespokalfinale zwischen dem Halleschen FC und dem VfL Halle verkauft. Für das Stadtderby gibt es nur noch Stehplatzkarten.

Ansturm an den Vorverkaufskassen für das Landespokal-Finale am 13. Mai. Am ersten Vorverkaufs-Tag gingen für das Stadtderby zwischen Drittligist HFC und Oberligist VfL Halle 10.300 Karten weg.

Laut Landesfußballverband sind für das Duell im Erdgas Sportpark nur noch Stehplatzkarten zu haben. Wegen der großen Nachfrage stellt der Landesverband FSA für den Block 11 weitere Stehplätze zur Verfügung.

Quelle: MZ

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LINDENHAHN: NEUER VERTRAG BEI VOLLER LEISTUNGSFÄHIGKEIT



Toni Lindenhahn bestritt bisher 149 Punktspiele für den HFC, schoss dabei 13 Tore.

Der Hallesche FC und Eigengewächs Toni Lindenhahn (24) sind übereingekommen, das am 30.06.2015 auslaufende Vertragsverhältnis um ein Jahr zu verlängern.

Voraussetzung dafür ist, so HFC-Manager Ralph Kühne, dass die „volle Leistungsfähigkeit mit Beginn der Vorbereitung auf die neue Saison am 18. Juni wieder hergestellt ist.“ Eigengewächs Lindenhahn, seit 2003 beim HFC, will knapp ein Jahr nach seinen schweren Knieverletzungen richtig Gas geben: „Ich freue mich, dass der Verein mir das Angebot gemacht hat, hier verlängern zu können. Jetzt muss es so sein, dass ich diese mir bietende Chance nutze. Ich bin da sehr optimistisch.“

Quelle: hallescherfc.de

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Letzte Chance für den SSV Jahn

Mannschaft kämpft um Klassenerhalt - Samstag Spiel gegen Halleschen FC

Wenn der SSV Jahn am Samstag (Anstoß 14 Uhr) beim Halleschen FC antritt, geht es um seine allerallerallerletzte Chance, den Klassenerhalt zu schaffen. Dafür ist selbstredend ein Dreier Voraussetzung. Sollte man verlieren und gleichzeitig Unterhaching gegen Cottbus gewinnen, wäre man auch theoretisch abgestiegen. Daran will man beim SSV aber nicht denken.

Im Gegenteil, der Trainer versprüht geradezu Optimismus: „Ja klar, ich bin Christian Brand. Natürlich schaffen wir das noch.“ Eine durchaus gewagte These, bei gerade einmal vier verbleibenden Spielen. Und angesichts der Tatsache, dass der Mannschaft dafür auch die nötige Konstanz fehlt. Die schreibt der Coach in der Liga nur Spitzenreiter Arminia Bielefeld zu. „In unserer Situation ist das blöd, wenn man nicht konstant ist.“

Ach, kickten die Jahn-Spieler doch nur annähernd so konstant wie die Planer und Arbeiter beim Stadionneubau in Oberisling arbeiten. Der SSV Jahn Regensburg hätte garantiert keine Abstiegssorgen, schwebte vielleicht sogar in jenen Sphären, von denen momentan nicht einmal der kühnste Optimist zu träumen wagt. Was wäre das für eine Geschichte, zur Einweihung des 53-Millionen-Euro-Fußballte4mpels in Oberisling den Wiederaufstieg in jene Liga feiern zu können, in die man nach Ansicht vieler (Träumer?) eigentlich gehört: in die 2. Bundesliga.

Bittere Realität

Aufwachen! Es ist kein Traum, sondern bittere Realität, mit der sich das Tabellenschlusslicht von Liga 3 herumplagen muss. Die Realität hat auch am Samstag wieder einen Namen. Hallescher FC heißt der Club, bei dem der SSV Jahn Regensburg seine – wievielte eigentlich? – letzte Chance nutzen und mit einem Dreier zumindest theoretisch im Rennen bleiben möchte. Im Rennen um den Klassenerhalt, der nach der enttäuschenden Nullnummer am vergangenen Samstag gegen die U 23 von Mainz 05 in fast schon unerreichbare Ferne gerückt ist.

„Viel zu wenig, ganz klar", resümierte Coach Christian Brand das 0:0 gegen Mainz. „In so einer Phase der Saison geht es ja nicht mehr nur um Fußball, sondern auch darum, wer die besseren Nerven hat", erklärt der 43-Jährige. Acht Punkte beträgt der Abstand auf die SpVgg Unterhaching, die zuletzt beim VfB Stuttgart II gewann und den rettenden siebzehnten Platz belegt.

Aber aufgeben gilt nicht an der Prüfeninger Straße. Da geht Kapitän Markus Palionis mit gutem Beispiel voran: „Ich werde definitiv nicht sagen, dass wir schon abgestiegen sind.“ Der Abwehrrecke ist einer von gerade mal zwei Spielern, die sicher im nächsten Jahr noch bei Regensburg spielen werden. Auch in der Regionalliga. Neben ihm besitzt lediglich noch Mittefeldmann Kolja Pusch einen Kontrakt für Liga vier. Den hat auch Marco Königs, doch gibt es darin eine Klausel, die es dem 25-Jährigen Angreifer ermöglicht zu wechseln, falls ein höherklassiger Klub anklopfen sollte.

Alle anderen Spielerverträge laufen im Abstiegsfall aus. Für die Regionalliga will der Verein auf ein Gerüst von 15 oder 16 Spielern aus dem aktuellen 28-Mann-Kader bauen. Laut Sportchef Christian Keller habe man bereits mit allen Spielern gesprochen, die Fronten seien abgesteckt. Fest steht, dass Torwart Richard Strebinger, der bei Werder Bremen einen Vertrag bis 2017 besitzt, wieder an die Weser zurückkehren wird.

Verletzungsbedingte Personalprobleme

Personell gesehen geht es beim SSV Jahn auch nicht gerade sorgenfrei zu dieser Tage. Daniel Franziskus (Lauftraining), Marco Königs (Pferdekuss), Hannes Sigurdsson (Sprunggelenkprobleme) und Aias Aosman (Knieprobleme) mussten unter der Woche pausieren. Königs und Aosman sollen aber rechtzeitig vor der Partie am Samstag wieder ins Training zurückkehren. Im Lauftraining nach dreiwöchiger Pause wegen Adduktorenproblemen ist Abwehrmann Adli Lachheb.

Klar ist: Auch in Sachsen-Anhalt wird der Jahn nicht auf die langzeitverletzten Andreas Geipl (Kreuzband-OP), Lukas Sinkiewicz (Rekonvaleszent) und Fabia Trettenbach (Kniebeschwerden) zurückgreifen können.

Kampfansage an Sieghoffnungen des SSV Jahn

Nicht ganz so schlimm stellt sich die personelle Situation beim Hallescher FC dar. Neben Torwart Lukas Königshofer, der nach seinem Kreuzbandriss wieder mit dem Training begonnen hat, fällt beim Tabellensiebten neben Florian Brügmann, der sich im Spiel am vergangenen Samstag beim SV Wehen Wiesbaden (0:3) einen Innenbandanriss im rechten Knie zugezogen hat, nur Toni Lindenhahn (Reha nach Knie-OP) verletzungsbedingt aus.

Dagegen kehrt Ex-Nationalspieler Marco Engelhardt zurück. Er darf nach seiner Gelbsperre gegen den SSV Jahn wieder mitmischen. Nach der 0:3-Niederlage zuletzt beim SV Wehen Wiesbaden, mit der eine lange Erfolgsserie der Sachsen-Anhaltiner zu Ende ging, analysierte Halles Chefcoach Sven Köhler: „Das war eine verdiente Niederlage für uns und ein verdienter Sieg für die Wiesbadener. Sie waren von Anfang an aggressiver, was auch im Laufe des Spieles der entscheidende Unterschied war. Das Gefühl, verlieren zu können oder zu müssen haben wir jetzt wieder. Wir müssen uns jetzt sammeln und am Wochenende wieder besser auftreten." Dieses Versprechen könnte man auch als Kampfansage an die ohnehin nur kleinen Sieghoffnungen des SSV Jahn interpretieren.

Solche Kampfansagen indes stehen den Regensburger Kickern derzeit wohl eher nicht zu. Man muss kleinere Brötchen backen. Ob die in der Regionalliga genauso gut schmecken wie in Liga 3? Abwarten – und auf ein Wunder hoffen, auch wenn die selbst im Fußball bekanntlich eher selten sind.

Quelle: oberpfalznetz.de

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Hallescher FC besiegt Jahn Regensburg mit 2:1


Nach Jahn-Abstieg: HFC hofft auf ein Wiedersehen



HFC-Stürmer Osayamen Osawe hat am Samstag das erste Tor für die Hallenser eingefahren.

Der Hallesche FC hat gegen den SSV Jahn Regensburg einen verdienten 2:1-Sieg eingefahren. Die Regensburger müssen sich nun aus der 3. Fußball-Liga verabschieden. Doch in Halle hofft man auf eine baldige Rückkehr des Kontrahenten.

Es war eine ungewöhnliche Szene, die sich den verbliebenen Zuschauern im Erdgas Sportpark nach dem Abpfiff der Partie Hallescher FC gegen Jahn Regensburg bot: Fünf Minuten nach Spielende schallte es aus dem HFC-Fanblock: "Auch in Liga vier gibt es Bier!" Die Antwort der Regensburger ließ nicht lange auf sich warten. "Bier, Bier, Bier" echote es aus dem Gästeblock. Zwar hatte der Hallesche FC den Jahn soeben in die vierte Liga geschossen. Doch es scheint, dass beide Fanlager nicht abgeneigt sind, sich demnächst wiederzusehen. Auch von HFC-Vizepräsident Jörg Sitte war dieser Wunsch auf der folgenden Pressekonferenz zu hören: "Wir hoffen, dass ihr durch die Bayernliga marschiert und schnell wieder aufsteigt. Ihr seid ein Traditionsverein und wir würden uns freuen, bald in eurem schicken neuen Stadion zu spielen. Zumal ihr auch die richtigen Farben habt."

Jahn verteilt Geschenke

In den neunzig Minuten davor waren es vor allem die Gäste aus der Oberpfalz, die Geschenke verteilten. Nach einem starken Beginn der Regensburger patzte Jahn-Keeper Richard Strebinger bei einer Rückgabe. Osayamen Osawe nutzte den Fehler in der fünften Minute und traf zur Führung. Anschließend war der HFC im Spiel, Furuholm kam zwei Mal einen Schritt zu spät. In der 28. Minute stoppte Thomas Kurz im Strafraum einen Bertram-Sprint über das halbe Feld. Akaki Gogia verwandelte den fälligen Strafstoß sicher. In der Folgezeit zeigte der Hallesche FC sehenswerte Spielzüge und begeisterte phasenweise die gut 6.000 HFC-Fans.

Doch die Halbzeitpause brachte die Gastgeber aus dem Konzept. Während Regensburg schon einige Minuten vor Wiederanpfiff auf dem Platz stand, kam Halle erst später aus der Kabine - und schien gedanklich auch noch dort geblieben zu sein. In der 49. Minute erzielte Patrick Lienhard den Anschlusstreffer. Dabei stand die komplette HFC-Abwehr Spalier. Auch in der Folgezeit präsentierte sich Jahn Regensburg deutlich stärker als in der ersten Halbzeit. Das lag vor allem am eingewechselten Aias Aosman, der mitunter vier HFC-Spieler gleichzeitig beschäftigte.

Pfiffe bei Osawes Auswechslung

Die besseren Möglichkeiten hatte aber weiterhin der HFC. Osawe, Bertram, Furuholm und Gogia vergaben sie jedoch. In der 78. Minute ersetzte Sven Köhler den starken Osawe durch Selim Aydemir. Dafür gab es Pfiffe von den Rängen. Der HFC-Trainer erklärte nach dem Spiel: "Einige dachten bei der Auswechslung, ich sei völlig blind und haben gepfiffen. Auch ich habe gesehen, dass Osawe eine richtig gute Leistung gezeigt hat. Aber wir haben uns unterhalten und er hat mir signalisiert, dass er platt ist. Deshalb habe ich ihn runter genommen."

In der Schlussphase drängte Jahn Regensburg auf den Ausgleich. Dem HFC boten sich einige Kontermöglichkeiten, doch auch die wurden vergeben. Störte am Ende aber niemanden, denn der Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. Jahn Regensburg hatte die letzte Chance auf den Klassenerhalt vergeben und war entsprechend niedergeschlagen. Auch die Respektbekundungen des Gastgebers konnten da wenig trösten.

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Maximilian Jansen

Der Allrounder des HFC ist die Allzweckwaffe


HFC-Mittelfeldspieler Maximilian Jansen (r.) im Zweikampf mit Regenburgs Abwehrspieler Marcel Hofrath

Maximilian Jansen ist die Entdeckung der Saison beim Drittligisten. Halles Manager Ralph Kühne erklärt, warum der 22-Jährige schon auf sechs Positionen spielte.

Am 26. Mai, drei Tage nach dem Ende der Saison in der dritten Fußball-Liga und wahrscheinlich an jenem Tag, an dem er gerade in den Sommerurlaub reist, feiert Maximilian Jansen seinen 22. Geburtstag. Es ist ein guter Tag für den Mittelfeldspieler des Halleschen FC. Ein guter Tag, um das abgelaufene Spieljahr noch einmal im Zeitraffer an sich vorüberziehen zu lassen. Und dabei wird Jansen schnell merken, dass der Begriff Zeitraffer auch relativ ist. Denn so schnell lässt sich all das, was der Jungprofi seit Juni 2015 erlebt hat, nicht nachvollziehen.

Erst am Wochenende, im Punktspiel gegen Jahn Regensburg (2:1), hat der Blondschopf seiner persönlichen Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Es galt bis zum Anpfiff der Partie als das am besten gehütete Geheimnis, wer denn wohl die Position auf der linken Seite in der Viererkette besetzen würde. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Florian Brügmann kamen dafür Dominic Rau, Daniel Ziebig oder Max Barnofsky in Betracht.

Doch Trainer Sven Köhler überraschte selbst die eingefleischtesten unter den 6 054 Zuschauern, als er Maximilian Jansen dort aufstellte. Ein Affront gegen Rau, Ziebig und Barnofsky? Köhler bestritt das vehement. „Es haben einzig und allein die Trainingsleistungen den Ausschlag gegeben“, sagte er. „Barnofsky ist aktuell noch nicht gut genug für diese Rolle, aber wir trauen ihm eine Entwicklung zu. Rau und Ziebig haben es zumindest in den Kader geschafft.“
"Max ist unsere Allzweckwaffe"

Aber es nur in den Kader zu schaffen, ist Köhler und Manager Ralph Kühne zu wenig. Sie schauen auch schon in die Zukunft. Und genau deshalb entschieden sie sich für Jansen. „Max ist unsere Allzweckwaffe. Jetzt wissen wir, dass er auch Linksverteidiger kann“, sagt Kühne. „Jansen ist nicht nur variabel einsetzbar, für ihn sprachen auch sein gutes Zweikampfverhalten, seine Dynamik in der Zweikampfführung und vor allem die Fähigkeit, sich schnell auf taktisch wechselnde Systeme und Aufgaben einstellen zu können. Der lässt nicht locker, ehe wir nicht auch den letzten möglichen Punkt in der Liga geholt haben.“

Insofern will Kühne die Entscheidung für Jansen auch als Warnung vor allem an Rau und Barnofsky verstanden wissen. „Auch Verträge, die bis 2016 laufen, sind nicht in Stein gemeißelt, wenn die Leistung nicht stimmt. Da muss schon mehr kommen“, so der Manager.

Bei Maximilian Jansen stimmt die Leistung, auch wenn er später zugab, dass es „eine ungewohnte Position“ für ihn war. „Aber der Trainer hatte mit mir unter der Woche darüber gesprochen und mich im Trainingsspiel dort hingestellt. Danach hat er dann gefragt, ob ich mir das zutraue.“
Lob von Trainerlegende Klaus Urbanczyk

Er traute sich. Nach ein, zwei kleinen Patzern im Stellungsspiel gleich zu Beginn spielte er diesen Part, als hätte er in seiner Karriere noch nie etwas anderes getan. Dabei ist genau das der Punkt. Jansen hat allein in den elf Monaten beim Halleschen FC auf sechs verschiedenen Positionen gespielt. In der Vorbereitung testete Köhler den Mittelfeldspieler, der aus dem Regionalliga-Team des VfL Bochum gekommen war, als Spielmacher auf der Zehnerposition. Mit Beginn der Saison fand Jansen seinen Platz im defensiven Mittelfeld als sogenannter Sechser vor der Abwehr neben Kapitän Tim Kruse. Als dann Ivica Banovic seine Verletzung auskuriert hatte und Köhler seine Mittelfeldreihe mit drei Profis besetzte, war Jansen mal links, mal rechts und dann auch wieder zentral zu sehen.

Und nun Außenverteidiger. „In Bochum habe ich auch schon rechts außen verteidigt. Ich bin einmal gespannt, was noch kommt. So viele andere Positionen gibt es ja nicht mehr“, sagt Jansen.

Im letzten Sommer eigentlich nur als Ergänzungsspieler verpflichtet, hat sich der Neuzugang auf Anhieb zum Stammspieler gemausert. Jansen ist in seinem ersten Drittliga-Jahr tatsächlich der HFC-Profi mit den meisten Einsätzen. In 33 von 35 Punktspielen war er dabei. Nur im Heimspiel gegen Rot-Weiß Erfurt verzichtete Köhler auf seine Allzweckwaffe. Und beim 2:2 jüngst gegen Holstein Kiel saß der Mittelfeldspieler die Sperre für seine fünfte Gelbe Karte ab.

„Maximilian Jansen ist für mich die Entdeckung der Saison.“ Ein größeres Lob als das von Halles Trainerlegende Klaus Urbanczyk kann es eigentlich nicht geben.

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Großaspach ist ein Störfall vor dem Cup-Derby



Am Sonntag spielt der HFC in Großaspach. Dadurch hat das Team von Trainer Sven Köhler einen Tag weniger Zeit zur Vorbereitung auf das Landespokalfinale am Mittwoch gegen den VfL Halle.

Sven Köhler strahlte in seinem beigefarbenen Shirt bei der Pressekonferenz am Freitag pure Gelassenheit aus. Als der Trainer vom Drittligisten Hallescher FC sah, dass sich nicht mal eine handvoll Journalisten in den Presseraum verirrt hatte, staunte er nicht schlecht und genehmigte sich erst mal eine Cola. „Damit ich wach bleibe und nachher im Auto nicht einschlafe“, meinte er und hatte die Lacher auf seiner Seite.

Es gibt attraktivere Gegner als Sonnenhof Großaspach. „Großaspach klingt, die Älteren unter uns werden sich noch erinnern, wie zu DDR-Zeiten Krumhermersdorf“, sagt Köhler, grinst und schiebt dann aber hinterher: „Das ist ein sehr seriös geführter Verein, der finanziell ordentlich aufgestellt ist.“

Einen Tag weniger Vorbereitung

Und es gibt bessere Situationen für diese Auswärts-Tortur. Etwas mehr als 450 Kilometer Anreise. Dazu ein Spiel am Sonntag, in dem es für beide Mannschaften in der Liga um nicht mehr viel geht. Halles Drittliga-Kicker haben durch den Spieltag allerdings ein Problem: Einen Tag weniger Zeit zur Vorbereitung auf das Landespokalfinale am Mittwoch gegen den VfL Halle.

Während die Zoo-Kicker ihr Heimspiel auf Samstag verlegten, müssen die Rot-Weißen durch halb Deutschland fahren. „Bis vor ein paar Tagen war ich noch der Meinung, dass wir gleich viel Zeit haben“, sagt Köhler. Da schwang etwas Unmut im Tonfall mit. Ist das ein Nachteil für das Stadt-Derby? „Ich hoffe, dass das nicht so viel ausmacht“, meint Köhler. Personal-Experimente wird es trotzdem nicht geben, allerdings sind die Einsätze von Ivica Banovic (Muskelverhärtungen) und Marcel Franke (Adduktorenprobleme) fraglich. Ob die zwei Profis, die unter der Woche kein volles Trainingsprogramm absolvierten, in den Kader rutschen, soll das Abschlusstraining am Samstag entscheiden. Womöglich werden sie geschont.

Bleibt Furuholm doch in Halle?

Währenddessen gibt es bei den Vertragsgesprächen nichts Neues. Während Timo Furuholm ein Zweijahres-Vertrag mit weniger Gehalt vorliegen soll, gibt Marco Engelhardt positive Zeichen: „Vielleicht entscheidet es sich in den nächsten Tagen. Ich habe noch eine andere Option.“ Engelhardt hofft auch auf eine berufliche Perspektive. „Geld ist nicht mehr kriegsentscheidend. Mit 34 muss man sich umschauen. Grundsätzlich spricht aber nichts gegen Halle.“

Tony Schmidt war schon am Freitag nicht mehr beim Training dabei und soll sich nach einem anderen Verein umsehen. Für ihn stehen die Zeichen auf Abschied.

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HFC verliert in Großaspach

Mit den Gedanken beim Pokalfinale


Tim Kruse (r.) feiert seinen Treffer zur 1:0-Führung des HFC. Die hält jedoch nicht.

Der Hallesche FC verliert in Großaspach die Generalprobe für das Endspiel im Landespokal. In der Endphase verspielt das Köhler-Team seine Führung.

Als Sven Köhler gestern Platz nahm zur Pressekonferenz, war gut für ihn gesorgt. Gleich vier Flaschen und zwei Sorten Bier umrahmten den Cheftrainer des Halleschen FC auf dem Podium. Dabei war dem Coach nach dem 1:2 bei der SG Sonnenhof Großaspach eher nicht nach Alkohol und Partystimmung. Denn - auch wenn das so richtig keiner zugeben wollte - in der zweiten Hälfte dieses Drittliga-Fußballspiels wirkten seine Spieler gedanklich schon drei Tage weiter: beim Finale im Landespokale gegen den Stadtrivalen VfL Halle 96.

Es war also fast folgerichtig, dass seine Spieler eine 1:0-Führung durch Kapitän Tim Kruse (45.) verspielt hatten. Als Warnschuss wollte der Torschütze die Niederlage dennoch nicht betrachten. „Heute hat es in der zweiten Hälfte nicht mehr gepasst. Aber am Mittwoch steigt das Spiel des Jahres vor ausverkauftem Haus. An unserer Motivation ändert das nichts, auch wenn wir heute 3:0 gewonnen hätten“, sagte der Kapitän. Und nachdem der HFC die Punkte in Großaspach abgeliefert hatte, schickte passenderweise auch der Stadionsprecher über die Lautsprecher-Boxen gute Wünsche und ein „viel Erfolg“ an die Rot-Weißen.

Ärger über verdaddelte Generalprobe

Doch das Wie der verdaddelten Generalprobe ärgerte die Hallenser dann doch. „Wir waren im zweiten Durchgang irgendwie zu passiv, sind zu viel hinterher gelaufen und sind nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen“, klagte Kruse. „Wir sind immer einen Schritt zu spät gewesen, und die haben uns dann permanent in Laufduelle verwickelt.“ Dabei hatte er selbst die Weichen eigentlich auf Auswärtssieg gestellt. Nach einem Eckball kam Max Jansen zum Schuss, vom linken Pfosten prallte der Ball in die Mitte, dort stand Kapitän Kruse goldrichtig.

„Die Führung war verdient“, befand Trainer Köhler später. Auch wenn es zuvor Chancen auf beiden Seiten gegeben hatte. Der HFC hatte in der 13. Minute Glück , dass die Großaspacher zweimal in zwei Sekunden die Latte trafen - einmal mit großartiger Parade abgelenkt von HFC-Torwart Niklas Lomb, dann durch Tobias Rühle per Kopf. Doch auch Patrick Mouaya, der den angeschlagenen Marcel Franke in der Innenverteidigung vertrat, kam zu einer Kopfballchance (37.).

Konterchancen nicht gut genug ausgespielt

Nach dem Wechsel ärgerte den Trainer, „dass wir die Konterchancen einfach nicht gut genug ausgespielt haben“. Bestes Beispiel: In der 56. Minute hätte Andy Gogia bei einem Gegenstoß nur die Übersicht behalten müssen. Mit fünf Mann stürmte der HFC nach vorn. Doch statt einen seiner Kollegen zu bedienen, brachte Gogia den Ball nur zum Großaspacher Julian Leist.

Neben der Niederlage musste Sven Köhler eine zweite bittere Pille schlucken. In der 67. Minute wechselte er Selim Aydemir ein, doch dessen Auftritt dauerte gerade einmal sieben Minuten. An der Außenlinie wurde er von Robin Schuster in Eishockey-Manier gecheckt. Die Folge: „Er hat sich die Schulter ausgekugelt“, erklärte Köhler und sah Aydemirs Pokal-Einsatz „natürlich gefährdet“.

Mit dem Schock der Aydemir-Verletzung brachen dann die Dämme. In der 77. Minute köpfte Kai Gehring unbedrängt das 1:1. Michele Rizzi verwandelte in der 84. Minute einen Foulelfmeter. Doch irgendwie wirkte all das nicht einmal wichtig. Denn alles was zählt, ist, dass Sven Köhler am Mittwoch das Feier-Bier schmeckt.

Quelle: MZ

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Wir waren zu passiv

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Aydemir droht OP

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Zuletzt bearbeitet von Thomas0904; 11/05/2015 16:46.
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