Der MSV hat die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart II aufgenommen. Die beste Nachricht: Der Trainer kann aus dem Vollen schöpfen.
Martin Dausch, der gegen Rostock einen Schlag auf den Fuß bekommen hatte, trainiert wieder mit der Mannschaft. „Wir haben bis auf unsere beiden Langzeitverletzten alle Mann an Bord“, freut sich Gino Lettieri.
Bei der Kaderzusammenstellung für den Auftritt beim VfB Stuttgart II hat der Fußballlehrer, der lediglich auf die Langzeitverletzten Erik Wille (Hüft-OP) und Rolf Feltscher (Innebandriss im Knie) verzichten muss, folglich die Qual der Wahl. „Uns erwartet dort keine einfache Aufgabe, weil die Stuttgarter vor allem in der Defensive sehr stabil geworden sind. Das ist ja auch kein Wunder, schließlich haben sie mit Konstantin Rausch und Karim Haggui ja auch bundesligaerfahrene Spieler dabei.“
Stimmt, während Rausch 175 Mal in der Beletage auflief, stehen bei Haggui 172 Einsätze im Oberhaus zu Buche. „Ich bin mal gespannt, wen sie gegen uns noch einsetzen werden“, meint Lettieri.
Die Duisburger könnten aber auch Glück haben, dass die Reserve nicht noch weiter verstärkt wird, schließlich spielen die Profis ebenfalls am Sonntag zu Hause gegen Werder Bremen.
Das Spiel gegen den VfB wird allerdings nicht im „Gazi-Stadion auf der Waldau“, der eigentlichen Drittliga-Spielstätte der Stuttgarter ausgetragen. Weil die Anlage immer noch umgebaut wird, findet die Partie in der „mechatronik-Arena“ der SGS Großaspach statt. Dorthin werden die Zebras von rund 500 Fans begleitet.
Dass in der kommenden Woche für den MSV aufgrund des Halbfinals im Niederrheinpokal bei Rot-Weiß Oberhausen eine Englische Woche ansteht, nervt Lettieri: „Wir hatten gerade eine Länderspielpause. Warum wurde das Spiel nicht in dieser Zeit angesetzt? Das gilt auch für das Finale, dass zwei Tage vor dem vielleicht wichtigsten letzten Meisterschaftsspiel stattfindet. Das ist mehr als unglücklich.“
Zeit für 3 Punkte: Zebras wollen ersten Dreier gegen VfB II
Am Sonntag, 12. April 2015, kommt es zum erst dritten Aufeinandertreffen zwischen VfB Stuttgarts U23 und dem MSV Duisburg in einem Pflichtspiel. Mit einer 0-3-0-Bilanz und einem Torverhältnis von 2:2 kann es dabei kaum ausgeglichener sein. Die Zeit für drei Punkte für die Meidericher ist reif! Das finden auch Cheftrainer Gino Lettieri und Thomas Meißner, wie sie auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel verrieten. Außerdem gibt es wie immer die wichtigsten Stats & Facts.
Mit 49:34 Toren haben die Zebras je zehn Tore mehr geschossen und zehn Treffer weniger kassiert als der VfB, der mit einer Tordifferenz von 39:44 auf Rang 13 in der Tabelle steht. Bester Torschütze der Zebras ist immer noch Zlatko Janjic mit 14 Treffern, der „King“ aber kommt ihm langsam aber sicher mit 10 Toren immer näher. Acht seiner insgesamt zehn Buden erzielte der King in der Rückserie!
Der beste Stuttgarter Torschütze gehört eigentlich gar nicht zum Kader der Schwaben-Reserve: Erstliga-Profi Daniel Ginczek bestritt bislang fünf Partien in dieser Saison für Stuttgarts zweite Mannschaft und erzielte dabei fünf Treffer! Überflieger Martin Dausch im Trikot der Zebras schoss übrigens in den letzten vier Spielen ebenfalls fünf Tore!
Für Nico Klotz, Michael Gardawski und Enis Hajri bedeutet die Begegnung auch gleichzeitig ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern. Unsere drei Zebras blicken allesamt auf eine Vergangenheit beim VfB Stuttgart zurück. Während Enis Hajri dort in der Jugend ausgebildet wurde, spielte Nico Klotz von 2007 bis 2009 im rot-weißen Dress und erzielte in 29 Partien ein Tor. Michael Gardawski kickte von 2010 bis 2011 im Schwabenland und bestritt 28 Spiele für den VfB, in denen er zwei Mal zum Erfolg kam.
Nachdem die Meidericher in der vergangenen Woche gegen Hansa Rostock ganz ohne Verwarnungen ausgekommen sind, heißt es für die vorbelasteten Dennis Grote (4 Gelbe Tickets) und Enis Hajri (9) wieder vorsichtig foulen. Bis auf Rolf Feltscher (Innenbandriss im Knie) und Erik Wille (Hüft-OP) stehen Lettieri alle Akteure zur Verfügung.
Obwohl die Großbaustelle GAZi-Stadion jetzt fertig ist, trägt Stuttgarts U23 seine Heimspiele weiterhin in der Mechatronik-Arena in Großaspach aus. Mit einem durchschnittlichen Zuschauerbesuch von 1.132 liegen die Schwaben auf Rang 20 in Liga 3. Da Stuttgarts Bundesliga-Elf parallel am Sonntag, 12. April 2015, zu Hause spielt, hofft der MSV wieder auf zahlreiche Unterstützung der gestreiften Fans und somit auf ein nächstes „Heimspiel“!
Das Feld hat sich deutlich gelichtet. Durften sich in der Winterpause noch zehn Mannschaften Hoffnungen auf den Aufstieg machen, sind es jetzt nur noch fünf.
Denn Dresden, Erfurt, Wehen Wiesbaden und Osnabrück haben sich verabschiedet, auch Cottbus dürfte keine Chance mehr haben.
Während Arminia Bielefeld unaufhaltsam vorne weg marschiert und die Ziellinie wohl auch als Erster überschreiten wird, kämpfen die Überraschungsteams aus Kiel sowie die Stuttgarter Kickers und die Favoriten aus Münster und Duisburg um den zweiten direkten Aufstiegsplatz. Weil die Verfolger auch noch direkt gegeneinander spielen, ist „noch keine Mannschaft durch“, prognostiziert Gino Lettieri: „Es wird für niemanden ein Spaziergang.“
Der Trainer hat das ärgerliche Remis gegen Rostock abgehakt und streicht für die letzten sieben „Endspiele“ das Positive heraus: „Wenn wir diese Leistung weiterhin abrufen und noch verfeinern, bleiben wir vorne dabei.“ Für die Zebras könnte sich der Spielplan positiv niederschlagen, denn mit Cottbus, Münster und Kiel haben die heimstarken Meidericher die direkten Kontrahenten noch zu Gast. Vor allem das letzte Heimspiel gegen die derzeitigen Überflieger aus Kiel könnte dann zu einem echten Endspiel werden. „Das nehme ich gerne an“, frohlockt Lettieri: „Das würde bedeuten, wir hätten bis dahin die drei Punkte Rückstand auf Holstein aufgeholt.“
Damit der große Traum von der Rückkehr in die zweite Liga bis dahin aber auch weiterleben kann, müssen die Zebras vor allem ihre Auswärtsschwäche ablegen. Am besten sie beweisen ihr Vorhaben gleich am Sonntag bei der Reserve des VfB Stuttgart.
Das Restprogramm der Aufstiegskadidaten Arminia Bielefeld: Dresden (A), Münster (H), Erfurt (A), Kiel (H), Wehen Wiesbaden (A), Regensburg (H), Großaspach (A). MSV Duisburg: Stuttgart II (A), Cottbus (H), Dresden (A), Münster (H), Erfurt (A), Kiel (H), Wehen Wiesbaden (A). Holstein Kiel: Mainz II (H), Halle (A), Chemnitz (H), Bielefeld (A), Köln (H), Duisburg (A), Kickers (H). Stuttgarter Kickers: Rostock (A), Stuttgart II (H), Cottbus (A), Dresden (H), Münster (A), Erfurt (H), Kiel (A). Preußen Münster: Chemnitz (H), Bielefeld (A), Köln (H), Duisburg (A), Kickers (H), Unterhaching (A), Dortmund II (H).
PAUSE: Innenverteidiger Branimir Bajic setzte gestern mit dem Training aus. Der Routinier hatte am Mittwoch einen Schlag aufs Knie abbekommen. und nahm sich gestern als Vorsichtsmaßnahme eine Auszeit.
RÜCKKEHR: Geschäftsführer Peter Mohnhaupt ist nach längerer krankheitsbedingter Auszeit und einer anschließenden Kur beim MSV Duisburg wieder an den Schreibtisch zurückgekehrt. Mohnhaupt nimmt allerdings zunächst nur schrittweise die Arbeit wieder auf.
KIEBITZ: Abwehrspieler Rolf Feltscher würde am liebsten sofort wieder auf den Trainingsplatz der Zebras zurückkehren. Der Außenverteidiger, der an einem Innenbandriss im linken Knie laboriert, arbeitet im Vita-Fitnesszentrum am Kaiserberg an seinem Comeback. Gestern legte er eine Schicht im Kraftraum auf der Klubanlage an der Westender Straße ein und beobachtete seine Kollegen als Trainingskiebitz bei der Arbeit auf dem Rasen. „Mir geht es von Tag zu Tag besser“, sagt der 24-Jährige. MSV-Trainer Gino Lettieri geht indes weiterhin davon aus, dass Feltscher insgesamt sechs Wochen Zeit benötigt, um wieder fit zu sein. Der Spieler hatte sich am 21. März in Dortmund verletzt und könnte somit Anfang Mai wieder ins Geschehen eingreifen.
TRAINERTEAM: Cheftrainer Gino Lettieri hat seinen Vertrag beim MSV Duisburg schon vor einigen Wochen verlängert. Sein Assistent Daniel Felgenhauer und Torwarttrainer Sven Beuckert sollen bald folgen. „Ich gehe davon aus, dass wir in den nächsten Tagen soweit sind“, so Sportdirektor Ivica Grlic.
FANS: Rund 500 MSV-Fans begleiten die Zebras am Sonntag zum Spiel gegen den VfB Stuttgart II in die Mechatronik-Arena nach Aspach. Damit dürfte der MSV ein „Heimspiel“ haben. Die Zuschauerzahlen im Ausweichquartier des VfB sind zumeist nur dreistellig. Zudem sind am Sonntag auch die Stuttgarter Profis am Ball.
TRAINING: Um 11 Uhr bittet Coach Gino Lettieri die Profis zur Trainingseinheit an der Westender Straße in Meiderich.
Meißner will für den MSV Duisburg das erste Tor erzielen
Abwehrspieler Thomas Meißner will sich in dieser Saison mit dem MSV Duisburg noch Träume erfüllen: den Aufstieg und einen Torerfolg.
Duisburgs Innenverteidiger Thomas Meißner ist dafür da, gegnerische Tore zu verhindern. Trotzdem will der 24-Jährige endlich selbst treffen.
Thomas Meißner steht beim Fußball-Drittligisten MSV Duisburg vornehmlich auf dem Platz, um Tore zu verhindern. Das ist der Job eines Innenverteidigers, den der 24-Jährige in dieser Saison solide erfüllt. Dass nur drei Vereine weniger Gegentreffer als die Meidericher kassiert haben, liegt auch zum großen Teil an den Qualitäten Meißners.
Auch am Sonntag will Thomas Meißner im Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart II in Aspach (14 Uhr/live in unserem Ticker) dazu beitragen, dass die Null steht. Wie wichtig der kopfballstarke Verteidiger für den Defensivverbund der Zebras ist, zeigte sich im Februar im Spiel bei Spitzenreiter Arminia Bielefeld , als er verletzungsbedingt kurzfristig passen musste, und der MSV ohne Lufthoheit im eigenen Strafraum mit 2:4 verlor.
In der Offensive konnte er in dieser Spielzeit noch keine Duftmarke setzen. „Das ärgert mich schon. Ich hoffe, dass es in dieser Saison noch mit einem Tor klappt“, sagt Meißner. Bislang reichte es nur für einen Assist: Beim 1:0-Sieg über Unterhaching holte Meißner einen Elfmeter heraus. Ohnehin hat es der 1,91-Meter-Mann nicht so mit dem Toreschießen: Zuletzt traf er im September 2012 für Borussia Dortmund II – per Elfmeter. Sein letztes Feldtor in einem Ligaspiel erzielte Meißner im September 2010 für die U 23 des FSV Mainz 05 in der Regionalliga.
Die große Unbekannte
Am Sonntag wird er aber trotzdem sehr gut damit leben können, kein Tor zu erzielen, wenn er mit seinen Abwehrkollegen nichts zulässt und die Vorderleute treffen. Als langjähriger U-23-Spieler in Mainz und Dortmund weiß Meißner sehr gut, wie zweite Mannschaften aus dem Profi-Bereich ticken. „Spielerisch stark, taktisch sehr gut organisiert“, umreißt Meißner die Qualitäten, die auch die „Zweite“ des VfB Stuttgart auszeichnen.
Zudem gibt es immer die große Unbekannte. Auch der VfB wird auf Hilfe aus dem Profikader setzen. MSV-Trainer Gino Lettieri rechnet beispielsweise mit Stürmer Mohammed Abdellaoue. Auch Nationalspieler Antonio Rüdiger könnte gegen die Zebras auflaufen.
Endspiel gegen Kiel
Aber auch große Namen können Meißner nicht aus der Ruhe bringen. Er setzt auf die Qualitäten der eigenen Mannschaft und nimmt das Rostock-Spiel (2:2) als Maßstab. „Wir haben da viele Dinge sehr gut gemacht – den Gegner mit Pressing sehr gut unter Druck gesetzt. Wir müssen nur vor dem gegnerischen Tor zielstrebiger agieren“, erklärt Meißner.
Sieben Spiele vor dem Saisonende steigt bei den Zebras die Anspannung. Auch wenn die Spieler grundsätzlich vornehmlich „auf das nächste Spiel schauen“, wagt Meißner trotzdem den Blick auf den vorletzten Spieltag, wenn der derzeitige Tabellenzweite Holstein Kiel an der Wedau gastiert. Meißner träumt von einem Endspiel um den Aufstieg – mit klaren Vorzeichen: „Ich hoffe, dass wir dann einen Punkt mehr als Kiel auf dem Konto haben.“
MSV-Ärger - Verband kann an Pokalterminen nichts ändern
Als Leiter der Pokalrunde war Wolfgang Jades (Mitte) im Vorjahr vor dem Finale zwischen dem MSV und Hiesfeld auch Gast in der Duisburger Arena.
Ausschussvorsitzender Jades antwortet auf Kritik von MSV-Coach Lettieri. Das Halbfinale haben die Zebras selbst mit RWO ausgemacht.
Den Ärger, den MSV-Trainer Gino Lettieri bezüglich der Terminierung des Endspiels um den Niederrheinpokal empfindet, kann Wolfgang Jades, Vorsitzender des Fußballausschusses im Fußballverband Niederrhein, nachvollziehen – die von Lettieri gegenüber der Sportredaktion geäußerten Vorwürfe gegen seinen Verband allerdings nicht. „Wir sind nicht für den Rahmenterminkalender verantwortlich“, sagt der Funktionär aus Moers.
„Natürlich ist das sehr unglücklich“, sagt Jades zu dem Umstand, dass der MSV für den Fall, dass er das Pokalfinale erreicht, am 14. Mai um den Einzug in die DFB-Hauptrunde spielen müsste und schon zwei Tage später das womöglich entscheidende Duell um den Zweitliga-Aufstieg gegen Holstein Kiel vor der Brust hat. Das Problem: An dem bewussten Donnerstag (Christi Himmelfahrt) werden alle drei Pokalendspiele der westdeutschen Verbände gleichzeitig ausgetragen, um eine Live-Übertragung im WDR-Fernsehen zu ermöglichen. Das wäre am Mittwoch zuvor nicht machbar gewesen – und zudem hätte dieser Termin auch die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze der Polizei wohl in Schwierigkeiten gebracht.
Ein aus Sicht des MSV besserer Termin sei nicht zu finden, betont Jades. Im kommenden Jahr wird die Sache dann ganz anders aussehen: Sollte Duisburg dann noch immer Drittligist sein, würde das FVN-Finale erst zwei Wochen nach dem letzten Ligaspieltag ausgetragen.
Überhaupt kein Verständnis hat Jades derweil für Lettieris Ärger über die Terminierung des Halbfinales bei Rot-Weiß Oberhausen am kommenden Mittwoch. Auf die Bemerkung des Trainers, warum nicht die Länderspielpause dafür genutzt worden sei, erwidert er: „Sicherlich hätte man das machen können. Allerdings hatte ich den Termin den beiden Vereinen freigestellt, die sich dann bereits im vergangenen November auf den 15. April geeinigt haben. Ansonsten hätte man sicher auch einen Termin in der Drittligapause in Erwägung ziehen können.“ Dafür wäre dann auch das Oberhausener Ligaspiel an diesem Wochenende in Aachen verlegt worden.
MSV Duisburg steht in Aspach gegen VfB II vor hoher Hürde
Mittelfeldspieler Martin Dausch demonstriert Wille und Entschlossenheit. Der Ex-Berliner präsentiert sich seit Wochen in starker Verfassung.
Im Stuttgarter Ausweichquartier muss sich Fußball-Drittligist MSV Duisburg am Sonntagmittag auf eine sehr ungewöhnliche Atmosphäre einrichten.
Mechatronic-Arena. Das Stadion in Aspach, in dem die Krefelder Schlagersängerin Andrea Berg, die nebenan ein Hotel betreibt, allgegenwärtig ist. Ein Rasenplatz, der noch schlechter ist als der in der Duisburger Arena. Ein Rasen, auf dem der Fußball-Drittligist MSV Duisburg beim 1:1 gegen die SG Sonnenhof Großaspach im Dezember nur bedingt überzeugen konnte. Am Sonntag heißt der Gegner dort ab 14 Uhr VfB Stuttgart II.
Die Stuttgarter mussten während des Umbaus des heimischen Gazi-Stadions ausweichen, kehren im Gegensatz zum Lokalrivalen Stuttgarter Kickers in dieser Saison aber nicht mehr an ihre Heimstätte zurück und spielen weiter in Aspach. Die Zebras müssen sich auf eine eigentümliche Atmosphäre gefasst machen. 500 Fans begleiten den MSV in den Süden, ansonsten dürfte das 11 461 Plätze bietende Stadion weitgehend leer sein, zumal die Stuttgarter Profis morgen auch ein Heimspiel gegen Werder Bremen haben.
Beim Heimspiel gegen die Mainzer U 23 verirrten sich beispielsweise gerade einmal 510 Zuschauer ins Stadion. Aber nicht nur wegen der fehlenden Fan-Kultur sind die Bundesliga-Reserven den übrigen Vereinen ein Dorn im Auge. Gemäß dem Motto „Alles Gute kommt von oben“ bedienen sich auch die Stuttgarter gerne im Profi-Kader. „So etwas grenzt an Wettbewerbsverzerrung. Da spielt die Mannschaft an dem einen Wochenende mit vier Profis und am nächsten ohne“, sagt MSV-Trainer Gino Lettieri.
MSV Duisburg erwartet starke Defensive des VfB
Der VfB dürfte auch am Sonntag mit Profi-Verstärkung zur Tat schreiten. Die Schwaben sind derzeit 13. der Tabelle, haben zwar elf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang, trotzdem sagt Trainer Jürgen Kramny: „Ein paar Punkte brauchen wir noch.“
Allein die Abwehr der Stuttgarter ist hochkarätig besetzt. Innenverteidiger Karim Haggui kommt auf 172 Bundesliga-Einsätze, Linksverteidiger Konstantin Rausch auf 175 Spiele. Zum Vergleich; Die potenzielle MSV-Aufstellung für das morgige Spiel kann nur die Erfahrung aus 59 Erstligaspielen bieten. Pierre De Wit liegt hier mit 42 Partien vorne. Gino Lettieri rechnet beim Gegner zudem auch mit Stürmer Mohammed Abdellaoue.
All diesen Faktoren will der MSV am Sonntag trotzen. Ein aktueller Andrea-Berg-Titel lautet „Wir können nicht verlieren“, aber das dürfte aus Duisburger noch zu wenig sein. Sieben Spieltage vor dem Saisonende wäre ein Dreier gegen den VfB enorm wichtig. Dementsprechend forsch und selbstbewusst wollen die Duisburger aufteten. Ähnlich wie im Rostock-Spiel – nur in der Offensive müssen die Zebras konsequenter auftreten und wollen damit auch das Glück erzwingen.
Von der Tabelle wollen sich die Duisburger nicht blenden lassen – zumal es an entsprechenden Warnungen nicht mangelt. Unlängst verlor Spitzenreiter Arminia Bielefeld beim VfB II mit 0:2. Auch die weiteren Spitzenmannschaften Stuttgarter Kickers (1:5) und Holstein Kiel (0:1) kassierten in der Mechatronic-Arena Pleiten.
2:1 bei der U23 des VfB Stuttgart: Auswärts ein Heimsieg
Der MSV Duisburg hat das Auswärtsspiel gegen die U23 des VfB Stuttgart am Sonntag, 12. April 2015, mit 2:1 (2:0) gewonnen. Vor 810 Zuschauern – davon 500 aus Duisburg – in der Mechatronik-Arena in Aspach schossen Zlatko Janjic per Foulelfmeter (18.) und Nico Klotz (29.) per Abstauber die 2:0-Führung heraus. In der Schlussphase wurde es nochmal spannend, als Michael Ratajczak nach einem Konter der Gastgeber den Stuttgarter Jerome Kiesewetter von den Beinen holte. Der MSV-Schlussmann sah die Rote Karte, der VfB einen Elfmeter zugesprochen, den Konstantin Rausch zum 1:2 versenkte. Da die Meidericher bereits dreimal gewechselt hatten, musste Stürmer Kevin Scheidhauer als Torhüter einspringen. Letztlich brachten die Zebras den Sieg verdient nach Hause. Cheftrainer Gino Lettieri setzte in der Mechatronik-Arena in Aspach auf die gleiche Startelf, die auch bei der 2:2-Punkteteilung gegen Hansa Rostock aufgelaufen war. Verzichten mussten die Zebras weiterhin auf Rolf Feltscher (Innenbandriss im Knie) und Erik Wille (Hüft-OP).
Highlights 1. Halbzeit
16. Minute: Nach einer kleinen Aufwärmphase kommen die Zebras gefährlich vor das Stuttgarter Tor. Zlatko Janjic marschiert auf der rechten Seite und flankt in die Zentrale, wo Martin Dausch lauert, aber nicht an den Ball kommt, weil Stephen Sama ihn in der Box foult. Schiedsrichter Benedikt Kempkes zeigt direkt auf den Punkt: Zlatko Janjic tritt an und verwandelt den fälligen Strafstoß sicher ins linke untere Eck zur 1:0-Führung für die Meidericher!
29. Minute: Die Meidericher legen nach und zeigen sich effizient: Nach einem schönen Angriff kommt Dausch aus 20 Metern zum Abschluss. Den Flachschuss lässt VfB-Keeper Odisseas Vlachodimos nach vorne hin abklatschen. Nico Klotz hat rechts im Sechzehner gelauert und staubt zum 2:0 ab!
33. Minute: Bisher war von den Gastgebern wenig zu sehen, doch nach etwas mehr als einer halben Stunde verzeichnet auch der VfB seine erste Tormöglichkeit. Im Anschluss an eine Ecke von Konstantin Rausch schraubt sich Benjamin Kirchhoff in der Mitte zum Kopfstoß hoch und zielt in die linke Torecke. Da steht allerdings Kevin Wolze goldrichtig und klärt auf der Linie.
Highlights 2. Halbzeit
48.-50. Minute: Die Stuttgarter wollen nochmal alles versuchen, haben zur Pause in Marco Grüttner und Tobias Rathgeb gleich zwei neue Leute gebracht. Die ersten Gelegenheiten nach Wiederbeginn gehören dann auch dem Team von Jürgen Kramny. Zunächst setzt Rausch einen Schuss aus spitzem Winkel ans Außennetz. Wenige Zeigerumdrehungen später hämmert Sama einen Freistoß haarscharf über das Gehäuse von Michael Ratajczak.
53. Minute: Nur Minuten später melden sich dann auch die Zebras mit zwei Chancen binnen kurzer Zeit zurück: Nach einem schnellen Angriff sind die beiden Torschütze an der ersten MSV-Gelegenheit in Halbzeit zwei beteiligt, in dem Klotz die Kugel von rechts in die Zentrale auf Janjic passt, der aus 16 Metern direkt abschließt und Vlachodimos zu einer Parade zwingt. Danach ist es Klotz selbst, der von Wolze in Szene gesetzt wird und zum Abschluss kommt, das Leder auf der linken Seite jedoch leider ganz knapp neben den Kasten setzt.
84. Minute: Kurz vorm Ende gibt es nochmal Aufregung in der Mechatronik-Arena. Nach einer Ecke für die Zebras fährt der VfB einen Konter. Jerome Kieswetter wird in Szene gesetzt, ist auf und davon und läuft alleine auf Ratajczak zu. Der MSV-Keeper holt den Stuttgarter von den Beinen und sieht als letzter Mann glatt Rot. Zudem gibt es Elfmeter, weil die Meidericher bereits dreimal gewechselt haben, muss Scheidhauer zwischen die Pfosten und tritt gegen Rausch an, der den Strafstoß unten rechts zum 2:1-Endstand versenkt.
Nach dem 2:1-Sieg gegen die U23 des VfB Stuttgart waren wir wie gewohnt in der Mixed Zone und der Pressekonferenz für euch auf Stimmenfang.
Gino Lettieri (Cheftrainer MSV Duisburg): „Wir wollten die drei Punkte, und wir haben die drei Punkte! Die ganze Mannschaft ha gut zusammengearbeitet, wichtig ist die Gruppe, und die Gruppe hat’s sehr, sehr gut gemacht. Natürlich darf es nicht passieren, dass wir kurz vor Schluss bei einer 2:0-Fühung und einem eigenen Standard plötzlich in eine 1:1-Sitution laufen und Rata in diese Situation bringen. Die Überlegung war dann, Kevin oder King ins Tor zu stellen, nicht Steffen Bohl, der das vielleicht auch kann.“ Und schmunzelnd: „Aber wer hätte dann rechter Verteidiger spielen sollen – vielleicht Zlatko Janjic? Wir müssen jetzt umstellen, aber wir vertrauen Marcel Lenz!“
Jürgen Kramny (Cheftrainer VfB Stuttgart II): „Wir haben heute einfach zu viele Fehler gemacht. Wenn man nach 45 Minuten dreimal wechselt, dann ist eben nicht alles richtig gelaufen. Am Ende haben wir es dann aber nicht mehr geschafft, den Feldspieler im Tor des MSV ernsthaft zu prüfen. Aber gegen diesen MSV darf man auch verlieren.“
Michael Ratajczak: „Solche Situation gibt es immer wieder, die kann man nicht immer verhindern. Ich hatte eine 50:50-Chance, ob ich ihn laufen lasse oder reingehe und habe mich eben so entschieden und versucht, den Ball zu kriegen … weil der Elfmeter drin war, rechne ich nur mit einem Spiel Sperre.“
Und Kevin Scheidhauer, der für Rata in den Kasten ging und den Elfer passieren musste, von hinten mit einem breiten Lächeln: „Mist, wieder nicht zu Null …“
Sportdirektor Ivo Grlic: „Die Jungs haben es gut gemacht, aber leider versäumt, dss dritte oder vierte Tor zu machen – deshalb wurde es am Ende noch einmal spannend. Aber natürlich überwiegt die Zufriedenheit über die Art und Weise und die drei Punkte!“
Zlatko Janjic: „Wir hätten einfach das 3:0 oder auch 4:0 machen müssen dann wäre es am Ende nicht mehr so spannend geworden …Ob King oder ich oder ein anderer trifft, ist uns egal. Trifft der eine nicht, trifft eben der andere. Das macht uns um so unberechenbarer!“
Beim 2:1-Sieg des MSV saßen Zweitligaspione auf der Tribüne
Zlatko Janjic nimmt Maß und bringt den MSV Duisburg per Strafstoß in Führung.
Verdient setzte sich der MSV Duisburg gegen Stuttgart II durch und steht auf dem Relegationsplatz. Torwart Ratajczak kassierte aber die Rote Karte.
Kevin Scheidhauer ging nach dem Spiel im Aspacher Stadion mit einem breiten Grinsen in die MSV-Kabine. Nicht etwa, weil er beim 2:1 (2:0)-Erfolg des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg bei der U 23 des VfB Stuttgart ein Tor geschossen hatte. Das war in den letzten zehn Minuten der Partie auch nicht sein Job. Da Torwart Michael Ratajczak wegen einer Notbremse die Rote Karte kassiert hatte und das Duisburger Wechselkontingent schon erschöpft war, musste Scheidhauer ins Tor. Ein gefühlter Held, auch wenn er zwischen den Pfosten nichts geleistet hatte.
Beim Elfmetertor von Konstantin Rausch (84.) war er fast dran. Aber eben nur fast. Stuttgarts Trainer Jürgen Kramny ärgerte sich hinterher, dass seine Jungs die Gunst der Stunde zwischen der 84. und der fünften Minute der Nachspielzeit nicht nutzen konnten und nicht „einfach mal draufhielten.“ Der MSV überstand mit Scheidhauer im Tor sogar noch einen Freistoß und einen Eckball.
Ratajczak, der mit einer Sperre für ein Punktspiel rechnet, hatte in der 83. Minute Jerome Kiesewetter von den Beinen geholt. „Ich hatte gedacht, an den Ball kommen zu können. Es war eine 50-prozentige Chance“, so „Rata“ hinterher. „Ich mache ihm keinen Vorwurf“, hielt Sportdirektor Ivica Grlic seine Hand schützend über den Keeper.
MSV tritt im Stil einer Spitzenmannschaft auf
So drohte am Ende eine Partie zu kippen, die der MSV Duisburg vor 810 Zuschauern – darunter waren rund 600 Zebra-Fans – dominiert hatte und in der die Meidericher im Stil einer Spitzenmannschaft aufgetreten war. Die Zebras waren in allen Mannschaftsteilen überlegen. Auch Stürmer Kingsley Onuegbu bot eine starke Leistung – auch ohne Tor. Starkes Laufpensum, viele gewonnene Zweikämpfe. Natürlich spielte den Gästen in die Karten, dass VfB-Coach Kramny bis auf Konstantin Rausch auf jegliche Profi-Unterstützung verzichtete. Ein Qualitätsverlust, den der schwäbische Favoritenschreck nicht kompensieren konnte.
Der VfB hatte Rausch, der MSV hatte Dausch. Martin Dausch war einmal mehr der überragende Mann in einer Duisburger Mannschaft, die zum ersten Mal in dieser Saison zum zweiten Mal hintereinander das selbe Personal aufbot. Dausch holte den Foulelfmeter in der 16. Minute heraus, den Zlatko Janjic sicher verwandelte und damit seinen 15. Saisontreffer vorbereitete. Dausch leistete danach auch die Vorarbeit zum 0:2. Ein Distanzschuss, der wahrscheinlich das Tor verfehlt hätte – wenn denn nicht VfB-Keeper Odisseas Vlachodimos versucht hätte, die Kugel zu erreichen. Er klatschte den Ball nur ab, Nico Klotz war zur Stelle und markierte das 0:2 (29.). Stuttgart kam nur zu einer Chance. Doch Kevin Wolze klärte Benjamin Kirchhoffs Kopfball in Anschluss an eine Ecke auf der Linie.
„Wir waren fest entschlossen, hier etwas zu holen. Dementsprechend sind wir auch aufgetreten“, wollte Nico Klotz die Vorlage der Stuttgarter Kickers, die am Vortag in Rostock verloren hatten, mit seinen Kollegen auch nutzen und auf den Relegationsplatz klettern.
Am Ende gelang dies – allerdings versäumten es die Duisburger, sich die nervenaufreibende Schlussphase zu ersparen. „Wenn wir unsere Chancen nutzen, wäre die Sache schon früher klar gewesen. Dann hätte Ratajczak gar nicht in die Aktion gehen müssen und hätte den Ball laufen lassen können“, so Trainer Gino Lettieri.
Nach einer kurzen Drangperiode der Stuttgarter nach der Pause hatte der MSV mehrfach das 3:0 auf dem Fuß. Doch Janjic (52.) und Klotz (54.) ließen zwei Hochkaräter liegen. In der 83. Minute verdaddelten der eingewechselte Dennis Grote und Kevin Wolze den Ball auf der linken Seite und ermöglichten so die Aktion, die zum Elfmeter und Ratajczaks Platzverweis führte. Neben „Rata“ wird auch Enis Hajri im nächsten Spiel gegen Cottbus fehlen – er holte sich gestern die zehnte gelbe Karte ab.
Olaf Marschall und Necat Aygün beobachten den MSV
Der MSV hat im Aufstiegskampf ein Ausrufezeichen gesetzt – auch in spielerischer Hinsicht. Für den Fall, dass es am Ende der Saison nicht klappt, steht die Konkurrenz schon vor der Türe. Olaf Marschall, derzeit „Spion“ für den Zweitligisten FSV Frankfurt tätig, beobachtete die Zebras bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen. Auch Ex-MSV-Spieler Necat Aygün saß am Sonntag auf der Tribüne. Der Glatzkopf, den einst Jürgen Kohler zum MSV holte, betreibt in München eine Kindertagesstätte und ist als Scout für 1860 München tätig. Der ehemalige Abwehrspieler sichtete indes nicht nur potenzielle Neuzugänge, sondern beobachtete auch einen potenziellen Relegationsgegner. Die Löwen sind derzeit 15. in der 2. Liga. Aygün: „Da schlage ich heute eine Fliege mit zwei Klappen.“
Als Kevin Scheidhauer nach dem wichtigen Dreier beim VfB Stuttgart II die Katakomben betrat, fiel die ganze Anspannung von ihm ab.
„Mist, wieder nicht zu Null gespielt“, scherzte er und verschwand in der Kabine. Wenige Minuten zuvor war der Angreifer noch in einem ganz anderen, für ihn ungewohnten Tunnel. Frisch eingewechselt musste er sich in der 84. Minute plötzlich das Torwarttrikot überstreifen, weil kurz zuvor die Nummer eins, Michael Ratajczak, Rot gesehen hatte und das Auswechselkontingent bereits erschöpft war. Scheidhauer übernahm die Verantwortung, stellte sich zwischen die Pfosten und hätte sogar fast Konstantin Rauschs Elfer zum 1:2 gehalten.
In der Schlussphase hielten die Duisburger dann zusammen und bescherten dem 23-Jährigen ein ruhiges Debüt auf der Linie. VfB-II-Coach Jürgen Kramny meinte dazu: „Wir haben es nicht mehr geschafft, den Feldspieler im Tor des MSV ernsthaft zu prüfen.“
Dass es so weit kommen musste, ärgerte indes Gino Lettieri: „Es darf nicht passieren, dass wir kurz vor Schluss bei einer 2:0-Führung und einem eigenen Standard ‚Rata‘ in diese Situation bringen.“
Denn nach einem Freistoß in der Hälfte des VfB setzte Jerome Kiesewetter zum Konter an und Ratajczak musste einschreiten. „Solche Situation gibt es immer wieder“, meinte der Keeper zu dem dritten Platzverweis seiner Karriere: „Ich hatte eine 50:50-Chance, ob ich ihn laufen lasse oder reingehe. Ich habe mich dafür entschieden, den Ball zu kriegen. Weil der Elfer drin war, rechne ich nur mit einem Spiel Sperre.“
Doch es dürften wohl zwei Spiele für ihn werden, weil sein Ersatzmann Marcel Lenz am Mittwochabend im Niederrheinpokal-Halbfinale in Oberhausen Spielpraxis für das Heimspiel gegen Cottbus sammeln soll. Lettieri: „Wir vertrauen Marcel.“
Marcel Lenz vor dem Saisondebüt bei den MSV-Profis
Von der Tribüne ins Tor: Keeper Marcel Lenz steht am Samstag im Heimspiel gegen Energie Cottbus zwischen den Pfosten der Duisburger.
Den Mund lässt sich niemand gern verbieten. Marcel Lenz nahm das ihm erteilte „Redeverbot“ beim Oberliga-Kick des MSV Duisburg II gegen Schwarz-Weiß Essen (1:1) am Sonntag allerdings bereitwillig hin. „Uwe Schubert hat mir nach der Pause zugerufen: Halt bloß die Klappe.“ Und während Lenz davon berichtete, zog sich ein breites Grinsen über sein Gesicht. Denn der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums lieferte dem Torwart auch gleich den Grund für seine Ansage mit. In der zeitgleich laufenden Drittliga-Partie der Profis beim VfB Stuttgart II hatte Keeper Michael Ratajczak gerade die Rote Karte für seine Notbremse gegen Jerome Kiesewetter gesehen.
In der letzten Spielzeit stand Lenz, der Anfang Mai seinen 24. Geburtstag feiert, in sechs Drittliga-Partien zwischen den Pfosten. In der Hinrunde vertrat er den verletzten Michael Ratajczak in vier Spielen, in der Rückrunde absolvierte er zwei Einsätze, nachdem „Rata“ in Darmstadt die Rote Karte gesehen hatte.
Kein Konkurrenzkampf
In dieser Saison reichte es nur für zwei Einsätze im Niederrheinpokal. 19 mal war der Blondschopf stattdessen in der Oberliga am Ball (16 Gegentore). Denn im Profikader reichte es für den eigentlichen Ersatzkeeper aufgrund der U-23-Regel noch nicht einmal für die Bank. Weil der MSV laut Reglement mindestens vier U-23-Spieler – Lenz ist für diese Regel mittlerweile zu alt – aufbieten muss, saßen bislang Mauruice Schumacher oder U-19-Keeper Tom Gubini auf der Bank.
Einen Konkurrenzkampf um die Nummer eins im Duisburger Tor gab es in den letzten zwei Jahren nicht. Die Hierarchie ist eindeutig, wenngleich Trainer Gino Lettieri sie nicht in Stein gemeißelt sieht. „Grundsätzlich kann sich Marcel im Training anbieten und aufdrängen“, sagte der Coach in der Winterpause. Im Wintertrainingslager in der Türkei ließ Lenz seine minimale Chance ungenutzt. In einem Testspiel gegen Großaspach sah er bei einem Freistoßtor nicht gut aus.
"Das Wichtigste sind die Punkte"
Nun hat das Warten ein Ende. Michael Ratajczak wird voraussichtlich eine Sperre für ein Punktspiel erhalten und Lenz im nächsten Heimspiel gegen Energie Cottbus zum Drittliga-Saisondebüt kommen. Seine erste Reaktion auf diese Nachricht war jedoch eine andere: „Die Hauptsache ist, dass wir 2:1 gegen Stuttgart gewonnen haben. Das Wichtigste sind die Punkte, ganz egal, mit wem wir sie holen.“
Seine Freude konnte der 1,90-Meter-Mann aber nicht verbergen. „Es ist schade für Rata. Aber natürlich freue ich mich, dass ich nun dabei bin. Darauf trainierst du schließlich das ganze Jahr hin. Und deswegen haben wir es ja auch so mit den Einsätzen in der Reserve geregelt“, zieht Lenz das Positive aus seinen Oberliga-Einsätzen heraus. „Die Trainer haben mir immer gesagt, ich solle es nicht als Bestrafung ansehen. Das Gute ist, dass ich nun jede Menge Spielpraxis habe. Natürlich wäre ich gern öfter oben dabei. Aber jetzt habe ich meine Chance. Und dafür trainiere ich.“
„Wir schaffen das“
Nervös macht ihn seine bevorstehenden Saisonpremiere nicht. „Darauf habe ich lange gewartet. Wenn ich jetzt nicht 200 Prozent im Training gebe, wäre ich ja schön blöd“, lacht der Schlussmann, der dem MSV beste Chancen im Aufstiegsrennen der Dritten Liga einräumt. „Ich glaube, wir schaffen das“, sagt Marcel Lenz voller Vorfreude darauf, dabei nun auch aktiv mitwirken können. Dann auch gern wieder als lautstarker Dirigent hinter der Abwehrreihe...
MSV verlängert mit Assistenz-Trainern Felgenhauer und Beuckert
Das MSV-Trainergespann bleibt bestehen. (v.l.): Beuckert, Felgenhauer, Lettieri.
Der MSV Duisburg hat die Verträge mit seinem Co-Trainer Daniel Felgenhauer und seinem Torwart-Trainer Sven Beuckert vorzeitig verlängert. Beide erhalten bei den Zebras einen Kontrakt für die kommende Saison plus Option auf eine weitere Spielzeit.
„Ich habe ja oft genug betont, dass Kontinuität ein wesentlicher Baustein zum Erfolg ist“, verdeutlicht Sportdirektor Ivo Grlic. „Diesen Weg möchte ich auch künftig mit dem MSV Duisburg weiterverfolgen. Wir sind auf den Positionen des Co- und Torwarttrainers richtig gut besetzt. Aus diesem Grund fällt es mir auch besonders leicht, die Verträge mit beiden zu verlängern und meiner Personalpolitik treu zu bleiben.“
Chef-Trainer Gino Lettieri begrüßt die weitere Zusammenarbeit: „Ich freue mich, dass ich die hier aufgenommene Arbeit auch in dem gewohnten personellen Umfeld fortführen kann. Felge und Beucke haben großen Anteil daran, wie wir uns momentan als Mannschaft darstellen. Ich denke, dass die sportliche Leitung hier die absolut richtige Entscheidung getroffen hat und unserem Trainerteam - auch im Kollektiv - das Vertrauen ausspricht.“
Sven Beuckert geht damit bereits in sein 13. Jahr bei den Zebras; der Schlussmann kam 2003 von Union Berlin zum MSV und ist seit 2011 als Torwart-Trainer für die Keeper der Zebras verantwortlich. Daniel Felgenhauer, der für Borussia Mönchengladbach 21 Erstliga- und für Greuther Fürth und LR Ahlen 271 Zweitliga-Spiele bestritt, kam im vergangenen Sommer nach Meiderich.
Derby-Fieber vor 15.000: „Erwarte Partie auf Drittliga-Niveau!“
Mindestens 7.500 MSV-Fans pilgern am Mittwoch nach OB.
Derby-Fieber! Mit mindestens 7.500 Fans reisen die Zebras zum Niederrheinpokal-Halbfinale bei Rot-Weiß Oberhausen! Anstoß im Stadion Niederrhein ist am Mittwoch, 15. April 2015, um 19:30 Uhr!
„Dieses Derby“, sagt Ivo Grlic klipp und klar, „bedeutet uns viel, es bedeutet unseren Fans viel. Es wird ein schweres Derby – aber wir wollen ins Finale!“ Und auch Chef-Coach Gino Lettieri ist voll auf den Flutlichtkick fokussiert: „Wir alle wissen, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat, daher gehen wir mit voller Konzentration in die Begegnung.“
Dass RWO „nur“ Viertligist ist und vier der fünf Niederlagen in dieser Saison auf heimischem Rasen kassiert hat – am Mittwochabend zählt all’ das vor den erwarteten 15.000 Zuschauern nicht. Gino: „Wir haben uns RWO ein paarmal angeschaut, denn wir nehmen das Spiel ernst. Ich erwarte vom läuferischen und kämpferischen eine Partie auf Drittliga-Niveau.“
Zuletzt trafen sich die beiden Nachbarn vor über vier Jahren, 0:0 endete das Duell in der Zweitliga-Saison 2010/11 – mit dem schrecklichen Unfall von Julian Koch, der sich schwer am Bein verletzte und nicht nur um seine Karriere, sondern auch um sein Bein bangen musste. Branimir Bajic ist der einzige, der damals wie heute ZebraStreifen trägt.
Im Tor wird Marcel Lenz stehen, genau so wie am kommenden Samstag, 19.04.2015, gegen Energie Cottbus. „Ich traue Marcel das zu 100 Prozent zu. Er ist die klare Nummer zwei und geht sehr professionell damit um, wenn er auf Grund der U23-Regel nicht mit im Profi-Kader ist. Wenn er nicht unser vollstes Vertrauen hätte, wäre er nicht beim MSV im Kader“, verdeutlicht sein Torwart-Trainer Sven Beuckert.
Und Gino Lettieri unterstreicht: „Jetzt sieht man die Bedeutung der zweiten Mannschaft, in der Marcel immer wieder Spielpraxis sammeln konnte! Wir bräuchten keinen Unterbau, wenn wir das nicht nutzen würden.“ Auf Grund der U23-Regel hütete bei den Drittliga-Profis meist der junge Marcel Schumacher die Bank, während der 24-jährige Lenz in der Oberliga hielt.
Martin Dausch wird nach seinem Zusammenprall vom Sonntag und folgendem Brummschädel in Oberhausen noch nicht wieder ran können. Lettieri will aber natürlich mit einer ganz starken Elf beginnen.
„Sicherlich ist die Konstellation nicht optimal, da wir in der Liga sechs wichtige Spiele vor der Brust haben und nicht alle Spieler zur Verfügung stehen“, macht der Chef-Coach in der Presserunde am Dienstag klar. „Wir sind aber gut aufgestellt, werden frische und körperliche fitte Spieler aufstellen, um die Partie für uns zu entscheiden.“
Für alle, die es nicht zum Derby schaffen, sind wir hier auf msv-duisburg.de mit ZebraFM ohne Werbeunterbrechung am Ball!
Manager Ivica Grlic und Dennis Grote haben die Ziele im Blick: Im Verbandspokal soll das Finale erreicht werden, in der Meisterschaft die gute Ausgangslage verteidigt werden.
Duisburgs Dennis Grote kehrt vier Jahre nach seinem Abstecher zu Rot-Weiß Oberhausen im Niederrheinpokal an seine alte Wirkungsstätte zurück.
Wenn Dennis Grote heute Abend (19.30 Uhr) mit Favorit MSV Duisburg zum Niederrheinpokal-Halbfinale bei Viertligist Rot-Weiß Oberhausen aufläuft, dann ist es für den 28-Jährigen zumindest ein kleiner Trip in die Vergangenheit.
Im Januar 2011 wechselte Grote vom VfL Bochum zu den Kleeblättern, sollte dort mithelfen, den drohenden Abstieg aus der 2. Liga zu verhindern. Grote lief 13 Mal für die Oberhausener auf. Der Start ging mit einem 1:3 gegen die damalige Startruppe von Hertha BSC (mit Ronny, Raffael, Ramos, Lasogga) und einem 0:4 beim FSV Frankfurt schon kräftig daneben. Nach den ersten Partien unter dem damaligen Chefcoach Hans-Günter Bruns entschieden sich die RWO-Verantwortlichen, einen neuen Trainerimpuls durch Theo Schneider zu setzen. Das Ende vom Lied: Oberhausen stieg aus der 2. Liga ab. Grotes Engagement endete. Nach ein paar Monaten Vereinslosigkeit heuerte der Wirbelwind schließlich bei Preußen Münster an.
Jetzt kehrt er mit seinem neuen Verein MSV Duisburg ins Stadion Niederrhein zurück. „Meine Erinnerungen an Rot-Weiß Oberhausen sind natürlich eher schlecht, weil wir das sportliche Ziel damals nicht erreicht haben. Mittlerweile habe ich keine Kontakte mehr zu RWO“, sagt Grote.
Grote gegen RWO in der Startelf
Im Pokalwettbewerb sieht er den Viertliga-Vertreter durchaus als ernstzunehmende Konkurrenz. „Oberhausen hat weniger zu verlieren als wir. Nachdem sie keine Lizenz für die 3. Liga beantragt haben, ist der Pokal die einzige Chance, in dieser Saison noch einen großen sportlichen Erfolg zu erreichen. RWO wird alles daran setzen, um das Derby zu gewinnen. Wir aber auch.“
Grote soll von Beginn an auflaufen. Seine Patellasehnenprobleme, die ihn zum Ende der Hinrunde und zu Jahresbeginn mit angezogener Handbremse trainieren ließen und zu einer Spritzenkur zwangen, sind mittlerweile unter Kontrolle. „Das Knie hält super“, freut sich der Familienvater, „die Pause, die ich zwischendurch eingelegt habe, hat wirklich etwas gebracht. Es war die richtige Entscheidung.“
So kann Dennis Grote im Endspurt Vollgas geben, um mit dem MSV die gesteckten Ziele zu erreichen. „Die letzten sechs Ligapartien werden für alle spannend. Unsere Ausgangslage ist insgesamt besser geworden. Wir stehen in der 3. Liga auf dem dritten Platz, einige Teams, die vorher noch im Rennen waren, haben sich inzwischen verabschiedet. Aber entschieden ist trotzdem noch nichts“, warnt der einstige Bochumer Shootingstar.
„RWO kann gefährlich werden“
Das Duell in Oberhausen besitzt für Grote einen hohen Stellenwert. „Es ist sehr wichtig für uns“, sagt er, „wir wollen ins Endspiel und uns für den DFB-Pokal qualifizieren.“ Sollte der MSV die RWO-Hürde meistern, könnte der ganz große Druck im Finale raus sein. Grote: „Weil das Endspiel kurz vor Saisonschluss stattfindet, besteht die Möglichkeit, dass in der Meisterschaft alles klar ist. Wenn wir auf einem der ersten vier Plätze bleiben, wären wir automatisch für die Hauptrunde im DFB-Pokal qualifiziert.“
Doch bevor es so weit ist, warten auf die Zebras 90 oder sogar 120 hitzige Minuten. Grote: „So eine Mannschaft wie Rot-Weiß Oberhausen kann uns schon gefährlich werden. Die Unterschiede zwischen 4. und 3. Liga sind nicht so riesengroß.“ Kribbeln ist durchaus zu spüren. „15 000 Zuschauer, Flutlicht, ein Derby, bei dem es um viel geht: Ich finde die Rahmenbedingungen reizvoll. Wir freuen uns alle auf das Spiel“, brennt Grote.
Etwas mehr als vier Jahre liegt das letzte Revierderby zwischen RWO und dem MSV zurück. Vier Jahre, in denen sich für beide Vereine eine ganze Menge verändert hat.
Beim letzten Aufeinandertreffen am 25. Februar 2011 waren die Rivalen noch Zweitligisten. RWO wollte sich in der Klasse etablieren, der MSV träumte von der Rückkehr in die Beletage des deutschen Fußballs. Wahr geworden ist davon leider nichts. Während die „Kleeblätter“ in die Regionalliga durchgereicht wurden, konnten die Meidericher die drohende Insolvenz nur knapp verhindern, mussten aber ebenfalls einen Abstieg in die Drittklassigkeit hinnehmen. Mittlerweile haben sich beide Traditionsklubs aber gefangen und bemühen sich, die vor allem wirtschaftlichen Fehler der Vergangenheit auszubügeln.
Natürlich haben sich nach den sportlichen und finanziellen Talfahrten beider Klubs auch die Gesichter der Mannschaften kolossal verändert. Nur ein Spieler ist auf beiden Seiten noch dabei, der auch beim letzten Duell auf dem Platz stand: Branimir Bajic.
Der 35-jährige Abwehrchef erinnert sich noch genau an den besagten 25. Februar 2011 – allerdings nicht positiv: „Wir haben 0:0 gespielt, aber das interessierte am Ende niemanden, weil sich Julian Koch leider so schwer verletzte. Das hat uns alle sehr mitgenommen. Zum Glück konnten wir ihm aber noch eine kleine Freude bereiten und sind in dieser Saison noch ins DFB-Pokal-Finale eingezogen. Das war wichtig für ihn und uns.“
Berlin ist zwar noch in weiter Ferne, aber dafür winkt am Mittwoch der Einzug ins Niederrheinpokal-Finale, dessen Gewinn schließlich zur Teilnahme an der Hauptrunde berechtigt. Im Halbfinale müssen die Zebras die letzte Hürde in Oberhausen überspringen, um im Endspiel dann auf den Gewinner aus dem Stadtschlager RWE gegen Kray zu treffen. Titelverteidiger Bajic: „Wir befinden uns zwar gerade in der entscheidenden Phase der Meisterschaft, aber wir wissen, wie wichtig dieses Derby für unsere Fans ist. Außerdem wollen wir den Pott wieder holen.“
„Das sind andere, schönere Spiele!“ Branimir Bajic
Die Statistik spricht jedenfalls für die Meidericher. Von den bislang 38 Duellen konnten die Zebras 16 für sich entscheiden, lediglich zehn gingen verloren (zwölf Remis). „Das spielt am Mittwoch aber keine Rolle“, betont Bajic: „Die Rivalität im Revier ist etwas ganz Besonderes. Das sind andere, schönere Spiele. Es wird wieder eine beeindruckende Atmosphäre herrschen, die es nur in diesen Spielen gibt. Unseren Fans, die uns sicherlich wieder fantastisch unterstützen werden, sind wir es schuldig, alles zu geben, um als Sieger vom Platz zu gehen.“
Bajic weiß es, schließlich ist er ja der einzige aktive Akteur, der dieses brisante Revierderby bereits miterlebt hat.
0:2 bei RWO: Zebras verlieren Niederrheinpokal-Halbfinale
Der MSV Duisburg hat das Halbfinale im otelo-Niederrheinpokal am Mittwochabend, 15. April 2015, gegen Rot-Weiß Oberhausen mit 0:2 (0:2) verloren und ist damit aus dem Pokal ausgeschieden. Für den Regionalligisten trafen vor 13.320 Zuschauern im Stadion Niederrhein Alexander Scheelen (9.) und Robert Fleßers (42.).
Marcel Lenz begann bei den Zebras zwischen den Pfosten. Vor ihm verteidigten von rechts nach links Matthias Kühne, Christopher Schorch, Babacar M’Bengue und Sascha Dum. Pierre De Wit und Enis Hajri bildeten die Doppelsechs, während Michael Gardawski und Dennis Grote die Flügel beackerten. Vorne stürmte Kevin Scheidhauer, etwas versetzt dahinter Fabian Schnellhardt.
Highlights 1. Halbzeit
9. Minute: So haben sich die Zebras das nicht vorgestellt … Zunächst reagiert Marcel Lenz klasse gegen einen Nahschuss von Raphael Steinmetz nach Vorlage von Robert Fleßers. Bei der anschließenden Ecke von Benjamin Weigelt ist der MSV-Schlussmann dann aber machtlos. Alexander Scheelen setzt sich in der Zentrale durch und hämmert das Leder aus zehn Metern in die Maschen: 0:1 aus Zebra-Sicht …
20. Minute: Das wär’s gewesen … ! Dennis Grote kommt über die linke Seite und spielt die Kugel weiter auf Fabian Schnellhardt, der schlenzt das Leder vom linken Strafraumeck auf den Kasten der Oberhausener. Philipp Kühn macht sich ganz lang, muss aber nicht eingreifen, weil der Schuss ans Lattenkreuz kracht. Den zweiten Ball vergibt dann Kevin Scheidhauer, der keinen Druck hinter den Abklatscher kriegt und das Spielgerät über den Kasten köpft.
31. Minute: Die Gastgeber geben weiter Gas, hatten bereits nach einem Eckstoß eine gute Möglichkeit zu erhöhen und verzeichnen die nächste dicke Chance nach einer halben Stunde. Christoph Caspari wird auf rechts freigespielt und bringt den Ball scharf vors Tor, in der Mitte verpassen Freund und Feind. Am langen Pfosten wäre noch Patrick Schikowski gewesen, doch auch der ist einen Schritt zu spät.
42. Minute: Jetzt ist er drin … RWO erhöht kurz vor der Pause auf 2:0. David Jansen marschiert über die rechte Seite und flankt quer durch die Box auf den zweiten Pfosten, wo Fleßers parat steht und keine Mühe hat, das Leder aus acht Metern im MSV-Gehäuse zu versenken.
44. Minute: Wieder kurz nach dem Gegentreffer haben die Zebras die große Möglichkeit, selber zum Torerfolg zu kommen. Sekunden vor Pausenpfiff ist es Pierre De Wit, der die Kugel per Freistoß von der linken Seite in Richtung langen Pfosten schlägt. Dort schießt Scheidhauer haarscharf über das Gehäuse, sodass sein Schuss noch den Querbalken streift.
Highlights 2. Halbzeit
58. Minute: RWO hat noch nicht genug, und so geht auch die erste Chance nach Wiederbeginn an die Gastgeber: der Ex-Duisburger Dominik Reinert bringt von rechts eine gefährliche Hereingabe, die Steinmetz zum Glück der Zebras nicht im Kasten unterbringen kann, sondern am Tor von Lenz vorbei schiebt.
66. Minute: Das darf doch nicht wahr sein! Der MSV hat die Riesen-Gelegenheit, den Anschlusstreffer zu erzielen, und das gleich doppelt! Grote tankt sich in der RWO-Box bis zur Torauslinie durch und legt dann auf Scheidhauer zurück, dessen Schussversuch aber geblockt werden kann. Michael Gardawski nimmt die Kugel auf und hält aus zwölf Metern drauf, allerdings klärt Felix Herzenbruch in höchster Not auf der Linie für seinen geschlagenen Keeper.
75. Minute: Gino Lettieri und seine Mannschaft wollen nochmal alles versuchen, und so kommen in Nico Klotz, Zlatko Janjic und Kingsley Onuegbu für M’Bengue, Dum und De Wit drei offensive Leute. Im Anschluss an eine Grote-Ecke verzeichnet Janjic dann auch gleich eine weitere Möglichkeit für die Zebras. Seine Direktabnahme kann RWO-Torwart Kühn aber aufnehmen.
79. Minute: Die Schlussphase hat begonnen und der MSV noch nicht aufgegeben. Zunächst probiert es Kingsley Onuegbu nach einer Hereingabe von Gardawski, doch Oberhausen kann die Situation bereinigen. Wenig Augenblicke später fasst sich Janjic ein Herz und knallt einfach mal aus der Distanz drauf, doch die Kugel geht deutlich drüber. Das war’s!
Entsprechend enttäuscht äußerte sich Cheftrainer Gino Lettieri „Ich gratuliere Oberhausen zum Einzug ins Pokalendspiel. Der Sieg war absolut verdient. Klar, bin ich über die Leistung der Mannschaft sehr enttäuscht, das war heute kein gutes Spiel von uns. Das werden wir ansprechen und uns jetzt auf die nächste Aufgabe gegen Energie Cottbus konzentrieren.“
Das Stadion Niederrhein war bereits menschenleer und die Lichter ausgeknipst, als Ivica Grlic und Gino Lettieri am Spielfeldrand die Pokal-Blamage analysierten.
Knapp eine Stunde zuvor waren die Zebras aufgrund einer indiskutablen Vorstellung im Niederrheinpokal-Halbfinale mit 0:2 von Rot-Weiß Oberhausen aus dem Wettbewerb geschmissen worden. Dass sich die ersten vier Drittligisten für den DFB-Pokal qualifizieren und der MSV somit noch eine gute Chance hat, trotz der verpassten Chance der Titelverteidigung in die Hauptrunde einzuziehen, tröstete keinen Duisburger. Der Stachel der Derby-Pleite saß zu tief.
Deshalb fand Gino Lettieri auch deutliche Worte und prangerte die Einstellung seines Teams ungewohnt offen an: "Ich bin von den Spielern enttäuscht. Wenn sie nicht in der Lage sind, gegen einen Regionalligisten das Mindestmaß an Leistung zu bringen, sollten sie sich mal hinterfragen."
Auf die Feststellung, dass der Fußballlehrer gegen RWO eine B-Elf ins Rennen geschickt hätte, konterte Lettieri: "Das ist doch keine B-Elf. Dennis Grote, Pierre De Wit, Christopher Schorch, Sascha Dum, Enis Hajri, Matthias Kühne oder Michael Gardawski waren alle schon Stammspieler und haben Ansprüche."
Allerdings zeigten die Zebras vor allem im desolaten ersten Durchgang nichts von ihrem Leistungsvermögen und dürfen deshalb vorerst wohl keine Ansprüche mehr anmelden. Im Gegenteil: Weil sie sich vom Underdog den Schneid abkaufen ließen und folgerichtig die Gegentore kassierten, ist jetzt nicht nur der MSV raus, sondern die Protagonisten selbst stehen auch im Abseits. "Eigentlich sollten die Jungs das Spiel als Chance nutzen, sich zu zeigen", schimpfte Lettieri: "Aber sie haben meine Entscheidung, dass ich sie zuletzt nicht in die Startelf gestellt habe, nur bestätigt."
Grlic ist erbost
Auch Grlic war aufgrund der teilweise lustlosen Darbietung erbost: "Man kann mal verlieren, aber nicht so." Gut möglich, dass die Eindrücke des Spiels auch in die laufenden Vertragsgespräche mit einfließen.
Wie dem auch sei, Lettieri erwartet am Samstag gegen Cottbus eine Reaktion. "Schade nur, dass dann andere das ausbügeln müssen, was bei RWO verzapft wurde. Denn eins ist klar: Für unsere sechs Endspiele hat sich in diesem Spiel niemand empfohlen."
Dass die rund 9.000 mitgereisten Fans sauer waren und die Pokalversager gnadenlos auspfiffen, dafür zeigte der Coach Verständnis. Dass einige Spieler allerdings ins Gesicht gespuckt und mit Bierbechern beworfen wurden, geht zu weit. Lettieri: "Ich weiß, dass es nur eine kleine Gruppe und nicht der Großteil unserer Fans ist, aber so ein Verhalten ist trotz jeglicher Enttäuschung unter aller Kanone. Dann müssen sich die Leute nicht wundern, wenn die Spieler irgendwann gar nicht mehr in die Kurve kommen. Wie gesagt: Ich habe vollstes Verständnis für die Enttäuschung, aber irgendwo sind einfach Grenzen."
Weil der Mannschaftsbus des MSV wegen des hohen Fanaufkommens nicht sofort am Stadion vorfahren konnte, mussten die Zebras lange auf die Abfahrt warten.
Frisch geduscht saßen die Duisburger vor den Katakomben niedergeschlagen auf den gepackten Koffern und diskutierten über das Pokalaus. Allen war klar, dass die 0:2-Derbypleite im Niederrheinpokal-Halbfinale bei RWO nicht hätte passieren dürfen. "Ich kann nur sagen: 'Entschuldigung'", schüttelte Sascha Dum fassungslos den Kopf.
Auch Matthias Kühne war bedient und fand deutliche Worte: "Es war ein verdienter Sieg für Oberhausen, weil wir es nicht geschafft haben, das Derby und den Pokal anzunehmen. Sie haben es einfach mehr gewollt."
Warum die Meidericher "nicht wollten", konnte sich Kühne nicht erklären. Die Einstimmung habe gestimmt und er persönlich sei hochmotiviert aufgelaufen. "Trotzdem haben wir es nicht geschafft, bei den Standards präsent zu sein, aggressiv die Seiten zu zumachen oder die zweiten Bälle zu bekommen. Wir waren immer zu weit weg", nahm er kein Blatt vor den Mund.
Die selbstkritische Sicht zeigt, dass die Mannschaft nicht einfach zur Tagesordnung übergeht, sondern die Fehler aufarbeitet. Da spielt auch die Diskussion über eine B-Elf keine Rolle. "Es darf nicht nach Ausreden gesucht werden", machte Kühne deutlich: "Wir alle hatten schließlich den Anspruch, ins Finale einzuziehen."
Dass die Spieler von den eigenen Fans angefeindet wurden, dafür zeigte Kühne Verständnis: "Ich weiß, wie wichtig dieses Derby für die Anhänger ist, und dass es um viel Prestige geht. Die Beschimpfungen sind aus der Emotion heraus entstanden. Aber es muss alles auch ihm Rahmen bleiben."
Dass das Pokal-Aus dem Team nun auch einen Knacks in der Meisterschaft geben könnte, glaubte Kühne nicht. Der Rechtsverteidiger erklärte: "Vielleicht ist die Niederlage auch ein Warnschuss zur rechten Zeit. Wir haben alle das Ziel, mindestens Vierter zu werden, um im DFB-Pokal dabei zu sein, und kämpfen zusammen natürlich für unser Hauptziel. Jetzt zählen nur noch unsere sechs 'Endspiele', in denen wir alle gemeinsam etwas Großes erreichen wollen."
Gelingt der Aufstieg, wird auch die Derby-Schmach schnell vergessen sein.
Die zurückliegenden Wochen verliefen nicht wirklich nach dem Geschmack der Cottbuser Fußballfans. In Halle und Bielefeld bezog der FC Energie Niederlagen, und mindestens genauso bitter verlief das Heimspiel gegen Chemnitz, als in letzter Sekunde noch der Ausgleich zum 2:2-Endstand kassiert wurde.
Durch diese Durststrecke, die vergangenes Wochenende mit dem 1:1 gegen Fortuna Köln nicht wirklich beendet wurde, verlor Energie Cottbus in der Tabelle etwas an Boden. Im Dunstkreis der Aufstiegszone bewegt sich die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer aber weiterhin – und es ist den Gästen des MSV zuzutrauen, eine Serie zu starten, um wieder an die vorderen Ränge heranzukommen. Am Samstag, 19. April 2015, ist der FCE zu Gast in der Schauinsland-Reisen-Arena.
Fraglos hat Cottbus in dieser Saison schon mehrfach gezeigt, dass mit dem Klub zu rechnen ist. Die Zebras erinnern sich diesbezüglich vor allem an das Hinspiel, als der MSV in der Lausitz per 0:2 die erste Saison-Niederlage hinnehmen musste. Energie plant nach dem „Betriebsunfall Zweitliga-Abstieg“ in der Vorsaison keinen langen Aufenthalt in der 3. Liga und will dementsprechend schnell wieder in die Spur kommen.
Trainer Stefan Krämer wurde vergangenen Sommer geholt, um das Team fit für die oberen Tabellenränge zu machen. Es ist kein leichter Job, denn nach dem Abstieg wurde nahezu zwangsläufig ein Umbruch vorgenommen. Viele Profis verließen Cottbus, dafür musste Krämer nahezu eine komplette Mannschaft holen und zusammenführen. Die Mischung stimmt. Der erfahrene Torsten Mattuschka führt das Team, der 19-jährige Top-Torjäger Tim Kleindienst stammt aus dem eigenen Nachwuchs. Mit Uwe Möhrle und Nikolas Ledgerwood zählen zwei Ex-Zebras zu den Cottbuser Leistungsträgern.
DER TRAINER Stefan Krämer führte Arminia Bielefeld auf seiner ersten größeren Trainerstation 2013 zurück in die 2. Liga, galt als Architekt des Triumphs und hat dabei seine ganz persönliche Erfolgsstory geschrieben. Bis 2011 betreute er neun Jahre die Amateure von SV Roßbach/Verscheid, arbeitete bei einer Versicherung und legte in seiner Freizeit in Nachtclubs Platten auf. Bielefeld trennte sich einige Monate nach dem Aufstieg von Krämer. Seit Saisonbeginn arbeitet der 47-Jährige in Cottbus und soll Energie in die Erfolgsspur bringen
DER STAR Seele der Mannschaft ist Routinier Torsten Mattuschka, der nach 171 Zweitliga-Einsätzen vergangenen Sommer von Union Berlin zurück nach Cottbus gekehrt ist. Der Mittelfeldspieler ist nicht nur bei Standards extrem gefährlich und spielt mit viel Leidenschaft.
DIE GESCHICHTE 1963 wurde der Klub als SC Cottbus gegründet und 1990 in FC Energie Cottbus umbenannt. Als Talentschmiede war Cottbus schon vor dem Mauerfall ein Begriff, tabellarische Erfolge gab es aber kaum. 1997 gelang der Durchbruch mit dem Einzug ins Pokalfinale und dem Aufstieg in die 2. Liga, dem drei Jahre später der Bundesliga-Aufstieg folgte. In der vergangenen Saison konnte der Absturz in die 3. Liga aber nicht verhindert werden. Damals wie heute kann der FCE auf ein emotionales Publikum setzen, das seine Mannschaft nicht nur im heimischen Stadion der Freundschaft unterstützt.
MSV will auch gegen Cottbus zu Hause ungeschlagen bleiben
Nach dem Pokal ist vor der Liga – die Enttäuschung nach dem Ausscheiden im Halbfinale des Niederrheinpokals gegen Revierkontrahent Rot-Weiß Oberhausen sitzt tief. Doch viel Zeit zum Grübeln bleibt den Zebras nicht. Denn bereits am Samstag, 18. April 2015, kommen die auswärtsstarken Cottbusser in die Schauinsland-Reisen-Arena (Anstoß 14 Uhr). Gegen Energie will sich der MSV anders präsentieren als in Oberhausen und die Punkte natürlich zu Hause behalten. Einen Rückblick auf RWO und einen Ausblick auf Cottbus gaben auf der Pressekonferenz Cheftrainer Gino Lettieri und Sportdirektor Ivo Grlic. Wie immer haben wir auch die wichtigsten Stats & Fact der Begegnung.
Unsere Zebras haben 7 der 17 direkten Duelle mit Energie Cottbus für sich entschieden. 5 Spiele endeten Unentschieden, 5 gewannen die Lausitzer.
In Duisburg steht einen 4-2-2-Bilanz für unseren MSV. Dabei ging es aber immer eng zu – der „deutlichste“ Sieg war das 4:2 der Zebras am 2. Mai 2004.
Zweimal standen sich der MSV und der FC Energie auch im DFB-Pokal gegenüber. 1996/97 gewann der FCE daheim das Achtelfinale mit 7:6 nach Elfmeterschießen, 2011 siegten unsere Zebras im unvergessenen Halbfinal mit 2:1.
Auswärtsstark: Mit einer 5-5-6-Statistik ist Cottbus in dieser Spielzeit aktuell siebstärkstes Team auf fremdem Terrain. Der MSV ist mit 9-7-0 als einziges Drittligateam daheim noch unbesiegt.
Nach der Vorrunde lag Cottbus mit 33 Zählern als Tabellen-Dritter noch zwei Punkte vor den Jungs von Gino Lettieri. Zuletzt gab es für Energie nach zuvor 7 Punkten aus 3 Spielen nur noch 2 Zähler aus 4 Begegnungen.
10 Punkte sammelten unsere Zebras zuletzt aus 4 Spielen. In den letzten 9 Begegnungen gab’s zudem satte 21 Zebra-Tore!
Verzichten muss die Lettieri-Elf auf Michael Ratajczak, der beim 2:1-Erfolg beim VfB Stuttgart II die Rote Karte sah und für ein Spiel gesperrt wurde. Ebenfalls mit einer Sperre fehlen wird Enis Hajri, er sah bei den VfB-Talenten seine zehnte Gelbe Karte. Vorbelastet ist Dennis Grote mit vier Gelben. Des Weiteren fallen Rolf Feltscher (Innenbandriss im Knie) und Erik Wille (Reha nach Hüft-OP) aus.
Für alle, die nicht in die Arena können: RBB zeigt die Partie MSV Duisburg – Energie Cottbus im Fernsehen, der WDR im Livestream. Außerdem soll es eine Zusammenfassung in der ARD Sportschau geben. Und auch auf unserer Website, Facebook und Twitter halten wir euch wie gewohnt auf dem Laufenden!
MSV-Boss Ingo Wald kämpft mit seinem Team um die Lizenz für die nächste Saison.
Auflagen und Bedingungen – Vereinschef Ingo Wald vom MSV Duisburg spricht von einem siebenstelligen Betrag, den die Zebras nachweisen müssen.
Am Mittwoch brachte der Briefträger Post vom DFB aus Frankfurt in die Geschäftsstelle des MSV Duisburg. Der Inhalt der Sendung beinhaltete nach Aussagen der Verantwortlichen wenig Überraschendes. Dass der MSV auf Anhieb die Spielgenehmigung für die kommende Drittliga-Spielzeit erhalten würde, hatten die Meidericher ohnehin nicht erwartet.
Der MSV muss in den nächsten Wochen Auflagen und Bedingungen erfüllen, um die Lizenz zu erhalten. MSV-Chef Ingo Wald sprach am Mittwoch vor dem Anpfiff des FVN-Pokalspiels in Oberhausen von einem siebenstelligen Betrag, den die Zebras noch nachweisen müssen.
Wald relativierte die Finanzierungslücke: „Das liegt auch daran, dass noch nicht alle Verträge, die wir eingereicht haben, unterschrieben sind.“
Noch keine Nachricht gibt es von der Deutschen Fußball-Liga (DFL), bei der der MSV Duisburg den Lizenzantrag für die 2. Bundesliga eingereicht hat.
Daheim weiter ungeschlagen: Zebras besiegen Cottbus 3:2
Die Zebras bleiben in der Schausinsland-Reisen-Arena weiter eine Macht und auch im drittletzten Heimspiel dieser 3.Liga-Saison ungeschlagen! Am Samstag, 18. April 2015, gewann der MSV Duisburg vor 12.556 Zuschauer mit 3:2 gegen Energie Cottbus. Kingsley Onuegbu hatte die Meidericher bereits nach acht Minuten in Führung gebracht, ehe Thorsten Mattuschka per Foulelfmeter auf 1:1 egalisierte. Im zweiten Durchgang sorgte der MSV dann aber für klare Verhältnisse und ging durch Kevin Wolze (48.) erneut in Führung, danach traf Branimir Bajic per Kopf zum 3:1. In der Nachspielzeit trafen die Cottbusser durch Ex-Zebra Uwe Möhrle noch zum 3:2-Endstand.
Cheftrainer Gino Lettieri war wie so oft in dieser Spielzeit wieder einmal gezwungen, seine Startelf umzubauen. Gegen Hansa Rostock und den VfB Stuttgart II hatten erstmals die gleichen Spieler begonnen. Gegen den FCE war das nicht möglich, weil Michael Ratajczak rotgesperrt fehlte und auch Enis Hajri mit einer Sperre (10. Gelbe Karte) fehlte. Außerdem fielen Rolf Feltscher (Innenbandriss im Knie) und Erik Wille (Reha nach Hüft-OP) aus.
Highlights 1. Halbzeit
8. Minute: Die Zebras gehen mit der ersten Torchance im Spiel in Führung! Martin Dausch wird auf rechts geschickt, lässt außen Ex-Duisburger Uwe Möhlre stehen, zieht in die Mitte und schlenzt einen Weltklasse-Pass von der Strafraumgrenze aus auf den Kopf von Kingsley Onuegbu. Der sagt danke und nickt aus fünf Metern zum 1:0 ein!
20. Minute: Der MSV macht das hier klasse, behauptet lange den Ball und spielt überlegt nach vorne. Nach rund 20 Zeigerumdrehungen verzeichnet die Lettieri-Elf folgerichtig die nächste gute Gelegenheit. Nico Klotz und Steffen Bohl holen sich die Kugel auf der rechte Außenbahn zurück, der Kapitän flankt scharf quer durch die Box vor das gegnerische Gehäuse, wo Dennis Grote am langen Pfosten einen Schritt zu spät ist und den Pass haarscharf verpasst.
26. Minute: Erste Torannäherungen von den Gästen aus Cottbus. Ronny Garbuschweski bringt eine Hereingabe von der rechten Angriffsseite auf Fanol Perdedaj, dessen Ableger per Kopf zurück in die Zentrale aber keinen Abnehmer findet, sodass die Meidericher schließlich klären können. Wenig später setzt Standard-Spezialist Thorsten Mattuschka einen Freistoß von halblinks über den Querbalken.
30. Minute: Völlig aus dem Nichts kommt Energie nach einer halben Stunde zum Ausgleich – im Anschluss an einen weiteren Freistoß hat Schiedsrichter Arne Arnink ein Foulspiel von Branimir Bajic an Cedric Mimbala im Sechzehner gesehen und zeigt direkt auf den Punkt. Mattuschka tritt an und verwandelt den fälligen Strafstoß unten rechts. Marcel Lenz war zwar in die richtige Ecke unterwegs, kann den Ball aber leider nicht mehr erwischen…1:1.
38. Minute: Grote hat die Riesen-Chance auf dem Fuß, sein Team erneut in Führung zu bringen. Nach einer Ecke des MSV können die Cottbusser nicht konsequent klären, sodass Zlatko Janjic das Leder in der Box rechts raus auf die Nummer 20 der Zebras spielen kann. Grote zieht direkt aus kurzer Distanz drauf, doch FCE-Keeper Kevin Müller zeigt eine gute Reaktion und pariert.
Highlights 2. Halbzeit
48. Minute: Na, bitte, Zebras, holt euch die verdiente Führung zurück! Auch dieses Mal kriegt Energie die Kugel nicht aus der Gefahrenzone und so landet sie schließlich bei Kevin Wolze. Der Außenverteidiger zaubert den Ball volley mit dem linken Schlappen aus 14 Metern über Müller hinweg in den Knick.
52. Minute: Die Meidericher geben weiter Gas und spielen sich die nächste Chance heraus. Der zur Halbzeit eingewechselte Kevin Scheidhauer passt von der Torauslinie zurück in die Zentrale, wo sein Sturmpartner und 1:0-Torschütze den Ball ganz knapp verpasst.
57. Minute: Immer, immer wieder der MSV! Jetzt wird Grote mit einem langen Ball links auf die Reise geschickt. der Flügelspieler gibt weiter auf Onuegbu, der in der Mitte lauert, das Leder aber etwas überrascht aus kurzer Distanz in die Arme vom Cottbusser Schlussmann schiebt.
59. Minute: Das hat sich angekündigt und ist sowas von verdient! 2:0-Torschütze Wolze holt auf der linken Außenbahn einen Freistoß heraus. Standard-Spezi Janjic schlägt den Ball mit Wucht über die Mauer in die Box, wo sich Branimir Bajic zum Kopfball hochschraubt und mit dem Hinterkopf zum 3:1 trifft!
71. Minute: Chancen auf beiden Seiten: Janjic spielt einen schönen Pass quer durch den Strafraum auf den langen Pfosten, wo Onuegbu die Kugel leider nicht mehr erreichen kann. Wenige Sekunden später meldet sich Cottbus mit einem Warnschuss zurück. Nach Vorarbeit von Perdedaj jagt Sven Michel die Kugel allerdings in Rücklage über den Kasten von Lenz.
90. +1 Minute: Cottbus trifft zum 3:2 in der Nachspielzeit! Ein Freistoß von Energie ist lange in der Luft, Leonhard Kaufmann legt am zweiten Pfosten mit dem Kopf in die Mitte. Uwe Möhrle steht in der Mitte und schiebt das Leder über die Linie. In der verbleibenden Minute passiert nicht mehr viel und die Zebras sichern sich den Sieg.
Stimmen und Stimmung: Zebra-O-Töne zum Heimerfolg gegen Energie
Nach dem 3:2-Heimerfolg waren wir wie gewohnt in der Mixed-Zone und der Pressekonferenz für euch auf Stimmenfang.
Stefan Krämer (Cheftrainer Energie Cottbus): „Glückwunsch an den MSV Duisburg! Wir sind nach dem 0:1-Rückstand gut zurückgekommen und ich bin mit der ersten Halbzeit insgesamt voll zufrieden und einverstanden. Unser Plan war es dann so weiter zu machen und hinten sicher zu stehen. Mit gezieltem Kontern sollte nach vorne gespielt werden, um ab der 70. Minute eventuell auf Sieg spielen zu können, doch dieser Plan hielt genau drei Minuten nach der Pause an. Als dann noch der dritte Gegentreffer fiel, war es unheimlich schwierig gegen eine Mannschaft mit so einer Qualität, wie der MSV sie hat, die Partie noch mal zu drehen. Unterm Strich hat Duisburg verdient gewonnen.“
Gino Lettieri (Cheftrainer MSV Duisburg): „Kompliment an die Mannschaft. Sie hat heute wieder gezeigt, dass sie zum richtigen Moment da war! Traurig bin ich aber dennoch über das Ergebnis, wir hätten heute mal etwas für unser Torverhältnis tun können und das Gegentor am Ende hat mich richtig gewurmt. Allerdings sind die drei Punkte das Entscheidende. Ich glaube, die Mannschaft muss es einfach immer spannend machen, damit die Zuschauer auch auf ihre Kosten kommen.“
Marcel Lenz, der Michael Ratajczak zwischen den Pfosten vertrat: „Ich denke, das Spiel heute hat uns allen sehr gut getan. Man könnte sagen, es war ‚Balsam für die Seele‘. Auch wenn mich die beiden Gegentore ärgern, zählen am Ende die drei Punkte, die jetzt auf unserem Konto stehen. Gerade durch das Ausscheiden im Pokal sind wir jetzt dazu verpflichtet, über die Liga in den DFB-Pokal zu kommen!“
Steffen Bohl: „Der Sieg heute war genau die richtige Reaktion nach dem Pokal-Aus am vergangenen Mittwoch! Wir wollen unseren Fans immer etwas bieten, vor allem in der heimischen Arena und das ist uns mit dem Spiel wieder gelungen! Mich ärgert nur das Gegentor kurz vor Schluss, das hätte nicht passieren dürfen. Wenn man es kritisch sehen will, hätten wir auch vorher schon den Sack mit einem vierten und fünften Treffer zu machen können. Alles in allem stehen aber die nächsten drei Punkte auf unserem Konto, darauf kommt es an. Mit Blick nach vorne wollen wir jetzt unsere gute Liga-Form beibehalten!“
Zlatko Janjic: „Ich bin erleichtert und stolz, dass wir von Anfang an gut im Spiel waren. Wir haben uns in der Offensive sehr gut bewegt und viel Druck auf den Gegner ausgeübt. In der Halbzeit haben wir uns geschworen, das Spiel zu gewinnen und das haben wir zum Glück auch geschafft. Die Mannschaft wollte eine Reaktion zum Pokalspiel in Oberhausen zeigen und das ist uns heute gelungen.“
Kevin Wolze, der seinen ersten Heimtreffer erzielte: „Der Sieg war extrem wichtig und verdient, aber jetzt müssen wir uns auf das Spiel in Dresden konzentrieren. Nächste Woche haben wir es mit einem ganz schweren Gegner zu tun. In Dresden ist es immer unangenehm zu spielen. Das Stadion gleicht einem Hexenkessel und die Zuschauer sind sehr emotional. Heute hätten wir es uns viel einfacher machen können, wenn wir unsere Chancen besser genutzt hätten.“
Martin Dausch: „Wir hätten heute viel höher gewinnen müssen, aber was am Ende zählt sind die drei Punkte, die wir jetzt auf unserem Konto haben. Im Großen und Ganzen war es eine sehr gelungene Partie von uns und eine wichtige Reaktion zum Oberhausen-Spiel. Man kann sehen, dass sich unser Fußball von Woche zu Woche verbessert und stabiler wird. Wir gucken jetzt nur auf uns und denken von Spiel zu Spiel. Dann werden wir unser großes Ziel auch erreichen.“
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Wetten Sie nicht, um Geld zu gewinnen oder um aus einem langweiligen Leben zu entkommen. Spielen Sie nur mit Einsätzen, welche Sie sich leisten können.
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