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Borussen verpassen einen deutlicheren Erfolg über Hannover
»Wir müssen effizienter sein«
von Marc Basten, Jan van Leeuwen und Niklas Kirchhofer

Der Sieg von Borussia Mönchengladbach über Hannover 96 war hochverdient, daran bestanden nach Abpfiff bei den Protagonisten keine Zweifel. Bei der gezeigten Dominanz hätte der Sieg allerdings noch deutlicher ausfallen müssen.

Es gibt in der Bundesliga immer wieder Spiele, da könnte ein neutraler und unbefangener Beobachter nicht auf Anhieb unterscheiden, welches die Spitzenmannschaft ist und welche gegen den Abstieg spielt. Am Sonntag im Borussia-Park gab es daran überhaupt keine Zweifel. Die Dominanz der Gladbacher Borussen über Hannover, vor nicht allzu langer Zeit auf Augenhöhe mit den Fohlen, war frappierend.

72 Prozent Ballbesitz verzeichnete die Favre-Elf im ersten Durchgang und war den Gästen haushoch überlegen. »Wir haben sehr gut gespielt«, lobte Granit Xhaka zurecht. Der Schweizer selbst war in der ersten Halbzeit der überragende Mann, gestaltete das Spiel nach Lust und Laune. Am Ende zählten die Statistiker 129 Ballkontakte und eine Passquote von 90 Prozent für den Mittelfeldspieler. »Momentan läuft es sehr gut für mich«, sagte Xhaka. »Ich spüre das Vertrauen des Trainers«.

Dass Xhaka & Co so auftrumpfen konnten, lag auch am eigenartigen Auftritt der Gäste. »Die erste Halbzeit war gut«, konstatierte Martin Stranzl. »Aber das war auch dem geschuldet, dass Hannover passiv war und es erlaubt hat«. Tatsächlich agierten die Niedersachsen merkwürdig körperlos. Sie rannten zwar viel - am Ende fast drei Kilometer mehr als die Gladbacher - verteidigten jedoch fast nur im Raum, ohne die Kombinationen der Borussen ernsthaft zu stören.

Zu wenig Kapital aus der Dominanz geschlagen

Die Krux der Übermacht in der ersten Halbzeit waren 43 Minuten lang die fehlenden Tore. »Wir haben alles kontrolliert und das Spiel beherrscht«, sagte Lucien Favre. »Die Kombinationen waren gut, wir haben sehr hoch gespielt. Aber es hat die Durchschlagskraft gefehlt«.

»Wenn wir so dominieren, müssen wir effizienter sein«, sagte Favre mit Nachdruck. Zum Glück stellte Patrick Herrmann die Weichen 120 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff auf Sieg, indem er die scharfe und von Hannover schwach verteidigte Hereingabe von Hazard aus kurzer Distanz verwertete.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit sah das Spiel dann für einige Minuten anders aus. Hannover mischte plötzlich mit. »Unser Plan war, weiter nach vorne zu spielen«, erklärte Favre. »Aber wir waren nicht so konzentriert, haben sie spielen lassen und vergessen, weiter zu pressen«. Sané hatte nach einer Ecke eine gute Kopfballchance, die Sommer zunichtemachte. »Wenn wir da das 1:1 kassieren, weiß ich nicht, was passiert«, so Favre.

Herrmann auf dem Weg ein Mann zu werden

Doch seine Mannschaft fand rechtzeitig wieder den Zugriff und forderte Hannover in deren Hälfte. Patrick Herrmann vergab zunächst alleine vor Zieler die Entscheidung, tütete dann aber noch rechtzeitig den Sieg mit seinem zweiten Treffer ein. Gleichzeitig avancierte er mit seinem Doppelpack zum vielumjubelten ›Man of Match‹.

Mit seinen Saisontreffern sieben und acht markierte er einen persönlichen Bestwert und holte sich das Lob von Trainer und Sportdirektor ab. »Er geht gern in den Strafraum, will die Tore machen«, so Favre. »Er macht Fortschritte, bewegt sich besser zwischen den Linien. Aber er hat noch viel zu tun in Eins-gegen-Eins Situationen. Er ist für mich noch extrem jung - mit 24 Jahren noch ein Kind«.

»Perfekt ist übertrieben«

Max Eberl sieht Herrmann dagegen mindestens schon in der Pubertät. »Er hat sich dem Konkurrenzkampf gestellt. Patrick ist ein Stück weit ein Mann geworden«. Dass nunmehr das Thema Vertragsverlängerung wieder in den Fokus rückt, bringt Herrmanns Doppelpack mit sich. Hier gibt es zumindest Gespräche - von Mann zu Mann. »Borussia ist mein erster Ansprechpartner«, sagt Herrmann. »Ich habe auch schon mit Max Eberl gesprochen«. Alles Weitere, so Herrmann, werde sein Berater regeln.

Währenddessen war Lucien Favre weiter mit Aufarbeitung der Partie gegen Hannover beschäftigt. Borussia habe »perfekt gespielt«, sagte ein Reporter zu Favre. »Perfekt ist übertrieben«, trat er gleich auf die Bremse. »Wir haben gut gespielt und dominiert. Aber wir müssen aus solch einer Überlegenheit mehr als nur zwei Tore machen. Es reicht nicht, nur zu passen, der Abschluss muss folgen. Wir müssen das Eins-gegen-Eins suchen, überraschende Pässe spielen. Heutzutage macht die Beschleunigung den Unterschied - mit und ohne Ball«. Für die schwachen Hannoveraner war die Gladbacher Beschleunigung an diesem Tag ausreichend. Der wichtige Heimsieg hält die Fohlenelf auf Kurs und bringt weitere Stabiltät.

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Vorfreude auf den Klassiker

Bei frühlingshaften Temperaturen nahmen die Borussen am heutigen Mittwoch die Vorbereitung auf das Bundesligaspiel am Sonntagabend (17.30 Uhr) beim FC Bayern München auf.

Es sind zwar noch vier Tage bis zum Duell beim souveränen Ligaprimus, doch der Klassiker wirft natürlich seine Schatten voraus. „Auf dieses Spiel freut man sich natürlich sehr“, sagt Patrick Herrmann, der nach seinem „Doppelpack“ gegen Hannover (2:0) vor Selbstvertrauen strotzt. Auch gegen die Bayern war er im Laufe seiner Karriere schon dreimal erfolgreich. „Allerdings habe ich alle drei Treffer zu Hause erzielt“, sagt der Flügelflitzer. Es werde in München vor allem darauf ankommen, wenig Fehler zu machen und defensiv gut zu stehen, dann sei vielleicht etwas drin. Davon ist auch Teamkollege Tony Jantschke überzeugt. „Wie locker die Bayern ohne Ribery und Robben in Bremen gewonnen haben, war schon beeindruckend“, räumt der Verteidiger zwar ein. „Dennoch bin ich sicher, dass wir ihnen Paroli bieten können. Das haben wir in München schon öfter geschafft.“

Brouwers fehlt

Mit der ersten Einheit am heutigen Mittwochvormittag startete die Fohlenelf die Vorbereitung auf das Duell beim deutschen Rekordmeister. Mit Ausnahme von Roel Brouwers (grippaler Infekt) gingen alle Borussen auf den Platz. Julian Korb und Havard Nordtveit, die zuletzt ebenfalls erkrankt fehlten, mischten wieder voll mit. Martin Stranzl, der sich gegen Hannover eine Schlüsselbeinprellung zugezogen hatte, absolvierte den Großteil der Übungen, ehe er planmäßig etwas früher in die Kabine ging. Am Nachmittag (15 Uhr) bittet Favre seine Schützlinge erneut auf den Rasen. Am morgigen Donnerstag (10 und 15 Uhr) wird ebenfalls zweimal trainiert, am Freitag (10 Uhr) steigt die regenerative Einheit. Nach dem nicht öffentlichen Abschlusstraining am Samstagvormittag macht sich die Fohlenelf dann per Flugzeug auf in die bayerische Landeshauptstadt.

borussia.de

Zuletzt bearbeitet von Fohle4Jever; 18/03/2015 17:01.

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München: Von Titeln, Triumphen und Überläufern
Bayern vs. Gladbach - Der Klassiker blüht wieder auf

Zu behaupten, Bayerns Geschichte in der Bundesliga sei untrennbar auch mit Borussia Mönchengladbach verbunden, ist sicher keine Übertreibung. Gemeinsam debütierten die beiden Vereine 1965 in der höchsten deutschen Spielklasse und sollten schon bald, bis Ende der Siebziger, den Fußball hierzulande dominieren. Von Beginn der Saison 1968 bis zum Ende der Spielzeit 1977 hieß der Meister neunmal in Serie entweder Bayern oder Mönchengladbach: Mit einem 5:4-Vorteil für die Borussen.

Maier, Müller, Beckenbauer, Hoeneß, Breitner auf der einen Seite, Netzer, Vogts, Heynckes, Wimmer, Bonhof auf der anderen. Das Who's who des deutschen Fußballs traf sich zu den Spitzenspielen. Ein Duell, das die Nation bewegte. Hier die berechnend spielenden Bayern, dort die ungestümen Fohlen. Fast schon eine Frage der Weltanschauung, wem die Fans ihre Sympathien zukommen ließen.

Während die Borussen 1977 ihre bis heute letzte Meisterschaft feierten, etablierten sich die Bayern als DIE Größe des deutschen Fußballs. Die Duelle verloren aber auch in der 80ern nicht ihren Reiz. 1984 zum Beispiel, das legendäre Pokalfinale, längst ein Mythos. Karl-Heinz Rummenigge bestritt seine letzte Partie im Bayern-Dress, Lothar Matthäus seine für Mönchengladbach, sein Wechsel zu den Bayern stand längst fest. Im Elfmeterschießen drosch der spätere Weltfußballer die Kugel über das Tor, Rummenigge verabschiedete sich am Ende mit dem Pokalsieg zu Inter Mailand.

Zwei Jahre später durfte auch Matthäus feiern. Mit 6:0 fegte der FCB am letzten Spieltag der Saison 1985/86 über die Gladbacher im Olympiastadion hinweg, Matthäus selbst traf schon nach wenigen Sekunden. Da Bremen gleichzeitig in Stuttgart verlor, entrissen die Münchner den Werderanern die sicher geglaubte Meisterschale.
Gladbachs Aderlass Richtung München

Der schleichende Absturz der Borussen hatte da längst begonnen. Die besten Spieler wie Matthäus wechselten im Zweifelsfall zu den Bayern, der besseren sportlichen Perspektive wegen. Matthäus, später Stefan Effenberg oder Patrick Andersson, Marcell Jansen und natürlich Dante.
Del'Hayes Wechsel: Die Mutter aller strategischen Transfers

Und ganz am Anfang Calle del'Haye. Ein Wechsel, der später oft als die Mutter aller strategischen Transfers der Bayern bezeichnet wurde. Sprich: Einen Spieler holen und damit vor allem den Gegner schwächen. Del'Haye gehörte 1980 zum deutschen Europameisterkader und kostete über eine Million Mark. In München spielte freilich Rummenigge auf seiner Position, del'Haye saß mehr auf der Bank als dass er spielte.

Dort saß auch Jupp Heynckes bei beiden Klubs: als Trainer. Bei der Borussia startete er seine großartige zweite Karriere, 1987 wechselte er als Nachfolger von Udo Lattek - der mit beiden Vereinen übrigens Meister wurde (6x mit Bayern, zweimal mit der Borussia) - nach München. Eine nette Anekdote, dass seine Bundesligakarriere als Trainer ausgerechnet in Mönchengladbach endete, am 34. Spieltag 2013, eine Woche vor dem Champions-League-Triumph gegen den BVB.
Der Glanz kehrt zurück

Mit den wechselhaften Zeiten der Gladbacher, ihren Zweitliga-Aufenthalten, verlor der Klassiker zwischendurch etwas an Reiz. Mittlerweile aber gehört die Partie wieder zu den Spitzenspielen dieser Liga. 2012 entzauberte die Borussia zum Rückrundenstart die Bayern mit 3:1 und ebnete damit den Namensvettern aus Dortmund den Weg zum Titel. Schon das Hinspiel in München hatte Gladbach damals mit 1:0 gewonnen, Manuel Neuer patzte in seiner ersten Partie als Bayern-Torwart.
Fast wie in den glorreichen Siebzigern

Beim bislang letzten Aufeinandertreffen in München verursachte Alvaro Dominguez gleich zwei Handelfmeter, die Bayern siegten im ersten Spiel unter Trainer Pep Guardiola mit 3:1. In der Hinrunde bewiesen die Männer von Lucien Favre beim 0:0, dass sie sehr wohl in der Lage sind, die Bayern zu ärgern. Fast wie in den glorreichen Siebzigern.

kicker.de

Zuletzt bearbeitet von Fohle4Jever; 19/03/2015 22:56.

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Topspiel bei den Bayern
»Bereit sein, etwas zu wagen«
von Marc Basten

Mit viel Optimismus im Gepäck geht es für Borussia Mönchengladbach auf die Dienstreise nach München, wo die Fohlenelf am Sonntagabend (17.30 Uhr) auf Bayern München trifft. Die Borussen wollen etwas mitnehmen.

Ein wenig trauert Lucien Favre dem Aus in der Europa League noch nach. »Ich hätte in dieser Woche gerne gespielt«, sagte der Schweizer. Doch statt Donnerstag auf Europas Bühne aktiv zu sein, konnte der 57-Jährige seine Mannen in aller Ruhe auf den Bundesligaklassiker vorbereiten. Personell hat Favre keine Sorgen, alle Spieler sind fit. Auch der zuletzt kränkelnde Roel Brouwers ist wieder voll belastbar.

Wen Borussias Coach letztlich mit der Herkulesaufgabe betraut, in der ausverkauften Allianz Arena seinen Mann zu stehen, ließ er am Freitag wie gewohnt offen. »Ich werde die Trainingseindrücke berücksichtigen, aber auch ein wenig das Bauchgefühl entscheiden lassen«, so Favre. »Und dann werden die besten Elf spielen«.

Erstarren wie das Kaninchen vor der Schlange wollen die Gladbacher bei den ›Über-Bayern‹ nicht. »Wir haben keine Angst vor den Bayern«, so Favre. »Wir sind auch gut, das haben wir schon mehrmals bewiesen«. Seine Mannschaft müsse »eine Topleistung bringen, intelligent spielen und nach Balleroberung bereit sein, etwas zu wagen«.

»Wir haben viele Fortschritte gemacht«

Dass die Bayern die Liga so beherrschen, ist laut Favre »kein Zufall«. Das Spiel am Sonntag ist gleichzeitig eine Gelegenheit für die Gladbacher zu zeigen, dass ihr dritter Tabellenplatz ebenfalls kein Zufallsprodukt ist. »Wir haben viele Fortschritte gemacht«, so Favre. »Das müssen wir auf dem Platz zeigen - auch in München«.

Aus der Position des Außenseiters heraus durften die Gladbacher zuletzt kaum noch antreten, diesmal können sie es. Eine Niederlage bei den daheim bislang unbesiegten Münchenern (Elf Siege, ein Remis, Torverhältnis von 40:4) wäre normal, alles andere ein Erfolg für die Borussen. Verlieren können die Fohlen am Sonntag nur dann, wenn sie sich peinlich abschießen lassen.

Löw übersieht Jantschke erneut

Nach der Partie bei den Bayern steht ein spielfreies Bundesligawochenende an - es ist Länderspielzeit. Auf Seiten der Gladbacher Borussen wartet Tony Jantschke weiterhin auf eine längst überfällige Einladung zur Nationalmannschaft. Auch diesmal findet Jogi Löw keine Verwendung für Jantschke. Stattdessen nominierte der Bundestrainer Rekonvaleszenten (Badstuber, Gündogan) und das Maskottchen Podolski.

Immerhin stellt der Tabellendritte aus Mönchengladbach mit Max Kruse und Christoph Kramer zwei Spieler. Für die U-Teams wurden Julian Korb (U21), Nico Brandenburger (U20) und Mo Dahoud (U19) berufen. Daneben sind Branimir Hrgota (U21 Schweden), Håvard Nordtveit (Norwegen), Fabian Johnson (USA) sowie Yann Sommer und Granit Xhaka für die Schweiz unterwegs.

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Fakten zum Spiel in München

Alle wichtigen Fakten und wissenswerten Informationen rund um das Bundesligaspiel am Sonntag (17.30 Uhr) beim FC Bayern München.

Zuschauer: Die Allianz-Arena (75.000 Plätze) ist für das Spiel gegen die Fohlenelf ausverkauft. Borussia erwartet rund 7.000 VfL-Anhänger in München.

Bilanz zwischen München und Borussia: In 46 Bundesligaspielen beim FC Bayern gelangen den Borussen nur zwei Siege. Ansonsten gab es in München zehn Unentschieden und 34 Niederlagen aus Sicht des VfL. Von den zurückliegenden drei Duellen in der Allianz-Arena allerdings konnten die Münchner nur das bislang letzte (3:1 im August 2013) gewinnen. Die Gesamtbilanz zwischen beiden Teams spricht klar für die Bayern: In 93 Aufeinandertreffen gab es 45 Siege des FCB, 28 Unentschieden und 20 Erfolge des VfL.

Statistik: Das Duell ist auch statistisch gesehen ein absolutes Topspiel: Nur Bayern und Wolfsburg (je 19) holten in der Rückrunde mehr Zähler als Borussia (17). Seit Einführung der Drei-Punkte-Regel haben die Borussen nie mehr Zähler in den ersten acht Spielen der Rückserie geholt als in diesem Jahr. Die Mannschaft von Trainer Lucien Favre stellt mit 20 Gegentoren statistisch gesehen die zweitbeste Abwehr der Liga nach den Bayern (11). In der Rückrunde hat der VfL mit nur vier Gegentreffern sogar weniger Gegentore kassiert als der Rekordmeister. Die beiden Kontrahenten vom Sonntag spielen ligaweit nicht nur die meisten, sondern auch die präzisesten Pässe (Bayern: 87,4%, Borussia: 82,4%).

Schiedsrichter: Das Spiel wird geleitet von Florian Meyer. Der 46-Jährige ist seit 1999 Schiedsrichter in der höchsten deutschen Spielklasse und in den vergangenen Jahren von den Bundesliga-Profis regelmäßig zum besten Schiedsrichter gewählt worden. In dieser Saison kam der Kanzleileiter aus Braunschweig bislang bei elf Partien zum Einsatz, darunter waren zwei Spiele der Bayern (4:0 in Frankfurt und 2:0 in Stuttgart), aber keines der Fohlenelf. Sein bislang letztes Spiel mit Beteiligung des VfL leitete Meyer im April vergangenen Jahres (1:1 gegen Stuttgart). Insgesamt pfiff er in der Bundesliga bislang 26-mal ein Spiel des VfL. Dabei gab es elf Siege, drei Unentschieden und zwölf Niederlagen für Borussia. Meyers Schiedsrichter-Assistenten sind am Sonntag Frank Willenborg und Christoph Bornhorst. Vierter Offizieller ist Dr. Robert Kampka.

Fans: Ein beliebter Treffpunkt für Borussia-Fans ist der „Augustiner“ in der Fußgängerzone zwischen Stachus und Marienplatz. Frühzeitiges Erscheinen ist angesichts der großen Beliebtheit aber erforderlich. Auch der Biergarten des „Augustiner Keller“ ist sehr beliebt bei VfL-Fans, ebenso wie im Stadion der „Hacker-Fan-Treff“ (im Mittelrang hinter dem Gästeblock). Die Fanbeauftragten haben hier weitere Infos zum Auswärtsspiel zusammengefasst.

Wetter: Die Meteorologen sagen für München einen bedeckten Himmel voraus. Die Temperaturen liegen bei maximal sieben Grad. Der Wind weht mäßig aus östlicher Richtung. Die Regenwahrscheinlichkeit liegt bei 30 Prozent.

Übertragung: Der Bezahlsender Sky überträgt das Spiel live. Kommentator ist Marcel Reif. Kurz nach dem Schlusspfiff kann die Partie im Re-Live auf Fohlen.TV verfolgt werden. Etwas später gibt es dort auch die Höhepunkte der Begegnung zu sehen.Das Spiel wird auch im BORUSSIA-PARK in der Sportsbar gezeigt. Bei der von Frank Schiffers moderierten Veranstaltung gibt es die Aufstellungen aus erster Hand, Zuschauer-Interviews, einen Halbzeittalk und dazu Stadionfeeling-Speisen. Nach dem Abpfiff kann die Partie Re-Live aufFohlen.TVverfolgt werden. Dann gibt es dort auch die Höhepunkte der Partie zu sehen.

Liveticker: Auf unserem Twitter-Kanal „@borussiaLIVE“ verpasst ihr kein Highlight der Spiele der Fohlenelf. Dort halten wir euch am Sonntag mit allen Neuigkeiten rund um das Spiel auf dem Laufenden. Mit dem Hashtag #FCBBMG könnt ihr zudem live mitdiskutieren. Die Aktivitäten auf dem Kanal kann man auch ohne Twitter-Account auf unserer Homepage verfolgen. Auch über unsere Seiten auf Facebook und Google+ werdet ihr während des Spiels über die wichtigsten Ereignisse informiert.

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Unsere Aufstellung:

Sommer - Jantschke, Stranzl, Dominguez, Wendt - Kramer, Xhaka, Herrmann, Johnson - Raffael, Hahn.


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26. Spieltag: Bayern München - Borussia Mönchengladbach 0:2 (0:1)
2:0! Borussia siegt bei den Bayern
von Marc Basten

Durch einen Doppelpack von Raffael fügte Borussia Mönchengladbach am Sonntag dem FC Bayern die erste Heimniederlage der Saison zu. Die Borussen verteidigten aufmerksam und schlugen im richtigen Moment zu.

Lucien Favre wartete bei der Startelfnominierung mit einer Überraschung auf: Max Kruse blieb auf der Bank, während André Hahn die Rolle des zentralen Stürmers einnahm.

Zudem gab es gegenüber dem Heimsieg gegen Hannover vor einer Woche eine weitere Änderung: Fabian Johnson kam neu ins Team, Thorgan Hazard blieb zunächst draußen.

In der ausverkauften Allianz-Arena entwickelte sich das erwartete Spiel. Die Bayern hatten deutlich mehr Ballbesitz als die Borussen, die sich darauf beschränkten, die defensive Grundordnung einzuhalten.

Neuer lässt den Ball ins Tor flutschen

Das gelang den Fohlen gegen den Tabellenführer, der vor der Pause lediglich durch Bernat zu einer Gelegenheit kam, als Sommer sicher parierte (4.). Ansonsten kamen die Münchener trotz 71 Prozent Ballbesitz nur zu wenigen Halbchancen. Die Gladbacher arbeiteten defensiv mit einem ungeheuren Laufaufwand und vermieden zudem unnötige Fouls.

Zu kritisieren war das eigene Spiel bei Ballbesitz. Gegen die früh störenden Münchener war ein ruhiges Aufbauspiel nicht möglich und es folgten oftmals schnelle Ballverluste. Wirklich gefährlich schalteten die Borussen im ersten Durchgang nur einmal um. Doch das hatte Konsequenzen.

Jantschke spielte über rechts einen langen Ball in den Lauf von Herrmann, der eine gut getimte Hereingabe in den Rückraum passte. Dort kam Raffael aus 15 Metern per Dropkick zum Abschluss. Der Ball flog zentral flach auf Manuel Neuer, aber der Nationalkeeper ließ die Kugel durch die Hände und Beine ins Tor flutschen (30.).

Raffael macht den Deckel drauf

Da war sie, die vorher geforderte Effektivität im Abschluss. Mit dem Führungstor im Rücken verteidigten die Borussen weiterhin höchst aufmerksam und die Fragezeichen in den Gesichtern der Münchener wurden größer. Daran änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts. Bayern biss sich an den klug verteidigenden Borussen die Zähne aus und kam weiterhin zu keiner klaren Torchance.

Auf der anderen Seite häuften sich die Kontermöglichkeiten, die zunächst jedoch nicht zu Ende gespielt wurden. Doch in der 70. Minute setzte sich Hahn gegen Schweinsteiger durch und zog wuchtig ab. Neuer lenkte den Ball mit einem Reflex an den Pfosten und hatte großes Glück, dass der Abpraller nicht im Kasten landete.

Borussia hatte sich die Führung mittlerweile mehr als verdient. Nachdem ein abgefälschter Bernat-Schuss von Sommer pariert wurde (75.), machte Raffael den Deckel auf die Partie. Nach einem ganz feinen Pass von Herrmann lief Kramer an und in den Strafraum und legte im richtigen Moment auf Raffael ab. Neuer konnte den Flachschuss des Brasilianers nicht abwehren - Borussia führte mit 2:0 (77.)

Kluge Defensivleistung und Nadelstiche zum richtigen Zeitpunkt

Die Bayern hatten keine Antwort mehr und kamen in der Schlussphase lediglich durch einen Kopfball von Lewandowski zu einer Möglichkeit, doch Sommer parierte (86.). Auf der anderen Seite vergaben die Borussen durch Johnson (86.) und den eingewechselten Kruse (88.) die Chancen, das Ergebnis sogar noch deutlicher zu gestalten.

Am Ende steht ein verdienter Auswärtssieg von Borussia Mönchengladbach beim FC Bayern, der die erste Heimniederlage hinnehmen musste. Borussia verdiente sich den Sieg durch eine kluge und aufmerksame Defensivleistung und wirkungsvollen Nadelstichen zum richtigen Zeitpunkt.

Kurzstatistik zum Spiel:

Bayern München: Neuer - Rafinha, Boateng, Badstuber, Juan Bernat - Xabi Alonso (61. Rode) - Schweinsteiger, Alaba - Robben (24. Müller), Götze (70. Lahm) - Lewandowski

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Jantschke, Stranzl, Dominguez, Wendt - Xhaka, Kramer - Herrmann (89. Nordtveit), Johnson - Raffael (81. Hazard), Hahn (72. Kruse)

weiter im Kader: Heimeroth (ETW), Korb, Traoré, Hrgota

Tore: 0:1 Raffael (30.), 0:2 Raffael (77.)

Gelbe Karten: - Jantschke, Hahn

Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)

Zuschauer: 75.000 (ausverkauft)

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Zuletzt bearbeitet von Fohle4Jever; 22/03/2015 20:42.

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Freude und Bodenhaftung sind angesagt
»Ein großer Tag für Borussia«
von Marc Basten und Fabian Kirchhofer

Große Freude bei Borussia Mönchengladbach nach dem Überraschungs-Coup bei Bayern München. Der letztlich nicht unverdiente 2:0-Erfolg wurde von den Fohlen relativ geerdet aufgenommen. Bodenhaftung bleibt das oberste Prinzip.

Die Fakten sind nicht von der Hand zu weisen. Borussia Mönchengladbach gewinnt zum dritten Mal in der Bundesligageschichte bei den Bayern. Die Borussen fügen den Münchenern die erste Heimniederlage der Saison zu. Die Gladbacher bleiben in beiden Saisonspielen gegen die Bayern ohne Gegentor. Borussia festigt mit diesem Auswärtssieg den dritten Tabellenplatz und baut den Vorsprung auf Schalke auf Rang 5 auf satte acht Zähler aus. Die Fohlenelf ist punktgleich mit Wolfsburg das beste Rückrundenteam.

Und dennoch hörte man nach dem Schlusspfiff in den Katakomben der Allianz-Arena nur wenig euphorische Sprüche. Die Ausnahme bildete, wie sollte es anders sein, Granit Xhaka. Der Schweizer ist bekannt dafür, gerne mal einen raus zu hauen: »Wenn du Bayern München schlägst, musst du nächstes Jahr Champions League spielen. Da gibt es nach 34 Spieltagen keine Ausreden«.

Ansonsten folgten die Protagonisten artig dem Mantra von Lucien Favre. »Unsere Philosophie ist und bleibt, weiter von Spiel zu Spiel zu denken«, unterstrich der Schweizer. »Was sollten wir über Champions League reden?«, meinte Patrick Hermann. »In der letzten Winterpause haben wir das gemacht und man hat gesehen, was dabei herausgekommen ist«. »Im Endeffekt sind es auch nur drei Punkte«, ergänzte Martin Stranzl. »Wir müssen wachsam bleiben, jeder weiß, worauf es ankommt«.

Komplizierte Anfangsphase

Also war der Erfolg in der Allianz Arena nur ein ›normaler‹ Pflichtsieg? »Nein, es war schon ein großer Tag für Borussia«, sagte Patrick Herrmann. »Bei den Bayern gewinnt man nicht alle Tage«.

Dass es dazu kommen sollte, konnte man in der Anfangsphase der Partie nur mit viel Phantasie erahnen. Zu dominant waren die Münchener, selbst wenn sie auch hier nicht wirklich zu gefährlichen Chancen kamen. »Am Anfang war es relativ schwer für uns«, sagte Tony Jantschke. »Wir wollten eigentlich etwas höher verteidigen, aber das ist uns nicht gelungen«, ergänzte Christoph Kramer. »Bayern hat die ersten 20 Minuten hervorragend gespielt«, meinte Lucien Favre. »Das war in dieser Phase schwierig für uns, wir hatten kaum Ballbesitz«.

Robbens Ausscheiden spielte Borussia in die Karten

Doch dann folgte der erste Knackpunkt in der Partie. Arjen Robben musste nach einem Foul von Tony Jantschke mit einem Bauchmuskelriss raus. Dabei war Jantschkes Einsteigen eher harmlos, doch Robben verletzte sich bei der Landung auf dem Rasen. »Christoph hatte den Ball verloren und Robben kommt mit Tempo«, schilderte Jantschke die fragliche Szene. »Ich mache ein normales taktisches Foul. Es tut mir leid, dass er da raus musste«.

Ohne Robben fehlte dem Bayern-Spiel der Überraschungseffekt. Es war schon erstaunlich, wie bieder sich das auch ohne Ribery und Robben auf Weltklasse-Niveau befindliche Starensemble der Bajuwaren präsentierte. »Je länger das Spiel dauerte, desto besser wurde es von uns«, sagte Jantschke. Und umso harmloser agierten die Bayern.

Neuers obligatorischer Patzer gegen Gladbach



Der zweite Meilenstein auf dem Weg zum Gladbacher Sieg war der Führungstreffer mit dem ersten nennenswerten Angriff. Jantschke leitete den Spielzug mit einem langen Ball auf Herrmann ein, dessen Hereingabe verwertete Raffael unter gütiger Mithilfe von Manuel Neuer. Es war der gegen Gladbach schon fast obligatorische Patzer des Welttorhüters.

Den Fohlen kann die ›Gladbach-Phobie‹ von Neuer nur recht sein, denn mit der Führung im Rücken wuchs das Selbstverständnis der Gladbacher von Minute zu Minute. »In der zweiten Halbzeit haben wir Fußball gespielt und gute Lösungen gefunden«, freute sich Favre. »Da haben wir clever gespielt und uns besser befreien können«, befand Stranzl. »Wir haben gut rausgespielt und trotzdem hinten die Ordnung nicht verloren«.

Keiner wird auf die Idee kommen, abzuheben

André Hahn mit seinem Pfostenschuss hätte schon für die Vorentscheidung sorgen können, dann besorgte Raffael mit seinem zweiten Treffer nach Vorarbeit von Herrmann und Kramer den Knockout für den Rekordmeister. »Damit war das Spiel so gut wie entschieden«, meinte Jantschke. »Danach gab es kaum Gefahr und wir hätten das dritte Tor noch machen können«.

Am Ende durften sich die Borussen zurecht vom mitgereisten Anhang für den Coup in der Allianz-Arena feiern lassen. »Natürlich gibt so ein Sieg Selbstvertrauen«, meinte Patrick Herrmann. »Aber es wird keiner auf die Idee kommen, abzuheben«, stellte Tony Jantschke klar. Den leicht euphorisierten Granit Xhaka wird man wieder einfangen. »Es ist wichtig, hoch konzentriert zu bleiben«, sagte Martin Stranzl. »Wir können uns ein paar Tage freuen, aber jeder weiß, dass wir in den letzten Jahren in Hoffenheim nicht besonders gut ausgesehen haben«. »Der Sieg in München ist schön, wir freuen uns«, ergänzte Lucien Favre. »Aber es war nur ein Spiel, drei Punkte. Und es ist schon wieder vorbei«.

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Einzelkritik: Bayern München - Borussia Mönchengladbach 0:2 (0:1)
Verdiente Bonuspunkte beim Meister
Redaktion TORfabrik.de

Borussia Mönchengladbach verdiente sich die drei Bonuspunkte in der Münchener Allianz Arena mit einer herausragenden Mannschaftsleistung. Alle Spieler zogen voll mit, was auch die Einzelkritik belegt.

Yann Sommer: Im Gegensatz zu seinem Kollegen Neuer auf der anderen Seite parierte Borussias Keeper die Bälle, die auf seinen Kasten kamen. Sommer hielt alle Schüsse sicher fest, reagierte beim abgefälschten Schuss von Bernat und dem Lewandowskis Kopfball in der Schlussphase erstklassig. In der Luft bei Flanken oder Ecken präsent und stabil. Oftmals als Anspielstation eingebunden, was er gewohnt souverän löste. Ein misslungener Pass ins Seitenaus fiel nicht sonderlich ins Gewicht. Note 2,0.

Tony Jantschke: Wieder auf der rechten Abwehrseite eingesetzt, machte Jantschke eine ausgebuffte Partie. Er ließ sich nicht locken, behielt im Zweikampf die Übersicht. Stark, wie er mehrfach mit einrückte und zentral ohne Panik klärte. Nur bei der Kopfballchance von Lewandowski konnte er nicht dagegenhalten. Sah Gelb für ein notwendiges taktisches Foul an Robben. Dass sich der Niederländer dabei verletzte, war unglücklich. Jantschke schickte Herrmann vor dem 1:0 auf die Reise und war der Borusse mit den meisten Ballkontakten. Note 2,5.

Martin Stranzl: Der König der Lüfte, der die hohen (und einfallslosen) Hereingaben der Münchener mit stoischer Ruhe aus der Gefahrenzone beförderte. Rettete in höchster Not, als er und Lewandowski mit den Köpfen zusammenknallten. Auch am Boden war Stranzl aufmerksam. Zwei-, dreimal bekam er noch den Fuß dazwischen, ehe es brenzlig werden konnte. Starkes Zweikampfverhalten und gute Tacklings. Im Aufbauspiel ohne Risiko. Note 1,5.

Álvaro Dominguez: Hatte in der Startphase kleinere Probleme, als die Bayern viel über Borussias linke Seite veranstalteten. Zu Beginn mit Schwierigkeiten im Aufbauspiel, als er unter Druck Lösungen suchte und nicht fand. Im weiteren Verlauf immer sicherer und mit vortrefflichem Positionsspiel. So klärte er mehrfach sauber, ohne sich in Zweikämpfe verwickeln zu müssen. Nach Ecken köpfte er den Ball mit Wucht aus der Gefahrenzone. Nach der Pause stark im Aufbauspiel mit ein paar mutigen und sicheren Pässen nach vorne. Dazu mit einer diagonalen Seitenverlagerung zum Zungenschnalzen. Note 2,0.

Oscar Wendt: Wird durchgeatmet haben, als Robben verletzt ausgewechselt werden musste. Bis dahin hatte Wendt einige Probleme gegen den Niederländer. Danach wurde es für ihn deutlich ruhiger. In der einen oder anderen Situation hätte er die Flanken der Münchener energischer blocken können, doch die gute Staffelung in der Zentrale erlaubte Wendt, nicht mit übermäßigem Risiko auf den Flankengeber zu gehen. Im Spiel nach vorne durchaus engagiert, jedoch ohne sich wirklich in Szene setzen zu können. Auffällig zwei technische Fehler, in deren Folge der Ball jeweils ins Seitenaus rutschte. Note 3,0.

Granit Xhaka: Nahm diesmal die etwas defensivere Position der beiden Sechser ein und arbeitete mit großem läuferischen Aufwand (13 Kilometer!) gegen den Ball. Dabei mit gutem, weil nicht übertriebenem, Zweikampfverhalten. Seine Foulspiele fanden jeweils in der ungefährlichen Zone statt. Im Spielaufbau mit vielen guten kurzen Pässen. Mit eigenen Offensivaktionen sehr zurückhaltend. Xhaka hatte immer die Einhaltung der Grundordnung im Auge. Nur einmal im ersten Durchgang unterlief ihm in der gegnerischen Hälfte ein einfacher Fehlpass, als viele Mitspieler aufgerückt waren. Note 2,5.

Christoph Kramer: Die Laufmaschine – 13,5 Kilometer legte er zurück. War dabei neben Xhaka für die Verdichtung des zentralen Mittelfelds zuständig. Darüber hinaus versuchte er das eigene Umschaltspiel zu inszenieren. Das gelang zunächst nur bedingt, weil Kramer beim Kurzpassspiel unter Druck Fehler machte und er mehrfach etwas hölzern agierte. Ein hieraus resultierender Ballverlust nötigte Jantschke zum taktischen Foul gegen Robben. Anfang der zweiten Halbzeit unterlief ihm ein technischer Fehler, den er so gerade noch selbst ausbügeln konnte. Mit zunehmender Spieldauer sicherer im Passspiel, mit guten Weiterleitungen und einem überragenden Lauf nach Pass von Herrmann und dem perfekten Abspiel auf Raffael vor dem 2:0. Note 3,0.

Patrick Herrmann: Machte ein ganz starkes Spiel mit zwei offensiven Highlights. Zum einen der präzisen Hereingabe auf Raffael zum 1:0, zum anderen der wunderbare Pass in den Lauf von Kramer vor dem zweiten Tor. Darüber hinaus mit einigen gelungenen Aktionen. Vor allem wusste Herrmann mit seiner aufmerksamen Defensivarbeit zu überzeugen. Er war Jantschke eine große Hilfe, störte immer wieder am und im eigenen Strafraum und bestritt die Zweikämpfe mit großer Standfestigkeit. Im Umschaltspiel brachte Herrmann das nötige Tempo und ‚zog‘ darüber hinaus mehrere Fouls. Note 1,5.

Fabian Johnson: Eine eher unauffällige Leistung des US-Amerikaners im linken Mittelfeld. Er hatte die wenigstens Ballaktionen aller Startelfspieler. Dafür legte er nach Kramer und Xhaka die drittgrößte Laufdistanz zurück. Das zeigt die Priorität und die Wichtigkeit Johnsons. Er arbeitete intensiv mit nach hinten, half Wendt und lief unermüdlich die Räume zu. Für die Stabilität des Gesamtkonstrukts war die disziplinierte Leistung ohne Foulspiel sehr wichtig. Im Umschaltspiel, vor allem nach der Pause, ein paar Mal mit dabei. Verdaddelte in der Schlussphase einen Konter, als er selbst hätte abschließen können, jedoch unzureichend in Richtung Kruse passte. Note 3,5.

Raffael: Zwei Schüsse aufs Tor, zwei Treffer. Besser geht’s nicht, auch wenn der Brasilianer sich in beiden Fällen bei Manuel Neuer zu bedanken hatte. Raffael schoss nicht schlecht, jedoch jeweils zu zentral. An normalen Tagen, bzw. gegen einen guten Torhüter, wären beide Schüsse abgewehrt worden. Raffael überzeugte mit großer Laufbereitschaft, sein Hauptaktionsradius war zentral in der eigenen Hälfte als zweite Störinstanz hinter Hahn. Zur Ballsicherung wichtig, später auch bei den zunehmenden eigenen Kombinationen. Note 3,0.

André Hahn: Erstmals in dieser Saison von Beginn an in der zentralen Rolle aufgeboten. Diese interpretierte er in einer ‚Bayern-Special-Edition‘. Mit einem unglaublichen Aufwand arbeitete Hahn nach hinten, orientierte sich nach jedem Ballgewinn sprintend nach vorne und rannte postwendend wieder zurück, wenn Bayern aufbaute. Er gönnte sich keine Verschnaufpause und warf sich mit vollem Körpereinsatz rein. Hahn war der Zielspieler für lange Bälle. Als er nach 72 Minuten ausgewechselt wurde, hatte Hahn unglaubliche 11,3 Kilometer zurückgelegt. Nur drei Bayernspieler liefen mehr – in 90 Minuten wohlgemerkt. Kurz vor seiner Auswechslung setzte er sich bei einem Konter beherzt gegen Schweinsteiger durch und traf mit einem wuchtigen Schuss den Pfosten. Schade, dass ihm die Krönung in Form des Tores für eine aufopferungsvoll mannschaftsdienliche Leistung verwehrt blieb. Note 2,0.

Max Kruse: Kam für Hahn und konterte in der Schlussphase munter mit. Hatte Pech, dass Johnsons Abspiel ungenau kam und dass Neuer mit der einzig richtigen Parade zwei Minuten vor Schluss den möglichen Kruse-Treffer zunichte machte. Ohne Note.

Thorgan Hazard: Ersetzte Raffael in den letzten neun Minuten, konnte sich jedoch nicht mehr in Szene setzten. Ohne Note.

Håvard Nordtveit: Zeitwechsel in der 89. Minute. Ohne Note.

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Borussia verpflichtet Lars Stindl bengalo



Borussia Mönchengladbach wird zur neuen Saison Lars Stindl von Hannover 96 verpflichten. Vorbehaltlich der medizinischen Untersuchung und des noch zu unterzeichnenden Transfervertrages zwischen Hannover 96 und Borussia Mönchengladbach erhält der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler beim VfL einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020.

„Wir hatten bei den Bemühungen um Lars Stindl starke Konkurrenz und freuen uns sehr, dass er sich für uns entschieden hat. Er ist im Mittelfeld auf mehreren Positionen einsetzbar und hat als Kapitän von Hannover 96 gezeigt, dass er mit seiner Erfahrung auch Verantwortung übernehmen kann“, so Sportdirektor Max Eberl. Lars Stindl bestritt bisher 147 Bundesligaspiele, in dieser Saison erzielte er in 14 Einsätzen sechs Tore und bereitete drei Treffer vor. "Nach fünf Jahren im Trikot von Hannover möchte ich nach der Saison neue Wege gehen. Bei Borussia möchte ich den nächsten Schritt in meiner Entwicklung machen“, so Stindl auf seinem Twitter-Profil.

Stindl begann seine Karriere bei seinem Heimatverein TSV Wiesental und wechselte im Alter von zwölf Jahren in die Jugend-Abteilung des Karlsruher SC. Aufgrund seines großen Talents schaffte der Mittelfeldspieler bereits als A-Jugendlicher den Sprung ins Regionalligateam und kam in der Saison 2006/2007 zu einigen Einsätzen. Ein Jahr später rückte Stindl zu den Profis auf und gab am 15. März 2008 beim Spiel gegen Eintracht Frankfurt (0:1) sein Bundesliga-Debüt. Für den KSC lief er insgesamt 23-mal (4 Tore) in der deutschen Eliteklasse auf, ehe er mit dem Verein 2009 in die 2. Bundesliga abstieg. Im Unterhaus schaffte Stindl endgültig den Durchbruch zum Stammspieler. Er verpasste in der Saison 2009/10 nur eine einzige Zweiligapartie und gehörte mit neun Toren und sechs Vorlagen zu den Topscorern seines Teams.

Daraufhin verpflichtete ihn Hannover 96, für die er in den vergangenen knapp fünf Jahren 124 Bundesligapartien (15 Tore), 22 Europapokalspiele (4 Tore) und acht DFB-Pokalspiele (3 Tore) bestritt. Der flexibel einsetzbare Mittelfeldstratege kam dort entweder in der offensiveren Rolle als „Zehner“ zum Einsatz, oder er übernahm einen Part der „Doppel-Sechs“. In Hannover entwickelte sich der 26-Jährige nicht nur sportlich sehr positiv, sondern reifte auch zu einer Persönlichkeit. Seit knapp zwei Jahren ist er als Kapitän eine der Führungsfiguren der Niedersachsen. Doch unabhängig davon ist sich Stindl seiner Rolle auf dem Platz bewusst: „Für einen Fußballer gibt es immer eine große Verantwortung: nämlich Leistung bringen. Und das ist völlig unabhängig von der Binde am Arm. Meine Einstellung auf dem Platz hat sich durch das Kapitänsamt nicht verändert.“

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Zuletzt bearbeitet von Fohle4Jever; 25/03/2015 16:42.

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Im Rhythmus bleiben und Spielpraxis sammeln

Borussia nutzt das länderspielfreie Wochenende zu einem Testspiel gegen Zweitligist FC St. Pauli. Anstoß ist am morgigen Samstag um 14 Uhr auf dem Fohlenplatz.

„Freundschaftsspiele sind immer eine schöne Abwechslung zum Trainingsalltag, da man unter Wettkampfbedingungen gefordert wird. Deshalb werden wir natürlich alles versuchen, um am Samstag zu gewinnen“, betont Routinier Thorben Marx. Im Duell mit dem Zweitliga-Schlusslicht kann Trainer Lucien Favre mit Ausnahme der neun Nationalspieler Christoph Kramer, Max Kruse (beide Deutschland), Julian Korb (U21 Deutschland), Branimir Hrgota (U21 Schweden), Havard Nordtveit (Norwegen), Granit Xhaka, Yann Sommer (beide Schweiz), Fabian Johnson (USA) und Nico Brandenburger (U20 Deutschland) voraussichtlich auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Der Schweizer wird die Begegnung vorrangig dazu nutzen, den Profis Einsatzzeiten zu gewähren, die im bisherigen Saisonverlauf wenig zum Zug gekommen sind. Zudem wird sicher der eine oder andere junge Spieler die Chance bekommen, auf sich aufmerksam zu machen. „Für mich persönlich ist die Partie eine sehr gute Gelegenheit, um nach meiner Verletzungspause weitere Spielpraxis zu sammeln, so dass ich den Saisonendspurt topfit angehen kann“, sagt André Hahn.

Wiedersehen mit Lienen und Schachten

Der FC St. Pauli hat in der 2. Bundesliga bis dato 22 Punkte eingefahren – der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt vier Punkte. In Trainer Ewald Lienen steht ein alter Bekannter bei den Kiezkickern an der Seitenlinie. Der Ex-Borusse übernahm im Dezember das Ruder bei den Hanseaten und soll diese vor dem Abstieg bewahren. Zuletzt musste Lienen mit seinem Team jedoch eine unglückliche 0:1-Niederlage bei Union Berlin hinnehmen. Neben dem Coach kehrt auch Sebastian Schachten an seine ehemalige Wirkungsstätte zurück. Zwischen 2007 und 2011 absolvierte der Rechtsverteidiger insgesamt 18 Pflichtspiele für die Fohlenelf. Verzichten muss Lienen am Samstag auf die Verletzten Bernd Nehrig, Markus Thorandt, Christopher Buchtmann und Waldemar Sobota. Mit Armando Cooper (Panama), Enis Alushi (Kosovo) und Andrej Startsev (U21 Kasachstan) sind zudem drei Kiezkicker auf Länderspielreise. In einem Pflichtspiel traf Borussia letztmals in der Saison 2010/11 auf den FC St. Pauli. Damals konnten die Hamburger beide Duelle für sich entscheiden: im BORUSSIA-PARK siegten sie 2:1, am Millerntor behielten sie mit 3:1 die Oberhand.

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Borussia Mönchengladbach - FC St. Pauli
0:0 im Testspiel gegen St. Pauli
Niklas Kirchhofer

Mit einem torlosen Unentschieden trennte sich Borussia Mönchengladbach am Samstag auf dem Fohlenplatz vom Zweitligisten FC St. Pauli. Die Fohlen traten am Länderspielwochenende ohne neun Nationalspieler an.

Bevor auf dem Fohlenplatz am Samstagnachmittag der Ball rollte, gedachten beide Mannschaften sowie die Zuschauer mit einer Schweigeminute der Opfer des verunglückten Fluges 4U9525.

Trotz des Fehlens der abgestellten Nationalspieler bot Trainer Lucien Favre eine respektable erste Elf auf. In der Defensive bekam Filip Daems mal wieder die Gelegenheit etwas Spielpraxis zu sammeln genauso wie Thorben Marx. Im Sturm spielte Andre Hahn wie zuletzt beim Auswärtssieg in München.

Guter Start der Lienen Elf

Borussia war zu Beginn der ersten Halbzeit die aktivere Mannschaft und hatte mehr Ballbesitz., doch St. Pauli hatte die Chancen. In der 6. Minute musste Jannis Blaswich, nach einer Chance von Choi, das erste Mal eingreifen und konnte den Schussversuch zur Ecke parieren.

In der Folge konnten die Fohlen nichts aus der optischen Überlegenheit machen und der Kiezklub aus Hamburg lauerte auf Fehler der Hausherren. Mo Dahoud verlor am eigenen Strafraum den Ball, erneut war es Choi, der sich den Ball nahm und diesmal aus 16 Metern an der Latte scheiterte.

Borussia fand keinen Zug zum Tor und so dauerte es bis zur 30. Spielminute bis der VFL durch einen Schuss von Thorben Marx aus gut 25 Metern zu seiner ersten Torchance kam.

Bis zum Halbzeitpfiff passierte bei grauem Regenwetter und ungemütlichen Temperaturen nicht mehr viel rund um den Borussia-Park.

Alvaro Dominguez als Rechtsverteidiger

Nach der Pause wechselte Favre zweimal aus. Tony Jantschke und Geburtstagskind Raffael blieben in der Kabine, dafür kamen Patrick Herrmann und Alvaro Dominguez neu ins Spiel. Letzterer übernahm die Position von Jantschke als Rechtsverteidiger und Herrmann spielte hinter Hahn im Sturm.

Es dauerte eine Weile bis die nächste klare Torchance zu sehen war. St. Pauli zog das Tempo an und kam dem ersten Treffer immer näher. In der 71. Spielminute hatte der eingewechselte Lennart Thy den Führungstreffer auf dem Kopf. Nach einer guten Flanke köpfte der Ex-Bremer aus kurzer Distanz auf das Tor, doch Blaswich reagierte schnell und konnte die Chance mit einer Fußabwehr vereiteln.

Nun nahm das Spiel an Fahrt auf und beide Teams klappten ihr Visier hoch. Auch den Fohlen merkte man nun an, dass sie dieses Spiel gerne gewinnen wollten.

Nach einem schönen Zuspiel von Traoré hatte André Hahn in der 76. Spielminute die Führung schon vor Augen. Doch St. Paulis Schlussmann Tschauner konnte den Schuss gerade noch zur Ecke klären. Nur zwei Minuten später musste Tschauner erneut eingreifen, Marx versuchte es erneut aus der Distanz.

Im letzten Drittel der Partie hatten beide Mannschaften einige gute Möglichkeiten. Beide Keeper konnten jedoch ihre Mannschaften vor einem Rückstand retten.

Chance zum Siegtreffer kurz vor Schluss

Zehn Minuten vor dem Ende war es Thorgan Hazard, der erneut Philip Tschauner zu einer guten Parade zwang. Nach einem wunderbaren Pass von Mo Dahoud dribbelte Hazard seinen letzten Gegenspieler aus und stand dann alleine vor dem Keeper des FC St. Pauli, der in letzter Sekunde noch den Schuss parieren konnte.

Am Ende blieb es beim torlosen Remis auf dem Fohlenplatz. Auf Seiten der Fohlen konnten einige Spieler Spielpraxis sammeln und Coach Favre konnte mit Hahn und Dominguez Spieler auf zwei ungewohnten Positionen testen.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach:

Blaswich – Jantschke (46. Dominguez), Brouwers, Schulz, Daems – Marx,Dahoud – Traoré, Hazard – Raffael (46. Herrmann), Hahn

weiter im Kader: Heimeroth, Wendt

FC St. Pauli:

Tschauner – Schachten (78. Maier), Gonther, Kalla, Halstenberg (75. Budimir) – Sobota (68. Görlitz), Daube (68. Buchtmann), Rzatkowski (39. Trybull), Buballa – Verhoek (64. Nöthe), Choi (64. Thy)

Tore: Fehlanzeige

Gelbe Karten: Daems

Schiedsrichter: Christian Bandurski

Zuschauer: ca. 1.300

Bes. Vorkommnisse: Ewald Lienen wurde wegen Meckerns aus dem Innenraum verwiesen (39.)

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Stürmischer Auftakt in die Trainingswoche

Bei stürmischem Wetter und orkanartigen Windböen hat die Fohlenelf am heutigen Dienstagvormittag die Vorbereitung auf das kommende Bundesligaspiel bei der TSG 1899 Hoffenheim aufgenommen.

Mit der Partie am Ostersamstag (15.30 Uhr) beginnt für das Team von Trainer Lucien Favre die Endphase der Saison. In der Bundesliga sind noch acht Spiele zu absolvieren, in denen die Fohlenelf ihre gute Ausgangsposition verteidigen will. „Unser Restprogramm ist schwer, aber wir haben es selbst in der Hand. Momentan spielen wir mit großem Selbstbewusstsein. Wir wollen auch in Hoffenheim gewinnen. Uns ist bewusst, dass es alles andere als einfach wird, aber wir sind Dritter und wollen das auch bleiben“, betonte Thorgan Hazard. In der heutigen Trainingseinheit ging es dementsprechend intensiv zur Sache. Nach einem anspruchsvollen Aufwärmprogramm auf der Athletikfläche feilten die Borussen in der knapp zweistündigen Einheit mit verschiedenen Spielformen am Kurzpassspiel, ehe zum Abschluss noch Torschusstraining auf dem Programm stand.

Neun Nationalspieler fehlen

Die neun VfL-Profis, die in den vergangenen Tagen mit ihren Nationalteams im Einsatz waren, mischten dabei noch nicht wieder mit. Gleich fünf Nationalspieler sind ja auch am heutigen Dienstag noch im Einsatz: Yann Sommer, Granit Xhaka und Fabian Johnson treffen in Zürich direkt aufeinander, Branimir Hrgota spielt mit der schwedischen U21 gegen Russland und Nico Brandenburger hofft auf einen Einsatz für die U20-Auswahl des DFB.

Am Nachmittag (15 Uhr) steht für die Fohlenelf eine weitere Trainingseinheit auf dem Programm, am morgigen Mittwoch wird ebenfalls zweimal (10 und 15 Uhr) trainiert. Nach der regenerativen Einheit am Donnerstagvormittag (10 Uhr) steht am Freitag bereits das nicht-öffentliche Abschlusstraining auf dem Plan, nach dem sich der VfL-Tross auf den Weg Richtung Hoffenheim machen wird.

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Borussia verlängert Vertrag mit Patrick Herrmann daumenhoch

Borussia hat den Vertrag mit Offensivspieler Patrick Herrmann verlängert. Das 24 Jahre alte Eigengewächs aus dem Fohlenstall unterschrieb einen neuen bis 2019 laufenden Kontrakt.

„Wir freuen uns sehr, dass wir Patrick weiter an uns binden konnten und er den erfolgreichen Weg, den wir gemeinsam eingeschlagen haben, auch weiter gehen will. Patrick hat sich bei uns vom Nachwuchsspieler zum Bundesligaspieler entwickelt, und wir sind glücklich, dass er auch den nächsten Schritt seiner Karriere bei uns machen will“, so Borussias Sportdirektor Max Eberl. Herrmann debütierte im Januar 2010 in der Bundesliga und lief seitdem in 185 Pflichtspielen mit der Raute auf der Brust auf. Dabei erzielte der Flügelflitzer 35 Tore. „Mir macht es großen Spaß, bei Borussia zu spielen und ich spüre das Vertrauen des Vereins und der Verantwortlichen. Wir haben ein tolles Publikum in einem einmaligen Stadion. Ich fühle mich hier heimisch. Das sind für mich Voraussetzungen, um meinen Weg erfolgreich weiterzugehen, der auch wieder in die Nationalmannschaft führen soll. Aber auch mit der Borussia habe ich klare Ziele. Die Spiele diese Saison in der Europa League haben Geschmack auf mehr gemacht. Ich möchte mit dem Verein national und international erfolgreich sein“, erklärt Patrick Herrmann.

In dieser Spielzeit gelang es dem 24-Jährigen erstmals, mehr als sechs Saisontore in der höchsten deutschen Spielklasse zu erzielen. Mit derzeit acht Treffern zählt er zu den torgefährlichsten Mittelfeldspielern der Bundesliga. Zudem traf er in der UEFA Europa League in dieser Spielzeit vier Mal. Auch zum Einzug ins DFB-Pokal-Viertelfinale steuerte er beim 2:0-Achtelfinalerfolg bei den Kickers Offenbach einen Treffer bei. Doch nicht nur aufgrund seiner Torgefährlichkeit ist Herrmann einer der Leistungsträger im Team von Trainer Lucien Favre. Dank seiner Schnelligkeit ist der 24-Jährige für die gegnerischen Defensivreihen kaum zu halten und setzt seine Mitspieler mit präzisen Pässen immer wieder gekonnt in Szene.

Talent aus dem Fohlenstall

Der gebürtige Saarländer kam 2008 vom 1. FC Saarbrücken zu Borussia und wohnte zunächst im „Fohlenstall“ – dem Internat für Jugendspieler. Den Sprung in den Profikader schaffte er bereits mit 18 Jahren. Bei seinem Bundesligadebüt im Januar 2010 war der Offensivspieler ebenfalls noch in diesem Alter. Beim Rückrundenauftakt der Saison 2009/10 gegen den VfL Bochum (1:2) wurde Herrmann in der 79. Spielminute eingewechselt und bereitete Sekunden später Fabian Bäckers Treffer zum 1:2-Endstand mustergültig vor. Bis zum Saisonende folgten weitere zwölf Einsätze. Am 33. Spieltag erzielte der 24-Jährige bei der 1:6-Niederlage in Hannover sein erstes Bundesliga-Tor.

Seitdem setzte der Jungspund seine positive Entwicklung fort. In seiner zweiten Profisaison kam er bereits auf 24 Einsätze – die meisten davon von der Bank aus. Das änderte sich in der Saison 2011/12, in der Herrmann erstmals zum Stammspieler avancierte. Ab dem 9. Spieltag stand er immer in der Anfangsformation und zahlte das in ihn gesetzte Vertrauen mit guten Leistungen zurück. Bis heute unvergessen ist seine Gala-Vorstellung beim 3:1-Heimsieg gegen den FC Bayern München, zu dem er zwei Treffer beisteuerte. Obwohl ihn ein Schlüsselbeinbruch zeitweise außer Gefecht setzte, war Herrmann einer der Garanten für das Erreichen des vierten Tabellenplatzes am Saisonende.

In der Saison 2012/13 sammelte Herrmann erste internationale Erfahrung beim VfL und wurde zeitweise von Trainer Lucien Favre von seiner angestammten Position auf der rechten Außenbahn ins Sturmzentrum beordert. Auch im Angriff stellte das Eigengewächs seine Torgefährlichkeit regelmäßig unter Beweis und stiftete dank seiner enormen Antrittsschnelligkeit viel Unruhe in den gegnerischen Abwehrreihen. Insgesamt standen für Herrmann am Saisonende 42 Pflichtspieleinsätze und sechs Tore zu Buche. Aufgrund seiner starken Leistungen im VfL-Trikot wurde er im März 2013 erstmals von Bundestrainer Joachim Löw für die deutsche Nationalmannschaft nominiert. Herrmann stand beim EM-Qualifikationsspiel gegen Kasachstan im Kader des DFB-Teams, kam aber nicht zum Einsatz. Auch in der abgelaufenen Spielzeit war Herrmann ein Leistungsträger auf dem Weg zur erneuten Qualifikation für die UEFA Europa League und stand in sämtlichen Bundesliga-Spielen in der Startelf.

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Hoffenheim mit viel Respekt vor Lieblingsgegner Gladbach
»Im Präzisionsspiel die besten der Liga«
von Marc Basten

Mal was ganz Neues: Borussia Mönchengladbach steht eine englische Woche bevor. Zum Auftakt geht es nach Sinsheim. Dort wartet ›Angstgegner‹ 1899 Hoffenheim. Noch nie konnten die Borussen dort gewinnen.



In den letzten Jahren unter Lucien Favre konnte Borussia Mönchengladbach so einige Negativserien beenden. Doch noch gibt es sie, die ›Angstgegner‹ der Fohlenelf. Am Samstag um 15.30 Uhr müssen die Borussen sich mit einem solchen messen: In keinem der acht Pflichtspiele in Hoffenheim bzw. Sinsheim konnten die Fohlen dreifach punkten. Zwei Remis stehen sechs Niederlagen gegenüber.

Das soll sich in diesem Jahr endlich ändern. »Wir sollten uns vor dieser Statistik nicht erschrecken, sondern einfach versuchen, das auf dem Platz umzusetzen, was das Trainerteam vorgibt«, sagte Sportdirektor Max Eberl am Gründonnerstag. Schließlich kommen die Borussen als Tabellendritter in den Kraichgau, zudem ist die Brust nach dem Auswärtssieg bei Bayern München vor der Länderspielpause außerordentlich breit.

Gleichwohl wissen die Gladbacher, dass es eine komplizierte Aufgabe wird. »Es ist immer schwierig, gegen Hoffenheim zu spielen«, warnt Lucien Favre. »Sie liegen gut im Rennen um die Europapokalplätze und haben mehrere Spieler, die in einer Partie den Unterschied machen können«.

»Ein sehr interessantes Programm«

Doch auch Favre hat das Personal, um die schwarze Serie in Hoffenheim zu beenden. Zumal bis auf den ohnehin nicht mehr berücksichtigten Thorben Marx (Knie) alle Spieler zur Verfügung stehen. Die Nationalspieler sind ohne Blessuren von ihren jeweiligen Auswahlteams an den Niederrhein zurückgekehrt.

Wie Borussias Coach aufstellen wird, ließ er im Vorfeld wie gehabt offen. Es gibt einige Variationsmöglichkeiten und dabei wird der Schweizer auch die kommenden Aufgaben im Blick haben. Am Mittwoch geht es im Pokal nach Bielefeld, am nächsten Wochenende kommt der BVB in den Borussia-Park, anschließend reist man zur Frankfurter Eintracht. »Wir haben in den nächsten Wochen ein sehr interessantes Programm«, erklärte Favre. Er wird wieder rotieren, wenn wohl auch nicht so heftig wie während der Europapokal-Wochen.

»Gladbach ist ein Orientierungspunkt für viele«

Beim Gegner aus Hoffenheim spricht man mit größtem Respekt von den Gladbacher Borussen. »Beim Präzisionsspiel in höchstem Tempo ist Gladbach für mich die beste Mannschaft der Liga«, adelte 1899-Coach Thomas Gisdol die Fohlenelf. »Dazu haben sie die zweitbeste Defensive. Das ist ein absolutes Top-Team. Für viele Mannschaften - auch für uns - sind sie ein Orientierungspunkt«.

Gisdol sieht seine Mannschaft trotz der guten Heimbilanz gegen Borussia und zuletzt drei Heimsiegen in Folge als Außenseiter. »Wir haben nichts zu verlieren«, so Gisdol. »Aber wir wissen um unsere Chance, wenn wir eine außergewöhnliche Leistung bringen«. Das sollten die Borussen zu verhindern wissen. Damit pünktlich zu Ostern die ersten drei Punkte aus Hoffenheim im Nest liegen.

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Fakten zum Spiel in Hoffenheim

Alle wichtigen Fakten und wissenswerten Informationen rund um das Bundesligaspiel am Samstag (15.30 Uhr) bei 1899 Hoffenheim.

Zuschauer: Die Wirsol Rhein-Neckar-Arena (30.150 Plätze) ist für das Spiel gegen die Fohlenelf ausverkauft. Borussia erwartet rund 4.500 VfL-Anhänger im Kraichgau.

Bilanz zwischen Hoffenheim und Borussia: Borussia hat bislang erst drei der bisherigen 13 Bundesliga-Duelle gegen Hoffenheim gewonnen. Ansonsten gab es vier Unentschieden und sechs Niederlagen. Nur gegen Augsburg (14%) und die Bayern (22%) hat der VfL eine schlechtere Siegquote als gegen 1899 (23%). Zu Hause haben die Kraichgauer noch keines der bislang acht Pflichtspiele gegen den VfL verloren (sechs Siege, zwei Remis). In den zurückliegenden vier Heimspielen gegen die Fohlenelf ließen die Hoffenheimer nur einen Gegentreffer zu.

Statistik: Borussia ist seit sechs Bundesligaspielen ungeschlagen (vier Siege, zwei Unentschieden). Das ist nach Dortmund (sieben Spiele ohne Niederlage) die längste Serie aller Bundesligisten. In diesem Jahr hat kein Team mehr Punkte geholt als der VfL, lediglich Wolfsburg hat auch 20 Zähler eingefahren. Nur in der Saison 1983/84 (21 Punkte aus den ersten neun Spielen der Rückrunde) war die Bilanz aus Sicht der Borussen noch besser. Mit 20 Gegentoren stellt die Fohlenelf die zweitbeste Defensive der Liga nach den Bayern (13 Gegentore). In der Rückrunde kassierte Torhüter Yann Sommer bislang erst vier Tore – kein Konkurrent schaffte weniger als sieben Gegentreffer. Hoffenheim hat nur eines der vergangenen sechs Bundesligaspiele verloren (drei Siege, zwei Unentschieden). Das 1:3 bei Schalke 04 am 24. Spieltag war zugleich auch die einzige der vergangenen vier Partien, in denen 1899 nicht zu Null spielte. Die zurückliegenden drei Heimspiele gewannen die Kraichgauer allesamt. Das ist die längste Serie seit etwa einem Jahr.

Schiedsrichter: Das Spiel wird geleitet von Thorsten Kinhöfer. Der 46-Jährige pfeift seit 2002 Spiele der Bundesliga. In dieser Saison kam der Controller aus Herne bislang in zehn Partien zum Einsatz, darunter war das 3:0 der Fohlenelf bei Hannover 96 am achten Spieltag. Insgesamt leitete Kinhöfer in seiner Karriere 21 Bundesliga-Spiele des VfL. Dabei gab es neun Siege, drei Unentschieden und neun Niederlagen. Die vergangenen drei Spiele unter seiner Leitung entschied Borussia aber allesamt für sich. Schiedsrichter-Assistenten sind am Samstag Christian Fischer und Frederick Assmuth. Vierter Offizieller ist Robert Hartmann.

Wetter: Die Meteorologen rechnen immer wieder mit leichtem Regen in Sinsheim und Temperaturen von maximal sechs Grad. Dazu weht ein mäßiger Wind aus nördlicher Richtung.

Übertragung: Der Bezahlsender Sky überträgt das Spiel live. Kommentatoren sind Tom Bayer (Einzelspiel) und Roland Evers (Konferenz). Kurz nach dem Schlusspfiff kann die Partie im Re-Live auf Fohlen.TV verfolgt werden. Etwas später gibt es dort auch die Höhepunkte der Begegnung zu sehen. Das Spiel wird auch im BORUSSIA-PARK in der Sportsbar gezeigt. Bei der von Frank Schiffers moderierten Veranstaltung gibt es die Aufstellungen aus erster Hand, Zuschauer-Interviews, einen Halbzeittalk und dazu Stadionfeeling-Speisen.

NEU: In Zusammenarbeit mit Sport1.fm bieten wir ab sofort einen kostenlosen Live-Audio-Kommentar zum Spiel der Fohlenelf an. Ab etwa 15.20 Uhr beginnt die Übertragung aus Hoffenheim. Hier findet Ihr den Audioplayer. Seit der Saison 2013/2014 überträgt Sport1.fm alle Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga live und in voller Länge.

Liveticker: Auf unserem Twitter-Kanal „@borussiaLIVE“ verpasst ihr kein Highlight der Spiele der Fohlenelf. Dort halten wir euch am Samstag mit allen Neuigkeiten rund um das Spiel auf dem Laufenden. Mit dem Hashtag #TSGBMG könnt ihr zudem live mitdiskutieren. Die Aktivitäten auf dem Kanal kann man auch ohne Twitter-Account auf unserer Homepage verfolgen. Auch über unsere Seiten auf Facebook und Google+ werdet ihr während des Spiels über die wichtigsten Ereignisse informiert.

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Die Teams



Stranzl fällt mit Knieproblemen aus. frown


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27. Spieltag: 1899 Hoffenheim - Borussia Mönchengladbach 1:4 (1:3)
4:1! Borussia besiegt den Hoffenheim-Fluch
von Marc Basten

Mit einem souveränen 4:1 (3:1) besiegte Borussia Mönchengladbach am Ostersamstag den Hoffenheim-Fluch. Den ersten Sieg im Kraichgau schossen Patrick Herrmann per Doppelpack, Max Kruse und Raffael heraus. Borussia spielte vor der Pause überragend.

Lucien Favre musste in Sinsheim auf Kapitän Martin Stranzl verzichten, der wegen Knieproblemen kurzfristig passen musste. Der Österreicher wurde in der Innenverteidigung durch Roel Brouwers ersetzt. Gegenüber dem Auswärtssieg bei den Bayern vor zwei Wochen gab es eine weitere Veränderung: Max Kruse stand wieder in der Startelf, André Hahn blieb zunächst draußen.

Die Borussen starteten etwas schwerfällig in die Partie, die Anfangsphase gehörte den Gastgebern. Hoffenheim stellte die Gladbacher früh zu und die fanden zunächst keinen Weg in die gegnerische Hälfte. Glück hatten die Fohlen in der 6. Minute, als ein Treffer von Zuber wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Nach Auswertung der Fernsehbilder war es wohl eher gleiche Höhe.

Nach rund zehn Minuten bekamen die Borussen das Spiel immer besser in den Griff und bestimmten nun das Geschehen. Eine erste Torchance hatte Dominguez, der nach einer Freistoßflanke von Kruse im letzten Moment von Beck gestört wurde (15.). Dass Hoffenheim zwei Minuten später der Führungstreffer gelang, war in dieser Phase überraschend.

Kruse bleibt eiskalt gegen Ex-Kollegen Baumann

Raffael verlor vorne den Ball und Hoffenheim konterte blitzschnell über Volland in Firminho. Der Brasilianer legte gegen die nicht gut verteidigenden Brouwers und Dominguez quer auf Schipplock, der aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (17.).

Die Borussen zeigten sich vom Rückstand unbeeindruckt und zogen weiter ihr Kombinationsspiel auf. Aus einer solchen Situation resultierte der Ausgleich. Johnson wurde von Abraham im Strafraum einschussbereit gefoult, Herrmann schob den Ball ins Tor. Schiedsrichter Kinhöfer ließ jedoch den Vorteil nicht gelten, sondern entschied auf Foulelfmeter. Da Abraham mit Torwart Baumann zusammengerasselt war und beide lange behandelt wurden, verzögerte sich die Ausführung des Elfmeters um fast vier Minuten. Max Kruse behielt die Nerven und verlud seinen ehemaligen Freiburger Mannschaftskollegen Baumann eiskalt (26.).

Borussia dreht das Spiel im Stil einer Spitzenmannschaft

Mit dem Ausgleich im Rücken war Borussia ganz klar Herr in der Sinsheimer Arena. Es war eine Augenweide, wie die Kugel zeitweise durch die Gladbacher Reihen zirkulierte. Xhaka traf mit einem flachen Distanzschuss den Außenpfosten (28.), drei Minuten später gelang den Borussen der Führungstreffer. Kruse trieb den Ball aus der eigenen Hälfte nach vorne und bediente den aufgerückten Wendt auf der linken Seite. Der Schwede zog den Ball scharf flach vor das Tor, wo Herrmann in die Hereingabe rutschte und das Leder mit der Fußspitze ins lange Eck bugsierte (31.).

Fünf Minuten später legten die Fohlen nach. Herrmann spielte einen überragenden Außenristpass in den Lauf von Kruse, der über links durchstartete und im richtigen Moment in die Mitte auf Raffael passte, der am zweiten Pfosten das 3:1 markierte (36.).

Herrmann macht früh den Deckel drauf

Borussia agierte im Stil einer Klassemannschaft und hätte vor dem Pausenpfiff den vierten Treffer erzielen können, ja müssen. Nach einer Hereingabe von Herrmann kam Johnson frei zum Schuss, doch der Ball landete genau in den Armen von Baumann (45.).

Nach dem Seitenwechsel begann Hoffenheim wieder forsch, ohne Sommer jedoch ernsthaft unter Druck setzen zu können. Und den Kraichgauern wurde endgültig der Zahn gezogen, weil Gladbachs erster Konter nach der Pause gleich erfolgreich war. Johnson spielte auf Kruse, der über links startete und hervorragend in die Mitte passte, wo Herrmann eiskalt gegen Kim und Baumann zum 4:1 vollstreckte (51.).

Borussia besiegt souverän den ›Hoffenheim-Fluch

Das war mehr als nur eine Vorentscheidung in einer Partie, die alsdann von den Borussen ohne größere Probleme ›abgewickelt‹ wurde. Es gab einige Halbchancen für Hoffenheim, auf der anderen Seite spielten die Gladbacher mehrere gute Konter nicht mehr konsequent zu Ende. In der Schlussphase wurden die Fohlen dann arg nachlässig, doch Yann Sommer zeigte gegen Modeste (78. u. 87.) und Firminho (87.) seine Klasse.

Am Ende siegte Borussia Mönchengladbach verdient mit 4:1 und beendete damit den ›Hoffenheim-Fluch‹. Gleichzeitig war es die erste Partie in dieser Saison, welche die Fohlen nach einem Rückstand noch gewinnen konnten.

Kurzstatistik zum Spiel:

1899 Hoffenheim: Baumann - Beck, Strobl, Abraham (72. Toljan), J.-S. Kim - Amiri, Rudy - Roberto Firmino - Volland (67. Salihovic), Zuber - Schipplock (67. Modeste)

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Jantschke, Brouwers, Dominguez, Wendt - Kramer, Xhaka (76. Nordtveit) - Herrmann (65. Traoré), Johnson - Raffael (72. Hazard), Kruse

weiter im Kader: Blaswich (ETW), Korb, Hahn, Hrgota

Tore: 1:0 Schipplock (17.), 1:1 Kruse (26./FE), 1:2 Herrmann (31.), 1:3 Raffael (36.), 1:4 Herrmann (51.)

Gelbe Karten: Kim, Abraham, Rudy - Xhaka, Kramer (5) daumenhoch

Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne)

Zuschauer: 30.150 (auverkauft)

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Borussia klopft vehement an die Tür zur Champions League
»Das ist schon herausragend«
von Marc Basten und Jan van Leeuwen

Borussia Mönchengladbach festigt mit einem beeindruckenden 4:1-Auswärtssieg in Sinsheim den dritten Tabellenplatz. Der erste Sieg im Kraichgau überhaupt war ein »deutliches Signal«.

Während der Anfangsphase ins Sinsheim hätten wohl nur die wenigsten Beobachter gedacht, dass kurz nach Schlusspfiff Headlines wie ›Gladbach schießt Hoffenheim ab‹ die Runde machen würden. Hoffenheim war besser im Spiel, griff früh an und hatte Pech, dass ein wohl reguläres Tor von Zuber wegen Abseits zurückgepfiffen wurde.

Gerade als sich die Borussen berappelten und aktiver am Geschehen teilnahmen, konterte Hoffenheim die Gladbacher mustergültig aus. Als die leidige Torhymne in Sinsheim erklang, schien es wie immer zu sein: Borussia Mönchengladbach gefangen in der Endlosschleife von Pleiten im Kraichgau.

Doch kaum war die Musik verklungen, übernahm die Fohlenelf ungeachtet des Rückstands das Kommando. »Sie haben versucht zu pressen, aber wir konnten uns gut rausspielen«, sagte Patrick Herrmann. »Dann waren Räume da und wir konnten Gas geben«. So wie in der 22. Minute, als der offensiv wieder sehr auffällige Oscar Wendt (Max Eberl: »Oscar spielt die ganze Rückrunde schon herausragend«) den Ball scharf und flach vors Tor zog. Fabian Johnson kam im Laufduell im Abraham an Fünfmeterraum zu Fall, Herrmann netzte am zweiten Pfosten zum vermeintlichen Ausgleich ein.

Verwirrung bei der Elfmetersituation

Allerdings hatte Schiedsrichter Kinhöfer da bereits gepfiffen. Die Verwirrung war groß, zumal Abraham mit seinem Keeper Baumann zusammengekracht war und beide mehrere Minuten behandelt werden mussten. Schließlich wurde ersichtlich, was der Schiedsrichter entschieden hatte: Elfmeter für das Foul an Johnson. Eine persönliche Strafe für Abraham blieb aus und auch den Vorteil wollte Kinhöfer nicht gelten lassen.

»Er hat genau die Szene in der Mitte im Auge gehabt, dass da was passieren wird«, schilderte Max Eberl seine diesbezügliche Unterredung mit dem Unparteiischen. »Er hat gar nicht damit gerechnet, dass am langen Pfosten einer den Ball reinpattet«. »Während des Spiels hat der Schiedsrichter schon gesagt, dass er etwas zu früh gepfiffen hat«, erklärte Herrmann, dem damit ein Treffer ›geklaut‹ wurde. »Wenn der Elfmeter nicht reingegangen wäre, dann wäre es extrem ärgerlich gewesen. So war es okay«, meinte Herrmann.

»Patrick hat sich ein bisschen geärgert, ich habe mich gefreut«, grinste Max Kruse. »So ist das halt manchmal«. Kruse behielt vom Punkt die Nerven und gab sich gegen seinen ehemaligen Freiburger Kollegen Oliver Baumann keine Blöße. Und Patrick Herrmann machte nur fünf Minuten später ›sein‹ Tor, als er eine erneute Vorarbeit von Wendt zur Führung ins Eck spitzelte. In dieser Phase spielten die Borussen wie aus einem Guss. »Das war richtig guter Fußball«, schwärmte Max Kruse. »Die Laufwege waren heute einfach von allen optimal«.

Das 4:1 gelang zum richtigen Zeitpunkt

Überragend das Tor zum 3:1 weitere fünf Minuten später, das Herrmann mit einem Traumpass auf Kruse einleitete, der wiederum im perfekten Moment Raffael bediente. Und kurz vor dem Pausenpfiff hätte Fabian Johnson an alter Wirkungsstätte eigentlich schon alles klar machen müssen, doch er schoss genau in die Arme von Baumann. »Den musste ich machen«, ärgerte sich Johnson.

So war die Pausenführung der Borussen zwar hochverdient, aber noch war die Sache nicht durch. »Wenn du beim Stand von 3:1 ein Tor bekommst, dann ist es wieder ein ganz anderes Spiel«, hatte Lucien Favre seine Mannen in der Pause gewarnt. »Deshalb wollten wir das 4:1 so schnell wie möglich machen«, erläuterte der Coach. »Das ist uns zum richtigen Zeitpunkt gelungen«.

Patrick Herrmann vollendete einen Schnellangriff über Johnson und Kruse mit seinem zweiten Treffer und sorgte zeitig für klare Verhältnisse. »Wir haben verdient gewonnen, auch wenn der Gegner am Ende drei, vier klare Tormöglichkeiten hatte«, sagte Favre. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Borussen bereits mehrere Gänge zurückgeschaltet und es wurde deutlich, dass die Mannschaft noch nicht allzu viel Erfahrung damit hat, ein so gut wie entschiedenes Spiel locker abzuwickeln. Dennoch blieb es am Ende ein deutlicher und letztlich ungefährdeter Auswärtssieg.

»Das war ein deutliches Signal«

Lucien Favre hielt den Ball anschließend wie gewohnt betont flach. »Bei Hoffenheim hat ohne Polanski und Schwegler die Struktur gefehlt. Davon haben wir klar profitiert, das darf man nicht vergessen«. Sein Sportdirektor fand dagegen deutlichere Worte: »In zwei Auswärtsspielen bei den Bayern und Hoffenheim sechs Punkte bei einem Torverhältnis von zu 6:1 zu holen, das ist schon herausragend«.

Dem schloss sich Max Kruse an. »Das war ein ganz deutliches Signal von der gesamten Mannschaft, dass wir uns da oben nicht mehr verdrängen lassen wollen. So sind wir heute auch aufgetreten«. Die Champions League nimmt immer deutlichere Formen an. »Wir brauchen uns nichts vorzulügen«, so Kruse. »Es rückt immer näher, aber wir haben noch sehr schwere Spiele vor der Brust«.

»Wir haben es selbst in der Hand in diesem Jahr«, ergänzte Patrick Herrmann. »Es sieht sehr gut aus, aber man darf sich nicht ausruhen. Wir müssen weiter so Spiele abliefern wie heute, dann kann das auch was werden«.

Dass nach dem Schusspfiff niemand mehr an bittere Niederlagen in Sinsheim dachte und die Schlagzeilen von ›überragenden Gladbachern‹ als folgerichtig abgenickt wurden, ist ein wunderschönes Ostergeschenk für alle Borussen. Gleichzeitig richtet sich der Blick bereits auf den Mittwoch zum Pokalviertelfinale auf der Bielefelder Alm. »Das wird ein ganz anderes Spiel«, sagte Max Eberl. »Aber wir werden den Kampf annehmen. Wir wollen unbedingt ins Halbfinale«.

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FAKTEN ZUM SIEG IN HOFFENHEIM
Historische Marke und Effektivität
von Andreas Plum

Borussia Mönchengladbach gewann mit 4:1 bei der TSG 1899 Hoffenheim. Und das auf beeindruckende Art und Weise und Dank eiskalter Effizienz. Ein paar von Bundesliga.de und ‚Opta’ zusammengetragene Fakten untermauern den am Ende hochverdienten und souverän Sieg.

11 Fakten zum Sieg ersten im Kraichgau:

- Max Kruse verwandelte in Hoffenheim seinen siebten Strafstoß der Saison. Der Angreifer erzielte seine letzten drei Bundesliga-Tore vom Elfmeter-Punkt, zuletzt aus dem laufenden Spiel heraus traf er am achten Spieltag beim 3:0 in Hannover.

- Patrick Herrmann erzielte in Hoffenheim seinen dritten Doppelpack der Saison. Das ist schon einer mehr als in seiner gesamten Karriere vor dieser Spielzeit. Insgesamt hat Borussias Flügelflitzer nun schon 10 Saisontore und 2 Vorlagen au seinem Konto. Zudem ist Herrmann Borussias bester Torschütze der Rückrunde (6 Treffer im Jahr 2015).

- Raffael traf in jedem der letzten drei Gastspiele der Borussia, insgesamt fünf Mal in den letzten vier Spielen.

- Die Borussia hat jetzt schon mehr Punkte in der Rückrunde gesammelt (23) als in den letzten beiden Rückrunden nach 17 Spielen (jeweils 22 Punkte).

- Erstmals 2014/15 gewann Mönchengladbach nach einem Rückstand.

- 3 Bundesliga-Auswärtstore in der 1. Halbzeit erzielte Gladbach zuletzt am 29. August 2010 beim spektakulären 6:3-Sieg in Leverkusen. Es sollte ein gutes Omen sein.

- Hoffenheim vs. Gladbach: 4 von 5 Schüssen, die auf den Kasten kamen, waren auch drin – bei Borussia 3 von drei. Das nennt man effektiv.

- Gladbach gewann 69 von 70 Bundesliga-Spielen, in denen sie vor der Pause mindestens 3-mal trafen. Einzige Ausnahme: 5:6 in Bremen (Juni 1969).

- Die Fohlenelf ist seit 7 Spielen unbesiegt (5 Siege, 2 Remis). Die letzte Niederlage gab es auf Schalke.

- Der Sieg in Hoffenheim war der erste überhaupt, der 2. Auswärtssieg in Folge und der 3. Dreier in Serie.

- Die Borussia holte 23 Punkte in den 10 Partien im Jahr 2015 – nur 1973/74 holten sie ebenso viele (auf die 3-Punkte-Wertung umgerechnet). Historisch...

fohlen-hautnah.de


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Als Uli Hoeneß in den Himmel kommt, sagt Gott zu ihm: "Hallo, Herr Hoeneß, schön Sie zu sehen! In Anbetracht Ihrer großen Verdienste um den FCB kriegen Sie hier Ihr eigenes Häuschen und, glauben Sie mir, das kriegt hier nicht jeder!" Gott nimmt Hoeneß an die Hand und fährt ihn vor einen kleinen Flachdachbungalow auf einer kleinen Wolke. Die Fußmatte an der Tür ist mit dem FCB-Logo versehen und eine kleine Bayern-Fahne weht im Vorgärtchen. Hoeneß denkt sich: "Jo, ganz nett", d...reht sich um... Und traut seinen Augen nicht!!
Auf der nächsten Wolke, hoch über ihm, steht ein italienischer Palazzo, komplett mit Balustrade und sechs dorischen Säulen. Der Palazzo ist schwarz/weiß/grün gestrichen und über und über mit Borussia Mönchengladbach -Graffiti, -Fahnen und Transparenten übersät, große Borussen-Rauten aus Marmor zieren den Garten. Aus riesigen Lautsprechern dröhnt "UND WIR SCHWÖREN STEIN UND BEIN - AUF DIE ELF VOM NIEDERRHEIN"
zu ihm herab. In Borussiafarben- gewandetes Hauspersonal erfüllt alle Wünsche.. Hoeneß wendet sich an Gott und sagt schwer brüskiert: "Was ist das denn? Wieso kriegt der Eberl so einen Palast da hingestellt? Was hat er geleistet, dass so was rechtfertigen würde? Warum zum Teufel lebt der hier in so einem Haus?" Gott dreht sich um und schaut Hoeneß tief in die Augen: "Das ist nicht Eberl‘s Haus, das ist meins!"


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Die Sportwette dient in erster Linie der Unterhaltung und macht das Verfolgen von Sportereignissen spannender.
Denn die Spannung einer Wette ergibt sich aus der Überzeugung, es besser zu wissen und diese mittels eines Geldeinsatzes auf die Probe zu stellen.
Wetten Sie nicht, um Geld zu gewinnen oder um aus einem langweiligen Leben zu entkommen. Spielen Sie nur mit Einsätzen, welche Sie sich leisten können.
Wetten Sie nicht über ihre Verhältnisse.

Wenn Sie oder jemanden, den Sie kennen, ein Problem mit Spielsucht hat, raten wir Ihnen, dass Sie Hilfe von einer dieser anerkannten Organisationen in Betracht ziehen:

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