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Fakten zum Spiel in Wolfsburg

Alle wichtigen Fakten und wissenswerten Informationen rund um das Bundesligaspiel am Sonntag (15.30 Uhr) beim VfL Wolfsburg.

Zuschauer: Für das Spiel in der VW-Arena (30.000 Plätze) gibt es nur noch wenige Restkarten. Borussia rechnet mit rund 3.500 VfL-Anhängern in Wolfsburg.

Bilanz zwischen Wolfsburg und Borussia: Borussia hat lediglich zwei der vergangenen 13 Bundesliga-Duelle gegen den VfL Wolfsburg gewonnen. Ansonsten gab es drei Remis und acht Niederlagen gegen die Niedersachsen. Insgesamt hat der VfL 16 von 28 Bundesliga-Spielen gegen die „Wölfe“ verloren. Gegen kein anderes Team der höchsten deutschen Spielklasse ist diese Quote so hoch. In Wolfsburg hat die Fohlenelf zuletzt im November 2003 gewonnen. Danach gab es in neun Spielen in der Autostadt nur ein Remis und acht Niederlagen.

Statistik: Borussia hat erstmals seit Februar diesen Jahres wieder zwei Ligaspiele in Folge verloren. Damals waren es sogar drei Niederlagen in Folge, eine längere Serie gab es unter Trainer Lucien Favre noch nie. Die Niedersachsen haben die zurückliegenden fünf Heimspiele allesamt gewonnen. Das gelang dem Team zum bislang letzten Mal in der Meistersaison 2008/2009. Insgesamt ist die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking seit elf Heimspielen unbesiegt (acht Siege, drei Remis). Frühe Tore im Aufeinandertreffen der beiden Teams wären keine Überraschung: Borussia und Wolfsburg erzielten ligaweit bislang die meisten Tore in der Anfangsviertelstunde (jeweils sechs).

Schiedsrichter: Das Spiel wird geleitet von Wolfgang Stark. Der 45-Jährige pfeift seit 1997 in der Bundesliga und ist damit einer der erfahrensten Unparteiischen in Deutschland. In dieser Saison kam der Bankkaufmann aus dem bayerischen Ergolding bislang bei sechs Partien zum Einsatz, darunter das Wolfsburger 1:1 in Hoffenheim Mitte September. Es ist Starks erste Begegnung mit Beteiligung Borussias in dieser Saison. Er kam allerdings am letzten Spieltag der vergangenen Saison im Mai dieses Jahres auch bei der Begegnung zwischen Wolfsburg und Borussia zum Einsatz. Die Partie endete 3:1 für die Hausherren. Insgesamt leitete Stark bislang 37 Bundesliga-Spiele der Fohlenelf. Die Bilanz: neun Siege, acht Unentschieden und 20 Niederlagen. Seine Schiedsrichter-Assistenten sind am Sonntag Mike Pickel und Martin Petersen. Vierter Offizieller ist Dr. Robert Kampka.

Wetter: Es soll knackig kalt werden in Wolfsburg. Während des Spiels liegen die Temperaturen laut Vorhersage um den Gefrierpunkt, die Niederschlagswahrscheinlichkeit beträgt lediglich 20 Prozent. Der Wind weht schwach aus östlicher Richtung.

Fans: Wie in jedem Jahr organisiert der Fanclub „BökelBären“ aus Wolfsburg eine Party für Borussia-Fans. Diese findet wie im vergangenen Jahr auf der Tennisanlage des SV Sandkamp ab 10 Uhr statt. Informationen unter www.boekelbaeren-wob.de An der VW-Arena sind vor dem Gästeeingang das Infomobil des FPMG Supporters Clubs sowie Borussias Fantruck zu finden.

Unsere Fanbeauftragten haben wie immer alle nützlichen Informationen hier zusammengefasst.

Übertragung: Der Bezahlsender Sky überträgt das Spiel live. Kommentiert wird die Partie von Martin Groß. Das Spiel wird natürlich auch im BORUSSIA-PARK im „Raum Büchsenwurf“ auf großer Leinwand ausgestrahlt. Bei der von Frank Schiffers moderierten Veranstaltung gibt es die Aufstellungen aus erster Hand, Zuschauer-Interviews, einen Halbzeittalk und dazu Stadionfeeling-Speisen. Kurz nach dem Schlusspfiff kann die Partie Re-Live auf Fohlen.TV verfolgt werden. Etwas später gibt es dort auch die Höhepunkte der Partie zu sehen.

Liveticker: Über unseren neuen Twitter-Kanal „@borussiaLIVE“ halten wir euch über das Geschehen in Wolfsburg auf dem Laufenden. Mit dem Hashtag #WOBBMG könnt ihr zudem live mitdiskutieren. Die Aktivitäten auf dem Kanal kann man auch ohne Twitter-Account auf unserer Homepage verfolgen. Auch über unsere Seiten auf Facebook und Google+ werdet ihr während des Spiels über die wichtigsten Ereignisse informiert.

borussia.de


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Letzter Sieg in Wolfsburg liegt 11 Jahre zurück
Stabilität gefordert
von Marc Basten

Auf Borussia Mönchengladbach wartet eine unangenehme Dienstreise. Gerade aus Spanien zurückgekehrt, geht es schon weiter in Richtung Wolfsburg. Beim Werksklub steht ein Spitzenspiel auf dem Programm.

Zeit zum Verschnaufen gibt es während der englischen Wochen für Borussia Mönchengladbach kaum. Nach der Partie in Villarreal richtete sich der Fokus direkt auf das Spiel beim VfL Wolfsburg am Sonntag (Anstoß um 15.30 Uhr). Nur Lucien Favre ließ ausrichten, dass er am Freitagvormittag auf dem Flughafen in Valencia nicht über das Wolfsburg-Spiel sprechen wolle. Zu sehr sei er noch mit den Eindrücken aus der Partie gegen Villareal beschäftigt.

Die Momente der Besinnung seien dem Trainer gegönnt. Er braucht den Journalisten nicht zu erzählen, dass der VfL Wolfsburg eine Topmannschaft ist, die sich mit viel Geld verstärkt und in dieser Saison unter Trainer Hecking einen großen Entwicklungsschritt gemacht hat. Auch wenn die Wölfe die letzten beiden Pflichtspiele auf Schalke und gegen Everton verloren haben, wird es für die Fohlen eine eminent schwierige Aufgabe.

Die eigenen Überlegungen behält Favre ohnehin für sich, so dass über die Aufstellung der Fohlen nur spekuliert werden kann. Wenn Martin Stranzl und Christoph Kramer die Woche Aufbautraining nutzen konnten und bereit sind, werden sie auch spielen. Granit Xhaka wird gesperrt fehlen, die ›Teilzeitkräfte‹ von Villareal, Kruse und Herrmann, wieder starten. Das gilt wohl auch für André Hahn, der in Spanien 90 Minuten zuschaute.

Borussia muss sich wehren und Wolfsburg beschäftigen

Wichtig wird es vor allem sein, Stabilität auf den Platz zu bringen. Wolfsburg wird die Initiative ergreifen und Druck ausüben, Borussia muss dagegen halten und sich wehren. Und zugleich müssen die Gladbacher bei eigenem Ballbesitz den Gegner fordern und beschäftigen. So wie in der zweiten Halbzeit in Villarreal.

Das Spiel in Wolfsburg ist nicht nur in Bezug auf die Situation im oberen Tabellendrittel sehr wichtig für die Fohlenelf. Alles liegt nahe beieinander, vor dem Spieltag hat Borussia auf Platz 3 gerade einmal sechs Punkte Vorsprung auf Rang 13. Nach zwei Niederlagen in der Liga in Folge ist es daher doppelt wichtig, nicht mit leeren Händen aus Niedersachsen zurückzukommen. Auch wenn Borussia zuletzt vor elf Jahren in Wolfsburg siegte und die Autostädter acht der letzten neun Heimspiele für sich entschieden.

torfabrik.de


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13. Spieltag: VfL Wolfsburg - Borussia Mönchengladbach 1:0 (1:0)
Borussia verliert auch in Wolfsburg
von Marc Basten


Mit 0:1 verlor Borussia Mönchengladbach am Sonntag beim Tabellenzweiten VfL Wolfsburg. Die Borussen hatten deutlich mehr Ballbesitz als die Gastgeber, kamen aber nur zu einer echten Torchance im ganzen Spiel. Nach der dritten Niederlage in Folge rutscht die Borussia in der Tabelle ab.

Lucien Favre musste in der Autostadt weiter auf den verletzten Martin Stranzl verzichten, dafür meldete sich Christoph Kramer einsatzbereit. Gegenüber Donnerstag in Villarreal gab es fünf Veränderungen: Wendt, Kramer, Hahn, Herrmann und Kruse kamen neu in die Elf, Xhaka (Sperre), Korb, Traoré, Hazard und Hrgota rutschten heraus.

In der Abwehrkette führte das zu Verschiebungen. Jantschke rückte von innen nach rechts, Dominguez von links nach innen. Roel Brouwers blieb die einzige Konstante, Oscar Wendt kam neu hinzu.

Bei Minusgraden kamen die Borussen zunächst nur schwer auf Betriebstemperatur. Die Wolfsburger waren zu Beginn deutlich besser im Spiel, standen sehr hoch und versuchten das Gladbacher Aufbauspiel im Keim zu ersticken.

Frühe Führung spielt Wolfsburg in die Karten

Die Borussen hatten hiermit ihre bekannten Probleme und kamen zunächst überhaupt nicht konstruktiv in die gegnerische Hälfte. Wolfsburg schaltete dagegen nach Balleroberungen schnell um und näherte sich einige Male gefährlich dem Tor von Yann Sommer. Richtige Chancen hatten die Gastgeber allerdings auch nicht.

So war es nicht verwunderlich, dass der Führungstreffer der Wölfe im Anschluss an eine Ecke fiel. Diese wurde eigentlich abgewehrt, doch Wolfsburg konnte über die andere Seite in Person von Schäfer bis zur Grundlinie durchlaufen. Die Flanke des Wolfsburger vermochte Jantschke nicht mehr zu blocken, Sommer faustete am kurzen Pfosten unglücklich Knoche an, der das Leder über die Linie stocherte.

Ein blödes Gegentor, das die Borussen jedoch relativ gut wegsteckten. Es gab keine Panikangriffe, sondern man blieb in der Ordnung. Nach und nach schaffte man es dann auch, die früh angreifenden Wolfsburger zu ›überspielen‹ und das Tempo ein wenig anzuziehen.

Herrmann vergibt die Ausgleichchance

Eine erste Torgelegenheit für die Fohlenelf gab es im Anschluss an eine flach getretene Ecke von Kruse. Brouwers nahm den Ball mit dem linken Innenrist direkt, Benaglio war rechtzeitig zur Stelle (18.).

Wolfsburg überließ in der Folgezeit den Borussen bereitwillig den Ball und kam selbst nur noch nach Standardsituationen zu Gelegenheiten. So wehrte Wendt einen Kopfball von Naldo nach einer Ecke am Pfosten stehend vor der Linie ab (24.). Auf der anderen Seite hätte die Borussia nach einer halben Stunde zwingend den Ausgleich erzielen müssen. Eine schöne Flanke von Hahn aus dem Halbfeld köpfte Patrick Herrmann aus dem Lauf fünf Meter zentral vor dem Tor genau auf die Füße von Benaglio.

Dass Herrmann diese Riesenchance nicht nutzte, sollte den Borussen richtig weh tun. Sie hatten zwar zur Pause 65 Prozent Ballbesitz, doch den vornehmlich in Zonen, wo sie keine Gefahr ausstrahlten. Das änderte sich auch nach dem Wechsel nicht, im Gegenteil. Wolfsburg verzichtete nun auf das frühe Pressing, zog sich eineinhalb Linien zurück und verdichtete das Mittelfeld vollends.

Borussias Offensivspiel zu bieder

Die Borussen konnten zwar unbedrängter aufbauen, doch es fehlten Tempo und die überraschenden Ideen. Wolfsburg hatte defensiv alles unter Kontrolle und lauerte auf Kontergelegenheiten, die sich zwangsläufig ergaben. Sommer parierte einen Schuss von Olic im kurzen Eck (57.), keine sechzig Sekunden später fischte er einen Schuss des Kroaten aus dem langen Eck.

Kurz darauf reagierte Borussias Goalie ausgezeichnet bei einem Persic-Schuss aus kurzer Distanz (63.). Derweil verpufften sämtliche Offensivbemühungen der Borussen. Daran änderten auch die Einwechslungen von Hazard, Traoré und später Hrgota nichts. Borussia entwickelte keine Durchschlagskraft, obwohl sie weiter viel mehr Spielanteile hatte.

Erst in der Nachspielzeit wurde es nochmal gefährlich vor dem Kasten von Benaglio. Ein Schuss von Kramer wurde ans Außennetz abgefälscht und nach der anschließenden Ecke herrschte Chaos im Fünfmeterraum der Wolfsburger. Doch Hrgota & Co. schafften es nicht, den Ball über die Linie zu befördern.

So blieb es schließlich beim 1:0 für die Wolfsburger, die sich den Sieg durch ihr geschicktes Spiel durchaus verdienten. Die Borussen hatten deutlich mehr Ballbesitz, waren aber zu bieder, um die Abwehr der Gastgeber wirklich in Unordnung zu bringen. So rutscht die Borussia nach der dritten Niederlage in Serie auf den fünften Tabellenplatz ab.

Kurzstatistik zum Spiel:

VfL Wolfsburg: Benaglio - Jung, Naldo, Knoche, Schäfer - Arnold (81. Hunt), Guilavogui - Vieirinha, De Bruyne, Perisic (73. Malanda) - Olic (90.+2 Dost)

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Jantschke, Brouwers, Dominguez, Wendt - Kramer, Nordtveit (82. Hrgota) - Hahn (71. Traoré), Herrmann - Raffael, Kruse (71. Hazard)

weiter im Kader: Blaswich (ETW), Traoré, Marx, Schulz, Hazard, Korb

Tore: 1:0 Knoche (11.)

Gelbe Karten: - Dominguez, Nordtveit

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

Zuschauer: 30.000

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Einzelkritik: VfL Wolfsburg - Borussia Mönchengladbach 1:0 (1:0)
Geduldig, aber harmlos

Borussia Mönchengladbach hatte in Wolfsburg vieles unter Kontrolle, blieb in der Ordnung und geduldig. Doch letztlich war die Fohlenelf zu harmlos, um aus der Autostadt etwas mitzunehmen. Das zeigt auch die Einzelkritik.

Yann Sommer: Borussias Keeper war in Wolfsburg viel beschäftigt. Zehn parierte Torschüsse weist die Statistik aus. Dazu gehörten zwei starke Abwehraktionen bei den Olic-Schüssen nach der Pause sowie die Blitzreaktion gegen Perisic aus kurzer Distanz. Darüber hinaus sehr oft durch Rückpässe eingebunden. Dabei mehrfach mit gehörigem Risiko, aber immer mit Erfolg. Beim Tor des Tages sah er etwas unglücklich aus, wobei es sehr schwierig war, den Ball anders abzuwehren. Es herrschte Getümmel vor ihm, Knoche kam zudem mit gestrecktem Bein. Da blieb wenig Zeit und Raum für eine kontrollierte Aktion und er hatte Pech, dass er Knoche den Ball an den Rücken faustete. Note 3,0.

Tony Jantschke: Diesmal wieder als Rechtsverteidiger aufgeboten. Dort ordentlich beschäftigt mit Perisic und dem nachrückenden Schäfer. Im Duell gegen Schäfer hielt er bei der Entstehung des 1:0 zur Vermeidung eines Elfmeters schon früh die Hände hinter den Rücken, was keine gute Ausgangsbasis für einen Sprint war. So war er schon in Rückstand, Schäfer konnte die Grundlinie ansteuern und Jantschke die Flanke nicht mehr verhindern. In der zweiten Halbzeit hechelte er De Bruyne in einer Kontersituation hinterher, konnte nicht mithalten und wählte dann plötzlich den Weg in die Mitte, als er merkte, dass er nicht Schritt hielt. Jantschke war viel am Ball, meistens wählte er den sicheren Rückzug. Nur selten trat er vorne wirklich in Erscheinung. Note 4,0.

Roel Brouwers: Nun auch mit der Startelfpremiere in der Bundesliga. Er löste seine Aufgabe gewohnt solide und mit der ihm eigenen Ruhe. Nur unmittelbar nach dem Seitenwechsel war er zweimal nicht im Bilde. Zunächst unterlief er einen hohen Ball kurz hinter der Mittellinie und machte so ›die Tür auf‹. Direkt danach unterlief ihm ein grober Aufbau-Fehlpass. Ansonsten räumte er einiges weg, spielte vernünftige (Sicherheits-)Pässe und hatte in der ersten Halbzeit eine gute Möglichkeit, als er mit dem linken Fuß nach einer Ecke zum Abschluss kam. Note 3,5.

Álvaro Dominguez: Rutschte wieder in die Innenverteidigung und war dort der Borusse mit den meisten Ballkontakten. Der Spanier spielte einige schlampige Pässe nach vorne und beschränkte sich danach weitestgehend auf den risikolosen Kurzpass. Sah Gelb für ein Foul, das bei weitem nicht so schlimm war, wie mehrere harte taktische Bodycheck-Fouls einiger Wolfsburger. Dominguez blieb zwar in den meisten direkten Duellen Sieger, dennoch wirkte er insgesamt nicht so ruhig und kontrolliert wie sonst. Note 3,5.

Oscar Wendt: Rettete als letzte Instanz bei einem schnellen Konter in der ersten Halbzeit, danach auch auf der Linie bei dem Naldo-Kopfball nach der anschließenden Ecke. Machte offensiv schon etwas Betrieb über links und rückte einige Male gut mit auf. Bei Ballverlusten der Mannschaft darf er ruhig einen höheren Gang einschalten, wenn es gilt, zurückzulaufen. Nicht gut war sein Stellungsspiel, wenn hohe Zuspiele auf seine Seite geschlagen wurden. Eigenartig ein Außenristpass aus dem Stand ins Seitenaus, ärgerlich zwei Konzentrationsfehler, als er den Ball ins Aus rutschen ließ. Note 4,0.

Håvard Nordtveit: Ließ sich vor allem vor der Pause oft zwischen die Innenverteidiger fallen um das Spiel aufzubauen. Dabei früh unter Druck gesetzt, angesichts der oft zugedeckten Anspielstationen aber mit vernünftiger Passquote. Gab mit einem abgefälschten Freistoß den ersten Schuss auf das Wolfsburger Tor ab. Bei der Arbeit gegen den Ball positionsgetreu, jedoch verlor er ungewöhnlich viele Zweikämpfe gegen die körperlich starken Wolfsburger. Wurde in der Schlussphase für die zusätzliche Offensivkraft Hrgota ausgewechselt. Note 3,5.

Christoph Kramer: Startete mit einem Fehlpass in die Mitte, bekam dann aber Kontrolle in sein Spiel. Freie Mitspieler fand er nur seitlich, ein paar Versuche, auf eigene Faust mit dem Ball am Fuß in den Sechzehner vorzudringen, missrieten. In der Defensivarbeit immens fleißig und mit einigen Balleroberungen. Einmal ließ er jedoch eine Laufaktion von Jung zu und blieb stehen, anstatt hinterherzusprinten. Insgesamt kam mit ihm mehr Ordnung ins Mittelfeld als zuletzt gegen Frankfurt. Am Ende mit einem Schuss ans Außennetz und einer guten Einzelaktion zur ‚Chaossituation‘ in Wolfsburgs Fünfmeterraum. Note 3,0.

André Hahn: Schlug die perfekte Flanke auf Herrmann und stand Abseits am langen Pfosten bei einer Kopfballverlängerung von Raffael. Das waren die auffälligsten Szenen von Hahn. Er hielt das Spiel gut ›breit‹, wurde aber nur selten in Szene gesetzt, weil es keine langen Verlagerungen gab. Wenn er auf der Kombinationsseite des Spielfeldes war, fehlten ihm die Räume. Eingeengt ist er mit seinen Mitteln schnell am Limit. Fleißig in der Rückwärtsbewegung, was ihn allerdings sichtlich Kraft kostete. Machte in den letzten zwanzig Minuten für Traoré Platz. Note 4,0.

Patrick Herrmann: War flink und leichtfüßig unterwegs und nötigte Wolfsburg mehrfach zu grenzwertigen Fouls. So checkte ihn Naldo um, der dafür unverständlicherweise nur mündlich verwarnt wurde. Herrmann war Borussias auffälligster Offensivspieler, suchte die Aktion und wollte etwas forcieren. Spritzig und selbstbewusst in Eins-gegen-eins-Situationen. Seine Riesenchance nach der Hahn-Flanke hätte er allerdings zwingend nutzen müssen. Er köpfte zwar nach unten, aber nicht zur Seite. Dennoch ein gutes Spiel von Herrmann, was wohl auch der Trainer so gesehen hatte und ihn 90 Minuten durchspielen ließ. Note 2,5.

Raffael: Hatte zwei, drei Situationen, in denen es wirkte, als ob er nicht ganz bei der Sache sei. Ansonsten jedoch viel unterwegs und häufig zu kniffligen ›Dribblingpuzzles‹ gezwungen, die er noch oft recht gut löste. Er wollte etwas Konstruktives zusammenbasteln, doch es mangelte zumeist an Anspielstationen. Das führte dazu, dass er sich manchmal verstrickte. Die daraus resultierenden Ballverluste fielen auf, da Raffael nicht der Typ ist, der einen Ball auf gut Glück planlos nach vorne haut. Note 3,5.

Max Kruse: Bei ihm klappte nur wenig, lediglich ein Fleißkärtchen gewann er bei einem Ballgewinn dank Forechecking. Er startete oft vergebliche Versuche, alleine Druck zu setzen. Das nagte an der Substanz, genauso wie die vielen vergeblichen Wege, die er machte. Wenn er mal eingesetzt wurde, konnte er sich nicht durchsetzen. Kruse war nicht ballfest und dazu ungewohnt schwach im Zweikampf. Wurde daher auch frühzeitig gegen Hazard ausgetauscht. Note 4,5.

Ibrahima Traoré: Ersetzte Hahn und sorgte für etwas Belebung. Insgesamt jedoch überhastet in seinen Aktionen. Ohne Note.

Thorgan Hazard: Kam für Kruse und zeigte ein paar gute Ansätze, ohne sich entscheidend durchzusetzen. Ohne Note.

Branimir Hrgota: Eingewechselt für Nordtveit in der Schlussphase als letzte Offensivoption. War allerdings eher ein Gewinn für Wolfsburg, weil er mit zwei Ballverlusten die eigenen Angriffe stoppte. Ohne Note.

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VOR DEM DUELL GEGEN BERLIN – MARTIN STRANZL FEHLT WEITERHIN
»Wir müssen unbedingt gewinnen«
04.12.2014 16:46 von Andreas Plum

Nach zuletzt drei Niederlagen in Folge will Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga im Heimspiel gegen Hertha BSC Berlin (Samstag, 15.30 Uhr) endlich wieder etwas Zählbares ergattern. Und das wird auch nötig sein, um in der Tabelle nicht weiter nach unten zu rutschen. Borussias Trainer Lucien Favre muss dabei weiterhin auf Martin Stranzl verzichten. Raffael ist indes noch mit einem Fragezeichen behaftet.

Mal keine „Englische Woche“ bei Borussia Mönchengladbach. Das gab es in den letzten Wochen schließlich nicht allzu oft. Und die nächste wirft bereits ihre Schatten voraus. In der nächsten Woche gibt es wieder diesen Donnerstag-Sonntag-Rhythmus. Erst in der Europa League gegen den FC Zürich, dann sonntags bei Bayer Leverkusen. Noch nie konnten die Borussen ein Spiel nach einem internationalem Auftritt gewinnen (5 Unentschieden, 2 Niederlagen).

Auf der anderen Seite gab es in den sechs Ligaspielen ohne vorherige Europa-League-Einsätze fünf Siege. Natürlich hätte keiner etwas dagegen, wenn diese Serie am kommenden Wochenende weiter ausgebaut wird. Und das wäre sowohl für die Moral als auch nicht zuletzt vor allem für die Tabelle gut. Denn mit einem Erfolgserlebnis könnte man das Pendel kurz vor Weihnachten wieder in eine positive Richtung ausschlagen lassen.

»Auf alle Situationen vorbereiten«

Doch da gibt es dann den Club aus der Bundeshauptstadt, der erpicht sein wird, den Borussen diesen Plan gründlich zu vermasseln. Wenngleich die Truppe von Ex-Borusse Jos Luhukay auf fremden Platze erst einmal gewinnen konnte und bereits 13 Gegentreffer kassierte, so ist auch gegen die ‚Alte Dame’ Vorsicht geboten, wie Lucien Favre auf der Pressekonferenz am Donnertag untermauerte. »Es wird ein hartes Stück Arbeit gegen einen guten Gegner«, war sich der Schweizer sicher und warnte: »Sie sind sehr gefährlich beim Pressing, gut am Mann und nach der Balleroberung sehr gefährlich«.

Doch sowieso legt der Fußball-Lehrer den Fokus lieber auf die Dinge, die er beeinflussen kann und hat stets einen Machtplan in der Tasche. Generell und somit auch für das Spiel gegen die Hertha gilt: »Wir müssen auf alle Situationen vorberieten«, hob Favre hervor. »Wir werden sehen, ob wir das Spiel machen müssen oder ob wir kontern müssen. Gegen Hoffenheim haben wir zum Beispiel zwei Tore nach Kontern erzielt«.

Stranzl fehlt weiter, Xhaka kehrt zurück, Fragezeichen hinter Raffael

Wie Favre es allerdings taktisch und personell angehen will, seinem Ex-Club ein Bein zu stellen, behielt er wie gewohnt für sich. Sie kennen mich, grinste der Schweizer in Beantwortung der Frage eines Journalisten, ob denn Granit Xhaka in die Startformation zurückkehrt. Fest steht aber, dass der Mittelfeldmann seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen hat und somit wieder zur Verfügung steht.

Und die Chancen scheinen jedenfalls nicht allzu schlecht, dass Favre seinen gut aufgelegten Landsmann auch wieder aufbietet. »Gegen Villarreal hat Granit ein super Tor gemacht. Das war sehr wichtig. Er hat große Fortschritte gemacht. Er ist auch am Ball ruhiger geworden, geht mit nach vorne und verteidigt sehr gut. In dieser Saison macht er es hervorragend«., lobte Favre, hob aber auch den Finger: »Aber er ist erst 22 Jahre jung und weiß, dass er weiter hart abreiten muss. Das will er auch«.

In einem anderen Bezug aktuell hart arbeiten macht auch Martin Stranzl – nämlich an seinem Comeback. Der Routinier befindet sich nach seiner Überdehnung im vorderen Oberschenkel weiterhin im individuellen Training und wird somit definitiv auch gegen Berlin nicht zur Verfügung stehen. Bleibt abzuwarten, wer den Österreicher gegen den Hauptstadtclub vertritt. Roel Brouwers hat dies in den letzten beiden Spielen getan und dürfte erster Anwärter auf die Vertretung sein.

»Hinten wieder stabil stehen und Chancen nutzen«

Und während Thorben Marx aufgrund von Achillessehnenproblemen und Mahmoud Dahoud wegen eines Sehnenteilrisses im Oberschenkel ebenso nicht zur Verfügung stehen, so bleibt ein Einsatz bei Raffael noch abzuwarten. Der Brasilianer hatte in Wolfsburg einen Schlag abbekommen und musste deshalb zuletzt kürzer treten. Am Donnerstag konnte der Angreifer zumindest aber schon wieder individuell trainieren. »Mal sehen«, hielt sich Favre noch bedeckt, sendete gleichzeitig aber auch zuversichtliche Signale. »Heute sah es bei ihm aber schon besser aus«.

Apropos besser. Vor allem in Sachen Chancenverwertung und müssen die Borussen wieder besser und effizienter werden, um den leichten Abwärtstrend stoppen zu können. »Wir hatten vorne einfach zu wenig Durchschlagskraft, traf André Hahn im Interview mit dem Lokalsender Radio 90,1 den Nagel auf den Kopf. »Das müssen wir wieder ändern. Wir müssen unsere Chancen nutzen und hinten wieder stabil stehen. So lange hinten die Null steht, können wir vorne immer was machen«.

»Wir müssen unbedingt gewinnen«

»Wir brauchen auch mal wieder Glück. Aber das kann man sich erarbeiten. Da müssen wir einfach hart arbeiten, dranbleiben und weitermachen«, so der Flügelspieler weiter. »Dann bekommen wir das Glück auch wieder auf unsere Seite«.

Davon ab weiß auch André Hahn um die Wichtigkeit dieser Partie und gibt somit die Marschrichtung vor: »Wir müssen unbedingt gewinnen, das wissen wir. Dafür werden wir uns voll reinhauen«, verspricht Hahn. »Und ich bin mir sicher, dass da auch nicht viel schiefgeht. Wir werden gegen Berlin gewinnen!« Dann auf geht’s... horse

fohlen-hautnah.de


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Hertha BMG?
Veröffentlicht am 05. Dezember 2014 Geschrieben von Börnie

Pünktlich zu Nikolaus zur besten Kaffee- und Kuchen-Zeit bekommen wir Besuch von einer alten Dame. Was manchen an ein Trauma aus der Kindheit erinnern mag, erfreut uns Fußballfans hingegen sehr, waren die Spielansetzungen der bisherigen Hinrunde zur besten Anstoßzeit mehr als selten. Die Weihnachtsmützen aus Istanbul können wieder aus dem Schrank gekramt werden, auf geht’s ins Stadion.

Da an dieser Stelle schon häufig über die Geschichte des Gegners (lange) und Erfolge (wenige) geschrieben wurde, kümmern wir uns lieber mal wieder darum, wie viel Mönchengladbach im Gastverein steckt (und umgekehrt).

Im Januar 2007 fing Jos Luhukay als Co von Jupp Heynckes bei Borussia an, um diesen kurz darauf als Cheftrainer zu beerben. Er durfte in der Saison 07/08 das Projekt Wiederaufstieg erfolgreich leiten, bevor im Oktober 2008 auch er den Gesetzen des Profifußballs nachgeben musste und entlassen wurde. Bei uns auf der Bank hingegen sitzt mit Lucien Favre ein ehemaliger Hertha-Trainer, der auch die Berliner seinerzeit in den Europapokal führte, auf dieser Position Vorteil für uns. Dass Markus Gellhaus als Co-Trainer der Hauptstädter auch bei Borussia gearbeitet hat, verwundert wohl niemanden, da er Jos Luhukay seit der gemeinsamen Paderborner Zeit treu zur Seite steht.

Gleiches gilt für Marcel Ndjeng, der nicht selten da spielt, wo auch der Trainer angestellt ist. Für Borussia war er in knapp 40 Spielen viermal beim Torabschluss erfolgreich. Aus gemeinsamen Gladbacher Zeiten kennt der Trainer auch Johannes van den Bergh, der in der Jugend und auch als Senior lange für Borussia aktiv war, bevor er sich dem Nachbarn aus Düsseldorf anschloss. Seit 2013 ist er im Olympiastadion aktiv, am Wochenende macht er sicher einen Kurzbesuch bei seiner Familie.

Alexander Baumjohann ist der nächste aus der Reihe der Spieler aus gemeinsamen Zeiten zwischen 2007 und 2009. Sein Versuch, sich anschließend bei den Bayern durchzusetzen schlug fehl. Schalke und Kaiserslautern waren seine nächsten Stationen, bevor auch er 2013 bei der alten Dame anheuerte. Mit Ronny spielt zwar kein ehemaliger Borusse im blau-weißen Dress, aber sein Bruder Raffael, der seit 2013 bei uns aktiv ist und uns sehr viel Spaß macht, hat insgesamt 140 Spiele für die Hertha bestritten.

Es nimmt ja gar kein Ende mehr, mit Tolga Ciğerci findet sich der nächste mit Fohlenstallgeruch im Kader der Herthaner, und seit wann?, seit 2013. Dafür ist mit Thorben Marx ein waschechter „Icke“ bei uns im Kader, über Stern Marienfeld und Hertha Zehlendorf ging er 1998 zur Jugend der Hertha. Mit Ludwig „Luggi“ Müller steht übrigens auch ein ehemaliger Borusse in der Jahrhundertelf des Hauptstadtklubs. Wenn ich aber noch alle Ehemaligen erwähnen möchte, dann sprengt das hier den Rahmen. Ein paar Namen gefällig: Rainer Bohnhof, Sebastian Deisler, Wolfgang Kleff, Uwe Rahn, Rob Friend und nicht zu vergessen als Trainer Hans Meyer.

Die beiden Meisterschaften der Berliner aus den Jahren 1930 und 31 sind noch länger her als unsere letzten Landestitel, und gerne würden sie auch mal das Pokalfinale im eigenen Stadion bestreiten und vor allem gewinnen, aber die Hertha-Bubis (2. Mannschaft) im Jahre 1993 waren das einzige Team, welches zumindest das Finale im Olympiastadion erreicht hat.

Warm anziehen heißt es am Samstag nicht nur für die Fans und Besucher auf den Rängen, sondern auch für unsere Gäste. Die Saison der Hertha verläuft etwas im Zickzacklauf: Auf Heimsiege folgten auswärts häufig Niederlagen, vor einigen Spieltagen hat sich der Trend gewandelt, auf die Heimniederlage gegen Hannover folgte ein Sieg in Müngersdorf, um dann zu Hause gegen die Bayern zu verlieren. Helfen wir also auch auf den Rängen am Samstag alle mit, dass sie wieder zum alten Rhythmus zurückfinden und als Gastgeschenk am Samstag nur einen Nikolausstiefel mit nach Hause nehmen.

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14. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - Hertha BSC 3:2 (1:1)
3:2! Borussia schlägt Hertha
von Marc Basten

Mit 3:2 (1:1) schlug Borussia Mönchengladbach am Samstag Hertha BSC und beendete damit die Niederlagenserie. Tony Jantschke, Raffael und Thorgan Hazard trafen für die Gladbacher zum verdienten Sieg über Berlin.

Lucien Favre musste gegen seinen Ex-Club auf Kapitän Martin Stranzl verzichten, der wie zuletzt durch Roel Brouwers ersetzt wurde. Gegenüber dem 0:1 in Wolfsburg vor einer Woche nahm der Schweizer drei Änderungen vor: Wendt, Nordtveit und Hahn nahmen auf der Bank Platz, während Xhaka (nach Sperre), Korb und Hazard neu in der Startelf standen.

Taktisch gab es dadurch in der Abwehr Verschiebungen: Dominguez verteidigte wieder links, Jantschke kehrte in die Innenverteidigung zurück.

Die Borussen starteten konzentriert in die Partie und übernahmen von Beginn an die Kontrolle. Auf 65% Ballbesitz kam die Fohlenelf in der ersten Halbzeit, eine Passquote von 90% unterstreicht die Überlegenheit und Ballsicherheit.

Jantschke trifft per Flugkopfball

Borussia ließ die Kugel gegen eine ziemlich tief stehende Berliner Mannschaft gut laufen. Und sie ging sehr zeitig in Führung. Nach einer Freistoßhereingabe aus zentraler Position von Hazard stahl sich Jantschke von seinem Gegenspieler weg und traf aus sechs Metern per Flugkopfball (9.).

Mit dem Vorsprung im Rücken beherrschten die Gladbacher das Geschehen vollends. Was fehlte, war der klare Abschluss der Ballstafetten. So resultierte aus den Feldvorteilen im ersten Durchgang nur eine Doppel-Chance. Nach einer abgewehrten Ecke zog Raffael aus der Distanz ab, Kraft ließ den Knaller prallen, doch Kruse konnte den Rebound nicht genau platzieren (23.).

Es sah alles nach einer knappen, aber hochverdienten Pausenführung für die Borussen aus. Doch mit dem Halbzeitpfiff stellte Julian Schieber den Spielverlauf wie aus dem Nichts auf den Kopf. Dominguez gestatte Ben-Hatira eine einfache Flanke, Jantschke und Brouwers ließen Schieber in ihrem Rücken völlig frei und der Ex-Stuttgarter köpfte aus kurzer Distanz ein.

Raffael trifft gegen Ex-Club

Nach dem Seitenwechsel bot sich das gleiche Bild. Borussia machte das Spiel und hatte durch Xhaka eine erste Chance, der Kraft mit einem Flatterball aus der Distanz prüfte (47.). Borussia dominierte und ging in der 53. Minute erneut in Führung. Xhaka schickte Dominguez über links, der Spanier zog den Ball in die Mitte, wo Raffael das Spielgerät aus sechs Metern ins Eck bugsierte.

Die Gladbacher zogen sich etwas zurück, Hertha hatte nun etwas mehr Spielanteile. Zu Chancen kamen die Hauptstädter allerdings nicht, denn die Borussen verteidigten aufmerksam. Und sie konterten einige Male gefährlich. So in der 66. Minute, als Kruse ein wunderbares Zuspiel von Xhaka verdaddelte. Oder etwas später, als Hazard und der eingewechselte Traoré eine Doppelchance hatten (77.), Jantschke verpasste zudem seinen zweiten Treffer (78.).

Hazard macht den Deckel drauf

Endgültig durch war das Spiel fünf Minuten später. Kruse schickte Hazard auf die Reise, der nochmal quer auf Traoré legte. Dessen Schuss wurde vor der Linie geblockt, doch Hazard verwertete den Abpraller zum 3:1 (83.).

Damit war die Partie gelaufen, auch wenn Hertha in der Nachspielzeit noch Ergebniskosmetik betreiben konnte. Jantschke brachte den eingewechselten Kalou im Strafraum zu Fall, der gefoulte verwandelte selbst zum 3:2-Endstand.

Borussia holte drei eminent wichtige Punkte. Da auch die Konkurrenz im oberen Tabellenbereich erfolgreich war, rutschten die Gladbacher trotz des Sieges einen Platz nach unten auf Rang 6.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Korb, Brouwers, Jantschke, Dominguez - Xhaka, Kramer - Herrmann, Hazard - Raffael (65, Traoré), Kruse (88. Hahn)

weiter im Kader: Heimeroth (ETW), Johnson, Wendt, Nordtveit, Hrgota

Hertha BSC Berlin: Kraft - Pekarik, Hegeler, Brooks, van den Bergh - Hosogai (72. Niemeyer), Skjelbred - Beerens, Ben-Hatira (72. Kalou), Schulz (29. Ronny) - Schieber

Tore: 1:0 Jantschke (9.), 1:1 Schieber (45.), 2:1 Raffael (53.), 3:1 Hazard (83.), 3:2 Kalou (90.+1/FE)

Gelbe Karten: Xhaka, Jantschke - Hegeler, Bosogai, Skjelbred

Schiedsrichter: Marco Fritz (Korb)

Zuschauer: 50.190

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Wichtiger Sieg gegen Berlin
»Eine gute Antwort auf die angedichtete Krise«
von Marc Basten und Jan van Leeuwen

Erleichterung bei Borussia Mönchengladbach nach dem 3:2-Heimsieg über Hertha BSC. Der verdiente Erfolg brachte die Gladbacher nach drei Niederlagen wieder in ruhigeres Fahrwasser.

Kollektives Durchatmen bei den Gladbacher Borussen nach dem Sieg über Hertha BSC. »Es war wichtig für uns, dass wir nicht komplett in so einen Negativstrudel kommen«, sagte Tony Jantschke anschließend. »Wir hatten eine doofe Serie. Das fing schon in Limassol an, wo wir uns gerade noch so zum 2:0 gerettet hatten. Und dann kam die Phase, wo es nicht so gut lief und wir drei Spiele verloren. Aber wir haben keine Träumer in der Mannschaft, wir wussten, dass sowas passieren kann. Wir sind ruhig geblieben und der Sieg heute war hochverdient«.

»Es war enorm wichtig, dass wir gewonnen haben«, ergänzte Christoph Kramer. »Eine gute Antwort auf die angedichtete Krise«. Dieses Krisengerede ist vor allem Lucien Favre aufgestoßen, der in diesen Tagen ein wenig dünnhäutig wirkt. »Die Mannschaft und die Trainer können damit umgehen«, sagte der Coach. »Aber die Berichterstattung ist übertrieben«.

Die Borussen ließen sich gegen Berlin von alledem nicht beirren und spielten vor allem im ersten Durchgang klug. »In der ersten Halbzeit habe ich uns richtig gut gesehen«, bestätigte Christoph Kramer. »Wir haben ganz klar das Spiel gemacht und gerade im Mittelfeld den Ball richtig gut laufen lassen«. »Es sah schön aus«, ergänzte Tony Jantschke. »Auch wenn manchmal der letzte Pass, die letzte Aktion gefehlt hat«.

»Da bist du erstmal ein bisschen geschockt«

»Hertha, oder generell die Mannschaften von Jos Luhukay, spielen sehr mannbezogen«, so Jantschke weiter. »Demzufolge ist es schwer, die Lücke zu finden. Man muss geduldig sein und warten, bis mal einer pennt beim Gegner«. Die Borussen machten es gut, zumal sie bereits früh von einer Schlafmützigkeit der Berliner profitierten. Der Flugkopfball-Treffer von Jantschke nach der Freistoßhereingabe von Hazard half den Gladbachern, ihr Spiel mit Besonnenheit aufzuziehen.

Doch dann stellte Berlin den Spielverlauf mit dem Ausgleich vor dem Halbzeitpfiff auf den Kopf. »Das Tor fiel aus dem Nichts«, sagte Jantschke. »Es war eine unglückliche Aktion von uns in einer Phase, wo es wirklich nicht den Anschein hatte, als könnten sie ein Tor schießen. Da bist du erstmal ein bisschen geschockt in der Kabine«.

»Das wirft uns nicht aus der Bahn«[/size]

In der Fußballphrasendrescherei wird dann gerne vom ›Gegentor zu einem psychologisch ungünstigen Zeitpunkt‹ gesprochen. Doch die Gladbacher wussten aus leidvoller Erfahrung, dass es noch unvorteilhaftere Momente für einen Ausgleichstreffer gibt. Im letzten Heimspiel gegen Frankfurt fiel der kurz nach Wiederanpfiff und Borussia geriet anschließend komplett aus der Spur. Diesmal war das anders.

»Ein unnötiges Tor 30 Sekunden vor der Halbzeit ist ärgerlich, aber wir hatten in der Kabine Zeit, das zu verdauen«, sagte Lucien Favre. »Wir haben uns gesagt, dass uns das nicht aus der Bahn wirft und wir weitermachen wie vorher«, erklärte Patrick Herrmann. »Vielleicht war das in unserer Situation gar kein so ungünstiger Zeitpunkt«, mutmaßte Christoph Kramer. Weil Hertha nach der Pause, im Gegensatz zu Frankfurt zuletzt, weiter passiv blieb.

[size:14pt]Raffael verzichtet auf Jubel


Natürlich spielte es den Fohlen in die Karten, dass der erneute Führungstreffer relativ zeitig fiel. Raffael beendete ausgerechnet gegen seinen Ex-Club seine Torflaute in der Liga. »Ich habe aus Respekt gegenüber meinem altem Verein und meinem Bruder nicht gejubelt«, erklärte der Brasilianer, der alsdann frühzeitig ausgewechselt wurde. »Ich habe nur einmal trainiert in der letzten Woche, mein Knie schmerzte etwas und ich bin vorsichtshalber raus«.

Nach dem 2:1 zogen sich die Gladbacher etwas zurück, ohne den Berlinern zu viel zu gestatten. »Unser Ziel war, geduldiger zu spielen und nicht sofort das 3:1 zu suchen«, erläuterte Granit Xhaka. »Wir wollten auch mal abwarten und auf Konter spielen. So haben wir das nach dem 2:1 enorm gut gemacht«. Sein Kompagnon Christoph Kramer sah das nicht ganz so positiv. »Wir lassen uns etwas zu tief fallen«, meinte er. »Dann wird es mangels Chancenverwertung noch spannend«.

Der Balanceakt gelang

Doch der Balanceakt gelang, weil Borussia defensiv gut arbeitete und Hertha ziemlich ideenlos agierte. Und weil das viel gepriesene Gladbacher Umschaltspiel einmal richtig gut funktionierte, auch wenn bei der Entstehung des 3:1 Glück dabei war. Doch schließlich bedeutete das Tor von Thorgan Hazard die Entscheidung.

Dass Hertha das Ergebnis durch einen umstrittenen Foulelfmeter in der Nachspielzeit noch verkürzte, war für den Spielausgang unerheblich. Und trotzdem ärgerten sich die Borussen. »Wir haben wieder zwei Gegentore bekommen. Das müssen wir abstellen, denn wir schießen nicht in jedem Spiel drei Tore«, sagte Granit Xhaka. Zudem kostete der Treffer einen Tabellenplatz, so dass die Borussia trotz der drei Punkte auf Platz 6 abrutschte. Doch das konnte die Erleichterung über den verdienten Heimsieg nicht wirklich trüben.

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KAPSELEINRISS IM RECHTEN SPRUNGGELENK
Max Kruse muss vorerst aussetzen

Der Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen Hertha BSC Berlin ist mit einem Wermutstropfen behaftet. Max Kruse hat sich einen Kapseleinriss im rechten Sprunggelenk zugezogen und muss zunächst kürzer treten. Ob der Angreifer gegen den FC Zürich zur Verfügung steht, bleibt abzuwarten.

Gerade einmal neun Minuten war die Partie der Borussen gegen Berlin alt, als der Borussia-Park erstmals jubeln durfte. Gerade hatte Tony Jantschke die Fohlenelf nach Freistoß von Thorgan Hazard per Kopfball erstmals in Front gebracht.

Dem Tor des Innenverteidigers war ein Foulspiel von Jens Hegeler an Max Kruse vorrausgegangen. Borussias Angreifer war dabei mit dem rechten Fuß umgeknickt, ließ sich davon jedoch nicht aus der Bahn werfen und spielte weiter. Erst zwei Minuten vor Ende der Partie ging Kruse beim Stand von 3:1 für die Fohlen vom Platz – André Hahn kam.

Einsatz gegen Zürich wohl mehr als fraglich

Einen Tag später suchte man den Nationalspieler beim obligatorischen Auslaufen der Borussen allerdings vergebens. Am heutigen Montag stand dann fest warum. Der 26-Jährige hat sich einen Kapseleinriss im rechten Sprunggelenk zugezogen. Dies ergab die MRT-Untersuchung bei Mannschaftsarzt Dr. Stefan Hertl.

Somit muss der Angreifer zunächst auf jeden Fall am morgigen Dienstag mit dem Training aussetzen. Und dann soll nach Angabe des Clubs »von Tag zu tag entschieden werden, wann er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann«.

Doch Fakt ist, dass die Zeit für den Angreifer zumindest bis zum entscheidenden Europa League-Spiel gegen den FC Zürich am kommenden Donnerstag wohl zu knapp ist, um bei der ‚Operation Zwischenrunde’ mitwirken zu können. Wenngleich der Angreifer zuletzt irgendwie überspielt wirkte, so wiegt der Ausfall dennoch schwer. Lucien Favre wird nun gegen seinen Schweizer Ex-Club aller Voraussicht nach wohl in der Offensive umbauen müssen. Gut möglich, dass dann Branimir Hrgota an der Seite von Raffael beginnen wird.

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Zuletzt bearbeitet von Fohle4Jever; 08/12/2014 18:31.

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LETZTES GRUPPENSPIEL IN DER EUROPA LEAGUE
»Wir wollen die drei Punkte«

Zwar genügt Borussia Mönchengladbach im letzten Gruppenspiel der Europa League gegen den FC Zürich ein Unentschieden, um auf internationalem Parkett zu überwintern, doch die gesamte Mannschaft ist auf einen Sieg eingestellt. Auf der abschließenden Pressekonferenz teilte Borussias Trainer Lucien Favre mit, dass es personelle Veränderungen geben wird. Indes ist noch unklar, ob Martin Stranzl und Max Kruse zum Aufgebot zählen.

Borussias Ausgangslage für das letzte Gruppenspiel der Europa League gegen den FC Zürich ist klar: Trotzt die Mannschaft von Lucien Favre den Gästen aus der Schweiz einen Punkt ab, erreichen die Borussen sicher die K.O.-Phase. Zugleich müsste die Fohlenelf aber auch auf Schützenhilfe von Limassol hoffen, um als Gruppenerster in die nächste Runde einzuziehen.

Lucien Favre allerdings überlässt nichts dem Zufall und gab auf der Pressekonferenz am Mittwoch gewillt den Takt vor: »Wir wollen unbedingt gewinnen und damit Tabellenerster bleiben«. Auch Rechtsverteidiger Julian Korb teilte die Auffassung seines Übungsleiters und ist bestrebt, das Gefecht als Sieger zu verlasen.

»Auf einen Punkt zu spielen, ist immer schwierig. Deshalb ist die Marschrichtung für uns klar: Wir wollen die drei Punkte«, wies Korb nochmals auf die Wichtigkeit des Duells hin. Am vergangenen Samstag gehörte der Außenverteidiger zu den besseren Kräften und meldete sich mit einer guten Darstellung für einen Platz in der Anfangsformation an.

Favre warnt vor Zürich

Im Hinspiel agierte Zürich zu harmlos gegenüber der Mannschaft aus Mönchengladbach. Dennoch sprang aufgrund der Chancenverwertung nur ein 1:1 im Züricher Letzigrund heraus. Grund genug, um für den Trainer der Borussia nochmals auf die Gefährlichkeit des Gegners hinzuweisen.

»Zürich ist in der Europa League wieder im Rennen, nach dem sie die letzten beiden Spiele gewonnen haben«, mahnte Favre. Demnach muss die Mannschaft von Urs Meier auf Sieg spielen, um in der Gruppe A noch ein Wörtchen mitreden zu können.

Zwar konnte der FC Zürich nur eines seiner letzten elf Auswärtsspiele im Europapokal für sich entscheiden, doch auch davon ließ sich Favre richtigerweise nicht beeindrucken. »Sie haben gegen Villarreal 3:2 gewonnen. Wir haben zweimal unentschieden gegen Villarreal gespielt. Das sagt alles«.

»Er ist ein klasse Spieler«

Zugleich steht der ehemalige Arbeitgeber des Schweizers schon länger unter seiner Beobachtung: »Basel hat in Liverpool sehr gut gespielt und ein 1:1 erreicht. Und Zürich hätte vor kurzem in der Schweizer Liga gegen Basel gewinnen müssen, weil sie die bessere Mannschaft waren«.

Laut dem Fußball-Lehrer sollte sich das Umfeld von Borussia Mönchengladbach für den morgigen Abend einen Namen merken: Yassine Chikhaoui. »Er würde mit Sicherheit schon in der Bundesliga oder in der französischen Liga spielen, wenn er nicht so viel Pech mit Verletzungen gehabt hätte. Er ist ein klasse Spieler, aber nicht der einzige bei Zürich. Sie haben sehr kreative Spieler«, lobt Favre die Schützlinge seines Ex-Klubs.

»Für uns ein echtes Endspiel«

Yann Sommer möchte sich derweil von den Aussagen nicht verunsichern lassen und ist bestrebt, auch in seinem 24. Pflichtspiel im Borussen-Trikot den nächsten Sieg einzufahren und möchte sich zugleich nicht auf fremde Hilfe verlassen.

»Für uns ist es ein echtes Endspiel. Wir wollen unbedingt nächstes Jahr noch im internationalen Wettbewerb vertreten sein und deswegen wollen wir mit unserem Fans im Rücken das Weiterkommen perfekt machen«, freut sich Borussias Nummer eins auf die bevorstehende Aufgabe.

Indes steht für Sommer außer Frage, dass drei Punkte im Spiel gegen den Schweizer Vertreter Pflicht sind. »Auf Unentschieden zu spielen ist ohnehin nicht möglich. Wir spielen wie immer auf Sieg, denn dann hätten wir auch den ersten Platz in der Gruppe gesichert«, gibt der Schlussmann die Marschrichtung vor.

Fragezeichen hinter Stranzl und Kruse

Zwar publizierte Lucien Favre, dass es beim letzten Spiel der Gruppenphase personelle Veränderung gibt, ließ aber offen, in welcher Form sich die Änderungen darstellen. Håvard Nordtveit musste beim Vormittags-Training die Einheit auslasen. Dennoch soll der Norweger zum morgigen Aufgebot gehören.

Dagegen sind die Einsätze von Martin Stranzl und Max Kruse noch völlig offen – auszuschließen ist es jedoch nicht. Stranzl trainierte diese Woche erstmals nach einer Überdehnung im vorderen Oberschenkelmuskel wieder mit der Mannschaft. »Es ging ganz gut«, fasste sich der Österreicher nach der Einheit am Dienstag kurz.

Max Kruse absolvierte am Mittwoch ein individuelles Training mit Physiotherapeut Andreas Bluhm. Der Angreifer leidet weiterhin an einem Kapseleinriss im rechten Sprunggelenk. »Es ist möglich, dass beide im Kader sind. Das werden wir morgen sehen«, ließ sich Favre für die morgige Aufstellung noch nichts anmerken und fügte hinzu: »Mal sehen, was wir machen werden«.

Borussia-Park als Festung

Sollte Kruse tatsächlich für das Europa-League-Spiel ausfallen, dürfte wohl Branimir Hrgota für den Nationalspieler in die Anfangself rücken. Doch »auch Thorgan Hazard kann in der Offensive alle Positionen spielen«, attestierte Favre seinem Schützling Allrounder-Qualitäten.

Derweil können sich die Fans im Borussia-Park auf einen weiteren Abend im Europapokal freuen. Zudem hat Borussia die letzten sechs Heimspiele im Europapokal nicht mehr verloren und erzielte neben zwei Remis auch vier Siege. Außerdem gelang in den letzten 13 Heimspielen auf europäischer Bühne immer mindestens ein Treffer.

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Zürich kommt in den Borussia-Park | Kramers Medienpräsenz nervt
Das Endspiel
von Marc Basten

Gruppensieg, Weiterkommen als Zweiter oder aber mit nur einer Niederlage in der Gruppenphase ausscheiden – für Borussia Mönchengladbach ist am Donnerstag im abschließenden Gruppenspiel der Europa League gegen den FC Zürich (19 Uhr) alles drin.

Die etwas älteren unter den Gladbachfans werden sich noch erinnern. Der Europapokal war früher kein aufgeblähter Wettbewerb mit Gruppenphasen und ausgeklügelten Setzlisten. Es ging simpel in Hin- und Rückspiel ums nackte Weiterkommen. Allenfalls die ‚Auswärtstor-Arithmetik‘ war ein Grund zu taktieren. Aber immer galt: Europacup, Flutlicht und zumindest im Rückspiel ‚alles oder nichts‘.

Am Donnerstag ist es mal wieder soweit: echtes Europacup-Feeling in Mönchengladbach. Die Ausgangslage vor dem abschließenden Spiel ist klar. Ein Sieg gegen den FC Zürich würde Borussia als Sieger der Gruppe A in die K.o.-Phase gehen lassen – den vermeintlich ‚günstigeren‘ Lostopf inklusive. Ein Remis würde ebenfalls zum Weiterkommen reichen, möglicherweise aber nur als Gruppenzweiter. Das würde einen potentiell schwereren Gegner in der nächsten Runde bedeuten.

Sollte Borussia gegen Zürich verlieren, wäre sie höchstwahrscheinlich ausgeschieden. Und das bei nur einer Niederlage in sechs Spielen. Doch daran will in Mönchengladbach niemand denken.

»Auf Sieg spielen«

»Es ist ein Endspiel, das wir nicht verlieren dürfen«, sagt Tony Jantschke. »Die Ausgangslage ist klar, aber wir werden nicht auf Unentschieden, sondern auf Sieg spielen. Ein Gruppensieg ist ja auch nicht die schlechteste Sache«.

So sieht es auch Granit Xhaka: »Es ist ein Finalspiel, da gibt es nach dem Spiel keine Ausreden. Wir wollen Gruppenerster werden und müssen dazu gewinnen. Das ist unser Ziel«.

Dass die Gladbacher den Gast aus Zürich nicht unterschätzen werden, beteuern alle Beteiligten. Lucien Favre verwies nochmal auf das Hinspiel (1:1) und die Tatsache, dass Zürich gegen Villarreal gewonnen habe, was den Gladbacher nicht gelang. »Das sagt alles«, so Favre.

Einsatz von Kruse und Stranzl noch nicht abgeschrieben

Sein Ex-Club muss das Spiel gewinnen, um weiterzukommen. Von daher ist davon auszugehen, dass die Schweizer zeitig das Risiko suchen werden, um ihre Chance zu wahren.

Mit welcher Besetzung die Borussen in das Endspiel gehen werden, ist noch nicht klar. Martin Stranzl trainierte in dieser Woche erstmals wieder mit der Mannschaft. Ob er schon spielfit ist, darüber wollte am Mittwoch niemand sprechen. Max Kruse, der sich gegen Hertha einen Kapseleinriss im rechten Sprunggelenk zuzog, trainierte zuletzt individuell, könnte aber möglicherweise zum Kader gehören.

Kramers Medienpräsenz wird zum Ärgernis

Sicher dabei sein wird Christoph Kramer, der in diesen Tagen mal wieder in den Schlagzeilen steht. Passend vor dem Leverkusen-Spiel am Sonntag interpretieren einige Medien Kramers Aussage, wonach er nächstes Jahr - ‚Stand-Jetzt‘ - vertragsgemäß in Leverkusen spielen werde, als endgültige Entscheidung. Dass dies eine falsche Schlussfolgerung sei, stellte Kramer am Mittwoch öffentlich klar.

Dazu meldete sich nun auch noch Ex-Borusse Berti Vogts bengalo und kritisierte Christoph Kramer in einem Interview und natürlich ließ Kramers Antwort auch hier nicht lange auf sich warten. Diese Medienpräsenz von Kramer, zum Teil unverschuldet, zu einem Großteil aber selbst inszeniert, ist mittlerweile zu einem echten Ärgernis angewachsen.

Bleibt zu hoffen, dass Kramer auf dem Platz den Weg weitergeht, den er in den letzten Spielen eingeschlagen hat: zurück zum einfachen Spiel und ohne irgendwelche ‚Weltmeister-Sperenzchen daumenhoch ‘. Damit das Endspiel gegen Zürich nicht zur Endstation der Europapokalsaison wird.

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6. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - FC Zürich 3:0 (1:0)
3:0! Borussia souverän weiter
von Marc Basten

Mit einem souveränen 3:0 (1:0) über den FC Zürich zog Borussia Mönchengladbach am Donnerstag in die K.o.-Phase der Europa League ein. Patrick Herrmann und Branimir Hrgota mit einem Doppelpack sorgten für den nie gefährdeten Sieg.

Lucien Favre nahm gegenüber dem Bundesligaspiel gegen Hertha BSC (3:2) drei Veränderungen vor. Hazard, Kruse und Korb blieben zunächst draußen, Traoré, Hrgota und Wendt kamen neu ins Team. Das hatte eine Verschiebung in der Abwehrkette zur Folge: Dominguez spielte wieder innen, Jantschke auf rechts und Wendt übernahm seine angestammte linke Seite.

Wie gegen Berlin starteten die Borussen sehr besonnen in die Partie, übernahmen die Kontrolle und überzeugten mit sicherem Passspiel. Zürich war zunächst komplett passiv und stand sehr tief.

Die Fohlenelf agierte überlegt, hatte durch Traoré und Kramer erste Torannäherungen. Nach einer guten Viertelstunde konnte Hrgota nicht von einem Fehlpass der Schweizer profitieren. Der Schwede lief zwar alleine in den Strafraum, kam aber nicht zum Abschluss.

Herrmann trifft überlegt

In der 23. Minute hätte Raffael nach starker Vorarbeit des agilen Traoré eigentlich die Führung erzielen müssen, doch der Brasilianer schoss aus zwölf Metern in den Abendhimmel.

Fünf Minuten später jubelte der Borussia-Park. Hrgota spielte zwanzig Meter zentral vor dem Tor eigentlich einen schwachen Pass, doch der Ball wurde von Brunner in den Lauf von Herrmann weitergeleitet. Borussias Nummer 7 umspielte den Zürcher Torwart und netzte überlegt ein.

In der Folgezeit rückte Zürich eine Linie auf, ohne jedoch vor dem Pausenpfiff einen gefährlichen Torschuss abzugeben. Dagegen kamen die Borussen immer wieder mit zügigen Kombinationen an und in den gegnerischen Strafraum. Hrgota setzte einen fulminanten Flachschuss knapp am Tor vorbei (34.), Traoré traf nach einem schönen Antritt über links mit dem rechten Fuß nur den Pfosten (38.).

Hrgotas Doppelpack entscheidet das Spiel

Zur zweiten Halbzeit war die Ausgangslage klar: Zürich musste zwei Tore schießen, um noch weiterzukommen. So spielten die Schweizer deutlich vorwärtsorientierter als im ersten Durchgang, ohne jedoch komplett ins Risiko zu gehen.

Gerade in der Phase, als es so aussah, als ob die Eidgenossen gefährlich werden könnten, entschied Branimir Hrgota mit einem Doppelpack das Spiel zugunsten der Borussia.

Zunächst spielte der Schwede einen Doppelpass mit Raffael und bugsierte die Hereingabe des Brasilianers mit langem Bein ins Netz (59.). Fünf Minuten später passte Xhaka fein in den Lauf von Hrgota, der alleine in Richtung Tor lief und den aus seinem Kasten stürmenden Da Costa mit einem Lupfer von der Strafraumgrenze zum 3:0 überwand (64.).

Lockeres Auslaufen zum Weiterkommen

Zuvor war Raffael noch freistehend an Zürichs Goalie gescheitert (62.), doch durch Hrgotas Doppelschlag war die Sache gegessen. Lucien Favre reagierte umgehend und nahm Raffael, Herrmann und später auch noch Traoré vom Feld. Kruse, Hazard und Johnson spielten die Partie mit den Kollegen herunter.

Sommer musste sich nach einem Distanzschuss von Koch strecken (78.), mehr passierte im Borussia-Park nicht mehr. Die Gladbacher legten den Schongang ein, schließlich wartet schon am Sonntag das Bundesligaduell in Leverkusen.

Borussia Mönchengladbach zog mit dem 50. Heimsieg in der ruhmreichen Europacupgeschichte souverän als Tabellenführer der Gruppe A in die K.o.-Phase der Europa League ein.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Jantschke, Brouwers, Dominguez, Wendt - Xhaka, Kramer - Traoré (78. Johnson), Herrmann (66. Hazard) - Raffael (66. Kruse), Hrgota

weiter im Kader: Blaswich (ETW), Korb, Hahn, Stranzl

FC Zürich: Da Costa - Koch, Kecojevic (25. C. Brunner), Elvedi - Buff, Kukeli - Rodriguez (69. M. Brunner), Schönbächler - Chiumiento - Etoundi (69. Chermiti), Chikhaoui

Tore: 1:0 Herrmann (31.), 2:0 Hrgota (59.), 3:0 Hrgota (64.)

Gelbe Karten: -

Schiedsrichter: Luca Banti (Italien)

Zuschauer: 44.323

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Interview mit Doppeltorschütze Branimir Hrgota

"Wir ziehen unser Ding durch"

Seine Mitspieler waren bereits alle auf dem Heimweg, als Branimir Hrgota gestern um 22 Uhr auch endlich duschen gehen konnte. Der Doppel-Torschütze war zur Dopingprobe ausgelost worden – und das zog sich mehr als eine Stunde hin. Am Tag danach sprachen wir mit dem Angreifer.

Branimir, war es gestern trotz der langen Warterei nach dem Spiel ein perfekter Abend für dich?

Hrgota: Ja, das kann man schon so sagen. Wir haben eine Super-Leistung gezeigt, verdient mit 3:0 gewonnen und sind als Gruppenerster in die nächste Runde eingezogen. Das ist super für uns und für die Fans natürlich auch.

Mit zwei Toren hattest du großen Anteil an dem Sieg…

Hrgota: Natürlich lief es auch für mich sehr gut. Ich habe zwei Tore selbst erzielt und am dritten Tor von Patrick war ich auch nicht unbeteiligt, auch wenn mir der Assist offiziell wohl nicht zugeschrieben wird (lacht). Aber das Wichtigste ist, dass wir gewonnen haben und dadurch den Gruppensieg gesichert haben.

Im ersten Durchgang hättest du auch schon treffen können. Warum hat es da noch nicht geklappt?

Hrgota: Man kann auch nicht jede Chance zu einem Tor nutzen. Klar versucht man es natürlich immer, aber es gibt auch immer einen Gegner, der das verhindern möchte (lacht). Einmal bin ich alleine auf den Keeper zugelaufen und habe einen Moment zu lange gezögert, so dass ich nicht mehr zum Abschluss gekommen bin. Mein Fernschuss etwas später war eigentlich ganz gut, aber er ist leider knapp danebengegangen.

Wesentlich besser lief es bei deinem tollen Tor zum 3:0. Kannst du das aus deiner Sicht schildern?

Hrgota: Ich bin in die Tiefe gelaufen und dann hat mich Granit mit einem Super-Pass steil geschickt. Ich habe schnell gesehen, dass ich alleine vor dem gegnerischen Torwart bin. Um an ihm vorbei zu gehen, war ich zu nah an ihm dran, deshalb habe ich mich für den Lupfer entschieden. Und zum Glück ist der Ball reingegangen.

Hast du ein Wunschlos für das Sechzehntelfinale?

Hrgota: Für unsere Fans wäre es natürlich super, wenn wir einen attraktiven Gegner bekommen, aber ich persönlich mache mir darüber keine großen Gedanken. Für unsere Mannschaft ist es eigentlich egal, wen wir als Gegner zugelost bekommen. Wir ziehen unser Ding durch und werden versuchen, so weit wie möglich zu kommen.

Im Europapokal bist du meist erste Wahl, in der Bundesliga kommst du in der Regel von der Bank. Kannst du mit dieser Arbeitsteilung leben?

Hrgota: Der Trainer trifft seine Entscheidung, wer in der Bundesliga und wer im Europapokal spielt. Wir sind noch in allen drei Wettbewerben vertreten und haben in dieser Saison erst dreimal verloren – daran kann man erkennen, dass der Trainer einen überragenden Job macht. Natürlich möchte man gerne jedes Spiel machen, aber wir haben einen breiten Kader und durch die vielen Begegnungen kommt jeder auf seine Einsätze. Wenn ich spiele, gebe ich Gas und zeige, was ich kann. Das ist mir gestern, denke ich, wieder ganz gut gelungen.

Und zumindest kommst du schon auf 18 Pflichtspieleinsätze in dieser Saison…

Hrgota: Es ist gut für meine Entwicklung, dass ich mehr Präsenz habe. Ich habe in dieser Saison jede Woche ein Spiel absolviert, das ist super für mich. Vor zwei Jahren war ich noch in der 2. Liga in Schweden, jetzt bin ich mit Borussia in der Bundesliga und im Europapokal. Ich bin erst 21 Jahre alt, das darf man auch nicht vergessen. Deswegen bin ich mit dieser Saison bislang sehr zufrieden.

Am Sonntag müsst ihr in der Bundesliga zum Verfolgerduell in Leverkusen ran. Was ist dort zu erwarten?

Hrgota: Leverkusen hat gerade das Achtelfinale der Champions League erreicht, das sagt alles über die Qualität dieser Mannschaft aus. Wir wissen, dass es eine sehr schwierige Aufgabe wird. Aber wir haben viel Selbstvertrauen, werden Gas geben und auch in Leverkusen versuchen, drei Punkte zu holen.



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Fakten zum Spiel in Leverkusen

Alle wichtigen Fakten und wissenswerten Informationen rund um das Bundesligaspiel am Sonntag (15.30 Uhr) bei Bayer Leverkusen.

Zuschauer: Das Spiel in der BayArena (30.000 Plätze) ist ausverkauft. Borussia rechnet mit rund 4.000 VfL-Anhängern in Leverkusen.

Bilanz zwischen Leverkusen und Borussia: Bayer hat lediglich zwei der vergangenen 34 Bundesligaspiele gegen Borussia verloren (17 Siege, 15 Unentschieden). In den zurückliegenden vier Spielen blieb die Fohlenelf ohne Sieg gegen die Werkself (zwei Remis, zwei Niederlagen). Gegen keinen anderen Klub hat Leverkusen in der höchsten deutschen Spielklasse mehr Tore erzielt als gegen den VfL (120). 18 Heimsiege in der Bundesliga gelangen Bayer nur gegen Borussia, Kaiserslautern und Schalke. In den zurückliegenden 18 Begegnungen hat Leverkusen immer mindestens einen Treffer erzielt. Borussias Trainer Lucien Favre weist in Duellen mit Bayer allerdings eine positive Bilanz auf. In zehn Duellen gab es vier Siege, drei Unentschieden und drei Niederlagen für seine Mannschaften.

Statistik: Von allen Bundesligateams haben Bayer und Borussia in dieser Saison bislang die meisten Pflichtspiele bestritten. Das Aufeinandertreffen am Sonntag ist das 35. Pflichtspiel für beide Mannschaften. Leverkusen ist eine von vier Bundesligamannschaften, die in dieser Saison zu Hause noch keine Niederlage hinnehmen musste (vier Siege, drei Remis). In den ersten neun Pflichtspielen auswärts war die Fohlenelf in dieser Spielzeit ungeschlagen geblieben (sechs Siege und drei Remis). In den zurückliegenden drei Spielen in der Fremde blieb der VfL hingegen ohne Sieg (ein Unentschieden, zwei Niederlagen).

Schiedsrichter: Das Spiel wird geleitet von Peter Gagelmann. Der 46-Jährige pfeift seit dem Jahr 2000 in der Bundesliga. In dieser Spielzeit kam der Bremer bislang zu sieben Einsätzen in der höchsten deutschen Spielklasse, darunter war das 0:0 der Fohlenelf am zweiten Spieltag in Freiburg. Leverkusen spielte in dieser Saison noch nicht unter der Leistung des Angestellten im Veranstaltungsmanagements. Insgesamt pfiff Gagelmann Borussia in der Bundesliga bereits 26-mal. Zwölfmal gingen die Fohlen dabei als Sieger vom Platz, sechs Partien gingen verloren. Die übrigen acht Begegnungen unter seiner Leitung endeten unentschieden. Seine Schiedsrichter-Assistenten sind Sven Jablonski und Thomas Gorniak. Der vierte Offizielle ist Christian Fischer.

Wetter: Während des Spiels liegen die Temperaturen laut Vorhersage bei maximal vier Grad. Es wird einige Wolken am Himmel geben, Niederschlag ist aber nicht zu erwarten. Dazu weht eine schwache Brise aus südlicher Richtung.

Fans: Vor dem Gästebereich des Stadions stehen das Infomobil des FPMG Supporters Club sowie der Fantruck von Borussia. Unsere Fanbeauftragten haben wie immer alle nützlichen Informationen hier zusammengefasst.

Übertragung: Der Bezahlsender Sky überträgt das Spiel live. Kommentiert wird die Partie von Marcel Reif. Ausnahmsweise wird das Spiel NICHT im Raum Büchsenwurf im BORUSSIA-PARK und auch NICHT in der Sportsbar zu sehen sein. Kurz nach dem Schlusspfiff kann die Partie Re-Live auf Fohlen.TV verfolgt werden. Etwas später gibt es dort auch die Höhepunkte der Partie zu sehen.

Liveticker: Über unseren Twitter-Kanal „@borussiaLIVE“ halten wir euch über das Geschehen in Wolfsburg auf dem Laufenden. Mit dem Hashtag #B04BMG könnt ihr zudem live mitdiskutieren. Die Aktivitäten auf dem Kanal kann man auch ohne Twitter-Account auf unserer Homepage verfolgen. Auch über unsere Seiten auf Facebook und Google+ werdet ihr während des Spiels über die wichtigsten Ereignisse informiert.

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Sechs Punkte-Spiel bei Vizekusen
Details Veröffentlicht am 13. Dezember 2014 Geschrieben von Ralle

Gleich zwei Matchbälle zum Gruppensieg in der Champions League ließ unser morgiger Auswärtsgegner ungenutzt, beendete die Gruppenphase damit als Vizesieger und gereichte damit wieder einmal seinem Synonym zur Ehre. Dennoch wartet auf den VfL in Leverkusen eine schwierige Auswärtsaufgabe. Sollte die erfolgreich bewältigt werden, winkt sogar Tabellenplatz drei ... entsprechende Ergebnisse der Konkurrenz vorausgesetzt.

Die Auswärtsbilanz in der BayArena ist nicht gerade ermutigend. Viele Jahre stand im Prinzip schon beim Anpfiff fest, dass es mit Auswärtspunkten ausgerechnet beim verhassten kleinen rheinischen Rivalen nichts werden würde. Gerne erinnert man sich nur an das legendäre 6:3 in der Saison 2010/11 und an das 2:1 in unserer Wahnsinnssaison 2011/12. Davor gab es 20 Jahre in Leverkusen nichts zu holen, danach auch nicht mehr.

Mut macht der jüngste Aufwärtstrend unserer Borussia. Nach einem Zwischentief mit drei Bundesliganiederlagen in Folge konnten wettbewerbsübergreifend die letzten zwei Spiele wieder siegreich gestaltet werden. Dabei konnte die Mannschaft über weite Strecken der Spiele auch spielerisch überzeugen.

Abgesehen von einem 5:1 gegen den ÄffCeh und einem 3:1 Auswärtssieg gegen kriselnde Hamburger hat die Werkself in den letzten Spielen nicht gerade Angst und Schrecken verbreitet. Gegen Mainz reichte es daheim nur zu einem 0:0. Einigermaßen achtbar zog man sich zwar beim 0:1 in München aus der Affäre, die Heimniederlage in der Champions League gegen AS Monaco (0:1) sowie das Unentschieden vor wenigen Tagen bei Sporting Lissabon (0:0) dürften dagegen allerdings als Enttäuschung gewertet worden sein. Während die Borussia also mit einem Erfolgserlebnis in das morgige Spiel geht, werden die Werkskicker wohl eher mit dem eigenen Champions League-Schicksal hadern. Das bedeutet hoffentlich einen kleinen Vorteil für Schwarzweißgrün.

Sollte der FC Augsburg wie zu erwarten zu Hause gegen die Bayern verlieren und S04 gegen den FC in der Veltins-Arena nicht höher gewinnen als wir in Leverkusen (der Auswärtssieg für unsere Jungs wird in dieser Rechnung dreist unterstellt), würde der VfL auf Tabellenplatz drei klettern. Es geht also um „big points“, allemal Grund für einen stimmgewaltigen Auswärtsanhang am morgigen Sonntag.

Erstmals berechtigen die Eintrittskarten für das Spiel in Leverkusen zur Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im gesamten VRR/VRS. Das Geld für die Fahrkarte kann also besser in ein bier am/im Pille daumenhoch oder im Stadion investiert werden.

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Borussia will aus Leverkusen etwas mitnehmen
»Ein Spiel auf Augenhöhe«
von Marc Basten

Als wäre das Jahr nicht schon anstrengend genug gewesen, gibt es zum Abschluss 2014 noch eine englische Woche in der Bundesliga. Borussia Mönchengladbach tritt am Sonntag (15.30 Uhr) bei Bayer Leverkusen an. Nach zwei Pflichtspielsiegen ist die Brust wieder breit.

Nach den beiden überzeugenden Heimsiegen gegen Hertha BSC und den FC Zürich herrscht bei Borussia Mönchengladbach vor der abschließenden englischen Woche des Jahres 2014 Optimismus vor. Auch wenn die letzten Monate anstrengend waren und an die Substanz gingen, so geben die jüngsten Erfolge den Rückenwind für die letzte Etappe.

Ganz zum Schluss warten auf den VfL noch drei komplizierte Aufgaben. Doch an das Heimspiel gegen Werder Bremen am Mittwoch oder die abschließende Partie bei den starken Augsburgern denkt noch niemand, schließlich geht es am Sonntag erst mal ›rüber‹ nach Leverkusen in die BayArena. Dort steht ein mit Spannung erwartetes Duell zweier Teams an, die im internationalen Wettbewerb überwintern.

Wie die Werkself haben die Fohlen 23 Punkte auf dem Konto. Nicht von ungefähr sagt Granit Xhaka, dass es »ein Spiel auf Augenhöhe« werden wird. »Details werden entscheiden«, orakelt der Schweizer, der sich zuletzt in überragender Verfassung präsentierte. Vor allem werden die Borussen sich mit den früh attackierenden Gastgebern auseinandersetzen müssen. »Wir müssen ruhig bleiben und mit dem Pressing klarkommen«, sagt Tony Jantschke. Daneben wird es noch wichtiger als sonst sein, Freistöße zu verhindern. Schließlich hat Bayer mit Hakan Calhanoglu den wohl besten Freistoßschützen der Liga in seinen Reihen.

Martin Stranzl ist wieder fit

Zuletzt taten sich die Borussen immer schwer, wenn ein Gegner presste. Ob Dortmund oder Frankfurt - das Aufbauspiel fluppte unter Bedrängnis nicht besonders. Dabei ist gerade eine schnelle und präzise Spieleröffnung mit verlagernden Pässen der Schlüssel, einen früh attackierenden Kontrahenten zu packen. Hier werden besonders Granit Xhaka und Leverkusen-Leihgabe Christoph Kramer gefragt sein.

Letzterer knickte in der Schlussminute der Europa League-Partie um, sollte aber nach letztem Stand auflaufen können. Dazu meldet sich auch Martin Stranzl wieder einsatzbereit. Es ist davon auszugehen, dass er wieder die Kapitänsbinde tragen und in der Innenverteidigung auflaufen wird. Sein zuverlässiger Vertreter Roel Brouwers dürfte wieder auf der Bank Platz nehmen.

Leverkusen daheim noch unbesiegt

Auch darüber hinaus sind, wie bislang üblich, Veränderungen in der Gladbacher Startformation gegenüber der Partie am Donnerstag zu erwarten. Max Kruse dürfte ›Doppelpacker‹ Branimir Hrgota ablösen, und ob der gegen Zürich so starke Ibrahima Traoré wieder von Beginn an wirbeln darf, ist eher zweifelhaft. Doch wie immer ließ sich Lucien Favre auch diesmal im Vorfeld der Partie nicht in die Karten blicken.

»Leverkusen hat in dieser Saison sehr gute Spiele gezeigt«, sagt Ibrahima Traoré. »Aber wir können jeden Gegner schlagen«. Allerdings musste Leverkusen in dieser Spielzeit in der BayArena, die mit 30.000 Zuschauern ausverkauft sein wird, noch keine Niederlage hinnehmen. Es wird also mal langsam Zeit ...

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15. Spieltag: Bayer Leverkusen - Borussia Mönchengladbach 1:1 (1:1)
Verdientes Remis in Leverkusen

Einen Punkt holte Borussia Mönchengladbach am 3. Advent bei Bayer Leverkusen. Roel Brouwers sicherte seiner Mannschaft durch seinen Treffer das 1:1 beim direkten Kontrahenten. Borussia stabilisiert sich damit weiter in der Spitzengruppe.

Lucien Favre nahm in der BayArena gegenüber dem 3:0 gegen den FC Zürich in der Europa League vier Änderungen vor. Julian Korb, André Hahn, Thorgan Hazard und Max Kruse standen neu in der Startelf, Oscar Wendt, Ibrahima Traoré, Branimir Hrgota und überraschend Raffael rotierten auf die Bank. Martin Stranzl, dessen Comeback eigentlich erwartet wurde, war über Nacht erkrankt und gehörte nicht zum Aufgebot.

Von Beginn an entwickelte sich eine sehr intensive Partie in Leverkusen. Die Gastgeber, für ihr Pressing bekannt, legten mit hohem Tempo vor, die Borussen hielten dagegen. Sie ließen sich, zumindst in der Anfangsphase, nicht zu weit zurückdrängen und schalteten nach Ballgewinnen blitzschnell um.

Aus einer solchen Situation resultierte in der 7. Minute ein mustergültiger Konter über Kruse und Herrmann. Letzterer schloss mit einem direkten Flachschuss von halbrechts ab, der Ball strich knapp am langen Pfosten vorbei.

Calhanoglu trifft per Bogenlampe

Mit zunehmender Spieldauer wurde es für die Gladbacher immer komplizierter, weil Leverkusen den Druck erhöhte und die Gäste tief in die eigene Hälfte zurückgedrängt wurden. Zudem bekamen die Borussen keine Kontrolle ins Spiel. Jeder Ballgewinn landete fast postwendend wieder beim Gegner.

Leverkusen kam zu Chancen: Zunächst parierte Sommer einen Schuss von Bellarabi bravourös (10.), kurz darauf war er jedoch geschlagen. Einen langen Ball von Leno verlängerte Kießling im Kopfballduell gegen Jantschke zu Calhanoglu, der das Leder mit etwas Glück mitnehmen konnte. Der ehemalige Hamburger lief gegen Brouwers und Dominguez an, die die ›Bogenlampe‹ von Calhanoglu nicht verhindern konnte. Sommer fehlten wenige Zentimeter und der Ball senkte sich über ihm zur Leverkusener Führung ins Netz (17.).

Brouwers trifft zum überraschenden Ausgleich

Die Führung der Werkself war nicht unverdient. Auch in der Folgezeit war Leverkusen das bessere Team und hatte weitere Gelegenheiten (u.a. Bellarabi) um die Führung auszubauen. Borussia tat sich derweil unheimlich schwer, für Entlastung zu sorgen und kontrolliert nach vorne zu kommen. Daher war der Ausgleich in der 40. Minute als glücklich zu bezeichnen. Hazard brachte eine Ecke von der rechten Seite, Roel Brouwers schoss aus zehn Metern zentral mit dem Innenrist ins Eck.

Zur Halbzeit wies die Statistik 60 Prozent Ballbesitz und ein Torschussverhältnis von 10:2 für Bayer aus, auf der Anzeigetafel leuchtete ein 1:1.

Zur zweiten Halbzeit kamen die Borussen deutlich beflügelt aus der Kabine. Sie begannen, das Remis zu rechtfertigen. Die Anfangsphase nach der Pause gehörte den Fohlen, die zahlreiche gefährliche Konter aufzogen. So passte Kramer auf Kruse, der von halblinks knapp flach am langen Pfosten vorbei zielte (48.).

Borussia verdient sich das Remis

Nach einer Ecke von Hazard verlängerte Jantschke per Kopf, Brouwers kam in der Mitte an den Ball, bugsierte ihn jedoch aus kurzer Distanz über den Querbalken (55.). Nichts war es mit dem Doppelpack des Niederländers.

Auch wenn Bayer nach und nach wieder mehr Zugriff auf die Partie bekam, wurden die Gastgeber nicht wirklich gefährlich. Die aufmerksam verteidigenden Borussen ließen lediglich Halbchancen der Gastgeber zu. Auf der anderen Seite blieben sie mit Kontern ständig gefährlich. So knallte Dominguez den Ball aus spitzem Winkel aufs Tor, Leno war zur Stelle (81.). Drei Minuten vor Schluss hatten die Fohlen noch eine erstklassige Kontergelenheit, doch Hahn bekam am Ende nicht genug Druck hinter seinen Schuss.

So blieb es am Ende bei der Punkteteiligung, die sich die Gladbacher vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit redlich verdienten.

Kurzstatistik zum Spiel:

Bayer 04 Leverkusen: Leno - Jedvaj, Toprak, Spahic, Wendell - L. Bender, Castro - Bellarabi, Calhanoglu (71. Brandt), Son (57. Rolfes)- Kießling

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Korb, Brouwers, Jantschke, Dominguez - Xhaka, Kramer - Hahn, Herrmann (79. Traoré) - Hazard (89. Raffael), Kruse (90.+1 Hrgota)

weiter im Kader: Blaswich (ETW), Nordtveit, Wendt, Brandenburger

Tore: 1:0 Calhanoglu (18.), 1:1 Brouwers (40.)

Gelbe Karten: Wendell, Kießling, Jedvaj, Bender - Dominguez

Schiedsrichter: Peter Gagelmann (Bremen) bloed2

Zuschauer: 30.210 (ausverkauft)

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Sechzehntelfinale der Europa League ausgelost - Wieder nach Spanien
Ein schweres Los: FC Sevilla
von Marc Basten

Borussia Mönchengladbach trifft in der K.o-Runde der Europa League auf Titelverteidiger FC Sevilla! Das ergab die Auslosung am Mittag in Nyon. Die Fohlenelf reist also wieder nach Spanien und erwischte einen richtig dicken Brocken.

Das musste jetzt wirklich nicht sein. Im Sechzehntelfinale der Europa League bekommt es Borussia Mönchengladbach ausgerechnet mit dem Titelverteidiger zu tun. Der FC Sevilla ist ein Schwergewicht in Spanien, was er auch in dieser Saison in der Primera División zeigt. Auch wenn man in der Gruppenphase etwas überraschend hinter Feyenoord Rotterdam nur Zweiter wurde, sind die Spanier für die Borussia ein richtig schweres Los.

Nachdem die Fohlenelf im letzten Gruppenspiel in Spanien beim FC Villarreal antreten musste, geht es also im Februar wieder auf iberische Halbinsel. Borussia tritt am Donnerstag, den 19. Februar (Anstoß 21.05 Uhr) zunächst im Stadion Ramon Sanchez Pizjuan an. Die Spielstätte des FC Sevilla fasst 45.000 Zuschauer. Das Kartenkontingent für die Gästefans wird allerdings beschränkt sein.

Das Rückspiel findet eine Woche später (26. Februar um 19 Uhr) im Borussia Park statt. Das Prozedere für den Kartenerwerb für dieses Spiel wird laut Borussia wie folgt verlaufen: Der Kartenvorverkauf für diese Begegnung startet erst im kommenden Jahr. Fans, die eine Dauerkarte plus haben, bekommen das Zutrittsrecht zum Heimspiel automatisch auf ihre Dauerkarte gebucht. Am Samstag, 10. und Sonntag, 11. Januar, haben zunächst die Inhaber einer Saisonkarte Vorkaufsrecht. Ab Montag, 12. Januar, können sich Vereins- und Fanprojektmitglieder Tickets sichern. Sofern es einen freien Tageskartenverkauf geben sollte, startet dieser am Montag, 19. Januar.

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