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KADER, FINANZEN, PERSPEKTIVEN

Fortuna Köln vor dem Drittliga-Start

Durch den Aufstieg von Fortuna Köln hat sich organisatorisch, wirtschaftlich und sportlich einiges getan für den Klub. Der „Kölner Stadt-Anzeiger" bietet einen Überblick über die wichtigsten Neuerungen vor dem Drittliga-Start. Von Christian Krämer

Schon in der Nacht nach dem Relegations-Wunder von München Anfang Juni, als Oliver Laux mit seinem Tor in der Nachspielzeit gegen den FC Bayern II den Drittliga-Aufstieg besiegelte, begannen beim SC Fortuna Köln die Planungen für die neue Saison. Durch die Rückkehr in den Profi-Fußball hat sich für den Klub aus der Südstadt vieles geändert – sportlich, organisatorisch und wirtschaftlich. Ein Überblick der wichtigsten Neuerungen.

Welche Umbauarbeiten mussten am Südstadion vorgenommen werden?

Investitionen waren im Bereich Flutlicht, Sicherheits-Überwachung und im Gäste-Fan-Zugang nötig. Die Kosten belaufen sich auf rund eine Million Euro. Getragen werden sie von der Sportstätten GmbH, also der Stadt Köln.

Warum wird die Sportanlage in „Jean-Löring-Sportpark“ umbenannt?

Dieser Schritt soll die gesellschaftlichen Verdienste des ehemaligen Fortuna-Mäzens (1934 bis 2005) würdigen. „Herr Löring hat nicht nur viel für den Fußball getan. Er hat auch einen großen Beitrag zur Integration geleistet und sich um Jugendliche aus finanziell benachteiligten Familien gekümmert“, sagt Berthold Bronisz (Die Linke) von der Bezirksvertretung in Rodenkirchen. Die Umbenennung wurde fraktionsübergreifend bewilligt. Die Spielstätte der Fortuna heißt weiterhin Südstadion, die gesamte Anlage trägt künftig den Namen „Jean-Löring-Sportpark“.

Werden die Arbeiten am Stadion rechtzeitig zum ersten Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 II am 2. August beendet sein?

Die großen Umbauten sind abgeschlossen. Für kleinere Maßnahmen, wie die Installation weiterer Sitze und Sicherheits-Gitter, hat die Fortuna dank einer Sondergenehmigung noch ein Jahr Zeit.

Wie haben sich die Ticket-Preise nach dem Aufstieg verändert?

Eine normale, das heißt nicht für Rentner, Studenten oder Schüler ermäßigte Sitzplatz-Karte, kostete zu Regionalliga-Zeiten 15 Euro. Jetzt sind es 25. Für den günstigsten Stehplatz sind elf Euro fällig. Der Aufsteiger liegt damit im oberen Preis-Segment der Dritten Liga – wie auch bei den Dauerkarten: Ein Stehplatz kostet 210 Euro, ein Schalensitz 390 Euro. „Ich halte diese Preise für gerechtfertigt“, sagt Präsident Klaus Ulonska.

Können alle Partien im Südstadion ausgetragen werden, oder müssen mögliche Sicherheitsspiele im Rhein-Energie-Stadion stattfinden?

„Stand heute, können alle Partien im Südstadion ausgetragen werden“, betont Ulonska. Letztlich hat die Polizei die Entscheidungsgewalt. Sollte es vor Spielen Hinweise auf Ausschreitungen geben, könnten die Behörden eine Austragung im Südstadion verhindern.

Wann werden Spiele der Fortuna in der ARD-„Sportschau“ gezeigt?

Die ARD garantiert den Vereinen keine Mindest-Sendezeit. „Jeden Montag wird die Übertragung von Drittliga-Spielen in einer Telefonkonferenz verabredet. Daran nehmen alle Sportredaktionen der Landesrundfunk-Anstalten teil“, erklärt Klaus Heinen, stellvertretender Sportchef des WDR. „Die Auswahl richtet sich nach der sportlichen Wertigkeit oder nach der regionalen Bedeutung, was bei Derbys oder Begegnungen von Traditionsklubs der Fall ist.“

Sind die Spiele irgendwo in voller Länge zu sehen?

Künftig sollen ausgewählte Drittliga-Spiele „an verschiedenen Samstagen“ (14 bis 16 Uhr) im WDR und auf www.sportschau.de live übertragen werden, erklärt Heinen. Aus Fortuna-Sicht fest eingeplant sind am 23. August die Partie bei Arminia Bielefeld und eine Woche später das Heimspiel gegen Duisburg, beide sowohl im TV als auch im Internet. Live-Übertragungen werden nur produziert, wenn Ausschnitte der Partien später in der „Sportschau“ oder bei „Sport im Westen“ zu sehen sind.

Wie viel Geld bringt das der Fortuna?

Der Drittliga-Aufsteiger erhält rund 750.000 Euro Fernsehgeld.

Wie setzt sich das Budget der Südstädter zusammen?

Einen ähnlichen Umfang dürften laut Recherche des „Kölner Stadt-Anzeiger“ die gesammelten Zuwendungen aller Sponsoren haben. Das wären knapp 50 Prozent mehr als in der Vorsaison. Den Löwenanteil, wohl deutlich mehr als die Hälfte des Fortuna-Etats, stellt nach wie vor Investor Michael W. Schwetje. Hinzu kommen die erhofften Mehreinnahmen durch den Ticket-Verkauf. Fortuna rechnet mit durchschnittlich 2500 Fans – im Vorjahr waren es 1800.

Wo sind die Ausgaben gestiegen?

Zu Regionalliga-Zeiten war die Fahrt nach Lotte mit knapp 200 Kilometern die weiteste. Nun sind es nach Rostock 600 Kilometer, nach Cottbus ist es sogar noch weiter (660 km). Der Klub rechnet mit Reisekosten von circa 150.000Euro. Hinzu kommen für die Schiedsrichter, die aus ganz Deutschland anreisen, 47.500 Euro.

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VOR DEM 1. SPIELTAG
Dirk Lottner: „Die Liga liegt Fortuna ideal!“
Von MARKUS KRÜCKEN

KÖLN –
Der Südstadt-Kultklub Fortuna in der Dritten Liga. Was erwartet die Koschinat-Truppe da? Keine schwere „Denksportaufgabe“ für Dirk Lottner (42). Das Fortuna-Urgestein coachte in der vergangenen Saison Drittligist Rostock...
Herr Lottner, was ist für Fortuna drin?
Ich glaube an einen guten Mittelfeldplatz! Denn der Kader ist klug verstärkt worden. Und aus meiner Erfahrung in der 3. Liga weiß ich: Die körperbetonte Spielweise mit der unglaublich hohen Willensbereitschaft, die die Fortuna auszeichnet, sind die idealen Voraussetzungen, um in dieser Liga Erfolg zu haben.
Ist Kraus der richtige Kapitän?
Der Bursche ist ein herausragender Teamplayer. Als Trainer wünscht man sich so einen. Er ackert, rackert und labert nicht rum. Der Junge lebt das vor, worauf es im Fußball ankommt. Klasse gepaart mit Teamgeist.
Muss sich Coach Uwe Koschinat in der Dritten Liga umstellen?
Der Aufstieg war aus meiner Sicht nur die Belohnung für die konsequent tolle Arbeit der letzten Jahre. Uwe ist ein Fuchs, der weiß, was zu tun ist. Auch in Liga 3. Da mache ich mir absolut keine Sorgen! Auch wenn als Aufsteiger nun auch Niederlagen kommen, wird er die Ruhe behalten. Die Fortuna wird ihren Weg weitergehen!
Wie geht heute der Auftakt in Großaspach aus?
Dieser Gegner ist für mich eine große Unbekannte. Die sind ja im Rekordtempo in Liga 3 hochgeschnellt. Wie bei Fortuna muss man den Hut davor ziehen, dass sie den schweren Gang aus der Regionalliga hoch gepackt haben. Ganz klar ein offenes, interessantes Duell. Und natürlich drücke ich der Fortuna die Daumen!

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JOKER ANDREA BERG
Fortuna Köln: Beim Auftaktgegner ist richtig Musik drin
Von FRANK NEUSSER

KÖLN –
Präsident Klaus Ulonska (71) ist ein riesiger Fan von ihr, und auch die Mannschaft lässt es auf so mancher Siegerparty mit ihrer Musik krachen. Andrea Berg (48) gehört neben Helene Fischer (29) zu den Fortuna-Favoriten. Nach dem Spiel bei der SG Großaspach (Sonntag, 14 Uhr) möchten die Südstädter die Schlager-Queen aber nicht jubeln hören.
„Ich würde mich sehr freuen, ihr im Stadion die Hand zu schütteln. Noch schöner wäre es, wenn wir ihren Song »Du hast mich tausendmal belogen« nach unserem Sieg ein wenig umdichten können“, sagt Ulonska. Vielleicht in: »Du hast schon tausendmal verloren…«

Denn Berg ist großer Fan der SG und ist mit Mäzen Ulrich Ferber (54) seit 2007 verheiratet. „Wenn Andrea Zeit hat, kommt sie gerne mit ins Stadion. Sie ist mit viel Herzblut dabei und genießt es auch bei einem Bier und einer Bratwurst das Spiel zu sehen“, verrät der Ehemann, der mit seinem Hotel Sonnenhof bei der SG wirbt.
Ferber sitzt im Aufsichtsrat des Drittliga-Aufsteigers, die SG Sonnenhof ist sein Klub. „Ich bin in Aspach geboren und habe selbst im Verein gespielt. Da ist die Verbindung natürlich groß“, erzählt Ferber, der Spielerberater von Mario Gomez und Aleksandr Hleb ist.
Und seit dem Aufstieg in die Profiliga ist die Euphorie in dem 8000-Seelen-Dorf riesig.
„Wir hoffen zum Start gegen Fortuna auf 2000 Zuschauer. Dann wäre sozusagen jeder Vierte bei uns im Stadion. Wir sind das kleinste Dorf im Profifußball“, sagt Ferber nicht ohne Stolz. „Unser Aufstieg war eine besondere Geschichte. Wir haben schon viele große Mannschaften in der Regionalliga geärgert, jetzt wollen wir die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen und damit die nächste Sensation schaffen.“
Denn trotz des neuen Abenteuers bleibt man in Schwaben ganz entspannt. Die Spieler studieren oder gehen noch einer Arbeit neben dem Fußball nach. „Vom Grundsatz her ändert sich nichts. Bei uns wird es keine Vollprofis geben.“
Wie sieht er den Auftakt gegen die Fortuna? Ferber: „Es ist ein Duell große Stadt gegen kleines Dorf. Fortuna hat eine lange Tradition in der Zweiten Liga, und ich hoffe, wir können einen Kampf auf Augenhöhe liefern."

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Fortuna verliert in Großaspach mit 1:2

Der SC Fortuna Köln ist mit einer Niederlage in das Abenteuer Dritte Liga gestartet. Der Südstadt-Klub unterlag am Sonntag der SG Sonnenhof Großaspach mit 1:2. Pazurek hatte die Fortuna zunächst in Führung geschossen.

Sahr Senesie hat dem SC Fortuna Köln im ersten Saisonspiel in der Dritten Liga die erste Niederlage zugefügt – und bei der SG Sonnenhof Großaspach großen Jubel ausgelöst.

Der Angreifer traf am Sonntag im Aufsteiger-Duell des ersten Spieltages in der 74. Minute zum 2:1 (1:1)-Erfolg über Fortuna Köln. Vor 2623 Zuschauern hatte Markus Pazurek die Fortunen nach 21 Minuten in Führung gebracht. Noch vor dem Pausenpfiff gelang Tobias Rühle (40.) der umjubelte Ausgleich. Senesie belohnte schließlich die stets bemühten Gastgeber mit dem Siegtor.

Die SG Sonnenhof setzte die Gäste von Beginn an unter Druck, nutzte die erarbeiteten Chancen jedoch nicht. Das sehenswerte Freistoßtor von Pazurek war die erste wirklich gelungene Offensivaktion der Kölner, die sich beim Ausgleich jedoch eine Schlafwageneinlage in der Hintermannschaft leisteten. Nach dem Wechsel drückte der Gastgeber unaufhörlich auf das zweite Tor, ließ Köln kaum noch Entfaltungsmöglichkeiten und wurde belohnt. (dpa)

Großaspach: Kunz - Landeka, Hägele, Gehring, Binakaj - Berger (64. Vecchione), Jüllich, Rizzi, Skarlatidis (72. Sohm) - Senesie, Rühle (83. Binder). - Trainer: Rüdiger Rehm

Fortuna Köln: Poggenborg - Sievers (68. Kwame), Oliver Laux (74. Aydogmus), Hörnig, Tobias Fink - Marquet, Pazurek - Kessel, Dahmani, Rahn - Kraus (81. Lars Bender). - Trainer: Uwe Koschinat

Schiedsrichter: Christian Dietz (Kronach) Tore: 0:1 Pazurek (21.), 1:1 Rühle (41.), 2:1 Senesie (73.) Zuschauer: 2623 Gelbe Karten: Berger, Rühle, Gehring - Hörnig, Pazurek

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Köln verliert beim Mitaufsteiger
Senesie sichert der SGS Sieg zum Auftakt

Ein reines Aufsteiger-Duell lieferten sich die SG Sonnenhof Großaspach und Fortuna Köln. Ein abwechslungsreiches Spiel konnte die SGS letztendlich für sich entscheiden und so den ersten Dreier einfahren. Senesie war der Mann des Tages.

Die SGS um Trainer Rüdiger Rehm möchte nicht nur die Klasse halten, "gleichzeitig möchten wir die eine oder andere etablierte Mannschaft ärgern und immer wieder für Aufsehen sorgen." Die Fortuna orientiert sich ebenfalls an bewährten Tugenden: Das Gros der Erfolgsmannschaft konnte Coach Uwe Koschinat zusammenhalten: "Alle Jungs, denen wir ein Angebot gemacht haben, sind geblieben." So standen neun Spieler, die bereits letzte Saison für Köln spielten, in der Startelf. Die Neuzugänge Rahn und Marquet komplettierten die Anfangsformation.

Die Anfangsphase gestaltete sich ausgeglichen, bis zur ersten Torchance mussten die Zuschauer knapp zehn Minuten warten - sie fand auf Seiten der Gastgeber statt: Berger setzte sich im Mittelfeld gegen drei Fortunen durch und legte quer auf Senesie, der direkt aus gut 20 Metern abzog. Der Schuss ging jedoch weit über das Tor. Die Gäste aus der Domstadt taten sich vor allem in der Spielgestaltung schwer und leisteten sich zu viele leichte Ballverluste.

Bei Standards zeigten sich die Kölner jedoch deutlich gefährlicher: Nach einem Foul an Kessel schlenzte Pazurek den Ball per Freistoß aus gut 20 Metern in den rechten Winkel und erzielte so die Führung für die Fortunen (22.). Kunz war zwar noch dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. Auch auf der Gegenseite sorgte ein Freistoß für Gefahr - und fast für den Ausgleich: Rizzi trat aus knapp 25 Metern an, traf aber nur die Latte.

Auch in der Folge drängte die SGS auf den Ausgleich: Rühle scheiterte zuerst an Poggenborg und schoss dann vorbei. Anschließend erhielten wiederum die Kölner eine Großchance: Kraus stand völlig frei, sein Schuss landete jedoch am Pfosten. Von nun an ging es hin und her, und die Führung der Kölner sollte nicht mehr lange standhalten: die Defensive der Fortuna sah bei einem Angriff der SGS nicht gut aus; erst bekam Senesie den Ball zentral vor dem Strafraum, legte anschließend auf Skarlatidis quer, der wiederum auf Rühle passte. Der Stürmer der Gastgeber scheiterte im ersten Versuch zwar an Poggenborg, im Nachschuss brachte er den Ball aber zum 1:1 im Tor unter (40.). Mit dem Unentschieden ging es in die Pause.

Nach Wiederanpfiff brachte erneut ein Freistoß die erste Gefahr. Rizzi zog gegen Poggenborg aber den Kürzeren. Nachdem sich die Partie in der ersten Viertelstunde des zweiten Durchgangs eine Verschaufpause gegönnt hatte, war erneut Rizzi der Unruheherd. Er setzte sich auf der linken Angriffseite durch, legte auf den freistehenden Senesie ab, der den Ball aus zehn Metern ins rechte untere Eck zur Führung einschob (74.) und so den 2.1-Endstand markierte.

Nächsten Samstag (14 Uhr) gastiert Großaspach in Duisburg, zeitgleich empfängt die Fortuna den FSV Mainz 05 II.

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Misslungener Start in die 3. Liga – Fortuna verliert mit 1:2 gegen Mitaufsteiger Großaspach

Zum Start in die 3. Liga muss die Fortuna gegen Mitaufsteiger Großaspach eine 1:2-Niederlage einstecken. Zwar gingen die Kölner mit der ersten Chance direkt in Führung. Insgesamt zeigten sich die Gastgeber vom Sonnenhof aber als das präsentere Team und drehten die Partie schließlich nicht unverdient durch Tore von Rühle und Senesie.

Mit zwei Neuzugängen ging Fortuna-Trainier Uwe Koschinat dabei in das Aufsteigerduell mit Großaspach. Das Tor hütete wie gewohnt Poggenborg. Vor ihm verteidigten Hörnig und Laux in der Innenverteidigung während rechts Sievers und links Fink die Außenverteidigung besetzten. Im defensiven Mittelfeld startete mit Marquet neben Pazurek der erste Neuzugang. Mit Rahn besetzte der zweite Neu-Kölner zudem die linke Außenbahn, während Kessel auf rechts begann. Hinter der einzigen Sturmspitze Kraus agierte schließlich Dahmani.

Beide Teams tasteten sich zunächst vorsichtig in die Partie. Dabei holte sich der Gastgeber aus Großaspach mit den ersten Torabschlüssen etwas mehr Sicherheit: So kam Jülich nach einem Landeka-Freistoß per Kopf zum ersten Abschluss (4.). Kurz darauf ging Laux nach einem Ballverlust von Pazurek gegen Skarlatidis auf Nummer sicher (8.). Wenig später schloss Senesie den ersten durchgespielten Angriff der Partie ab (10.). Die Fortuna fand nur mühsam in die Partie. In einem nervösen Beginn häuften sich bei der Koschinat-Elf dabei Ungenauigkeiten und leichte Fehler. So blieben Chancen für die Gäste Mangelware. Die erste Torannäherung entsprang einem Standard, als Pazurek am langen Foul Hörnig verfehlte (16. Min). Es dauerte bis Mitte der ersten Halbzeit, ehe die Koschinat-Elf die erste echte Möglichkeit verbuchen konnte, die jedoch sofort saß: Aus 20 Metern halbrechter Position brachte Pazurek den Ball sehenswert im Tor von Keeper Kunz unter (21.). Die SG antwortete ebenfalls mit einem Freistoß, den Rizzi auf den Querbalken setzte (26.).

Trotz der Führung tat sich die Fortuna weiter schwer und wirkte nicht wirklich angekommen im ersten Pflichtspiel der Saison. In der Offensive kam man nur selten über zusammenhängende Kombinationen nach vorne. Die gefährlicheren Aktionen hatte vielmehr der Gastgeber: Zunächst scheiterte Rizzi von der Strafraumgrenze an Poggenborg (32.). Kurz drauf schoss Skarlatidis Rühle im Fünfmeterraum an, aber erneut war Poggenborg zur Stelle (33.). Zwei Minuten später lief Rühle aus abseitsverdächtiger Position allein auf Poggenborg zu, zielte jedoch am linken Pfosten vorbei (35). Die Fortuna war Offensiv weiter selten zu sehen, hatte aus dem Nichts aber die Möglichkeit zum 2:0, als Kraus frei vor Kunz nur den Pfosten traf (36.). Im Gegenzug sollte der Elf von Rüdiger Rehm schließlich der inzwischen verdiente Ausgleich gelingen: Frei vor Poggenborg drückte der auffällige Rühle das Leder im zweiten Versuch aus fünf Metern über die Linie (40.). Die Fortuna hatte kurz vor der Pause nur noch einen Fernschuss von Marquet als Antwort parat (44.).

Koschinats-Systemumstellung bringt Sicherheit bis Senesie trifft

Fortuna-Trainer Uwe Koschinat reagierte und stellte zur Pause von einem 4-2-3-1 auf 4-4-2 um. Dabei gesellte sich Rahn neben Kraus in den Sturm, während Dahmani auf rechts und Kessel auf links die Flügel besetzten. Die Umstellung gab den Kölner dabei zunächst etwas mehr Sicherheit. Zwar hatte Skarlatidis den ersten Torschuss (49.), aber die Fortuna zeigte sich jetzt insgesamt geordneter und hatte die erste Großchance: Auf Höhe des Elfmeterpunkts kam Kraus an den Ball, zögerte beim Abschluss aber etwas zu lang (53.). Bei der SG ging die größte Torgefahr weiterhin von Rühle aus, der bei seinem Versuch von Hörnig aber noch entscheidend gestört wurde (56.). Insgesamt bekam die Fortuna aber mehr Zugriff auf die Großaspacher Angriffe und konnte nun auch früher Bälle gewinnen: Nach einem solchen von Fink lief Kraus aussichtsreich auf das Tor von Kunz zu, wurde aber von Gehring regelwidrig gestoppt. Den fälligen Freistoß setzte Dahmani über das Tor (63.).

Großaspach kam in der Phase nur vereinzelt zu Torannäherungen: Dabei prüfte Senesie mit einem Schlenzer zunächst Poggenborg (68.). Kurz darauf setzte der Stürmer einen Kopfball von links knapp neben den kurzen Pfosten (72.). Insgesamt tat sich Mitte der zweiten Hälfte aber wenig in den Strafräumen beider Teams, ehe schließlich etwas aus dem Nichts der auffälligste Akteur der letzten Minuten die Gastgeber in Front brachte: Nach einer Kombination bis zur Grundlinie schob Senesie unbedrängt vom Elfmeterpunkt zum 2:1 ein (73.). Das Tor gab Großaspach dabei spürbar Selbstvertrauen: So kamen Binakaj und Rizzi innerhalb kurzer Zeit aussichtreich zum Abschluss (75./76.). Zudem prüfte erneut Senesie Fortuna-Keeper Poggenborg (78.). Die Fortuna hatte gegen die Sonnenhof-Elf nun zumeist das Nachsehen und schaffte es nicht, sich offensiv in Szene zu setzen. Stattdessen traf der eingewechselte Vecchione mit einem Distanzschuss den Kölner Querbalken (88.). Kurz vor dem Schluss sollte die Koschinat-Elf zwar nach einer Ecke doch noch einmal zur Ausgleichsmöglichkeit kommen, aber sowohl Marquet als auch Aydomgus und Rahn wurden bei ihren Versuchen geblockt (90.).

Am kommenden Samstag gibt die Fortuna im Südstadion ihre Heimpremiere in der 3. Liga. Gegner ist dann mit Mainz 05 U23 der nächste Aufsteiger. Gleichzeitig reist die SG Sonnenhog Großaspach zum MSV Duisburg.

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Koschinat schlägt Alarm
Spieler waren nach 70 Minuten müde


Köln –

Uwe Koschinat (42) hatte noch lange nach dem Schlusspfiff an dem Drittliga-Fehlstart zu knabbern. Nicht nur die 1:2-Niederlage seiner Fortuna in Großaspach lag dem Trainer schwer im Magen, viel mehr war es die Art und Weise, wie sich die Südstädter präsentierten.

„Es war eine indiskutable Leistung. Es hätte ein kleines Debakel geben können“, ärgert sich Koschinat: „Wir haben nicht unsere Tugenden wie Wucht, Gradlinigkeit und läuferische Stärke einbringen können, waren zu passiv. Wir müssen besprechen, warum wir in keinem Bereich auf der Höhe waren.“

Auch körperlich hatte die Fortuna dem Gegner nur wenig entgegenzusetzen. „Mir ist es schleierhaft, warum sechs, sieben Spieler nach 70 Minuten richtig eingebrochen sind. Unsere Stärke war immer, dass wir in der Schlussphase größere Reserven hatten.“

Michael Kessel, Johannes Rahn und Tobias Fink hatten aufgrund von schweren Verletzungen verständlicherweise noch nicht die nötige Wettkampfhärte über 90 Minuten, anderen ging völlig unbegründet die Puste aus. Koschinat: „Dass ein Jan-André Sievers so schnell müde ist, ist für mich ein großes Fragezeichen.“

Eins ist klar: Es muss schnell eine Reaktion her. „Wenn wir nicht den richtigen Schlüssel finden, bekommen wir in der Dritten Liga riesige Probleme“, weiß der Coach, der aber an Besserung glaubt: „In meiner Zeit in Köln war der Auftakt immer schlecht. Dafür war die zweite Partie das beste Saisonspiel. Ich hätte nichts dagegen, wenn es auch diesmal so wäre.“

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Fortuna verpflichtet Cauly Oliveira Souza

Während die 3. Liga am vergangenen Wochenende bereits angelaufen ist, wurde Fortuna Köln noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv. Aus der Jugendabteilung des 1. FC Köln stößt Cauly Oliveira Souza ab sofort zum Team von Uwe Koschinat.

Der gebürtige Brasilianer Oliveira Souza durchlief beim 1. FC Köln alle Jugendmannschaften, ehe sein Vertrag nach der abgelaufenen Saison nicht verlängert wurde. „Cauly hat klar signalisiert, dass er die 3. Liga mit Fortuna Köln als Riesenchance begreift und diese mit aller Kraft nutzen will. Das merkt man dem Jungen auch an“, beschreibt Koschinat die Motivation des Neuzugangs. „Ich halte Cauly für einen fußballerisch hochveranlagten Jungen, der seine Stärken besonders im finalen Pass und im Torabschluss hat. Klar werden wir an den körperlichen Stellschrauben noch drehen, aber Cauly geht den Zweikämpfen nicht aus dem Weg und löst diese mit viel Geschick auf seine Art,“ zeigt sich der 42-Jährige Trainer angetan vom Offensivtalent. In der abgelaufenen Saison gelangen Oliveira Souza bei den Geißböcken in 25 Spielen 6 Tore und 6 Vorlagen.

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Fortuna: Ungewissheit vor Heimdebüt

Am Samstag (14 Uhr) steigt für den SC Fortuna Köln die Heimpremiere in der 3. Liga. Vor dem Duell mit Mitaufsteiger Mainz ist die Stimmung angespannt. Fast auf den Tag genau vor einem Jahr empfing der SC Fortuna Köln den 1. FSV Mainz 05 im Südstadion. Damals wollten knapp 7.000 Zuschauer das Erstrunden-Duell im DFB-Pokal zwischen dem Regionalligisten und dem Bundesligaklub aus Rheinhessen sehen. Ganz so viele Zuschauer dürften es an diesem Samstag nicht werden, wenn die Südstädter zur Drittliga-Heimpremiere die Zweitvertretung des FSV empfangen. Zudem würde ein Ergebnis, wie es am 3. August 2013 nach 90 Minuten auf der Anzeigetafel flackerte, diesmal wohl wenig Stolz bei Klaus Ulonska und den Fortunen auslösen. Durch einen Weitschuss von Eric Maxim Choupo-Moting mogelten sich die Mainzer in der 87. Spielminute zu einem recht schmeichelhaften 2:1-Sieg.

Mit dem gleichen Ergebnis endete das erste Saisonspiel des SC Fortuna am vergangenen Wochenende in Großaspach. Dabei blieben nach der Niederlage bei der ebenfalls aufgestiegenen SG Sonnenhof einige Fragen offen. Warum brachte die Führung den Kölner Gästen keine Sicherheit? Wieso schien es, als baue die körperlich sonst so robuste Fortuna in der Schlussphase minütlich ab? Antworten auf diese Fragen suchte Trainer Uwe Koschinat unter der Woche und übte gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger Selbstkritik: „Vielleicht habe ich zu wenig Schärfe in die Partie gebracht.“ So habe es kaum harte Zweikämpfe und noch weniger Fouls gegeben. Aus Sicht des 42 Jahre alten Coaches der falsche Ansatz, ein Drittliga-Spiel zu bestreiten.

Eine zusätzliche körperliche Komponente wird am Samstag Kristoffer Andersen ins Spiel bringen. Der Mittelfeldspieler fehlte zum Saisonstart gesperrt, kehrt gegen Mainz zurück und könnte entweder Markus Pazurek, dem Fortunas erster Drittliga-Treffer gelungen war, oder Sascha Marquet ersetzen oder gemeinsam mit beiden eine robuste Mittelfeldachse bilden. Neuzugang Cauly Oliveira Souza trainiert schon seit geraumer Zeit mit der Mannschaft, könnte daher einen Platz im Kader einnehmen, eine Option für die Startelf stellt der 18 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler wohl aber nicht dar.

Der Gegner aus Mainz startete derweil ebenfalls mit einer Niederlage in die Saison, verkaufte sich bei der knappen 1:2-Niederlage gegen Aufstiegsanwärter Arminia Bielefeld aber teuer und musste erst in der Nachspielzeit den bitteren zweiten Gegentreffer hinnehmen. Entsprechend könnte das Duell der Aufsteiger ein offener Schlagabtausch werden, bei dem die Fortuna unbedingt ihre gewohnten Stärken ausspielen muss. Denn gerade die meist technisch versierteren Nachwuchsteams der Profiklubs haben mit dem körperbetonten Spiel der Koschinat-Truppe so ihre Probleme. Das zeigte sich nicht nur in der vergangenen Regionalliga-Saison, sondern über weite Strecken auch in den Relegationsspielen gegen die Bayern-Reserve.

Das Südstadion öffnet seine Pforten am Samstag erstmals in der dritten Liga und präsentiert sich zu diesem Anlass in neuem Glanz. Der neue Rasen ist verlegt, die dringend benötigte Verbesserung der Beschallungsanlage vorgenommen und auch die Stehplatztribüne wurde ausgebessert. Die neue Flutlichtanlage wird zwar noch nicht gebraucht, steht aber schon bereit und ist pünktlich zum Abendspiel gegen den VfL Osnabrück (26. August) einsatzfähig. Insgesamt beliefen sich die Kosten für die Stadionsanierung auf 900.000 Euro, die von der Kölner Sportstätten GmbH übernommen wurden.

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Fortuna Köln: Koschinat hofft auf positive Reaktion gegen Mainz
Von Yannick Bakic

Nach der schier endlosen Euphorie über den gelungenen Aufstieg in die 3. Liga ist die Fortuna nach der 1:2-Niederlage zum Saisonauftakt bei der SG Sonnenhof Großaspach schnell wieder auf dem betonharten Drittliga-Boden der Tatsachen gelandet. Nun gilt es im ersten Heimspiel gegen die U23 des FSV Mainz 05 die ersten Punkte einzufahren. Cheftrainer Uwe Koschinat sieht in der physischen Stärke seiner Spieler das Rezept für einen Erfolg und hofft auf eine positive Reaktion. Ein hohes Anspiel auf Stoßstürmer Ercan Aydogmus. Der 34-Jährige nimmt den Ball geschickt mit der Brust mit und lässt Gegenspieler Leon Heine an seinem wuchtigen Körper abprallen. „Sehr gut, genau da soll es zum Kampf kommen“ schreit Uwe Koschinat. Das Coaching des 42-Jährigen auf dem Trainingsplatz ist nicht zu überhören. Kurze, prägnante Ansagen. Immer wieder knackige Anfeuerungsrufe und leichte Korrekturen. Es scheint fast so als wolle Koschinat seinen Spielern die noch in Großaspach fehlende Aggressivität einimpfen. „Da haben wir viel zu abwartend gespielt und unsere Körperlichkeit vermissen lassen“, resümiert der Fußballlehrer die Niederlage zum Saisonauftakt.

Trotz Niederlage – Mainz kommt mit Selbstvertrauen

Gegen die U23 des FSV Mainz 05 sollen diese Fehler nicht wieder passieren. Am Samstag gastiert der Mitaufsteiger im Südstadion. „Um erfolgreich zu sein müssen wir es schaffen unsere physischen Faktoren in die Waagschale zu werfen“, skizziert Koschinat einen potentiellen Weg zu den ersten Punkten in dieser Saison. Die Aufgabe gegen den Nachwuchs des Bundesligisten dürfte allerdings alles andere als einfach werden. Zwar reisen auch die Mainzer ohne Zähler im Gepäck nach Köln, dürften aber aufgrund ihres frechen Auftritts am ersten Spieltag gegen Aufstiegsfavorit Arminia Bielefeld (der 2:1-Siegtreffer der Ostwestfalen fiel erst in der Nachspielzeit) eine gehörige Portion Selbstvertrauen mitbringen. Dieses konnte man bereits anhand der Aussagen von U23-Cheftrainer Martin Schmidt vernehmen. Im SWR-Interview nach dem Spiel gegen die Arminia fand der Schweizer warnende Worte an die Konkurrenz: „Das war ein Zeichen an die Liga. Es müssen sich einige auf etwas gefasst machen. Wenn wir topfit sind knallen wir demnächst die Gegner aus dem Stadion“.

Andersen zurück – Neuer Brasilianer erhöht die spielerische Qualität

Erfreulich auch Sicht der Fortuna ist, dass der spielstarke Kristofer Andersen nach seiner abgesessenen Sperre wieder zur Verfügung steht. Ob Sascha Marquet oder Torschütze Markus Pazurek dafür aus der Startelf rotieren hat Koschinat noch nicht entschieden. „Es gibt auch die Option, dass alle drei von Beginn an spielen“, lässt sich der Fortuna-Trainer nicht in die Karten schauen. Stattdessen durfte er im Laufe dieser Woche einen neuen Spieler in der Mannschaft begrüßen. Cauly Oliveira Souza unterschrieb am Mittwoch einen Vertrag. Der 18-Jährige wechselt aus der Jugendabteilung des 1. FC Köln in die Südstadt. „Cauly ist hochveranlagt und kann viele Situationen spielerisch lösen. Er gibt unserem Spiel eine neue Komponente und ich bin scharf darauf diesen Spieler hier bei der Fortuna zu entwickeln“, äußert sich Koschinat. Das der junge Brasilianer schon am gegen Mainz zum Einsatz kommt ist aber unwahrscheinlich.

Ausgeglichene Statistik

Das Duell am Samstag ist nicht das erste Spiel zwischen diesen beiden Mannschaften. In der Spielzeit 2011/2012 traf man bereits schon einmal in der Regionalliga aufeinander. In den beiden Partien gewann jeweils die Heimmannschaft mit 3:1. Beim letzten Spiel im Südstadion im Oktober 2011 erteilte die Fortuna der U23 eine Lehrstunde in effektiven Angriffsfußball. Besonders bemerkenswert: Bei Mainz stand damals nicht nur der aktuelle Weltmeister Erik Durm auf dem Platz, sondern auch die heutigen Bundesliga-Profis Shawn Parker, Lorris Karius und Benedikt Saller. Aus dem aktuellen Kader der Fortuna waren damals schon Oliver Laux, Ozan Yilmaz, Michael Kessel und Hamdi Dahmani dabei.

So könnte die Fortuna spielen: Poggenborg – Sievers, Hörnig, Laux, Fink (Pazurek) – Marquet, Andersen – Dahmani, Rahn – Kraus, Aydogmus

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Weil verhindert ersten Sieg der Fortuna

Bei ihrer Heimspielpremiere in der 3. Liga verpasst die Fortuna knapp den ersten Sieg in der neuen Saison. Vor 1.653 Zuschauern trennten sich die Kölner am Ende unglücklich mit einem 2:2 von Mitaufsteiger Mainz 05 U23. Dabei gingen die Kölner nach einer temporeichen Anfangsphase durch einen Kopfballtreffer von Aydogmus zunächst in Führung (12.), ehe Mainz 05 in Person von Gärtner der Ausgleich gelang (26.). Beides Teams legten dabei im ersten Abschnitt ein hohes Tempo an den Tag, auch wenn Torchancen dabei selten blieben. Für Mainz scheiterte Müller vor dem Ausgleich der Nullfünfer noch am stark parierenden Poggenborg (24.) Bei den Kölnern hatten Rahn aus kurzer Distanz (23.) und Fink nach einer feinen Einzelaktion (32.) die aussichtsreichsten Möglichkeiten.
In Hälfte zwei gelang der Fortuna schließlich durch einen fulminanten Schuss von Kessel die erneute Führung (53.). Der Kölner profitierte dabei von einem Mainzer Ballverlust im Spielaufbau. Mit der Führung im Rücken konzentrierte sich die Elf von Trainer Uwe Koschinat auf konsequente Defensivarbeit. Den Mainzern viel wenig ein, sodass viel auf den ersten Sieg der Fortuna hindeutete. In der Schlussphase sollte die Elf von Gästetrainer Schmidt per Elfmeter schließlich doch noch die große Chance zum Ausgleich bekommen, nachdem Kwame den Mainzer Müller im Strafraum vermeintlich zu Fall brachte. Weil ließ sich die Chance nicht nehmen und verwandelte sicher zum 2:2-Endstand (81.).

Der ausführliche Spielbericht folgt.

fortuna-koeln.de

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„So stehen wir vor einer ganz, ganz schweren Saison“
Koschinat sorgt sich nach dem 2:2 gegen Mainz auch um die Verletzten Marquet und Andersen

Aller Anfang ist schwer. Das erfährt auch die Fortuna gerade zu Saisonbeginn der Dritten Liga. Auch im zweiten Duell mit einem Mitaufsteiger reichte es am Ende nicht zum erhofften Dreier. Zumindest nahm die Elf von Uwe Koschinat am Samstag beim 2:2 vor 1.653 Zuschauern zu Hause gegen den FSV Mainz 05 II den ersten Punkt mit. Doch das Remis verscheuchte nicht die Sorgenfalten auf der Stirn des Kölner Trainers, und das gleich aus zweierlei Gründen.

„Wenn du in der Dritten Liga gegen zwei Mitaufsteiger dreimal in Führung liegst und hast am Ende einen Punkt, dann ist das einfach zu wenig. Auch wenn diese Ausbeute zu hundert Prozent leistungsgerecht ist. Aber das darf uns einfach nicht passieren. So stehen wir vor einer ganz, ganz schweren Saison“, brachte Koschinat es auf den Punkt. 1:0 in Großaspach vorne gelegen, 1:0 und 2:1 gegen Mainz. Und unterm Strich hatte der Liga-Neuling wenig Zählbares auf der Habenseite.

Dabei begann es für die umformierte Elf aus der Südstadt nach Wunsch. Kristoffer Andersen, der nach seiner Sperre erwartungsgemäß ins Team zurück gekehrt war, schleuderte die Kugel von der rechten Angriffsseite in den gegnerischen Strafraum und Ercan Aydogmus, der zweite Neue in der Anfangself, verwertete den Einwurf mit dem Kopf zum 1:0 (11.). „Das ist eigentlich eine hervorragende Situation, aber gerade das 1:0 hat uns in dieser Phase keine Sicherheit gebracht, ganz im Gegenteil. Danach wurden wir fahrlässig, es fehlte Passgenauigkeit, der Mut in engen Situationen den Ball zu fordern. Immer nur mit langen Bällen zu agieren, das funktioniert nicht mehr auf Drittliga-Niveau gegen hervorragend geschulte Innenverteidiger. Da müssen wir schleunigst dazu lernen. Ansonsten ist unser Spiel zu leicht lesbar“, monierte Koschinat und Aydogmus ergänzte: „Das ist natürlich bitter, wenn wir jedes Mal in Führung gehen, und das nicht über die Zeit bringen können. Wir haben uns gegenüber dem ersten Spiel gesteigert und mit dem einen Punkt haben wir jetzt zumindest einen Anfang gemacht.“

Tolles 2:1 durch Kessel. Kwames Attacke führt zum Elfmeter

Bei den Mainzern fehlte es zwar aufgrund der Ausfälle von Mounir Bouziane, in der Vorwoche Schütze des 1:0 gegen Bielefeld, Dennis Franzin und Tobias Schilk an Tempo in den Umschaltaktionen. Dennoch präsentierten sich die 05er als kompakte und gut gestaffelte Mannschaft. Und folgerichtig fiel bereits nach 25 Minuten der Ausgleich. Sebastian Gärtner knallte den Ball kompromisslos von der Strafraumkante aus ins Netz zum 1:1 für Mainz. Der andere Grund für die tiefen Furchen auf der Stirn des Trainers war eine verletzungsbedingte Auswechslung in der 37.Minute. Sechser Sascha Marquet musste unfreiwillig raus. „Das ist eine Riesen-Katastrophe. Der Mainzer tritt ihm das Band durch, der Stutzen existiert nicht mehr. Auch wenn es keine Absicht war, da nützt es mir auch nicht, wenn er sich sechsmal in der Halbzeit dafür entschuldigt. Das tut richtig weh. Ich vermute, dass es eine schwer wiegende Verletzung ist.“ Auch Kristoffer Andersen hielt nicht bis zum Ende durch. Der Mittelfeld-Stratege verabschiedete sich in Minute 69. „Er plagt sich schon seit längerem mit Adduktorenproblemen herum. Ich wollte aber heute nicht auf ihn verzichten. Im Zuge des Spiels ist die Verletzung wieder aufgebrochen. Bei beiden Spielern sieht es nicht besonders gut aus.“

Vielleicht hätte Koschinat seinen Feierabend deutlich mehr genießen können, hätte der Schiedsrichter nach dem 2:1 vom Michael Kessel abgepfiffen. Doch da waren dummerweise erst 54 Minuten gespielt. Der linke Mittelfeldspieler schnappte sich nach einem kapitalen Bock der Mainzer im Aufbau den Ball und schoss ihn wuchtig aus 16 Metern halbhoch in die Maschen. Ein feines Tor. Kessel gab sich aber bescheiden: „Ab und zu muss ich ja auch mal treffen. Wir waren nah dran am Sieg. Wir haben einen Punkt, das ist besser als gar nichts. Auf dieser Leistung können wir aufbauen.“

Acht Minuten vor dem Ende dann die bittere Pille für Fortuna. Kusi Kwame attackierte Felix Müller von hinten im eigenen 16er und Schiri Mix pfiff. Richard Weil verwandelte für Mainz sicher zum 2:2-Endstand. „Ich habe den Ball gespielt, mein Gegenspieler hat mir das auch bestätigt, dass es kein Elfmeter war. Aber er hat es natürlich dankend angenommen“, verteidigte sich Unglücksrabe Kwame, der auf der rechten Abwehrseite dieses Mal Jan-Andre Sievers ersetzte. Gäste-Coach Martin Schmidt bilanzierte derweil mit einem Schuss Ironie: „Gegen Bielefeld haben wir sehr gut gespielt und nichts geholt. Heute haben wir durchschnittlich gespielt und einen Punkt geholt. Beim nächsten Mal spielen wir ganz schlecht und dann holen wir vielleicht alle Punkte. Wir haben zweimal aufgeholt und eine gute Mentalität gezeigt. Über den Punkt freuen wir uns riesig, der Bann ist gebrochen.“

Autor: Stefan Kleefisch / rheinfussball.de

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Fußball: Fortuna Köln - FSV Mainz 05 II, 2:2
Sport am Samstag | 2.8.2014, 17.30 Uhr | 3:22 min

https://swrmediathek.de/player.htm?show=d28d96a0-1a5e-11e4-8b40-0026b975f2e6



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Erster Punkt in der 3. Liga – Fortuna kassiert späten Ausgleich gegen Mainzer U23

Die Fortuna holt sich den ersten Punkt in der 3. Liga, trauert am Ende aber zwei vergebenen hinterher. Zweimal konnten die Kölner durch Tore von Aydogmus und Kessel in Führung gehen. Zweimal glichen die Mainzer jedoch aus. Den Endstand markierte Weil dabei in der Schlussphase durch einen umstrittenen Foulelfmeter.

Mit vier Veränderungen startete die Fortuna ihre Heimspielpremiere in der 3. Liga: Für Sievers rückte Kwame rechts in die Viererkette. Zudem besetzte Uaferro die Innenverteidigung neben Laux, während Hörnig nur auf der Bank Platz nahm. Andersen kehrte nach seiner gelb-rot-Sperre aus dem Relegationsrückspiel zurück auf die Doppelsechs neben Marquet. Dafür rutschte Pazurek auf die Bank. Schließlich bekleidete Aydogmus im 4-4-2 neben Rahn den Doppelsturm. Dafür rückte Kraus auf den rechten Flügel, während Dahmani nur der Platz auf der Tribüne blieb.

In einer temporeichen Anfangsphase versuchte die Fortuna früh, Druck auf die Mainzer auszuüben, um sich in der Hälfte der Gäste die Bälle zu erobern. Die Elf von Gästetrainer Martin Schmidt agierte dabei zunächst abwartend, um über schnelles Umschaltspiel die ersten Nadelstiche zu setzen. Dabei verbuchten Wachs und Gärtner die ersten Torabschlüsse der Partie (5./8.). Die Fortuna brauchte ein wenig, um sich offensiv in der Partie anzumelden. Der erste Abschluss aber sollte passen: Nach einem Einwurf von Andersen köpfte Aydogmus den Ball ins kurze Eck (12.). Mit der Führung im Rücken setzte die Fortuna auf aggressives Pressing und frühe Ballgewinne. Mainz hingegen versuchte sich mit Direktspiel über wenige Stationen dem Tor von Poggenborg zu nähern. So entwickelte sich schließlich eine Partie mit hohem Tempo, in der Torszenen aber zunächst rar blieben.

Es dauerte bis Mitte der ersten Hälfte, ehe sich Torchancen auf beiden Seiten häufen sollten. Dabei traf Rahn nach einer Hereingabe von Kessel nur den kurzen Pfosten (23. Min). Im direkten Gegenzug scheiterte Müller mit einem Schuss kurz hinter der Strafraumgrenze an Poggenborg (24.). Mainz wurde nun aktiver und konnte sich dabei vermehrt in der Fortuna-Hälfte festsetzen. Dabei schaltete die Schmidt-Elf bei Ballgewinnen schnell um und brachte sich so in Abschlussposition: Schließlich kam Gärtner so nach einem direktem Doppelpass im Strafraum zum Abschluss und ließ Poggenborg diesmal keine Chance (26. Min). Mainz war jetzt angekommen in der Partie, ohne sich weitere nennenswerte Möglichkeiten zu erspielen. Die Fortuna blieb einzig bei Standards gefährlich: Wieder sorgte ein Einwurf von Andersen für Gefahr im Mainzer Strafraum (29. Min). Aus dem Spiel heraus konnte sich die Koschinat-Elf aber selten in Abschlussposition bringen. Mit einer Einzelaktion zwang einzig Fink Torwart Zentner mal zur Parade, als der Linksverteidiger dabei drei Mainzer austeigen ließ (32. Min). Ansonsten spekulierten die Kölner auf Ballgewinne und eigene Konter, die aber zumeist zu ungenau ausgespielt wurden. Beispielhaft dafür scheiterte Rahn mit seinem Versuch, den Ball auf den durchgestarteten Marquet durchzustecken (38.) Beide Teams ließen es kurz vor der Pause schließlich insgesamt etwas ruhiger angehen. Einzig Reinhardt kam per Kopf auf Mainzer Seite noch einmal zum Abschluss (43. Min).

Weil gelingt vom Punkt der später Mainzer Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel erwischten die Gastgeber zunächst einen optimalen Start und konnten erneut früh in Führung gehen: Dabei klaute sich Kessel im Mainzer Spielaufbau den Ball und brachte das Leder schließlich von der Strafraumgrenze mit einem kraftvollen Schuss im Tor unter (53.). Das Tor gab den Kölnern in der eigenen Defensive wieder Sicherheit, während Mainz geschockt reagierte. Die Nullfünfer hatten zwar deutlich mehr Ballbesitz, wussten damit gegen eine gutgeordnete Kölner Defensive aber nichts anzufangen. So klärte Kwame eine vermeintliche Kopfballchance von Reinhardt sicher (61.). Ein Schuss von Hoeler verfehlte das Tor anschließend deutlich (67.) Nur zwei Minuten später vergab Hoeler die beste Ausgleichschance, als er nach einem Stellungsfehler von Laux knapp am Tor vorbei köpfte (69.).

Die Fortuna zeigte sich in der Phase jedoch insgesamt sicher und ließ weitestgehend keine Großchancen zu. Stattdessen schob man sich immer weiter vor in Richtung Tor von Gästekeeper Zentner: Nach einer Ecke vom eingewechselten Pazurek konnte Laux den Ball per Kopf nicht auf das Tor bringen (72.). Wenig später wurde Aydogmus bei der klarsten Kölner Möglichkeit im letzten Moment entscheidend am Torschuss gehindert (79.). Es deutete wenig auf einen Mainzer Treffer hin, ehe Schiedsrichter Mix nach einem vermeintlichen Foul von Kwame an Müller auf Strafstoß entschied. Den umstrittenen Elfmeter verwandelte Weil schließlich sicher zum 2:2 (81.). Kurz vor Schluss lag mit dem eingewechselten Franzin zudem der nächste Mainzer im Kölner Strafraum, diesmal aber ließ Mix weiterspielen (90.). Im Gegenzug beendete Rahn mit einem Schuss neben das Tor von Schlussmann Zentner die Partie (90.).

Am kommenden Mittwoch reist die Fortuna in den Erdgas-Sportpark zum Halleschen FC. Die U23 von Mainz 05 erwartet zeitgleich den MSV Duisburg.

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EIN PUNKT, ZWEI AUSFÄLLE
Fortuna Köln schiebt Frust nach Mainz-Spiel
Von FRANK NEUSSER

KÖLN –
Seinen Humor hatte Uwe Koschinat nach dem 2:2 gegen den FSV Mainz II nicht verloren. „von mir aus könnte die Saison beendet werden. Dann hätten wir unser Saisonziel Klassenerhalt erreicht“, sagte der Fortuna-Trainer ironisch.
Nach zwei Spielen in der Dritten Liga stehen die Südstädter knapp über dem Abstiegsstrich und wären somit gerettet. Ansonsten regierte bei den Rot-Weißen eher der Frust. Dreimal führte die Fortuna in den ersten beiden Partien, es sprang aber nur ein Pünktchen heraus.

„Natürlich überwiegt die Enttäuschung. Aber in einigen Phasen präsentieren wir uns noch zu naiv und verteidigen nicht so, wie ich das mir vorstelle“, klagt Koschinat. „Aber im Bezug auf Präsenz und läuferische Qualitäten war das Mainz-Spiel schon wesentlich besser als der Auftakt in Großaspach.“
Die beiden Führungstore von Ercan Aydogmus und Michael Kessel reichten nicht, da die Gäste zweimal die Fehler der Fortuna eiskalt bestraften. „Ein Punkt ist besser als keiner. Es war ein Schritt in die richtige Richtung, nach dem wir zuletzt nicht brilliert haben“, meinte der Torschütze zum 2.1.
Viel schlimmer als die zwei verlorenen Punkte überwiegen bei der Fortuna die Ausfälle von Sascha Marquet und Kristoffer Andersen. Das defensive Duo, das viel Stabilität ins Mittelfeld brachte, musste vorzeitig ausgewechselt werden.
„Der rechte Fuß von Sascha schimmerte auch heute noch immer grün und blau“, verriet Koschinat: „Aber zum Glück ist der Bandapparat stabil, so dass nichts gebrochen ist. Sascha konnte mit einem Tape schon wieder normal laufen.“
Schlimmer sieht es bei Andersen aus. Der Däne klagt weiter über Schmerzen im Adduktorenbereich. Koschinat: „Bei ihm ist es noch nicht besser geworden. Eine genaue Diagnose wissen wir erst, wenn er einen MRT-Termin hinter sich hat.“ Beide werden aber wohl am Mittwoch beim Halleschen FC nicht auflaufen können.

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DRITTE LIGA
Fortuna hofft auf den ersten Sieg

Der Auftakt des SC Fortuna Köln in der Dritten Liga war nicht unbedingt gelungen. Am Mittwoch geht es zum Halleschen FC, dem ersten namhaften Gegner der Saison, dessen Stärke aber noch ein kleines Rätsel darstellt. Von Christian Krämer

Am Auftakt des SC Fortuna Köln in der Dritten Liga haftet noch ein gewisser Regionalliga-Charme. Die ersten Gegner Großaspach und Mainz 05 II zählen zu den unattraktiveren Teams der insgesamt sehr traditionsreichen Klasse. Die Ausbeute von einem Punkt gegen die Mitaufsteiger macht den Einstand der Kölner nicht unbedingt gelungener.

Am Mittwochabend (19 Uhr) hat die Elf von Trainer Uwe Koschinat nun die Chance, das Bild geradezurücken. Die Fortuna spielt beim ersten namhaften Gegner, dem Halleschen FC. „Das ist ein richtiger Kracher“, freute sich der Coach. „Wir haben die Aufgabe, die Stimmung im Stadion zu drehen und für unsere Zwecke zu nutzen. Darum werden wir enorm körperbetont spielen und früh attackieren.“

Die wirkliche Stärke des HFC ist dabei aber noch ein kleines Rätsel. Der 0:3-Pleite zum Saisonauftakt im Ost-Derby gegen Chemnitz ließ die Elf von Trainer Sven Köhler ein beeindruckendes 5:1 beim Zweitliga-Absteiger Arminia Bielefeld folgen.

Fortunas Trainer Koschinat muss erwartungsgemäß auf sein Kreativ-Duo Kristoffer Andersen und Sascha Marquet verzichten. Allerdings haben sich die Verletzungen der beiden Mittelfeldspieler als nicht so schwer herausgestellt, wie zuvor befürchtet. „Kris hat eine Verhärtung der Adduktoren. Sascha hat sich zum Glück nichts im Fußgelenk gerissen, allerdings leuchtet da eine Prellung in allen Farben. Er wird wohl auch noch am Wochenende fehlen.“

Für Andersen und Marquet rücken Jan-André Sievers und Hamdi Dahmani in den Kader. Beiden wurde gegen Mainz noch eine Regenerations-Pause verordnet.

ksta.de

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HFC-Gegnerporträt
Fortuna ist der Gegenpol zu Köln
VON OLIVER LEISTE

Am Mittwoch spielt der Hallesche FC gegen Aufsteiger Fortuna Köln, den kleinen Verein aus der Kölner Südstadt. Blogger SurfGuard hat sich in den 90er Jahren in den Verein verliebt – auch weil er ein angenehmer Gegenpol zur Stadt Köln ist.

Klein, unaufgeregt, leise, entspannt – mit diesen Worten beschreibt der Blogger SurfGuard Fortuna Köln. Der Verein bilde damit einen angenehmen Gegenpol zum sonst eher hektischen Fußballgeschehen. Auch im rasanten Kölner Alltag genießt der Verein damit eine Sonderstellung. Und selbst beim 1. FC Köln, fußballerisches und ebenfalls hektisches Aushängeschild der Stadt, gibt es viele Fortuna-Sympathisanten. Die Entspanntheit war es auch, die den Blogger in den 90er Jahren zum Fan werden ließ, nachdem ihn ein Freund zu einem Spiel mitgenommen hatte.

Eng verwoben mit "Jean" Löring

Der Kölner Geschäftsmann Hans „Jean“ Löring war seit 1966 Präsident von Fortuna Köln und gleichzeitig größter Förderer des Vereins. Als er im Jahr 2000 in finanzielle Schwierigkeiten geriet, begann auch der Niedergang der Fortuna. Nach dem Ausflug in die Bundesliga in der Saison 1973/74 spielte der Verein bis zum Jahr 2000 durchgehend in der zweiten Liga. Anschließend stürzte der Verein bis 2005 in die Verbandsliga Mittelrhein ab und kämpfte sich seitdem langsam wieder zurück in den Profifußball. 2008 sorgte die Fortuna mit dem Projekt „Dein Fußball-Club“ für Aufsehen. Dabei sollten alle wesentlichen Entscheidungen des Vereins per Abstimmung direkt von den Mitgliedern gefällt werden. Während die Fortuna seit 2008 sportlich im Aufwind war, hielt sich der Erfolg des Projekts in Grenzen. 2012 wurde es beendet.

SurfGuard
Der Blogger SurfGuard möchte seinen Realnamen lieber nicht im Internet lesen. Er betreibt den Blog „the boy in the bubble“ und schreibt Medien, Fußball und Politik. Und Fortuna Köln. Ursprünglich wollte er zu Dingen, die ihn beschäftigen, eine eigene klare Meinung finden und schrieb sie deshalb auf.

Auch SurfGuard hat in der Zeit des Absturzes die Fortuna aus den Augen verloren. Doch irgendwann im Jahr 2006 ging er aus einer Laune heraus mal wieder zu einem Spiel und wurde erneut gepackt. Das Stadion hatte sich nicht groß verändert und seitdem geht er wieder regelmäßig zu den Heimspielen. „Das Südstadion ist irgendwie aus den 90er Jahren übrig geblieben“, sagt der Blogger. „Es ist altertümlich und an normalen Spieltagen eher zu groß. Aber dadurch entsteht eine familiäre Atmosphäre, die den Verein auch ausmacht.“

Das Familiäre ist aber auch ein Nachteil, denn die Zahl der regelmäßigen Besucher im Südstadion ist überschaubar. „Den harten Kern bilden vielleicht 500 Fans“, sagt SurfGuard. Zum Heimauftakt gegen die Mainzer Reserve waren es immerhin 1.650 zahlende Gäste. Glaubt man dem Blogger, sahen diese ein eher mäßiges Spiel. Sascha Marquet und Kristoffer Andersen mussten verletzt ausgewechselt werden und können auch gegen den Halleschen FC wohl nicht spielen.

Abwehr bereitet Sorgen

Gerade im Fall von Andersen scheint das ein erheblicher Verlust zu sein, denn SurfGuard beschreibt ihn als zentrale Figur im Kölner Spiel. Zudem sollte der HFC ein Auge auf den Dauerläufer Thomas Kraus und auf den Stürmer Ercan Aydoğmuş haben. Zwar beherrsche der Angreifer nur einen Trick, aber der reichte zumindest in der Regionalliga immer, um am Gegner vorbei zu kommen.

Sorgen bereitet dem Blogger dagegen die Abwehr: „Ich hatte das Gefühl, dass die Verteidigung schon in der abgelaufenen Saison am Rande ihrer Möglichkeiten agierte. Aber da ist es meistens noch gut gegangen.“ Die Eindrücke der ersten beiden Punktspiele bestätigen diese Sorge durchaus. Trotzdem glaubt Surf Guard, dass die Fortuna in Halle mindestens einen Punkt mitnehmen wird: „Ich hoffe auf ein 2:1 für Fortuna, tippe allerdings auf ein 1:1. So viele Tore wie Arminia wird Fortuna dem HFC wohl nicht schenken, und auswärts auf Konter zu spielen liegt der Mannschaft ohnehin ganz gut.“ (mz)

mz-web.de

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Dritte Liga, 3. Spieltag:
Fortuna Köln schon unter Druck
Von Olaf Jansen

Ein Punkt aus zwei Spielen - Aufsteiger Fortuna Köln ist nicht gerade optimal in die Dritte Liga gestartet. Jetzt geht's zum Halleschen FC. Der zuletzt Arminia Bielefeld auseinandernahm.

etzt fällt auch noch der wichtigste Spieler aus: Kristoffer Andersen wird Fortuna Köln fehlen, wenn der Aufsteiger am Mittwoch (06.08.14) zum schweren Drittliga-Auswärtsspiel in Halle antritt. Der Mittelfeldstratege der Fortuna, als Tempo-und Rhythmusgeber des gesamten Fortuna-Spiels eigentlich nicht zu ersetzen, hat sich beim 2:2 gegen Mainz am vergangenen Wochenende eine Verletzung an den Adduktoren zugezogen. Wahrscheinlich wird er 14 Tage ausfallen.

Andersens Ausfall trifft die Kölner Südstädter gerade jetzt hart, da der Klub in der neuen Spielklasse nach nur zwei Spieltagen bereits unter Druck geraten ist. Nach dem 1:2 zum Auftakt bei Mitaufsteiger Sonnenhof-Großaspach reichte es anschließend beim ersten Heimspiel nur zum Remis gegen die Mainzer Zweitvertretung.

"Das ist zu wenig"

"Wenn du in der Dritten Liga gegen zwei Mitaufsteiger dreimal in Führung liegst und hast am Ende einen Punkt, dann ist das einfach zu wenig. Das darf uns einfach nicht passieren. So stehen wir vor einer ganz, ganz schweren Saison", brachte Trainer Uwe Koschinat seine Enttäuschung auf den Punkt. 1:0 in Großaspach vorne gelegen, 1:0 und 2:1 gegen Mainz. Aber unter dem Strich hatte der Liga-Neuling wenig Zählbares auf der Habenseite und steckt nun schon im Keller der Tabelle.

Und jetzt geht es zum Halleschen FC nach Sachsen-Anhalt. Der HFC gilt als einer großen Ost-Traditionsvereine, spielte viele Jahre in der DDR-Oberliga, startete in den 70ern sogar mal im UEFA-Cup. Diese Zeiten sind lange vorbei, aber mit dem Drittligaaufstieg 2011/12 meldete sich der Klub von der Saale zumindest wieder im deutschen Profifußball an. Das Team gilt als spielerisch stark, aber auch als wankelmütig.

Unberechenbarer werden

Eine Einschätzung, die sich mit den beiden Auftaktpartien des Teams glänzend belegen lässt: Setzte es im ersten Saisonspiel beim 0:3 gegen Chemnitz wegen zu geringem kämpferischen Einsatz kräftig Kritik, zeigte die Mannschaft eine Woche später ihr anderes Gesicht. Ausgerechnet bei Aufstiegsfavorit Arminia Bielefeld gelang ein tolles 5:1, phasenweise spielten die Hallenser den ambitionierten Gegner regelrecht an die Wand.

Für Fortuna-Trainer Koschinat jedenfalls ist es höchste Zeit, sein Team zu mehr Mut und Spielkultur anzuhalten: "Immer nur mit langen Bällen zu agieren, das funktioniert nicht mehr auf Drittliga-Niveau gegen hervorragend geschulte Innenverteidiger. Da müssen wir schleunigst dazu lernen. Ansonsten ist unser Spiel zu leicht lesbar", findet der Coach.

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Fortuna Köln reist mit Sorgen in den Osten
Von Yannick Bakic

Es waren große Sorgenfalten, die man Uwe Koschinat am gestrigen Dienstag von der Stirn ablesen konnte. Exakt um 13:00 Uhr machte sich der Fortuna-Tross mit dem Bus auf die rund 450 Kilometer lange Reise nach Sachsen-Anhalt zum Halleschen FC. Die Sitzplätze von Sascha Marquet und Kristoffer Andersen blieben allerdings frei. Auf die beiden zentralen Mittelfeldspieler wird die Fortuna im heutigen Spiel gegen den Halleschen FC verletzungsbedingt verzichten müssen. „Diese Ausfälle treffen uns sehr hart. Sascha und Kris sind für uns zwei Schlüsselspieler. Beide stehen für eine enorme Geschwindigkeit“, kommentiert Fortunas Cheftrainer die Personalsituation vor der Partie. Marquet zog sich im letzten Spiel gegen die U23 des FSV Mainz 05 eine Bänderverletzung zu und musste bereits vor der Halbzeitpause ausgewechselt werden. Auch für Kristoffer Andersen, der sich seit Wochen mit Adduktorenproblemen rumplagt, reichte es gegen den Nachwuchs des Bundesligisten nur für 70 Minuten.

Wer ersetzt Marquet und Andersen?

Fortunas Doppel-Sechs ist also gesprengt. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit für andere Spieler sich zu beweisen. „Wir haben viele Jungs in der Truppe, die den Anspruch haben in der ersten Elf zu stehen“, weiß auch Uwe Koschinat. Der Startelfeinsatz von Markus Pazurek im zentralen Mittelfeld durfte mit dem Ausfall des Duos Marquet/Andersen garantiert sein. Der 25-Jährige ist sowieso einer der positiven Erscheinungen der noch jungen Saison. Gegen Großaspach erzielte „Patschu“ das erste Drittligator der Fortuna per direkten Freistoß. Als Einwechselspieler gegen Mainz lieferte er eine starke Partie ab und stabilisierte die Defensive. Bleibt die Frage wer neben Pazurek agieren wird. Ein möglicher Kandidat ist Kusi Kwame, der von der Rechtsverteidiger-Position einen Platz nach vorne rücken könnte.

Halle eine „hochqualitative“ Mannschaft

Ein anderes Problem, welches Koschinat Sorgen bereitet, ist die abhanden gekommene Souveränität. Dreimal lag die Fortuna bereits in dieser Saison in Führung. Ein Sieg wollte aber bislang noch nicht herausspringen. „Sowohl gegen Großaspach, als auch gegen Mainz haben wir es versäumt einen Treffer nachzulegen“, weiß Koschinat und fügt an, dass dieser mannschaftliche Lernprozess schnellsten abgeschlossen werden muss. Vor allem in Hinblick auf den heutigen Gegner. „Wir werden gegen Halle zum ersten Mal die Wucht eines echten Drittligisten erleben. Das ist eine hochqualitative Mannschaft und die Atmosphäre im Stadion wird erdrückend sein“, warnt der Cheftrainer seine Elf. Trotzdem sieht der 42-Jährige in diesem Zustand auch einen Vorteil und erinnert sich an die letzte Spielzeit: „Da standen wir in Essen oder in Aachen vor einer ähnlichen Problematik und haben die Zuschauer mit couragierten Leistungen unruhig gemacht.“ In der Tat schaffte es die Fortuna immer wieder in der Vergangenheit in den Spielen mit hohem Zuschauerzuspruch Glanzpunkte zu setzen. Auch dieses Mal kennt Koschinat den möglichen Schlüssel zum Erfolg. „Wir müssen konsequent und früh attackieren, den Gegner aggressiv unter Druck setzen und die Wege zum Tor kurz halten“. Geht der Plan auf, dann dürften sich auch die Sorgenfalten beim Cheftrainer wieder glätten.

So könnte die Fortuna spielen: Poggenborg – Sievers, Laux, Uaferro, Fink – Pazurek, Kwame – Kraus, Kessel – Rahn, Aydogmus

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Fortuna feiert ersten Sieg in Liga drei

Fink und Rahn treffen für die Kölner beim 2:0-Sieg in Halle

Das nennt man wohl eine Trotzreaktion. Ersatzgeschwächt und mit nur einem Punkt aus zwei Spielen als bisheriger Bilanz trat die Fortuna am Mittwochabend beim Halleschen FC an und nahm nach Anlaufschwierigkeiten dank einer couragierten Leistung drei wichtige Punkte aus Sachsen-Anhalt mit. Tobias Fink (33.) und Johannes Rahn (41.) trafen bereits vor der Pause für den Aufsteiger aus Köln zum 2:0-Erfolg.
Trainer Uwe Koschinat musste sein Team gegenüber dem 2:2 zu Hause gegen Mainz zwangsläufig umbauen. Für die verletzten Kristoffer Andersen und Sascha Marquet standen Florian Hörnig und Hamdi Dahmani in der Anfangself. Auch Jan-Andre Sievers kehrte zurück in die erste Formation. Er ersetzte Kusi Kwame auf der rechten Abwehrseite, der dafür ins defensive Mittelfeld rückte und somit den Vorzug vor Markus Pazurek erhielt. Ercan Aydogmus nahm wie erwartet diesmal auf der Ersatzbank Platz.

In den ersten 20 Minuten konnten die Gäste nur sehr selten einmal die Initiative ergreifen und die Hausherren unter Druck setzen. Defensivarbeit war gegen druckvolle Hallenser angesagt. Dennoch verteidigten die Kölner dicht gestaffelt und clever. Der HFC kam in der Anfangsphase nur dank zweier Konzentrationsfehler zu Möglichkeiten. Aber Robert Schick scheiterte an Fortuna-Keeper Andre Poggenborg (3.) und Timo Furholm traf nur das Außennetz (6.). Mit zunehmender Spieldauer konnten die Südstädter die Partie ausgeglichener gestalten. Die klareren Chancen hatte aber zunächst weiter Halle. Akaki Gogia flankte von der linken Seite auf Florian Brügmann, der köpfte knapp am langen Pfosten vorbei (32.). Tobias Fink machte es postwendend besser. Nach einem Einwurf konnte Halles Torwart Pierre Kleinheider den Ball nicht richtig klären und der Abwehrspieler hämmerte die Kugel in die Maschen zum 0:1 (33.). Und plötzlich traute sich der Aufsteiger deutlich mehr zu. Vier Minuten vor der Pause schloss Johannes Rahn einen Konter zum 0:2 ab. Über die Stationen Florian Hörnig und Thomas Kraus gelangte der Ball zu dem Ex-Bielefelder und der schob ihn überlegt frei vor Kleinheider ins lange Eck.
Halles Trainer Sven Köhler reagierte in der Pause, er brachte zwei frische Kräfte unter anderem den zweifachen Torschützen vom vergangenen Samstag beim 5:1 in Bielefeld Osayamen Osawe. Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste. Die Hausherren gaben den Ton an im Erdgas Sportpark. Einen Schreckmoment hatten die Kölner in der 68. Minute zu überstehen. Sören Betram zirkelte einen Freistoß über die gegnerische Mauer an die Latte. 20 Minuten vor dem Abpfiff wechselte Koschinat Dennis Engelmann für Sievers ein und verhalf dem Ex-Leverkusener somit zu seinem Drittliga-Debüt. In der Schlussphase versuchte die Fortuna mit einem Kontertor endgültig alles klar zu machen. Für Halle gab es gegen die dicht stehende Abwehr der Gäste kein Durchkommen. Und wenn der HFC dann doch einmal den Weg Richtung Tor fand, dann stand Andre Poggenborg oder das Aluminium im Weg. Der Kölner Torwart lenkte zunächst einen Kopfball von Timo Furuholm aus wenigen Metern über die Latte und verhinderte den Anschlusstreffer (80.). Vier Minuten danach hatte Halle Pech. Nach einer Ecke köpfte Tim Kruse den Ball an den Querbalken. Und auch Furuhom hatte noch eine Hundertprozentige auf dem Fuß. Nach einem Pass von Gogia kam der Finne freistehend aus fünf Metern zum Abschluss, doch er schob Poggenborg den Ball genau in die Arme (90.).

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Fußball | 3. Liga HFC gegen Köln von der Rolle

Zuhause bekommt der Hallesche FC mittlerweile schwere Beine. So auch am Mittwoch gegen Aufsteiger Fortuna Köln. Am Ende hieß es 0:2 aus HFC-Sicht. Der Spielverlauf ähnelte bedenklich der Niederlage zum Auftakt gegen Chemnitz.

Kopie zum CFC-Spiel: Halle fängt gut und schwächelt dann

Nach dem grandiosen 5:1-Sieg in Bielefeld erwarteten die HFC-Fans auch in der heimischen Arena ein Feuerwerk. Halle ließ sich nicht lange bitten und schaltete schnell den Vorwärtsgang ein. Bereits nach vier Minuten landete der Ball am Außennetz des Fortuna-Tores: Der Winkel für Furuholm war wohl etwas zu spitz gewesen. Knapp 20 Minuten dauerte die Hallenser Überlegenheit, dann kam Köln so langsam in die Gänge. Ein Schuss von Fortuna-Spieler Kessel war gar nicht so ungefährlich und zischte nur knapp über das HFC-Gehäuse. Dann leistete sich Schick einen Fehler und brachte Kölns Kraus ins Spiel: Halles Schlussmann Kleinheider war auf dem Posten und konnte klären (25.). Was war hier los? Parallelen zur Niederlage gegen Chemnitz kamen auf, die in der 32. Minute leider bestätigt wurden. Nach einem weiten Einwurf von Sievers konnten die Hallenser nicht klären, Fink stand bereit und hämmert die Kugel unter die Latte. Die Rheinländer führten. Und es kam noch heftiger. Vier Minuten vor der Pause zog Köln ein Umkehrspiel auf und erhöhte auf 2:0. Rahn behielt die Übersicht und schob das Leder an HFC-Keeper Kleinheider vorbei in die Maschen.
Gastgeber bemüht, aber ohne Durchschlagskraft

Hier konnte es nur besser werden. HFC-Coach reagierte und brachte mit Mouaya und Osawe zwei frische Leute. Rau und Jansen blieben in der Kabine. Gerade Mouaya sorgte gleich für frischen Wind und startete gefährliche Flankenläufe. Nur den richtigen Abnehmer fand er nicht. Dennoch: Die Saalestädter warfen sich in jeden Zweikampf und erarbeiteten sich Chancen. So verpasste Gogia in der 50. Minute nur um Zentimeter eine Hereingabe von Pfeffer. Wenig später musste ein Kölner für seinen Torhüter Poggenborg retten, nachdem Halles Franke geköpft hatte. Dann kam für den HFC auch noch Pech hinzu, denn ein Freistoß-Hammer von Bertram landete nur am Lattenkreuz (68.). Wieder nichts. Selbst ein scharfer Kopfball von Furuholm (79.) brachte nicht den Anschluss, da Fortuna-Torwart Poggenborg das Leder wegfaustete. Und so mühten sich die Hallenser bis zum Schluss redlich, doch es lief einfach nichts zusammen.
Das sagten die Trainer

Uwe Koschinat (Fortuna Köln): "Ich bin sehr erleichtert. Jetzt sind wir in der 3. Liga angekommen. Meine Mannschaft hat diese fantastische Atmosphäre für sich genutzt. Allerdings hat unsere Abwehr in der ersten Viertelstunde sehr gewackelt. Dann funktionierte unser schnelles Umkehrspiel. Der Schlüssel zum Erfolg war die Leistung von Kwame, der Gogia ausschalten konnte. Die Anfangsphase in der zweiten Halbzeit haben wir glücklich überstanden und am Ende nichts mehr zugelassen."

Sven Köhler (Hallescher FC): "Ich bin enttäuscht. Wir konnten die Bielefelder Euphorie nur in den ersten zwanzig Minuten mitnehmen. In dieser Phase haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Beide Tore fielen durch eklatante Abwehrfehler. Diese nutzt jede Mannschaft in der 3. Liga aus. Am Ende fehlte uns nicht nur das Glück, sondern auch das Können, die Partie zu drehen."

Quelle : mdr.de

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Fink und Rahn machen ersten Kölner Sieg perfekt
Effektive Fortuna überrascht den HFC

Aufsteiger Fortuna Köln feierte mit einem 2:0 den ersten Sieg nach der Rückkehr in die 3. Liga. Der HFC war insgesamt das Team mit mehr Spielanteilen und traf in der zweiten Hälfte obendrein zweimal Aluminium, wurde jedoch durch die clevere Fortuna mit den beiden Treffern in der Schlussphase der ersten Hälfte eiskalt für Abwehrfehler bestraft.

Halles Trainer Sven Köhler hatte nach dem furiosen 5:1-Sieg bei Arminia Bielefeld keinerlei Veranlassung, seine erfolgreiche Startelf zu verändern. Fortunen-Coach Uwe Koschinat war derweil im Vergleich zum 2:2 bei Mainz II zu zwei verletzungsbedingten Änderungen gezwungen. Andersen (Adduktorenprobleme) und Marquet (Bänderverletzung) konnten nicht mitwirken und wurden von Sievers und Hörnig ersetzt. Zudem stand in der Offensive Dahmani statt Aydogmus in der Anfangsformation.

Halle erwischte den deutlich besseren Start. Nach Hereingabe von Pfeffer traf Furuholm früh jedoch nur das Außennetz. Wenig später verzog Pfeffer mit seinem Schussversuch. Nach knapp 20 Minuten kam aber auch der Aufsteiger zu seiner ersten Gelegenheit: Im Anschluss an einen Eckball zielte Kessel nur knapp über das Tor von Kleinheider.

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Video / Zusammenfassung zum Spiel Halle - Fortun Köln 06.08.14

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