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Karhan: Ich war fit für Köln

05-Profi will von Klopp keine Erklärung hören / "Chance am Sonntag nutzen"

Vom 14.05.2008

Gestern hielt sich rund um den Bruchweg das Gerücht, dass 05-Trainer Jürgen Klopp Miroslav Karhan und Srdjan Baljak aus disziplinarischen Gründen nicht im Duell mit dem 1. FC Köln einsetzte. "Das stimmt nicht", erklärte Karhan auf Nachfrage. Als Klopp dem Slowaken am Samstag den Grund für die Nichtberücksichtigung im Zweitliga-Topspiel sagen wollte, lehnte der 31-Jährige jegliche Unterhaltung ab.


Von

Jens Grützner

Dass Jürgen Klopp, Trainer des FSV Mainz 05, am Sonntag im "Halbfinale" um den Zweitliga-Aufstieg auf Miroslav Karhan, Srdjan Baljak und Elkin Soto verzichtete, erklärte der 40-Jährige mit deren unklarer Physis nach dem Duell mit Alemannia Aachen vier Tage zuvor. Gestern kursierten Gerüchte, dass Karhan und Baljak zu einer Teamsitzung zu spät gekommen seien, dass Klopp deshalb analog zum Fall von Bo Svensson und Wellington vor dem Hinspiel in Aachen auf das Duo verzichtete. Deswegen: Anruf bei Miroslav Karhan. "Nein, wir sind nicht zu spät gekommen oder so etwas", brummte der Mittelfeldmann.

Dass Klopp Karhan zum zweiten Mal nach dem Hinrundenspiel bei 1899 Hoffenheim nur auf die Bank setzte und nicht einmal einwechselte, frustrierte den Routinier immens. "Das ist viel schwieriger zu verkraften als damals in Hoffenheim. Das war jetzt das Spiel des Jahres für uns. Und ich war nicht dabei."

Dass er den Eindruck vermittelt haben könnte, nicht 100-prozentig fit gewesen zu sein, kann der 31-Jährige nicht nachvollziehen. "Ich hatte Krämpfe nach dem Aachen-Spiel. Aber das ist wohl normal. Und bis zum Spiel in Köln waren es vier Tage. Nein, ich war absolut fit", sagte der Slowake. "Ich kann mir nicht erklären, warum ich draußen bleiben musste."

Allerdings lehnte es Miroslav Karhan auch ab, mit Jürgen Klopp darüber zu sprechen. "Er wollte es mir am Samstag erklären, aber ich hatte keine Lust dazu etwas zu hören", sagte der 05-Profi. Vor dem Saisonfinale gegen den FC St. Pauli erklärt Karhan: "Wir müssen uns neu motivieren. Wir hoffen natürlich, dass wir die kleine Aufstiegschance noch nutzen können." Er selbst gehe ab heute wie in jeder Woche davor ganz normal zum Training. Angeblich ist der Frust von Köln jetzt weg.

Zuletzt bearbeitet von Mainzer; 14/05/2008 08:42.
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Teammanager der Spvgg. Greuther Fürth rechnet mit einem starkem Auftritt seiner Elf bei 1899 Hoffenheim / "Wir sind uns noch was schuldig"

Vom 14.05.2008

Rachid Azzouzi spielte von 1997 bis 2004 für Greuther Fürth in der Zweiten Liga und ist dort nun Teammanager. Ein Unentschieden oder gar ein Sieg des Mainzer Angstgegners am Sonntag beim Liga-Dritten in Hoffenheim würde den 05ern - einen eigenen Sieg gegen den FC St. Pauli vorausgesetzt - zum Erstliga-Aufstieg verhelfen.

Herr Azzouzi, die Verantwortlichen des FSV Mainz 05 setzen auf Ihre Mannschaft. Manager Christian Heidel erklärt, dass Greuther Fürth deutschlandweit ins Rampenlicht vorstoßen kann. Wie wirken derlei Worte auf Sie?

Azzouzi: Ja, die 05er sagen viel. Wir haben uns aber schon nach unserem Spiel gegen Paderborn am 31. Spieltag, nachdem wir uns mit dem Nichtaufstieg abgefunden hatten, gesagt, dass wir uns und unseren Fans bis Saisonende was schuldig sind.

Ist die Mannschaft so strukturiert, dass sie dem Druck eines Gegners, der gewinnen muss, stand hält?

Interview

Azzouzi: Wir haben vor zwei Wochen in Osnabrück gespielt. Die mussten eigentlich im Abstiegskampf gegen uns gewinnen. Wir haben in Unterzahl ein 0:0 gehalten. Und am Sonntag gegen Augsburg haben wir wieder hohe Maßstäbe gesetzt. Auch die Augsburger hätten den Nichtabstieg packen können, wir haben 3:2 gewonnen. Das sagt viel über die Mentalität der Spieler, des Trainers aus. Wir werden am Sonntag wieder alles geben, ohne dabei großen Druck zu spüren. Die Mannschaft freut sich auf dieses Spiel.

Mit welcher Situation rechnen Sie am Sonntag ab 15.50 Uhr, ab Spielschluss, welche erhoffen Sie?

Azzouzi: Man muss vorsichtig sein, was man sagt. Wir haben es leider nicht geschafft, bis zum Schluss ganz oben dabei zu sein. Deswegen würde man ungerne miterleben, dass es für andere nach einem Spiel gegen uns Grund zu feiern gibt.. Ich habe ein gutes Verhältnis zu den Mainzern, zu Christian Heidel und Jürgen Klopp. Ich kann ihnen nur sagen, dass wir von unserer Seite aus alles probieren - aus Eigeninteresse. Auf der anderen Seite ist auch der Hoffenheimer Manager Jan Schindelmeister ein Netter...

Aber eigentlich müssten Sie doch auf einen Verbleib der 05er in der Zweiten Liga hoffen. Schließlich gewinnt Fürth gegen keinen Gegner leichter...

Azzouzi: Wenn ich mir aber das Fernsehranking angucke, die Geldverteilung nach Tabellenständen, wäre es besser, würden die Mainzer aufsteigen, dann kriegen wir mehr.

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Die Franken sind heiß


Vom 14.05.2008

Jürgen Klopp hat sich in Mainz Kult-Status erarbeitet, egal ob am Sonntag der Aufstieg gefeiert werden kann, oder ob es die Zweite Liga bleibt. Die Diskussion um die Startaufstellung von Köln beschäftigt die Fans dennoch. Doch dies zählt jetzt alles nichts mehr, die Nullfünfer müssen am Sonntag mit der "besten Elf" einen Heimsieg landen. Dass Miroslav Karhan einen dicken Hals schiebt ist normal. Und Reibung erzeugt Leistung im ohnehin manchmal zu friedfertigen Miteinander am Bruchweg.

Und in Klopp arbeitet es gewaltig, er will zurück in Liga eins - mit Mainz. Gestern war der 05-Coach mit Manager Christian Heidel unterwegs, führte Gespräche mit möglichen Neuzugängen. Klar ist aber auch, Jürgen Klopp wird den 1. FSV Mainz 05 verlassen, wenn der Aufstieg nicht gelingt. Seit gestern handelt ihn die holländische Zeitung "voetbal International" neben Adrie Koster (Ajax Amsterdam) beim niederländischen Klub Twente Enschede als Nachfolger des Neu-Schalkers Fred Rutten.

Stehen bei Mainz 05 am Sonntag gegen 16 Uhr drei Punkte auf der Habenseite, erst dann lohnt der Blick nach Hoffenheim. Dort wurden nach dem 1:1 in Offenbach die Schotten dicht gemacht, Interview-Wünsche und Statements sind auf allen Ebenen von Spielern bis Trainer und anderen Klub-Verantwortlichen unerwünscht.

Und es wird nicht einfach für den Hopp-Klub, denn die Spvgg. Greuther Fürth ist heiß auf die Partie beim Dorfverein. Im Pokal flog Fürth unglücklich raus, und nach Informationen aus Franken gab es in der Kabine am Sonntag nach dem eigenen 3:2 über Augsburg großen Jubel, als bekannt wurde, dass es in Hoffenheim für 1899 noch um etwas geht.

Die Partie der 05er gegen Aachen war der Knackpunkt im Saisonfinale. Mit eigener Leidenschaft und Willen können die Nullfünfer gegen St. Pauli immer noch ihren Teil zum Aufstiegsglück beitragen. Der Rest entscheidet sich vor knapp 6000 Zuschauern südlich von Mannheim ...

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„Ich würde auf einem Bein mitspielen“


Marco Rose war der große Pechvogel beim 0:2 der 05er in Köln. Ein harmlos aussehender Zweikampf nach wenigen Spielminuten hatte gravierende Folgen: Innenbandriss, eine schwerere Verletzung ist noch nicht ausgeschlossen. Beim Aufstiegsfinale am Sonntag gegen den FC St. Pauli ist der Linksverteidiger zum Zuschauen verdammt. Im Interview erklärt er, warum er sich trotzdem auf die Partie freut.

Hallo Marco, wie geht es deinem Knie?

Den Umständen entsprechend gut. Das Bein ist ruhig gestellt, großartige Schmerzen habe ich nicht. Am Donnerstag habe ich eine weitere ärztliche Untersuchung. Ich hoffe halt, dass es bei der Diagnose Innenbandriss bleibt und nicht noch eine schlimmere Verletzung festgestellt wird.

Du hast dich nach dem Zusammenprall gar nicht mehr beruhigen können.

Ich hatte höllische Schmerzen, habe auch sofort gemerkt, dass im Knie etwas kaputt ist. Ich habe mich vor allem geärgert, dass der Schiedsrichter nicht einmal gepfiffen hat. Für mich war das ein klares Foul, kein böses, aber eines in Strafraumnähe, das uns einen Freistoß aus einer guten Position hätten bringen müssen. In so engen Spielen musst du dir diese kleinen Vorteile hart erkämpfen.

Wie hast du das Spiel in Köln von der Bank aus erlebt?

Das war für mich sehr frustrierend, da draußen zu sitzen und nicht mehr helfen zu können. Man versucht dann von der Bank Einfluss zu nehmen, die eigene Mannschaft zu pushen und anzufeuern. Am Ende bist du aber hilflos.

Ihr habt ja die Kölner Aufstiegsparty live miterlebt. Was ist dir da durch den Kopf gegangen?

Ehrlich gesagt hat das hat unsere Stimmung noch mehr gedrückt. Wir hatten es selbst in der Hand uns eine solche Feier zu bescheren, die Chance haben wir in Köln nicht nutzen können. Die meisten Spieler waren hinterher in der Kabine total niedergeschlagen, auch wenn uns nach und nach klar geworden ist, dass wir durch das 1:1 der Hoffenheimer in Offenbach noch im Rennen sind.

Fällt es jetzt schwer den Schalter umzulegen und an die eigene Chance zu glauben?

Daran zu glauben fällt nicht schwer, die Chance fühlt sich von Tag zu Tag größer an. Ich habe aber schon in der Kabine der Mannschaft gesagt: Es reicht nicht, nur an die Chance zu glauben und darüber zu reden. Wir dürfen als Mannschaft auf dem Platz keinen Zweifel daran lassen, dass wir gemeinsam mit letztem Einsatz für diese Chance kämpfen.

Wie beurteilst du denn die Chance der 05er am Sonntag, doch noch aufzusteigen?

Wir können als Mannschaft nur noch das regeln, was wir selbst in der Hand haben. Deswegen müssen wir uns zu 100 Prozent auf unser Spiel gegen den FC St. Pauli konzentrieren. Wir müssen dieses Spiel gewinnen und unseren unbedingten Willen demonstrieren. Nur dann haben wir überhaupt im Aufstiegskampf noch eine Chance. Und dann können wir nach Hoffenheim schauen, was dort so passiert. Wir haben 2004 ja schon einmal erlebt, was an einem letzten Spieltag alles möglich ist. Andere Klubs würden sich die Finger danach lecken, einmal in einem solchen Aufstiegsfinale zu stehen. Ich freue mich sehr auf dieses Spiel, wenn ich könnte, würde ich auch auf einem Bein mitspielen. Ich glaube aber, das macht keinen Sinn…

Irgendwelche Grüße an die SpVgg Greuther Fürth?

Es steht uns nicht zu, jetzt irgendwelche Forderungen an die Fürther zu stellen oder irgendwelche Grußbotschaften an sie zu richten. Die Fürther haben eine starke Mannschaft und haben selbst lange um den Aufstieg mitgespielt. Sie haben als Mannschaft und Verein eigene Ziele und ihre eigene Motivation erfolgreich zu spielen. Das macht sie zu einem sehr unbequemen Gegner. Wer wüsste das besser als wir Mainzer …

Komplettiere bitte folgenden Satz: Falls es am Sonntag mit dem Aufstieg klappt, dann …

Ich rede ungern über ungelegte Eier. Aber wer will, kann ja die Augen schließen und sich in Gedanken ins Jahr 2004 zurückversetzen. Da habe ich genügend Bilder im Kopf.

Danke für das Gespräch und alles Gute für die Untersuchung am Donnerstag!

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Interview mit 05-Präsident Harald Strutz

"Aufstand gegen den Mammon"

Mainz - So ist das im Sport: Wer das Halb­finale verliert, muss ansch­ließend um Platz drei spielen. Oder darf - wie der FSV Mainz 05 nach der Nie­der­lage beim 1.FC Köln. Die Voraus­set­zung, um als drittes Team hinter Borussia Mön­chen­glad­bach und den Kölner in die Erste Liga auf­zustei­gen, ist klar: Die Mainzer müssen St. Pauli schlagen, und die TSG Hof­fen­heim darf gegen die SpVgg Greuther Fürth nicht gewinnen. 05-Präsident Harald Strutz sagt im MRZ-Gespräch, warum er daran glaubt.


"Die Hoffnung erwächst aus den Paarungen des letzten Spiel­tages", sagt Harald Strutz. Der 05-Präsident glaubt daran, dass die SpVgg Greuther Fürth in Hof­fen­heim punktet - und natürlich, dass die Mainzer am Bruchweg den FC St.Pauli schlagen.

# Hallo, Herr Strutz, wie ist die Stimmung einen Tag nach dem Köln-Spiel?

Also, die Stimmung war schon gestern nicht so, dass ich, wie zu lesen war, Tränen in den Augen gehabt hätte. Ich war natürlich fürch­ter­lich ent­täuscht, aber zum Heulen gab es keinen Grund. Ich weiß nicht, wer bei mir Tränen gesehen haben will. Viel­leicht hat mir ein Kölner Spieler paar Tropfen Bier ins Gesicht gespritzt. Viel­leicht hat mich auch jemand mit meinem Kollegen Wolfgang Overath ver­wech­selt... (lacht)

# Das klingt, als ginge es Ihnen ganz gut.

Zum einen muss man in der Lage sein, die Dinge zu trennen, zum anderen haben wir in der Tat keinen Grund zur Depres­sion. Der heutige Kommentar Ihres Kollegen Rehberg hat den Nagel auf den Kopf getroffen: Dafür, dass wir ein neues Team zusam­men­gestellt haben und sehr viel Ver­let­zungspech hatten, haben wir eine gute Saison gespielt. Auch wenn die ein oder andere Ent­täu­schung dabei war, und auch, falls wir es am Ende doch nicht schaffen sollten, auf­zustei­gen.

# Zu den Ent­täu­schun­gen gehört, dass die Mann­schaft mit der Heim­nie­der­lage gegen Alemannia Aachen eine nahezu optimale Aus­gangs­situa­tion verspielt hat?

Ich halte nichts davon, über liegen gelassene Punkte zu jammern. Das ist ja nicht nur uns so gegangen, das war bei anderen auch der Fall. Nennen Sie mir eine Mann­schaft, die in der Situation, ihr Schicksal selbst in der Hand zu haben, nicht geschwächelt hätte. Gut, zuletzt waren es Gladbach und Köln, aber auch die hatten im Laufe der Saison immer wieder Phasen, in denen es holprig lief. Was ist mit dem SC Freiburg? Hätte der vor einer Woche nicht daheim gegen Offenbach verloren, läge er jetzt schon vor uns. Dann hätten wir diese Irr­sinns­situa­tion gar nicht, die sich am letzten Spieltag darstellt. Oder die Hof­fen­hei­mer: Mit einem Sieg in Offenbach, den alle erwartet haben, wären sie jetzt schon auf­gestie­gen. Wir haben das große Pech, dass unsere Mann­schaft in der ent­schei­den­den Phase nicht im Topform ist. Und dass die Aachener gegen uns mit einem Torschuss gewonnen haben. Das kann immer mal passieren. Aber letztlich reden wir eigent­lich über ein Spiel, das den Unter­schied macht, nämlich das Spiel, das wir in Köln verloren haben.

# Viele Fans beur­tei­len die Leistung der Mann­schaft kri­tischer als Sie.

Richtig ist, dass die große kämp­feri­sche Lei­den­schaft, die wir in der Ver­gan­gen­heit immer beob­ach­ten konnten, in dieser Saison nicht in gewohntem Maße zu sehen ist. Aber die Qualität der Mann­schaft hat sich verlagert, wir spielen in dieser Saison einen anderen Fußball. Ich gebe zu, dass ich zunächst auch andere Maßstäbe angelegt habe, aber ich habe mich davon über­zeu­gen lassen, dass wir jetzt mit anderen Typen und anderen Qua­litäten aus­gestat­tet sind. Und ich sage es noch einmal: Wir spielen eine gute Saison. Und wir haben in Mainz zu viel Fußball-Geschichte geschrie­ben, um das Thema Aufstieg schon abzu­sch­ließen.

# Wie viel Glaube spielt da mit, wie viel Hoffnung?

Der Glaube nährt sich aus der Hoffnung, und die Hoffnung erwächst aus den Paarungen des letzten Spiel­tages.

# Sie glauben, dass die TSG Hof­fen­heim zu Hause gegen Greuther Fürth patzt?

Zunächst einmal bin ich davon überzeugt, dass wir unser Heimspiel gegen St. Pauli gewinnen...

# ...das ist die Mini­mal­bedin­gung...

...eben. Die Situation, in der wir uns jetzt befinden, wollten wir uns nicht vor­stel­len, weil wir von anderen abhängig sind. Jetzt gilt es, daraus das Beste zu machen. Dass aus­gerech­net Greuther Fürth in Hof­fen­heim für uns punkten muss, ist eine ori­ginelle Kon­stel­lation. "Unser" Greuther Fürth, seit Jahren der Verein, bei dem alle unsere Fans auf­stöh­nen, weil es da für uns nie etwas zu holen gab - und jetzt haben es die Fürther in der Hand, bei uns für ein Glücks­gefühl von aus­gespro­che­ner Ein­zig­artig­keit zu sorgen.

# Was macht Sie zuver­sicht­lich, dass die Fürther diesem Wunsch nach­kom­men?

Ich schätze die Fürther mit ihrem Trainer Bruno Labbadia als Mann­schaft ein, die bis zum Schluss alles gibt, auch wenn es für sie selbst eigent­lich um nichts mehr geht. Ähnlich wie Alemannia Aachen; beide Vereine sind von den Struk­turen her mit uns ver­gleich­bar. Greuther Fürth kämpft selbst seit Jahren um den Aufstieg und ist oft genug knapp daran geschei­tert; dieser Verein kann nach­emp­fin­den, in welcher Situation wir uns befinden. Und die Fürther können sich selbst positive Schlag­zei­len bescheren.

# Indem sie den Aufstieg der TSG Hof­fen­heim ver­hin­dern?

Indem sie sich noch einmal 90 Minuten voll rein­hän­gen und zeigen, dass nicht nur Geld über den Aufstieg ent­schei­det. In den zurück­lie­gen­den Monaten wurde viel über die TSG Hof­fen­heim dis­kutiert, aus allen Rich­tun­gen, und ich bin sicher, Fußball-Deutsch­land schaut gespannt auf dieses Spiel. Meine feste Über­zeu­gung ist, dass sich die Fürther in Hof­fen­heim ganz anders verkaufen werden als vor fünf Jahren Reut­lin­gen in Frankfurt. Es ist der Aufstand der Kleinen gegen den Mammon.

# Nach dem Spiel in Köln wurde darüber geredet, Manager Christian Heidel wolle Jürgen Klopp auch im Falle des Nichtauf­stiegs zum Wei­ter­machen in Mainz überreden...

Alles, was außerhalb des letzten Spiel­tages liegt, ist im Moment für mich kein Thema. Wenn es denn wirklich nötig werden sollte, können wir darüber am dem 18. Mai nach­den­ken.

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Hoffenheimer Rangnick zugeknöpft / 05er verspielten 2002 Vorsprung

Vom 15.05.2008

Der Aufstiegskampf in der Zweiten Fußball-Bundesliga: Der viertplatzierte FSV Mainz 05 kann am Sonntag noch den Sprung auf Rang drei schaffen. Voraussetzung: Ein Sieg gegen den FC St. Pauli und kein Sieg von 1899 Hoffenheim gegen die Spvgg. Greuther Fürth. In Hoffenheim ist die Anspannung spürbar.


Von

Jens Grützner

Ralf Rangnick ist gestern ans Telefon gegangen. Und der Trainer von 1899 Hoffenheim redete auch mit der AZ, doch lediglich inoffiziell. Begründung: Weil die Hoffenheimer im Saisonfinale nicht gegen die 05er antreten, sondern Greuther Fürth empfangen, gäbe es einer Mainzer Zeitung nichts zu sagen. Morgen findet die Pressekonferenz in Hoffenheim vor dem Schlussspurt statt.

Francisco Copado redet eigentlich immer. Gestern hatten die Hoffenheimer den zweiten freien Tag in Serie, weshalb er eigentlich locker Zeit gehabt hätte, doch der Routinier ließ den Anruf erst gar nicht durchgehen, wählte stattdessen die Handyfunktion, die verkündet: "Die von ihnen gewählte Rufnummer ist nicht vergeben - bitte rufen sie die Auskunft an." Dabei handelte sich zweifelsfrei um seine Nummer.

1899-Pressesprecher Markus Sieger reagierte wie folgt auf Anfragen zu Gesprächen mit Sportdirektor Bernhard Peters, Psychologe Hans-Dieter Hermann und Manager Jan Schindelmeister. "Da haben sie Pech. Herr Peters ist unterwegs. Er hat ja gerade erst ein Buch veröffentlicht. Herr Hermann redet eigentlich gar nicht in solch einer Situation und Herr Schindelmeister ist auch außer Haus. Sie müssen wohl mit den Leuten vorlieb nehmen, die sie in Mainz haben." Zusammengefasst: In Hoffenheim macht sich also nach dem vergebenen Matchball am Sonntag durch das 1:1 in Offenbach durchaus eine angespannte Situation bemerkbar.

Heute beginnen die Hoffenheimer auf die Vorbereitungen für das Finale. Rangnick: "Nach drei Spielen in sechs Tagen sollten sich die Jungs erst mal erholen, komplett abschalten." Gegenüber eine Boulevard-Zeitung, die vor Ort war, benannte Psychologe Hans-Dieter Hermann diese Maßnahme als: Schleuse. "Das nennt man so, weil man etwas hinter sich lassen und auf etwas Neues nach vorne schauen kann. Wenn die Jungs sich zwei Tage nicht sehen, sind sie wieder heiß."

Hermann ist auch als Psychologe für die deutsche Nationalmannschaft tätig. In Hoffenheim hat er es jetzt mit einer Mannschaft zu tun, die mit einer Drucksituation wie der jetzigen noch nicht konfrontiert worden ist. Die Angst, alles verlieren zu können, greift langsam aber sicher um sich. Der FSV Mainz 05 ist 2002 am letzten Spieltag in Berlin gescheitert. Damals hatten die 05er als Zweiter zwei Punkte Vorsprung auf Bielefeld und Bochum. Das Team von Jürgen Klopp verspielte den Vorsprung durch ein 1:3.

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Klopp: "Karhan wird spielen"

Es ist nicht üblich, dass Mainzer Spieler ihren Unmut über die Presse äußern. Deshalb war Christian Heidel schon etwas überrascht, als er am Mittwochmorgen die Bild-Zeitung aufschlug und Folgendes lesen musste: "Karhan: Ich hatte keine Lust auf Klopps Erklärung." Anlass war die Nichtnominierung des slowakischen Nationalspielers beim Spiel in Köln.

"Ich finde es nicht so schlimm, was dort steht", erklärte Miroslav Karhan gegenüber dem kicker, "ich spiele die ganze Saison durch, oftmals mit Schmerzen, und wenn dann das Finale in Köln ansteht, spiele ich nicht. Dafür habe ich kein Verständnis. Auch Baljaks Nichtberücksichtigung kann ich nicht nachvollziehen. Er war in den letzten Spielen sehr gut." Der Hintergrund: Jürgen Klopp ließ beide Spieler in Köln bis zum Schlusspfiff auf der Bank, weil er bei beiden zuletzt einen Kräfteverschleiß festgestellt hatte und frische, laufstarke Spieler bringen wollte. Dieser Schachzug ging nicht auf und Klopp nahm die Niederlage anschließend zu "hundert Prozent" auf seine Kappe.

"Es macht gar nichts, wenn sich Karhan kritisch äußert", sagte Heidel und sieht von einer Geldstrafe ab, "aber eines ist doch klar: Wenn er am Sonntag spielt, muss er das Spiel seines Lebens machen."

Dass bei Karhan, der nach Startproblemen zum Führungsspieler aufstieg, "die Formkurve in den letzten Spielen nach unten zeigt", wie Heidel bemerkt, sieht der Spieler nicht so. Auffällig ist jedoch, dass die Mannschaft in der entscheidenden Phase der Saison schwächelt. "Ich weiß auch, dass unsere Kurve nach unten zeigt und wir zuletzt nicht die Sterne vom Himmel gespielt haben", gesteht Klopp, "aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir St. Pauli schlagen, weil wir zu Hause sehr gute Spiele abgeliefert haben."

Seine Enttäuschung über die Art und Weise, wie Karhan seine Kritik äußerte, konnte der Fußballlehrer indes nicht verbergen. "Es gibt Profis, die das tun", sagte Klopp, "Miro hat halt keine anderen Verhaltensmuster gelernt. Sollte er fit sein, wird er spielen. Und dann wird er was zeigen müssen."

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Wache wieder da, Ischdonat fehlt weiter


Vom 15.05.2008
red. Dimo Wache ist gestern wieder ins Teamtraining des FSV Mainz 05 zurückgekehrt. Der Torhüter musste zuletzt nach einer Kniearthroskopie vier Wochen pausieren. Der momentane Stammkeeper Daniel Ischdonat hingegen konnte aufgrund einer Oberschenkelverhärtung nichts machen.
Auf der Suche nach Zugängen für die nächste Saison hat der FSV angeblich ein Auge auf Adam Nemec von Zweitliga-Absteiger FC Erzgebirge Aue geworfen. Der 22-jährige einmalige slowakische Nationalspieler erzielte bislang neun Treffer für die Auer in dieser Runde.

Die Oberligapartie des FSV Mainz 05 II gegen TuS Mechtersheim am Freitag, (19.30 Uhr) findet auf der Bezirkssportanlage in Mainz-Mombach statt. Grund für die Verlegung ist die Schonung des Rasens im Bruchwegstadion vor dem Heimspiel gegen den FC St. Pauli.

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Keine Abschiedsfeier geplant


Mainz (sid) Vor dem finalen Dreikampf um den
Bundesliga-Aufstieg am Sonntag glaubt Trainer Jürgen Klopp trotz
der nicht idealen Ausgangsposition weiter an die große Chance des
Zweitligisten FSV Mainz 05 auf eine Rückkehr in die Eliteliga. "Wir
haben einen Vertrauensvorschuss verdient, um uns gemeinsam auf eine
mögliche große Sache vorzubereiten. Ich kann mir gut vorstellen,
was alles passieren könnte. Dieses Bild fällt mir leicht", erklärte
Klopp vor dem abschließenden Saisonspiel am Sonntag im mit 20.300
Zuschauern längst ausverkauften Stadion am Bruchweg gegen den
Tabellenachten St. Pauli (14.00 Uhr/live bei Premiere).
Mainz (55 Punkte/57:35 Tore) muss aber selbst im Fall eines
Sieges auf einen Ausrutscher des derzeitigen Dritten 1899
Hoffenheim (57/55:40) hoffen, der vor dem Heimspiel am Sonntag
gegen Greuther Fürth einen Zwei-Punkte-Vorsprung auf die Mainzer
hat. Auch der SC Freiburg (55/49:42) darf sich trotz der wesentlich
schlechteren Tordifferenz gegenüber Hoffenheim und Mainz noch vage
Hoffnungen auf den Sprung in die Bundesliga machen. Die Breisgauer
spielen am Sonntag zeitgleich mit den Konkurrenten gegen den SV
Wehen Wiesbaden.
Das Mainzer Umfeld will sich derzeit nur mit dem Idealfall
beschäftigen. Eine Abschiedsfeier für Klopp, der im Fall des
Nicht-Aufstiegs die Rheinhessen nach insgesamt 18 Jahren als Profi
und Coach verlassen wird, ist nicht geplant. "Wenn es dann wirklich
soweit ist, können wir uns immer noch etwas einfallen lassen",
meinte FSV-Manager Christian Heidel. Fest steht, dass "Kloppo"
seine Profis unabhängig vom Ausgang des Saisonfinals in der
kommenden Woche noch einmal zum Training bitten wird. "Im Idealfall
zum Ausschwitzen des Alkohols", sagte der 40-Jährige schmunzelnd.
Bereits in der Spielzeit 2003/2004 hatte der FSV am letzten
Spieltag die zuvor um zwei Punkte besseren Aachener noch abgefangen
und war ins Oberhaus aufgestiegen.
Während des Spiels im Bruchweg-Stadion werden die Ergebnisse
aus Hoffenheim und Freiburg nach Angaben des Vereins nur
eingeblendet, wenn sie aus Mainzer Sicht positiv sind. Das
Staatstheater hat bereits eine Aufführung von Peer Gynt am
Sonntagabend abgesagt, da der nahe gelegene Gutenbergplatz bei
einem Aufstieg als Partymeile dienen soll. Die Stadt hat offiziell
allerdings noch keine Vorkehrungen für eine etwaige Sause getroffen.
Gegen St. Pauli muss Klopp auf Kapitän Marco Rose verzichten.
Der Verteidiger hatte sich beim Auswärtsspiel gegen den 1. FC Köln
(0:2) am vergangenen Wochenende einen Innenbandriss im Knie
zugezogen. Der FSV-Coach hofft indes auf die Genesung von Torhüter
Daniel Ischdonat, der sich in den vergangenen Tagen mit einer
Verhärtung im Oberschenkel plagte. Der eigentliche Stammkeeper Dimo
Wache war am Mittwoch nach einer Zwangspause wegen einer
Kniearthroskopie ins Training zurückgekehrt. Im Notfall könnte auch
der 34-Jährige spielen.

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Dreikampf um dritten Aufstiegsplatz - Hoffenheim hat es in der Hand
Von Kristina Puck, dpa =

Stuttgart (dpa) - Borussia Mönchengladbach und der 1. FC Köln
haben ihre Mission mit der Rückkehr in die Fußball-Bundesliga schon
erfüllt. Doch hinter den beiden Traditionsvereinen kämpfen mit 1899
Hoffenheim, dem FSV Mainz 05 und dem SC Freiburg beim Saisonfinale
der 2. Liga gleich drei Vereine um den dritten Aufstiegsplatz. Die
besten Chancen hat der Dorfverein aus Hoffenheim, der am Sonntag wie
auch die Konkurrenz zu Hause spielt. «Hätte uns im Januar einer
angeboten, dass wir im letzten Spiel alles klar machen können, wir
hätten sofort dankend angenommen», sagt Trainer Ralf Rangnick.

Mit 57 Punkten hat der Tabellendritte aus dem 3300 Einwohner-Dorf
in Nordbaden zwei Zähler Vorsprung auf die punktgleichen Verfolger
und kann damit den direkten Durchmarsch aus der Regionalliga aus
eigener Kraft schaffen. Mit einem Sieg gegen den Tabellensechsten
SpVgg Greuther Fürth würden die Hoffenheimer zum ersten Mal in ihrer
Clubgeschichte in die Bundesliga aufsteigen und ihrem Masterplan in
großen Schritten voraus eilen - der sieht die höchste Klasse erst für
2010 vor. Noch nie gab es einen so kleinen Ort in der Bundesliga.

Schon am vorigen Sonntag im Spiel bei Kickers Offenbach war 1899
für 26 Minuten im Oberhaus angekommen, ehe der Ausgleich die Party
verdarb. «Die Mannschaft hat eine tolle Saison gespielt, egal ob sie
Dritter, Vierter oder Fünfter wird», sagt Mäzen Dietmar Hopp vor der
letzten Partie, die in der Messe Sinsheim auf zwei Großbildleinwänden
übertragen wird. Ausgerechnet in Fürth aber es für die Hoffenheimer
in der Vorrunde aber die höchste Saison-Niederlage (1:4). Rangnick
fordert nun Revanche - denn wegen des besseren Torverhältnisses der
Mainzer will er sich nicht auf Rechenspiele einlassen.

Die Mainzer, die zuletzt gegen Köln und Alemannia Aachen verloren,
bauen dagegen auf die Schützenhilfe der Franken, um den direkten
Wiederaufstieg zu packen: «Fürth hat uns so oft wehgetan, es wäre
doch schön, wenn sie uns mal richtig gut tun würden», sagte FSV-
Präsident Harald Strutz. Er wünscht sich einen Sieg gegen den FC St.
Pauli und einen Ausrutscher der Hoffenheimer auch, um Trainer Jürgen
Klopp zu halten. Der 40-Jährige will den Club bei einem verpassten
Aufstieg verlassen. «Das würde uns sehr wehtun», sagte Strutz.

Laut Klopp soll aber die Mannschaft im Mittelpunkt stehen. «Es
geht hier nicht um mich», sagte er und forderte Einsatz: «Wir müssen
jeden Meter des Rasens bearbeiten.» Vor vier Jahren gelang es den
Rheinhessen am letzten Spieltag schon einmal, zwei Punkte aufzuholen
und sich den Aufstieg noch zu sichern.

Der SC Freiburg hat vor dem «Endspiel» gegen den SV Wehen
Wiesbaden wegen der schlechtesten Tordifferenz die ungünstigste
Ausgangslage, dafür aber ebenfalls Erfahrung im Aufstiegsrennen.
«Unsere Chance war vor dem Spiel in Gladbach nur theoretischer Natur
und jetzt ist sie auch nur um ein oder zwei Prozent höher», sagte
Trainer Robin Dutt, dessen Elf sich durch den Sieg gegen die schon
aufgestiegene Borussia wieder ins Aufstiegsrennen katapultierte.
Freiburg schaffte den Sprung in die Bundesliga 1993, 1998 und 2003,
verpasste ihn zuletzt aber zweimal nacheinander als Vierter.

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Marco Rose: Keine Operation nötig

Gute Nachricht für Marco Rose. Das gerissene Innenband des Linksverteidigers des 1. FSV Mainz 05 wird konservativ behandelt und muss nicht operiert werden. Das ergab eine ärztliche Untersuchung am Donnerstag.

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Bo Svensson: Operation an der Achillessehne

Bo Svensson wird sich nach Saisonende bei Dr. Bernhard Segesser (Bern) an der Achillessehne operieren lassen. Aufgrund anhaltender Achillessehnenbeschwerden fehlte der Innenverteidiger dem 1. FSV Mainz 05 in dieser Saison bereits einige Wochen und fällt auch für das letzte Saisonspiel gegen den FC St. Pauli aus. Nach der Operation ist mit einer mehrmonatigen Reha zu rechnen.

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Saisonfinale: „Alles was hilft“

Kurz vor dem Saisonfinale wird Jürgen Klopp philosophisch: „Das Leben ist eine Ansammlung von Erinnerungen. Der Mensch neigt dazu, sich nach dem kürzlich Erlebten zu richten. Nach den zwei Niederlagen würde das bedeuten, dass man kein Vertrauen mehr in uns hat. Aber Glaube versetzt Berge, und je mehr Leute an uns glauben, desto größere Berge können wir bezwingen.“ Der Mainzer Trainer macht Mut, denn das Spiel am Sonntag gegen den starken FC St. Pauli und das gleichzeitige Im-Auge-behalten des Spielausgangs in Hoffenheim wird schwer.

Zwei Niederlagen in weniger als einer Woche und das bei bester Ausgangsposition im Kampf um den Aufstieg sind sicherlich hart zu verdauen. Doch die Kölner Aufstiegsfeierlichkeiten zumindest kurz miterlebt zu haben, macht auch Lust auf eine eigene Fete rund um den Bruchweg. Nachdem Hoffenheim mit nur einem Punkt vom Bieberer Berg abziehen musste, keimte in der Mannschaft und auch unter den Fans das Gefühl auf, dass noch etwas geht und das Wunder vom Bruchweg in der zweiten Auflage nach 2004 immer noch möglich ist. In der Tat ist rechnerisch nicht aller Tage Abend, dementsprechend schnell war das Kölnspiel abgehakt. Jürgen Klopp nahm sich auch nicht einzelne Protagonisten für eine persönliche Ansprache zur Brust. „Wir haben alles gemeinsam besprochen, ich hab mir niemanden rausgepickt. Es gab auch eigentlich keine Einzelleistungen, die dies nötig gemacht hätten.“ Sicher war die Enttäuschung groß, nachdem man die Chance auf einen frühzeitigen Gang in die erste Liga verpasst hat, doch Klopp sieht auch das Positive: „Für die Entwicklung bis hier hin sind wir alle gemeinsam und zusammen verantwortlich. Dabei darf nicht vergessen werden, dass wir in dieser Saison bei unseren Heimspielen mehrfach überzeugen konnten und zu Hause die meisten Tore verbucht haben. Wir machen auch dieses letzte Spiel der Saison wieder zur gemeinsamen Aktion.“ Damit spricht der Mainzer Fußballlehrer auch die Fans an, die ihn mit ihrer phänomenalen Unterstützung beim Aachenspiel begeisterten. Klopp erhofft sich, dass am Sonntag nach dem vereinten Fan-Marsch zum Stadion wie bereits im Aufstiegsjahr 2004 die Stimmung auf den Rängen erneut bombastisch wird und sein Team zu Höchstleistungen antreibt. Denn der Gegner ist gefährlich.

„Für den FC St. Pauli geht es um nichts mehr, und das ist das Problem“, so Klopp auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Man munkelt in Hamburg, bei einer Niederlage gegen Mainz würde der geplante Mallorca-Flug vom Frankfurter Flughafen aus zwecks Begießen des Klassenerhalts gecancelt. Holger Stanislawski war alles andere als erfreut über die vorangegangene Leistung seines Teams, denn die Niederlagen gegen Kaiserslautern und Aachen waren so gar nicht nach dem Geschmack des Paulianer Trainers. „Es war eine desolate, katastrophale Leistung. Bis zur Halbzeitpause fühlte ich mich verarscht. Das hat mit Profifußball nichts zu tun. Der freie Tag ist gestrichen. Wenn ich mir den Dreck hier anschauen muss, dann können die Spieler sich das morgen auch anderthalb Stunden ansehen", wurde Stanislawski von der WELT am Sonntag direkt nach der 0:2-Pleite gegen die Alemannen zitiert und verdonnerte sein Team zur TV-Stunde am Pfingstmontag. Was den Hamburger Coach so in Rage versetzte war die mangelnde Spielfreude und fehlende Leidenschaft, und das, obwohl der schwache Eindruck aus der Kaiserslauternpartie im letzten Heimspiel der Saison wieder wettgemacht werden sollte. Zudem plagen die Hanseaten auch Verletzungssorgen. Neben den Langzeitverletzten Thomas Meggle und Florian Lechner sind auch die Einsätze des starken Filip Trojan (Zerrung im Hüftbeuger) und des Ex-Mainzers Ralph Gunesch (Knochenhautentzündung im linken Schienbein) gefährdet.

Im Mainzer Lazarett hat sich einiges getan. Seit dieser Woche trainiert Dimo Wache wieder mit der Mannschaft, und so Daniel Ischdonats muskuläre Probleme nicht bis zum Spiel behoben werden können, stehen laut Klopp auch entweder Wache oder Christian Wetklo im Kasten der 05er. Für Bo Svensson steht die Operation seiner Achillessehne noch aus, da der ursprüngliche Termin diese Woche um sieben Tage nach hinten verschoben wurde. Zur Aufstellung seines Teams wollte der Trainer wie gewohnt nichts sagen, prophezeite aber ein anstrengendes Spiel am Sonntag und formulierte klar die Marschroute. „Die Mannschaft des FC St. Pauli wird sicher ordentlich durchgewirbelt werden, wir rechnen mit allem. Egal wie er heißt, woher er kommt und wohin er fliegen will, wir müssen gewinnen. Alles was hilft werden wir dazu ranziehen, jeden Meter Rasen beackern. Den Rest haben wir nicht mehr in der Hand“, so Klopp im Hinblick auf das Spiel der TSG Hoffenheim gegen Greuther Fürth. Ansonsten sei diese Spielpaarung kein wirkliches Thema für den Mainzer Coach. „Wenn ich heut morgen die Zeitung aufgeschlagen und darin gelesen hätte, bei den Hoffenheimern haben sich gestern sechs wichtige Spieler verletzt, dann hätte ich auch schon schlechtere Nachrichten zum Frühstück gehört. Aber sie sind alle fit und darauf wie sie spielen, haben wir keinerlei Einfluss. Wir müssen nur unser eigenes Ding gut machen.“ Auf die Frage, ob er Bruno Labbadia bereits angerufen oder sein Freund Ralf Rangnick ihn schon um Rat gefragt habe, lachte Klopp verschmitzt: „Ich glaub nicht, dass es etwas bringen würde wenn Bruno in der Kabine seinen Jungs sagt, dass ich mir auch wünschen würde, wenn sie gewinnen. Ungefähr genauso wenig wie wenn Ralf mich fragen würde, wie man Fürth schlagen kann!“

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Manager Heidel bezieht bei AZ-Sporttalk Stellung zur Zukunft von Mainz 05 / Bei Misserfolg schnelle Trainerentscheidung

Vom 16.05.2008

Von

Jens Grützner

Christian Heidel meisterte gestern Abend einen Spagat in der "Alten Patrone". Der Manager des Fußball-Zweitligisten FSV Mainz 05 sprach im AZ-Sporttalk mit Lutz Eberhard, Sportchef der Allgemeinen Zeitung, über die Auswirkungen eines erfolgreichen kommenden Sonntags, der dem Bruchwegklub den direkten Wiederaufstieg bringt, und denen eines trübseligen Nachmittags, dem Verbleib im Unterhaus.

"Wenn wir scheitern sollten, haben wir die drei wirtschaftlich großen Mannschaften vor uns. Dann sind wir zwar nicht glücklich, aber dann ist die Runde trotzdem anständig verlaufen", so der 44-Jährige. Schließlich habe man nach dem Erstliga-Abstieg nicht vom sofortigen Sprung zurück ausgehen können. "Wir haben einen Zweijahresplan aufgestellt, weil uns klar war, dass die Umbaumaßnahmen nicht einfach werden." Dass die Leistungskurve der Mainzer zu Saisonende nach unten zeigt, wurmt den Manager natürlich. "Zumal ich vor ein paar Wochen noch gesagt habe, dass man zur richtigen Zeit eine Serie laufen haben muss", wie Heidel betonte. "Wir haben in der Vorrunde 31 Punkte erspielt, in der Rückrunde sind es bislang 24. Wir müssen feststellen, dass die Mannschaft vor allem zu Hause nicht so aufgetreten ist wie erwünscht. Da werden wir nach dem Saisonende Ursachenforschung betreiben."

Spielerische Mittel fehlten

Das zurückliegende 0:1 gegen Alemannia Aachen war unter Umständen entscheidend. "Denn dadurch sind wir gegen Köln ins Hintertreffen geraten, deswegen war der Druck für uns gegen den FC am Sonntag größer." Da hätten den 05ern einfach die spielerischen Mittel gefehlt. "Für eine Spitzenmannschaft war das schlecht, keine Frage." Dass die Aufstellung von Jürgen Klopp in dieser Partie, die Nichtberücksichtigung von Miroslav Karhan, Elkin Soto und Srdjan Baljak, für Gesprächsstoff sorgt, kann Heidel verstehen. "Man macht es sich aber zu einfach zu sagen, dass es anders besser gelaufen wäre. Klopp wollte elf fitte Spieler bringen. Der Trainer will immer den größtmöglichen Erfolg. In Köln hat´s nicht funktioniert." Dass Karhan seinen Unmut in der AZ äußerte, kann der Manager auch verstehen. "Ich habe mit Miro gesprochen. Die Sache ist erledigt."

Und nun gäbe es ja noch die Möglichkeit des Aufstiegs. Wie 2004. "Aber da war die Stimmung in der Stadt eine andere", so Heidel. "Da haben alle fest daran geglaubt, dass wir das schaffen. Diese Stimmung hätte ich am Sonntag gerne wieder. Denn Fürth ist für Hoffenheim mindestens so unangenehm, wie es Karlsruhe 2004 für Aachen war."

Sollte es jedoch schief gehen, muss sich Heidel bekanntlich nach siebeneinhalb Jahren wieder nach einem neuen Coach umgucken. Heidel: "Stand heute ist, dass wir noch mit keinem anderen Trainer Kontakt haben." Sicherlich habe man schon überlegt, wer passen könnte. "Aber die Entscheidung fällt erst nach persönlichen Gesprächen. Die Einstellung, die Philosophie, die Chemie müssen stimmen." 05 könne niemanden gebrauchen, der zum Lachen in den Keller gehe. "Wir hatten mit Rene Vandereycken ein Problem. Wir können keinen Kulturschock gebrauchen." Der Prozess der Trainersuche würde in acht bis 14 Tagen über die Bühne sein. Heidel: "Wir schicken keine Scouts los wie der HSV." Dass Wolfgang Frank, wie "Reviersport" meldet, wieder am Bruchweg anheuern könnte, schließt Heidel aus. "Wir haben einen guten Draht zueinander, mehr nicht."

Wenn sich Christian Heidel die Zusammensetzung der Zweiten Liga in der Saison 2008/09 anschaut, kommt er zu dem Schluss: "Rostock und Duisburg sind sicher. Die Duisburger sind wirtschaftlich etwas stärker als wir, die Rostocker etwas schwächer. Kommt noch Bielefeld runter, sind wir in einer Preisklasse." Aus den Regionalligen kommen wohl LR Ahlen, Oberhausen, FSV Frankfurt und Ingolstadt hoch. Heidel: "Da kommt kein Hoffenheim." Womit der Manager sagen wollte: Die Mainzer wären wieder ein Favorit - trotz lediglich zweier sicherer Aufstiegsplätze.

"Vier Jahre Erfahrung"

Im Erfolgsfall am Sonntag "hilft uns, dass wir die Erfahrung von vor vier Jahren haben". Da verzichtete Jürgen Klopp auf die Verpflichtung von fertigen Bundesliga-Spielern. "Vor vier Jahren ist die Truppe draufgegangen wie die Stiere. Wir werden wieder dafür was tun, junge Wilde zu holen, Leute, für die die Bundesliga das größte ist." Das wäre eine ideale Ergänzung zu spielerisch guten Profis wie Daniel Gunkel und Miroslav Karhan, die vor dieser Saison kamen. Die 05er werden weiter keine teuren Stars holen. Kontakt zu einem Mann wie Mohamed Zidan bestehe zwar, "aber der ist wegen seines Gehalts nie mehr darstellbar". Einer wie der Auer Adam Nemec sei "sicherlich ein interessanter, guter Fußballer". Aber es gebe keinen direkten Kontakt. Heidel: "Wir haben bei einigen den Fuß in der Tür. Und die warten auch noch eine Woche."

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05er müssen siegen und können erst dann nach Hoffenheim schauen

Vom 16.05.2008

Wie groß die Chance ist, dass der FSV Mainz 05 doch noch den Fahrstuhl in Richtung Erste Fußball-Bundesliga betritt, vermag derzeit natürlich niemand zu sagen. Bei Jürgen Klopp ist der Optimismus - aller jüngsten Nackenschläge zum Trotz - ungebrochen. "Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass die Dinge in unserem Sinne ausgehen werden", sagt der 05-Coach vor dem finalen Spiel am Sonntag (14 Uhr) gegen den FC St. Pauli.


Von

Roland Hessel

Die Ausgangslage ist klar. Mainz 05 muss den Saisonabschluss am heimischen Bruchweg siegreich gestalten und gleichzeitig darauf hoffen, dass 1899 Hoffenheim gegen die Spvgg. Greuther Fürth nicht gewinnt. Nur dann ist die Mainzer Rückkehr ins Oberhaus doch noch geschafft. Und weil ohne einen Mainzer Erfolg rein gar nichts mehr möglich ist, fokussiert sich Klopp auch auf die eigene Aufgabe. Zumal er sich sicher ist: "Ich habe nicht das Gefühl, den Hoffenheimern weiche Beine einreden zu können."

Also konzentriert sich der 40-Jährige auf die eigene Arbeit, sprich: auf die Partie gegen den Neuling aus Hamburg, der den Klassenerhalt seit zwei Wochen in der Tasche hat. "Für St. Pauli geht es um nichts mehr, das ist das Problem", weiß Klopp davon zu berichten, dass Gäste-Trainer Holger Stanislawski aufgrund der jüngsten zwei Niederlagen von seiner Elf nicht gerade begeistert ist. "Ich habe gehört, dass er ordentlich Rabbatz gemacht hat. Und gedroht haben soll, dass die Abschlussfahrt der Mannschaft am Montag bei einer schlechten Leistung bei uns gestrichen werden soll."

Dennoch: Der Kultklub aus dem Norden soll nicht nur am Sonntag eine zweitrangige Rolle spielen, sondern tut dies auch bereits in der Vorbetrachtung auf die Begegnung. "Der Gegner soll egal sein. Es geht darum, mit einem richtig gutem Gefühl in die Partie zu gehen." Mithelfen sollen dabei auch die Mainzer Fans. Um die mit ins Boot zu nehmen, scheut Klopp den philosophischen Ansatz nicht. "Das Leben ist eine Ansammlung von Erinnerungen. Die kurzfristigen beeinflussen einen am ehesten. Ist das bei uns der Fall, dann haben wir ein Problem. Aber wer sich die Mühe macht, weiter zurückzublicken, der kommt zu dem Schluss, dass wir bei Heimspielen in dieser Saison sehr oft überzeugt haben. Deshalb haben wir es auch verdient, einen Vertrauensvorschuss einzufordern." Es sei hilfreich, wenn viele an den Aufstieg glauben. "Der Berg ist nicht gerade klein, den wir da überwinden wollen. Aber wir haben viel vor."

Dass dabei Bo Svensson, der nach Saisonende bei Dr. Bernhard Segesser in Bern an der Achillessehne operiert wird und sich danach einer mehrmonatigen Reha unterziehen muss, sowie Marco Rose, dessen Innenbandriss konservativ behandelt werden wird, nicht mittun können, ist klar. Unklar ist derzeit noch, wer am Sonntag das Tor hüten wird. Daniel Ischdonat konnte wegen seiner muskulären Problemen auch gestern nicht trainieren. Seit Mittwoch wieder voll dabei ist Dimo Wache. Christian Wetklo ist schon seit geraumer Zeit auf die Bank zurückgekehrt. "Stand heute kann ich nur sagen, dass einer dieser drei am Sonntag in der Kiste steht", so Klopp, der ansonsten von einer personell großen Auswahl spricht.

Einzelgespräche gab´s übrigens unter der Woche keine. Auch mit Miroslav Karhan, der nach seiner Nichtberücksichtigung für das Köln-Spiel mehr als verschnupft war, sprach Klopp nicht. "Wir haben gemeinsam alles besprochen. Das reicht", betont der 05-Coach, der erneute Änderungen in der Startaufstellung nicht ausschließt. "Die Mannschaft wird sich sehr an dem orientieren, was wir bisher meist gespielt haben."

Im Übrigen lehnt Klopp es energisch ab, seinen Spielern noch einmal zu verdeutlichen, dass es auch um seine eigene Zukunft geht. Schließlich wird er bekanntlich den Verein beim Nicht-Aufstieg verlassen. "Das ist kein zusätzlicher Punkt, den ich einbringen werde. Dazu ist alles gesagt. Wir müssen Lockerheit reinbringen, das ist alles, was zählt." Es gelte, 90 Minuten lang jeden Zentimeter des Rasens zu bearbeiten. Denn: "Der hat danach ja schließlich lange genug Zeit, sich zu erholen..."

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Witzchen gegen die Wehmut
VON JAN CHRISTIAN MÜLLER

Jürgen Klopp hat gestern noch mehr Witzchen gemacht als üblich und wirkte fast ein bisschen zu aufgekratzt. Es sollte alles ganz normal aussehen, aber es war natürlich nicht alles ganz normal. Es war wahrscheinlich seine letzte Pressekonferenz vor einem Mainzer Punktspiel. Denn wenn die 05er am Sonntag (14 Uhr) nicht gegen den FC St. Pauli gewinnen oder wenn gleichzeitig die TSG Hoffenheim gegen die SpVgg Greuther Fürth siegt, dann bleibt Mainz in Liga zwei - und dann verlässt die vermutlich nur ganz, ganz schwer ersetzbare Identifikationsfigur "Kloppo" den Klub nach 18 Jahren. Es ist also im doppelten Sinn ein Herzschlagfinale, zu dem die Fans schon um 11 Uhr gemeinsam aus der Innenstadt marschieren wollen.

In den vergangenen Tagen hat es ein paar böse Kommentare gegeben von Leuten, die glauben, Klopp wolle gar nicht mit Mainz 05 aufsteigen, damit er dann freie Bahn für einen anderen Arbeitgeber hat. Man kann ja in die Menschen nicht hineingucken, auch nicht in weniger verschlossene Kulttrainer, aber was da in Internetforen und Stammtischen erzählt wird, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ziemlich dummes Zeug.

Er mache sich, gab Klopp zwar vor, "überhaupt keine Gedanken über einen eventuell bevorstehenden Abschied". Aber man muss auch nicht alles glauben. Manager Christian Heidel dementierte vehement, dass es am Sonntag nach dem Spiel ein vorbereitetes Abschiedsgeschenk geben würde: "Das wäre ja genauso pervers wie bereits eine Aufstiegsfeier zu planen. Ich hätte ein ausgesprochen schlechtes Gefühl, jetzt schon eine Abschiedsfete für ,Kloppo' zu organisieren." Das würde bei Bedarf "selbstverständlich" in der kommenden Woche nachgeholt.

Eine Woche Abtrainieren

Organisatorisch ist das deshalb kein Problem, weil Klopp ("Ich habe hier schließlich Vertrag bis 30.6.") seine Spieler unabhängig vom Saisonausgang noch eine Woche lang zum Abtrainieren bittet: "Am liebsten wäre es mir natürlich,, wenn sie dann den Alkohol vom Feiern rauslaufen müssten."

Dass ausgerechnet die neureichen Hoffenheimer den Mainzern den Aufstieg vor der Nase wegschnappen könnten, entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie. Hatte doch 05-Manager Heidel vor Jahresfrist sein Bedauern darüber kund getan, "dass so eine Mannschaft einen der 36 Plätze im Profifußball wegnimmt" und damit für einen beleidigten Hoffenheimer Mäzen Dietmar Hopp gesorgt. Heidel wollte gestern "dieses Fass nicht nochmal aufmachen." Das hatte tags zuvor Präsident Harald Strutz im Interview mit der Mainzer Rhein-Zeitung schon getan und als Aufforderung an die Fürther vom "Aufstand der Kleinen gegen den Mammon" gesprochen.

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Unterstützung durch die Aufstiegsmannschaft von 2004

Der 1. FSV Mainz 05 erhält im Aufstiegsfinale prominente Unterstützung. Beinahe die komplette Mannschaft, die im Mai 2004 mit den 05ern den Bundesligaaufstieg feierte, drückt den 05ern beim Heimspiel am Sonntag gegen den FC St. Pauli im Bruchwegstadion die Daumen. Zu den besonderen Gästen gehören Benjamin Auer, Mimoun Azaouagh, Dennis und Niclas Weiland, Christof Babatz, Robert Nikolic, Manuel Friedrich und Toni da Silva. Hinzu kommen Peter Neustädter (Trainer Mainz 05 II), Tamas Bodog (Co-Trainer Mainz 05 II) und A-Junioren-Coach Jürgen Kramny, der direkt vom Juniorenspiel beim Karlsruher SC kommt. Aufgrund von Verpflichtungen bei ihren aktuellen Klubs sind u.a. Michael Thurk, Sandro Schwarz und Fabian Gerber verhindert. Im aktuellen Kader der 05er stehen aus der Aufstiegsmannschaft noch Marco Rose, Dimo Wache und Christian Wetklo.

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"Ich wünsche 05 positives Ende"
Ralph Gunesch kehrt mit dem FC St. Pauli und in einer kuriosen Situation an den Bruchweg zurück


Vom 16.05.2008

Ralph Gunesch absolvierte in der vergangenen Erstliga-Saison neun Partien für den FSV Mainz 05. Dann wechselte er aufgrund der großen Konkurrenz in der Innenverteidigung wieder zurück zum FC St. Pauli. Nun kommt der 24-Jährige in einer kuriosen Situation zurück.
Herr Gunesch, wie geht es dem Ex-Mainzer kurz vor der Rückkehr?

Gunesch: Gut. Ich hatte nach dem vergangenen Spiel gegen Alemannia Aachen zwar noch Schmerzen im Bein nach meiner zuvor erlittenen Wadenprellung, aber die sind jetzt weg. Jetzt wollen wir alle einen ordentlichen Saisonabschluss am Bruchweg.

Es ist keine normale Rückkehr. Nach dem 1:0-Hinspielsieg hatte Trainer Holger Stanislawski die Hoffnung geäußert, dass man in der Rückrunde den Aufstieg der 05er und den Nichtabstieg des FC St. Pauli feiern könnte...

Gunesch: Wir haben unseren Teil erfüllt.

Und mit einer Niederlage können Sie womöglich auch den anderen Teil erfüllen...

Gunesch: Aber wir fahren nicht nach Mainz, um den Mainzern drei Punkte zu schenken.

Aber lassen Sie sich doch noch ein bisschen weiter ärgern: Die St. Pauli-Fans feiern auch gerne. Zu einer großen Party wäre aber auch gute Stimmung der Mainzer Anhänger vonnöten...

Gunesch: Unsere Fans wollen uns siegen sehen. Sie haben sogar eine große Choreografie vorbereitet. Auf die bin ich sehr gespannt. Nein, es wird nichts geschenkt.

Seit der Nichtabstieg feststeht, gab´s ein 0:2 auf dem Betzenberg gegen den 1. FC Kaiserslautern und ein 0:2 zu Hause gegen Alemannia Aachen. Wie viel Druck halten Sie am Sonntag stand?

Gunesch: Wir wissen natürlich, dass die Mainzer enorm viel Druck ausüben werden. Der ganze Druck lastet auf ihnen. Aber wir haben in dieser Saison schon bei Spielen in Köln und in München, vor stattlichen Kulissen, gezeigt, dass wir den Druck standhalten können. Das können wirklich ganz interessante 90 Minuten werden. Das Spiel gegen den FCK kam einfach zu früh nach unserem Klassenerhalt. Es war nicht möglich, drei Tage nach unserem Sieg gegen Aue die nötige Spannung aufzubauen. Gegen Aachen hatten wir uns wieder viel vorgenommen. Mehr, als letztlich rumgekommen ist. Aber man darf diese beiden Spiele nicht isoliert, sondern im Kontext einer Saison betrachten.

Betrachten wir sie aber doch im Zusammenhang mit den Nichtabstiegsfeierlichkeiten. Das Duell in Mainz könnte letzter Teil der Trilogie sein. Wie groß war die Party?

Gunesch: Uns war ja zunächst wichtig, frühstmöglich unser Ziel zu erreichen. Das haben wir geschafft. Nach dem Spiel gegen Aue haben wir einfach völlig kaputt in der Kabine gesessen. Da hat sich nicht nur die körperliche Belastung bemerkbar gemacht, sondern auch die geistige. Wir haben wirklich nicht viel gefeiert.

Alemannia Aachen hat vor zwei Spieltagen nicht gestört, dass die eigene Saison gelaufen ist. Die Aachener ließen den 05ern keinen Zentimeter Platz zum Spielen. Ist der FC stark genug für sowas?

Gunesch: Wir sind weiter voll konzentriert. Das Training läuft ganz normal weiter. Und alle freuen sich auf das Spiel. Ich habe den Jungs gesagt, dass es großen Spaß machen kann in Mainz zu spielen.

Wie speziell ist das Wiedersehen für Sie?

Gunesch: Es ist eine besondere Situation für mich. Ich hatte ein angenehmes Jahr in Mainz. Ich fühlte mich komplett akzeptiert. Ich freue mich, viele Leute wiederzusehen.

Bleibt noch eins. Wie geht das Spiel am Sonntag aus, Herr Gunesch?

Gunesch: Hhmm. Das ist schwer. Ich wünsche mir ein positives Ende für Mainz. Aber natürlich auch für uns. Wie soll das ausgehen? Eine echt gute Frage. So klar kann ich die jetzt gar nicht beantworten. Ich sage mal so: Ich hoffe auf ein gutes Spiel von uns.

Das heißt: Wenn die Mainzer ein besseres machen und den Aufstieg packen, wäre das Ihnen recht?

Gunesch: Das haben Sie gesagt.

Das Gespräch führte

Jens Grützner

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Viel Erfolg und Glück!

Drücke Euch die Daumen goodluck

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Danke Hermann. Das Glück können wir gebrauchen peace

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"Jeder möchte als Trainer so sein wie Kloppo"

Tamás Bódog hat mit 05 Höhen und Tiefen durchlebt - und hofft mit dem Team von 2004 wieder auf Aufstieg

Er hat schon alles mitgemacht, Positives wie Nichtabstieg und Aufstieg, aber auch Negatives wie Abstieg und Nichtaufstieg. Am Sonntag setzt Tamás Bódog, früher 05-Innenverteidiger und jetzt Co-Trainer bei der zweiten Mannschaft, klar auf Aufstieg.

"Klar ist das blöd, wenn du von einem anderen Ergebnis abhängig bist", sagt Tamás Bódog. Er weiß, wie das ist, hat allein das schon zwei mal erlebt. "Als erstes musst Du alles dafür tun, dass es klappen kann. Das Spiel machen, ein frühes Tor schießen, gewinnen. Und dann musst Du ein bisschen zittern, was die anderen machen." So beschreibt er die Situation, vor der das Profi-Team von Mainz 05 jetzt steht. Der 37-Jährige, der für den

Espresso

Verein 92 Profi-Spiele in erster und zweiter Bundesliga absolviert hat, ist in dieser Saison bereits aufgestiegen - als Co-Trainer von Peter Neustädter bei der zweiten Mannschaft. Aber er war auch 2003 und 2004 dabei, als sie gezittert haben auf dem Platz. Wie spielt Frankfurt, was macht Aachen? Und dann der Frust, als nach gefühlten 20 Minuten im Braunschweiger Kreis klar war, dass der 4:1-Auswärtssieg nicht gereicht hat. Und der unbeschreibliche Jubel am 23.Mai 2004, als klar war, dass das 3:0 gegen Trier reicht, um im Jubeljahr des Vereins erstmals in der Bundesliga spielen - Bódog war dabei.

Neben seinen Verletzungen, die ihn jetzt dann doch dazu bewogen haben, seine aktive Fußballerzeit für beendet zu erklären, nennt Tamás Bódog die beiden Nichtaufstiege 2002 in Berlin und 2003 in Braunschweig als die bittersten Erlebnisse seiner Karriere. Und den Aufstieg mit Mainz 05 als den schönsten, "das war der absolute Höhepunkt".

Dabei hatte der gebürtige Ungar vorher schon mit dem SSV Ulm 1846 den direkten Durchmarsch von der Regionalliga in die erste Bundesligageschafft. Aber er ist eben doch schon ein bisschen ein Mainzer geworden in den vergangenen knapp acht Jahren. In Finthen fühle er sich samt Familie "superwohl", sagt er, "in fünf Minuten bin ich am Stadion, und wenn das neue Stadion gebaut wird, in zweieinhalb" - glänzende Perspektiven. Seinen B-Trainerschein hat er schon gemacht, ein Fernstudium in Düsseldorf zum Diplom-Sportmanager steht kurz vor dem Abschluss - am Montag steht die letzte Klausur an. Ob er die mit dröhnendem Kopf angeht, hängt wohl auch vom Ergebnis am Sonntag ab. Im September nimmt er dann den A-Schein in Angriff, denn "ich will schon in diesem Bereich bleiben".

Ist Jürgen Klopp für ihn ein Vorbild? "Ich kann von jedem Trainer lernen", lacht Tamás Bódog, schließlich stehe er in dem Beruf ja völlig am Anfang. Und dann: "Jeder möchte als Trainer so sein wie Kloppo, aber das wird keiner schaffen, auch ich nicht." Eine Karriere wie die von Klopp, mit dem Bódog noch als Spieler auf dem Platz stand, "das ist einmalig, sensationell", meint der Mann aus Pécs, der im Training der Zweiten immer noch mal kräftig mitmischt.

Am Sonntag auf der Tribüne würde er sich richtig freuen, wenn die Nullfünfer und die Pauli-Fans gemeinsam eine riesige Party feiern könnten. Und er eine mit seinen alten Mannschaftskollegen aus dem Aufstiegsteam von 2004. Angekündigt haben sich Benjamin Auer, Mimoun Azaouagh, Dennis und Niclas Weiland, Christof Babatz, Robert Nikolic, Manuel Friedrich und Toni da Silva, sowieso da ist Bódogs Chef Peter Neustädter, und direkt von der A-Junioren-Bundesliga-Partie in Karlsruhe kommt Jürgen Kramny an den Bruchweg, Im Kader stehen noch Marco Rose, Dimo Wache und Christian Wetklo.

Und so setzt Tamás Bódog auf einen frühen Treffer gegen Pauli, darauf, dass die Nullfünfer das Spiel gewinnen und Hoffenheim patzt ("Geld macht nicht immer alles"). "Und ich hoffe, dass Kloppo Trainer bleibt." Und dann? "Wenn du dann da oben bist, dann willst du nicht mehr absteigen. Du spielst gegen Weltstars. Da machst du alles, dass du oben bleibst."

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05er und FCK hoffen auf ein Happy End

Saisonfinale in Zweiter Bundesliga: Wer wird dritter Aufsteiger, wer vierter Absteiger?

Vom 17.05.2008

MAINZ/KAISERSLAUTERN

Aufstieg oder Abgang, Rettung oder Abstieg - das Saisonfinale der Zweiten Fußball-Bundesliga verspricht Dramatik pur, oben wie unten. Während der FSV Mainz 05 im Kampf um den Wiederaufstieg in die Erste Liga auf fremde Hilfe angewiesen ist, kann der 1. FC Kaiserslautern aus eigener Kraft den vor Wochen kaum mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt schaffen.

"Glaube versetzt Berge. Und je mehr Leute an uns glauben, desto größere Berge können wir bezwingen", sagt 05-Trainer Jürgen Klopp, der sein Bleiben in Mainz vom Aufstieg abhängig macht. Den Dreikampf um den letzten noch zu vergebenen Aufstiegsplatz hat er trotz der beiden Niederlagen gegen Alemannia Aachen und den 1. FC Köln noch nicht aufgegeben. Vor dem finalen Heimspiel gegen den FC St. Pauli werden Erinnerung wach: Auch in der Saison 2003/04 rangierten die 05er vor dem letzten Spieltag als Vierter zwei Punkte hinter dem Tabellendritten Alemannia Aachen - und hatten am Ende doch die Nase vorn, weil Aachen in Karlsruhe verlor, während die Mainzer Eintracht Trier mit 3:0 besiegten. "Es geht hier nicht um mich. Wir müssen jeden Meter des Rasens bearbeiten. Wir müssen unser eigenes Ding gut machen. Den Rest haben wir nicht mehr in der Hand", sagt Klopp.

1899 Hoffenheim hat als Tabellendritter zwei Punkte Vorsprung auf Mainz und Freiburg, doch der vor dem Durchmarsch stehende Aufsteiger hat mit der Spvgg. Greuther Fürth wohl auch den schwersten Gegner aus dem Weg zu räumen. Sollte die Elf von Ralf Rangnick nicht gewinnen, könnten die 05er durch einen Sieg gegen St. Pauli noch an ihr vorbeiziehen. "Wir steigen auf", stellt Rangnick unmissverständlich fest. Mäzen Dietmar Hopp äußert sich da schon etwas zurückhaltender: "Die Mannschaft hat eine tolle Saison gespielt, egal ob sie am Ende Dritter, Vierter oder Fünfter wird."

Der SC Freiburg muss auf Ausrutscher beider Konkurrenten hoffen und zudem den SV Wehen Wiesbaden schlagen. Nur wenn Hoffenheim verliert und Mainz nicht gewinnt, wäre der SC am Ende der lachende Dritte. "Sollten Mainz und Hoffenheim patzen, wollen wir da sein", sagt der Freiburger Kapitän Heiko Butscher.

Sieg bedeutet Rettung

In der Pfalz fiebern die Fans des 1. FC Kaiserslautern dem Abstiegs-Endspiel gegen den 1. FC Köln entgegen. Das Fritz-Walter-Stadion ist mit 48500 Zuschauer bereits seit Tagen ausverkauft, in der Innenstadt werden mehrere Tausend Fans vor einer Großbildleinwand dem FCK die Daumen drücken. "Wir hätten fast das Doppelte an Karten verkaufen können. Mehr Herzblut als die Fans, der Trainer und die Mannschaft in den letzten Wochen gezeigt haben, geht nicht", meint Vorstandschef Stefan Kuntz vor dem großen Showdown.

Die Ausgangsposition ist klar: Um den Sturz in die neue Dritte Liga noch aus eigener Kraft abwenden zu können, muss die Elf von Milan Sasic die bereits aus Aufsteiger feststehenden Kölner schlagen. Sollten der FC Augsburg (gegen Jena) oder der VfL Osnabrück (gegen Kickers Offenbach) verlieren, würde den "Roten Teufeln" bereits ein Unentschieden zum Klassenerhalt reichen. Eine Niederlage würde definitiv den Abstieg bedeuten. "Es ist doch eine angenehme Situation. Wir spielen zu Hause, haben ein volles Stadion und die Möglichkeit, unser Ziel aus eigener Kraft zu erreichen. Was gibt es Schöneres?", gibt sich Sasic zuversichtlich.

Der 49-jährige Kroate muss seine Abwehr umbauen. Wer für den gelb-gesperrten Sven Müller auf der rechten Seite in der Viererkette verteidigen wird, ist allerdings noch offen. Erst nach dem Abschlusstraining am Samstag will Sasic entscheiden, welche elf Spieler er in die Nervenschlacht schickt: "Wenn es bei einigen nicht geht, werde ich sie vor dem Druck schützen - und sie am Sonntag nicht aufstellen."

Der Hoffnung, dass die Kölner nach ihrem vorzeitigen Aufstieg die für sie bedeutungslos gewordene Partie auf dem Betzenberg nicht mehr ernst nehmen, sollten sich Sasic und seine Spieler nicht hingeben. "Wir schicken Lautern in die Hölle", tönt FC-Topstürmer Milivoje Novakovic, der sein Torjägerkonto mit bislang 20 Treffern noch aufstocken will. "Das Ziel muss sein, Lautern aus der Liga zu schießen. Das sind wir unseren Fans schuldig", verkündet der Slowene, der am Sonntag seinen 29. Geburtstag feiert. Auch Sturmpartner Patrick Helmes, der am Freitag für den vorläufige EM-Kader nominiert wurde, ist heiß: "Wir spielen doch auch noch um was. Jeder von uns hat einzelne Prämien. Warum sollen wir die liegen lassen?"

In Offenbach hört man dies gerne, denn sollten die Kölner in Kaiserslautern punkten, wären die Kickers gerettet, selbst wenn sie beim VfL Osnabrück verlieren sollten. Trainer Jörn Andersen will sich aber nicht auf fremde Hilfe verlassen: "Mit dem Abstieg beschäftige ich mich nicht. Wir werden in Osnabrück den einen noch nötigen Punkt holen." Da Gastgeber VfL mit einem Zähler weniger noch stärker unter Druck steht als der OFC, erwartet Andersen eine emotionsgeladene Partie. "Da müssen wir kühlen Kopf bewahren."

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05-Check

Vom 17.05.2008

Ausgangslage: Mainz 05 muss gewinnen. Hoffenheim darf nicht gewinnen - nur dann steigen die 05er auf.

Personal: Am Freitag waren 19 Feldspieler und drei Torleute im Training. Die Keeper Dimo Wache, Daniel Ischdonat und Christian Wetklo legten sich mächtig ins Zeug, vor allem aber Kapitän Wache strotzte nach seiner Knieverletzung vor Energie.

Konsequenzen bei Nicht-Aufstieg: Trainer Jürgen Klopp verlängert seinen Vertrag nicht, ebenso sein "Co" Zeljko Buvac. Torwartcoach Stephan Kuhnert bleibt. Ab Montag muss Manager Christian Heidel einen neuen Trainer suchen. Gut möglich, dass einige Profis den Bruchweg verlassen, unter anderem auch, weil sie Ausstiegsklauseln mit festen Ablösesummen in ihren Verträgen stehen haben. Der Etat liegt dann bei knapp unter 20 Millionen Euro.

Was bedeutet der Aufstieg? Jürgen Klopp bleibt Trainer in Mainz. Er verlängert seinen Vertrag dann um ein Jahr. Auch Buvac und Kuhnert bleiben. Obwohl alle Akteuere unter Vertrag stehen, könnte dennoch der Fall eintreten, dass der ein oder andere Profi gehen will oder abgeben wird. Wellington geht auf jeden Fall zurück nach Brasilien, dem Ausleihgeschäft folgt kein Kauf. Ob bei Isaac Boakye nach dem Leihgeschäft mit Wolfsburg die Kaufoption gezogen wird, das ist noch nicht entschieden, die 05er hat bis Ende Mai Zeit sich zu entscheiden.

Prognose: Mainz 05 gewinnt sein Heimspiel. Wenn Fürth zur Pause nicht im Rückstand liegt, dann wird es schwer für 1899 Hoffenheim im Fern-Duell mit den Mainzern um den Aufstieg.

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Lauerstellung gut für 05er

Dennis Weiland zum Aufstiegskampf

Die Situation in der Zweiten Bundesliga, in der Mainz 05 steckt, kenne ich sehr gut. Zwei Mal hatten wir damals, als ich noch bei den 05ern war, den Aufstieg ganz knapp verpasst. Beim ersten Nichterfolg haben wir uns noch selbst die Schuld gegeben. In Braunschweig war ich mir eigentlich schon sicher, dass wir es packen. Naja, geschafft haben wir es aber doch noch, halt etwas später. Perfekter hätte man einen Aufstiegskrimi nicht inszenieren können. Und die Konstellation war absolut mit der jetzigen vergleichbar. 05 ist mal wieder in Lauerstellung und das ist für den Klub auch das Beste. Hoffenheim hat bestimmt schon Magengrummeln. Der Druck für die TSG ist immens. Ich denke deshalb, dass die Chancen für Mainz 05 gut stehen, gerade weil die Lauerstellung den 05ern gut zu Gesicht steht. Auch die Verbandsliga habe ich am Wochenende im Blick. Erstens weil ich in Ingelheim jetzt wohne und die Spielvereinigung diesmal das Zünglein an der Waage ist. Zweitens, weil ich in Gonsenheim gewohnt habe und mein Herz noch immer dafür schlägt. Den Gonsenheimer Verteidiger Roman Schneider kenne ich noch von meiner Zeit am Bruchweg. Ich würde ihm und seiner Truppe den Aufstieg gönnen. Es wird auf jeden Fall ein spannendes Spiel im Blumengarten werden, weil die Spielvereinigung ein gutes Team hat. Dass Waldalgesheim gegen den Letzten verliert glaube ich nicht, dafür ist der Qualitätsunterschied in den höheren Amateurligen einfach zu groß. Das merke ich auch bei uns in der Oberliga, die ersten Fünf sind meist eine Klasse für sich. Wer aber auch immer den Aufstieg packt, egal in welcher Liga - am Ende einer langen Saison hat es der verdient, der auf dem Aufstiegsrang steht.

Dennis Weiland hat von 2001 bis 2006 bei Mainz 05 gespielt und ist mit den 05ern in die Bundesliga aufgestiegen. Der Hannoveraner kickt jetzt bei Waldhof Mannheim in der Oberliga.

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Mit "Geist von Harxheim" zum Sieg

05-Profis schwören sich bei Grillabend auf Aufstiegsfinale ein / "St. Pauli hoch motiviert"

Vom 17.05.2008

Nach zwei Niederlagen und einem Grillabend soll die Aufstiegsfeier folgen. Die Fußball-Profis des Zweitligisten Mainz 05 wissen vor der Partie am Sonntag (14 Uhr) im ausverkauften Bruchweg-Stadion, dass sie zu allererst ihre Hausaufgaben gegen den FC St. Pauli erfüllen müssen, bevor der Blick zum Ergebnis von Hoffenheim lohnt.

Es gibt nicht mehr viel zu reden, es zählt nur ein Sieg. Am Freitag ließ Trainer Jürgen Klopp die gesamte Mannschaft auf den abwechselnd von Dimo Wache, Daniel Ischdonat und Christian Wetklo gehüteten Kasten ballern. Es gab schöne Treffer, viele Lacher, aber auch tolle Paraden der Keeper. Dimo Wache strotzte vor Selbstbewusstsein, seine Körperspannung sollte Vorbild für alle Akteure sein.

Heidel setzt auf frühes Tor

"Eine frühe Führung von uns würde bestimmt schnell in Hoffenheim bekannt werden", sagte Manager Christian Heidel am Freitag. "Dann müssen die uns wieder überholen. Das kann ein Nervenspiel werden, aber wir müssen eben erst St. Pauli schlagen. Und die sind voll motiviert, das wissen wir." Heidel unterstreicht aber auch, dass jeder im vergangenen Sommer gejubelt hätte, wenn man gewusst hätte, man habe am letzten Spieltag noch eine Chance zur Rückkehr in die Erste Liga. "Ein ganze Stadt und Region muss an das Ziel glauben, auch wenn man zuletzt enttäuscht war", fordert Heidel.

Am Mittwochabend hatte die Mannschaft einen Grillabend in Harxheim organisiert und miteinander ohne Trainer gesprochen. Heidel war eine gute halbe Stunde dabei. "Ich habe von unseren Aufstiegserfahrungen berichtet. Jeder Zuschauer muss zu jeder Minute am Sonntag spüren, dass wir gewinnen." Nach der Aussprache an der Harxheimer Grillhütte fuhr Nico Bauer den Teambus durch das 05-geflaggte Harxheim. "Die Spieler sollten sehen, was die Fans für diesen Verein empfinden, um was es geht."

Strutz: Emotionen pur

05-Präsident Harald Strutz hatte am Freitag einen Tag voll unangenehmer Themen abzuarbeiten. Als Vorsitzender des Lizenzierungsausschusses war er bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) eingespannt. Im Gespräch mit der AZ meinte der Klubchef zum "finalen Sonntag": "Ich bin unruhig, aber nicht beunruhigt." Er erwarte, dass die Mannschaft zeige, was in ihr steckt. "Wir müssen selbst unsere Leistung bringen. Die Mannschaft darf sich nach dem Abpfiff nicht dem Vorwurf ausgesetzt sehen, sie habe nicht alles getan. Wir müssen mit Elan und Leidenschaft spielen, die jeder zu Recht erwartet."

Am Sonntag dürften Emotionen ausgelebt werden. "Es wird Emotionen pur geben. Es kann ein Wechselbad der Gefühle hoch drei geben. In Köln bin ich nach 79 Minuten von der Tribüne an die Auswechselbank gegangen und es war alles vorbei. Jetzt sind wir wieder dabei." Er werde nur das eigene Spiel verfolgen und kein Radio hören, sagte Strutz. "Es geht auf allen Plätzen um unglaublich viel. Das ist eben Fußball pur. Vielleicht haben wir mit unserer speziellen Aufstiegshistorie ja auch das Glück pur an diesem Tag..."

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