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ITTF Pro Tour: Brazil Open ohne deutsche Beteiligung

Belo Horizonte. Beim Lateinamerika-Abschnitt der ITTF Pro Tour 2008 wird nur ein Nationalspieler des DTTB vertreten sein. Die am heutigen Donnerstag beginnenden und bis Sonntag laufenden Brazil Open in Belo Horizonte finden nach der Absage von Torben Wosik (Angers) komplett ohne deutsche Beteiligung statt, eine Woche später hingegen hat Lars Hielscher (Jülich) seinen Start bei den Chile Open (23.-27. April) in Santiago geplant.

In Belo Horizonte sind die Favoritenrollen auch ohne chinesische Beteiligung allein an asiatische Athleten vergeben. Gao Ning (Singapur), Chuan Chih-Yuan (Taiwan), Tang Peng (Hongkong) sowie Titelverteidiger Kan Yo (Japan), der im Vorjahr Dimitrij Ovtcharov (Düsseldorf) im Halbfinale und Jörg Roßkopf (Jülich) in der Runde der besten Acht ausgeschaltet hatte, führen die Setzungsliste in den ersten vier Positionen an. Der ehemalige World-Cup-Sieger Zoran Primorac (Kroatien) ist Europas in der Weltrangliste am höchsten notierte Hoffnung. Eine Woche später in Santiago de Chile wird sich dies allerdings ändern. Dann übernimmt der Weißrusse Vladimir Samsonov die Rolle des Topgesetzten vor Olympiasieger Ryu Seung Min (Südkorea).

Wang Yue Gu, Li Jia Wei (beide Singapur), Jiang Huajun und Vorjahressiegerin Tie Yana (beide Hongkong) sind bei den Damen die heißesten Anwärterinnen auf einen Medaillengewinn. Unter den 16 Gesetzten befindet sich in Brasilien allerdings keine einzige Europäerin. Beim Anschlussturnier in Chile bleibt die Setzungsliste zwar in den Spitzenpositionen unverändert, doch dort darf zumindest Europameisterin Li Jiao (Niederlande) auf einen Platz auf dem Siegerpodest hoffen.


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Pflichtaufgabe mit vorentscheidendem Charakter: Plüderhausen krasser Außenseiter in Düsseldorf

Mit dem erwarteten doppelten Punktgewinn gegen Karakasevic & Co. würde die Borussia den Tabellenzweiten aus Frickenhausen am Sonntag in der Stadthalle Hagen mit zwei Punkten Vorsprung empfangen und dürfte sich aufgrund des guten Spielverhältnisses dann wohl sogar eine Niederlage gegen den Titelverteidiger aus dem Schwabenland erlauben. Auch ohne Taschenrechner gelangt man nämlich rasch zu der Erkenntnis, dass Düsseldorf ein Sieg gegen Plüderhausen mit drei oder mehr Spielen Differenz reichen würde, um nicht mehr von der Tabellenspitze verdrängt werden zu können.

Mit 6:3 gewannen die Rheinländer übrigens das Hinspiel vor über sieben Monaten in der Plüderhausener Hohberg-Sporthalle, hatten dabei aber zu kämpfen und waren durchaus gefordert. Eine Wiederholung dieses Resultats wäre gleichbedeutend mit Platz eins nach dem 18. und letzten Spieltag und der besten Ausgangsposition für die Play-Offs.

Borussia-Manager Andreas Preuß zufolge wird Timo Boll in den letzten beiden Begegnungen der Punktrunde spielen, also auch bereits gegen Plüderhausen mit von der Partie sein. "Korbel wird ins Team zurückkehren, letztlich sollen alle spielen, Dirk Wagner wird verschiedene Doppel testen in beiden Spielen. Wir nehmen beide Spiele sehr ernst, denn wir wollen als Erster in die Play-Offs", so Preuß, der ergänzt: "Die Mannschaft trainiert die ganze Woche und auch in den nächsten Wochen gemeinsam in Düsseldorf."

Mit Rechenspielen will sich Borussia-Trainer Dirk Wagner gar nicht erst aufhalten: "Wir wollen unser Heimspiel gewinnen und unserem Etappenziel Platz eins wieder einen Schritt näher kommen. Wenn es am Freitag schon reichen sollte, umso besser, wenn nicht, dann machen wir den Sack am Sonntag beim Spiel gegen Frickenhausen zu." Die sportliche Qualität des Gegners schätzt Wagner wie folgt ein: "Plüderhausen hat mit Karakasevic einen der besten Spieler des vorderen Paarkreuzes in den eigenen Reihen und mit Robert Svensson und den Doppeln solide Punktesammler. Ihr Schwachpunkt ist sicherlich das untere Paarkreuz, das auch der Grund dafür ist, dass sie nur auf Platz acht stehen."

Plüderhausens Sportkoordinator Ulrich Engele gibt sich keinen Illusionen hin: "Natürlich rechnen wir uns in Düsseldorf keine großen Gewinnchancen aus, auch wenn wir ihnen in der Vorrunde eine ganz heiße Partie geliefert haben, die der große Favorit nur mit sehr viel Glück gewinnen konnte. Bei uns ist noch nicht ganz sicher, ob Kara spielen wird."


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Andreas Preuß neuer Vorsitzender des Ligaausschusses

Karl Kamps, früherer Bundesligatrainer und -manager - unter anderem beim TTC Zugbrücke Grenzau -, wird als Delegierter auf der Bundeshauptversammlung zusammen mit dem neuen Vorsitzenden das Stimmrecht der Liga ausüben.

Andreas Preuß: "Meinem Vorgänger Christoph Reuhl danke ich für die geleistete Arbeit. Ich möchte nun die Chance zu einem Neuanfang mit einer neuen Mannschaft nutzen, um intensiv die drängenden Fragen der Liga zu bearbeiten. Themen wie neues Spielsystem, bessere Präsentation, Fernsehen, Vermarktung sowie die generelle Wettbewerbsfähigkeit der Liga gegenüber finanzstarken ausländischen Klubs kennzeichnen die Probleme."

Christoph Reuhl: "Es stehen derzeit viele wichtige Aufgaben und Entscheidungen in Hinblick auf die Zukunft der Liga an, bei denen regelmäßige Präsenz gefordert ist, die ich aufgrund meines angegriffenen Gesundheitszustandes nicht garantieren kann. Ich wünsche Andreas Preuß viel Glück und eine gute Hand und bedanke mich bei allen für die gute Zusammenarbeit, die mich in meinen neun Jahren im Ligaausschuss begleitet haben."


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Erik Bottroff neu bei der DJK Germania Holthausen

Junge deutsche Welle beim Zweitliga-Meister

Herne. Die Kaderplanung der Zweitligamannschaft der DJK Germania Holthausen für die kommende Spielzeit 08/09 schreitet weiter voran. Dabei lassen die ersten beiden „Neuverpflichtungen“ für den Zweitligameister erkennen, dass im Herner Topverein zukünftig verstärkt auf deutsche (Nachwuchs-)Spieler gesetzt wird: Robin Malessa und Erik Bottroff (Foto im Nationaltrikot) werden ab der nächsten Saison für den Holthausener Zweitligist auf Punktejagd gehen.

Während der 17-jährige Robin Malessa in den zurückliegenden Spielzeiten in der Oberliga-mannschaft der DJK Germania Holthausen behutsam an höhere Aufgaben herangeführt wurde und seine Zweitligatauglichkeit nicht nur durch eine überragende Bilanz im oberen Paarkreuz der Oberligastaffel (32:3 Siege), sondern ebenfalls durch Erfolge bei seinen sporadischen Zweitligaeinsätzen mehr als nur andeutete, angelte sich der Herner Club mit dem ein Jahr älteren Erik Bottroff ein weiteres deutsches „Tischtennisjuwel“. Jugendnationalspieler Bottroff wechselt von der Regionalligavertretung des ITTC Sachsen Döbeln (SäTTV) zu den Germanen und konnte nicht nur durch seine nahezu makellose Bilanz in der aktuellen Spielzeit der Regionalliga-Staffel Süd (19:1 Siege), sondern in den vergangenen zwei Jahren auch durch hervorragende Turnierplatzierungen im Jugendbereich auf sich aufmerksam machen: Er gewann unter anderem das DTTB-Top 48 der Jugend 2006/2007 und belegte einen beachtlichen 4. Platz beim DTTB-Top 12 der Jugend 2007, errang an der Seite von David Steinle den deutschen Meistertitel im Jungen-Doppel 2007, erreichte bei der Jugend-Europameisterschaft 2007 in Bratislava in der Doppelkonkurrenz zusammen mit Christopher Horn das Viertelfinale und steuerte ferner wichtige Einzelerfolge in der Mannschafts-konkurrenz für das deutsche Jungenteam bei. Zurzeit bereitet sich Bottroff auf seine Teilnahme an der Jugend-Europameisterschaft 2008 im Juli im italienischen Terni vor.

Der Herner Zweitligist scheint sich berechtigte Hoffnungen machen zu dürfen, dass die beiden Nachwuchstalente in der kommenden Saison erfolgreich ihren Mann stehen werden.

Auch die Verhandlungen mit potentiellen Spielern für die letzte vakante Position im Team der Holthausener befinden sich in der Endphase. Der Verein ist zuversichtlich in absehbarer Zeit Vollzug zu erzielen und bis Ende nächster Woche eine schlagkräftige Truppe zusammen-gestellt zu haben.


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Gäb bezieht gegen Olympia-Boykott Stellung

Frankfurt/Main. Hans Wilhelm Gäb hat deutlich Stellung gegen einen Boykott der Olympischen Spiele in Peking bezogen. Der DTTB-Ehrenpräsident bezeichnete es in einem Interview mit dem Sport-Informationsdienst (sid) als „grotesk, den Sport, seine Athleten und seine Funktionäre in einen Kampf zu schicken, den die Politik selbst nicht führen will oder kann“. Die öffentliche Diskussion wirke zurzeit vielfach heuchlerisch, gekennzeichnet durch einen Mangel an Logik und intellektueller Ehrlichkeit.

Der Sport bewege sich seit jeher im Spannungsfeld der Politik und politischer Interessen, genau so wie Kunst, Literatur und andere gesellschaftliche Bereiche, erklärte Gäb. Der Sport werde immer für seine Unabhängigkeit und Autonomie kämpfen müssen, aber auch für eine faire Bewertung seiner tatsächlichen Macht und Möglichkeiten. Dieselben Kritiker, die beklagten, dass der Sport politisiert sei und sich gegen politischen Missbrauch nicht ausreichend wehre, wollten diesen im selben Atemzug als politische Waffe einsetzen – „diesmal gegen ein totalitäres System und für die Freiheit der Tibeter, morgen dann vielleicht gegen die Gefahren der Atomkraft, den Einfluss der Kirchen oder das Wiedererstarken kommunistischer Ideen".

„Olympische Spiele haben dem Thema Menschenrechte Aufmerksamkeit verschafft“

Hans Wilhelm Gäb ist ein Kenner aller von der Diskussion berührten Ebenen. Er ist Sportfunktionär, war Tischtennis-Nationalspieler, Wirtschaftsboss unter anderem in Vorstandspositionen bei Ford, Opel und General Motors, und ist gesellschaftspolitisch engagiert als Aufsichtsratsvorsitzender der Stiftung Deutsche Sporthilfe und Gründer des Vereins Sportler für Organspende sowie der Kinderhilfe Organtransplantation.

"Vielleicht hätte IOC-Präsident Jacques Rogge zu einem früheren Zeitpunkt die Prinzipien des Sports im Umgang mit den Menschenrechten ansprechen sollen“, so Gäb gegenüber dem sid weiter. „Aber es war doch ohnehin das globale Interesse an den Olympischen Spielen, das den Tibetern die Plattform geboten hat, auf ihre Nöte aufmerksam zu machen. Nie zuvor in seiner Geschichte hat das chinesische Regime so massive weltweite Kritik erfahren wie jetzt. Da ist eine Art von Druck entstanden, den keine Erklärung des IOC und des DOSB hätte verstärken können. Das Phänomen ’Olympische Spiele in China’ hat dem Thema Menschenrechte weltweit einzigartige Aufmerksamkeit verschafft."

Demonstrationen und Aktionen während der Spiele lehnt Hans Wilhelm Gäb ab. „Eine Tolerierung von Demonstrationen im Rahmen der sportlichen Wettbewerbe würde die ’Olympics’ zum größten Propaganda-Schlachtfeld der Welt machen. Dann ließen Diktaturen ihre Sportler vielleicht mit Trikots starten, auf denen die ‚gekaufte, kapitalistische Presse’ verteufelt wird. Der Iran würde mit ‚USA - raus dem Irak’ auflaufen, die Amerikaner vielleicht mit ‚Keine Atomwaffen für den Iran’. Es wäre das Ende der Spiele."

Rückzug der Sponsoren ist kein probates Mittel

Einen Rückzug der Olympia-Sponsoren sieht er nicht als probates Mittel. Es sei unfair, einzelne Industrieunternehmen für ihr Engagement in Peking zu kritisieren oder gar ihren Rückzug zu fordern. „Wie viele Regierungen der westlichen Welt haben denn aus Protest ihren Botschafter aus Peking zurückgezogen?" Das IOC trage zudem mit den bei Olympia erzielten Werbeeinnahmen ganz wesentlich zur Arbeit der Nationalen Olympischen Komitees und internationalen Fachverbände in mehr als zweihundert Nationen bei.

Gäb lobte dagegen den Mut, den eigenen Standpunkt zu verdeutlichen, wie den Empfang des Dalai Lama durch Bundeskanzlerin Angela Merkel. „Zudem muss auch der Sport für Handels- und Informations-Austausch eintreten, für politische, kulturelle und eben sportliche Kontakte, für den Dialog auch in schwierigen Zeiten. Wollen wir 1,3 Milliarden Menschen in China isolieren? Haben wir vergessen, dass man im Zeitalter der Atombombe totalitäre Systeme eher mit Informationen und Gesprächen aufweichen kann als mit Drohungen?“

Hans Wilhelm Gäb selbst wird im August nach Peking reisen.“Bliebe die demokratische Welt in Peking fern, würde es den Tibetern nicht helfen, die Fremdenfeindlichkeit würde steigen und die Parteiführung in China hätte genau jene Propagande-Werkzeuge in der Hand, mit denen man eine Bevölkerung einseitig informieren und auf Kurs halten kann“, gibt er zu bedenken. „Würden die Bürger aus freien Ländern nicht nach China reisen, wäre das für die chinesischen Menschenrechtler und all diejenigen, die dort für eine Liberalisierung des Regimes streiten, eine große Enttäuschung."
Zur Person

Hans Wilhelm Gäb gehört zu den führenden Persönlichkeiten des Sports und der Wirtschaft in Deutschland. Der Fachmann für Kommunikation und Public Relations war Gründer und Chefredakteur der „AutoZeitung“ und bekleidete unter anderem Vorstandspositionen bei Ford, Opel und General Motors. Zuletzt fungierte Gäb als Aufsichtsratsvorsitzender der Adam Opel AG und Vizepräsident von General Motors Europe.

Auch als Tischtennisspieler war er erfolgreich. Zwischen 1958 und 1962 gewann er viermal die Nationalen Deutschen Meisterschaften im Doppel und Gemischten Doppel und wurde mit Borussia Düsseldorf zweimal Deutscher Mannschaftsmeister. Als Nationalspieler vertrat er Deutschland bei Welt- und Europameisterschaften. Auch nach seiner aktiven Laufbahn blieb der heute 72-Jährige seinem Sport treu. Von 1981 bis 1994 war er Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), von 1992 bis 1994 leitete er als Präsident die Geschicke der Europäischen Tischtennis-Union (ETTU). Heute ist Gäb Ehrenpräsident des DTTB und Aufsichtsratsvorsitzender der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Er gründete den Verein Sportler für Organspende sowie die Kinderhilfe Organtransplantation. Zudem war er Initiator des Deutschen Tischtennis-Zentrums in Düsseldorf, das im August 2006 seinen Betrieb aufgenommen hat.

Vielfach ist er bereits für sein Engagement geehrt worden. Unter anderem erhielt er im September 2006 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland im Namen von Bundespräsident Horst Köhler, einen Monat darauf zeichnete ihn IOC-Vizepräsident und DOSB-Chef, Dr. Thomas Bach, mit dem Olympischen Orden des Internationalen Olympischen Komitees für seine herausragenden Leistungen und besonderen Verdienste zu Gunsten der Olympischen Bewegung aus.


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DTTB-Geschäftsführertagung in Frankfurt

Frankfurt/Main. Endlich Frühling. Die Natur erwacht langsam aus dem Winterschlaf, die Sonne verwöhnt die Erde mit den ersten warmen Tagen und im Generalsekretariat des Deutschen Tischtennis-Bundes in Frankfurt kommen die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der DTTB-Mitgliedsverbände wie in jedem Frühjahr zur Geschäftsführertagung zusammen.

Auf der Tagesordnung stand u.a. die Auswertung der Zufriedenheitsstudie, die der DTTB zusammen mit seinen Mitgliedsverbänden beim Institut für interdisziplinäres Dienstleistungsmanagement und Sportökonomie der Universität Bayreuth in Auftrag gegeben und durchgeführt hat. Die Ziele der Studie waren, die aktuelle Zufriedenheit der Vereine aller Landesverbände zu erfassen und aufzuzeigen, bei welchen Leistungsangeboten des Deutschen Tischtennis-Bundes und der Landesverbände Verbesserungsbedarf besteht.

Weitere Punkte waren unter anderem die LIEBHERR Tischtennis-Europameisterschaft 2009 in Stuttgart, das vieldiskutierte Thema Frischkleben, sowie Tischtennis-Gesundheitssport.

Am Mittwochabend bat Volker Bauer, Geschäftsführer des Rheinhessischen TTV, die versammelte Runde noch zu einer Demonstration von Tischtennis-Gesundheitssport in die Sporthalle der Landessportschule Hessen.
Das Kursprogramm Tischtennis-Gesundheitssport ist das einzige Angebot einer Spielsportart, in der wissenschaftlich fundiert eine Verbesserung der Herz-Kreislauftätigkeit erzielt wird. Dies wird vor allem durch eine stärkere Laufbelastung erreicht. Als Mittel zum Zweck wird hierbei die Idee des klassischen "Rundlaufs" um Elemente des Ausdauertrainings ergänzt. Tischtennis-Gesundheitssport ist vom Deutschen Olympischen-Sportbund mit dem "Qualitätssiegel Sport pro Gesundheit" ausgezeichnet und wird von vielen Krankenkassen bezuschusst.

Die nächste Geschäftsführertagung findet turnusmäßig im Herbst statt, voraussichtlich am 23.-24. September.
Auf der zweimal im Jahr stattfindenden Geschäftsführertagung treffen sich die hauptamtlichen Geschäftsführer der Mitgliedsverbände des DTTB um sich auszutauschen, und Fachthemen zu besprechen.


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Spannung in Biberach und Jülich, Topspiel in Hagen

TTC indeland Jülich - TTC Zugbrücke Grenzau

Für Grenzau geht es darum, nach dem enttäuschenden Abschneiden in Champions League und Ligapokal die Saison durch das Erreichen des Play-Off-Halbfinales doch noch zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen, für Jülich geht es "nur" noch um die Ehre und darum, sich von den Fans nach einer ordentlichen Saison gebührend zu verabschieden. Grenzau muss gewinnen und dies möglichst deutlich, sonst ist der Traum ausgeträumt. Sollte Widersacher Fulda freilich bei Ochsenhausen punkten, sind die Westerwälder gescheitert, die nach der Suspendierung des Leistungsträgers Cheung Yuk damit rechnen mussten, 2007/08 eventuell leer auszugehen.
Jülichs Trainer Johannes Dimmig macht denn auch deutlich, dass es für das Team aus der Herzogstadt tief im Westen im wesentlichen darum geht, den Zuschauern zum Saisonabschluss ansehnliches Tischtennis zu bieten: "Ich erwarte von meinen Jungs eine kampfstarke Einstellung. Wir möchten uns für die gute Unterstützung bei den Zuschauern mit spektakulären Bällen bedanken." Apolonia und Freitas sind bei den Brazil Open im Einsatz, so dass Roßkopf, Takakiwa und Kosowski und wohl der Coach selbst spielen werden. Ursprünglich sollte bei Jülich der hochtalentierte 14-jährige Belgier Julien Indeherberg zum Einsatz kommen, doch das Vorhaben scheint nicht realisierbar: "Julien hat seit mehr als zehn Tagen eine Schulterverletzung. Er hat keine Freigabe zum Training für diese Woche vom Arzt bekommen." Da auch Ersatzmann Adel Massaad an diesem Wochenende nicht zur Verfügung steht, läuft alles auf Dimmig als wahrscheinliche Nummer vier hinaus: "Ich werde mich wohl selber im Doppel und Einzel aufstellen müssen. Ich werde schon ein paar Bälle `mitspielen´ können." Der Trainer spielt normalerweise in der 2. Mannschaft, Tabellenführer der Landesliga, und hat dort eine 11:1-Bilanz im vorderen Paarkreuz verbucht.
Grenzaus Präsident Manfred Gstettner blickt dem Spieltag mit gemischten Gefühlen entgegen: "Nach der Suspendierung unseres chinesischen Spitzenspielers war uns klar, dass dies uns das Erreichen der Play-Off-Runde kosten wird. Wir haben jetzt noch eine ganz kleine Chance, falls Ochsenhausen gegen Fulda gewinnt und wir Jülich sehr hoch schlagen. Wenn es diesmal nicht reichen wird, können wir uns über unseren Chinesen ärgern, haben aber keinen Grund traurig zu sein." Der Traditionsklub aus dem Westerwald wird in Jülich den jungen Letten Mattis Burgis einsetzen, der sich bei seinen bisherigen DTTL-Einsätzen mit zwei Siegen und einer Niederlage sehr achtbar aus der Affäre gezogen hat.

Müller Würzburg - Werder Bremen

In der Würzburger Heuchelhofhalle werden die Zuschauer ein Endspiel erleben, allerdings handelt es sich "nur" um ein kleines Finale, dessen Sieger Platz sechs erreicht. Gerade für die lange in Abstiegssorgen befindlichen Norddeutschen - man konnte zu dieser Zeit nicht davon ausgehen, dass es keinen Aufsteiger geben wird - wäre diese Platzierung natürlich ein schöner Erfolg. Die Mannschaft von Cristian Tamas hat sich im Lauf der Rückrunde stabilisiert und ist längst richtig in der Liga angekommen. Man hat teilweise sehenswertes Tischtennis gezeigt und würde nun zu gerne am 18. Spieltag die beste Platzierung in der gesamten Runde erreichen. Doch auch die Mainfranken, die besonders in der Champions League überzeugt haben und in der DTTL frühzeitig "jenseits von Gut und Böse" waren, wollen zum Saisonabschied eine gute Visitenkarte bei ihren Fans abgeben und Rang sechs verteidigen.
Dies möchte insbesondere auch Thomas Keinath (Foto), der sein letztes Spiel für Würzburg absolviert und in der kommenden Saison für den französischen Torben-Wosik-Klub Angers Vaillante Sports - frischgebackener ETTU-Cup-Sieger - aktiv sein wird: "In Würzburg zu spielen ist immer etwas besonderes. Es gibt einen schönen Abschied. Ich habe sehr gerne in Würzburg gespielt, weil es viele nette Leute dort gibt. Wir wollen auf jeden Fall gewinnen." Und der beliebte slowakische Nationalspieler aus Hanau verspricht seinen Fans: "Irgendwann will ich gerne mal wieder in Würzburg spielen."
Lars Hielscher, der auch nächste Saison für Bremen spielen wird - auch Trinko Keen und Constantin Cioti werden weiter im attraktiven Werder-Grün zu sehen sein -, rechnet mit einer engen Partie in Würzburg: "Wir wollen die Saison gut beenden und auf jeden Fall in Würzburg punkten. Vielleicht ist sogar ein Sieg drin. Ich schätze die Chancen 50:50, beide Mannschaften sind etwa gleich stark."

Borussia Düsseldorf - TTC Frickenhausen

Zum Rundenabschluss hat sich der deutsche Rekordmeister, der bereits drei Begegnungen vor jeweils großer Kulisse in der modernen Arena Burg-Wächter Castello ausgetragen hat, wieder etwas einfallen lassen. Das Topspiel gegen Frickenhausen wird in der Stadthalle Hagen stattfinden. Auch wenn die Borussia - vorausgesetzt, sie gewinnt das Nachholspiel gegen Plüderhausen am Freitag mindestens mit 6:3 - möglicherweise schon vor Spielbeginn als Erstplatzierter des Klassements feststehen könnte, werden die Zuschauer hochklassigen Tischtennissport und die gesamte deutsche Nationalmannschaft bestaunen können: Timo Boll, Christian Süß und Dimitrij Ovtcharov - letzterer dreizehnmal in Folge in DTTL-Einzeln siegreich! - werden für die Rheinländer antreten, Bastian Steger und Patrick Baum im Dress der Schwaben. Dazu werden Weltklassespieler wie Petr Korbel, Ma Wenge und Bojan Tokic ihre Visitenkarte abgeben, so dass fraglos von einem Tischtennis-Leckerbissen auszugehen ist. Das Hinspiel endete vor der Rekordkulisse von 4.500 Fans in der Stuttgarter Porsche-Arena überdeutlich mit 6:1 für die Borussia. Eine derartige "Klatsche" will sich der Titelverteidiger aus dem Neuffener Tal nicht nochmals abholen, wenngleich es an der Favoritenrolle des Gastgebers, dessen Topstar Timo Boll nach seiner Verletzungspause immer besser in die Gänge kommt, wenig zu rütteln gibt.
Die Wahl des Austragungsortes erklärt Düsseldorfs Manager Andreas Preuß, seit Mittwoch auch Vorsitzender des Ligaausschusses der DTTL, wie folgt: "Seit vielen Jahren präsentieren wir einmal pro Saison unsere Mannschaft und unsere Sportart an Orten, in denen es keine DTTL-Spiele zu sehen gibt. So auch nun in Hagen, wo wir bereits in der letzten Saison ein Heimspiel `ausgelagert´ hatten. Unser freundschaftliches Verhältnis zum Zweitligisten Post SV Hagen und die positiven Erfahrungen haben uns veranlasst, ein weiteres Spiel dort auszutragen." Preuß freut sich auf professionelle Bedingungen und eine gute Zuschauerresonanz in der rund 60 Kilometer vom Düsseldorfer Staufenplatz entfernten Sportstätte: "Die Bedingungen sind toll, ebenso wie die Unterstützung des Publikums. Zudem hatten wir letztes Jahr dort mit 1.400 Zuschauern eine ausverkaufte Stadthalle. Das zeigt, wie groß in Hagen das Interesse an Bundesliga-Tischtennis ist." Sportlich hat der Borussia-Manager Respekt vor Steger & Co. und kündigt eine hochklassige, spannende Partie an: "Frickenhausen zeigt nach den beiden Meisterschaften in Folge auch in dieser Spielzeit, dass sie erneut ein Kandidat für den Titel sind. Eine Woche vor Beginn der Halbfinals werden sich beide Teams nichts schenken und mit der bestmöglichen Besetzung antreten, um sich in Play-Off-Form zu bringen."
Bei den Schwaben sind die Erwartungen nicht allzu hochgeschraubt: "Selbst mit einem Boll, der nicht in Topform ist, bleibt Düsseldorf Favorit. So hat zum Beispiel Dimitrij Ovtcharov nach dem 25. November 2007, als er in der Porsche-Arena gegen Patrick Baum gewann, zwölf (!) weitere Spiele in Serie gewinnen können. Beim TTC erinnert man sich noch gut an das Hinspiel. Es gab nicht den Hauch einer Chance. Bastian Steger ist nach seiner Verletzungspause gerade erst wieder an Bord. Für ihn ist dieses Spiel sicherlich wichtig, um vor den Play-Offs überhaupt wieder Wettkampfpraxis zu bekommen. Bojan Tokic hat gegen Ochsenhausen beide Spiele verloren. Er wird sicherlich auf Wiedergutmachung brennen. Ob diese aber ausgerechnet gegen Düsseldorf gelingen kann, ist mehr als fraglich" (Pressedienst TTC Frickenhausen).

TTF LIEBHERR Ochsenhausen - TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell

Hier ist Spannung pur angesagt, für Ochsenhausen ist es das Spiel um Platz drei, für Fulda dagegen sind noch die Ränge drei bis fünf im Bereich des möglichen. Gewinnen die Osthessen, ist Platz drei erreicht, bei einem Remis ist man Vierter und bei einer Niederlage könnte es zur Rechenschieber-Entscheidung nach Spielen und gegebenenfalls sogar Sätzen zwischen Fulda und Grenzau kommen, vorausgesetzt, die Westerwälder lassen in Jülich nichts anbrennen. Was würden die Osthessen geben, könnten sie ihren künftigen Spitzenspieler Wang Xi bereits am Sonntag in Biberach einsetzen! So müssen es aber Feng, Waldner, Persson und Schlichter richten, denen ja auch an guten Tagen einiges zuzutrauen ist.
Die Oberschwaben, deren Play-Off-Platz bereits gesichert ist, wollen jedenfalls den dritten Rang behaupten mit dem vermuteten Semifinale gegen Frickenhausen: "Wir wollen nicht unbedingt schon im Halbfinale auf Düsseldorf treffen", verspricht sich Präsident Rainer Ihle mindestens das dazu erforderliche Remis gegen die Osthessen - es wäre im übrigen die neunte Punkteteilung der TTF in der laufenden Saison, ein einsamer Rekord. Die Aufgabe könnte durch die Verletzung von Spitzenspieler Adrian Crisan erschwert werden, dessen Einsatz noch fraglich ist. „Wir wissen noch nicht genau, was er hat. Wenn er nicht spielen kann, ist Fulda klarer Favorit und wir müssen uns mit der Außenseiterrolle begnügen", verleiht Ihle seinen gemischten Gefühlen vor dieser Schlüsselpartie Ausdruck.
Fuldas Vorsitzender Stefan Frauenholz hofft auf den größten nationalen Erfolg seines TTC in der Vereinsgeschichte: "Natürlich ist es ein Super Finish in Ochsenhausen, das wir erfolgreich beenden wollen. Allerdings müssen wir wahrscheinlich einen Punkt holen, da mit einem hohen Sieg von Grenzau gerechnet werden muss. Aber wenn wir es nicht schaffen sollten, geht die Welt auch nicht unter." Sein "Vize" Michael Hodes fügt hinzu: "Das Spiel am Sonntag wird ein echter Knaller. Wir werden ganz klar auf Sieg spielen, denn in Ochsenhausen musst du hundert Prozent geben. Wir freuen uns auf ein tolles Saisonfinale und damit es das wird, werden wir alle hier in Fulda alles tun, dass es auch eines wird - und zwar für uns, den Verein, und für die gesamte Region." Auch wenn naturgemäß die sportliche Rivalität am letzten Spieltag im Mittelpunkt steht, möchte Hodes gewisse Sympathien für den oberschwäbischen Topklub nicht verhehlen: "Insgesamt freuen wir uns auf Ochsenhausen. Das ist ein hervorragend geführter Verein mit einem ausgezeichneten Manager Rainer Ihle. Ich freue mich ganz persönlich schon auf dieses Wiedersehen."
Gastgeber TTF Liebherr Ochsenhausen garniert das letzte Runden-Heimspiel mit dem Finale der EnBW-Regiotour. Dabei ermitteln acht Jungen und Mädchen aus der Region ihre Sieger 2008. Zudem steht Unterhaltung auf dem Programm. Unter anderem tritt die A-Capella Gruppe Ohrinfarkt auf und Handball-Weltmeister Oliver Roggisch wird Autogramme schreiben.

TTV Gönnern - SV Plüderhausen

In der Dillenburger Nassau-Oranien-Halle geht es im Duell zweier Klubs, die lange als potenzielle Absteiger galten, nicht bloß um die "goldene Ananas". Es steht ein Prestigeduell an, bei dem Gönnern sich mit einem Erfolg vom heimischen Publikum verabschieden möchte - bislang hat man erst eine Partie gewinnen können und die ausgerechnet gegen Borussia Düsseldorf. Zudem wird Spitzenspieler Wang Xi verabschiedet, der die Fans in achtzehn Liga- und zwei Pokalspielen mit tollem Tischtennis begeistert hat - der sympathische chinesische Abwehrspieler wird bekanntlich künftig für Fulda aufschlagen. Wang hatte maßgeblichen Anteil daran, dass auch ohne die Topstars Boll, Roßkopf und Grujic kein Zuschauerrückgang eintrat und die drei langjährigen Erfolgsgaranten, ungeachtet ihrer sportlichen Qualität, gar nicht so schmerzlich im Hessischen Hinterland vermisst wurden.
Plüderhausen hat sich, nach bescheidenem Start, in der Rückrunde konsolidiert und möchte Rang acht behaupten. Zudem wollen die Spieler mit einem Sieg auseinandergehen - Karakasevic (Foto) und das komplette Schweden-Terzett Svensson, Molin und Nilsson werden den Verein verlassen, der personell vor einem Neubeginn steht.
Gönnerns Cheftrainer Helmut Hampl versichert: "Natürlich wird jeder alles versuchen, den Zuschauern beim letzten Spiel der Saison noch einmal gutes Tischtennis zu zeigen und nach Möglichkeit einen Sieg zu erzielen." Gleichzeitig zieht er ein kurzes Saisonfazit: "Die abgelaufene Spielzeit ist aus meiner Sicht, wenn man die Entwicklung der jungen Spieler sieht - Wang, Gavlas, Mengel, Filus - sehr positiv verlaufen. Um es auch sportlich an Punkten in der Tabelle festzumachen, hatten wir leider in dieser Saison zu sehr mit Verletzungen zu kämpfen, was uns in vielen Spielen um die Punkte brachte. Besonders der Kreuzbandriss von Antonin Gavlas hat uns zurückgeworfen. Die DTTL wird auch im nächsten Jahr die jungen Wilden sehen und alle werden versuchen, noch einiges draufzulegen und die Zuschauer wieder zu begeistern. Dass Wang Xi den Verein in Richtung Fulda verlässt, hat jeder verstanden. Wir wünschen ihm und Fulda im der neuen Saison viel Erfolg."
Vereinschef Torsten Märte rechnet zwar mit großem kämpferischen Einsatz, geht aber nicht von einem doppelten Punktgewinn gegen Plüderhausen aus: "Die jungen Spieler sind immer voll motiviert, da Bundesligaeinsätze für sie noch nicht zum "lästigen" Bundesligaalltag, sondern zu den "sportlichen Festtagen" gehören. Da wir erneut auf Paul Drinkhall verzichten und Öyvind Aas oder Sven Hollitzer einsetzen, dürfte ein Mannschaftssieg im Normalfall allerdings nicht möglich sein." In die Zukunft blickend, stellt Märte fest: "Bleibt die sportliche Entwicklung so erfolgreich, hat diese junge Mannschaft um den Toptrainer Hampl durchaus echte Zukunftsperspektiven in der DTTL. Allerdings gehört hier natürlich mit dazu, dass es uns - Motor ist hier in den letzten Jahren Norbert Mai - zukünftig auch wieder gelingt, heimische Sponsoren für ein Sponsorchip beim TTV Gönnern zu begeistern."
Ulrich Engele, Sportkoordinator des SV Plüderhausen, erwartet einen Sieg der Schwaben: "Wir gehen davon aus, dass wir dieses Spiel eigentlich gewinnen müssten. Allerdings ist der Chinese natürlich auch gegen uns fähig, wieder zwei Punkte einzufahren und womöglich auch noch das Doppel mit Filus. Aber trotzdem hoffen wir, dass es zu einem Sieg reichen wird, damit wir den neu eroberten achten Tabellenplatz halten können und damit unser Saisonziel, trotz der so unglücklich verlaufenen Vorrunde, doch noch erreichen."


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6:1: FSV Kroppach steht kurz vor dem Titelgewinn

Kroppach. Die Deutsche Meisterschaft ist vorentschieden: Mit dem 6:1 des FSV Kroppach gegen den TV Busenbach setzten die Gastgeber ein deutliches Ausrufezeichen hinter ihre Titelambitionen. Bereits nach einer 2:0-Führung nach den Doppeln war klar, dass es für den TVB schwer werden würde, sich in Kroppach noch das erhoffte Remis zu erkämpfen.

Dabei war der Gast in den Doppeln nicht chancenlos: Immerhin bis zum 5:5 im fünften Satz hielten Elke Wosik und Kristin Silbereisen mit der starken Kombination Liu Shiwen und Wu Jiaduo „Dudu" mit, bevor die Gastgeber aufdrehten und den Satz sicher mit 11:6 nach Hause brachten. Jubel gab es bereits zuvor am Nebentisch, wo sich Krisztina Toth und Nicole Struse die „Butter nicht vom Brot" nehmen ließen. Shan Xiao Na und Laura Stumper waren beim 0:3 nahezu chancenlos.

Reizvolle Spitzeneinzel

Mit Spannung blickten die Zuschauer dann auf die beiden Spitzeneinzel – beide für sich überaus reizvoll. Zum Einen die Partie zwischen den beiden „Altmeisterinnen" des deutschen Tischtennisports, zwischen Nicole Struse und Elke Wosik, zum Anderen zwischen den beiden Topakteurinnen, zwischen Kroppachs 17-jährigem Überflieger Liu Shiwen (Foto) und Shan Xiao Na. Knapp nur gewann Liu Satz eins mit 12:10, ließ dann im zweiten Durchgang ein 6:6 zu, um sich deutlich mit 11:7 gegen Shan zu behaupten. Über ein 5:2 im dritten Satz ließ Liu dann nach und musste ein 6:8 hinnehmen hatte beim 7:10 den ersten Satzball gegen sich, den Shan in ein 11:9 verwandelte. Und Shan machte im vierten Satz dort weiter, wo sie zuvor aufgehört hatte: 4:1. Unter dem Jubel der Kropppacher Fans gelang Liu dann das 6:5, das 7:5 und 9:7. Beim 10:8 hatte die 17-Jährige den ersten Matchball, den sie zum 11:8 verwandelte.

Struse legte gegen Wosik (Foto) fulminant los und gewann den ersten Durchgang mit 11:2. Auch Satz zwei ging mit 11:9 an die Kroppacherin. Durchgang drei drehte Wosik dann: 11:4 für die Busenbacherin. Abschnitt vier war dann hart umkämpft. Bis zum 6:6 war der vierte Durchgang eng, dann schaffte es Wosik, sich abzusetzen und Struse mit 11:7 zu besiegen – 2:2 in Sätzen. Abschnitt fünf musste dann die Entscheidung bringen. Die Chronologie aus Sicht der Gastgeberin: 1:0, 1:1, 2:1, 2:2, 2:3, 2:4, 2:5 – Seitenwechsel. 2:6, 2:7, 3:7, 3:8, 4:9, 5:9 – beim 10:6 hat Wosik den ersten Matchball, den Struse abwehrt. Doch den zweiten Matchball nutzt die deutsche Vizemeisterin zum 11:8 und damit zum ersten Punkt für den TVB.

Favoritinnen setzen sich knapp durch

Es folgten die Partien im unteren Paarkreuz, wobei in beiden Matches – Dudu gegen Stumper und Toth gegen Silbereisen – die Favoritenrolle klar auf Seiten der Kroppacherinnen lagen. Doch nicht nur im ersten Satz war dabei von beiden Seiten nichts zu sehen, denn bis zum 9:9 zwischen Dudu und Stumper, aber auch beim 7:9 zwischen Toth und Silbereisen, war alles offen. Am Ende hieß es sogar 11:9 für Silbereisen, während am Nebentisch Stumper unglücklich mit 14:16 in der Verlängerung verlor. Und Silbereisen setzte ihrer guten Leistung noch ein i-Tüpfelchen drauf, denn sie gewann Durchgang zwei deklassierend mit 11:3 gegen Toth. Und Stumper zog nach: 11:9 für sie gegen Dudu – alles offen. Beim 9:8 im dritten Satz für Silbereisen sah es so aus als könnte Kristin „den Sack zumachen", doch Toth kam zurück ins Match und gewann zum 1:2-Satzanschluss mit 11:9. Ebenso spannend verlief auch der dritte Durchgang bei Dudu gegen Laura: Über ein 8:6 für die Busenbacherin konnte sie den Satz mit 11:9 für sich entscheiden.

Toth nahm dann den Schwung aus Satz drei mit in den vierten Durchgang, indem sie eine 6:1-Führung vorlegte und mit 11:7 zum 2:2-Satzausgleich punktete.

Und Dudu zog nach: Mit einem 11:8 schaffte auch sie den 2:2-Satzausgleich.

In den fünften und entscheidenden Sätzen wechselten Toth und Silbereisen bei einem 5:4 für die Gästespielerin und bei einem 5:1 für Dudu gegen Laura letztmalig. Toth hat dann beim 10:7 ihren ersten Matchball, den sie zum 11:7 gegen eine sichtlich enttäuschte Silbereisen verwandelt. Deutlicher ist der fünfte Satz bei Dudu, die Laura beim 11:4 deutlich beherrscht und zum 5:1-Zwischenstand punktet.



Vorfreude auf die Deutsche Meisterschaft

In der Pause war dann allen Beteiligten klar, dass dieses Spiel nur Kroppach gewinnen würde. Den sechsten Punkten für den neuen Spitzenreiter Kroppach markierte dann inoffiziell Liu, die zwar den ersten Satz Elke Wosik überließ, dann aber mit 11:4 und 11:4 siegte, um im vierten Satz nach heftiger Gegenwehr von Wosik – bei 10:9 und 11:10 je einen Matchball abgewehrt - dann mit 13:11 gewann. Doch das Match zählte nicht mehr, denn Nicole Struse kämpfte nach einem 1:2-Satzrückstand gegen Shan und sorgte mit einem Schlussspurt für ein 3:2 in Sätzen und damit für ein 6:1 für den FSV Kroppach. Danach brach der Jubel aus – Vorfreude auf die Deutsche Meisterschaft der Saison 2007/2008...

Stimmen zum Spiel:

Horst Schüchen, Manger des FSV Kroppach: "Wir freuen uns natürlich über den hohen Sieg, der sicherlich ein bis zwei Punkte zu hoch ausgefallen ist. Allerdings haben unsere Spielerinnen alles gegeben und um jeden Ball gekämpft, auch als sie teilweise schon mit 0:2 in den Sätzen zurück gelegen haben. Auch das zeichnet natürlich Spielerinnen dieser Klasse aus. Selbstverständlich ist dieser Sieg eine Vorentscheidung in Bezug auf die Meisterschaft, aber noch keine Entscheidung. Die Aufgaben gegen Tostedt und Holsterhausen sind nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Jetzt werden wir allerdings auf dieses tolle Spiel erst einmal ein paar Bierchen trinken."

Sabine Schlatterer, Geschäftsführerin des TV Busenbach: „Ich bin nicht unzufrieden, nicht deprimiert. Unsere Mannschaft hat alles gegeben, alle haben super gekämpft, hatten eine tolle Einstellung, allerdings hin und wieder auch etwas Pech. Leider kam es nicht zu einem 3:3-Pausenstand, obwohl dieser für unsere Spielerinnen greifbar war. Laura Stumper hat gegen Dudu sensationell gespielt, und auch Kristin Silbereinsen war gegen Toth lange Zeit absolut ebenbürtig. Insgesamt war es ein Bombenspiel mit faszinierenden Ballwechseln und eines Matches zwischen die beiden Topteams der Liga würdig. Wir haben deutlich zu hoch verloren, wir waren auf Augenhöhe, doch Glückwunsch an Kroppach, die Atmosphäre war insgesamt ok."

Hans-Erich Meys, Manager des TTC Troisdorf: „Ein Superspiel, tolle Ballwechsel und eine tolle Kullisse – ein echtes Spitzenmatch der Liga."

Dr. Stephan Roscher, TT-Profi-Fotograf: „Ein hochklassiges Spiel, speziell die Partie von Kristin Silbereisen gegen Krisztina Toth war auch aus Sicht von Silbereisen aller Ehren Wert."


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6:1 gegen Plüderhausen: Düsseldorf uneinholbar an der Tabellenspitze

Bei Plüderhausen fehlte Topspieler Aleksandar Karakasevic. Petr Korbel trat beim Gastgeber lediglich im Doppel an, im Einzel erhielt Mizutani den Zuschlag, ohne sich dabei mit Ruhm zu bekleckern. Allerdings muss man anerkennen, dass Molin einen richtig guten Tag erwischt hatte. Richtig eng ging es sonst eigentlich nur noch beim Fünfsatzsieg von Süß/Ovtcharov gegen Pete/Svensson sowie später bei Dima Ovtcharovs 3:2 über einen erstaunlich spielfreudigen Peter Nilsson zu. Der Weltranglistensechste Timo Boll (Foto) ließ sich weder vom jungen Zsolt Pete noch von Robert Svensson einen Satz abnehmen.

Auch im Doppel konnte Timo überzeugen: erstmals in seiner Karriere spielte er mit Petr Korbel zusammen und harmonierte vorzüglich mit dem Routinier aus Tschechien. Die schwedische Formation Nilsson/Molin, die vor dem Match 3:1 stand, hatte gegen die beiden Düsseldorfer nicht den Hauch einer Chance. Trainer Dirk Wagner zu der etwas ungewöhnlichen Doppelaufstellung seines Teams: "Nachdem unsere Doppel zuletzt nicht so erfolgreich waren, wie ich mir das vorstelle und wie es für die Play-Offs notwendig ist, wollte ich heute diese Kombination einmal testen. Und das, was ich gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen."

Natürlich war der Borussia-Coach generell zufrieden: "Wir freuen uns, dass wir als Erster in die Play-Offs gehen können. Das war unser Ziel für diese Saison. Nun wollen wir auch noch unser letztes Hauptrundenspiel gegen Frickenhausen gewinnen. Ich bin auch froh, dass Timo wieder spielen kann. Er wird von Tag zu Tag besser und wird sich mit jedem Spiel noch weiter steigern. Das hat er heute bewiesen. Er hatte mit seinen drei Punkten großen Anteil am klaren Erfolg."


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ITTF Pro Tour: Wang Yue Gu und Jiang Tianyi gewinnen die Brazil Open

Belo Horizonte. Die Brazil Open 2008 waren auch in Abwesenheit von Chinas Weltmeistern fest in asiatischer Hand. Jiang Tianyi (Hongkong) und Wang Yue Gu (Singapur) sicherten sich die Einzeltitel in Belo Horizonte, der etwa eine Flugstunde von Rio de Janeiro entfernten Hauptstadt des Bundestaates Minas Gerais. Die Doppel hingegen wurden eine rein südkoreanische Beute: Bei den Herren setzten sich Kim Jung Hoon/Yoon Jae Young durch, Gold bei den Damen gewannen die Defensivstrateginnen Kim Kyung Ah/Park Mi Young. Für eine kleine Überraschung hatten im Laufe des Turniers im Herren-Doppel die Lokalmatadoren Thiago Monteiro/Gustavo Tsuboi gesorgt, die sich über Bronze freuen durften.

Ab Mitte der Woche findet mit den Chile Open (23.-27. April) der zweite Teil des Lateinamerika-Abschnitts der ITTF Pro Tour 2008 statt. In Santiago wird dann mit Lars Hielscher (Bremen) auch ein deutscher Athlet an den Start gehen. Hielscher wird als einer der 32 für das Hauptfeld gesetzten Spieler allerdings erst am Freitag sein erstes Einzel bestreiten.
In Santiago de Chile ist bei den Herren der Weißrusse Vladimir Samsonov vor Olympiasieger Ryu Seung Min (Südkorea) topgesetzt. Bei den Damen sind wie in Belo Horizonte Wang Yue Gu, Li Jia Wei (beide Singapur), Jiang Huajun und Tie Yana (beide Hongkong) erste Anwärterinnen auf einen Medaillengewinn.

Herren-Einzel, Finale
Jiang Tianyi HKG - Kim Jung Hoon KOR 4:3(7,13,-10,-8,8,-10,6)

Damen-Einzel, Finale
Wang Yue Gu SIN - Li Jia Wei SIN 4:1 (1,-11,9,11,2)

Herren-Doppel, Finale
Kim Jung Hoon/Yoon Jae Young KOR - Chuan Chih-Yuan/Wu Chih -Chi TPE 4:3 (-7,8,-4,4,11,-9,7)

Damen-Doppel, Finale
Kim Kyung Ah/Park Mi Young KOR - Li Jia Wei/Sun Bei Bei SIN 4:2 (7,-12,-10,7,4,2)


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Veronika Pavlovitch - Abschied nach neun Jahren

3B Berlin Tischtennis – SV Böblingen 6:2:

Galavorstellung zum Abschied von Veronika Pavlovitch

Frankfurt/Main. Gastgeber 3B Berlin Tischtennis machte kurzen Prozess mit dem SV Böblingen. Bereits zur Pause stand es 5:1 für die Bundeshauptstädter. Besonders im Fokus stand der letzte Auftritt von Veronika Pavlovitch im Team der Berlinerinnen. Viele Jahre lang war die sympathische Weißrussin für die Bundeshauptstädter im Einsatz. Nun hieß es Abschied nehmen von einer großen Spielerin, die in ihre Heimat zurück kehrt. Und die Weißrussin legte eine Galavorstellung zum Abschied hin. Nicht nur, dass sie an der Seite von Song Ah Sim das Doppel gewann, sie siegte auch in beiden Spitzeneinzel. Zuerst mit einem spannenden Match gegen die beste Spielerin der Liga, gegen Gotsch, zeigte Pavlovitch noch einmal, dass sie nach wie vor zu den stärksten Frauen in der Liga zählt. In vier Durchgängen – 11:8, 8:11, 11:6 und 11:7 – brachte sie der Nummer eins aus Böblingen die vierte Saisonniederlage bei – Respekt. Und als sei die Inszenierung nur für Pavlovitch gemacht, gewann sie dann auch noch zum 6:2-Endstand mit einem 3:1-Erfolg gegen Irene Ivancan. Zuvor kämpfte Song gegen Gotsch zwar um jeden Ball, doch es blieb dabei: Song kann nach eigenen Angaben nicht gegen Gotsch spielen. Diesmal allerdings hielt Song fünf Sätze lang prächtig mit, um am Ende mit 6:11 den Entscheidungssatz zu verlieren.

Neun Jahre lang spielte Pavlovitch in Berlin – so lange wie nie eine Spielerin zuvor. „Da ist der Abschied schon etwas Besonderes", meinte auch Manager Christian Nohl. Schade sei gewesen, dass „nur" rund 80 Fans das letzte Spiel der Weißrussin sehen wollten. „Doch das waren die eingefleischten Fans, unsere treuesten, die immer kommen", wusste Nohl zu berichten. Mit einem Glas Sekt standen Spielerinnen und Zuschauer noch lange nach dem letzten Ballwechsel beieinander, um zu klönen – und Abschied zu nehmen. „Rund 200 Spiele hat Veronika in dieser Zeit für uns gemacht", hatte Nohl errechnet. Aber nicht nur Pavlovitch verabschiedete sich, auch Bao Di, Julia Necula und Trainerin Irina Palina werden in der kommenden Saison nicht mehr in Berlin dabei sein.



TTSV Saarlouis-Fraulautern – TuS Bad Driburg 5:5:

Gast kann drei Matchbälle nicht zum Sieg nutzen

Drei Matchpunkte hatte Natalia Bolshakova, um ihren TuS Bad Driburg beim TTSV Saarlouis-Fraulautern zu einem Sieg zu führen. Doch im vierten Satz wehrte Linda Nordenberg alle drei Matchpunkte ab, gewann den Satz mit 15:13 und schließlich den Schlussdurchgang locker mit 11:5. So kam es zum 5:5-Unentschieden. Erneut mit der jüngsten Bundesligaspielerin dieser Saison, mit Petrissa Solja, trat der Gastgeber TTSV Saarlouis-Fraulautern an. Sie ersetzte einmal mehr ihre immer noch leicht verletzte Schwester Amelie. Und das Nachwuchs-Ass bewies, dass es in der Bundesliga trotz ihres jugendlichen Alters bereits angekommen ist. Mit dem 3:1-Erfolg gegen Natalia Bolshakova sorgte der Youngster für ein weiteres Ausrufezeichen in ihrer noch so jungen Karriere. Im zweiten Einzel hielt Solja ebenfalls gegen Elena Waggermayer gut mit, musste ihrer erfahrenen Gegenüber dann aber doch nach vier Sätzen zum Sieg gratulieren.

Im Doppel lief es nicht so gut, da war sie an der Seite von Linda Nordenberg gegen Elena Waggermayer/Xu Jie beim 0:3 mehr oder weniger chancenlos. Bis zu den Einzeln im unteren Paarkreuz hatte es 3:1 für Bad Driburg gestanden, und alles sah danach aus, als könnte der Gast endlich einmal wieder gegen ein Team auf Augenhöhe gewinnen. Doch in dem sehr ausgeglichenen Match blieb es dann beim gerechten 5:5. Überragend spielte beim TuS Bad Driburg Elena Timina, die beide Spitzeneinzel gewann. Beim TTSV war es Nordenberg, die zweimal punktete. „Es ist ein bisschen Schade, dass wir nicht gewonnen haben, doch das Ergebnis zeigt einmal mehr, dass wir mit den Mannschaften von Platz vier abwärts auf Augenhöhe sind", sagte TuS-Manager Franz-Josef Lingens.



TTC Troisdorf – DJK TuS Holsterhausen 0:6:

Gastgeber heizt dem Rangvierten mächtig ein

Damit ist es nun offiziell: Der DJK TuS Holsterhausen ist Vierter der Liga hinter den drei großen Klubs, die bis zum vergangenen Spieltag einträchtig um den Titel kämpften, bevor sich der FSV Kroppach bekanntlich absetzte. Holsterhausen ist damit zugleich auch einer der stärksten Aufsteiger in der Geschichte der Damen-Bundesliga. Kein Wunder, dass Manager Hans-Willi Frohn „mächtig stolz" auf seine Truppe ist. Nach vielen Jahren, in denen Holsterhausen als Fahrstuhlmannschaft zwischen der 1. und 2. Liga verschrien war, hat sich der DJK das beste Ergebnis in der Vereinsgeschichte gesichert.

Der Gastgeber TTC Troisdorf verstand es trotzdem, dem Gast mächtig einzuheizen – allerdings weniger spielerisch, sondern vielmehr durch eine Heizung, die sich nicht abschalten ließ. "Es war auf der Tribüne schon mächtig warm, nachdem es im Verlaufe der gesamten Saison bei unseren Heimspielen eher kalt war", berichtete Manager Hans-Erich Meys. Und auch Hans-Willi Frohn gestand: „Es war so heiß, das ging gar nicht." Mit Blick auf den nächsten und letzten Spieltag wird Frohn mutig: „Jetzt hat mir meine Mannschaft versprochen, wollen wir wenigstens 5:5 in Kroppach spielen..."


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TTC Langweid ist Meister

TTC Langweid – SV Neckarsulm 6:0: Der TTC ist Meister

Frankfurt/Main. Der TTC Langweid ist Meister der 2. Liga Süd. Die noch fehlenden Punkte, um endgültig den Titel zu gewinnen, holte sich der amtierende Deutsche Meister mit einem 6:0 gegen den SV Neckarsulm. Der gewann lediglich einen einzigen Satz und war ansonsten erwartungsgemäß chancenlos. Damit hat Langweid nach dem Titel des Deutschen Meisters aus der Saison 2006/2007 nun den Titel in der Staffel Süd der Saison 2007/2008 gewonnen. Sicherlich ein Novum, das es so noch nie gegeben hat und möglicherweise auch kaum wieder geben wird. Ob nun aber der TTC in die 1. Liga aufsteigen kann, in der 2. Liga bleibt oder gar ganz zurückzieht, das wollen die Verantwortlichen bekanntlich erst am 30. April verkünden. So lange soll noch nach Sponsoren Ausschau gehalten werden.

TV 1881 Altdorf – Homberger TS 6:2: Freude beim Sieger, Enttäuschung beim Verlierer

Ob die Homberger TS nun noch in die 1. Liga aufsteigen kann, wie von Manager Volker Koch erhofft, bleibt fraglich. Homberg ist Vierter und kann nicht mehr Dritter werden. Und als Vierter der Staffel besteht offiziell keine Chance mehr dazu, noch um den Aufstieg in die 1. Liga gefragt zu werden. Es sei denn, die Statuten werden aufgrund der Situation geändert, dass niemand der Erstplatzierten aus den beiden Staffeln der 2. Liga aufsteigen will und nachfolgende Klubs gefragt werden sollen. Diese Entscheidung steht aber noch aus.


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Play-Off-Entscheidung: Fulda hat im Zielfinish die Nase vorne, Grenzau knapp gescheitert

Nachfolgend die fünf Partien des 18. DTTL-Spieltags in der Chronologie der - wahrlich aufregenden - Ereignisse, so wie ab 15 Uhr hier berichtet. Eine Spieltagszusammenfassung mit Stimmen zu den Begegnungen folgt später.

Borussia Düsseldorf - TTC Frickenhausen 6:3

Die Düsseldorfer Boll/Süß schlagen im Topspiel in der Stadthalle Hagen vor 1.050 Besuchern die Frickenhausener Formation Tokic/Steger mit 3:1, doch Ma/Baum sorgen gegen Korbel/Ovtcharov in einem Fünfsatz-Krimi für den Ausgleich. Timo Boll hat im ersten Einzel lediglich im dritten Satz ein wenig Mühe mit Bojan Tokic beim 11:4, 11:6, 13:11. Es scheint sich ein wirklich spannendes Topspiel zu entwickeln, Routinier Ma Wenge gleicht gegen Christian Süß mit einem 3:1 aus. Der erfahrene Petr Korbel (Foto) dominiert die Partie gegen Jungnationalspieler Patrick Baum eindeutig (11:6, 11:2, 11:6). Ein starker Bastian Steger sorgt durch ein 3:2 gegen Dimitrij Ovtcharov für den erneuten Ausgleich der Schwaben zum Pausenstand von 3:3. Die Zuschauer sehen eine hochklassige, spannende Partie, die - in Gegensatz zum Hinspiel - alles andere als einseitig verläuft. Im Spitzeneinzel bezwingt Timo Boll Ma Wenge ohne Satzverlust. Da Christian Süß nachlegen kann und Bojan Tokic schlägt (3:11, 11:8, 11:9 11:9), scheint die Borussia im Schlagerspiel nunmehr auf Siegeskurs zu sein. Tatsächlich gewinnt der Rekordmeister, der nach der Pause merklich die Schlagzahl erhöhte, mit 6:3 gegen den Titelverteidiger. Für Düsseldorfs Siegpunkt sorgt ein glänzend aufgelegter Petr Korbel, der Bastian Steger beim 3:1 keine Chance läßt (3:11, 12:10, 11:0, 11:6). Die Borussia präsentierte sich als würdiger Klassenprimus, der Gast aus dem Neuffener Tal enttäuschte nicht und trug zu einem hochklassigen Spitzenspiel bei.

Ergebnisse


TTF LIEBHERR Ochsenhausen - TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 6:4

Rekordkulisse in Biberach: 1.200 Zuschauer sehen diese Schlüsselpartie. Für Ochsenhausen geht es um die Plätze drei oder vier, für Fulda ist zwischen Rang drei und fünf noch alles möglich. Ochsenhausen tritt ohne den verletzten Spitzenspieler Adrian Crisan an, Fulda ohne Jörg Schlichter, für den Doppelspezialist Qingyu Meng auch im Einzel aufgeboten wurde. Beide Doppel enden 3:0, Gerell/Bobocica punkten für den Gastgeber (gegen Feng/Meng), Waldner/Persson für die Osthessen (gegen Leung/Monteiro). Beide Einzel im oberen Paarkreuz - Leung vs. Waldner und Gerell vs. Feng - gehen im fünften Satz knapp an die Oberschwaben. Es könnte zu einem "Herzschlagfinale" für Fulda-Maberzell kommen. Im hinteren Parkreuz läuft es dann aber gut für Fulda: "Joker" Meng gewinnt überraschend 3:0 gegen Monteiro und Ex-Weltmeister Persson 3:1 gegen Bobocica. Zur Pause steht es folglich 3:3 in Biberach. Damit kann man in Fulda eigentlich bereits die Sektkorken knallen lassen, da Grenzau bestenfalls noch mit 6:3 in Jülich gewinnen kann. Bei einem möglichen 3:6 der Osthessen gegen Ochsenhausen würde das bedeuten, dass bei gleicher Spieldifferenz das Satzverhältnis herangezogen würde, in dem Fulda die Nase vorne hat. Im vorderen Paarkreuz dominieren dann wieder die TTF: Leung und Gerell schlagen Feng und Waldner zum 5:3-Zwischenstand für die Oberschwaben. Bemerkenswert dabei besonders Pär Gerells Sieg ohne Satzverlust im schwedischen Duell gegen Tischtennis-Ikone Jan-Ove Waldner. Jörgen Persson bezwingt Joao Monteiro klar in drei Sätzen und holt damit den vierten Zähler für die Osthessen - nun spricht auch die Spiele-Differenz für Fulda im Vergleich mit Grenzau. Leung Chu Yan setzt sich in einem wahren Krimi gegen Feng Zhe durch (12:10, 11:7, 10:12, 8:11, 15:13). Im abschließenden Match bezwingt Mihai Bobocica Fuldas Qingyu Meng zum 6:4-Endstand für die Oberschwaben. Ochsenhausen verteidigt damit Tabellenrang drei und trifft in den Play-Off-Halbfinals im Schwabenderby auf Frickenhausen, während sich Fulda als Vierter des Abschluss-Klassements im Semifinale mit Rekordmeister Borussia Düsseldorf auseinandersetzen muss. Vielleicht sollte man besser formulieren "auseinandersetzen darf", da die Waldner-Truppe, deren Management und Fans augenblicklich einfach nur glücklich sind, das große Ziel doch noch erreicht zu haben.

Ergebnisse


TTC indeland Jülich - TTC Zugbrücke Grenzau 3:6

Jülich spielt vor 200 Zuschauern mit Trainer Johannes Dimmig an Position vier, bei Grenzau ist Mattis Burgis mit von der Partie. Im Doppel sind Takakiwa/Dimmig chancenlos gegen Pavelka/Fejer-Konnerth. Das zweite Doppel zwischen Roßkopf/Kosowski und Blaszczyk/Burgis geht im 5. Satz an die beiden Jülicher. Zwar gehen die Westerwälder anschließend durch Zoltan Fejer-Konnerths 3:2 über "Mister Tischtennis" Jörg Roßkopf wieder in Führung, doch kann Taku Takakiwa durch ein 3:1 gegen Lucjan Blaszczyk postwendend für den Ausgleich sorgen. Es wird eng für Grenzau im Play-Off-Rennen. Hinten gewinnt zwar Tomas Pavelka erwartungsgemäß gegen Johannes Dimmig (11:1, 11:6, 11:3), doch kann "Joker" Burgis die Grenzauer Führung nicht ausbauen und muss gegen den Polen Jacub Kosowski eine 1:3-Niederlage quittieren. Pausenstand in Jülich: 3:3. Da Grenzau nun maximal noch 6:3 gewinnen kann, steht Fulda damit de facto in den Play-Offs. Die Osthessen weisen nämlich das bessere Satzverhältnis auf, das im Fall gleicher Spiele-Differenz gewertet wird. Der Gast steckt freilich noch lange nicht auf und kommt mit frischem Schwung aus der Kabine: Lucjan Blaszczyk schlägt Jörg Roßkopf und Zoltan Fejer-Konnerth Taku Takakiwa - jeweils glatt in 3:0 Sätzen. 5:3 für Grenzau, nun muss sich Tomas Pavelka gegen Jacub Kosowski behaupten. Tatsächlich gelingt es dem Grenzauer, in diesem polnisch-tschechischen Duell mit 3:2 zu siegen - gleichbedeutend mit dem 6:3-Erfolg der Westerwälder in Jülich. Doch in Biberach ist ja bereits die Entscheidung zugunsten Fuldas gefallen, das nun in der Differenz um ein Spiel besser dasteht als der Hauptkonkurrent. Grenzau hat alles gegeben und sich ganz teuer verkauft, doch es hat nicht sollen sein!

Ergebnisse


Müller Würzburg - Werder Bremen 3:6

Nur 120 Zuschauer sehen ein 2:0 für Werder nach den Doppeln: Keen/Kishikawa schlagen Ling/Keinath 3:1 und Hielscher/Cioti das Würzburger Duo Tan/Fan 3:0. Tan Rui Wu bringt den Gastgeber durch ein umkämpftes 3:2 gegen Seiya Kishikawa heran (8:11, 5:11, 11:7, 14:12, 12:10). Würzburg gleicht aus: Thomas Keinath präsentiert sich stark in seinem letzten Punktspiel für die Mainfranken und bezwingt Trinko Keen 3:1. Doch Werder will den sechsten Platz und schlägt zurück: Constantin Cioti schlägt Ling Wei Chao 3:0 (11:8, 11:9, 16:14) und Lars Hielscher hält sich an Abwehrkünstler Evgueni Chtchetinine in drei lockeren Sätzen schadlos (11:7, 11:8, 11:1). Pausenstand in Würzburg: 2:4 - Bremen nimmt Kurs auf Tabellenrang sechs. Daran ändert sich auch nichts nach dem zweiten Durchgang im oberen Paarkreuz: Tan Rui Wu bezwingt Trinko Keen zwar ebenso knapp wie zuvor dessen Teamkollegen Seiya Kishikawa, jedoch stellt der Japaner durch ein 3:1 gegen "Tommi" Keinath den alten Abstand wieder her. Lars Hielscher setzt sich schließlich gegen Ling Wei Chao in fünf Sätzen zum 6:3-Endstand für die Norddeutschen durch. Werder Bremen erringt Tabellenplatz sechs und verdrängt Müller Würburg auf den siebten Rang.

Ergebnisse


TTV Gönnern - SV Plüderhausen 2:6

Vor 600 Zuschauern in Dillenburg liegt der in Bestbesetzung angetretene Gast aus Baden-Württemberg - Gönnern spielt ohne Paul Drinkhall, dafür mit Sven Hollitzer aus der Hessenliga-Mannschaft - nach den Doppeln mit 2:0 in Front. Molin/Nilsson hatten keine Probleme mit Mengel/Hollitzer, während Karakasevic/Pete gegen die Abwehrformation Wang/Filus fünf Sätze zum Sieg benötigen. Steffen Mengel ist chancenlos gegen Aleksandar Karakasevic (6:11, 9:11; 3:11), Wang Xi bezwingt dagegen Robert Svensson 3:1. Keine überzeugende Vorstellung der Hessen im hinteren Paarkreuz: Ruwen Filus unterliegt Magnus Molin ganz deutlich, während Sven Hollitzers 0:3 (6:11, 4:11, 6:11) gegen Zsolt Pete zu erwarten war. Pausenstand: 1:5 - Schlusslicht Gönnern scheint erneut nur aus Wang Xi zu bestehen. Der Chinese gewinnt auch gegen Karakasevic - der Serbe kann nur den dritten Satz richtig eng gestalten (11:8, 11:4, 12:10). Mit 27:8 (Rückrunde 16:2) bleibt Wang damit an der Spitze der DTTL-Akteure vor Timo Boll und Adrian Crisan. Steffen Mengel unterliegt nach ansprechender Leistung Robert Svensson 2:3, der sich in seinem letzten Match für die Schwaben ein wenig schwer tut, aber das bessere Ende für sich hat. Endstand: 6:2 für den Gast aus Plüderhausen.


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Die Würfel sind gefallen: Fulda erreicht Play-Offs, Düsseldorf untermauert Rang eins

TTF LIEBHERR Ochsenhausen - TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 6:4

Rekordkulisse in Biberach: 1.200 Zuschauer sahen diese hochklassige Schlüsselpartie, eingebettet in das EnBW-Regiotour-Finale 2008. Für Ochsenhausen ging es noch um die Plätze drei oder vier, ein Remis hätte für den dritten Rang genügt. Für Fulda - vor Wochen unglücklich im ETTU-Cup-Halbfinale an Angers gescheitert - war zwischen Platz drei und fünf noch alles möglich. Die Oberschwaben traten ohne den verletzten Spitzenspieler Adrian Crisan an, Fulda ohne Jörg Schlichter, für den Doppelspezialist Qingyu Meng auch im Einzel aufgeboten wurde.
Beide Doppel endeten 3:0, Gerell/Bobocica punkten für den Gastgeber, Waldner/Persson für die Osthessen. Oben hielt sich dann zunächst einmal Ochsenhausen, trotz des Ausfalls von Crisan, schadlos: Leung schlug Waldner und Gerell Feng Zhe, jeweils in fünf umkämpften Sätzen. Im hinteren Parkreuz lief es dann aber optimal für Fulda: "Joker" Meng (Foto) gewann überraschend 3:0 gegen Monteiro und Ex-Weltmeister Persson, wie schon eher erwartet, 3:1 gegen Bobocica.
Zur Pause stand es folglich 3:3 in Biberach. Damit war Fulda uneinholbar und konnte bereits die Sektkorken knallen lassen: Grenzau konnte maximal noch mit 6:3 in Jülich gewinnen und das eigene Team mit 3:6 unterliegen, was bedeutet hätte, das bei Punktgleichheit (21:15) und gleicher Spiele-Differenz das Satzverhältnis herangezogen worden wäre, das für Waldner & Co. sprach.
Im vorderen Paarkreuz dominierten dann wieder die TTF. Sportlich besonders bemerkenswert war Pär Gerells Sieg ohne Satzverlust im schwedischen Duell gegen Tischtennis-Ikone Jan-Ove Waldner. Der wiedererstarkte Leung Chu Yan setzt sich in einem wahren Krimi gegen Feng Zhe durch (12:10, 11:7, 10:12, 8:11, 15:13). Der "überhitzte" Feng ließ dann noch im Eifer des Gefechts eine Bande zu Bruch gehen und sah die rote Karte. Jörgen Persson bezwang Joao Monteiro klar in drei Sätzen und holte damit den vierten Zähler für die Osthessen. Im abschließenden Match schlug Mihai Bobocica Fuldas Qingyu Meng zum 6:4-Endstand für die Oberschwaben.
Ochsenhausen verteidigte damit Tabellenrang drei und trifft in den Play-Off-Halbfinals einmal mehr im Schwabenduell auf Frickenhausen, während sich Fulda als Vierter des Abschluss-Klassements im Semifinale mit Rekordmeister Borussia Düsseldorf auseinanderzusetzen hat.
Äußerst zufrieden zeigte sich TTF-Präsident Rainer Ihle: „Wir haben vor allem vorne sehr gut gespielt, Pär Gerell hat eine Weltklasseleistung gebracht." Cheftrainer Anders Johansson befasste sich schon mehr mit dem bevorstehenden Halbfinale, bei dem noch nicht sicher mit der Rückkehr Crisans zu rechnen ist, dessen Rückenprobleme schwerwiegender Natur zu sein scheinen: „Wir haben auch gegen Frickenhausen eine gute Chance. Unsere Stärke ist die Ausgeglichenheit."
Fuldas Manager Stefan Frauenholz beschreibt das Wechselbad der Gefühle bei Spielern, Management und Fans der Osthessen: "Natürlich waren die Emotionen in diesem Spiel besonders groß. Allein der knappe Spielverlauf - Waldner Matchball gegen Leung, Feng Zhe Matchball gegen Leung, Feng führt 6:3 im 5. Satz gegen Gerell - hat dazu beigetragen. Dazu kam, dass der Live-Ticker gesponnen hat, Grenzau führte danach fälschlicherweise lange 2:0, dann stand es plötzlich 3:3. Nachdem wir nach 1:3 durch Persson und Meng zum 3:3 ausgleichen konnten und es in Jülich auch 3:3 stand, kannte der Jubel bei uns keine Grenzen mehr. Der größte Erfolg der 50-jährigen Vereinsgeschichte war perfekt!"
Auch Vizepräsident Michael Hodes war begeistert: „Natürlich wurde erst einmal gefeiert und das eine oder andere Alsfelder Pils getrunken. Diese Saison hat es wahrhaftig in sich. Aber unser Traum, einmal im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft mitspielen zu können, ist endlich wahr geworden. Im 50. Jahr der Vereinsgeschichte einen solchen Erfolg nach Fulda zu holen, ist eine tolle Sache. Wir freuen uns alle sehr auf den kommenden Samstag, gleichwohl wir wissen, dass wir gegen die `deutsche Nationalmannschaft´ nur Aussenseiter sind. Wir haben mit dem Einzug in das Halbfinale Tischtennisgeschichte in und um Fulda geschrieben, genießen wir also alles, was jetzt noch kommt.“

Borussia Düsseldorf - TTC Frickenhausen 6:3

Auch wenn durch den Düsseldorfer Sieg gegen Plüderhausen 48 Stunden zuvor tabellarisch alles geklärt war, kamen immerhin 1.050 Zuschauer in die Stadthalle Hagen, um unter anderem das komplette deutsche Nationalteam zu bewundern. Sie erlebten eine ausgesprochen kurzweilige Partie.
Bei der Borussia überragten Timo Boll, der dreifach erfolgreich war, und Petr Korbel, der seine beide Einzel souverän gewann. Boll/Süß brachten ihr Team gegen Tokic/Steger in Führung, doch Ma/Baum sorgten gegen Korbel/Ovtcharov in einem Fünfsatz-Krimi für den Ausgleich. Timo Boll hatte im ersten Einzel lediglich im dritten Satz ein wenig Mühe mit Bojan Tokic beim 11:4, 11:6, 13:11. Frickenhausens Routinier Ma Wenge blieb es vorbehalten, gegen Christian Süß mit einem 3:1 auszugleichen. Der erfahrene Petr Korbel dominierte die Partie gegen Jungnationalspieler Patrick Baum eindeutig (11:6, 11:2, 11:6). Ein starker Bastian Steger sorgte durch ein 3:2 gegen Dimitrij Ovtcharov, der vier Matchbälle ungenutzt ließ, für den erneuten Ausgleich der Schwaben zum Pausenstand von 3:3 (Foto). Die Zuschauer sahen eine spannende Partie auf sehr ordentlichem Niveau, die - in Gegensatz zum Hinspiel - alles andere als einseitig verlief. Im Spitzeneinzel bezwang Timo Boll Ma Wenge ohne Satzverlust. Da Christian Süß nachlegen konnte und Bojan Tokic schlug (3:11, 11:8, 11:9 11:9), geriet die Borussia auf die Siegerstraße. Tatsächlich gewann der Rekordmeister, der nach der Pause merklich die Schlagzahl erhöhte, mit 6:3 gegen den Titelverteidiger. Für Düsseldorfs Siegpunkt sorgte ein glänzend aufgelegter Petr Korbel, der Bastian Steger beim 3:1 keine Chance ließ (3:11, 12:10, 11:0, 11:6). Die Borussia präsentierte sich als würdiger Klassenprimus, der Gast aus dem Neuffener Tal enttäuschte nicht und trug zu einem sehenswerten Spitzenspiel bei.
Düsseldorfs Trainer Dirk Wagner zeigte sich zufrieden: "Wir können mit der Hauptrunde und heute sehr zufrieden sein. In der Rückserie haben wir nur einen Punkt abgegeben und uns stark präsentiert. Heute haben wir zwar nicht das beste Saisonspiel abgeliefert, dennoch unser Spiel gewonnen und gezeigt, dass wir Meister werden wollen."
Das Fazit aus Sicht der Schwaben, die als Tabellenzweiter nun am 26. April im Halbfinale zunächst auswärts bei den TTF Ochsenhausen antreten müssen, fiel realistisch aus: "Der TTC Frickenhausen hat sich damit sehr gut aus der Affäre gezogen. Man ist ein Stück näher an Düsseldorf herangekommen. Trotzdem ist man nicht auf Augenhöhe" (Pressedienst TTC). TTC-Präsident Rolf Wohlhaupter-Hermann räumt seinem Team gute Chancen im Play-Off-Halbfinale ein: „Gegen Ochsenhausen wird es sicher sehr eng werden. In den letzten Jahren haben wir aber stets gut gegen diesen Gegner ausgesehen. Unsere Mannschaft ist sehr motiviert und wir möchten auf jeden Fall zum vierten Mal in Folge das Finale um die Deutsche Meisterschaft erreichen.“
Die Borussia hingegen muss am kommenden Samstag in Fulda zum Halbfinalhinspiel antreten. Manager Andreas Preuß nimmt den Gegner keinesfalls auf die leichte Schulter: "Das Duell mit Fulda wird sehr interessant. Wir haben zwar beide Spiele in dieser Saison gewonnen, aber Fulda hat mit einer imposanten Rückrunde noch die Qualifikation für die Play-Offs geschafft. Und mit Feng Zhe, Waldner und Persson hat der TTC drei sehr, sehr starke Spieler in seinen Reihen. Wir freuen uns auf die Events."

TTC indeland Jülich - TTC Zugbrücke Grenzau 3:6

Jülich spielte mit Trainer Johannes Dimmig an Position vier - der ursprünglich vorgesehene Einsatz des belgischen Talents Julien Indeherberg hatte sich verletzungsbedingt zerschlagen. Bei Grenzau war mit Talent Mattis Burgis der stärkste Ersatzmann mit von der Partie - Cheung Yuk wurde bekanntlich vor Wochen wegen unprofessionellen Verhaltens ausgemustert. Im Doppel waren Takakiwa/Dimmig chancenlos gegen Pavelka/Fejer-Konnerth. Das zweite Doppel zwischen Roßkopf/Kosowski und Blaszczyk/Burgis ging im Entscheidungssatz an die beiden Jülicher. Zwar gelang den Westerwäldern anschließend durch Zoltan Fejer-Konnerths 3:2 über "Mister Tischtennis" Jörg Roßkopf wieder die Führung, doch konnte Taku Takakiwa durch ein 3:1 gegen Lucjan Blaszczyk postwendend für den Ausgleich sorgen. Hinten gewann zwar Tomas Pavelka erwartungsgemäß deutlich gegen "Spielertrainer" Johannes Dimmig ("Mir hat es Spaß gemacht, mal DTTL zu spielen"), doch konnte "Joker" Burgis die Grenzauer Führung nicht ausbauen und musste gegen den Polen Jacub Kosowski eine 1:3-Niederlage quittieren. 3:3 stand es zur Pause in Jülich. Da Grenzau nun maximal noch 6:3 gewinnen konnte, stand Fulda damit in den Play-Offs. Der Gast zeigte aber Moral und kam mit frischem Schwung aus der Kabine: Lucjan Blaszczyk schlug Jörg Roßkopf und Zoltan Fejer-Konnerth Taku Takakiwa - jeweils glatt in 3:0 Sätzen. 5:3 für Grenzau, nun hatte sich Tomas Pavelka gegen Jacub Kosowski behaupten. Es gelang dem Grenzauer, in diesem polnisch-tschechischen Duell mit 3:2 zu siegen - gleichbedeutend mit dem 6:3-Erfolg der Westerwälder in Jülich. Doch in Biberach war ja bereits die Entscheidung zugunsten Fuldas gefallen, das in der Differenz um ein einziges Spiel besser dastand als der Hauptkonkurrent und dazu noch im Satzverhältnis in Front lag. Grenzau hatte alles gegeben und sich ganz teuer verkauft, doch es war einfach nicht die Saison des Traditionsklubs aus dem Westerwald, dem in Champions League, Pokal und Meisterschaft das Pech am Schläger klebte.
Leichter als für die Westerwälder der undankbare fünfte Platz, war für die Herzogstädter die Heimniederlage zu verkraften. Johannes Dimmig: "Wir haben eine solide Leistung abrufen können und die Minimalpunktzahl von drei Zählern rausgeholt. Jakub hat wieder eine sehr gute Leistung gezeigt und Taku hat nach langer Durststrecke endlich wieder ein Spiel gewonnen."

Müller Würzburg - Werder Bremen 3:6

Nur 120 Zuschauer sahen das "kleine Finale" um Platz sechs. Mit 2:0 lag Werder nach den Doppeln in Front: Keen/Kishikawa schlugen Ling/Keinath 3:1 und Hielscher/Cioti das Würzburger Duo Tan/Fan gar 3:0. Tan Rui Wu brachte den Gastgeber durch ein umkämpftes 3:2 gegen Seiya Kishikawa heran (8:11, 5:11, 11:7, 14:12, 12:10). Und Würzburg konnte sogar ausgleichen: Thomas Keinath präsentierte sich stark in seinem letzten Punktspiel für die Mainfranken und bezwang Trinko Keen 3:1. Doch Werder wollte unbedingt den sechsten Platz und schlug zurück: Constantin Cioti setzte sich gegen den enttäuschenden Ling Wei Chao mit 3:0 (11:8, 11:9, 16:14) durch und Lars Hielscher hielt sich an Abwehrkünstler Evgueni Chtchetinine in drei erstaunlich lockeren Sätzen schadlos (11:7, 11:8, 11:1). Der Pausenstand in Würzburg lautete 2:4, der starke Aufsteiger aus Deutschlands Norden nahm Kurs auf Tabellenrang sechs. Daran änderte sich auch nach dem zweiten Durchgang im oberen Paarkreuz nichts: Tan Rui Wu bezwang Trinko Keen zwar ebenso knapp wie zuvor dessen Teamkollegen Seiya Kishikawa, jedoch stellt der Japaner durch ein 3:1 gegen Keinath den alten Abstand wieder her. Lars Hielscher setzte sich schließlich gegen Ling Wei Chao in fünf Sätzen zum 6:3-Endstand für die Hansestädter durch. Werder Bremen krönte eine starke Rückrunde mit Tabellenplatz sechs und verdrängte Müller Würburg auf den siebten Rang.

TTV Gönnern - SV Plüderhausen 2:6

Vor 600 Zuschauern in Dillenburg lag der in Bestbesetzung angetretene Gast aus Baden-Württemberg - Gönnern spielte ohne Paul Drinkhall, dafür mit Sven Hollitzer aus der Hessenliga-Mannschaft - nach den Doppeln mit 2:0 in Front. Molin/Nilsson hatten keine Probleme mit Mengel/Hollitzer, während Karakasevic/Pete gegen Gönnerns Abwehrformation Wang/Filus fünf Sätze zum Sieg benötigten. Steffen Mengel war erwartungsgemäß chancenlos gegen den "begnadeten" Linkshänder Aleksandar Karakasevic (6:11, 9:11; 3:11), Wang Xi bezwang dagegen Robert Svensson im Duell der Fuldaer Neuzugänge in 3:1 Sätzen. Im hinteren Paarkreuz enttäuschte Ruwen Filus bei seiner überdeutlichen Niederlage gegen den Schweden Magnus Molin, während Sven Hollitzers 0:3 (6:11, 4:11, 6:11) gegen Zsolt Pete im Rahmen der Erwartungen lag.
Zur Pause mit 1:5 im Hintertreffen: Schlusslicht Gönnern schien erneut nur aus Wang Xi zu bestehen. Der Chinese gewann auch gegen Karakasevic - der Serbe konnte lediglich den dritten Satz richtig eng gestalten. Stehende Ovationen für Wang (Foto) gab es vom Dillenburger Publikum nach dessen einmal mehr überzeugendem Auftritt, gepaart mit einem Schuss Wehmut, da der hagere Weltklassespieler mit dem großen Kämpferherzen für Gönnern nicht zu halten war. Mit 27:8 (Rückrunde 16:2) bleibt Wang an der Spitze der DTTL-Akteure des oberen Paarkreuzes vor Timo Boll und Adrian Crisan.
Steffen Mengel schließlich unterlag nach ansprechender Leistung Robert Svensson in fünf Sätzen, der sich in seinem letzten Match für die Schwaben ein wenig schwer tat, aber das bessere Ende für sich hatte.
6:2 hieß es für den Gast aus Plüderhausen, der damit Platz acht in der Endabrechnung belegt. Gönnerns "Jungen Wilden" blieb leider nur der zehnte und letzte Rang, trotz eines überragenden Spitzenspielers. Allerdings kann den sympathischen Hessen niemand die kleine Erfolgsstory nehmen, ausgerechnet gegen das Topteam aus Düsseldorf den einzigen Saisonsieg in der Liga gefeiert zu haben.


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Ausrüster der LIEBHERR EM 2009 in Stuttgart sind DONIC und TIBHAR

Frankfurt/Main. Ein bewährtes Duo wird bei den LIEBHERR Europameisterschaften in Stuttgart (13. bis 20. September) das Material stellen: Die Tischtennis-Firma DONIC mit Sitz in Völklingen liefert die Tische für die kontinentalen Titelkämpfe in der Porsche-Arena und der Hanns-Martin-Schleyer-Halle, die Firma TIBHAR aus Saarbrücken die Bälle. Die beiden saarländischen Traditionsunternehmen waren schon bei den LIEBHERR Mannschafts-Weltmeisterschaften in Bremen 2006 die Materialsponsoren. Daneben ist DONIC seit 1994 Bekleidungsausrüster der deutschen Nationalmannschaften. Der aktuelle Vertrag läuft bis zum Jahr 2010.

„Wir freuen uns über die weitere Zusammenarbeit mit unseren beiden langjährigen Partnern“, sagt Thomas Weikert, Präsident des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB), dem Ausrichter der LIEBHERR EM. „Wir hatten die erwartet hohe Resonanz auf unsere Ausschreibung für das Materialsponsoring. DONIC und TIBHAR haben das für uns beste Angebot gemacht.“

Imagegewinn und Markenbekanntheit

„Wir versprechen uns von unserem Engagement einen weiteren Imagegewinn“, erklärt DONIC-Geschäftsführer Frank Schreiner. „Als führende Marke in Deutschland ist natürlich ein solches Event auf unserem Heimmarkt nach der WM in Bremen 2006 für DONIC besonders interessant.“ Knapp 60 Tische wird DONIC für die Haupt- und die zweite Spielhalle sowie für die Trainingshalle stellen, darunter die vier so genannten Show-Court-Tische für die Topspiele in der Hauptspielhalle.

Auch TIBHAR hofft auf einen nachhaltigen Effekt: „Für uns war es ganz selbstverständlich, dass wir nach der erfolgreichen LIEBHERR Mannschafts-WM 2006 auch Ausrüster der LIEBHERR EM 2009 werden wollen, zumal in den letzten zehn Jahren keine andere Firma mehr Europameisterschaften oder Weltmeisterschaften, die in Europa stattgefunden haben, mit Bällen ausgerüstet hat als TIBHAR“, verdeutlicht Geschäftsführer Roland Berg. „Wir erhoffen uns mit der Fortführung dieser Tradition unseren Aufschwung, den wir momentan in Deutschland erfahren, weiter zu forcieren. Die Spieler können sich wie bei den vergangenen Großveranstaltungen wieder auf die perfekte Qualität der TIBHAR-Bälle verlassen."

Neben dem eigentlichen Turnier stellen DONIC und TIBHAR auch das Material für alle Breitensportveranstaltungen während der LIEBHERR EM – vom Projekt EM-Partnerschulen, an dem sich Schulen aus ganz Deutschland beteiligen können, bis zum „Fun-Park“ mit Spielmöglichkeiten für die Zuschauer.


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Englands Topspieler Paul Drinkhall wechselt von Gönnern nach Jülich

Der 18-Jährige führt die aktuelle europäische Jugend-Rangliste souverän an, war 2005 und 2007 Jugend-Europameister und hat in den letzten beiden Jahren insgesamt sechs World-Junior-Circuit-Turniere gewonnen. In der laufenden DTTL-Saison machte Drinkhall im oberen Paarkreuz als jüngster Spieler auf sich aufmerksam. Dabei gelang es ihm bereits, Weltklasseakteure wie Adrian Crisan, Leung Chu Yan oder Jörg Roßkopf, mit dem er künftig in einer Mannschaft spielen wird, zu bezwingen.

„Nach dem Abgang der jungen Portugiesen Marcos Freitas und Tiago Apolonia und des Polen Jakub Kosowski haben wir nach einem weiteren jungen, ehrgeizigen Spieler gesucht. Neben dem „Altmeister“ Jörg Roßkopf wollen wir auch in der kommenden Saison weithin auf die Jugend setzen“, so Jülichs Macher und Manager Arnold Beginn.

„Die finanzielle Situation war schnell geklärt, es galt nur, mit dem englischen Nationaltrainer die Termine abzustimmen, denn Paul Drinkhall ist die absolute Nummer eins in England, alles ist dort auf ihn zugeschnitten,“ so Vorstandsmitglied Ralf Düren, der die Neuverpflichtung abwickelte.

Drinkhall bestätigt, dass er froh ist, ein weiteres Jahr in der DTTL spielen zu können, denn es gelte für ihn, sich stetig weiter zu entwickeln. Er wird das ganze Jahr über in England wohnen und dort im Kreis der Nationalmannschaft professionell trainieren - nur zu den Spielen in der DTTL wird er anreisen. Im Gegensatz zu seinem Engagement in Gönnern, soll der junge Engländer, der sich in Budapest zu gerne noch eines der letzten Tickets für die Olympischen Spiele in Peking sichern würde, für Jülich sämtliche DTTL-Partien bestreiten.

Damit sind die Personalplanungen beim TTC indeland Jülich abgeschlossen, der in der kommenden Spielzeit mit Roßkopf, Takakiwa, Drinkhall und dem 15-jährigen belgischen Talent Indeherberg Akzente in der DTTL setzen möchte.


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Spannung vor den Play-Off-Halbfinals: Tischtennis-Showdown in TV und Internet

Timo Boll ist für die anstehenden Begegnungen ganz besonders motiviert: „Ich bin nach Düsseldorf gekommen, um endlich einmal deutscher Meister zu werden. Dieser Titel fehlt mir noch in meiner Sammlung. Da ist doch klar, dass es langsam kribbelt.“ Umso mehr dürfte es kribbeln, da der deutsche Rekordmeister auf den Klub der beiden schwedischen Tischtennislegenden Jan-Ove Waldner und Jörgen Persson, den TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell, trifft. Dadurch kommt es einmal mehr in dieser Saison zum Tischtennisklassiker Boll gegen Waldner. Für Fulda ist der Einzug in das Play-Off-Halbfinale der größte Erfolg in der 50-jährigen Vereinsgeschichte und deshalb ziehen die Osthessen für ihr Halbfinal-Heimspiel in die rund 3.000 Zuschauer fassende Esperantohalle um. Dementsprechend glücklich zeigt sich auch der Vizepräsident des TTC, Michael Hodes: „Unser Traum, einmal im Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft mitspielen zu können, ist endlich wahr geworden. Wir freuen uns alle sehr auf den kommenden Samstag, gleichwohl wissen wir, dass wir gegen die `Deutsche Nationalmannschaft´ nur Außenseiter sind.“
Einen Außenseiter gibt es in der zweiten Partie zwischen den TTF Liebherr Ochsenhausen und dem zweiten der regulären Saison, dem TTC Frickenhausen, nicht. Im baden-württembergischen Derby dürfen sich die deutschen Tischtennisfans auf zwei hochklassige und spannende Partien freuen. Die rumänische Nummer eins von Ochsenhausen, Adrian Crisan, muss sich derzeit wegen eines Bandscheibenvorfalls bei Doktor Müller-Wohlfahrt in München behandeln lassen. Manager Rainer Ihle: „Für das erste Halbfinale sieht es ganz schlecht aus, aber wir hoffen, ihn in Frickenhausen vielleicht einsetzen zu können.“ TTF-Coach Anders Johansson sieht den beiden Halbfinal-Begegnungen gegen den Titelverteidiger trotz des Ausfalls seines Topspielers optimistisch entgegen: „Wir haben gegen Frickenhausen eine gute Chance. Unsere große Stärke ist die Ausgeglichenheit des Teams." Etwas weiter denkt man derweil schon beim TTC Frickenhausen. Präsident Rolf Wohlhaupter-Hermann hat das Endspiel fest im Visier: „Gegen Ochsenhausen wird es sicher sehr eng werden. In den letzten Jahren haben wir aber stets gut gegen diesen Gegner ausgesehen. Unsere Mannschaft ist sehr motiviert und wir möchten auf jeden Fall zum vierten Mal in Folge das Finale um die Deutsche Meisterschaft erreichen.“

Das Duell der schwedischen Alt-Stars gegen das Beste, was das deutsche Tischtennis derzeit zu bieten hat, auf der einen Seite und das Schwabenderby zwischen Ochsenhausen, dem Team, das als einziges den favorisierten Düsseldorfern in der Punktrunde drei Zähler abknöpfen konnte, und dem Titelverteidiger auf der anderen Seite. Die DTTL-Play-Offs versprechen absolutes Weltklassetischtennis und Hochspannung bis zum letzten Ballwechsel.

Erfreulicherweise für alle Tischtennisfans werden erstmals in der Geschichte des deutschen Tischtennis die Play-Offs 2008 im Free-TV und im Internet übertragen. Ab dem 26.04.2008 zeigt das Deutsche Sport Fernsehen (DSF) viermal - jeweils am Samstagabend - einstündige Highlight-Zusammenfassungen der Halbfinal- und Finalspiele. Neben den Übertragungen im DSF, sind die Partien zudem zeitversetzt on-demand im Internet kostenlos, in voller Länge und in Top-Qualität unter www.DTTL.tv abrufbar.


Die genauen Spiel- und Sendetermine der DTTL-Play-Offs 2008:

Samstag, 26.04.2008, 14.00 Uhr Halbfinal-Hinspiele
DSF-Sendezeit: Samstag, 26.04.2008, 19.00-20.00 Uhr
Am folgenden Tag auf www.DTTL.tv

Samstag, 03.05.2008, 14.00 Uhr Halbfinal-Rückspiele
DSF-Sendezeit: Samstag, 03.05.2008, 19.30-20.25 Uhr
Am folgenden Tag auf www.DTTL.tv

Samstag, 17.05.2008, 14.00 Uhr Final-Hinspiel
DSF-Sendezeit: Samstag, 17.05.2008, 20.00-21.00 Uhr
Am folgenden Tag auf www.DTTL.tv

Samstag, 24.05.2008, 14.00 Uhr Final-Rückspiel
DSF-Sendezeit: Samstag, 24.05.2008, 19.30-20.30 Uhr
Am folgenden Tag auf www.DTTL.tv


Und auch andere Sender haben die DTTL für sich entdeckt: Sowohl der Hessische Rundfunk - HR (zwischen 17:00 und 17:30 Uhr) als auch der Südwestrundfunk - SWR (19:45- 20:00 Uhr) werden am Samstag in kurzen Beiträgen von den Play-Off-Hinspielen berichten.


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ITTC Sachsen Döbeln mit zwei Teams in der 2. Liga

Leipzig. In einer Pressemitteilung der Geschäftsstelle des ITTC Sachsen Döbeln von heute ist zu lesen, dass der Verein das Aufsteigsrecht als Meister der Regionalliga Süd der Herren wahr nimmt. Damit ergibt sich das Novum, dass zwei Teams eines Clubs gleichzeitig in der 2. Bundesliga vertreten sind.


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ITTF Pro Tour: Lars Hielscher nicht bei den Chile Open

Santiago. Die Chile Open (23.-27. April) finden nun doch ohne deutsche Beteiligung statt. Zum Wochenbeginn hat Lars Hielscher kurzfristig seine geplante Teilnahme in Santiago abgesagt. Der Bremer klagt über Schmerzen in der Schulter und musste sein Trainingspensum erheblich reduzieren.
Bei den Chile Open, die heute und morgen mit der Qualifikation beginnen, ist bei den Herren der Weißrusse Vladimir Samsonov vor Olympiasieger Ryu Seung Min (Südkorea) an Position eins gesetzt. Bei den Damen sind Wang Yue Gu, Li Jia Wei (beide Singapur), Jiang Huajun und Tie Yana (beide Hongkong) erste Anwärterinnen auf einen Medaillengewinn.


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FSV Kroppach vor dem Triumph

FSV Kroppach – MTV Tostedt, Sonnabend, 18.10 Uhr und FSV Kroppach – DJK TuS Holsterhausen, Sonntag, 14 Uhr:

Alles ist angerichtet für den großen Triumph

Frankfurt/Main. Nur noch der FSV Kroppach selbst kann sich schlagen und um die Meisterschaft bringen. Zwar warnt Teambetreuer Dennis Leicher davor keinen Gegner zu unterschätzen, doch hinter vorgehaltener Hand wird auch in Kroppach kein Zweifel mehr am Titelgewinn gelassen. „Wir haben die Tür zur Meisterschaft weit aufgeschlagen, wir müssen nur noch hindurch gehen", sagt Leicher. Doch die drei Punkte, die rein rechnerisch noch nötig seien, um den Titel endgültig unter Dach und Fach zu bringen, „die schenkt uns weder Tostedt noch Holsterhausen". Der Grundstock für den Titelgewinn sei aber in jedem Fall gelegt. „Und die Spielerinnen wollen sich mit zwei Siegen vom Publikum verabschieden", weiß Leicher. Sonnabend gegen MTV Tostedt wird Liu Shiwen in jedem Fall mitspielen. Die 17-Jährige soll einmal mehr für Stabilität im Team sorgen, damit „nichts mehr anbrennt", so Leicher. Ob das Mädchen dann auch noch zum Quartett gehört, das gegen den DJK TuS Holsterhausen spielt, steht noch nicht fest. Geplant ist seitens der Kroppacher, dass alle Spielerinnen noch einmal zum Einsatz kommen sollen, um sich vom Publikum zu verabschieden. Und sollte es dann so kommen, wie von allen erwartet, dann soll mit einer großen Party die Meisterschaft gefeiert werden. Der Meisterpokal befindet sich bereits in Kroppach. Mitgebracht hat ihn Krisztina Toth aus Langweid, wo der Pokal für ein Jahr beim amtierenden Deutschen Meister stand. Toth wäre im Falle einer Meisterschaft des FSV Kroppach „Titelverteidigerin", da sie bereits zum Meisterteam des TTC Langweid zählte.

Doch bevor auch sie den Pokal in ihren Händen halten kann, wollen sowohl der MTV Tostedt als auch der DJK TuS Holsterhausen den designierten Meister ärgern. „Mir haben meine Spielerinnen versprochen, dass sie 5:5 spielen wollen", sagt Holsterhausens Manager Hans-Willi Frohn. Und aus einem Remis könne ja auch schnell ein Sieg werden. Friedel Laudon, Manager des MTV Tostedt, hat nicht so große Ambitionen. Ein 5:5 oder gar einen Sieg schiebt Laudon „in das Land der Fantasie". Das solle aber nicht heißen, dass seine Truppe nicht heiß sei, beim Tabellenführer gut auszusehen. „Es kommt immer darauf an, wie ein solches Spiel abläuft", weiß auch Laudon. Letztlich hätte sein Team nichts mehr zu verlieren – anders als Kroppach. Der Druck sei beim Gastgeber da, nicht bei seiner Mannschaft.

„Bei Holsterhausen wissen wir, was auf uns zukommt, das wird schwer", sagt Leicher. Für die Zuschauer sei das Spiel aber noch einmal hoch interessant, denn mit Holsterhausen käme ein stark besetztes Team nach Kroppach, das in dieser Saison überaus positiv überrascht habe. Respekt zollt Leicher auch dem MTV Tostedt. „Han Ying ist immer für zwei Punkte gut, und Nadine Bollmeier hat in der Spitze nichts zu verlieren."

Foto: Kann das stärkste Doppel der Liga mit Tatsiana Kostromina/Han Ying auch in Kroppach punkten?



TV Busenbach – 3B Berlin Tischtennis, Sonntag, 14 Uhr:

Kampf um die Vizemeisterschaft – oder doch mehr?

Der TV Busenbach hat noch eine Minichance, Meister zu werden. Die ist aber nur dann gegeben, wenn Kroppach gegen Tostedt und Holsterhausen zusammen zwei Punkte abgeben würde. Zudem müsste Busenbach das Duell gegen den Dritten 3B Berlin Tischtennis möglichst deutlich für sich entscheiden, um bei einer möglichen Punktgleicheit mit Kroppach das bessere Spielverhältnis zu besitzen. Alles ist noch möglich – doch wohl eher unwahrscheinlich. Rechnerisch gesehen könnte auch noch Berlin Meister werden. Dazu müssten die Bundeshauptstädter hoch in Busenbach gewinnen, zugleich aber Kroppach beide Spiele hoch verlieren. Dann wären alle drei Spitzenklubs punktgleich und das Spielverhältnis könnte noch für Berlin sprechen. Doch an Spekulationen dieser Art beteiligt sich niemand mehr. „Völlig unwahrscheinlich", lautet der Tenor aller Verantwortlichen der Klubs. Und so konzentrieren sich die beiden Kontrahenten dann auch eher darauf, zum Saisonende noch einmal eine gute Leistung zu zeigen. Sowohl TVB-Geschäftsführerin Sabine Schlatterer als auch 3B-Manager Christian Nohl haben in den vergangenen Wochen ihren Mannschaften eine hohe Professionalität und ein großes Kämpferherz attestiert. Unzufrieden mit Leistung und Einstellung sind beide Verantwortlichen nicht. Wenngleich beide natürlich liebend gerne selbst Meister geworden wären. Nohl sieht in Busenbach die Chance, sich mit einem hohen Sieg noch die Vizemeisterschaft zu sichern, bei 1:99. „Auch die Chance, dort zu gewinnen ist eher bei 49:51 gegen uns", glaubt der Manager.

Auf einen schönen Saisonabschluss bereitet sich der TV Busenbach vor. "Wir werden am Sonnabend in aller Ruhe zum Mongolen Essen gehen. Die Mannschaft ist vom Verein eingeladen", sagt TV-Geschäftsfüherin Sabine Schlatterer. Wie groß die Harmonie derzeit in Busenbach ist, unterstreicht die Geste der Spielerinnen. "Sie haben alle ehrenamtlichen Helfer eingeladen. Als Dankeschön für die viele Zeit, die diese das ganze Jahr über für sie aufbringen", erklärt Schlatterer. Das mache deutlich was es für eine tolle Truppe sei, die zudem intern, als auch extern habe Nackenschläge verkraften müssen. "Das nötigt mir gehörigen Respekt ab, auch wenn uns jetzt einmal mehr nur die goldene Ananas bleibt", berichtet die Geschäftsführerin.



TuS Bad Driburg – SV Böblingen, Sonntag, 14 Uhr:

Kurstädter verpflichten Ungarin Li Bin

Der TuS Bad Driburg hat kurz vor dem Saisonende seinen zweiten Neuzugang für die kommende Saison bekannt gegeben. Nach Ying-ni Zhan, die bekanntlich vom Zweitligaabsteiger SC Bayer Uerdingen an Positon drei des TuS wechselt, hat Manager Franz-Josef Lingens nun Li Bin (19) verpflichtet. Sie spielt derzeit noch beim ungarischen Klub Statisztika Budapest. Die gegürtige Chinesin, Nummer 154 der Weltrangliste, ist inzwischen ungarische Staatsbürgerin und wird vom Verband extrem stark gefördert. „Über den Verband, aber auch über andere Spielerinnen ist der Kontakt entstanden", sagt Lingens. Damit habe er nach Zhan den zweiten Teenager verpflichtet. „Wir sind noch an einer sehr starken Chinesin dran, die ebenfalls erst 19 Jahre alt ist, wenn das klappt, dann haben wir für das kommende Jahr eine tolle und sehr junge Truppe zusammen", sagt der Manager. Das Trio würde dann ergänzt werden von Elena Waggermayer, die als einzige Spielerin aus dem Kader bliebe. „Leider konnten wir mit unserer jetzigen Spitzenspielerin Xu Jie nicht verlängern, sie hat andere Pläne", sagt Lingens.

Im letzten Saisonspiel gegen den SV Böblingen würden noch einmal alle Spielerinnen eingesetzt, die derzeit beim TuS unter Vertrag sind. „Alle werden natürlich von uns gebührend verabschiedet", sagt Lingens. Für die Zuschauer sei eine große Abschlusstombola geplant. Dafür hätten die Sponsoren wertvolle Preise zur Verfügung gestellt. „Hauptgewinn ist dabei ein Wochenende in einem tollen Cabrio unseres Sponsors Autohaus Humborg", sagt Lingens. Jeder, der eine Eintrittskarte löst, ist automatisch an der Tombola beteiligt. Sportlich gesehen erhofft sich Lingens noch einmal einen Punktgewinn. Die Mannschaft aus Böblingen sei von der Papierform nicht unbedingt stärker als sein Team.

Zumindest einen Punkt erhofft sich auch Frank Tartsch, Manager des SV Böblingen: "Die Luft ist sicher raus. Alle Akteurinnen haben sich entschieden wo sie nächste Saison spielen, so dass es in Bad Driburg einer Pflichtaufgabe nahe kommt. Doch letztendlich möchten auch wir einen positiven Abschluss schaffen." Wie genau die Mannschaft 2008/2009 aussehe, das wollte Tartsch noch nicht verraten.



TTC Troisdorf – MTV Tostedt, Sonntag, 14 Uhr:

Respekt vor der Leistung des Schlusslichtes

Für den Gastgeber TTC Troisdorf geht eine lange Saison zu Ende. Das Team war von Anfang an zum Absteiger Nummer eins erkoren worden, doch diese Rolle durchstanden die Spielerinnen und das Management mit erhobenem Haupt. Die Einstellung und das sportlich faire Auftreten der Spielerinnen aus Troisdorf nötigte allen Gegnern gehörigen Respekt ab. Von einem Imageverlust, wie von vielen Vereinsvertretern aus Troisdorf befürchtet, kann keine Rede sein - ganz im Gegenteil. Am letzten Spieltag sollen sich nun noch einmal alle Sponsoren davon überzeugen, dass sie keine Fehlinvestition getätigt haben, auch wenn das Team sportlich nichts in der Liga zu bestellen hatte. Mit dem MTV Tostedt empfängt Troisdorf ein Team, das jetzt schon den Blick auf die Saison 2008/2009 legt. Han Ying, Nadine Bollmeier und Svenja Obst bleiben, dazu wurde bekanntlich Irene Ivancan verpflichtet. Und obwohl die Saisonplanung bei den Norddeutschen damit abgeschlossen hat, blickt Manager Friedel Laudon mit unguten Gefühlen auf die neue Spielzeit. „Wenn ich mir vorstelle, dass ich vielleicht 800 Kilometer zu einem Auswärtsspiel in den Süden fahre, um dann mit 0:3 oder 3:0 nach gut einer Stunde wieder nach Hause zu fahren, dann packt mich das Grauen", sagt Laudon. Zudem habe er Angst um seine Zuschauer, vor allem um die Dauerkartenbesitzer. „Die sollen für weniger Sport den gleichen Preis bezahlen", sagt er. Das Dreier-Spielsystem, das für 2008/2009 geplant sei, sei in seinen Augen „kein Mannschaftssport mehr".

Sportlich gesehen erwartet Laudon für sein Team in Troisdorf einen hohen Sieg. „Anschließend wollen wir noch ein wenig gemütlich zusammen sitzen, dazu sind natürlich auch unsere Gäste eingeladen", sagt Troisdorfs Manager Hans-Erich Meys.


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Hannover 96 startet in der Bundesliga

Hannover. Uwe Rehbein hat es tatsächlich geschafft: Der Manager von Hannover 96 hat heute morgen seinen Start in der Bundesliga bekannt gegeben. „Präsident Martin Kind hat die Starberechtigung für die Mannschaft unterschrieben", sagt Rehbein. Die Planung sei auf drei Jahre ausgelegt. „Auch alle Sponsorenverträge sind auf drei Jahre abgeschlossen, so dass wir Planungssicherheit haben", ergänzt der Manager. Ohne die Hilfe der Agentur „Sportfive", die für den Fußball-Bundesligisten die Vermarktung inne hat, wäre der Deal nicht zustande gekommen. „Ich bin den Verantwortlichen von Sportfive zu Dank verpflichtet, was dort geleistet wurde, um Tischtennis in Hannover in die 1. Liga zu führen, das ist sagenhaft", freut sich Rehbein. Nur dieser Tatsache sei es zu verdanken, dass nun die Planung für die Bundesliga beginne. Für das erste Jahr könne die Zielsetzung aber nur Klassenerhalt sein. „Wir müssen sehen, dass wir auf dem doch schon recht abgebrannten Spielermarkt noch eine schlagkräftige Truppe zusammen bekommen, die im ersten Jahr den Klassenerhalt schafft", erklärt der Manager. In drei Jahren sei dann ein Tabellenplatz im oberen Tabellendrittel geplant. Wie nun die Mannschaft aussehen könnte, das weiß Rehbein noch nicht. „Wir werden am Wochenende erst einmal mit Monika Pietkiewicz und Zhang Mo sprechen, in wie weit sie bereit wären auf drei und/oder vier zu spielen", blickt Rehbein voraus. Primär wichtiger sei aber die Frage nach zwei guten Bundesligaspielerinnen für die Positionen eins und zwei. „Diese Suche wird nun meinerseits intensiviert", sagt Rehbein. Er könne sich allerdings auch vorstellen, dass mit der Entscheidung aus Hannover, in der Bundesliga zu starten, einige Spielerinnen von sich aus bei ihm anfragen würden. Fest steht, dass der bisherige Kotrainer Song Shan Hua bleibt. Wer Cheftrainer wird, das steht hingegen noch nicht fest. Bekanntlich hat der jetzige Coach Fred Schwenke bereits beim Herren-Zweitligisten TTS Borsum zugesagt. Als Betreuer für das Bundesligateam konnte Uwe Rehbein Udo Zlobinski gewinnen, der viele Jahre in Hannover als Spieler aktiv war.


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Fakten und Betrachtungen zum Abschluss der Punktrunde 2007/08

DTTL 2007/08: Eine faszinierende Liga geht in die Entscheidungsphase

Die Zuschauer, nur ein einziges Mal in 42 Bundesligajahren kamen geringfügig mehr Menschen in die Hallen, erlebten eine Vielzahl ungemein packender, dramatischer und hochklassiger Partien, die oftmals eine Werbung für Tischtennis als Mannschaftssport waren. Bei den geringen Leistungsunterschieden zwischen den einzelnen Teams in der vom Niveau ungewöhnlich dicht besetzten Eliteklasse, gab es reihenweise eng verlaufende Spiele, die die Besucher faszinierten und desöfteren zu stehenden Ovationen veranlassten. Nicht selten waren es sogar die Begegnungen der unteren Tabellenhälfte, die an Spannung ihresgleichen suchten und bei denen es in der entscheidenden Phase niemanden mehr auf den Sitzen hielt. So erinnnert sich der Verfasser dieses Berichts, am 9. Februar zwischen Gönnern und Jülich dreieinhalb Stunden aufregendes Tischtennis auf erstaunlich hohem Niveau erlebt zu haben, das keinen der 800 Zuschauer unberührt ließ. Ein Besuch deutlich über dem Ligadurchschnitt beim Match des Letzten gegen den Vorletzten - auch das spricht für die besondere Attraktivität einer ausgeglichenen deutschen Eliteklasse.

Von den 90 Partien endeten 55 mit 6:3, 6:4 oder 5:5, lediglich 35 Spiele fanden deutliche Sieger mit 6:2 oder höher. Nur sechsmal gab es 6:0-Kantersiege bzw. "Höchststrafen" - je nachdem aus welcher Position man es betrachten möchte. Eines dieser 6:0-Resultate kam überdies am "grünen Tisch" zustande. Es handelte sich um eine Partie, die sportlich nach packendem Kampf 5:5 ausgegangen war. Vom Spannungsfaktor her verlief die Runde gigantisch. Dies änderte sich nicht einmal wesentlich als feststand, dass es keinen Absteiger geben würde und der zunächst so ungemein dramatisch angelaufene Kampf um den Klassenverbleib vorzeitig beendet war. Zur Dramaturgie passte das Herzschlagfinale um den Play-Off-Einzug, in dem Fulda schließlich hauchdünn die Nase vorne hatte.

Die Play-Offs versprechen reichlich Klasse und Spannung in der ersten DTTL-Saison und 42. Bundesligaspielzeit überhaupt. Das Kräftemessen der vier attraktiv besetzten Halbfinalteilnehmer können - nachdem erste Versuche hochwertiger und entsprechend kostspieliger Liveübertragung via Internet anfangs der Saison wegen fehlender Refinanzierungsmöglichkeiten zunächst auf Eis gelegt worden waren - nun auch die Fans in den heimischen Wohnstuben angeregt verfolgen: erstmals in der Geschichte des deutschen Tischtennis werden die Play-Offs 2008 im Free-TV in einstündigen Highlight-Zusammenfassungen (DSF) und im Internet zeitversetzt auf www.DTTL.tv in voller Länge übertragen. Die TV-Präsentation und -Vermarktung der DTTL steckt noch in den Anfängen, stellt jedoch die Herausforderung der Zukunft dar. Die contenthouse GmbH, TV-Partner der Liga mit dem rührigen, kreativen "Macher" Benno Neumüller an der Spitze, fungiert diesbezüglich als Motor und treibende Kraft. Man arbeitet fieberhaft an tragfähigen Lösungen, dem Tischtennissport auch in der Medienwelt und in der öffentlichen Wahrnehmung die gebührende Präsenz und Anerkennung zu verschaffen.

Zehn Teams zwischen Erfolgen und Enttäuschungen - Versuch einer vorläufigen Bilanz

Wie von sämtlichen Experten erwartet, war Rekordmeister Borussia Düsseldorf als Kernteam der Nationalmannschaft nicht zu stoppen, auch wenn phasenweise etwas Sand ins Getriebe geriet und man erst mit dem Kantersieg gegen Frickenhausen in der Stutgarter Porsche-Arena am 9. Spieltag den Platz an der Sonne ergattern konnte. Das kurze Tief der Borussia in der Vorrunde mit Niederlagen in Gönnern und gegen Ochsenhausen war aber auch dem Umstand geschuldet, dass man anfänglich meinte, bei der ausgewiesenen Qualität des Kaders Timo Boll im Ligaalltag nicht ständig einsetzen zu müssen. Die Mannschaft erwies sich jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht als gefestigt genug, um ohne ihr Aushängeschild souverän aufzutreten, zumal der Japaner Jun Mizutani merklich schwächelte. Später änderte sich dies: als Timo Boll verletzungsbedingt in der Rückrunde länger pausieren musste, sprangen seine Kollegern überzeugend in die Bresche und zeigten sich als homogene Truppe, der kaum mehr beizukommen war. Einen einzigen Zähler gab man in der Rückrunde noch ab beim Remis gegen Ochsenhausen vor 3.000 Zuschauern in Ulm. Vier Zähler Vorsprung auf Meister Frickenhausen in der Endabrechnung zeigen, dass der Publikumsmagnet der DTTL als echtes Topteam aufgetreten ist und völlig zu Recht die Runde in der Pole-Position beendete. Letztlich schulterte man auch das Manko der ständigen internationalen Beanspruchung sämtlicher Akteure souverän, die in der entscheidenden Saisonphase allesamt ihre kleineren Zwischtiefs überwunden hatten und mit höchster Konzentration und Effizienz in der DTTL zu Werke gingen. Die Frage vor den Play-Offs lautet, ob überhaupt jemand an einem sehr, sehr guten Tag in der Lage sein könnte, Düsseldorf in Gefahr zu bringen, jetzt, wo das Team des aktuellen Ligapokalsiegers verletzungsfrei, gefestigt, eingespielt und richtig heiß auf den Erfolg ist. Das Zwischenfazit des Managers Andreas Preuß fällt erwartungsgemäß positiv aus: "Wir haben eine tolle Runde gespielt und sind am Ende verdient Erster geworden. Beeindruckend war neben dem sportlichen Erfolg auch das Faninteresse bei unseren Spielen zu Hause und auswärts. Wir können bislang absolut zufrieden sein mit dem Erreichten."

Der TTC Frickenhausen auf Tabellenrang zwei gab vier Zähler in der Rückrunde ab und wurde am Ende souveräner Zweiter, drei Punkte vor dem Drittplatzierten. Lange hatte man in der Rückrunde mit dem Handikap eines verletzungsbedingt ausfallenden Bastian Steger zu leben, das man jedoch erstaunlich gut kompensierte, zumal sich der junge Schwede Fabian Akerström als Joker gut in der Liga akklimatisierte. Zweimal verließ man in der Rückserie die Tische als Verlierer, erwartungsgemäß beim 3:6 gegen Düsseldorf in Hagen am letzten Spieltag, unerwartet dagegen beim 2:6 gegen Fulda-Maberzell am 27. Januar in eigener Halle. Ansonsten gab es nur ansprechende Leistungen, die eines Topteams würdig waren. "Oldie" Ma Wenge überwand in seiner letzten Saison für die Schwaben ein Zwischentief rechtzeitig und der Slowene Bojan Tokic konnte auch im oberen Paarkreuz gut mithalten. An Position drei hatte man mit Bastian Steger einen Topspieler, der in nahezu jedem anderen Team der Liga unangefochten im oberen Paarkreuz stünde. Auf welchem hohen Nivau selbst die Nummer vier agiert, zeigte sich unter anderem bei der Mannschafts-WM im chinesischen Guangzhou, bei der Jungnationalspieler Patrick Baum für Furore sorgte. Auch in diesem Fall lügt die Tabelle nicht, Frickenhausen präsentierte sich fast durchgehend stark, jedoch klappte es nicht ganz, auf Augenhöhe mit Düsseldorf zu gelangen. Ein kleiner, aber feiner Niveau-Unterschied trennt die beiden derzeit erfolgreichsten deutschen Teams. Es käme nicht überraschend, wenn diese Kontrahenten demnächst - im Finale - zum dritten- und viertenmal in dieser Saison aufeinandertreffen würden.

Dagegen hat natürlich der Dritte im Klassement, TTF Liebherr Ochsenhausen, etwas einzuwenden. Gegenüber der Vorrunde verbesserte man sich um einen Rang, und gab noch fünf Zähler ab - zwei beim 4:6 in Frickenhauseneinen, einen gegen den Klassenprimus aus Düsseldorf sowie jeweils einen weiteren bei den "Angstgegnern" Plüderhausen und Jülich. Somit war man auch drittstärkstes Rückrundenteam. Und das, obwohl der konstant starke Spitzenspieler Adrian Crisan in den letzten Partien verletungsbedingt ersetzt werden musste. Es erwies sich in dieser Saisonphase als entscheidender Vorteil, über eine homogene Truppe aus fünf spielstarken Akteuren zu verfügen, deren "Youngster" aus Portugal, Italien und Schweden sich im Lauf der Runde erheblich steigern konnten. Zudem wurden die Doppel - anfänglich das Sorgenkind des Cheftrainers Anders Johannson - im Lauf der Rückrunde immer stabiler. Gegen Rundenende zeigte auch der Hongkongchinese Leung Chu Yan (Foto), der zeitweise enttäuscht hatte, wieder deutlich ansteigende Form. Zu gerne würden die TTF in den Halbfinals einen weiteren Coup landen und in den beiden Württemberg-Derbys den Widersacher aus dem Neuffener Tal ausschalten. Zuzutrauen wäre es den Oberschwaben schon, die übrigens den "Titel" des "Remis-Königs" der DTTL erspielten - acht Unentschieden in achtzehn Begegnungen, das muss dieser Truppe erst einmal jemand nachmachen.

Im Zielfinish rettete der TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell - um ein einziges Spiel bei Punktgleichheit besser notiert als Hauptkonkurrent Grenzau - den so ungemein wichtigen vierten Tabellenplatz, den er am vorletzten Spieltag erstmals erobert hatte. Nach der Vorrunde noch Kopf an Kopf mit Ochsenhausen, geriet anfangs der Rückrunde Sand ins Getriebe der Waldner-Truppe, die die Felle nach der 1:6-Klatsche in Jülich am 14. Dezember schon davonschwimmen sah. Doch man meldete sich eindrucksvoll zurück mit einem nie erwarteten 6:2 bei Meister Frickenhausen. Im nächsten Heimspiel freilich setzte es eine 2:6-Schlappe gegen Aufsteiger Werder Bremen und eine völlig indisponierte Fuldaer Mannschaft schien sich weit von den Play-Offs entfernt zu haben. Man fing sich jedoch wieder, siegte viermal in Folge und leistete sich zum Rundenabschluss in Ochsenhausen exakt die knappe Niederlage, die zum größten Erfolg der 50-jährigen Vereinsgeschichte reichte. Nun darf man sich in den Semifinalspielen mit Topfavorit Düsseldorf messen und kann als krasser Außenseiter unbeschwert aufspielen, wohl wissend, dass man in der kommenden Saison ein noch stärkeres Team ins Rennen schicken wird. Diesem werden zwar Jörgen Persson und Jörg Schlichter nicht mehr angehören, dafür aber Shooting-Star Wang Xi (Gönnern) und der immer besser werdende Robert Svensson (Plüderhausen).

Unter keinem guten Stern stand die Saison für den letzjährigen Vizemeister und Pokalgewinner TTC Zugbrücke Grenzau. Die Westerwälder schieden - obwohl mit der gleichen Mannschaft wie 2006/07 angetreten - in der Gruppenphase der Champions League aus und leisteten sich im Viertelfinale des Ligapokals ein ernüchterndes 1:3 gegen Gönnern. Damit ruhten sämtliche Hoffnungen auf dem Erreichen der Play-Off-Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Ursprünglich schien man unaufhaltsam auf Kurs zu sein - zur Halbzeit war man mit vier Minuspunkten noch hartnäckigster Düsseldorf-Verfolger. Auch in der ersten Rückserienhälfte lief es bei Blaszczyk & Co. noch recht ordentlich. Dann der erste Einbruch mit der 2:6-Heimschlappe gegen das damalige Schlusslicht Plüderhausen am 27. Januar. Kurz darauf entschloss sich Grenzaus Macher und Urgestein Manfred Gstettner zu einem mutigen Schritt: wegen unprofessionellen Verhaltens wurde mit Cheung Yuk (Foto) einer der Leistungsträger ausgemustert, der zuletzt immer weniger mitgezogen und sich nicht bereit gezeigt hatte, sich für die Ziele des Traditionsklubs zu quälen. Zwar gaben die verbliebenen Akteure alles in ihrer Macht stehende, doch reichte die sportliche Qualität ohne den Hongkongchinesen eben nicht mehr ganz, um am Ende erfolgreich zu sein, auch wenn mit dem jungen Letten Mattis Burgis ein großes Talent auf sich aufmerksam machen konnte. Nur drei Punkte aus den fünf Partien nach Plüderhausen waren im Endeffekt zu wenig, wenngleich die Truppe im Zielfinish von Jülich in die Erfolgsspur zurückkehrte, allerdings in der Endabrechnung um Haaresbreite scheiterte. Wer das weltberühmte Tischtennisdörfchen im Westerwald und den Präsidenten Manfred Gstettner kennt, weiß freilich, dass es nicht bloß eine Floskel war, als er uns am 10. April erklärte: "Wenn es nicht klappt, geht in Grenzau die Welt nicht unter".

Die untere Tabellenhälfte beginnt - ein wenig überraschend, hatte doch Würzburg monatelang diese Position bekleidet - mit dem starken Aufsteiger Werder Bremen auf Platz sechs. Nach der Vorrunde als Tabellenachter mit sechs Zählern noch stark abstiegsgefährdet - man musste zu diesem Zeitpunkt noch mit Aufsteigern aus der Zweiten Ligen rechnen -, spielten sich Hielscher & Co. im Lauf der Rückrunde richtig frei und waren in der starken Liga plötzlich endgültig angekommen. Zum Schluss waren die Norddeutschen, die eine äußerst homogene Truppe ins Rennen geschickt hatten, nur noch schwer zu bezwingen. Highlight war das 6:2 der Hansestädter beim späteren Play-Off-Halbfinalisten Fulda-Maberzell am 10. Februar. Auch der Teamgeist spricht für die Großstadt-Truppe aus Deutschlands Norden. Trotz anfänglicher Verletzungssorgen - betroffen waren besonders Trinko Keen und Constantin Cioti, auch Lars Hielscher galt noch als gefährdeter Kandidat - spielten die "Grünen" fast immer komplett - nur zweimal musste ein Ersatzmann einspringen. Werder hat es geschafft, sich im zweiten Anlauf im Oberhaus zu etablieren und ist auf bestem Weg, sich dort zur festen Größe zu entwickeln. Die Bundesligaakteure haben überdies einen Anfang gemacht, Spitzentischtennis auch an der Weser zu etablieren. Sie haben demonstriert, dass der lange Schatten eines namhaften Fußballbundesligisten keinesfalls ein Hemmschuh für die Entfaltung von Bundesligatischtennis sein muss, sondern dass Name und Ruf des Dachvereins sogar von Vorteil sein können, wenn es gilt, eine "Marke" zu positionieren. Die ansprechenden Leistungen von Keen, Kishikawa, Hielscher und am Ende auch Cioti wurden vom Publikum honoriert, das zusätzliche Motivation durch die vorzüglich organisierten German Open im November im Bremer AWD-Dome erhielt.

Müller Würzburg belegte am Ende nur Rang sieben, wenngleich es wochenlang so ausgesehen hatte, als wäre die Truppe aus Mainfranken, die sich frühzeitig aller Abstiegssorgen entledigen konnte, auf den sechsten Platz gewissermaßen abonniert. Der Kroatien-Chinese Tan Rui Wu, Thomas Keinath und Abwehrcrack Evgueni Chtchetinine erwiesen sich als Leistungsträger und enttäuschten nicht, während Neuzugang Ling Wei Chao mit einer 11:19-Bilanz die Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte. Für erhebliches Aufsehen sorgte der Klub, als man am 13. Januar bei Borussia Düsseldorf nach gespielten Doppeln eine Einzelaufstellung an die Tische schickte, die aus Hobby- bzw. Kreisklassespielern bestand, womit das Meisterschaftsspiel zur Farce wurde. Damit wollte man - eigenen Bekundungen zufolge - einen Protest ausdrücken, da man sich ein Dreivierteljahr zuvor beim ETTU-Cup-Finale in Düsseldorf ungerecht behandelt fühlte. 800 Antworten und 70.000 Zugriffe in dem entsprechenden Diskussionsthread in einem großen Internetforum spiegelten die Resonanz dieser reichlich grenzwertigen "Demonstration" wider. Doch besannen sich die Mainfranken rasch wieder darauf, Profitischtennis auf gutem Niveau zu zeigen, was Tan Rui, Keinath & Co. fraglos beherrschen. Besonders in der Champions League wußten die Würzburger zu beeindrucken. Man erreichte das Viertelfinale, wo man gegen den späteren Finalisten Niederösterreich nach guter Leistung den kürzeren zog. Mit dem waschechten Hessen und dennoch slowakischen Nationalspieler Thomas Keinath, den es zum französischen ETTU-Cup-Sieger Angers zieht, verlieren die Mainfranken einen Sympathieträger. Man darf gespannt verfolgen, welches Team Hauptsponsor und Manager Frank Müller den Tischtennisfans für die kommende Saison präsentieren wird.

Rang acht sicherte sich der SV Plüderhausen, der lange als Schlusslicht der Liga die "rote Laterne" innegehabt hatte. Allerdings deutete die Karakasevic-Truppe bei reihenweise knappen, unglücklichen Niederlagen schon damals an, dass ihr Potenzial weitaus besser war als die Tabellenposition. Erst mit dem ebenso überraschenden wie überzeugenden 6:2-Triumph beim haushohen Favoriten Grenzau kam man Ende Januar in die Erfolgsspur. Fortan waren die mentalen Blockaden gelöst. Man holte nach Grenzau 7:7 Punkte und präsentierte sich als klassischer Mittelfeldkandidat - auf Augenhöhe mit Vereinen wie Bremen und Würzburg. Leistungsträger im "Team der Linkshänder" waren eindeutig der Serbe Aleksandar Karakasevic, sechstbester Spieler der DTTL, und der aufstrebende Schwede Robert Svensson. Dessen Landsleute Magnus Molin und Peter Nilsson konnten dagegen die Erwartungen nicht erfüllen - Molin/Nilsson vermochten lediglich im Doppel einen ordentlichen Eindruck zu hinterlassen. Anders der junge Serbe Zsolt Pete, der mehr als einmal zeigte, dass in ihm ein gutes Potenzial steckt. Pete, den vor der Saison nur wenige kannten, avancierte gegen Ende der Runde bereits zum ernstzunehmenden Erstligaspieler des hinteren Paarkreuzes. Eher als "Luftnummer" denn als Bereicherung erwiesen sich die beiden Auftritte des zuvor hoch gehandelten Sun Mo, dessen Einsatz in Jülich am 29.09. zur nachträglichen Aberkennung des sportlich gewonnenen Punktes führte, da die Spielberechtigung des gerade eingeflogenen Chinesen noch nicht in trockenen Tüchern war. Ein wenig ernüchternd war die Zuschauerresonanz. Obwohl, auch in der von den Ergebnissen her schwachen Phase, stets spannende Begegnungen in der Hohbergsporthalle zu sehen waren, fanden durchschnittlich nur 352 Zuschauer den Weg dorthin - der schwächste Zuschauerschnitt in der Liga. Da Karakasevic und das komplette Schweden-Trio die Remstaler verlassen werden, steht der Klub vor einem nahezu kompletten personellen Neubeginn.

Neunter Platz ist nicht gleich neunter Platz: Eine gute Saison spielte nämlich der TTC indeland Jülich, auch wenn es am Ende nur zum vorletzten Tabellenrang reichte. Im Gegensatz zur Vorsaison freilich, die mit dem gleichen Resultat beendet wurde, präsentierten die Herzogstädter diesmal eine harmonische, gut funktionierende Truppe, die für Imagewerbung sorgte und die heimischen Fans - schon zum Saisonauftakt beim 5:5 gegen Meister Frickenhausen - zu begeistern wußte. Mit der gelungenen Mischung aus Alt - Jörg Roßkopf (Foto) erwies sich als der erhoffte Führungsspieler und "Leitwolf" - und Jung, von Takakiwa bis Freitas befanden sich nur Spieler im fortgeschrittenen Teenageralter im Aufgebot, kam Leben in die Auftritte der Westdeutschen aus der Grenzregion. Die "Unabsteigbaren" des deutschen Tischtennissports galten nicht immer als Musterknabe der Liga - in dieser Saison freilich konnte der Tradionsklub reichlich Pluspunkte sammeln, längst nicht nur in sportlicher Hinsicht. Neuer Hauptsponsor, neues Image - frisch, lebensfroh und naturverbunden -, neues, jugendorientiertes Konzept und verbesserte Öffentlichkeitsarbeit - all dies kann man dem TTC Jülich der Saison 2007/08 ohne Schmeicheleien attestieren. Warum es letztlich doch nur zu Rang neun gereicht hat, ist eine berechtigte Frage. Manager und Bundesliga-Urgestein Arnold Beginn hat darauf folgende Antwort: "Die Saison hat sehr gut begonnen, wir haben unerwartete Punkte eingefahren. Leider haben wir aber sehr oft in den entscheidenden Phasen eines Satzes die erforderliche Routine nicht gehabt, was man von den jungen Spielern auch noch nicht erwarten kann. Zum Ende der Saison haben wir ein wenig nachgelassen. Als feststand, dass es keinen Auf- und Absteiger geben wird, hat der letzte Biss gefehlt. Wir haben dann aber auch den persönlichen Belangen einiger Spieler Rechnung getragen, indem wir sie für andere Termine freigestellt haben." Apolonia und Freitas werden künftig für die Ligakonkurrenten Ochsenhausen und Düsseldorf aufschlagen, Kosowski dagegen für Plüderhausen. Dafür wurde mit Paul Drinkhall vom TTV Gönnern ein 18-jähriges Supertalent verpflichtet. Zudem wird mit dem gerade 15-jährigen Belgier Julien Indeherberg ein weiterer jugendlicher Hoffnungsträger zum Team stoßen.

Last but not least der TTV Gönnern, Schlusslicht und dennoch die Liga bereichert. Wie geht das zusammen? Aus der Not eine Tugend machend, hat der klamme Klub aus dem Hesssischen Hinterland im Jahr eins nach Boll und Roßkopf ganz auf die Jugend gesetzt und eine hochmotivierte "Boygroup" ins Rennen um Bundesligapunkte geschickt, deren Oldie der 23-jährige chinesische "Nobody" Wang Xi (Foto) war. Nobody blieb der drahtige, bescheidene neue Shooting-Star am DTTL-Firmament nicht lange, dessen Entdeckung man den Hinterländern hoch anrechnen muss. Hat es hier doch ein virtuoser Verteidigungsspieler allen gezeigt, die glaubten, Erfolg und Ballgeschwindigkeit seien zwingend ein und dieselbe Story. Wang wurde in wenigen Wochen zum neuen Volkshelden, der nicht einen Zuschauer weniger anzog als in den Spielzeiten zuvor die profiliertesten Protagonisten des deutschen Tischtennis. Erfolgscoach Helmut Hampl versuchte alles, um aus den Talenten Gavlas, Mengel, Filus und Drinkhall schnellstmöglich eine schlagkräftige, DTTL-taugliche Einheit zu machen. Dies glückte nur teilweise, dennoch hatte man das Gefühl, dass die Zeit für diese Teenager-Truppe arbeitete, die allerdings Rückschläge noch nicht gut wegzustecken imstande war, wie etwa den Kreuzbandriß von Antonin Gavlas am 23. Januar im Spiel bei Borussia Düsseldorf. Treffend formulierte Vereinschef Torsten Märte, was in den Akteuren vorging: "Die jungen Spieler sind immer voll motiviert, da Bundesligaeinsätze für sie noch nicht zum `lästigen´ Alltag, sondern zu den `sportlichen Festtagen´ gehören." Nervlich stabil präsentierte sich aber immer nur einer, nämlich Wang Xi, der im Lauf der Saison immer stärker auftrumpfte und in der Rückrunde im wahrlich starken oberen Paarkreuz der Liga mit einer 16:2-Bilanz herausragte. Mancher sprach nur noch vom "TTV Wang", wenn er die Hessen meinte. Ausgerechnet gegen das beste Team der DTTL, Borussia Düsseldorf, gewannen die an diesem Abend - befreit von jeglichen Kopf und Beine lähmenden Erwartungen des Umfeldes - wie in Trance aufspielenden "Jungen Wilden" ihr einziges Saisonspiel, die zudem im Ligapokal immerhin das Final Four erreichten. Vier Unentschieden sprangen in der Bundesliga noch heraus, zu wenig, um unter normalen Umständen regulär die Klasse zu halten. Doch das Schicksal gibt dem zweifachen Champions-League-Sieger eine weitere Chance, allerdings ohne Megaspieler Wang, den man nicht halten konnte, da dessen Marktwert unterdessen beträchtlich angestiegen ist. Seine Künste wird man demnächst in Fulda bewundern können.

Von Sensationen und Statistiken

Die dickste Überraschung der Saison war sicher das 6:4 des TTV Gönnern gegen Topfavorit Borussia Düsseldorf. Doch auch das 6:2 des damaligen Schlusslichts Plüderhausen bei Vizemeister Grenzau Ende Januar hatte kaum einer der Experten auf seinem Zettel gehabt. Generell lag das Leistungsniveau der Teams nicht so weit auseinander, dass es sich irgendwer erlauben konnte, einen Gegner zu unterschätzen. Wirklich schwach war nämlich keiner, auch die als Abstiegskandidaten gehandelten Teams nicht. So kam es einigen Klubs nicht ganz ungelegen, dass sich die potenziellen Aufstiegsanwärter Germania Holthausen, Borussia Dortmund und 1.FC Saarbrücken im März entschieden, das geplante "Projekt DTTL-Aufstieg" noch um eine Saison hinauszuschieben, um entsprechende Grundlagen zu schaffen, im Oberhaus eine gute Rolle zu spielen. Dieser Schritt rettete zwei Teams, die sonst ein wenig unglücklich hätten "ins Gras beißen" müssen und nun eine weitere Chance erhalten.

Im vorderen Paarkreuz war Gönnerns Wang Xi der Shooting-Star. Mit insgesamt 27:8 bekleidet er hier die Topposition, gefolgt von Timo Boll, der weniger Spiele absolviert hat - Wang hat jedes Match seines Klubs in Liga und Pokal bestritten. Die tolle Rückrundenbilanz des Chinesen von 16:2 - Niederlagen gab es nur gegen Adrian Crisan und Christian Süß - spricht für sich. Timos 18:2 (9:0/9:2) ist natürlich ebenfalls mehr als überzeugend, auch wenn in der Rückrundenstatistik Wang um +7 besser notiert ist. Ein Aufeinandertreffen der beiden gab es lediglich im Pokal-Final-Four, wo der Düsseldorfer Weltranglistensechste mit 3:1 die Oberhand über den derzeit an Position 171 (!) in der Welt notierten Abwehrkünstler behielt, mit dem er in der Hampl-Trainingsgruppe in Höchst im Odenwald schon häufig zusammen trainiert hat. Im übrigen darf anhand solcher Beispiele getrost über die Aussagekraft derartiger Ranglisten gestritten werden. Platz drei im oberen DTTL-Paarkreuz belegt Adrian Crisan (23:9) vor Ma Wenge (22:12), Christian Süß (19:11), Aleksandar Karakasevic (20:13), Leung Chu Yan (20:14), Tan Rui Wu (19:14) und Seiya Kishikawa (19:16). Bojan Tokics 10:8 kann sich ebenso sehen lassen wie Robert Svenssons 9:9-Bilanz - beides Akteure, denen nicht jeder das Spitzenpaarkreuz zugetraut hat. Etwas ernüchternd dagegen Fuldas Feng Zhe (18:17), der schon weitaus bessere Resultate erzielt hat. Nicht enttäuscht hat Thomas Keinath, dessen 6:9 besser ist, als es ihm manche Experten prophezeit hatten. Eigentlich fast indiskutabel für einen Mann seiner Klasse - zuletzt bei der WM in China unter Beweis gestellt - ist dagegen Jörg Roßkopfs Ergebnis von 10:24. "Rossi" bringt es dabei aber regelmäßig fertig, gegen die "Großen" wie Crisan oder Leung zu gewinnen und gegen weniger renommierte Gegner die Segel zu streichen.

Siehe auch: Einzelstatistik 1. PK

Bilanzen nach Vereinen

Das hintere Paarkreuz war das Reich der Düsseldorfer Petr Korbel (17:1) und Dimitrij Ovtcharov (17:2), die hier nahezu nach Belieben schalten und walten konnten. "Dima" hatte übrigens 14 Matches in Serie gewonnen, bevor er im letzten Saisonspiel Bastian Steger nach vier vergebenen Matchbällen unterlag. Auf Platz drei folgt Fuldas Ex-Weltmeister Jörgen Persson (17:7) vor Bojan Tokic (10:1), Zoltan Fejer-Konnerth (13:5), der - nach Cheungs Suspendierung - auch vorne fast ausgeglichen spielte (4:5), Pär Gerell (15:9), Lars Hielscher (17:12) und Tomas Pavelka (16:11). Bastian Stegers 7:2 ist seiner Verletzung geschuldet - sicher wäre der Nationalspieler bei entsprechend häufigen Einsätzen auch ein ernsthafter Anwärter auf eine Top-Bilanz gewesen. Etwas enttäuschend die Ergebnisse der beiden Schlusslichter vom TTV Gönnern: Steffen Mengel (6:19) und Ruwen Filus (3:17) können fraglos mehr, als es die nackten Zahlen widerspiegeln.

Siehe auch: Einzelstatistik 2. PK

Die Doppel erwiesen sich etwas überraschend als Domäne des TTC indeland Jülich. Hier kommt "Rossis" Rolle als Leitwolf und Integrationsfigur vorzüglich zum Tragen - zudem deuten ansprechende Doppelbilanzen nicht selten auf guten Teamgeist hin. Ganz vorne finden wir die deutsch-japanische Kombination Roßkopf/Takakiwa (13:4), die neunmal in Folge siegreich geblieben war, bevor es am letzten Spieltag eine Niederlage gegen die Bremer Keen/Kishikawa gab. Ein weiteres Jülicher Doppel deutete an, welches Potenzial in ihm steckte: das nur selten nominierte Gespann Freitas/Kosowski blieb immerhin ungeschlagen (5:0). Aber zurück zu den Spitzenpositionen: die Frickenhäuser Steger/Ma Wenge finden wir mit 13:5 auf Platz zwei, gefolgt von den Grenzauern Blaszczyk/Cheung (10:2) und der Düsseldorfer Paradeformation Boll/Süß (8:2). Bremens Keen/Kishikawa (11:6) - nach Jörg Roßkopfs Urteil "das beste Doppel, gegen das wir in dieser Saison gespielt haben"
- und die doppelstarke Fuldaer Kombination naturalisierter Chinesen Feng/Meng (10:5) folgen auf den Rängen fünf und sechs. Die Düsseldorfer Korbel/Ovtcharov (6:4) auf Platz acht scheinen nicht unbedingt die Idealpaarung für einen Meisterschaftsfavoriten zu verkörpern. Etwas überraschend konnte sich von den Doppeln des TTV Gönnern das Angriffsduo Gavlas/Mengel (7:6) besser platzieren als die reine Abwehrformation Wang/Filus (8:10).

Siehe auch: Doppelbilanzen

Der Bundesliga-Zuschauerrekord, aufgestellt in der Saison 1991/92 mit durchschnittlich 645 Besuchern pro Spiel, wurde nicht übertroffen, obwohl man bei 687 Fans im Hinrundenschnitt auf dem besten Weg zu einer neuen Rekordmarke schien. Am Ende verfehlte man das große Ziel mit einem Durchschnittswert von 639 um Haaresbreite und belegte "nur" Platz zwei in der Zuschauerrangliste sämtlicher 42 Bundesligaspielzeiten. Insgesamt erlebten 57.520 Menschen die 90 Begegnungen live in den Sporthallen.

Highlights waren die neuen Bestmarken der Bundesligageschichte beim Spitzenspiel in der Stuttgarter Porsche-Arena zwischen Frickenhausen und Düsseldorf (4.500) und zuvor im Düsseldorfer Burg-Wächter Castello zum Saisonauftakt beim Spiel der Borussia gegen die Waldner-Truppe aus Fulda (4.200, Foto). 3.000 Menschen wollten in der Ulmer Kuhberghalle das Topspiel zwischen Ochsenhausen und dem Boll-Klub sehen. Auch die 2.200 Tischtennisfans, die zur Begegnung zwischen Düsseldorf und Grenzau am 18. November strömten, sind eine hoffnungsvoll stimmende Zahl. Die Tendenz scheint sich zu verfestigen, dass besonders attraktive Paarungen in großen, modernen Sporthallen außerordentliche Zugkraft ausüben. Besonders engagiert zeigten sich im Beschreiten dieses neuen Weges in Sachen Spielpräsentation und -vermarktung Borussia Düsseldorf, die auch noch eine Partie in der Stadhalle Hagen austrugen, und TTF Liebherr Ochsenhausen, neben Ulm auch in der Balinger Sparkassen-Arena aktiv. In der kommenden Saison, der ersten mit Dreiermannschaften, einem Tisch mit Centercourt-Charakter und einem neuen Spielsystem, dürfte sich diese Tendenz verstärken. Dann darf mit noch mehr in städtische Arenen verlagerten Topspielen gerechnet werden, die als kurzweilige Spitzensport-Events präsentiert werden.

Zuschauerkrösus ist Klassenprimus Düsseldorf mit insgesamt 11.650 Besuchern, das entspricht einem sagenhaften Mittelwert von fast 1.300 Menschen pro Heimspiel. Dahinter folgen - getreu der sportlichen Tabelle - Frickenhausen (8.480 / 942), Ochsenhausen (7.305 / 812 ) und Fulda (5.830 / 648). Das Mittelfeld bilden Schlusslicht Gönnern (5.500 / 611) - ein klassischer Ausreißer, offensichtlich attraktiver als die nackte Erfolgsbilanz - und Bremen (4.735 / 526), während die restlichen vier Teams Grenzau (Durchschnitt: 425), Jülich (412), Würzburg (368) und Plüderhausen (352) keine Zusatztribünen aufstellen mussten.

Attraktivste Auswärtsmannschaft, fast schon mit Magnetwirkung, war - wie schon in der Hinrunde - Rekordchampion Borussia Düsseldorf, den nicht weniger als 13.270 Fans in den neun Auswärtspartien sehen wollten - im Schnitt 1.474 -, und der Garant für gut gefüllte Hallen war. Platz zwei nimmt hier Fulda ein, dessen „alte Schweden" Waldner und Persson nach wie vor eine enorme Zugkraft haben. 9.350 Tischtennisfreunde, also 1.039 pro Partie, wollten die rüstigen Ex-Weltmeister auswärts live betrachten. Relativ attraktiv war auch der Traditionsklub aus dem Westerwald, der schon einige Kapitel deutscher und internationaler Tischtennisgeschichte geschrieben hat. Durchschnittlich 716 Zuschauer wollten Grenzau auswärts sehen, gefolgt von den schwäbischen Topteams Ochsenhausen und Frickenhausen, die im Mittel für 540 beziehungsweise 539 Fans interessant waren. Trotz des in der Sportwelt bekannten Namens, der eigentlich ein Markenzeichen ist, kamen zu den Auswärtsspielen des SV Werder Bremen die wenigsten Zuschauer, nämlich bloß 363 je Begegnung.


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"Tischtennis soll fliegen" - Interview zu den Play-Off-Übertragungen mit Christian Baier

Christian, wir haben Dich bereits bei den letztjährigen Play-Offs und anfangs dieser Saison als souveränen, wortgewandten Moderator hochkarätiger Tischtennis-Events erlebt. Welches genau ist Dein Aufgabengebiet bei der contenthouse GmbH?

Christian Baier: "Ich bin aus redaktioneller Sicht im Hause contenthouse verantwortlich für das Projekt DTTL. Natürlich im ständigen Austausch mit Benno Neumüller überlegen wir, welches "Gesicht" unsere Play-Off-Sendungen haben werden. Wie sind diese Sendungen aufgebaut, welche Kamerapositionen wird es geben, wie ist der Ablauf, welche Kommentatoren setzen wir ein? Wie erreichen wir es, dass alle Rädchen im Produktionsablauf optimal ineinander greifen? Dazu gehören natürlich unsere Partner für den Bereich Produktion, allen voran Plazamedia - Europas größter Produktionsdienstleister - und der Creation Club aus München. Dazu zählen auch die Firma Solutionpark aus Zürich, die größte Streaming Company Europas und Betreiber unserer IP-TV-Plattform, und Akamai, der größte Provider weltweit, und natürlich das DSF, unser Fernsehpartner. Schon viele Wochen zuvor werden in zahlreichen Meetings Produktionsabläufe besprochen, damit der Zuschauer „seinen Sport" bestmöglich serviert bekommt."

Das klingt alles sehr arbeitsintensiv und hochspezialisiert. Wirst Du denn auch wieder moderieren oder bist Du diesmal in andere Abläufe eingespannt?

Christian Baier: "Ja, ich moderiere auch die vier Play-Off-Sendungen. Darauf freue ich mich schon riesig, ich freue mich auf die Atmosphäre in den Hallen, die Gänsehaut bei uns allen und auf tolle Spiele! Nachdem ich bereits für RTL, n-tv und Premiere vor der Kamera gestanden habe, bin ich stolz, die DTTL präsentieren zu dürfen. Die Deutsche Tischtennis Liga ist ein tolles Produkt mit Weltklassesportlern und hat deshalb auch viele Zuschauer verdient!"

Erstmals seit Ende September 2007 werdet Ihr am Samstag wieder DTTL-Spiele übertragen. Damals habt Ihr keine Mühe und Kosten gescheut und seid stets mit allerfeinstem High-Tech-Equipment und großem Mitarbeiterstab angereist. Wird dies auch bei den Play-Off-Halbfinalspielen so sein? Werdet Ihr wieder auf einem technischen Level arbeiten wie Premiere in der Fußballbundesliga?

Christian Baier: "Es gibt sicherlich Parallelen zu Premiere, nicht nur weil Benno Neumüller und ich von diesem Sender kommen, sondern auch wegen der Tatsache, dass auch wir in der DTTL in den Halbfinal-Play-Offs von mehreren Spielorten berichten. Es stimmt, wir haben mit großem Aufwand die vergangenen Play-Offs übertragen, für uns war das damals auch ein Testballon, um Erfahrungen zu sammeln. Allerdings kann man das mit heute nicht vergleichen. Denn in der Zwischenzeit ist auch Plazamedia und der Creation Club als Partner von contenthouse in das Projekt DTTL eingestiegen. Deshalb können wir auf ungleich mehr Erfahrung, Power und Kreativität zurückgreifen. Wir alle wollen, dass Tischtennis in Zukunft auch medial wieder eine Rolle spielt und mit dementsprechendem Aufwand laufen seit Monaten die Vorbereitungen."

Setzt Ihr Prioritäten und entscheidet Euch für ein Match als Topspiel, in dem Ihr mit ganz großem Equipment antretet, oder werdet Ihr in Fulda und Biberach etwa mit der gleichen Ausstattung und vergleichbarem Personal arbeiten?

Christian Baier: "Es wird bei beiden Spielorten „ganz großes Equipment" und ähnlich viel Personal vor Ort sein. Allerdings kann es klarerweise nur eine Hauptmoderationsposition geben. Für den kommenden Samstag haben wir uns in diesem Fall für Fulda vs. Düsseldorf entschieden."

Wie muss man sich das konkret vorstellen, werdet Ihr mit mehreren Ü-Wagen vor Ort sein? Wieviele Mitarbeiter von contenthouse und Plazamedia werden im Einsatz sein?

Christian Baier: "Ich möchte Ihre Leser nicht zu sehr mit technischen Details langweilen, nur soviel: Es wird an jedem Spielort ein Ü-Wagen stehen. München ist das Sendezentrum, hier läuft alles zusammen. An den morgigen Play-Offs werden insgesamt ca. 80 Personen im Einsatz sein!"

Welche Rolle spielt Euer Partner Plazamedia bei den Übertragungen, was ist deren exakter Aufgabenbereich?

Christian Baier: "Plazamedia produziert das Fernsehsignal. Das heißt, die Ü-Wagen samt Personal (Regisseur, Kameramänner, Toningenieure, Slomo-Operatoren etc.) kommen von Plazamedia. Plaza ist für den gesamten Produktionsablauf verantwortlich. Da spielen dann Fragen eine Rolle wie: Über welche Satelliten kommen die Signale nach München?; wie werden diese weiterverarbeitet?; wo und wie wird Grafik zugesetzt?; welche Kommunikationsringe gibt es intern und welche Abteilungen bekommen wann welche Informationen? - Es ist ein Riesenprojekt, was hier in relativ kurzer Zeit aus dem Boden gestampft wurde, dementsprechend komplex sind die verschiedenen Arbeitsabläufe."

Wie lange dauert die Nachbereitung? Was geschieht mit den Aufnahmen, bevor das DSF sie am Abend um 19 Uhr ausstrahlen kann?

Christian Baier: "Alles läuft im Sendezentrum München auf. Hier werden die Signale weiterverarbeitet. Die große Herausforderung wird sein, rechtzeitig auf Sendung zu gehen…."

Kommen wieder Spezialkameras zum Einsatz? Welches werden Eure kameratechnischen "Sahnestücke" am Samstag sein?

Christian Baier: "Wir sind insgesamt mit zehn Kameras in den beiden Hallen am Start. So einen Aufwand hat es im Tischtennis schon sehr lange nicht mehr gegeben. Unter anderem werden Kran-, Netz- und Superzeitlupenkameras im Einsatz sein."

Wer wird in den Hallen moderieren, wer wird kommentieren? Wird es wieder Co-Kommentatoren aus der Tischtennisszene geben?

Christian Baier: "Ich werde, wie eingangs gesagt, die Sendung für das DSF aus Fulda moderieren. Als Experten konnten wir Jörg Roßkopf gewinnen. Das Spiel Fulda vs. Düsseldorf im DSF kommentiert Elmar Paulke, das zweite Spiel wird René Adler kommentieren. Auf www.DTTL.tv wird es beide Spiele in voller Länge ab Sonntag zu sehen geben, ebenfalls kommentiert von René Adler."

Ihr arbeitet sicher mit Leihequipment, wie es in der Branche üblich ist. Darf man indiskret fragen, was die besten High-Tech-Kameras auf Leihbasis kosten und welchen Kaufpreis man dafür entrichten müsste?

Christian Baier: "Da ist die Spanne sehr groß. Superhighspeedkameras wie bei den letzten Play-Offs kosten beispielsweise mehrere hunderttausend Euro. Dementsprechend hoch ist auch der Tagessatz, um solch eine Kamera zu leihen."

Und gleich noch eine indiskrete Frage: Was etwa kostet Euch ein Drehtag bei einem Play-Off-Spiel?

Christian Baier: "Ein Auto würde man dafür schon bekommen, ein sehr schönes Auto...."

Ihr seid zum Ende der Saison 2006/07 mit großen Plänen und Visionen eingestiegen, habt aber sicher zwischenzeitlich auch die eine oder andere Enttäuschung hinnehmen müssen und erlebt, wie schwierig es ist, Sponsoren für Tischtennisübertragungen zu gewinnen. Geht Ihr dennoch mit vollem Optimismus ans Werk oder seid Ihr unterdessen skeptischer geworden?

Christian Baier: "Unser Glaube an diesen tollen Sport ist ungebrochen. Das sieht man ja auch an der Tatsache, dass mittlerweile Plazamedia und der Creation Club als Partner mit an Bord sind. Wir tun alles, was in unserer Macht steht. Nur alleine wird es nicht reichen, wir brauchen die Unterstützung von ALLEN Beteiligten, dann wird Tischtennis fliegen…."


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Thomas Brosig wechselt von Dortmund zum Meister Holthausen

Überraschungscoup: Thomas Brosig komplettiert Germanen-Sextett

Herne. Thomas Brosig bleibt auch in der kommenden Spielzeit ein „Schwarz-Gelber", verlässt jedoch den Nord-Zweitligisten Bv Borussia 09 Dortmund und schließt sich dem Ligameister DJK Germania Holthausen an. Dort wird er die letzte vakante Position im oberen Paarkreuz des Teams besetzen, so dass die Personalplanungen der Herner für die Saison 08/09 mit der Verpflichtung des 27-jährigen Familienvaters abgeschlossen sind.

Brosig erlernte das Tischtennis-Handwerkzeug bei seinem Heimatverein TTC Enger und genoss in seiner sportartspezifischen Entwicklung stets die Ausbildung in Vereinen des west-deutschen Tischtennis-Verbandes. 2000 wechselte er vom ostwestfälischen BTW Bünde ins Ruhrgebiet zum BvB 09 Dortmund, bei dem Brosig seit 2003 zusätzlich zu seinem spielerischen Engagement in der Zweitligamannschaft die Position des Teammanagers bekleidete. Der gelernte Bankkaufmann der Sparkasse Dortmund, der sich zurzeit durch ein Fernstudium zum Sportfachwirt weiterqualifiziert, verlässt den Dortmunder Nord-Zweitligisten aufgrund unüberbrückbarer Differenzen im Vorstand und freut sich auf die neue reizvolle Aufgabe in Herne, im oberen Paarkreuz auf Punktejagd zu gehen. Seine sportliche Klasse konnte Thomas Brosig in der ablaufenden Saison auf konstantem Niveau eindrucksvoll herausstellen: So führt der Neu-Holthausener die Bilanzstatistik im unteren Paarkreuz der 2. Bundesliga Nord mit 17:4 Siegen gemeinsam mit seinem zukünftigen Mannschaftskollegen Björn Helbing an.

Mit der Verpflichtung von Thomas Brosig wurde die Umsetzung des neuen Konzeptes beim Zweitligameister erfolgreich abgerundet: So werden in der kommenden Spielzeit nicht nur hochveranlagte Nachwuchskräfte (Erik Bottroff, Robin Malessa) zu den Meisterschaftsspielen im Herner Sport- und Wellnesszentrum zu bewundern sein, sondern ausschließlich deutsche Spieler bei den Germanen aus Holthausen um Punkte kämpfen. Der Herner Zweitligist wird folgende Aufstellung für die Spielzeit 2008/2009 melden:
1. David Daus, 2. Thomas Brosig, 3. Björn Helbing, 4. Erik Bottroff, 5. Gregor C. Foerster, 6. Robin Malessa.


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