Mit dem 6:3-Erfolg nach Elfmeterschiessen im Viertelfinal-Rückspiel gegen Tottenham Hotspur und dem damit verbundenen Einzug in die Halbfinals der UEFA Europa League erreicht die internationale Kampagne 2012/2013 des FC Basel 1893 einen weiteren Höhepunkt. Nach dem Überwinden so grosser Hürden wie dem FC Dnipro Dnipropetrovsk, dem FC Zenit St. Petersburg und dem Tottenham Hotspur FC steht der FCB tatsächlich in der der Runde der letzten Vier dieses Wettbewerbs. Damit erreichte diese Mannschaft etwas, was noch nie zuvor einem FCB-Team gelungen ist. Andere Schweizer Rekorde hatte die Equipe von Trainer Murat Yakin bereits zuvor gebrochen.
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Also gut, der FCB stand bereits in einem Final eines europäischen Wettbewerbs. In der Ausgabe 2001/2002 spielten die Basler im Final des UEFA Intertoto Cups gegen Aston Villa, die Belohnung für einen Sieg wäre damals aber die Qualifikation für den UEFA-Cup gewesen, der Vorgänger der Europa League. Eine Qualifikation für diesen Wettbewerb also, in dem er nun in ganz neue Sphären vorgestossen ist; nämlich in die Runde der letzten Vier.
Begonnen hat dieser Wettbewerb Anfang Juli im letzten Jahr. In der ersten Qualifikationsrunde der Europa League kämpften nicht weniger als 74 Mannschaften aus ganz Europa um ein Weiterkommen in die nächste Runde, später kamen noch mehr dazu. Der FCB aber besass zu diesem Zeitpunkt noch die Möglichkeit, sich für die Champions League zu qualifizieren und spielte eine Woche nach den Rückspielen der ersten Qualifikationsrunde für die Europa League gegen Flora Tallin um den Einzug in die Königsklasse. Dieses Unterfangen scheiterte schliesslich in der dritten Runde in den Spielen gegen CFR Cluj. Seither befinden sich die Basler in der Europa League, und seither sind viele grössere und kleinere Mannschaften aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Auch der FCB hatte seine Probleme und kämpfte in den Gruppenspielen bis zum letzten Spieltag um die Teilnahme an der Runde der letzten 32.
Zweimal in den Osten
Seit den Sechszehntelfinals haben die Basler aber unglaubliches geleistet: Begonnen beim Heimspiel gegen Dnipropetrovsk, zugegebenermassen nicht der Name, der einem als erstes in Sinn kommt, wenn man an europäischen Spitzenfussball denkt. Aber ein Verein, der über die um einiges höheren finanziellen Mittel verfügt als der FCB. Und eine Mannschaft, die einen sehr gepflegten Fussball spielt. Schon im Heimspiel gegen die Ukrainer bewies Murat Yakins Mannschaft, dass sie in der Lage ist, mit den Ukrainern mitzuhalten – und noch zu mehr. Das 2:0 aus dem Hinspiel verteidigte der FCB in Dnipropetrovsk in einem leidenschaftlich geführten Spiel mit einem 1:1.
Als im Achtelfinal der Gegner FC Zenit St. Petersburg hiess, war dann aber für alle klar, dass es eine herausragende Leistung braucht, um noch eine Runde weiterzukommen. Die Russen hatten die Europa League 2007/2008 gewonnen und gehören seit geraumer Zeit zu den Grössen im russischen und damit auch im europäischen Fussball. Mit einer unglaublich souveränen Leistung schlugen die Basler im Heimspiel Zenit mit demselben Resultat wie eine Runde zuvor die Ukrainer. Beim Rückspiel im eiskalten Petrovski-Stadion zitterte der FCB zwar bis zum Schluss nicht nur wegen der Kälte, konnte sich aber auch auf seinen Torwart Yann Sommer verlassen, der kurz vor dem Abpfiff einen Elfmeter Roman Shirokovs hielt. Trotz einer 0:1-Niederlage konnte die nächste Runde erreicht werden. Schon damals hiess es: Was jetzt noch folgt, ist Zugabe.
Rekorde gebrochen
Und wie diese Zugabe ausfiel, ist nun einfach phänomenal. Mit einer Leistung, die Tottenham-Trainer André Villas-Boas, als eine der stärksten beurteilte, die er je von einer Mannschaft an der White Hart Lane gesehen hatte, holte sich der FCB in London ein 2:2. Es wäre resultatmässig zwar durchaus mehr drin gelegen, darin waren sich alle einig. Das spielt nach dem Rückspiel jetzt aber keine Rolle mehr. Man kann nun wieder sagen: Was jetzt noch folgt, ist Zugabe. Das ist auch so, denn was diese Mannschaft bis jetzt geleistet hat, ist sensationell.
Die Mannschaft des FC Basel 1893 hat bereits mit dem erreichen des Viertelfinals einen Rekord aufgestellt. 18 internationale Spiele, also eine halbe Super-League-Saison, bestritt der FCB in dieser Spielzeit, 20 werden es am Schluss mindestens sein. Der alte Rekord stammte auch vom FCB aus der Champions-League-Kampagne 2002/2003, als man insgesamt auf 16 Europacup-Partien kam. Und die 186 internationalen Spiele insgesamt, wobei hier die Partien der Basler Stadtauswahl mitgezählt werden, sind in der Schweiz unerreicht. Wie viele in dieser Rechnung noch dazu kommen werden in dieser Saison, ist fast schon sekundär. Denn wie gesagt: Alles was jetzt noch folgt ist Zugabe. Aber wenn nicht jetzt, wann ist dann träumen erlaubt?
Ein sehr wichtiges FCB-Spiel und der Abschied eines ganz Grossen
Wenn der FC Basel 1893 am Sonntag, 14. April 2013 den FC Zürich zum „Klassiker“ empfängt (13.45 Uhr, St. Jakob-Park), geht es dabei für das Team von Trainer Murat Yakin um wichtige Punkte im Kampf um den Schweizer Meistertitel. Zum anderen aber verabschiedet anlässlich dieser Partie mit Stürmer Alex Frei eine Persönlichkeit vom FCB, die während den vergangenen vier Saisons absolut massgeblich am fantastischen Erfolg des Clubs beteiligt war. Auch neben dem Fussballplatz wird der 33-jährige Baselbieter eine grosse Lücke hinterlassen.
Wichtige Ticket-Info für das Heimspiel gegen den Chelsea FC
Aufgrund des grossen Ansturms sind bereits alle frei verfügbaren Plätze im Stadion St. Jakob-Park für das Halbfinal-Hinspiel des FC Basel 1893 gegen den Chelsea FC vom 25. April 2013 vergriffen. Damit sind ausschliesslich noch die Plätze mit Vorbezugsrechten (Reservationen) aktuell bestehender Jahreskarten-Inhaberinnen und –Inhaber bis am Samstag, 20. April 2013 um 18.00 Uhr, buchbar. Der FCB geht davon aus, dass diese Vorbezugsrechte ebenfalls komplett eingelöst werden und damit auch nach Ablauf dieser Frist keine weiteren Tickets mehr in den freien Verkauf gelangen werden.
Der FC Basel 1893 kann die vakante Trainerstelle für seine U18 mit einem früheren Nationalspieler besetzen: Ab 1. Juli 2013 übernimmt der aus dem Wallis stammende Raphael Wicky den Trainerposten bei der zweitältesten Nachwuchs-Mannschaft des FCB. Anzeige
Der heute 36jährige Wicky arbeitete in den letzten vier Jahren seit seinem Rücktritt als aktiver Fussballer an seiner Trainerkarriere – zuerst beim FC Thun als Assistenztrainer in der U21, in den drei letzten Saisons der Reihe nach als Trainer der U14, U15 und U16 des Servette FC in Genf. Die hervorragende Arbeit, die Wicky namentlich in der Genfer Nachwuchsabteilung geleistet hat, bewog den FCB, den 75fachen früheren Nationalspieler zu verpflichten und mit einem Zweijahresvertrag bis Juni 2015 zu versehen.
In der Tat hat Wicky auch neben seinen zahlreichen Länderspielen eine riesige Erfahrung als Profifussballer in den Vereinen FC Sion, Werder Bremen, Atletico Madrid, Hamburger SV und bei einem Abstecher in die USA gesammelt. Insgesamt bestritt Wicky, seit er 1990 als 13jähriger den FC Steg verliess und sich dem FC Sion anschloss, über 500 Profispiele.
Derzeit leitet Michel Kohler die U18 des FCB interimistisch. Ab der kommenden Saison, also nach Wickys Amtsantritt, wird Kohler wieder seine angestammte Aufgabe als vollamtlicher Konditionstrainer für die Nachwuchsmannschaften übernehmen.
Kurzinterview mit Raphael Wicky:
Warum haben Sie sich entschieden zum FCB zu kommen?
Raphael Wicky: In der letzten Woche hat sich Adrian Knup bei mir informiert, ob ich mir vorstellen könnte beim FC Basel zu arbeiten. Im Gespräch mit ihm und Massimo Ceccaroni wurde mir dann sehr schnell klar, dass wir die gleiche Wellenlänge haben und ähnliche Vorstellungen. Da wusste ich, dass ich grosse Lust habe mit den Leuten vom FCB zusammen zu arbeiten.
Was ist Ihre Motivation im Nachwuchsbereich zu schaffen?
Als ich meine Karriere beendete, wurde mir Bewusst, dass mir der Trainerjob Freude bereitet, da Fussball meine Leidenschaft ist. Ich habe die letzten drei Jahre bei Servette Genf die U14, die U15 und die U16 trainiert, jetzt freue ich mich sehr die U18 des FCB übernehmen zu können. Es macht mir Spass mit jungen Menschen zu arbeiten und zu versuchen diese weiter zu bringen, vielleicht kann ich diesen mit meiner Erfahrung als Pfofifussballer helfen weiter Fortschritte zu machen.
Was ist Ihre Philosophie in der Ausbildung des Nachwuchses?
Für mich ist wichtig, dass der Spieler im Mittelpunkt steht. Ich wirke unterstützend. Daher und meine Tür ist immer offen, wenn ein Spieler ein Anliegen hat.
Was sind Ihre Ziele mit der U18?
Ich denke, ich komme zum besten Club in der Schweiz, also werde ich dort auch sehr gute Spieler antreffen. Mein Ziel ist es, diese noch besser zu machen und der individuelle Fortschritt der Spieler hat den kollektiven Fortschritt des Teams zur Folge. Ich will immer besser werden und besser sein als mein Konkurrent und will, dass das auch auf meine Spieler abfärbt. So wie ich das mitverfolgt habe, herrscht beim FCB diese Siegermentalität bereits
Im Halbfinal zu Gast bei der Cupmannschaft schlechthin
Mit dem FC Basel 1893 und dem FC Sion treffen im Cuphalbfinal am Mittwoch, 17. April 2013, im Sittener Tourbillon zwei Mannschaften aufeinander, die die letzten sieben Cupsiege unter sich aufgeteilt haben. Seit 2005, als der FC Zürich den Titel gewann, konnte keine andere Mannschaft mehr als der FC Sion oder der FC Basel den Pokal in die Luft stemmen. Basel gewann seither viermal (2007, 2008, 2010 und 2012), Sion dreimal (2006, 2009 und 2011). Eine der beiden Mannschaften wird auch dieses Jahr im Final stehen, soviel ist klar. Anpfiff ist um 20.45 Uhr (live SRF 2). Anzeige
Die Cup-Mannschaft schlechthin in der Schweiz ist der FC Sion. Die Walliser gewannen bei allen ihren bisherigen zwölf Finalteilnahmen auch den Titel. Sie sind das einzige Team, das als unterklassige Mannschaft den Pokal holen konnte, und Sion hat bereits dreimal im Final einen 0:2-Rückstand noch aufholen können (1990/1991 gegen die Young Boys, 1995/1996 gegen Servette und 2008/2009 wieder gegen YB). Nach den Grasshoppers (18) sind die Sittener auch die Mannschaft mit den zweitmeisten Cupsiegen, mit zwölf Titeln stehen sie noch knapp vor dem FCB, der elf Cupsiege aufzuweisen hat. Da die Basler in der Meisterschaft aber bereits fünfzehn Punkte Vorsprung auf den FC Sion aufweisen, dürfte sich dieser einmal mehr ganz auf seinen Lieblingswettbewerb konzentrieren und dem FCB am Mittwochabend das Leben so schwer wie möglich machen.
Einmal sind sich die beiden Mannschaften bereits in einem Halbfinal des Schweizer Cups begegnet, in der Saison 1964/65. Die Walliser gewannen das Spiel in Basel mit 3:2, zogen ein erstes Mal in den Final ein und gewannen ihren ersten Titel. Nun, rund 50 Jahre später kommt es also zur Neuauflage dieses Halbfinals, dieses Mal in Sion. Mit dem Auswärtsspiel im Tourbillon hat der FCB wohl das unangenehmste Los gezogen, das in den Halbfinals möglich war. Einerseits wegen dem langen Reiseweg, andererseits weil Sion, wie schon gesagt, eine Cup-Mannschaft ist und die Atmosphäre bei k.o.-Spielen im Tourbillon immer eine ganz besondere ist. Es ist dabei auch noch das erste Cupspiel in Sion in dieser Saison.
Die Vorzeichen für einen spannenden Match sind also gegeben. Auch Murat Yakin, der vor einem Jahr mit Luzern das Kunststück schaffte, Sion im Halbfinal auswärts zu eliminieren, rechnet mit einer besonderen Atmosphäre: „Es gibt doch nichts Schöneres, als in diesem Hexenkessel, dem Tourbillon einen Cup-Halbfinal zu bestreiten, das werde ich auch meinen Spielern mit auf den Weg geben.“
Geduld ist gefragt
Sions Verteidiger Arnaud Bühler verdeutlichte schon am Sonntag nach dem Spiel gegen die Grasshoppers in der Meisterschaft die Wichtigkeit dieses Halbfinals für das Wallis: „Das Cupspiel vom Mittwoch gegen den FC Basel hat uns womöglich gehemmt. Doch macht euch keine Sorgen, gegen den FC Basel wird das Spiel ganz anders verlaufen“, sagte er der Verbands-Website www.football.ch.
Wie es wirklich verlaufen wird, wird sich am Mittwochabend weisen. Und wie es der FCB in Angriff nehmen wird, darüber gab Yakin an der Medienkonferenz am Dienstag schon ein wenig Auskunft: „Abgesehen von Gilles Yapi, der einen Rhythmus-Rückstand hat, Arlind Ajeti, der ein muskuläres Problem hat, sowie bis auf Endogan Adili und Darko Jevtic reisen alle Spieler mit. Ich werde auf 18 fitte Feldspieler und zwei Torhüter zurückgreifen können.“ Wer dann von Anfang spielen wird, entscheidet der FCB-Trainer wie immer am Matchtag.
Sion trat zuletzt mit fünf Verteidigern auf, daher erwartet Yakin ein Spiel, „das von meiner Mannschaft Geduld abverlangen wird“. Und selbst wenn der FCB gegen Sion im Cup tatsächlich zum ersten Mal gewinnen könnte, wäre weiterhin Geduld gefragt. Denn trotz der Halbfinalqualifikation in der Europa League, der Tabellenführung in der Meisterschaft und eben einer allfälligen Cupfinalqualifikation hat der FCB immer noch nichts gewonnen, besitzt aber Mitte April immer noch drei Möglichkeiten, das zu tun. Und das ist für eine Schweizer Mannschaft doch eine riesige Ausnahme.
Der Weg des FC Sion in den Halbfinal: 1/32-Final: FC Richemond FR 1:0 (a) 1/16-Final : FC Hergiswil 3 :0 (a) 1/8-Final : SC Kriens 4 :0 (a) ¼-Final : FC Lausanne-Sport 2 :0 (a)
Der Weg des FC Basel in den Halbfinal: 1/32-Final: FC Amriswil 6:1 (a) 1/16-Final : FC Chiasso 4 :1 (a) 1/8-Final : FC Locarno 3 :2 (a) ¼-Final : FC Thun 2 :1 (a)
Der FC Basel 1893 qualifizierte sich am 17. April 2013 mit einem 1:0 (0:0)-Sieg in Sion für den Schweizer Cupfinal. In einem ausgeglichenen Spiel verwertete Valentin Stocker in der 72. Minute eine Flanke Marco Strellers mit dem Kopf zum einzigen Tor des Abends. Der FCB machte die ersten zwanzig Minuten in der ersten und der zweiten Halbzeit stark Druck. Beide Male kam aber der FC Sion wieder besser ins Spiel und hatte durch Crettenand (65.) seine wohl grösste Chance in Führung zu gehen, Yann Sommer reagierte aber, wie so oft zuletzt, stark. Nach der Führung durch Stocker besass Mohamed Salah noch zwei gute Chancen, traf dabei aber nicht ins Tor, so dass der FCB bis zuletzt zittern musste, schlussendlich aber verdient den Finaleinzug feiern durfte. Der Cupfinal findet am Pfingstmontag, 20. Mai 2013, in Bern statt. Anzeige
Vielleicht hatten die Spieler des FC Sion noch den letztjährigen Cup-Halbfinal im Kopf, als sie gegen Luzern mit 0:1 ausschieden, nach einem Tor Adrian Winters in der 7. Minute. Trainer der Luzerner war damals Murat Yakin. Auf alle Fälle liessen die Walliser dem FCB zuerst einmal die Initiative im Spiel. Und die Basler suchten in der Tat bereits in den Startminuten der Partie den Torerfolg, scheiterten aber vorerst an Andris Vanins. Der Walliser Torwart rettete gegen Salah (5.), gegen Streller (15.), und als er einen Weitschuss Philipp Degens in der 20. Minute abprallen liess, traf Salah mit seiner direkten Abnahme nur das Aussennetz. Je länger das Spiel aber dauerte, desto besser kam auch der FC Sion ins Spiel. Karim Yoda und Leo Itaperuna vergaben in der Schlussphase des ersten Umgangs die sich ihnen bietenden Chancen nur knapp. Und so stand es im gut gefüllten Tourbillon zur Pause 0:0. Yakin betonte schon vor dem Spiel, dass der FCB Geduld haben müsse, das sagte er auch nach der Partie: „Sion war gut organisiert, diszipliniert und liess uns wenig Raum, um anzugreifen. Wir brauchten Geduld.“
Diese Geduld benötigte er auch in der zweiten Hälfte, die er ohne Aleksandar Dragovic in Angriff nehmen musste. „Dragovic kam bereits nach wenigen Minuten zu mir, und erzählte mir, dass er ein muskuläres Problem habe“, erzählte Yakin nach dem Spiel. Es war wohl eher eine Vorsichtsmassnahme, auf Dragovic zu verzichten. Mehr Pech hatte Kay Voser, der sich bei einer Aktion eine Schulterluxation zuzog, die am Donnerstag genauer untersucht werden muss.
Chancen auf beiden Seiten
Das gleiche Bild wie in der ersten, bot sich den Zuschauern in der zweiten Halbzeit. Der FCB griff zunächst an, Sion igelte sich in der eigenen Platzhälfte ein. Zeitenweise standen alle elf Sion-Spieler in der eigenen Hälfte, während der FCB die Kugel an der Mittellinie hin und her spielte. In diese Phase fiel auch die erste grosse Chance des FCB: Vanins segelte an einer Flanke Mohamed Elnenys vorbei, Streller erreichte den Ball gerade noch vor der Auslinie, bediente Stocker und dieser schoss den Ball haarscharf am rechten Pfosten vorbei. Als sich Sion dann wieder nach rund zwanzig Minuten Spielzeit in der zweiten Hälfte gefangen hatte, besass Didier Crettenand die grosse Chance seine Farben in Führung zu bringen. Er lief alleine auf Sommer zu und probierte diesen mit einem Schuss aus rund 20 Metern zu bezwingen, der Basler Torwart war aber auf dem Posten und parierte den Abschluss des Wallisers. Wahrscheinlich wäre es knapp geworden, wäre Sion in Führung gegangen. Sion Trainer Arno Rossini lag mit seiner Einschätzung nach dem Spiel wohl richtig, dass es sich um ein Spiel gehandelt hatte, in dem jene Mannschaft als Sieger vom Platz geht, die zuerst ein Tor erzielt.
Am Ende war es auf alle Fälle so. Nach einer Flanke Strellers von links stieg Stocker in der Mitte am höchsten und traf per Kopf zur Basler Führung. Danach besassen zwar beide Mannschaften noch Chancen, doch die beiden Torhüter machten ihre Sache gut, im Gegensatz zu den angreifenden Spielern. Bis in die letzten Minuten griffen die Walliser, angefeuert von ihrem frenetischen Anhang, an und dem FCB boten sich dadurch Kontermöglichkeiten. Stockers Tor blieb aber das einzige an diesem Abend; mit der Folge, dass sich der FCB für den Cupfinal am 20. Mai in Bern qualifizierte. In Richtung Bern wird der FCB das erste Mal bereits diesen Sonntag reisen, allerdings ins Oberland. Dort nämlich bestreitet der FCB gegen den FC Thun sein nächstes Meisterschaftsspiel (13.45 Uhr, Arena Thun).
Das Telegramm:
FC Sion – FC Basel 1893 0:1 (0:0) Tourbillon. – 13‘800 Zuschauer. SR Nikolaj Hänni. Tore: 72. Stocker 0:1 (Streller).
FC Basel: Sommer; Philipp Degen, Schär, Dragovic (46. Sauro), Voser (61. Cabral); Frei; Salah (91. Diaz), Elneny, Serey Die, Stocker; Streller.
Bemerkungen: Sion ohne Lafferty, Margairaz (beide verlezt) und Fernandes (gesperrt). Basel ohne Park (verletzt). Ersatzbank Basel: Bobadilla, Cabral, David Degen, Diaz, Sauro, Vailati und Zoua. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Verwarnungen: 29. Salah (Schwalbe). 35. Gattuso (Reklamieren). 82. Regazzoni (Foul).
Der FC Basel 1893 kam am 21. April 2013 in Thun nicht über ein 2:2 hinaus. In einer weitestgehend ereignislosen ersten Halbzeit konnte Joo Ho Park seinen ersten Treffer für den FCB verzeichnen. Im zweiten Durchgang war dann mehr los; zuerst gelang den Thunern durch Mohamed Demiri der Ausgleich, bevor die Basler durch Marcelo Diaz erneut in Führung gingen. Das letzte Tor des Spiels gelang Luca Zuffi. Beide Mannschaften besassen danach noch Chancen das Spiel für sich zu entscheiden. Es blieb aber beim 2:2-Unentschieden, das daher wohl als gerechtes Resultat angesehen werden muss. Da die Grasshoppers beim FC Luzern ebenfalls Remis spielten bleibt es bei den drei Punkten Vorsprung des FCB auf die Zürcher. Anzeige
Der FC Basel kann in dieser Saison in Thun innert 90 Minuten nicht gewinnen. Nach der 2:3-Niederlage im Herbst des letzten Jahres, dem 2:1-Sieg nach Verlängerung im Cup-Viertelfinal Ende Februar, reist er dieses Mal mit einem 2:2-Unentschieden nach Hause. In diesem Spiel wäre zwar mehr drin gelegen für den FCB, zweimal lag er im Berner Oberland in Führung, beide Male musste er aber nach Standardsituationen den Ausgleich hinnehmen.
Die erste Hälfte in der Arena Thun verlief weitestgehend ereignislos. Der FCB hatte nur zwei Schüsse auf das gegnerische Tor zu verzeichnen und die in der gleichen Aktion: In der 25. Minute kam Raùl Bobadilla zum Abschluss, Guillaume Faivre im Tor der Thuner liess abprallen und Joo Ho Park traf mit dem Kopf zur Führung des FCB. Der Südkoreanische Linksverteidiger des FCB war zum ersten Mal erfolgreich für den FCB und freute sich über seinen Treffer: „Allerding wäre es noch schöner gewesen, wenn wir am Schluss gewonnen hätten“, sagte Park nach dem Spiel.
Zwei Standardsituationen führten zu Gegentoren
Dass es eben doch nicht zu einem Sieg reichte, lag an der Effizienz der Thuner. Nach einer Stunde Spielzeit kam ein stark getretener Freistoss in den Basler Strafraum, Yann Sommer wehrte nur bis zu Mohamed Demiri ab, und dieser traf in die nahe Ecke zum Ausgleich. Es war dies der Auftakt zu den spektakulärsten zehn Minuten des Spiels – mit drei Toren. Denn der FCB reagierte prompt auf diesen Gegentreffer: Marco Streller erkämpfte sich an der Mittellinie den Ball, lancierte Valentin Stocker, und dieser bediente Marcelo Diaz mit einem Querpass, so dass der Chilene nur noch einzuschieben brauchte. Wiederum nur fünf Minuten später kam wieder ein hoher Freistoss in den Basler Strafraum, die Verteidigung konnte nicht klären und Marco Schneuwly legte den Ball mit dem Kopf auf Luca Zuffi. Der Sohn des ehemaligen FCB-Spielers Dario Zuffi nahm den Ball direkt ab, und traf in die rechte Ecke. Das Tor erinnerte in der Entstehung ein wenig an jenes, das der FCB an der White Hart Lane durch Emmanuel Adebayor zum 1:1-Ausgleich kassiert hatte; irgendwie wollte der Ball einfach nicht aus dem Strafraum heraus, bis er bei Zuffi landete.
Der FCB versuchte in der Schlussphase das zuvor versäumte noch gut zu machen. Aber Bobadilla kam nach Mohamed Salahs Zuspiel einen Schritt zu spät (80.) und Geoffroy Serey Dies Abschluss in der Nachspielzeit war eine sichere Beute für Faivre. FCB-Trainer Murat Yakin erklärte nach dem Spiel, wieso es den Baslern am Sonntag nicht zum Sieg gereicht hat: „Wir waren teilweise auf den letzten 20 Meter vor dem Tor sehr kompliziert. Schlussendlich müssen wir mit dem Unentschieden zufrieden sein. Wir müssen das Spiel abhaken und vorwärts schauen.“
Weiterhin drei Punkte Vorsprung
Vorwärts schauen ist in der Tat angebracht, denn in der Tabelle bleibt alles beim Alten. Die Grasshoppers spielten in der Innerschweiz gegen den FCL auch nur Unentschieden. Damit bleibt der Vorsprung von drei Punkten auf die Zürcher bestehen. Und vorwärts schauen macht auch Freude. Denn schon am Donnerstag folgt mit dem Europa-League-Halbfinal gegen Chelsea der nächste Höhepunkt. Das Spiel gegen Chelsea ist das letzte Heimspiel des FCB in der Europa League 2012/2013 und seit Sonntagmorgen endgültig ausverkauft.
Das Telegramm:
FC Thun – FC Basel 1893 2:2(0:1) Arena Thun. – 5‘791 Zuschauer. – SR Sébastien Pache. Tore: 25. Park 0:1. 60. Demiri 1:1. 65. Diaz 1:2 (Stocker). 70. Zuffi 2:2 (Schneuwly). FC Thun: Faivre; Lüthi, Schindelholz, Reinmann, Schirinzi; Ferreira, Zuffi, Demiri (78. Siegfried), Bättig; Wittwer (58. Steffen); Schneuwly (92. Sadik).
Bereit für das letzte Europacup-Heimspiel der Saison 2012/13
Am Donnerstag, 25. April 2013, findet im St. Jakob-Park das letzte Europacup-Heimspiel des FC Basel 1893 statt, zur Dernière im St. Jakob-Park bittet im Halbfinal der Europa League der Chelsea FC. Murat Yakin ist positiv gestimmt und kann voraussichtlich auf sein gesamtes Kader zurückgreifen, mit Ausnahme von Raúl Bobadilla, der in der Europa League nicht spielberechtigt ist. Valentin Stocker musste am Mittwoch zwar das Abschlusstraining abbrechen, sollte am Donnerstagabend aber spielen können. Ähnliche Bedingungen für seine Aufstellung hat Rafael Benitez, der Trainer der Londoner. Anzeige
Die Voraussetzungen für das letzte Europa-League-Heimspiel des FCB sind gut. Der St. Jakob-Park ist ausverkauft, Yakin kann auf beinahe sein gesamtes Kader zurückgreifen und sogar das Wetter scheint dieses Mal mitzuspielen; für morgen sind 25 Grad angesagt und Sonnenschein. Nach den Schnee- und Regenspielen in der bisherigen internationalen Kampagne eine willkommene Abwechslung. Ansonsten darf aber, nach dem Geschmack des FCB, vieles beim Alten bleiben.
So ist der FCB zuhause bei internationalen Begegnungen der Saison 2012/2013 immer noch ungeschlagen, und hat mit teilweise sehr beeindruckenden Leistungen auch Mannschaften geschlagen, die vom Potential her über dem FCB anzusiedeln sind. Um das auch gegen Chelsea zu wiederholen, will Yakin auftreten wie zuletzt in der Europa League: „Wir haben nichts zu verlieren. Ich verlange von meiner Mannschaft einen mutigen Auftritt, wir wollen versuchen den Gegner zu dominieren. In den bisherigen Heimspielen ist uns das ganz gut gelungen.“
Benitez‘ Erfahrung im Gewinnen von internationalen Titeln
Morgen kommt mit Chelsea der aktuelle Champions-League-Sieger nach Basel, um zu versuchen in den Final der Europa League einzuziehen. Mit Trainer Rafael Benitez werden die Engländer von einem Mann trainiert, der bereits beide Titel gewinnen konnte. Im Jahr 2003/2004 gewann der Spanier mit Valencia den UEFA-Cup und im Folgejahr die Champions League mit Liverpool. Beim Champions-League-Gewinn im letzten Mai wurde Chelsea noch von Roberto di Matteo trainiert, sein Nachfolger versucht nun sein Team zum Europa-League-Titel zu führen. Gelänge dies, wäre Chelsea die erste Mannschaft, der das in dieser Reihenfolge gelingen würde.
Ähnliche Voraussetzungen wie Yakin für die Zusammenstellung seiner Mannschaft hat auch Benitez. Die zuletzt verletzten Ashley Cole und Gary Cahill sind wieder fit und machten das Abschlusstraining mit. Verzichten muss der Chelsea-Trainer nur auf seinen Stürmer Demba Ba, der in dieser Europa-League-Kampagne bereits für Newcastle auf dem Platz stand und daher nicht spielberechtigt ist. Die einzige Sturmspitze, die ihm zur Verfügung steht ist damit der Spanier Fernando Torres. Der Spanier war ebenfalls an der Medienkonferenz und äusserte sich folgendermassen zum Spiel. „Wir geniessen es in der Europa League zu spielen. Wir wollen diesen Titel natürlich gewinnen, aber gleichzeitig nicht unser Ziel aus den Augen verlieren, die Premier League unter den ersten Vier abzuschliessen.“
Rückkehr nach Fulham
Ähnliche Worte, wie zuletzt von Tottenham zu hören waren. Murat Yakin wollte darauf aber nicht eingehen: „Ich möchte keinen Vergleich zwischen den beiden Partien anstellen. Der Druck ist für beide Mannschaften gleich gross, es geht um den Einzug in den Final. Wir werden sicherlich auch ein wenig Glück benötigen, um uns wieder eine gute Ausgangslage zu schaffen. Aber ich bin guter Dinge, dass wir am Donnerstag ein gutes Spiel abliefern werden.“
Zuletzt wusste der FCB gegen englische Teams zu überzeugen. In den vergangenen beiden Jahren traf der FCB auf Manchester United und auf Tottenham Hotspur; dabei resultierten ein Sieg und drei Unentschieden. Die letzte Niederlage gegen ein britisches Team datiert vom Dezember 2009, als die Basler zuhause gegen Fulham verloren, auch das Hinspiel in London verloren die Basler trotz guter Leistung mit 0:1. Nach Fulham wird der FCB für das Rückspiel dann auch zurückkehren, denn die Stamford Bridge, das Stadion von Chelsea, befindet sich in diesem Stadtteil Londons.
Stocker voraussichtlich fit
Eine Schrecksekunde gab es für den FCB beim Abschlusstraining: Valentin Stocker knickte mit dem Fuss um, und musste das Training abbrechen. Wenig später gab es aber Entwarnung. Der so formstarke Mittelfeldspieler des FCB soll bereits in der Kabine wieder normal gelaufen sein. „Ich gehe davon aus, dass er spielen kann. Stocker lässt sich so ein Spiel nicht entgehen“, sagte Yakin zum Gesundheitszustand des Linksfuss‘. Somit kann Yakin mit Ausnahme von Bobadilla, der nicht spielberechtigt ist, auf sein gesamtes Kader zurückgreifen. Der FCB-Trainer sagte zu Beginn der Medienkonferenz: „Man weiss nie wohin der Weg noch führt.“ Das ist richtig, nach den beiden Heimspielen gegen Chelsea und Luzern, am Sonntag, führt der Weg auf alle Fälle zuerst einmal nach London, zum Rückspiel. Und wer weiss vielleicht geht er dann noch weiter, wohin stünde dann auch schon fest, nämlich nach Amsterdam. Soviel war vor einem Hinspiel im Europacup für den FCB noch nie klar. Jetzt kommt es aber zuerst zur internationalen Dernière des Jahres 2012/2013 im eigenen Stadion und wahrscheinlich geht es einem Grossteil der der Leute in und rund um Basel gleich wie Fabian Schär: „Wir freuen uns auf das Spiel“, sagte der Verteidiger am Mittwochabend.
Wenn der FC Basel morgen gegen Chelsea spielt, wird auch Roger Federer im Stadion sein. Mit der BaZ sprach der Tennis-Star für einmal nur über den FCB.
Wegen des prallen Terminkalenders verzögert sich die Kaderplanung – fix ist einzig die Übernahme von Elneny. Sollte es im Sommer zu gewichtigen Abgängen kommen hält der FCB noch einige Assen Ärmel versteckt.
Murat Yakin betonte im Vorfeld des Europa-League-Halbfinal-Rückspiels gegen den Chelsea FC vom 2. Mai 2013 mehrmals, dass ein Wunder nötig ist, um in den Final einzuziehen. Die Ausgangslage ist nach der 1:2-Niederlage vom letzten Donnerstag in Basel bestimmt nicht komfortabel; Wunder gibt es im Fussball aber immer wieder. Valentin Stocker gab sein Rezept für einen erfolgreichen Donnerstagabend am Vortag des Spiels bekannt: „Ein frühes Tor würde uns bestimmt Sicherheit verleihen.“ Im Moment ist Halbzeit im Duell zwischen dem FC Basel 1893 und Chelsea, der Vorteil liegt bei den Londonern, das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen. Anzeige
Dass es mindestens ein kleines Wunder braucht, dass der FCB am Donnerstagabend den Finaleinzug in der Europa League feiern kann, ist nach der 1:2-Niederlage im Hinspiel klar. Der FCB konnte bei seinen bisherigen neun Versuchen in England noch nie gewinnen, ein Sieg muss aber her, wollen die Basler das Endspiel erreichen. FCB-Trainer Murat Yakin erklärte, warum er den Glauben an ein Weiterkommen trotzdem nicht verloren hat: „Ich gebe nicht viel auf Statistiken. Wir müssen morgen versuchen, frischen und unbekümmerten Fussball zu spielen. Meine Mannschaft hat schon gezeigt, dass sie immer wieder gut für eine Überraschung ist.“
Das wird schon alleine dadurch ersichtlich, dass der FCB anfangs Mai immer noch im internationalen Geschäft vertreten ist. Denn um so weit zu kommen, mussten die Basler schon Hürden überspringen, die sehr hoch waren. Also kann man in erster Linie stolz sein auf die Leistung des FCB und sich auf das Spiel morgen freuen. So sieht es auch Yakin: „Es ist schön bei Chelsea einen Europacup-Halbfinal bestreiten zu dürfen. Aber wir sind hier hergekommen, um in den Final einzuziehen, sonst hätten wir gleich zuhause bleiben können. Klar braucht es dafür ein kleines Wunder. Ich fordere von meiner Mannschaft, dass sie morgen Kampf, Leidenschaft und Herzblut zeigt.“
Die Mannschaft glaubt noch an die Chance
Wer Teil von dieser Mannschaft sein wird, die morgen auf dem Platz stehen wird, wollte Yakin noch nicht verraten. Ziemlich sicher dürfte aber Valentin Stocker zur Elf gehören, die morgen beginnen wird. Der Mittelfeldspieler des FCB weilte am Mittwochabend an der Medienkonferenz und betonte, dass „die Mannschaft noch an die Chance glaubt, die ihr geblieben ist.“ Damit es zum vielzitierten Wunder noch reicht, glaubt Stocker, brauche es ein frühes Führungstor, da dies der Mannschaft Selbstvertrauen geben könne.
Die Vorzeichen mögen wirklich nicht die besten sein: Chelsea hat die letzten vier Partien nicht verloren und dabei drei Siege gefeiert. Zuletzt gewannen die Blues am Wochenende in der Meisterschaft gegen das Überraschungsteam aus Swansea mit 2:1. Während der FCB zuletzt zweimal in Folge verloren hat. „Nach zwei Niederlagen in Folge ist es gut möglich, dass nun wieder andere Spieler eine Chance bekommen werden sich zu beweisen. Die Aufstellung steht noch nicht fest, die Spieler haben im Abschlusstraining noch die Chance sich aufzudrängen. Wer spielen wird, werde ich wohl morgen entscheiden“, sagte Yakin betreffend die Startformation vom Donnerstag. Verzichten muss er auf alle Fälle auf Aleksandar Dragovic. Der österreichische Innenverteidiger hat die Reise nach London zwar mitgemacht, wird das Spiel aber gesperrt verpassen. Für ihn dürfte der Argentinier Gastón Sauro zum Zug kommen.
Ballbesitz nicht entscheidend
Mit welcher Formation Chelsea morgen beginnen wird ist ebenfalls schwer zu erraten. „Chelsea spielt oft mit verschiedenen Formationen, es ist also nicht einfach die Mannschaft auf den Gegner einzustellen. Sie haben sich uns im Hinspiel sehr geschickt angepasst, aber auch wir haben unsere Lehren aus dem Hinspiel gezogen und gemerkt, dass viel Ballbesitz nicht entscheidend sein muss“, sagte Yakin zum Gegner. „Wir müssen einfach clever spielen, da der Gegner offensiv wie defensiv sehr stark ist.“
Wie bereits gesagt, kann der FCB stolz sein, auf das, was er bereits erreicht hat. Ein Teil der Belohnung ist bereits das Spiel morgen an der Stamford Bridge, das vor ausverkauften Rängen ausgetragen werden wird. Doch der FCB will mehr und hofft auf ein kleines Wunder und wird alles dafür geben, dass ein solches eintrifft. Sonst hätte er, wie Yakin sagte, die Reise gar nicht erst antreten müssen.
Der FCB verabschiedet sich mit Würde aus der Europa League
Im Rückspiel des Europa-League-Halbfinals am 2. Mai 2013 musste sich der FC Basel 1893 zwar dem Chelsea FC mit 1:3 (1:0) geschlagen geben, zeigte aber ein weiteres Mal eine starke Leistung. Insbesondere in der ersten Hälfte konnte sich der FCB stetig steigern, was in der 1:0-Führung durch Mohamed Salah kurz vor der Pause seinen Höhepunkt fand. Die Londoner kamen aber ein wenig wacher aus der Pause und drehten die Partie innert den ersten sieben Minuten des zweiten Durchgangs. Der FCB hielt auch nach dem Seitenwechsel gut mit und besass einige Möglichkeiten, die Tore fielen aber ausnahmslos auf der gleichen Seite. Die Basler dürfen trotzdem stolz sein auf das Geleistete an diesem Abend und im Speziellen auf die diesjährige internationale Kampagne, die erst im Halbfinal der Europa League ihr Ende fand. Anzeige
In der Pause keimte noch einmal Hoffnung auf. Der FC Basel war kurz vor dem Halbzeitpfiff durch Mohamed Salah in Führung gegangen. Stocker hatte gewartet, bis der Ägypter in Diensten des FCB in Position gelaufen war und bediente ihn perfekt. Salah zeigte vor Petr Cech keine Nerven und traf zur Basler Führung. Es war dies der Höhepunkt gewesen einer ersten Halbzeit, in der die Basler noch einmal zeigten zu was sie auch gegen höher eingestufte Gegner fähig sind. Chelsea hatte zwar stark begonnen, der FCB kam aber im Laufe der Partie immer besser ins Spiel und dominierte gegen Ende des ersten Umgangs das Geschehen. Auch Murat Yakin hatte es die erste Halbzeit seiner Mannschaft angetan: „Die ersten 45 Minuten haben mir sehr gut gefallen, es ist uns gelungen, Chelsea zu ärgern.“ Während den 15 Minuten Pause durfte zu Recht gehofft werden, dass der FCB einmal mehr noch gut für eine Überraschung wäre.
Diese Hoffnungen wurden aber von Chelsea nach Wiederanpfiff ziemlich schnell zerstört. Innert drei Minuten gelang es den Engländern, das Spiel zu drehen. Zweimal waren sie einfach wacher vor dem Basler Tor, und zweimal konnten sie davon innert kürzester Zeit profitieren. Zuerst schnappte sich Fernando Torres die Kugel nach einem Schuss Frank Lampards und dem anschliessenden Abpraller nach Yann Sommers Parade, und der Spanier traf zum Ausgleich. Dem 2:1 durch Victor Moses gingen gar zwei Prellbälle voraus. Die beiden Innenverteidiger des FCB, Fabian Schär und Gastón Sauro, warfen sich in die Abschlussversuche der Engländer, diese kamen jedoch immer wieder an den Ball, bis schlussendlich Victor Moses den schon am Boden liegenden Sommer bezwingen konnte. Yakin schilderte die Szenen, die zu den Gegentoren führten, folgendermassen: „Wir wurden nach Fehlern unsererseits eiskalt in der Vorwärtsbewegung erwischt.“ Dass die Engländer aber auch einen Sinn für Ästhetik besitzen, bewiesen sie mit dem letzten Tor des Abends – dem 3:1. David Luiz traf mit einem wunderschönen Schuss aus grosser Entfernung genau in die linke obere Ecke, Sommer war erneut chancenlos.
Spiel innert drei Minuten gedreht
Nicht ganz zehn Minuten hatte Chelsea benötigt um das Spiel zu drehen, es war eine kalte Dusche für den FCB. Der gab sich aber darauf nicht auf – im Gegenteil. Nach dieser nicht ganz so starken Phase wusste sich der FCB wieder zu steigern und kämpfte sich zurück ins Spiel. Das und die starke Leistung der ersten Halbzeit bewegten Yakin, seiner Mannschaft ein „grosses Lob“ auszusprechen. Und dieses Kompliment verdiente sich die gesamte Mannschaft. Auch wenn die Hoffnungen auf ein Weiterkommen minimal waren, kam der FCB zurück ins Spiel und besass einige Möglichkeiten für den Anschlusstreffer. Am meisten Pech hatte wohl Fabian Frei, der seinen Abschlussversuch aus der Distanz an der Latte abprallen sah. Tore fielen aber keine mehr und Yakin erklärte nach dem Spiel, wieso Chelsea für den FCB die Endstation einer grossartigen internationalen Kampagne bedeutete: „Meine Mannschaft ist zwar an den Aufgaben gewachsen. Die zwei Spiele gegen Chelsea haben aber gezeigt, dass unser Gegner ein wenig cleverer war, uns fehlte wohl ein wenig die Erfahrung für den grossen Coup. Am Ende haben die Begegnung aber Details entschieden.“
Trotz dem Aus in der Europa League stehen dem FCB aber noch spannende Wochen bevor. Noch ist er in zwei nationalen Wettbewerben im Rennen um einen Titel. Und der Fokus liegt auch bei den Spielern bereits wieder bei diesen wichtigen Aufgaben, Marco Streller sagte nach dem Spiel: „Wir dürfen stolz sein. Aber heute ist die Enttäuschung da. In den letzten 30 Jahren ist kein Schweizer Club so weit gekommen. Das war riesig. Jetzt konzentrieren wir uns ganz auf Meisterschaft und Cup. Darum geht es. Das hier in der EL war ein Zückerchen.“ Weiter geht es bereits am Sonntag in Sion, Anpfiff im Tourbillon ist um 13.45 Uhr.
Das Telegramm:
Chelsea FC – FC Basel 1893 3:1 (0:1) Stamford Bridge. 39‘403 Zuschauer. SR Jonas Eriksson (Schweden). Tore: 46. (1. HZ) Salah 0:1 (Stocker). 49. Torres 1:1. 52. Moses 2:1. 58. David Luiz 3:1 (Lampard).
Bemerkungen: Chelsea ohne Cole (gesperrt) und Demba Ba (nicht spielberechtigt). Basel ohne Dragovic (gesperrt) und Bobadilla (nicht spielberechtigt). Ersatzbank Basel: Ajeti, David Degen, Diaz, Cabral, Park, Vailati und Zoua. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Verwarnungen: 55. Azpilicueta (Foul). 67. Schär (Foul). 69. Steinhöfer (Foul). 88. Serey Die (Foul) – 9. Pfostenschuss Lampard. 63. Lattenschuss Frei.
Der FC Basel 1893 erreichte in diesem Jahr zum ersten Mal den Halbfinal eines Europacups. In der Runde der letzten Vier der UEFA Europa League war der Chelsea FC eine zu grosse Hürde. Natürlich sitzt in einem solchen Moment die Enttäuschung tief. Man darf dabei aber nicht vergessen, was für eine grossartige Leistung die Mannschaft von Trainer Murat Yakin gezeigt hat, welche grosse Hürden sie dabei bewältigt hat und dass sie dabei sich selbst und dem Schweizer Clubfussball geholfen hat eine Position zu festigen, die in Zukunft zu besseren Startbedingungen im Europacup führen kann. Zwanzig internationale Spiele bestritt der FCB in dieser Saison und mit Chelsea war schlussendlich der noch aktuelle Champions-League-Sieger erst Endstation. Allein das zeigt schon zum Teil auf, was der FCB in den letzten zehn Monaten auf dem europäischen Parkett geleistet hat. Anzeige
Hand auf’s Herz, wer kann sich noch an den Torschützen im Spiel des FCB vom 17. Juli 2012 in Tallin erinnern (2:0)? Zweimal traf dort Alex Frei, der inzwischen nicht mehr im Kader des FCB steht. Es war dies die erste Partie der Basler in dieser langen und denkwürdigen europäischen Saison, die schon ein paar Mal kurz vor dem Ende schien und jetzt trotzdem bis Anfang Mai gedauert hat. Kurz vor dem Ende schien sie ein erstes Mal am 8. August in der Nachspielzeit des Heimspiels gegen Molde, als Yann Sommer einen Foulpenalty Magne Hoseths hielt. Oder Ende Oktober, als die Rotblauen ihr Auswärtsspiel gegen Videoton Székesfehérvár gerade mit 0:1 verloren hatten und in der Gruppe G auf dem dritten Platz lagen.
Wirklich zu Ende ging diese europäische Kampagne nun in London mit dem Spiel an der Stamford Bridge gegen Chelsea, nachdem sie dem FCB und seinen Fans noch einige wunderschöne Momente und unvergessliche Abende beschert hatte. Denn die Mannschaft 2012/2013 des FC Basel schaffte mit dem Einzug in den Halbfinal der Europa League etwas, was noch keine Basler Mannschaft vor ihr geschafft hatte. Und auf dem Weg dorthin schaltete sie Teams wie Sporting Lissabon, Zenit St. Petersburg und Tottenham Hotspur aus. Bei Chelsea war nun also die Endstation, das ist zwar schade; der FCB kann aber auf das Geleistete mehr als stolz sein, war er doch seit gut zwanzig Jahren der erste Schweizer Club, der den Einzug in die Runde der letzten Vier eines Europacups erreicht hat. Um dies zu vollbringen, musste er zwanzig Europacup-Spiele absolvieren, so viele wie keine andere Mannschaft in diesem Jahr.
Schwaches Jahr fällt aus der Wertung
Mit dieser starken Performance half der FCB einerseits den Landeskoeffizient der Schweiz zu erhöhen und verbesserte gleichzeitig seinen eigenen Teamkoeffizient spürbar. Der Schweizer Clubfussball profitiert unter anderem von den starken Ergebnissen der Young Boys, die trotz starken Leistungen in der Gruppenphase der Europa League ausgeschieden sind, und des FCB insofern, als der Schweizer Meister 2013/2014 wieder direkt für die Gruppenphase der Champions League qualifiziert sein wird. Besonders erfreulich ist dabei, dass im nächsten Jahr die schwache Wertung aus der Saison 2008/2009 gestrichen wird, in der die Schweiz lediglich 2,9 Punkte für den Länderkoeffizient sammeln konnte. Sollten also in der nächsten internationalen Saison den Schweizer Mannschaften ähnlich gute Resultate gelingen wie zuletzt, bestehen berechtigte Hoffnungen, dass sich die Schweiz im vorderen Viertel der Länderkoeffizienten-Rangliste halten kann und somit regelmässig einen festen Platz in der Gruppenphase der Champions-League erhält.
Sich selbst hat der FCB einen Gefallen getan, indem er die schon gute europäische Saison vom letzten Jahr mehr als bestätigt hat, somit sein Renommée vielleicht noch vergrössern konnte und eifrig Punkte für den Clubkoeffizient gesammelt hat. Dieser Koeffizient kommt dann ins Spiel, wenn es bei Auslosungen darum geht, welche Mannschaften gesetzt sind und in welchen Topf man kommt bei Gruppenauslosungen. Auch beim FCB war das Jahr 2008/2009 nicht besonders erfolgreich gewesen: Man spielte zwar in der Champions League, holte in der Gruppenphase aber lediglich einen Punkt, mit dem 1:1 in Barcelona. Mit 4,58 Punkten aus jenem Jahr resultierte das schwächste Resultat des FCB in den vergangenen fünf Jahren. Diese Punkte fallen in der nächsten Saison aus der Wertung. Der FCB könnte mit einer starken europäischen Kampagne ab dem kommenden Herbst seine Position im vorderen Teil dieser Tabelle festigen und sogar noch weiter nach vorne dringen. Zur Veranschaulichung: Die Basler liegen in dieser Tabelle im Moment auf Platz 35, bereits vor so grossen Clubs wie dem VfB Stuttgart, Galatasaray Istanbul, dem FC Sevilla oder der AS Roma.
Fantastische Momente
Obwohl also die fantastische Geschichte, die der FCB in der Europa League 2012/2013 geschrieben hat, nun vorbei ist, können der Schweizer Fussball und der FCB im Speziellen noch eine längere Zeit von diesen starken Resultaten zehren. Rein punktemässig war zwar die Achtelfinalqualifikation in der Champions League 2011/2012 wertvoller. Die Momente und unbeschreiblichen Abende, die uns der FCB des Jahres 2012/2013 bescherte, werden uns aber noch lange in Erinnerung bleiben und Gesprächsstoff für manche Diskussion über Fussball bis tief in die Nacht liefern.
Der FCB zieht die Option für Mohamed Elneny: Vierjahresvertrag
Der FC Basel 1893 hat die Option auf seinen ägyptischen Nationalspieler Mohamed Naser Elsayed Elneny gezogen und sich mit dem noch nicht 21-jährigen Aufbauer auf einen Vierjahresvertrag mit Gültigkeit bis am 30. Juni 2017 geeinigt. Anzeige
Elneny war Ende Januar 2013 vom Arab Contractors SC (Kairo) zum FCB gestossen – vorerst leihweise bis Ende der aktuellen Saison. Jener Leihvertrag enthielt eine Option für eine definitive Übernahme von Elneny, von der nun der FCB Gebrauch macht.
Elneny hat mit dem FCB das gesamte Trainingslager in Estepona in Südspanien bestritten und dabei Trainer Murat Yakin und die übrigen Verantwortlichen so überzeugt, dass er als zweiter Ägypter nach Mohamed Salah verpflichtet wurde. Jene Eindrücke bestätigte nun der Nordafrikaner in seinen bisher 17 Einsätzen in FCB-Wettbewerbsspielen vollauf, weshalb sich der Club nun deutlich vor Ablauf der Saison entschied, weiterhin mit Elneny zu arbeiten, zumal der Spieler trotz seines jugendlichen Alters durch eine hervorragende Übersicht und grosse Ruhe im Spiel mit dem Ball ausweist.
Zur Person:
Name: Mohamed Naser Elsayad Elneny Geboren: 11. Juli 1992 Geburtsort: al-Mahalla al-Kubra (Ägypten) Nationalität: Ägypter Grösse: 180 cm Gewicht: 70 kg Rückennummer beim FCB: 33 Name auf dem Dress: Elneny Karriere: Al-Ahly Kairo (Ägypten) Arab Contractors SC (Ägypten) FC Basel 1893
Enttäuschung, aber auch Erleichterung vor dem Spiel in Sion
Gleich nach der Rückkehr aus London vom Rückspiel des Europa-League-Halbfinals gegen Chelsea, gab Murat Yakin Auskunft über seine Pläne für den strengen folgenden Monat Mai. Noch während des Spiels am Donnerstagabend setze der FCB-Trainer den Fokus auf die wichtige Meisterschaftspartie vom Sonntag, 5. Mai 2013, in Sion, indem er die beiden Leistungsträger Marco Streller und Valentin Stocker vorzeitig vom Platz nahm, um sie zu schonen. Neben der Enttäuschung über das Ausscheiden, sei auch eine gewisse Erleichterung zu spüren gewesen, dass man sich nun voll auf die Meisterschaft konzentrieren könne, sagte Yakin zum Gemütszustand der Mannschaft. Anpfiff zum nächsten Spiel ist am Sonntag um 13.45 Uhr, im Tourbillon. Anzeige
Nach der Europa League ist vor der Entscheidung in der Meisterschaft. Diese etwas umformulierte Fussballerfloskel trifft die Situation, in der sich der FCB momentan befindet wohl nicht allzu schlecht. Die hervorragende Europa-League-Kampagne 2012/2013 des FCB fand gestern gegen den Chelsea FC in London ihr Ende. Mit dem Erreichen des Halbfinals in diesem Wettbewerb schaffte der FCB etwas, was ihm noch nie zuvor gelungen war. Gewonnen hat er damit in dieser Saison aber noch nichts.
Daher ist es logisch, dass sich Yakin bereits am Donnerstagabend seine Gedanken zum nächsten Spiel gegen Sion machte: „Als ich sah, dass wir die Partie nicht mehr drehen können, nahm ich Streller und Stocker vom Feld, um sie für das restliche Programm zu schonen.“ Das restliche Programm beginnt am Sonntag mit dem Auswärtsspiel in Sion und findet in einem knappen Monat sein Ende mit dem Heimspiel gegen St. Gallen. Sieben Meisterschaftsspiele und der Cupfinal stehen in dieser Zeit nun an; der FCB wird also bis zum Saisonende noch acht Spiele zu bestreiten haben. Daher ist es auch verständlich, dass Yakin „nicht mehr viel Zeit mit dem Match gegen Chelsea verlieren will.“ So ist auch die Aussage zu verstehen, dass neben der Enttäuschung über das Ausscheiden auch eine gewisse Erleichterung zu spüren war, dass man sich nun voll auf die beiden verbleibenden Ziele, Cup und Meisterschaft, konzentrieren könne.
Mehr Effizienz gefordert
„Nach der Niederlage gegen Luzern haben wir in der Meisterschaft etwas gut zu machen. Vielleicht müssen wir versuchen auch mal den Gegner das Spiel machen zu lassen und wieder durch mehr Effizienz zum Ziel kommen“, erklärte Yakin im Hinblick auf die nächsten Spiele, „denn es ist ein wenig zur Modelltaktik unserer Gegner geworden auf Abwarten zu spielen.“ Zunächst einmal mindestens den morgigen Tag abwarten wollte Yakin auch, um sich Gedanken über die Aufstellung für das nun folgende Spiel zu machen. Soviel ist klar, Jacques Zoua wird gesperrt fehlen, Arlind Ajeti wird in der U21 spielen und Philipp Degen, der sich im Training am Knie verletzte wird am Samstag ein MRI machen, um die Folgen der Blessur abschätzen zu können. „Ich schicke immer meine bestmöglichen Spieler auf das Feld. Dass es nun die Personaldecke ein wenig dünner werden könnte, ist der Preis, den wir für die Halbfinalqualifikation in der Europa League zahlen.“ Soviel liess sich Yakin zur Aufstellung am Sonntag entlocken.
Nach vier sieglosen Spielen in Folge, Europacup miteingerechnet, steht der FCB bei Sion nun also schon wieder unter Druck. Zum Glück hat er aber gelernt damit umzugehen, unter anderem in der Europa League. Der Preis, den der FCB für die Halbfinalqualifikation bezahlte, könnte sich also auszahlen in den wertvollen Erfahrungen, die die Mannschaft zuletzt sammeln konnte. Bezahlt gemacht hat er sich auf alle Fälle in all den schönen Fussballabenden, für die er zuletzt gesorgt hat. Und ein weiterer schöner Moment wäre natürlich der Meistertitel, dem spätestens seit dem Donnerstagabend alles untergeordnet ist beim FC Basel.
An der Generalversammlung am 27. Mai wird der FC Basel auf ein finanzielles Rekordjahr zurückblicken. Dies dank dem Achtelfinal in der Champions League und zwei Transfers.
FCZ-FCB: Yakin kann auf sein gesamtes Kader zurückgreifen
Am Mittwoch, 8. Mai 2013, trifft der FC Basel 1893 auswärts auf den FC Zürich. Das Abschlusstraining vor diesem wichtigen Spiel konnte Murat Yakins Mannschaft im St. Jakob-Park bestreiten und noch am Dienstagabend begab sich die Mannschaft ins Hotel. Yakin wird sich das Spiel der Grasshoppers in Bern gegen die Young Boys derweil vor Ort ansehen, um sich ein Bild zweier Mannschaften zu machen, auf die der FCB in den verbleibenden Spielen noch treffen wird. Anpfiff am Mittwoch ist um 20.30 Uhr im Letzigrund in Zürich (live, SRF 2). Anzeige
Es war eine Premiere, die Murat Yakin am Dienstagnachmittag erlebte: „Das Abschlusstraining konnten wir im St. Jakob-Park absolvieren, das habe ich auch als Spieler des FCB nie erlebt.“ Der Grund war einerseits, dass der FCB-Trainer eine Übungseinheit unter Ausschluss der Öffentlichkeit absolvieren wollte. „Das half uns aber auch die Konzentration aufrecht zu erhalten, da es etwas nicht Alltägliches war im Stadion selbst zu trainieren.“ Diese Konzentration liegt auf der Begegnung am Mittwochabend des FCB mit dem FC Zürich. Nach zwei sieglosen Spielen in Folge in der Meisterschaft, gegen Thun (2:2) und Luzern (0:3), fand der FCB am letzten Sonntag in Sion zum Siegen zurück (0:1), und will im Spiel in Zürich natürlich seinen nächsten Erfolg feiern.
Trotz des strengen Programms gibt es gute Nachrichten die Personalsituation betreffend: Murat Yakin kann bei der Partie im Letzigrund auf alle seine Spieler zurückgreifen. „Es ist auch an der Zeit, einmal ein grosses Lob an unsere Physiotherapeuten und Ärzte auszusprechen. Sie sind Tag und Nacht für die Spieler da und bringen eine Topleistung“, erfreute sich Yakin an seinem medizinischen Personal. Dass der eine oder andere Profis trotzdem geschont wird, wollte der FCB-Trainer aber nicht ausschliessen: „Geoffroy Serey Die hat zuletzt sehr viele Spiele bestritten. Er ist sich das nicht so gewohnt, wie andere Spieler, die jedes Jahr im Europacup im Einsatz sind, vielleicht werde ich ihm in Zürich eine Pause gönnen.“ Philipp Degen, der verletzt war, wäre wieder einsatzbereit, allerdings hat Markus Steinhöfer ihn gut vertreten, so dass sich Yakin nicht festlegen wollte, wer denn zum Einsatz kommen könnte am Mittwochabend. Und auch auf der linken Seite hat er mit Joo Ho Park und Kay Voser zwei Spieler, die zuletzt überzeugen konnten. „Ich habe vier gleichwertige Aussenverteidiger“, meinte Yakin zur Situation auf den beiden Seiten in der Abwehr.
Zürcher Berg- und Talfahrt
Der FC Zürich befindet sich in dieser Saison ein wenig in einer Berg- und Talfahrt. Nach einer eher schwachen Hinrunde, die mit der Entlassung von Trainer Rolf Fringer endete, hatten die Zürcher einen guten Start ins Jahr 2013. Die neu von Urs Meier trainierte Mannschaft war ungeschlagen bis Ende März, als sie wieder eine kleine Schwächephase einzog und vier Spiele in Folge, Cup miteingerechnet, verlor, unter anderem im St. Jakob-Park, beim Abschlussspiel von Alex Frei (1:3). Danach gewannen die Zürcher aber wieder in Genf gegen Servette (4:0) und gegen das formstarke St. Gallen (2:1), am letzten Freitag gab es beim 1:1 in Lausanne wieder einen leichten Dämpfer. Der FCZ hatte damit aber zwei Tage mehr Zeit sich auszuruhen, vier Tage ohne Spiel, das gab es beim FCB schon lange nicht mehr. Dafür bleibt der FCB im Rhythmus, den er sich nun seit Anfang Jahr gewohnt ist. Was nun vorteilhafter ist im Hinblick auf dieses Spiel wird sich am Mittwochabend weisen müssen.
Bereits am Dienstagabend treten die Grasshoppers in Bern gegen die Young Boys an und werden versuchen wieder zum FCB aufzuschliessen. Yakin wird sich dieses Spiel wahrscheinlich gleich vor Ort ansehen, denn: „Viele Möglichkeiten, unsere Gegner zu beobachten, bleiben mir nicht mehr und schliesslich treffen wir im Restprogramm noch auf beide Mannschaften.“ Der Ausgang dieser Partie interessiert Yakin aber nur am Rande: „Ich glaube im Moment ist es das Wichtigste, dass wir uns auf uns selbst fokussieren.“ Die Konzentration gilt nun also ganz dem FC Zürich, bevor der FCB am darauffolgenden Sonntag nach Spielen in London, Sion und Zürich gegen den Servette FC auch wieder einmal ein Spiel im eigenen Stadion austragen, und nicht nur trainieren darf.
1:3-Niederlage in Zürich: Der FCB verpasst es den Vorsprung auszubauen
Der FC Zürich gewinnt gegen den FC Basel 1893 mit 3:1 (0:1). Der FCB begann stark und ging bereits in der 8. Minute durch Valentin Stocker mit 1:0 in Führung. Danach bauten die Basler aber merklich ab und überliessen dem Gastgeber das Spieldiktat. Die Zürcher konnten aus ihrer Überlegenheit aber lange keinen Profit ziehen. Erst in der 69. Minute gelang Milan Gajic der Ausgleich. Danach wurde der FCB wieder stärker und war dem Führungstreffer näher als die Zürcher. Der eingewechselte Marco Schönbächler brachte den FCZ aber mit einem Weitschuss kurz vor Schluss in Führung, und der ebenfalls eingewechselte Pedro Henrique schloss in der Nachspielzeit einen Konter zum 3:1 ab. Aufgrund der Niederlage der Grasshoppers am Vortag bleibt an der Tabellenspitze alles beim Alten: Der FCB führt die Rangliste weiterhin drei Punkte vor GC an. Das nächste Spiel bestreitet der FCB am Sonntag gegen den Servette FC (13.45 Uhr, St. Jakob-Park). Anzeige
Irgendwie schien es, als wirkten die Tore an diesem Abend lähmend. Und zwar für jene Mannschaften, die sie geschossen hatten. So sah es auch Murat Yakin: „Die Startphase hat mir gut gefallen, bis zum Tor.“ Der FCB begann in der Tat stark und setzte Zürich in den Startminuten unter Druck, es dauerte auch nur knappe acht Minuten bis die Gäste dann zum ersten Mal jubeln durften. Marco Streller hatte Valentin Stocker mit einem hohen Querpass schön lanciert und dieser überlobte den herauslaufenden David da Costa zur Basler Führung. „Danach haben wir leider aufgehört zu spielen“, sagte Yakin, und mit dem traf er den Nagel auf den Kopf. „Die Müdigkeit war spürbar, es war viel zu wenig Bewegung im Spiel“, erklärte der FCB-Trainer weiter. Vorderhand blieb das allerdings noch ohne Konsequenzen. Zürich drückte zwar, traf aber das Tor dabei nicht oder die Gastgeber scheiterten am hervorragenden Yann Sommer; der Torhüter des FCB zeigte erneut ein sehr gutes Spiel. Und so ging es mit der 1:0-Führung für den FCB in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel gelang dem FCZ dann dasselbe, was dem FCB im Hinspiel vor einem knappen Monat gelungen war: Er drehte einen 0:1-Rückstand in einen 3:1-Sieg. Allerdings musste sich der FCZ lange gedulden, erst in der 69. Minute gelang Milan Gajic mit einem Schuss aus rund 16 Metern der Ausgleich. Und nach diesem Ausgleich waren es die Zürcher, die nachliessen. Fabian Schär (77.) und Mohamed Salah (80.) besassen beide Möglichkeiten zur erneuten Basler Führung. Der Ball strich aber bei Schärs Kopfball, sowie bei Salahs Direktabnahme am Tor vorbei und als sich wohl schon ein Grossteil im Stadion mit dem Unentschieden abgefunden hatte schlugen die Zürcher nochmals zu. Marco Schönbächler traf ähnlich wie Gajic zuvor zum Ausgleich, einfach von der anderen Seite. Und als Sommer bei einem Eckball in der Nachspielzeit mit nach vorne gestürmt war, schloss Pedro Henrique den darauffolgenden Konter zum 3:1-Endstand ab. Für den FCZ war es der erste Heimsieg gegen den FCB seit dem 26. November 2006. Und auch wenn das Spiel zeitenweise auf beiden Seiten hätte kippen können, war der Sieg vom FCZ bestimmt nicht gestohlen.
Umstellungen am Sonntag
In der Tabelle bleibt derweil alles beim Alten: Die Grasshoppers verloren am Dienstagabend in Bern mit 1:4 und St. Gallen am Mittwochabend in Luzern mit 0:2. Damit haben die drei am besten klassierten Mannschaften am selben Spieltag verloren. „Somit bleibt es spannend bis zum Schluss“, meinte Yakin zur Tabellensituation.
Neben dem Spiel verlor der FCB auch noch Philipp Degen, der mit dem Fuss umknickte und verletzt ausgewechselt wurde. Auch Fabian Frei konnte das Spiel wegen muskulärer Probleme nicht beenden und Marco Strellers Verwarnung bedeutet, dass er im nächsten Spiel gegen Servette gesperrt sein wird. Auf Murat Yakin kommt vor dem nächsten Heimspiel am Sonntag gegen Servette also einiges an Arbeit zu, da er gezwungen sein wird umzustellen. Immerhin können die Basler, nach drei Spielen in der Fremde innert sechs Tagen, dann wieder im St. Jakob-Park antreten. Gross beschäftigen mit dem Spiel in Zürich wird man sich wohl nicht mehr, einerseits fehlt die Zeit und andererseits: „Müssen wir das Spiel abhaken und nach positiv vorne schauen,“ dagte der FCB-Trainer zum Abschluss. Auch hiermit lag Yakin richtig, denn der FCB liegt immer noch an der Tabellenspitze und hat es lediglich verpasst den Vorsprung auszubauen.
Das Telegramm:
FC Zürich – FC Basel 1893 3:1 (0:1) Letzigrund. – 14‘062 Zuschauer. – SR Nikolaj Hänni. Tore: 8. Stocker 0:1 (Streller). 69. Gajic 1:1 (Schönbächler). 87. Schönbächler 2:1. 93. Pedro Henrique 3:1.
Zürich: da Costa; Philippe Koch, Raphael Koch, Djimsiti, Benito; Kukuruzovic (62. Schönbächler), Gajic; Mariani, Gavranovic (62. Chikhaoui), Drmic; Chermiti (82. Pedro Henrique).
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