Am Freitag, 22. Februar 2013 trat der Mannschaftstross des FC Basel 1893 die Rückreise aus Dnipropetrovsk zurück nach Basel an. Die Freude über das Erreichen der Achtelfinals in der Europa League ist gross, die nächste wichtige Aufgabe wartet aber schon auf die Rotblauen: Am Sonntag, 24. Februar kommt mit dem Grasshopper Club Zürich der Leader der Raiffeisen Super League ins „Joggeli“ (16.00 Uhr, SRF2). Das Ziel von Murat Yakins Mannschaft in diesem Spiel ist es, den Rückstand auf die Zürcher zu verringern. Anzeige
Am Flughafen von Dnipropetrovsk war das beherrschende Thema noch der vergangene Abend, an dem sich der FC Basel mit einem 1:1-Unentschieden gegen den FC Dnipro Dnipropetrovsk für die Runde der letzten Sechzehn der UEFA Europa League qualifizieren konnte. Club-Präsident Bernhard Heusler sprach von einer tollen Kampagne, und dass es bereits ein Erfolg war in diesem Wettbewerb zu überwintern. Dass es jetzt sogar noch weitergeht für den FCB fand er schlicht „wunderbar“. So gross die Freude über diesen Erfolg auch sein mag, sie wich schon bald der Konzentration auf den Spitzenkampf in der heimischen Meisterschaft vom nächsten Sonntag gegen GC. Torhüter Yann Sommer sieht den Druck für dieses Spiel aber eher beim Gegner denn bei der eigenen Mannschaft: „Sie sind die gejagten und müssen bei uns punkten.“
Grosse Veränderungen in der Aufstellung der Mannschaft sind für Sonntag nicht zu erwarten. Höchstwahrscheinlich kehrt Philipp Degen, der das Spiel gegen Dnipropetrovsk gesperrt verpasste, wieder in die Startelf zurück. Allzu tief in die Karten blicken lassen wollte sich FCB-Trainer Murat Yakin nicht: „Ich werde zuerst das Training morgen abwarten müssen, bevor ich eine Entscheidung treffe. Aber nach einem Erfolgserlebnis verläuft die Erholungsphase natürlich besser.“ Und dieses Erfolgserlebnis erkämpfte sich seine Mannschaft gegen den FC Dnipro. Mit drei Siegen in Folge, Meisterschaft und Europa League zusammengenommen, und dem Unentschieden vom Donnerstag hat der FCB eine tolle Serie hingelegt zum Start ins Jahr 2013. Aber auch der Gegner aus Zürich musste in der Meisterschaft in diesem Jahr noch keine Punkte abgeben. Jedoch werden den Grasshoppers im Spiel am Sonntag mit Stéphane Grichting und Veroljub Salatic zwei wichtige Teamstützen fehlen, die dem Team enorm Stabilität verleihen. Yakin sieht darin aber nicht einen grossen Nachteil für die Gäste: „GC ist momentan auf einer Erfolgswelle, da steckt man solche Ausfälle leichter weg. Sie treten sehr solide auf und machen ein sehr gutes Pressing.“
Unberechenbarkeit im Angriff
Während bei GC zwei Schlüsselspieler in der Defensive ausfallen, ist beim FCB noch nicht klar, wer im Sturm zum Zug kommen wird. Zuletzt sorgte aber auch ein Mittelfeldspieler des FCB für viel Torgefahr: Valentin Stocker traf in den ersten drei Partien in diesem Jahr immer einmal und bereitet auch genauso viele Tore vor. Beim Spiel in Dnipropetrovsk holte er den Elfmeter heraus, den Innenverteidiger Fabian Schär souverän verwertete. Und genau das zeichnet den FCB im Jahr 2013 bisher aus: Die Unberechenbarkeit im Angriff, sie dürfte auch ein Schlüssel zu einem allfälligen Erfolg im Spitzenspiel am Sonntag sein.
An der Medienkonferenz vor dem Europa-League-Achtelfinal FC Basel 1893 – FC Zenit St. Petersburg, vom 7. März 2013 wollte keiner der beiden Trainer die Favoritenrolle für sein Team beanspruchen. Vielmehr redeten Murat Yakin und Luciano Spalletti von den Stärken des Gegners ohne zu vergessen auf die Qualitäten der eigenen Mannschaft zu verweisen. Neben den beiden Trainern nahmen auch Geoffroy Serey Die und der portugiesische Verteidiger Luis Neto vom FC Zenit an der Konferenz teil. Anpfiff zum Spiel ist morgen um 21.05 im St. Jakob-Park (live auf SRF Info). Anzeige
Vom Papier her scheinen die Rollen vor dem Achtelfinal in der Europa League zwischen dem FCB und dem FC Zenit St. Petersburg klar verteilt zu sein. Der Gast aus Russland verfügt über ein Vielfaches der finanziellen Mittel des FC Basels, auch dank dem Finanzkräftigen Gaskonzern „Gazprom“ der Sponsor der Russen ist. Die Russen haben ein Kader das gespickt ist mit Nationalspielern aus Russland, Brasilien und Belgien unter anderem. Besonders der brasilianische Angreifer Hulk, den Zenit im letzten Jahr aus Porto übernahm, schien das Interesse der Journalisten zu wecken. Geoffroy Serey Die wurde beispielsweise gefragt, ob er sich als Defensivspieler speziell auf einen solch prominenten Gegenspieler vorbereiten würde. Dies verneinte der Ivorer aber: „Ich denke, wir haben mit unseren Auftritten zuletzt viel Selbstvertrauen aufbauen können und auch wenn Zenit der Favorit ist, benötigen wir keine besondere Vorbereitung auf einen einzelnen Spieler.“
Auch Murat Yakin sieht das Spiel als Zugabe für die hervorragenden Leistungen, die sein Team bisher auf europäischer Bühne ablieferte und sieht den Gast in der Favoritenrolle: „Wir freuen uns sehr gegen so einen grossen Gegner mit so starken Spieler antreten zu können. Wir wollen morgen nochmals zeigen was wir können und Zenit das Leben so schwer wie möglich machen.“ Eine Statistik dürfte den Baslern dabei Mut zusprechen im Hinblick auf das Hinspiel. Seit Yakin an der Linie steht, hat der FCB noch kein Gegentor hinnehmen müssen im St. Jakob-Park, weder in der Meisterschaft noch im Europacup. Würde die Null in der Defensive auch morgen noch Bestand haben, wäre dies die Grundlage für ein gutes Resultat für die Reise nach St. Petersburg, wo eine Woche danach das Rückspiel stattfinden wird.
Ohne Marco Streller und Fabian Frei
Nicht dabei sein werden morgen mit Sicherheit Fabian Frei, der nach seiner roten Karte beim Spiel in Dnipropetrovsk gesperrt sein wird, sowie Captain Marco Streller, der noch an seiner Knieverletzung vom Spiel in Lausanne laboriert. Ansonsten kann Yakin auf alle Spieler zurückgreifen mit Ausnahme der langzeitverletzten Raúl Bobadilla und Darko Jevtic. Somit dürfte Fabian Schär, zuletzt in Genf gesperrt, wieder zusammen mit Aleksandar Dragovic die Innenverteidigung bilden. Der Österreicher wird beim Heimspiel vom nächsten Sonntag gegen YB gesperrt sein und dann eine Pause erhalten. In der Offensive könnte es zu Wechseln kommen, im Besonderen erwähnte Yakin dabei David Degen, der wieder in die Startformation rücken dürfte. Festlegen wollte sich der FCB-Trainer aber verständlicherweise noch nicht: „Grosse Veränderungen wird es nicht geben, vor allem nicht in der Defensive, die unsere Basis für die guten Resultate ist. In der Offensive liegt unsere Qualität im Variantenreichtum. Ich glaube wir müssen uns morgen mehr auf unser Spiel konzentrieren als auf das des Gegners, denn wir sind sehr Heimstark.“
Diese Stärke kennt auch Zenit-Trainer Luciano Spalletti, der sich an der Medienkonferenz dagegen wehrte in die Rolle des Favoriten gedrängt zu werden: „Wir werden unser ganzes Können abrufen müssen, um weiterzukommen. Basel hat eine starke Mannschaft und wer vor einem Jahr gesehen hat, wie der FCB Manchester United geschlagen hat, der weiss, dass ein grosses Budget nicht ein Weiterkommen sichert.“ Dieser Sieg des FCB vor gut einem Jahr schien es Spalletti angetan zu haben, er erwähnte ihn mehrfach.
Spalettis Geburtstag
Informationen betreffend die Aufstellung wollte der Zenit-Trainer noch keine preisgeben. Verletzt ausfallen wird sicher der italienische Nationalspieler Domenico Criscito, ansonsten ist sein Kader komplett. Ein schönes Geschenk für Spalletti, der morgen 54 wird aber behauptet seinen Geburtstag schon lange nicht mehr zu feiern. Damit wird er auch auf die drei russischen Nationalspieler zurückgreifen können, die im St. Jakob-Park bereits gute Erfahrungen sammeln konnten: Aleksandr Anyukov, Sergei Semak und Konstantin Zyryanov feierten im Jahr 2008 an der Europameisterschaft mit der russischen Nationalmannschaft einen sensationellen 3:1-Sieg nach Verlängerung gegen Holland. Nun liegt es am FCB ein erneutes Erfolgserlebnis für die Russen im St. Jakob-Park zu verhindern. Für das Spiel wurden bis am Mittwoch knapp 12‘000 Tickets abgesetzt.
07.03.2013 | Caspar Marti Der FCB erarbeitet sich eine hervorragende Ausgangslage
Beim Achtelfinal-Hinspiel in der UEFA Europa League zwischen dem FC Basel 1893 und dem FC Zenit Sankt Petersburg vom 7. März 2013 kam der FCB zu einem verdienten 2:0 (0:0)-Sieg. Das Heimteam begann schwungvoll und setzte Zenit von Anfang an unter Druck. Die Russen schienen überrascht vom starken Pressing der Basler und konnten erst nach einer guten halben Stunde dagegenhalten. Mit dem 0:0 ging es dann auch in die Pause. In der zweiten Hälfte verlief das Spiel ausgeglichener, der FCB wurde aber für seine Geduld belohnt und kam rund zehn Minuten vor Schluss durch den stark aufspielenden Chilenen Marcelo Diaz zum verdienten Führungstreffer. Als dann Alex Frei in der Nachspielzeit per Elfmeter auf 2:0 erhöhte, kannte die Freude im St. Jakob-Park keine Grenzen mehr. Die hervorragende Ausgangslage wird der FCB in einer Woche in St. Petersburg auszunutzen versuchen (18.00 Uhr MEZ). Anzeige
Vor dem Rückspiel in Dnipropetrovsk sagte Murat Yakin vor den Medien, der FC Basel wolle ein Stück Geschichte schreiben. Das ist ihm in der Ukraine gelungen – und am Donnerstagabend legte Yakins Mannschaft die Grundlage dafür, dass diese Geschichte auch in der nächsten Runde noch weiter geht. Yakins Mannschaft war hervorragend eingestellt und liess dem Gegner aus St. Petersburg keine Chance – zumindest in der ersten Hälfte. Der FCB legte los, als müsse er das Spiel in der Starthalbstunde entscheiden. Chance reihte sich an Chance. Besonders in Szene setzte sich dabei Mohamed Salah, der ein ums andere Mal zum Abschluss kam, dabei allerdings ein wenig glücklos wirkte. Seine Versuche, Vyacheslav Malafeev im Tor Zenits zu überwinden, endeten meist neben dem Tor. Erst nach einer guten halben Stunde fanden die Gäste ein Rezept gegen die anstürmenden Hausherren und begannen das Spiel zu beruhigen.
Dass es noch 0:0 stand zur Pause, war beinahe schon eine Enttäuschung, meinte auch Yakin nach dem Spiel. Allein das zeigt schon auf, was für eine sensationelle Leistung der FCB an diesem auf den Platz legte. Der Trainer war verständlicherweise sehr zufrieden mit dem Gezeigten: „Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft von der ersten Sekunde an sehr angetan. Das 2:0 für meine Mannschaft geht vollkommen in Ordnung, das Resultat hätte sogar noch höher für uns ausfallen können.“ Ziemlich diametral zur guten Laune Yakins war die Gemütslage beim Trainer der Russen, Luciano Spalletti. Dieser sah die Gründe der Niederlage seiner Mannschaft im fehlenden Biss in den Zweikämpfen, individuellen Fehlern und der Leistung seiner Mannschaft. Es ist aber schlicht so, dass der FCB die Gäste ihr Spiel gar nicht entfalten liess, früh störte und schnell von der Defensive in die Offensive umschaltete. Damit hatte Zenit Mühe. Und gegen Ende der Partie wurde der FCB zweimal für seine Geduld belohnt. Beim ersten Mal war es, nach einem Querpass Steinhöfers, Salah, der von der Strafraumgrenze abzog, Malafeev liess abprallen und Diaz versenkte den Ball in den Maschen (81.).
Freis Penalty in der Nachspielzeit
Darauf hatte der FCB mehr Platz zum Kontern. Bei einem dieser Gegenangriffe drang Salah in den Strafraum ein und wurde dort von Luis Neto von den Beinen geholt. Schiedsrichter Daniele Orsato aus Italien, der seine Linie konsequent durchzog, zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt und der kurz zuvor eingewechselte Alex Frei versenkte den fälligen Penalty zur Freude der 15‘008 Zuschauern im St. Jakob-Park. Luis Neto flog bei dieser Szene vom Platz und wird Zenit im Rückspiel fehlen.
Das 2:0 ist eine sehr gute Ausgangslage für das Rückspiel am nächsten Donnerstag in St. Petersburg, dieselbe wie sie der FCB sich vor der Reise nach Dnipropetrovsk erarbeitet hatte. Und in der Ukraine konnte der FCB diese für die Qualifikation in die nächste Runde nutzen. Die Leistung gegen den russischen Meister ist sogar noch ein wenig höher einzuschätzen, als jene gegen Dnipropetrovsk. Zenit hat ein Kader mit vielen bekannten Spielern und einem grossen Namen. Grundlage für dieses sehr gute Resultat war ein weiteres Mal die Defensive. In der zweiten Hälfte besassen die Gäste zwar auch Tormöglichkeiten, wenn die Abwehr aber geschlagen war, war Yann Sommer zur Stelle. Wie in der 69. Minute, als Roman Shirokov alleine vor dem Basler Torwart auftauchte, Sommer aber gut reagierte und den Ball mit dem Fuss abwehrte. Das 2:0 bedeutet das neunte Heimspiel in Folge, in dem der FCB ohne Gegentor blieb. Yakin erlebte immer noch kein Gegentor im St. Jakob-Park, eine starke Statistik. Die Ausgangslage für das Rückspiel könnte besser fast nicht sein – zum Glück. Denn so hat Yakins Mannschaft den Kopf frei für die nächste Aufgabe in der Meisterschaft. Am Sonntag werden die Berner Young Boys im „Joggeli“ gastieren (16.00 Uhr, SRF 2). Danach geht es für den FCB nach Russland, wo die positive Geschichte des FCB im Europacup 2012/13 hoffentlich ihre Fortsetzung finden wird.
Das Telegramm:
FC Basel – FC Zenit Sankt Petersburg 2:0 (0:0) St. Jakob-Park. – 15‘008 Zuschauer. – SR Daniele Orsato (Ita). Tore: 82. Diaz 1:0. 93. Alex Frei 2:0 (Foulpenalty).
FC Basel: Sommer; Philipp Degen, Schär, Dragovic, Park; Serey Die (70. Elneny), Cabral; Salah, Diaz, David Degen (62. Steinhöfer); Zoua (79. Alex Frei).
FC Zenit: Malafeev; Hubocan, Luis Neto, Lombaerts, Rodic; Denisov; Danny (82. Kerzhakov), Shirokov, Witsel, Semak (46. Fayzulin); Hulk.
Bemerkungen: Basel ohne Fabian Frei (gesperrt), Bobadilla, Jevtic und Streller (verletzt). Zenit ohne Criscito (verletzt). Ersatzbank FCB: Elneny, Alex Frei, Sauro, Steinhöfer, Stocker, Vailati und Voser. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Platzverweis: 93. Luis Neto (Notbremse). – Verwarnungen: 18. Witsel (Schwalbe). 30. Philipp Degen (Foul). 52. Serey Die (Foul). 72 Diaz (Foul). – 11. Eckball an den Pfosten von Salah.
Mit elf möglichst frischen Leuten gegen die Young Boys
Gut zwölf Stunden nach dem Achtelfinal-Hinspiel des FC Basel 1893 gegen den FC Zenit St. Petersburg stand Murat Yakin den Medienschaffenden bereits wieder Rede und Antwort. Anlass für die Medienkonferenz war das Heimspiel des FCB vom Sonntag, 10. März 2013 gegen die Berner Young Boys (16.00 Uhr, St. Jakob-Park). Beherrschendes Thema war freilich auch noch das Spiel vom Vorabend, als die Rotblauen den FC Zenit mit 2:0 geschlagen hatte. Die Konzentration der Mannschaft liegt nun aber bereits auf dem wichtigen Meisterschaftsspiel vom Sonntag. Anzeige
Regeneration sei einfacher nach einem Erfolgserlebnis, sagte Murat Yakin nach dem Sieg gegen den FC Dnipropetrovsk im Februar. Und am Tag nach dem Erfolg gegen St. Petersburg schien der FCB-Trainer bereits wieder bestens ausgeruht. Seinen Fokus hatte er dabei bereits auf die nächste Aufgabe gerichtet. Am Sonntag werden die Berner Young Boys im St. Jakob-Park gastieren, nach der Kür in der Europa League folgt also gleich auch ein sehr attraktives Spiel in der Meisterschaft.
Das Spiel vom Vortag lieferte gleichwohl noch reichlich Gesprächsstoff. Yakin lobte dabei die Konstanz, die Zweikampfstärke und die Laufbereitschaft, die seine Mannschaft in dieser Partie gegen den russischen Meister an den Tag gelegt habe. Es gibt aber auch zumindest eine negative Nachricht das Spiel gegen Zenit betreffend. Mittelfeldspieler David Degen erlitt, das ergab eine MRI-Untersuchung am Freitag, einen Bänderriss, so dass er die nächste Zeit ausfällt. Und auch Serey Die ist fraglich für das Sonntagsspiel (vgl. separate Meldung). So stehen noch einige Fragezeichen hinter der Formation, die dem FCB am Sonntag drei Punkte im Kampf um die Meisterschaft sichern soll: „Wir werden genau beobachten, wer sich von den Strapazen vom Spiel am Donnerstag gut erholt hat und dann entscheiden, wer gegen YB aufläuft. Mohamed Salah beispielsweise ist sehr viel gelaufen bis in die Schlussminuten. Zum Glück habe ich breites Kader, in dem jeder ersetzbar ist.“
Die Personalsituation
In der Defensive muss Yakin einen Wechsel gezwungenermassen vornehmen. Aleksandar Dragovic sitzt nach seiner gelb-roten Karte in Genf jene einzige Spielsperre ab, die er aufgebrummt erhielt. Für ihn dürfte Gastón Sauro zum Zug kommen. Valentin Stocker bekam gegen den FC Zenit seine verdiente Pause und wird am Sonntag wohl wieder zur Startaufstellung zählen. Fabian Frei fehlt ebenfalls gesperrt. „Daher bin ich froh, auf so ein breites Kader zurückgreifen zu können“, sagte Yakin zur Personalsituation in seinem Kader. Wer den Basler Sturm bilden wird, steht noch in den Sternen. Marco Streller wird zwar im Aufgebot stehen, ob der Gesundheitszustand einen Einsatz von Anfang an zulässt, wird sich sehr kurzfristig weisen. Streller litt unter der Woche immer noch unter den Folgen der Verletzung, die er sich in Lausanne zugezogen hatte, trainierte aber bereits wieder mit der Mannschaft. „Vielleicht gibt es auch einen Zweimannsturm mit Alex Frei und Marco Streller“, meinte Yakin, „mal schauen, was mir am Matchtag einfällt. Ich werde auf alle Fälle elf frische Leute bringen“.
Während der FCB „den Switch von Europa League zur Meisterschaft“ machen muss, um es mit den Worten Yakins zu sagen, kommen die Berner gut ausgeruht und mit einem Sieg gegen den FC St. Gallen im Rücken nach Basel. Die Berner sind etwas unberechenbar und wiesen bisher einen Leistungsunterschied zwischen Heim- und Auswärtsspielen auf. Der letzte Punktgewinn der Young Boys auf fremdem Terrain datiert vom 7. Oktober im letzten Jahr. Zuhause dagegen gehört YB zu den besten Teams der Liga. Gepaart mit der Heimstärke des FCB, wäre dies eigentlich eine klare Angelegenheit für Statistiker: Der FCB erlitt in dieser Saison noch keine Heimniederlage und ist seit dem Amtsantritt Yakins im letzten Oktober gar noch ohne Gegentor im "Joggeli". Meisterschaft und Europa League zusammengenommen, sind es nun neun Spiele, in denen Yann Sommer nie einen Ball aus dem eigenen Tor holen musste. Die Vorzeichen stehen also gut, dass die Mannschaft auch am Sonntag psychologische Hilfe, in Form eines Sieges, bei der Regeneration haben wird. Bis am Freitagmittag sind 26‘300 Tickets für das Spiel abgesetzt worden.
In der 23. Runde der Raiffeisen Super League kam es an Sonntag, 10. März 2013 zum Aufeinandertreffen zwischen dem FC Basel 1893 und den BSC Young Boys. Der FCB kam dabei zu einem ungefährdeten 3:0 (1:0)-Erfolg. Nach rund 37 Minuten versenkte Alex Frei einen Freistoss zur Führung des Heimteams. In der zweiten Hälfte konnten die 27‘818 Zuschauer noch zwei weitere Treffer bejubeln. Zuerst traf Streller nach der Vorarbeit Stockers und in der Schlussphase erhöhte Fabian Schär noch auf 3:0. Mit dieser souveränen Leistung, die zu diesem Sieg führte, verkürzte der FCB den Rückstand auf Leader GC wieder auf zwei Punkte. Allein die Tatsache, dass der FCB zum zehnten Mal in Folge zuhause ohne Gegentor blieb, ist beeindruckend. Weiter geht es für den FCB am Donnerstag in St. Petersburg mit dem Europa-League-Achtelfinal-Rückspiel (18.00 Uhr MEZ). Anzeige
Der FCB eilt weiterhin von Sieg zu Sieg, auch die Berner Young Boys konnten bei ihrem Gastspiel im St .Jakob-Park nichts daran ändern. Mit einer insgesamt souveränen Leistung bezwang der FCB die Hauptstädter mit 3:0 (1:0) und blieb damit zuhause weiterhin ohne Gegentor seit dem Amtsantritt Murat Yakins – es ist dies bereits das zehnte Pflichtspiel in Folge ohne Gegentreffer, im St. Jakob-Park. Im Gegensatz zum letzten Donnerstag, beim Spiel gegen Zenit, in dem der FCB von Anfang grossen Druck auf den Gegner ausübte, ging er es dieses Mal ein wenig langsamer an. So beschrieb auch Murat Yakin, den Beginn der Partie als nicht so gelungen: „YB hatte eine gute Startphase und praktisch jeden zweiten Ball, das hat mir nicht so gut gefallen.“
Trotzdem ging die taktische Marschrichtung des FCB auf. Nach 37 Minuten kam es zu einem Freistoss nahe der Strafraumgrenze, Alex Frei lief an und traf mit einem sehenswerten Schuss in die tiefe linke Ecke. Bis zu diesem Moment hätte man YB vielleicht noch einen Exploit zutrauen können, nach diesem Tor, schienen die Gäste aber nicht mehr über den nötigen Biss zu verfügen, um wieder in die Partie zu kommen. Das nutzte der FCB nach der Pause aus, um zu einem ungefährdeten 3:0-Erfolg zu kommen. Ein grosses Lob gebührt dabei auch wieder der Defensive des aktuellen Schweizer Meisters, die fast keine Gefahr vor dem eigenen Tor aufkommen liess. Dafür vor dem gegnerischen, wie Fabian Schär, der kurz vor dem Ende mit seinem 3:0 das Schlussresultat bewerkstelligte. Zuvor hatte Marco Streller, nach einer wunderbaren Flanke Valentin Stockers das 2:0 erzielt (62.).
Sieben Siege in neun Spielen
Ein besonderes Spiel dürfte die Begegnung mit YB für die beiden Stürmer Alex Frei und Marco Streller gewesen sein. Die beiden Basler, die in den letzten Jahren das Sturmduo des FCB gebildet hatten, liefen zuletzt am 1. Dezember letzten Jahres zusammen auf. Sie dankten ihrem Trainer für das Vertrauen und trugen sich gleich beide in die Torschützenliste ein. Streller traf in dieser Saison bereits zum zwölften Mal und führt das Torschützenklassement der Super League vor dem St. Galler Oscar Scarione (10 Tore) an. Freis Wunsch für seine Abschiedssaison, dass sein Sturmpartner die Torjägerkrone holen kann, könnte sich also tatsächlich erfüllen.
Der Sieg gegen die Young Boys, war der siebte, im neunten Pflichtspiel im Jahr 2013. Lediglich GC und der FC Dnipro Dnipropetrovsk konnte den Baslern in diesem Jahr ein Unentschieden abtrotzen. Somit bleibt Murat Yakins Mannschaft im Jahr 2013 unbesiegt. Da die Grasshoppers am Vortag ihr Spiel gegen St. Gallen mit 3:1 gewonnen hatten, war dieser Sieg umso wichtiger, um den Vorsprung der Zürcher nicht anwachsen zu lassen. Es bleibt also bei den zwei Punkten Abstand zur Spitze.
Zeit sich auf dem Erfolg auszuruhen bleibt dem FCB aber nicht, denn die alte Fussballweisheit, dass nach dem Spiel vor dem Spiel ist, trifft in diesem Fall wieder einmal zu. So sagte auch Yakin nach seinem Statement zum Spiel, dass die Konzentration nun voll auf das Spiel in Russland am kommenden Donnerstag gerichtet sei. Gelingt dem FCB der Wechsel von der Meisterschaft in die Europa League erneut so gut wie zuletzt, kann man diesem Spiel optimistisch entgegenblicken.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – BSC Young Boys 3:0 (1:0) St. Jakob-Park. – 27‘818 Zuschauer. – SR Sascha Kever. Tore: 37. Alex Frei 1:0. 62. Streller 2:0 (Stocker). 85. Schär 3:0 (Alex Frei).
FC Basel: Sommer; Philipp Degen, Schär, Sauro, Park; Serey Die, Cabral; Alex Frei, Diaz (74. Elneny), Stocker (74. Salah); Streller (81. Zoua).
FCB nach einer Zwischenlandung in Berlin-Tegel wieder in der Luft
Der FC Basel 1893 musste am Mittwoch, 13. März 2013, während seines Fluges an das Europa-League-Auswärtsspiel gegen den FC Zenit St. Petersburg (Donnerstag, 18.00 Uhr CH-Zeit) in Berlin-Tegel zwischenlanden. Dies, weil der FCB-Mittelfeldspieler Mohamed Elneny kurzfristig an einer Kreislaufschwäche litt. Nach einer rund 50-minütigen Pause ging die Reise – mit Elneny an Bord – weiter. Anzeige
Der 20-jährige Ägypter Mohamed Elneny fühlte sich auf dem Flug nach St. Petersburg aufgrund von Flüssigkeitsmangel plötzlich sehr unwohl und erlitt eine Kreislaufschwäche. Zur Sicherheit entschieden daraufhin der FC Basel 1893 mit Clubarzt Dr. Felix Marti und die Crew der „Hamburg Airways“ gemeinsam, eine Zwischenlandung in Berlin-Tegel einzuleiten. Nach einem rund 50-minütigen Stopp und der Untersuchung des Spielers ging die Reise nach St. Petersburg weiter. Mit an Bord ist auch Elneny, dem es glücklicherweise bald wieder besser ging und der voraussichtlich auch am Training am Mittwochabend teilnehmen kann
Am frühen Morgen vom Mittwoch, 13. März 2013, ging die Reise des FC Basel 1893 nach St. Petersburg los, dorthin, wo am Donnertag das Rückspiel im Achtelfinal der UEFA Europa League gegen den FC Zenit St. Petersburg stattfinden wird. Aufgrund des erneuten Wintereinbruchs hatte das Flugzeug bereits beim Start ein wenig Verspätung, durcheinandergewirbelt wurde der Zeitplan des FCB aber durch einen Zwischenfall an Bord der Maschine, der zu einem Zwischenstopp in Berlin führte. Beirren liessen sich Mannschaft und Betreuer von diesen unvorhergesehenen Änderungen aber nicht und strahlten bei der Landung in St. Petersburg und der am Abend gehaltenen Medienkonferenz Zuversicht aus im Hinblick auf dieses bedeutende Spiel. Auch dank der hervorragenden Ausgangslage (2:0) aus dem Hinspiel dominiert die Vorfreude auf diese Partie zurzeit die Stimmungslage im Team. Anzeige
Mit gestärktem Selbstbewusstsein, das sich der FCB in den vergangenen Spielen geholt hat, ging die Reise am Mittwochmorgen los. Da kann auch so ein Zwischenfall, wie er sich auf dem Flug nach St. Petersburg ereignete, keine Unruhe in eine Mannschaft bringen, die momentan von Erfolg zu Erfolg eilt. Als das Mannschaftsflugzeug der Basler den Norden Deutschlands passierte, erlitt der Ägypter Mohamed Elneny plötzlich eine Kreislaufschwäche, die auf eine Unterzuckerung des Körpers und einen Flüssigkeitsmangel zurückzuführen war. Um keine Risiken einzugehen, entschieden sich der Käpitän der Maschine und der Mannschaftsarzt des FCB, Dr. Felix Marti, dass eine Landung in Berlin die vernünftigste Lösung dieses Problems darstellen würde. Und so kam es, dass der FCB auf seinem Weg nach Russland einen ungewollten Zwischenstopp einlegte. Glücklicherweise erholte sich Elneny aber sehr schnell wieder, er konnte die Reise fortsetzen und am Abend trainieren.
Anderthalb Stunden später als geplant landete die Mannschaft dann doch noch in St. Petersburg, wo die bisher sehr gut gelaufene Europa-League-Kampagne des FC Basel seine Fortsetzung finden soll. Murat Yakin nahm den Vorfall sportlich gelassen: „Es gehört zum Fussball, dass man schnell Entscheidungen treffen muss. Nun hat sich alles ein wenig nach hinten verschoben. Aber das spielt für meine Mannschaft keine grosse Rolle, da wir sowieso einen Zeitunterschied von drei Stunden zu unserem normalen Rhythmus haben.“ Auch für die Mitspieler war diese Sequenz laut Aleksandar Dragovic nicht mehr als eine Schrecksekunde. Und damit war dieses Kapitel abgeschlossen. Ob es für Elneny zu einem Einsatz reichen wird, wird sich weisen müssen.
Zenit wie Basel heimstark
Somit konnten sich Trainer, Spieler und die Medienschaffenden wieder der Fussballpartie widmen, die wie alle Europa-League-Begegnungen zuletzt bei sehr kalten Temperaturen und hartem Terrain stattfinden dürfte. Dadurch konnte sich Yakins Team auch schon bestens an solche Bedingungen gewöhnen. Das grössere Problem dürfte Yakin haben beim Ersetzen seines Mittelfeldspielers Geoffroy Serey Die haben. Der Ivorer wird gesperrt ausfallen. Yakin zu dieser Personalie: „Serey Die wird sehr schwer zu ersetzen sein, er ist ein Führungsspieler. Aber zuletzt konnten wir auch andere gewichtige Absenzen gut kompensieren, das macht mir Mut. Ausserdem konnten wir gegen YB das Spiel früh entscheiden und so Kräfte sparen im Hinblick auf die Partie vom Donnerstag.“ In der Favoritenrolle sieht sich Yakin mit seiner Mannschaft trotzdem nicht: „Die Chancen stehen fünfzig zu fünfzig. Zenit ist eine sehr heimstarke Mannschaft und wird in seinem Heimspiel alles versuchen, um die nächste Runde zu erreichen, wie wir. Ein Weiterkommen unsererseits wäre für mich immer noch eine Überraschung.“
Dass dies in der öffentlichen Wahrnehmung inzwischen nicht mehr unbedingt so ist, hat sich der FCB mit einem sensationellen 2:0-Heimsieg vor rund einer Woche schwer erarbeitet. Und wie immer es morgen auch ausgehen wird, die bisherige Leistung des FCB auf dem internationalen Parkett in der Saison 2012/2013 war bis jetzt fantastisch. Oder wie es Marco Streller formulierte: „Ich dachte, das letzte Jahr würde sich nie wiederholen lassen oder gar toppen.“ Jetzt ist der FCB aber drauf und dran, dies doch zu schaffen.
Sensationell – der FC Basel 1893 steht im Viertelfinal der UEFA Europa League! In einem hochdramatischen Spiel verloren die Basler gegen Zenit St. Petersburg zwar mit 0:1, profitierten aber von der guten Ausgangslage, die sie sich im Hinspiel mit dem 2:0-Sieg erarbeitet hatten. Zenit griff über 90 Minuten lang an, besonders in der zweiten Halbzeit, als die Russen in Überzahl spielen konnten. Marcelo Diaz war kurz vor dem Pausenpfiff mit Gelb-Rot vom Platz geflogen. Der FCB kämpfte aber bis zum Umfallen und nahm gegen Ende der Partie noch das Glück des Tüchtigen in Anspruch. Zuerst traf Vladimir Bystrov nur den Pfosten und dann hielt Yann Sommer einen fragwürdigen Foulelfmeter Roman Shirokovs. Damit geht der 14. März 2013 für den FCB in die Geschichtsbücher ein, nach 2006 erreicht er zum zweiten Mal in die Viertelfinals der Europa League. Anzeige
Mit einer unglaublichen kämpferischen Leistung qualifizierte sich der FC Basel gegen den FC Zenit St. Petersburg für die Viertelfinals der Europa League. Zenit legte im gleichen Stil los wie der FCB vor Wochenfrist im St. Jakob-Park und setzte die Gäste von Beginn an unter Druck. Erschwerend kam für die Basler dazu, dass Valentin Stocker nach knapp einer Viertelstunde verletzt ausschied. Der Mittelfeldspieler bekam einen Ellbogen eines Gegners ins Gesicht und als Folge davon lockerte sich bei ihm ein Zahn. Murat Yakin musste also schon früh auswechseln und dem Spiel des FCB tat dies nicht gut. Zenit griff unaufhörlich an und suchte, angetrieben von rund 19‘000 Zuschauern, das frühe Führungstor. Das gelang den Russen dann auch nach einem Eckball: Hulk trat den Ball in die Mitte, wo Nicolas Lombaerts verlängerte und Axel Witsel den Ball mit dem Kopf im Tor versenkte (30.).
Noch schwerer wurde die Situation für den FCB kurz vor der Pause, wo zum Rückstand noch eine numerische Unterzahl dazu kam. Marcelo Diaz holte sich kurz vor dem Pausenpfiff seine zweite gelbe Karte ab. Yakin schilderte seine Sicht auf die ersten 45 Minuten folgendermassen: „In der ersten Halbzeit ist so ziemlich alles schiefgelaufen, was schief laufen kann: Zuerst die Verletzung Stockers, dann das Gegentor und schliesslich noch der Platzverweis für Marcelo Diaz.“
Das Glück des Tüchtigen
Kurz nach Wiederanpfiff besassen die Gäste dann ihre beste Chance. Mohamed Elneny, lanciert von Mohamed Salah, ging zuerst an Torwart Yuri Zhevnov vorbei, nahm den Ball aber gleich mit über die Torauslinie. Danach spielte wieder Zenit – und wie! Die Russen liessen dem FCB kaum Zeit zum Atmen und griffen im Minutentakt an. Aber die Basler kämpften, alle gaben alles für alle und erkämpften sich damit das Glück der Tüchtigen, das die Gäste gegen Ende der Partie auch in Anspruch nehmen mussten. Zuerst verschoss Danny aus sehr günstiger Position (76.), dann traf der eingewechselte Bystrov nur den Pfosten (83.) und als Höhepunkt hielt Yann Sommer kurz vor Schluss noch einen fragwürdigen Foulpenalty von Roman Shirokov (86.). Sommer, der mit seinem gehaltenen Elfmeter gegen Molde zu Beginn der internationalen Kampagne, überhaupt dafür sorgte, dass das Europacup-Abenteuer des FCB nicht schon früh ein Ende fand.
Aber nicht nur Sommer gebührt ein grosses Lob für diese Leistung. Auch Schär, der einmal mit einem Flugkopfball im eigenen Strafraum rettete, Cabral, der einige Angriffe der Russen bereits im Keim erstickte und Dragovic, der immer zur Stelle war, wenn er gebraucht wurde und überhaupt die ganze Mannschaft überzeugte an diesem Abend in kämpferischer Hinsicht auf der ganzen Linie.
Und mit dieser kämpferischen Leistung erreichte der FCB die Viertelfinals des Europacups, dort wo er das erste und bisher letzte Mal vor sieben Jahren gestanden war. Alleine diese Tatsache zeigt schon auf, was für eine grossartige Leistung Murat Yakins Mannschaft an diesem eiskalten Abend im Petrowski vollbracht hat. Und wenn man Gegner wie Sporting Lissabon, Dnipro Dnipropetrowsk und Zenit St. Petersburg ausgeschaltet hat, dürfte nun viel möglich sein. Was aber sicher nicht ins Reich der Spekulationen gehört ist folgendes: Der FCB wird im April zwei Viertelfinal-Begegnungen in der UEFA Europa League bestreiten, was bereits immens grossen Respekt verdient. Gegen wen diese Partien gespielt werden, entscheidet sich diesen Freitag, 15. März 2013 in der Auslosung in Nyon. Für Murat Yakin war es „die schönste Niederlage als Trainer.“ Und eine, mit der jeder FCB-Fan auch gut leben können dürfte.
Das Telegramm:
FC Zenit St. Petersburg – FC Basel 1893 1:0 (1:0) Petrowski. – 19‘500 Zuschauer. – SR Pawel Gil (Portugal). Tore: 30. Witsel 1:0 (Lombaerts).
FC Zenit: Zhevnov; Anyukov, Bruno Alves (73. Bystrov), Lombaerts, Hubocan; Witsel (91. Bukharov), Denisov, Shirokov; Hulk, Kerzhakov, Danny (84. Fayzulin).
Der FCB trifft im Viertelfinal der UEFA Europa League auf Tottenham!
Der FC Basel 1893 trifft im Viertelfinal der UEFA Europa League auf den Tottenham Hotspur FC! Die Spiele finden am 4. und 11. April 2013 statt, der FCB tritt zuerst auswärts an, dann zuhause. Die detaillierten Zeiten folgen, sobald sie von der UEFA kommuniziert werden. Anzeige
Mit dem Tottenham Hotspur FC trifft der FC Basel 1893 auf einen äusserst attraktiven, aber auch auf einen sehr schwierigen Gegner. Die "Spurs" belegen derzeit in der englischen Premier League hinter Manchester City und Manchester United den hervorragenden dritten Tabellenplatz. Gegen das von Adré Villas-Boas trainierte Team hat der FCB bisher noch nie gespielt. Gespannt sein darf man bei dieser mit Topspielern bestückten Mannschaft sicherlich insbesondere auf den Auftritt des walisischen Flügels Gareth Bale, der momentan als einer der stärksten und meist umworbenen britischen Fussballer gilt.
Tottenham, das 1997/1998 vom ehemaligen FCB-Trainer Christian Gross bereut wurde, qualifizierte sich in der Europa League 2012/2013 als Gruppenzweiter hinter Lazio Rom und vor Panathinaikos Athen sowie NK Maribor für die K.O.-Phase des Wettbewerbs. Dort setzten sich die Londoner im Sechzehntelfinal gegen Olympique Lyon durch und schalteten am Donnerstagabend im Achtelfinal Inter Mailand aus. Der FCB ist also vor seinen Viertelfinal-Partien gegen die formstarken "Spurs" gewarnt. So oder so werden diese Spiele weitere grosse Highlight für den Schweizer Meister in dieser schon jetzt äussert beeindruckenden internationalen Kampagne.
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Zuletzt bearbeitet von Bamm Bamm; 15/03/201314:10.
Mit Gelassenheit in die Vorbereitung für das Spiel gegen den FC Thun
Am Sonntag, 17. März 2013, trifft der FC Basel 1893 in der Meisterschaft auf den FC Thun. Die Vorbereitung auf dieses Spiel lief zwar nicht optimal, aber Murat Yakin wollte sich darüber nicht aufregen, da sich sowieso nichts daran ändern lässt. Mit dieser Gelassenheit sollen am Sonntag im Spiel gegen Thun drei Punkte erobert werden. Die Breite des Kaders des FC Basel ist in diesem Moment ein weiteres Mal ein Vorteil, den sich Yakin zunutze machen will. Anzeige
Der Rückflug von St. Petersburg nach Basel, nach der sensationellen UEFA-Cup-Viertelfinalqualifikation gestaltete sich problematisch. Kurz nach dem Abflug bemerkte der Kapitän des Flugzeugs, dass das Fahrwerk des Airbus nicht eingefahren werden konnte. Die Folge war nach einem einstündigen Kreisen an Ort eine Umkehr in die russische Grosstadt. Und dort am Flughafen hatten die Reiseteilnehmer eine achtstündige Wartezeit auf ein Ersatzflugzeug in Kauf zu nehmen, das aus Friedrichshafen eingeflogen werden musste. Während sich Staff und Mannschaft die Zeit vertrieben, wurden die Viertelfinals der Europa League ausgelost, und dass der Gegner Tottenham Hotspur FC heisst, wurde von allen freudig zur Kenntnis genommen.
Der Fokus der Mannschaft und des Trainers lag zu diesem Zeitpunkt aber bereits auf der nächsten Aufgabe: Dem Spiel der 24. Runde in der Raiffeisen Super League gegen den FC Thun. Der verlorenen Tag in St. Petersburg war natürlich nicht die optimale Vorbereitung nach dem kräfteraubenden Europacupspiel gegen Zenit St. Petersburg, vom Tag zuvor. FCB-Trainer Murat Yakin nahm es gelassen und verriet sein Rezept, um diese Unannehmlichkeiten zu verarbeiten: „Wir müssen das Beste daraus machen und einen kühlen Kopf bewahren, dabei helfen natürlich die Temperaturen“, sagte Yakin augenzwinkernd.
Rechnung offen
Als eigentliche Vorbereitung wird so nur ein kurzes Training am Samstag vor dem Spieltag dienen. Und auch wenn der FC Thun im Schweizer Cup besiegt wurde, betont Yakin, „dass wir noch eine Rechnung mit den Thunern offen haben – in der Meisterschaft.“ Zur Erinnerung:Der FC Thun ist die letzte Mannschaft, die den FCB in der Meisterschaft schlagen konnte. Im letzten November gewannen die Berner Oberländer gegen den FCB mit 3:2. Ein weiteres Mal ist es bei dieser besonderen Konstellation ein Glücksfall für Yakin, dass er auf ein breites Kader zurückgreifen kann. Denn die strapaziöse Reise und das hartumkämpfte, kräfteraubende Spiel haben wohl nicht alle Spieler gleich gut überstanden. „Zwei, drei Veränderungen wird es sicher geben.“ Verriet der Trainer bereits am Freitag. Welche das sein werden, ist allerdings noch nicht bekannt. Am Sonntag wir sich dann weisen, wie gut der FCB die verkomplizierte Rückreise verkraftet hat.
Mit der nötigen Geduld zum Sieg – und zur Tabellenführung
Der FC Basel 1893 überstand den langen Heimweg von St. Petersburg gut und bezwang am Sonntag, 17. März 2013, in der heimischen Meisterschaft den FC Thun mit 1:0 (0:0). Nur knapp 72 Stunden nach dem kräfteraubenden Spiel in Russland gab sich der FCB auch in der Meisterschaft keine Blösse und holte sich drei wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft. Lange mussten die Basler kämpfen, ehe sie Marco Streller in der 81. Minute mit einem wunderschönen Tor erlöste. Der Stürmer nahm einen hohen Ball Diaz' direkt und traf in die hohe Ecke. Der Sieg war hochverdient, der FCB über das gesamte Spiel gesehen die bessere Mannschaft. Alex Frei verschoss zudem in der 54. Minute einen Elfmeter. Jetzt können die Spieler während der Nationalmannschaftspause regenerieren. Das nächste Spiel der Basler findet am 1. April in Luzern statt. Dort wird der FCB neu als neuer Tabellenführer antreten. Anzeige
Die Zweifel, ob die Spieler die strapaziöse Reise nach St. Petersburg gut überstanden hatten, beseitigten diese gleich selbst. Schon in den ersten fünf Minuten war der FCB dem Torerfolg nahe, aber zuerst traf Alex Frei mit seinem Abschluss das Tor nicht (2.) und seinen Freistoss drei Minuten später erreichte Marco Streller nur um Haaresbreite nicht. Wäre eine dieser Tormöglichkeiten genutzt worden, das Spiel wäre wohl anders gelaufen. So mussten sich die Basler lange gedulden, ehe sie rund zehn Minuten vor Schluss durch Streller erlöst wurden. Das lange Warten hat sich aber gelohnt, nicht nur wegen den drei Punkten, die Strellers Treffer dem FCB einbringen. Nein, das Tor war auch äusserst spektakulär: Marcelo Diaz schlug aus der Mitte der Thuner Hälfte einen hohen Ball in den Strafraum, wo der Basler Captain stand und die Kugel mit links aus rund 15 Metern direkt in die hohe Ecke schoss. Guillaume Faivre im Tor der Berner konnte nur noch zusehen, wie der Ball ins Tor flog.
Genau dieser Faivre war es gewesen, der sein Team bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt im Spiel gehalten hatte. In der 54. Minute konnte er einen Foulpenalty Alex Freis halten. Park war zuvor im Strafraum von Nelson Ferreira und Benjamin Lüthi in die Zange genommen worden und Schiedsrichter Nikolaj Hänni entschied auf Elfmeter. Schon in der ersten Hälfte hätte er dies einmal tun müssen und einmal können. Doch als Roland Bättig in der 30. Minute Marco Streller von den Beinen holte verweigerte der Unparteiische dem FCB einen klaren Elfmeter. Kurz vor der Pause, als Alex Freis Schuss von Saif Ghezal mit der Hand abgewehrt wurde kann man darüber streiten, ob ein Strafstoss zwingend gewesen wäre. Hänni liess aber beide Male weiterspielen.
11 Spiele in 35 Tagen
Wichtig sind die drei Punkte einerseits im Kampf um die Meisterschaft andererseits für die Nerven, denn nach dem strengen Programm der letzten Wochen folgt nun die Nationalmannschaftspause. Sein nächstes Pflichtspiel bestreitet der FCB am 1. April in Luzern. Mit dem Wissen im Hinterkopf im letzten Spiel vor diesem Unterbruch noch einmal das Punktemaximum geholt zu haben, lässt es sich bestimmt leichter regenerieren. Die Pause welche nun folgt, hat sich die Mannschaft redlich verdient. Dies nach fünf englischen Wochen in Folge und damit elf Spielen innert 35 Tagen.
Der FCB hat aber nicht nur diese Spiele bestritten, sondern diese Zeit auch äusserst erfolgreich gestaltet. So konnte er sich für den Cup-Halbfinal qualifizieren, ist im Viertelfinal der Europa League vertreten und hat in der Meisterschaft die Tabellenführung erobert. Eine beeindruckende Serie konnte der FCB an diesem Sonntagnachmittag ebenfalls weiterführen: Es war das elfte Heimspiel in Folge in dem die Rotblauen ohne Gegentor blieben.
Tabellenführung erobert
Da die Grasshoppers gegen den FC Luzern nur 0:0 spielten, steht der FCB nun an der Tabellenspitze. Es ist das erste Mal seit dem letzten Sommer, dass der FCB dort steht. Damals konnte er beim Saisoneröffnungsspiel Servette bezwingen und war rund zwei Tage Tabellenführer. Auf die Frage ob es ihm lieber ist vorzulegen oder nachzuziehen antwortete FCB-Trainer Murat Yakin: „Bisher mussten wir meistens nachlegen. Das einzige Mal als wir vorlegen durften, konnten wir den Rückstand verringern. Aber das spielt schlussendlich keine Rolle. Wir müssen auf uns schauen und unsere Spiele gewinnen.“ Trotzdem – zweimal legte der FCB vor und zweimal konnte er dann Punkte auf GC gut machen. Yakin glaubt auch nicht, dass die rund zweiwöchige Pause die Mannschaft aus dem Rhythmus bringen wird: „Nach dem strengen Programm tut es uns allen bestimmt gut ein wenig den Kopf durchzulüften. Ich bin überzeugt, dass wir danach unseren Lauf weiterführen können.“ Nun ist also wieder Geduld gefordert, bis das spannende Programm des FCB seine Fortsetzung findet. Im April geht es weiter mit Meisterschaft, Cup und Europacup.
Das Telegramm:
FC Basel 1893 – FC Thun 1:0 (0:0) St. Jakob-Park. – 25‘440 Zuschauer. – SR Nikolaj Hänni. Tore: 81. Streller 1:0 (Diaz)
Alex Frei wird am Dienstag als künftiger Sportdirektor des FC Luzern vorgestellt
Der FC Luzern wird am, Dienstag, 19. März 2013, den FCB-Spieler Alex Frei, dessen Vertrag am 30. Juni 2013 ausläuft, als künftigen Sportdirektor vorstellen. Dies geschieht an einer Pressekonferenz um 14.30 Uhr in Luzern. Zum gleichen Zeitpunkt wird der FCB in einem Mediencommuniqué und hier auf der eigenen Homepage Einzelheiten zu dieser Personalie kommunizieren. Anzeige
Der FC Luzern und der FC Basel 1893 bitten um Verständnis, dass bis zu diesem Zeitpunkt keine Clubvertreter zu weiteren Auskünften zur Verfügung stehen.
Alex Frei wird ab Mitte April 2013 Sportdirektor beim FC Luzern
Alex Frei vom FC Basel 1893 wird neuer Sportdirektor des FC Luzern. Einen entsprechenden Vertrag unterzeichnete der knapp 34jährige Stürmer, der im November 2012 per Ende der laufenden Saison sein Karrierenende als Spieler angekündigt hatte, jetzt beim Innerschweizer Super-League-Verein. Der FCB und Alex Frei einigten sich in der Folge auf eine um anderthalb Monate vor Saisonende vorgezogene Vertragsauflösung auf den 15. April 2013. Am Tag zuvor wird Alex Frei im Heimspiel des FCB gegen den FC Zürich (14. April, St. Jakob-Park, 13.45 Uhr) vor eigenem Publikum verabschiedet. Anzeige
Alex Frei hat am Sonntagabend bei einem Nachtessen mit Bernhard Heusler den FCB-Präsidenten persönlich über seinen neuen Plan, nach dem Ende seiner aktiven Karriere nicht als Nachwuchstrainer tätig zu sein, sondern als Sportdirektor beim FC Luzern zu arbeiten, informiert. Der entsprechende Vertrag ab 1. Juli 2013 sei bereits unterschrieben. Der FCB hat diesen Entscheid mit Bedauern zur Kenntnis genommen, hat man sich doch auf die Zusammenarbeit im Nachwuchs gefreut, aber zeigt auch Verständnis dafür, dass Alex Frei die Aufgabe im Top-Management eines Super League Klubs mehr reizt.
Die am Montag geführten Gespräche zwischen allen Beteiligten drehten sich einzig noch um den richtigen Zeitpunkt des Endes von Alex Frei als FCB-Profi und seines Amtsantrittes in Luzern.
Um quasi ein „Doppelmandat“, das niemandem gedient hätte, zu vermeiden, einigten sich der FCB, der FC Luzern und Alex Frei darauf, dass Frei seine Dienste für einen Teil der intensiven Schlussphase dieser Saison, zu der auch noch (mindestens) die zwei Spiele gegen die Tottenham Hotspurs gehören, uneingeschränkt dem FCB zur Verfügung stellt und in der Phase noch völlig von operativer Arbeit für seinen künftigen Arbeitgeber absieht. Diese Phase endet mit dem Heimspiel des FCB vom 14. April 2013 gegen dem FC Zürich, in dem Alex Frei dem FCB letztmals als Spieler zur Verfügung steht und in dem er in würdigem Rahmen verabschiedet werden soll. Eine so gefundene Lösung ohne abrupten Abgang entspricht vor allem auch den Interessen von Alex Frei.
Ab 15. April 2013 beginnt Alex Frei seine Stelle beim FC Luzern. Mit dieser Lösung, die man durchaus als einen Kompromiss beurteilen darf, die dem sehr verdienten Spieler nach Ansicht der FCB-Führung gebührt, wird vermieden, dass Alex Frei während Monaten gedanklich oder gar operativ quasi zwischen zwei Vereinen „pendeln“ muss. Vielmehr kann er so eine intensive Phase lang nochmals zu 100 Prozent dem FCB, danach aber ebenso kompromisslos und ebenfalls zu 100 Prozent seinem neuen Arbeitgeber in Luzern zur Verfügung stehen.
Jede andere Variante wurde von allen Involvierten als halbbatzig und damit als unprofessionell beurteilt. Ebenso beurteilte die FCB-Führung die Chancen, die angestrebten sportlichen Saison-Ziele dank seines grossen und qualitativ guten Kaders auch mit dieser Lösung erreichen zu können, als unverändert intakt.
Alex Frei: „Ich gehe im Reinen mit dem FCB“
Alex Frei selber betont, dass er sich entgegen seiner ursprünglichen Absicht, nächsten Sommer eine Stelle im Nachwuchsbereich des FCB anzutreten, den Wechsel zum FC Luzern vornimmt, „weil für mich die Aufgabe des Sportchefs bei einem traditionsreichen Super League-Club, mit dem ich seit meiner Zeit als Luzern-Spieler eine besondere Verbindung habe, eine grosse Chance ist. Falsch ist, was in einem Teil der Medien geschrieben wurde: Es ist dies keineswegs ein Entscheid gegen den FC Basel, von dem ich ein Angebot für eine Stelle im Nachwuchsbereich hatte, sondern ein Entscheid für eine anderen Weg als ursprünglich geplant, nämlich für den Weg, den ich jetzt in Luzern machen will. Sonst hätten wir ganz sicher nicht die Lösung gefunden, dass ich noch mehrere wichtige Spiele mit dem FCB bestreite, ehe der Wechsel im Reinen mit dem FCB vollzogen wird.“
Der FCB freut sich in der Tat, Alex Frei noch für weitere wichtige Spiele zur Verfügung zu haben und wünscht ihm für die Zeit danach schon jetzt viel Befriedigung in seinem zweiten Berufsleben
Die langjährigen Partner Novartis und FCB bleiben weiterhin zusammen
Novartis und der FC Basel 1893 teilen mit grosser Freude die Fortsetzung ihrer Partnerschaft mit seinem langjährigen Hauptsponsor Novartis mit. Anzeige
Die zuständigen Führungskräfte des Basler Weltkonzerns und des Schweizer Fussballmeisters haben sich nach ausgesprochen partnerschaftlich und konstruktiv geführten Verhandlungen auf eine Vertragsverlängerung um vier Jahre bis Sommer 2017 verständigt. Über die Konditionen des Vertrages haben die Partner Stillschweigen vereinbart.
Novartis ist seit 2004 Hauptsponsor des FC Basel 1893. Die Partnerschaft ist bereits in den Jahren 2007 und 2010 zweimal verlängert worden. Dass die beiden Partner mit der neuen Verlängerung die Zusammenarbeit auf 13 Jahre ausdehnen, werten beide Seiten als Zeugnis grossen gegenseitigen Respektes und Vertrauens. Eine derart stabile Geschäftsbeziehung im schnelllebigen Fussball betrachten auch Novartis und der FCB selbst als ausserordentlich und nur möglich, wenn sie losgelöst von tagesaktuellen Einflüssen und allfälligen sportlichen Schwankungen gelebt wird.
rgendwann nach Ostern will der FC Basel über grundlegende «Strukturveränderungen» informieren. Keine Ahnung, was das sein wird. Sicher nicht die am Mittwoch verkündete Verlängerung des Sponsoring-Vertrags mit Novartis bis 2017. Aber ich wüsste, rein spekulativ, was Sinn machen würde: ein Einstieg beim Stadion, dem St.-Jakob-Park.
Es ist längst ein offenes Geheimnis, dass sich die Verantwortlichen des FCB schon mehrfach in den Hintern gebissen haben, weil sich der Club beim Bau des neuen Joggeli nicht finanziell beteiligt hatte. Damals, als der anhaltende Erfolg und das damit einhergehende Wachstums des FCB noch für kaum möglich gehalten worden waren, war der Club vor dem Risiko zurückgeschreckt, sich am Stadionbau zu beteiligen.
Seither dürften sich die Clubvertreter mehr als einmal über das Konstrukt geärgert haben, das sie zum Mieter ihrer Heimspielstätte macht. Und das sogar verhindert, dass der FCB die Logen oder die Werbung innerhalb des Stadions selbst vermarktet. Ein krasser Nachteil im Vergleich zum Liga-Mitbewerber YB, wo Fussballclub und Stadion eine Einheit bilden (wenn auch eine nicht immer einfach zu durchschauende). Seit Mai verdient der FCB auch an Wurst und Bier
Hinter den Kulissen gab es wohl schon mehrere Anläufe des FCB, um mit der Stadiongenossenschaft ins Gespräch zu kommen, der Eigentümerin des St.-Jakob-Parks. Dem Vernehmen nach sollen diese Annäherungsversuche auch daran gescheitert sein, dass Stephan Musfeld die treibende Kraft des Neubaus und der langjährige Präsident der Genossenschaft kein offenes Ohr dafür hatte.
Im Mai 2012 aber ist Musfeld zurückgetreten. Warum also sollte der FCB nicht noch einmal anklopfen? Und warum sollte die Stadiongenossenschaft nicht auch ein Interesse daran haben, näher mit ihrem Hauptmieter zusammen zu arbeiten?
Einen kleinen Fuss ins Stadion haben die Rotblauen im August gesetzt, als sie 52 Prozent des Stadion-Caterers Berchtold übernommen haben. Vor jener Investition hatten die Basler keinen roten Rappen von den während den Spielen generierten Catering-Einnahmen gesehen. Woher nehmen und nicht stehlen?
Bleibt die Frage, woher der FCB das Geld nehmen sollte, um sich beim Stadion einzukaufen? Das müsste wohl über Bank-Darlehen funktionieren. Das neue Joggeli ist 2001 eröffnet worden, es liegen inzwischen genügend Zahlen vor, die eine Berechnung erlauben, wieviel Rendite eine solche Investition abwerfen könnte. Und wie gross das Risiko einer Überschuldung wäre. Derzeit sind die Zinsen in der Schweiz so tief, dass die Aufnahme eines Kredits keine unüberwindbare Hürde darstellen dürfte.
Im Geschäftsbericht 2011 wird über alle Spiele des Jahres gerechnet ein Betrag von zwei Franken pro verkauftem Ticket angegeben, der für die Mietkosten aufgewendet wird. Beim damaligen Schnitt von rund 28’000 Zuschauern dürfte der FCB also an die 55’000 Franken pro Heimspiel an Stadionmiete bezahlen. Da würde bei einer Beteiligung am St.-Jakob-Park sicher eine kleine Reduktion herausschauen.
4:0 gegen Luzern: Der FCB festigt seine Tabellenführung
Vor 17‘000 Zuschauern in der ausverkauften Swissporarena konnte der FC Basel 1893 am Ostermontag im Spiel gegen den FC Luzern seine Tabellenführung ausbauen. Der FCB dominierte das Spiel von Anfang an und feierte verdientermassen einen 4:0 (1:0)-Sieg. In der ersten Halbzeit traf Geoffroy Serey Die ins Tor, in der zweiten erhöhten Marcelo Diaz, Mohamed Salah und Philipp Degen zum 4:0-Endstand. Zum ersten Mal blieb der stark aufspielende FCB damit unter Murat Yakin in einem Auswärtsspiel in der Meisterschaft ohne Gegentor. Weiter geht es für die Basler am kommenden Donnerstag mit dem Europa-League-Viertelfinal in London gegen Tottenham Hotspur FC (21.05 Uhr, SRF info). Anzeige
Zuhause im St. Jakob-Park musste der FCB unter Murat Yakin noch nie ein Gegentor hinnehmen. Auswärts war die Situation in der Meisterschaft genau umgekehrt; noch nie spielte der FCB zu Null in einem fremden Stadion. Das hat sich mit dem 4:0-Erfolg in der Swissporarena nun geändert. Obwohl ihm bei diesem diskussionslosen Auswärtssieg ein Gegentor wohl auch nicht hätte aus dem Konzept bringen können. Zu dominant war der Basler Auftritt – besonders in der zweiten Hälfte. Am Ende resultierten, dies nur als Nebenbemerkung, 60 Prozent Ballbesitz für die Basler und, dies ist viel wichtiger, ein 4:0-Sieg. Der FCB machte von Beginn weg das Spiel und besass bereits in der Starviertelstunde eine Vielzahl an Chancen, scheiterte aber auch am gut spielenden Luzerner Torwart David Zibung. Dieser wehrte zuerst eine Direktabnahme Marco Strellers ab und rettet kurz darauf gegen den allein auf ihn zulaufenden Mohamed Salah. Nach einer guten halben Stunde war aber auch Zibung machtlos: Valentin Stocker spielte eine Querpass der Strafraumlinie entlang, Geoffroy Serey Die erlief sich diesen und traf direkt in die linke untere Ecke.
Trainer Murat Yakin war angetan von der Leistung seiner Mannschaft: „Es war eine dominante und konzentrierte Leistung von der ersten Sekunde an. Ich hoffe, dass wir diesen Rhythmus weitergehen können.“ Auch Luzern-Trainer Ryszard Komornicki sah das so und gratulierte dem FCB zu seiner starken Leistung. Es blieb ihm auch fast nichts Anderes übrig, zu dominant waren die Basler an diesem Ostermontag-Nachmittag aufgetreten. Das 1:0 für die Gäste fiel ausgerechnet in die Phase, als sich die Innerschweizer kurz vom Druck des FCB befreien konnten. Und fiel damit zu einem guten Zeitpunkt für die Gäste.
Zwei Schüsse an die Torumrandung
In der zweiten Hälfte liessen die Basler dann gar keine Zweifel mehr aufkommen, wer diese drei Punkte gewinnen wird. Aleksandar Dragovic traf beim ersten Basler Abschluss in den zweiten 45 Minuten zwar nur den Pfosten, als aber Marcelo Diaz nur wenig später auf 2:0 erhöhte war das Spiel praktisch entschieden, zu stark spielte der FCB. Der Lohn dafür war ein 4:0-Erfolg, der auch in dieser Höhe seine Berechtigung hatte. Nicht nur weil Diaz in der ersten Hälfte auch einmal die Latte getroffen hatte, sondern auch, da im zweiten Durchgang nur noch eine Mannschaft spielte – und das war der FCB.
Beim 3:0 Salahs und beim 4:0 Degens hielt sich dann die Luzerner Gegenwehr auch in Grenzen. Es schien fast so als hätten sich diese aufgegeben. Und der FCB konnte das optimal ausnutzen und noch etwas für sein Torverhältnis tun. Die gute Tordifferenz war bis dahin ja die Grundlage für die Tabellenführung der Rotblauen gewesen. Nach der Niederlage der Grasshoppers am Samstag in Thun liegt der FCB nun aber auch punktemässig vor den Zürchern. Die drei Punkte Vorsprung sind ein beruhigendes Polster für die kommenden strengen Wochen.
Lauftraining und Abreise
Das erste von drei Auswärtsspielen innert sieben Tagen konnte der FCB also erfolgreich gestalten. Das Programm sieht nun ein leichtes Lauftraining am Dienstag vor, bevor sich die Mannschaft am Mittwochmorgen in Richtung London verabschieden wird. Wo es am Donnerstag mit dem Europa-League-Viertelfinal gegen Tottenham Hotspur weitergehen wird. Dort gilt es den von Yakin angesprochenen Rhythmus weiterzugehen und die Grundlage für ein weiteres strenges Programm in diesem Frühling zu legen.
Das Telegramm:
FC Luzern – FC Basel 1893 0:4 (0:1) Swissporarena. – 17‘000 (ausverkauft) Zuschauer. – SR Stephan Studer. Tore: 34. Serey Die 0:1 (Stocker). 64. Diaz 0:2 (Streller). 71. Salah 0:3 (Serey Die). 83. Philipp Degen 0:4 (Steinhöfer).
Der FC Basel 1893 informierte am Dienstagvormittag, 2. April 2013, über verschiedene Strukturveränderungen innerhalb des Clubs. Dabei geht es einerseits um die Übernahme der Vermarktung des Stadions St. Jakob-Park und andererseits um die Verpflichtung von Martin Blaser als Direktor für Marketing und Verkauf. Anzeige
FC Basel 1893 übernimmt von „Basel United“ die Stadionvermarktung
Der FC Basel 1893 und die „Basel United AG“ (BU), die als Tochterfirma der „Genossenschaft Stadion St. Jakob-Park“ das Basler Fussballstadion verwaltet, rücken weiter zusammen: Der FCB übernimmt von BU die vollständigen Vermarktungsrechte des Stadions.
Mit diesem Schritt können künftig Synergien der beiden Unternehmen noch besser genutzt und vor allem auch Doppelspurigkeiten vermieden werden. Die Basel United AG konzentriert sich in Zukunft auf ihre Kerngeschäfte: Unter anderem besorgt sie als Dienstleistungsunternehmen weiterhin den technischen Unterhalt des Stadions inklusive des Rasens und zeichnet sich für die Bereitstellung der Sicherheitsmassnahmen inklusive des Personals bei allen Events im Stadion verantwortlich. Unverändert bleibt die "Communication AG" für die Umsetzung sämtlicher Business-Events im Stadion zuständig.
Für den FC Basel 1893 seinerseits bedeutet dieser Schritt Chance und unternehmerisches Risiko gleichermassen. Durch die Tatsache, dass er künftig das Stadion in eigener Regie vermarkten kann, steht ihm neu ein weiteres Standbein der Mittelbeschaffung zur Verfügung.
Konkret gehen künftig die Bewirtschaftung sämtlicher Bandenwerbungen, die Vermarktung der Logen sowie die Vertragsbeziehungen mit den Stadion-Partnern und den Stadion-Caterern in die Verantwortung des FCB über, der damit erstmals seit seinem Einzug in das Stadion St. Jakob (1954) und damit auch in den St. Jakob-Park im März 2001 den für einen Profi-Fussballclub wichtigen Bereich der Stadionvermarktung in den eigenen Händen halten wird.
Personell gibt es durch diese Entwicklung einen Wechsel in der Führung der „Basel United AG“: Der bisherige Geschäftsführer Thomas Ulrich scheidet per 31. Juli 2013 aus. Sein Nachfolger wird der 48jährige Patrick Herr, der früher als Sportjournalist, dann als Mediensprecher von Skyguide und zuletzt als Leiter der Lokalzeitungen des Friedrich Reinhardt Verlags AG tätig war.
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FC Basel 1893 verpflichtet Martin Blaser als Direktor für Marketing und Verkauf
Der 45jährige Berner Martin Blaser übernimmt ab 1. Juni 2013 beim FC Basel 1893 die neugeschaffene Funktion eines „Direktor für Marketing, Verkauf und Business Development“.
Mit dem Ausbau seiner Führungsspitze reagiert der FC Basel 1893 auf die zunehmenden Herausforderungen in seiner Mittelbeschaffung, die er in der letzten Zeit mit der Übernahme der Aktienmehrheit des Stadion-Gastronomen „Berchtold Catering AG“, mit dem Ausbau der eigenen Medien und nun auch mit dem Erwerb der Vermarktungsrechte des St. Jakob-Parks von der „Basel United AG“ lanciert hat und weiter vorantreiben möchte.
Der FCB ist glücklich, mit Martin Blaser einen der führenden Fachmänner im Schweizer Sportmarketing gewonnen zu haben, der gegen 25 Jahre Erfahrung und ein entsprechendes Beziehungsnetz mit nach Basel bringt. In der Tat war Blaser in den vergangenen zwei Jahrzehnten für die Vermarktung bedeutender nationaler Sportrechte in den Bereichen Fussball, Eishockey und Tennis verantwortlich. Zwischenzeitlich arbeitete er zudem als „Geschäftsführer Kommerz“ bei den Grasshoppers (2006 bis 2009), ehe er 2009 als Partner bei der renommierten Sportvermarktungsagentur Sport Mind AG in Zürich einstieg.
Im neu geschaffenen Organigramm der FC Basel 1893 AG nimmt Martin Blaser eine von nunmehr vier Direktoren-Positionen ein, die direkt Bernhard Heusler, dem Delegierten des Verwaltungsrates und Clubpräsidenten, unterstellt sind.
Als „Direktor für Marketing, Verkauf und Business Development“ wird Blaser die gesamten Bereiche Verkauf, Marketing-Kommunikation, Merchandising & Lizenzen, Gastronomie und Business Development verantworten. Ihm zur Seite stehen in leitenden Positionen weiterhin Numa Frossard (Verkauf/Merchandising & Lizenzen), Remo Meister (Marketing-Kommunikation) und Hans Berchtold (Gastronomie).
Die drei anderen Direktoren sind Georg Heitz (Sportdirektor), Barbara Bigler (Direktorin Administration und Spielbetrieb) sowie Adrian Knup (Direktor Nachwuchsbereich). Stabstellen mit Einsitz in der Geschäftsleitung nehmen zudem der „Leiter Finanz und Rechnungswesen“, René Heiniger, und der Medien- und Kommunikationschef ein. Medien- und Kommunikationschef ist noch bis 30. Juni 2013 Josef Zindel, seine Nachfolgerin ab 1. Juli 2013 ist Andrea Roth (bisher Basel United AG).
Am Morgen des 2. April 2013 informierte der FC Basel 1893 über Strukturveränderungen im Verein (siehe separate Meldung). An der dafür einberufenen Medienkonferenz äussersten sich FCB-Präsident Bernhard Heusler, Thomas Meyer (Präsident der Genossenschaft-St. Jakob-Park) und der neue FCB-Direktor für Marketing und Verkauf, Martin Blaser, zur neu entstandenen Situation folgendermassen.
Glaubt eigentlich noch irgendjemand, dass der Titelkampf in der Super League spannend ist?
Der FC Basel wird locker und mit mindestens 10 Punkten Vorsprung Meister. Er ist in jeder Beziehung die klare Nummer 1 des Landes. Sein Sonderstatus ist beeindruckend. Oder beängstigend. Je nach Sichtweise. Die Basler haben das grösste, schönste Stadion der Schweiz und das höchste, stabilste Budget. Sie besitzen die besten, teuersten Spieler der Liga und die stärkste, erfolgreichste Nachwuchsabteilung des Landes. Ihr professioneller Scoutingbereich ist stilprägend in der Fussballschweiz wie ihre Werbemassnahmen, die Pressearbeit oder die Fanszene. Die Millionenerträge aus Transfers und Champions League hieven den FC Basel in eine andere Liga. Und: In keiner anderen Stadt ist ein Klub derart stark verankert und umschwärmt. In Basel gibt es halt nur den FCB (okay, vielleicht noch Roger Federer).
Auf dem Rasen manifestiert sich die krasse Überlegenheit. Das Kader ist so edel besetzt, dass vermutlich selbst eine B-Auswahl des FCB Meister werden würde. Wie wenig der Gigant derzeit gefordert wird, beweist ein Blick auf die Verfolger. GC wäre letzte Saison abgestiegen, wären Sion (36-Punkte-Abzug) und Xamax (Konkurs) nicht von Hasardeuren geführt worden. Und St. Gallen ist der solide Aufsteiger. Beide Teams können trotz ausgezeichneter Arbeit noch gar nicht (wieder) zur Schweizer Klubspitze gehören.
Als härteste Konkurrenten Basels gelten YB, Zürich und Sion. Doch diese Vereine stecken wie Luzern im Tief – und mal wieder im Umbruch. Weil dabei Kompetenz, Konstanz und Kontinuität des FCB fehlen, schlittern sie von einer Krise zur nächsten. Und so gehen dem Champion die nationalen Gegner aus. Der FC Basel ist zu gross, stark und mächtig für die Super League geworden. Wirtschaftlich. Und sportlich.
Die FCB-Belegschaft beispielsweise ist exquisit und prominent, talentiert und teilweise brillant. Mit Marco Streller, Alex Frei und Raul Bobadilla stehen die drei besten (und deutlich kostspieligsten) Stürmer der Liga beim Branchenprimus unter Vertrag. Und Goalie Yann Sommer, die Verteidiger Aleksandar Dragovic und Fabian Schär sowie die Flügelflitzer Mohamed Salah und Valentin Stocker werden irgendwann für Millionenbeträge ins Ausland wechseln. Einige früher, andere später.
Doch selbst der ständige Ausverkauf der besten FCB-Kräfte in grössere Ligen ist kein Hoffnungsschimmer für die Konkurrenz. Die Basler moderieren den heiklen Kaderumbau seit Jahren meisterhaft, sie sind auf alles vorbereitet. Vor 12 Monaten etwa hiess es, Basel werde nach den Abgängen der Supertalente Xherdan Shaqiri und Granit Xhaka und des Abwehrchefs David Abraham sowie des Rücktritts von Vereinsikone Benjamin Huggel in eine Sinnkrise fallen. Der Doublegewinner stolperte tatsächlich in diese Saison, doch spätestens seit dem Trainerwechsel von Heiko Vogel zu Murat Yakin im letzten Herbst fliegt der Titelhamsterer wieder von Sieg zu Sieg.
Spannend ist jetzt eigentlich nur noch, ob die Basler in dieser Super-League-Spielzeit noch ein Gegentor erhalten werden.
Murat Yakin ist sowieso ein Glücksfall für den FCB. Er passt mit Kompetenz und Klasse, Stil und kühler Arroganz perfekt zum Verein. Dieser darf nun sogar vom Triple träumen, was unsere These erhärtet: Der FC Basel – gross und stark, selbstbewusst und dominant – ist zu gross und stark, selbstbewusst und dominant für die Super League geworden. Vielleicht wäre er in der Bundesliga besser aufgehoben.
Und eines hat der berühmte, bedeutende Schweizer FCB dem berühmten, bedeutenden deutschen FCB aus München ja längst abgeguckt: Das Abwerben der wichtigsten Kräfte bei der nationalen Konkurrenz. In der Winterpause etwa verlor YB mit Raul Bobadilla den besten Torjäger, der FC Sion mit Geoffrey Serey Die den wertvollsten Mittelfeldspieler und GC mit Endogan Adili das grösste Talent an Basel.
Und so bleibt die Frage: Welchem Schweizer Verein gelingt es in den nächsten Jahren, den FCB ernsthaft herauszufordern?
Neue Situationen und Regelmässigkeiten auf der Insel
Am Morgen vom Mittwoch, 3. April 2013, flog die Mannschaft des FC Basel 1893 nach London, dort wo sie am Donnerstagabend auf Tottenham Hotspur treffen wird im Viertelfinal der UEFA Europa League. Am Abend gaben FCB-Trainer Murat Yakin und Captain Marco Streller an der Medienkonferenz Auskunft über die bevorstehende Aufgabe. Die Vorfreude auf einen weiteren Höhepunkt im noch jungen Jahr 2013 ist bei den Baslern gross. Nicht mitgemacht haben die Reise die gesperrten Philipp Degen, Marcelo Diaz und Joo Ho Park. Am Vorabend des Spiels konnten sich Mannschaft und Trainer einen ersten Eindruck von der White Hart Lane machen, wo morgen der Viertelfinal stattfinden wird. Zum ersten Mal, seit dem Auswärtsspiel in Szekesfehervar im letzten Herbst, konnte der FCB damit auf der Spielstätte trainieren. Anzeige
Ganz neue Voraussetzungen trifft der FCB im Viertelfinal der Europa League an. Zum ersten Mal in der KO-Phase dieses Wettbewerbs tritt der FCB zuerst auswärts an und ebenfalls zum ersten Mal in diesem Jahr konnte die Mannschaft im Stadion trainieren, wo danach der Ernstkampf stattfinden wird. Marco Streller findet: „Das macht zwar keinen Unterschied für das Spiel, aber es ist immer ein tolles Erlebnis in einem Stadion trainieren zu können, besonders bei einem so schönen, wie es die White Hart Lane ist.“
Und so gab es am Mittwochabend bei kühlen Temperaturen ein Abschlusstraining im Stadion von Tottenham Hotspur. Dies ist bestimmt kein Nachteil in der Matchvorbereitung. Nicht unbedingt als Vorteil gilt, zuerst auswärts antreten zu müssen. Murat Yakin sieht das allerdings nicht nur als Nachteil an, zuerst in der Fremde anzutreten: „Es war sicher nicht unser Wunsch, das Hinspiel auswärts zu bestreiten. Unsere Heimstärke hat es uns bisher ermöglicht, mit einer guten Ausgangslage zu den Rückspielen zu reisen. Dafür werden wir nun das entscheidende Spiel vor heimischen Anhang bestreiten können, was auch ein Vorteil sein kann.“
Dreimal im Viertelfinal auf der Insel
Es ist aber nicht alles neu im Europacup für den FC Basel, nein, in gewissen Dingen lässt sich sogar eine Regelmässigkeit erkennen. Denn zum dritten Mal steht der FC Basel in einem Europacup-Viertelfinal. Das erste Mal war dies in der Saison 1973/74 der Fall, als man im Pokal der Landesmeister an Celtic Glasgow in der Verlängerung scheiterte. Das zweite Mal stand der FCB im Jahr 2006 in der Europa League im Viertelfinal, dort schied man aufgrund eines Gegentores in den Schlussminuten gegen den FC Middlesborough aus. Und jetzt heisst der Gegner im Viertelfinal Tottenham Hotspur. Es ist also wieder ein britisches Team, das den FCB in der Runde der letzten Acht herausfordert.
Zuletzt hat der FCB aber bewiesen, dass er auf der Insel bestehen kann, wie zum Beispiel beim 3:3 in Manchester in der letzten Spielzeit, in der Gruppenphase der Champions League. „Es ist schön zu wissen, dass wir in England schon gute Resultate abgeliefert haben. Aber wir haben einen grossen Respekt vor den Spurs. Sie sind ein starker, attraktiver Gegner und auch der klare Favorit“, berichtete Streller über den Gegner. Das bestätigt schon alleine die gute Saison, die die Londoner dieses Jahr spielen. Im Moment stehen sie auf dem dritten Platz der Premier League; zuletzt haben sie zwar ein wenig geschwächelt. Nach zwei Niederlagen gegen Liverpool (2:3) und Fulham (0:1) fanden die Spurs im letzten Spiel gegen Swansea (2:1) aber wieder zum Siegen zurück.
Ein neues Level
Die Lebensversicherung von Tottenham ist Gareth Bale. In dieser Saison traf der walisische Nationalspieler bereits 17 Mal in der Meisterschaft und 3 Mal im Europacup. Auch Yakin ist beeindruckt vom Stürmer der Spurs: „Ich habe grossen Respekt vor ihm, er trägt die Mannschaft und kann den Unterschied machen. Klar müssen wir versuchen ihn zu stören, aber manndecken werden wir ihn trotzdem nicht.“ Morgen gilt es also ernst für den FCB. Noch bei der Abreise nach Dnipropetrovsk hatte Murat Yakin gesagt, der FCB wolle ein Stück Geschichte schreiben. In zwischen haben die Basler zwei Runden überstanden. Und Marco Streller hat sich letztes Jahr gefragt, wie die sensationelle europäische Kampagne noch zu toppen wäre. Die Antwort darauf gab er an der Medienkonferenz gleich selber: „Ich denke, falls wir nochmals eine Runde weiterkommen würden, hätten wir ein neues Level erreicht.“ Bis es die Antwort auf die Frage des Weiterkommens gibt, vergehen aber mindestens nochmals 180 Spielminuten.
Mit einer hervorragenden Leistung knapp vorbei an der Sensation
Der 4. April 2013 ist ein weiteres Datum, das dem FC Basel 1893 in guter Erinnerung bleiben dürfte. Im Europa-League-Viertelfinal in London, gegen Tottenham Hotspur, beeindruckte der FCB mit einer hervorragenden Leistung. Die Basler spielten die Londoner in einem hochstehenden Spiel zeitenweise an die Wand, und es waren die Engländer, die um dieses Unentschieden zittern mussten. Einziger Wehrmutstropfen an diesem kühlen Abend in England war, dass der FCB eine 2:0-Führung aus der Hand gab. Nach Treffern von Valentin Stocker (30.) und Fabian Frei (34.), konnten die Engländer durch Emmanuel Adebayor (40.) und Gylfi Sigurdsson noch ausgleichen. Nach dem 2:2 übernahm der FCB aber das Spieldiktat und liess keine Chancen mehr zu für Tottenham. Nach dieser sensationellen Leistung sind die Chancen für ein Weiterkommen weiterhin intakt. Das Rückspiel findet am Donnerstag, 11. April 2013, im St. Jakob-Park statt. Anzeige
Murat Yakin war nach dieser sehr starken Leistung seiner Mannschaft gegen Tottenham Hotspur eine leise Enttäuschung anzusehen. „Klar bin ich enttäuscht, gleich nach dem 2:0 hatte Valentin Stocker eine grosse Chance zum 3:0. Aber ich denke wir können trotzdem von einem guten Resultat sprechen“, sagte der FCB-Trainer nach dem Spiel. Ein 2:2 an der White Hart Lane ist für den FC Basel natürlich ein sehr gutes Resultat, verdient gehabt hätte er an diesem Abend aber mehr. Denn von allem Beginn an setzte der FCB die Spurs in ihrem eigenen Stadion unter Druck. Zwischen der zehnten und der elften Spielminute kamen die Basler zu nicht weniger als drei Abschlüssen, die allesamt auch zu Toren hätten führen können. Gegen Fabian Schär (10.) und Marco Streller (10.) rettete aber zweimal der amerikanische Tottenham-Torwart Brad Friedel. Markus Steinhöfers Direktabnahme eine Minute Später verfehlte ihr Ziel. Bis zur ersten Möglichkeit für die Londoner vergingen beinahe zwanzig Minuten.
Der FCB baute weiterhin starken Druck auf das Tor der Londoner auf und nach einer knappen halben Stunde wurde er dafür auch belohnt. Valentin Stocker leitete den Angriff selbst ein, den er später zum Tor nutzte. Mohamed Salah nahm seinen Pass auf, spielte in die Mitte zu Marco Streller, der drehte sich um die eigene Achse, traf jedoch nur den Pfosten. Valentin Stocker war aber mitgelaufen und stand zum Erben bereit (30.). Nur vier Minuten später konnte Fabian Frei auf 2:0 erhöhen; nach einem Eckball Stockers und einer unfreiwilligen Kopfballverlängerung Jan Vertonghens drückte der Basler Mittelfeldspieler den Ball mit dem Kopf über die Linie. Absolut zu Recht sprach Murat Yakin nach dem Spiel von einer „sehr guten Startphase“, und nachher gar von „einem grossartigen Spiel“. Das deckte sich auch mit den Aussagen von Tottenham-Trainer André Villas-Boas: „Der FCB war eine der stärksten Mannschaften, die ich in der White Hart Lane gesehen habe, sie sind sehr gut organisiert und erarbeiteten sich mehr Chancen als wir.“
Die Engländer mussten zittern
Tottenham hatte aber auch seine guten Momente im Spiel, gerade als die Mannschaft mit 0:2 hinten lag, zeigte sie starken Kampfwillen und hatte ihre beste Phase. Noch vor der Pause gelang dem Togolesen Emmanuel Adebayor in der 40. Minute der Anschlusstreffer. Die Londoner hatten die Partie nach der Pause im Griff und kamen so nicht ganz unerwartet durch Gylfi Sigurdsson zum Ausgleich; sein Weitschuss wurde von Fabian Schär unverschuldet noch leicht abgelenkt und dadurch hatte Yann Sommer im FCB-Tor keine Abwehrchance. Wie die Basler auf diesen Ausgleichstreffer reagierten war dann aber gelinde gesagt sehr souverän – eigentlich müsste man sagen bärenstark.
Nicht der Gast war es, der um den Spielstand zittern musste, sondern der Dritte der Premier League. Das Tor verlieh nicht den Engländern Flügel, sondern eher den Baslern, die bis zum Ende noch die eine oder andere Chance besassen, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. „Alleine Mohamed Salah hätte heute wohl etwa drei Tore schiessen können“, meinte Yakin zum klaren Chancenplus seiner Mannschaft, und lag mit dieser Einschätzung auch richtig. Ein anderer Spieler wäre allerdings auch kaum zu solchen Möglichkeiten gekommen. Der Ägypter überforderte die englische Abwehr eins ums andere Mal mit seiner ungeheuren Schnelligkeit. Und während die Offensivabteilung des FCB wirbelte, gestand die Defensive dem Gegner praktisch keine Chance zu. Die ganze Mannschaft zeigte an diesem Abend eine äusserst beherzte Leistung und hätte mehr verdient gehabt als dieses Unentschieden. Die Chancen auf ein Weiterkommen sind nach diesem Resultat auswärts aber weit mehr als nur intakt. Tottenham-Trainer Villas-Boas sieht in den Auswärtstoren „einen wichtigen Vorteil“. Und eines darf man nicht vergessen: Unter Murat Yakin hat der FCB im St. Jakob-Park immer noch kein Gegentor kassiert. Sollte diese Marke auch in einer Woche noch Bestand haben, steht der FCB mit Sicherheit im Halbfinal der Europa League.
Das Telegramm:
Tottenham Hotspur FC – FC Basel 1893 2:2 (1:2) White Hart Lane. – 32‘136 Zuschauer. – SR Milorad Mazic (Serbien). Tore: 30. Stocker 0:1 (Streller). 43. Fabian Frei 0:2. 40. Adebayor 1:2. 58. Sigurdsson 2:2.
Tottenham Hotspur: Friedel; Naughton, Gallas, Vertonghen, Assou-Ekotto (58. Dawson); Dembélé, Parker; Lennon (24. Sigurdsson), Bale, Holtby (63. Dempsey); Adebayor.
FC Basel: Sommer; Steinhöfer, Schär, Dragovic, Voser; Fabian Frei; Salah (82. David Degen), Elneny, Serey Die (66. Cabral), Stocker; Streller (72. Zoua).
Bemerkungen: Tottenham Hotspur ohne Walker (gesperrt), Caroll, Defoe, Kaboul, Sandro (alle verletzt). Basel ohne Philipp Degen, Diaz, Park (alle gesperrt) und Bobadilla (nicht spielberechtigt). Ersatzbank Basel: Ajeti, Cabral, David Degen, Alex Frei, Sauro, Vailati und Zoua. Restliche Spieler ohne Aufgebot. – Verwarnungen: 29. Gallas (Foul). 47. Fabian Frei (Foul). 64. Parker (Foul). – 30. Pfostenschuss Streller.
Murat Yakin und das Luxusproblem Von Fabian Kern. Aktualisiert vor 5 Minuten
Kein Gesperrter, kein Verletzter und Euphorie ohne Ende – Murat Yakin hat nach Tottenham und vor St. Gallen positive Aufstellungssorgen. Vor allem, weil der FC Basel eine internationale Sensation wittert.
Normalerweise ist Murat Yakin keiner, der zu viel preisgibt. Weder vom Innenleben der Mannschaft noch von seiner Gemütslage. Doch dieser Tage ist alles anders. Eine Sensation ist möglich, ja greifbar nahe. Ähnlich wie zuletzt im Dezember 2011, als nur noch ein Sieg gegen Manchester United den FC Basel vom erstmaligen Einzug in die Champions-League-Achtelfinals trennte. Diesmal ist die Ausgangslage noch besser: Gegen Tottenham reicht ein Unentschieden, das tiefer als ein 2:2 ist, um unter die letzten vier der Europa League vorzustossen. In die Halbfinals. «Wir können Geschichte schreiben», sagt Yakin kurz nach der Rückkehr aus London – nicht zum ersten Mal im Jahr 2013. Es ist dies aber keine abgedroschene Floskel, sondern trifft den Wert einer Halbfinal-Qualifikation genau.
Schon einmal stand Yakin mit dem FCB auf der Schwelle zur vorletzten Runde in Europa. 2006 wurde ihm aber von Massimo Maccarone, einem Italiener in englischen Diensten, jäh die Tür vor der Nase zugeschlagen. Deshalb spricht der 38-Jährige auch nicht von einer einmaligen Chance, sondern von einer, die vielleicht nicht mehr so bald wiederkommt. «Jeder, der in London gespielt hat, hat ein Bewerbungsschreiben für ausländische Vereine abgegeben. Im Sommer werden wohl einige nicht mehr dabei sein», erklärt Yakin. Valentin Stocker und Mohamed Salah wurden von der englischen Boulevardpresse gefeiert, und auch Aleksandar Dragovic oder Yann Sommer würden einige Clubs wohl vom Fleck weg engagieren. Deshalb will Yakin die rare Chance auf die europäischen Kränze nutzen – auch wenn er es noch «sehr hoch gegriffen» findet, vom Europa-League-Titel zu sprechen. Noch.
Strellers taktische Anweisung
Das Verrückte am vielbeachteten 2:2 an der White Hart Lane ist die Tatsache, dass der FCB nicht nur mehr Luft als die Premier-League-gestählten Spurs hatte, sondern auch noch nach oben – zumindest in Sachen Chancenauswertung. «Auch ein Tag danach ist der Ärger über die vergebenen Chancen noch gross. Wenn Stocker seine Chance zum 3:0 macht oder Salah eine von seinen...» Yakin macht den Satz nicht fertig, sagt nicht, dass sein Team schon im Hinspiel die Weichen hätten stellen können. Denn schliesslich findet auch er das 2:2 ein «gutes Resultat» und vertraut auf die Heimstärke seines Teams. «Wir brauchen aber eine gleich gute oder sogar noch bessere Leistung, um weiterzukommen», warnt der Münchensteiner. Der Taktikfuchs kann sich dabei aber auf die Intelligenz seiner Spieler verlassen. So verrät er, dass Marco Streller die Verteidigung weiter nach vorn dirigierte, als er spürte, dass man gegen Tottenham etwas reissen kann. «Ich war selbst erstaunt, wie hoch wir den Gegner stören konnten», sagt Yakin. Es ist nicht alltäglich, dass ein Trainer so etwas offen eingesteht.
Zwischen der White Hart Lane und dem St.-Jakob-Park liegt aber noch die AFG-Arena. Nicht geografisch, aber zeitlich. Und anders als in der Vergangenheit, als sich sein Team oft von selbst aufstellte, kann Yakin am Sonntag gegen den FC St. Gallen auf sein gesamtes Kader zählen. Keiner ist gesperrt, keiner verletzt – abgesehen von einer leichten Oberschenkelblessur bei Streller. «Ich habe mir während des ganzen Flugs den Kopf zerbrochen», verrät Yakin. Er verfüge momentan über den Luxus von 20 potenziellen Stammspielern. Gegenüber der Gala gegen Tottenham hat er sogar vier Spieler mehr zur Verfügung: Philipp Degen, Joo Ho Park und Marcelo Diaz werden von Anfang an spielen, Raul Bobadilla von der Bank aus auf seine Chance lauern. Aber momentan scheint ohnehin egal, wer auf dem Feld steht. Jeder kennt seinen Platz und jeder erfüllt die Hauptanforderung seines Trainers: «Unser Spiel verlangt eine enorme Laufbereitschaft.»
Villas-Boas' Kompliment
Genau diese Laufbereitschaft hat wohl auch André Villas-Boas imponiert. So sehr sogar, dass der Tottenham-Trainer den FCB gar als bestes Gastteam an der White Hart Lane bezeichnete. «Ein solches Kompliment ist schön. Aber kaufen kann ich mir davon nichts», sagt Yakin. Der Mann will Titel gewinnen. Der erste von drei möglichen in dieser Saison wird am 15. Mai in Amsterdam vergeben. Das Datum kann man sich ja schon mal vormerken. Und das ein Jahr nach der sogenannten Jahrhundert-Mannschaft.
Bei der Medienkonferenz am Vortag des Viertelfinal-Rückspiel in der Europa League zwischen dem FC Basel 1893 und Tottenham Hotspur, am Donnerstag 11. April 2013, sah kein Trainer sein Team im Vorteil. Nach dem 2:2 im Hinspiel sind für FCB-Trainer Murat Yakin und für seinen Antipoden aus London, André Villas-Boas, die Chancen in den Halbfinal vorzustossen ausgeglichen. Die Antwort wird es morgen auf dem Platz geben (21.05 Uhr, St. Jakob-Park). Villas-Boas rechnet mit einem spektakulären Spiel und vielen Toren. Anzeige
Die Ausgangslage vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Europa League zwischen dem FCB und Tottenham könnte spannender fast nicht sein. Die Basler boten vor einer Woche eine Leistung, die auch André Villas-Boas grossen Respekt abverlangte. Noch einmal betonte er am Mittwoch vor dem Rückspiel, dass „Basel eine der stärksten Mannschaften war, die ich an der White Hart Lane gesehen habe“. Ein schönes Lob vom Portugiesen in Diensten von Tottenham. Murat Yakin hatte aber schon London betont, dass man sich „von einer guten Leistung nichts kaufen kann“. Auch wenn natürlich viel spekuliert wird vor so einem wichtigen Spiel, ist klar, dass die Entscheidung morgen auf dem Platz fallen wird, in 90 Minuten, 120 Minuten oder gar einem Elfmeterschiessen.
Dem FCB würde ein 0:0 oder 1:1 reichen um weiterzukommen, trotzdem will Murat Yakin morgen aber nicht auf Abwarten spielen lassen: „Wir spielen zuhause und wollen unserem Publikum etwas bieten und während dem Spiel nicht ans Resultat denken. Wir spielen immer offensiv und werden das auch morgen nicht ändern. Positiv stimmt mich, dass wir zuhause immer noch kein Tor kassiert haben, seit ich hier bin.“ Die Chancen auf ein Weiterkommen beziffert der FCB Trainer auf 50 Prozent: „Meine Mannschaft hat gemerkt, dass wir auch gegen Topteams gute Resultate herausholen können. Um ins Halbfinal zu kommen, müssen wir aber nochmals so eine gute Leistung abrufen, wie am letzten Donnerstag.“ Philipp Degen, der im Hinspiel gesperrt war, hat sich die Partie im Fernsehen angesehen und sich so seine Meinung zur Ausgangslage gebildet: „Wir hatten viele Chancen im Hinspiel, aber morgen wird es eine andere Partie geben. Tottenham wird wahrscheinlich versuchen uns von der ersten Minute an unter Druck zu setzen. Da sie aber fast gezwungen sind zu gewinnen um weiterzukommen, bin ich zuversichtlich.“
Die Chance Geschichte zu schreiben und erstmals in einen Europacup-Halbfinal vorstossen zu können löst bei Degen keine Nervosität aus: „Wir haben bereits gute Spiele gezeigt. Jeder von uns weiss, was er kann und muss das auf den Platz bringen. Es herrscht bei uns grosse Vorfreude auf diesen Viertelfinal.“ Die letzte Schweizer Mannschaft, die sich im Europacup für einen Halbfinal qualifizieren konnte sind die Grasshoppers, die 1978 im UEFA Cup, dem Vorgänger der Europa League, im Halbfinal an SEC Bastia scheiterten.
Basel fast komplett
Im Gegensatz zu Villas-Boas kann Yakin für das Spiel auf fast sein gesamtes Kader zurückgreifen, lediglich der nicht spielberechtigte Raúl Bobadilla wird ihm nicht zur Verfügung stehen. Bei Tottenham werden mit Gareth Bale, Jermain Defoe, William Gallas, Younés Kaboul und Aaron Lennon vorrausichtlich mehrere wichtige Spieler verletzungsbedingt fehlen. Viilas-Boas beunruhigt das aber nicht: „Das sind natürlich wichtige Spieler. Aber wir haben andere, die nachrücken können. Vielleicht ist das ein Vorteil für Basel, soll für uns aber nicht als Ausrede gelten bei einem allfälligen Ausscheiden“
Schenken werden sich die beiden Mannschaften am Donnerstag sicher nichts – zu viel steht auf dem Spiel. Für Tottenham, das wie der englische Verteidiger Michael Dawson und Philipp Degen betonten, immer Titel gewinnen will, ist es die letzte Chance auf einen solchen. Und für den FCB ist es eine historische Chance in den Halbfinal eines Europacups vorzustossen. Die Ausgangslage nach dem 2:2 in England ist völlig offen und der St. Jakob-Park ist ausverkauft. Somit ist eigentlich alles bereit für einen wunderschönen Fussballabend in Basel, mit dem hoffentlich besseren Ende für den FCB.
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