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96 eist Schlaudraff bei Bayern los !

Hochstätter verhandelt in München mit Hoeneß. Der Wunschspieler muss noch Ja sagen.



96 kämpft um Jan Schlaudraff. Gestern verhandelte Sportdirektor Christian Hochstätter mit Bayern-Manager Uli Hoeneß.

VON GUNTHER NEUHAUS UND FLORIAN KREBS
HANNOVER. Der Arbeitsnachweis in der Bundesliga ist überschaubar. Auf 48 Spielminuten, verteilt auf fünf Kurzeinsätze, hat es Jan Schlaudraff in dieser Saison gebracht. Als Teilzeitkraft fühlt sich der vielseitige Offensivspieler natürlich unterfordert, er war ja als Nationalspieler aus Aachen zu den Bayern gewechselt und will nach dieser frustrierenden Saison flüchten.
„Jan hat uns gebeten, den Verein verlassen zu dürfen“, zitierte die Münchner „tz“ Bayern-Manager Uli Hoeneß. „Wir haben seinem Wunsch zugestimmt.“ Schlaudraff habe „einige Anfragen und ein konkretes Angebot aus der Bundesliga“ – und zwar von 96. Christian Hochstätter flog gestern nach München, um die Modalitäten des Transfers abzuklopfen. „Wir haben uns bei Uli Hoeneß getroffen“, bestätigt Hochstätter, es sei ein „angenehmes Gespräch“ gewesen. Er drückt beim Wettrennen um Schlaudraff aufs Tempo: „Wir müssen schnell sein“, denn die Konkurrenz wird sich auch bewegen.

„Ich gehe davon aus, dass wir zu einer Entscheidung kommen können, wenn der Spieler wirklich zu uns will und die Rahmenbedingungen so stimmen“, sagte 96-Chef Martin Kind. Soll heißen: Mit den Bayern werden wir uns schon einig, falls Schlaudraff will.
Bayern hatte im vergangenen Jahr die festgeschriebene Ablöse von 1,2 Millionen Euro an Aachen gezahlt und wird nun etwa drei Millionen verlangen. Allerdings muss 96 noch „Gespräche mit dem Spieler und dem Berater führen“, weiß Kind. Das soll „relativ zügig“ geschehen, denn er hält „nichts davon, wenn diese Themen lange gekocht werden“. Hochstätter und Dieter Hecking sind ja ohnehin heiß auf Schlaudraff. Sie werden nun versuchen, ihn vom Charme eines Engagements bei 96 zu überzeugen.

Dass der 96-Trainer seit der gemeinsamen Zeit in Aachen ein beinahe väterlich-freundschaftliches Verhältnis zu dem 24-Jährigen pflegt, verschafft 96 „vielleicht einen kleinen Vorteil“, glaubt Hecking, aber „das ist nicht ausschlaggebend. Wir müssen deutlich andere Argumente bringen“, das funktioniere nur „über die sportliche Komponente“.

Schlaudraff wird darauf hoffen, bei der WM 2010 dabei zu sein. 96 bietet ihm die Perspektive, sich als Stammkraft in der Bundesliga zu präsentieren. Hecking aber weiß: „Wenn er sich fürs Geld entscheiden würde, hätten wir gegen die Mitbieter keine Chance.“

Dortmund und Hertha jagen Schlaudraff bereits, weitere Konkurrenten bringen sich in Stellung. Mit Geld allein wird 96 ihn nicht überzeugen, trotzdem wird 96 ihm zwei Millionen Euro Jahresgehalt bieten müssen.

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5 Spiele sperre, aber Pinto fliegt nicht

HANNOVER. Theoretisch könnte Sergio Pinto in dieser Saison doch noch einmal für 96 spielen – am letzten Spieltag gegen Cottbus. Das DFB-Sportgericht verurteilte den Mittelfeldspieler gestern zu fünf Spielen Sperre.
Pinto hatte dem Frankfurter Faton Toski am Sonnabend in den Unterleib getreten und wie schon nach seiner Tätlichkeit gegen den Hamburger Nigel de Jong Rot gesehen. 96 akzeptierte die Strafe für den Wiederholungstäter – man hatte wohl Schlimmeres befürchtet.

Gestern konnte sich Pinto immerhin beherrschen. Dieter Hecking hatte ihn beim Gammeleck abgegrätscht, doch der Gefoulte trat diesmal nicht nach. Absichtlich ist das angeblich nicht passiert. „Da bin ich nur weggerutscht“, erklärte der 96-Trainer. Vielleicht war es aber auch ein Charaktertest. Pinto hatte sich vor dem Training „in der Kabine kurz entschuldigt – bei der Mannschaft, den Verantwortlichen. Er wird sich noch was einfallen lassen“, kündigte Hecking an. „Damit ist das Thema bis nach dem Dortmund-Spiel kein Thema mehr.“
Die Konzentration gilt der Partie morgen, danach wird Pinto aber der Straf-Hammer treffen. Denn „Bundesliga-Spieler sind Vorbilder für die Jugend, das müssen sie begreifen“, sagt Hecking.

Pinto wird wohl eine Geldstrafe in fünfstelliger Höhe zahlen müssen. Rauswerfen werden sie ihn aber nicht bei 96 – denn das wäre ja Kapitalvernichtung, Pinto stellt als Bundesligaprofi einen Wert dar. Man will den impulsiven Portugiesen intensiver betreuen, um ihn vor weiteren Vergehen zu schützen.

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Hochstätter gestern bei Hoeness



Von HEIKO OSTENDORP und KAI TRAEMANN

Die aktuelle Saison ist für Hannover 96 gelaufen. Die Planungen für die neue Spielzeit laufen auf Hochtouren. Mit Mario Eggimann (vom KSC) und Torwart Florian Fromlowitz (aus Lautern) stehen zwei Neuzugänge fest. Und ein dritter ist schon im Anflug...

Jetzt wird es ernst mit Bayern-Nationalspieler Jan Schlaudraff (24).

BILD.de berichtete gestern exklusiv: Morgens war Sportdirektor Christian Hochstätter auf der Bayern-Geschäftsstelle an der Säbener Straße, sprach mit Manager Uli Hoeneß - wegen Schlaudraff!

Hoeneß sagt ganz offen: „Jan hat uns gebeten, den Verein verlassen zu dürfen. Wir haben seinem Wunsch zugestimmt.“

Das erfuhren am Wochenende auch die Roten - und gaben sofort Gas. Gut so, denn auch Dortmund, Stuttgart und Hertha sind am Nationalspieler (3 Länderspiele) dran.

Beim Bayern-Manager erfuhr Hochstätter, was der Rekordmeister für Schlaudraff (Vertrag bis 2010) haben will. Mindestens 2 Millionen Euro Ablöse stehen im Raum, eine Ausleihe kommt nicht in Frage. Hochstätter: „Unser Interesse, Jan zu verpflichten, ist groß. Das weiß er, darüber haben wir auch mit ihm gesprochen.“

Jetzt wird‘s ernst mit Schlaudraff! Der Offensiv-Allrounder ist schon lange der absolute Wunschspieler von Trainer Dieter Hecking. Er brachte Schlaudraff in Aachen groß raus. Ihr letzter gemeinsamer Auftritt: Der 3:0-Sieg im September 2006 in Hannover. Hecking auf der Bank, Schlaudraff machte ein Tor.

Dann machte Hecking den Abgang zu 96, am Saisonende wechselte Schlaudraff zu Bayern. Dort brachte er es in dieser Saison nur auf 11 Einsätze (5x Bundesliga, 6x Uefa-Cup). Gibt es ein Wiedersehen bei 96?

Schlaudraff: „Hannover hat sicher ordentliche Karten, da ich Trainer Hecking aus Aachen kenne. Ich höre mir alles erstmal an. Aber es gibt derzeit nichts, was so konkrekt ist wie das Interesse von Hannover.“ Klingt doch nicht schlecht...

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Vier Fragen für Dortmund

Nach dem 2:1 gegen Frankfurt will 96 auch in Dortmund gewinnen. Die personelle Lage hat sich weiter entspannt, Dieter Hecking besitzt wieder mehrere Optionen. Die NP beantwortet die vier wichtigsten Fragen zur Aufstellung.



Wer spielt hinten links
Wenn Hanno Balitsch wieder fit ist, könnte Christian Schulz erneut auf die von ihm weniger geliebte Position links in der Viererkette rücken. Allerdings hat Balitsch während seiner Magen-Darm-Grippe drei Kilogramm abgenommen – und Trainer Dieter Hecking will kein Risiko eingehen: „Da haben wir schlechte Erfahrungen gemacht.“ Altin Lala (gegen Bielefeld) und Konstantin Rausch (gegen Stuttgart verletzt) waren angeschlagen ins Spiel gegangen.
Darum ist es möglich, dass Supertalent Rausch in Dortmund beginnen darf. Der 18-Jährige „ist eine Option für die Startelf“, sagte Hecking. Bei seinem 45-minütigen Debüt gegen Stuttgart und nach seiner Einwechslung gegen Frankfurt habe er „seine Sache zweimal ordentlich gemacht“. fk Spielt Fahrenhorst
Gegen Frankfurt wurde Frank Fahrenhorst zur Halbzeit ausgewechselt. „Nicht verletzungsbedingt“, berichtete Dieter Hecking, obwohl der Abwehrspieler wegen einer Kapselverletzung am großen Zeh angeschlagen ist. Fahrenhorst spielt eine schwache Saison – morgen in Dortmund muss er vermutlich auf die Bank, für ihn rückt wie schon in den zweiten 45 Minuten am Sonnabend Vinicius in die Innenverteidigung.
Gesetzt ist Abwehrchef Valérien Ismaël, der – trotz des Patzers beim 0:1 – immer sicherer wird. Bei „80 bis 90 Prozent meiner Leistungsfähigkeit“ sieht sich der Franzose selbst: „Langsam kommt meine Form, ich hatte nicht damit gerechnet, dass es so schnell geht.“ Gegen Frankfurt wurde sein erstes Tor wegen Abseits abgepfiffen – vielleicht trifft er morgen richtig. fk/nas Wer spielt für Pinto
Sergio Pinto fehlt ja rotgesperrt. Gut, dass Arnold Bruggink seine Innenbanddehnung auskuriert hat. Heute fällt die Entscheidung, ob er spielen kann. Trainer Dieter Hecking hatte gestern den Eindruck, „dass das Innenband hält“. Bruggink auch, er gab im Training richtig Gas. Kehrt der Holländer morgen auf die Spielmacherposition zurück, würde wohl Jiri Stajner auf Pintos Position im rechten Mittelfeld rücken.
„Immer eine Alternative“ (Hecking) ist auch Gaétan Krebs. Der Franzose steht auf jeden Fall im Kader. Ob er spielt, „hängt davon ab, wie es Brug und Hanno geht“, sagte Hecking. Benjamin Lauth ist für die Startelf außen vor. Jan Rosenthal trainiert zwar seit Sonntag wieder mit der Mannschaft, ist aber noch „kein Thema“, so Hecking. fk Spielt Hashemian
Ihn hatte wohl niemand mehr auf der Rechnung. Doch nach dem Gala-Auftritt gegen Frankfurt drängt plötzlich Vahid Hashemian in die Startelf. Mit ihm setzte 96 nach der Pause auf zwei Angreifer – und Hashemian war sogar besser als Mike Hanke. „Es war gut, wie die zweite Halbzeit angefangen hat – mit zwei Spitzen. Und Vahid hatte einen nicht unerheblichen Anteil daran“, lobte Dieter Hecking.
Trotzdem dürfte der 96-Trainer sein 4-2-3-1-System bevorzugen – und da ist nur für einen Stürmer Platz. Also: Hanke bekommt den Vorzug. Weil Hashemian am Saisonende geht, muss er wieder auf die Bank – und sticht vielleicht als Joker. Schließlich gehts nach Dortmund, da traf er letzte Saison zweimal, erzielte den 1:0-Siegtreffer im Pokal.

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So liegt 96 bei der Personalsuche

HANNOVER. Bayern-Profi Jan Schlaudraff passt vorzüglich in das Personalkonzept von 96. Trainer Dieter Hecking will vorzugsweise mit jungen deutschen Spielern mit Perspektive arbeiten.

Schon im vergangenen Jahr hat 96 ja mit Mike Hanke und Benny Lauth zwei ambitionierte Profis verpflichtet, die schon für die Nationalmannschaft gespielt haben. Mit dem früheren Nutella-Boy Lauth kann 96 allerdings keine Werbung machen, er stellte sich als Transfer-Flop heraus. Lauths Zukunft ist ungewiss.
Für die neue Saison präsentierte 96 neben dem Schweizer Mario Eggimann (Karlsruhe) bereits Lauterns selbstbewusstes Torwart-Talent Florian Fromlowitz als Zugang. Mit Eugen Polanski soll aus Gladbach ein weiterer U-21-Nationalspieler kommen (die NP berichtete exklusiv), der im defensiven wie auch im offensiven Mittelfeld eingesetzt werden kann.
Außerdem fahndet 96 noch nach einem weiteren Stürmer und/oder einem Spielmacher sowie nach einem rechten Außenverteidiger

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Fakten Fakten Fakten

Hannover möchte in Dortmund die Auswärts-Durststrecke beenden, denn aus den letzten sechs Partien in der Fremde konnte man nur zwei Punkte mit nach Hause nehmen. Mit Marc Ziegler trifft man einen alten Bekannten im Kasten der Borussen wieder. Er hütete in der Saison 03/04 30 Mal das Gehäuse von 96.





Steven Cherundolo im Duell mit Dede
Hier die Top 10-Facts zum 96-Spiel bei Borussia Dortmund:

Die 96er gewannen die letzten drei Pflichtspiele gegen den BVB (2-Mal BL, 1-Mal DFB-Pokal)


In der Saison 2003/05 stand Marc Ziegler 30-Mal im Tor der Niedersachsen. So viele Spiele machte er in keiner anderen Saison seiner Profikarriere


Hannover traf in den letzten 11 Pflichtspielen gegen die Borussen immer mindestens 1-Mal


In den letzten 3 BL-Spielen gegen Dortmund schoss Hannover acht Tore - 3 davon Szabolcs Huszti, der damit in all seinen drei Bundesligabegegnungen gegen Dortmund traf


An den letzten 5 Spieltagen fielen in den Partien mit Dortmunder Beteiligung die meisten Treffer (17)


Der BVB spielte seit sieben Spielen nicht mehr zu Null - aktuell am längsten von allen Teams


In den letzten sechs Auswärtsspielen holte 96 nur zwei Punkte


Christian Schulz erzielte in 23 Spielen für Hannover schon genau so viele Treffer (vier) wie in seinen 103 Spielen zuvor für Werder Bremen


Tinga fehlt dem BVB auf Grund seiner Gelbsperre erstmals seit dem 17.12.2006 - dies war auch das einzige Mal seit seiner Verpflichtung im August 2006


Im Sommer 1990 wechselte Dieter Hecking von Hessen Kassel zu Waldhof Mannheim. An dessen Seite bestritt der 18-jährige Christan Wörns beim 2-0 Heimsieg gegen Blau-Weiss 90 Berlin sein ersten Zweitligaspiel

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Lasst Tore sprechen

...: Klare Order für Hanke und Stajner Die „Roten“ stürmen heute in Dortmund mit einer Doppelspitze / Hanno Balitsch und Arnold Bruggink können spielen



Von Jörg Grußendorf
Hannover. Da war sie wieder, diese Frage; und anders als sonst gab es diesmal eine klare Antwort darauf. „Jawohl“, sagte Dieter Hecking, „wir werden mit zwei Spitzen spielen.“ Der Trainer von Hannover 96 lieferte auch gleich die Begründung hinterher. „Für Dortmund ist das das richtige Mittel“, sagte der 43-Jährige. „Der BVB hat hinten seine Probleme, und die wollen wir aufdecken.“
Hecking ist eigentlich bekennender Anhänger des Ein-Mann-Sturmes; und so kommt diese offensivere Ausrichtung schon ein wenig überraschend. Auch wenn er diese Variante gestern das komplette Training über spielen ließ, so blieben zunächst doch Zweifel, ob der 96-Coach sie auch heute Abend in Dortmund (Anpfiff ist um 20 Uhr) umsetzen würde. Erst Heckings Bestätigung nach der Übungseinheit beseitigte die Zweifel. Jiri Stajner und Mike Hanke sollen den Signal-Iduna-Park stürmen.

„Jetzt wird die offensive Ausrichtung vielleicht für alle sichtbar, doch die hatten wir vorher auch schon“, sagte Hecking. „Es hat doch nichts damit zu tun, ob wir mit zwei, drei oder zehn Spitzen spielen, sondern einzig allein damit, wie konsequent wir spielen.“ Unwidersprochen, doch die Ein-Mann-Taktik hat zumindest seit Beginn der Rückrunde nicht mehr funktioniert; 96 war viel zu harmlos. Auch vergangenen Sonnabend gegen Eintracht Frankfurt (2:1) wurden die Aktionen erst zwingender, als mit Vahid Hashemian ein zweiter Stürmer eingewechselt worden war. Mit dem Iraner kam Schwung, der vorher gefehlt hatte. Mancher hatte Hashemian deshalb heute in der Startelf erwartet. Hecking entschied sich anders. „Hanke und Stajner ist die Konstellation, die für Tore sprechen kann“, sagte er.

Die Umstellung auf zwei Stürmer bringt weitere taktische Änderungen mit sich: Hinter Hanke und Stajner wird es gegen den BVB im Mittelfeld – und jetzt wird es fußballspezifisch – eine sogenannte Raute geben. Altin Lala wird den defensiven Part übernehmen, Hanno Balitsch und Szabolcs Huszti spielen auf den Außenpositionen, und Arnold Bruggink spielt hinter den beiden Spitzen. Dass er mit Bruggink (Bänderdehnung im Knie) und Balitsch (Magen- und Darminfekt) zwei Spieler dabei hat, die zuletzt passen mussten, freut Hecking besonders. „Unsere personelle Situation sieht endlich wieder erfreulicher aus“, sagte er, „,Brug‘ ist wieder 100-prozentig fit, und bei Hanno muss man abwarten, wie lange er durchhält.“ Balitsch habe bei seiner Krankheit drei Kilogramm Gewicht verloren.

Dass sein Team heute bis an die Leistungsgrenze heran- oder darüber hinausgehen muss, davon ist Hecking übrigens fest überzeugt. „Thomas Doll hat eine klare Ansage gemacht; die 0:5-Pleite in München hat für Nachwehen in Dortmund gesorgt“, sagte der 96-Coach. Dennoch dürften viele der BVB-Spieler schon ihr „Spiel des Jahres“, das Pokalfinale am Sonnabend in Berlin gegen Bayern München, im Hinterkopf haben.

Das könnte für 96 einiges leichter machen – und die stürmischen „Roten“ haben daher eine gute Chance, die Nachwehen des BVB noch zu vergrößern.

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Hanke + Stajner = Tore Heute mit zwei Spitzen



Dieter Hecking verändert sein System – 96 geht heute in Dortmund mit zwei Stürmern in die Offensive.

VON GUNTHER NEUHAUS UND FLORIAN KREBS
HANNOVER. „Ja, wir spielen mit zwei Spitzen“, erklärte Dieter Hecking gestern, aber nein, eine System-Revolution bedeute das nicht. 96 spielt zwar heute in der Grundordnung 4-4-2, nachdem das 4-2-3-1 lange wie in Stein gemeißelt schien – aber „das ist kein Wandel“, wehrt der 96-Trainer ab. „Das haben wir schon öfter gemacht.“

Hecking hatte aber lange hartnäckig am alten Sicherheitssystem (mit zwei Abräumern vor der Abwehr) festgehalten, weil „sich die Mannschaft damit am wohlsten fühlt“. In den vergangenen Wochen war das System schon wiederholt während des Spiels umgestellt worden, was oft mehr Angriffsschwung brachte (wie zuletzt beim 2:1 gegen Frankfurt).

Der einzige Versuch mit zwei Stürmern (Mike Hanke und Benjamin Lauth) in der Startelf ging aber gehörig schief, 96 fing sich eine 0:2-Klatsche in Leverkusen ein. Nun will Hecking es wieder versuchen – mit Hanke und Stajner vorne. Das 4-4-2 mit einer Raute im Mittelfeld (Lala – Balitsch, Huszti – Bruggink) sei „für Dortmund das richtige Mittel“, glaubt Hecking. Er hat „ein paar Ansätze bei den Dortmundern gesehen, von denen wir denken, dass wir sie nutzen können für unser Spiel“.

Man muss nach dem Dortmunder 0:5 bei den Bayern nicht lange grübeln, um darauf zu kommen, was Hecking meint – 96 soll die Wackelabwehr mit flotten Attacken übertölpeln. Dortmund stellt mit 50 Gegentoren die zweitschlechteste Defensive der Bundesliga. In der Borussen-Schießbude steht der bedauernswerte Ex-96-Profi Marc Ziegler, der beim 2:1 gegen Leverkusen das 0:1 mit seinem schlimmsten Schnitzer vorbereitete. Allerdings leidet Ziegler unter einem Bluterguss im Knie, eventuell muss daher Alexander Bade ins Tor.
„Hanke und Stajner – das kann für Tore sprechen“, glaubt Hecking also. Das heißt zugleich, dass Vahid Hashemian nach seiner passablen Leistung in der zweiten Hälfte gegen Frankfurt erneut draußen sitzt. „Ist doch gut“, findet Hecking, „dass wir Spieler haben, die von der Bank aus was bewirken.“

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Geld steht nicht im Vordergrund

Schlaudraff muss sich zwischen Hannover und Dortmund entscheiden



Seit seinem Wechsel nach München telefoniert Jan Schlaudraff „fast jede Woche“ mit Dieter Hecking. Kommt er zu 96? Gestern telefonierte er mit der NP.

VON FLORIAN KREBS
Dieter Hecking sieht einen leichten Vorteil darin, dass Sie sich schon kennen. Sehen Sie es genauso?
Das ist mit Sicherheit ein Vorteil.

Wie wichtig ist die sportliche Komponente?
Sehr wichtig. Ich will mich die nächsten zwei, drei Jahre weiterentwickeln, regelmäßig spielen und wieder in einen Rhythmus reinkommen. Der Vorteil an der Sache ist: Dieter Hecking ist in meinen Augen ein sehr, sehr guter Trainer, von dem ich viel lernen kann. Da wäre ich mit Sicherheit in guten Händen, wenn das klappt.

Wie wichtig ist für Sie, dass Ihr neuer Klub international spielt?
Tja, das ist die Sache. Dortmund wird als Pokalfinalist international dabei sein. Man weiß ja auch, dass sie Interesse haben. Das sind alles Sachen, die man in den nächsten Wochen abwägen muss.

Was ist wichtiger – Wohlfühlfaktor mit garantierter Spielpraxis oder internationale Auftritte mit der Unwissenheit, ob man mit dem Trainer harmoniert?
Schwer zu beantworten. Das Gesamtpaket muss stimmen. Es ist ja nicht gesagt, dass es beim anderen Klub nicht klappen kann. Und es gibt auch keine Garantie, dass es mit Trainer Dieter Hecking wieder klappt. Vielleicht ist man verletzt, hat ein Formtief – es ist ja nicht so, dass ich in Hannover automatisch immer spiele. Die Leistung muss ja auch stimmen.

Wie wichtig ist das Geld?
Geld ist wichtig, generell im Leben. Aber es steht nicht im Vordergrund.

96 wird Ihnen weniger zahlen können als andere Vereine. Ist das ein Problem?
Im Leben muss man hin und wieder ein paar Abstriche machen. Wichtig ist, dass die Perspektive stimmt.

Bei 96 könnten Sie sich wieder fürs Nationalteam anbieten.
Ach, das sind Themen, die sind aktuell viel zu weit weg. Ich habe noch sechs Wochen bei Bayern München. Was danach kommt, wird man sehen.

War der Wechsel zu Bayern ein Fehler?
Nein. Ich bereue nichts. Und die Gespräche jetzt mit Bayern sind auch absolut fair gelaufen.

Zum Abschied wirds den einen oder anderen Titel geben.
Das wäre eine tolle Sache – aber man muss das in der richtigen Relation sehen. Wenn man zehnmal eingewechselt wird, bin ich nicht der Typ, der sich hinstellt und sagt, ich war Meister, Pokal- und UEFA-Cup-Sieger.

Hängende Spitze, Zehner – auf welcher Position sehen Sie sich am liebsten?
Um Mike Hanke rum (lacht). Ich kann alle offensiven Positionen spielen. Rechtsaußen nicht so gern, dann lieber links, zentral oder ganz vorn drin.

Hat Christian Hochstätter sich schon bei Ihnen gemeldet?
Allerdings. Wir werden jetzt Gespräche führen und schauen, inwieweit wir auf einen Nenner kommen. Wenn es passt, steht einer Entscheidung nichts im Wege.

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Das Tore Duell

Auf dieses Spiel können sich die Fans freuen! Dortmund gegen Hannover - da sind Tore garantiert. In 39 Partien gab‘s nur einmal ein 0:0 - und das war 1975 in der 2. Liga. Seitdem knallt es regelmäßig zwischen dem BVB und den Roten.



Von HEIKO OSTENDORP
Und in dieser Saison knallt es bei beiden in der eigenen Kiste...

Dolls Schießbude gegen Heckings Schießbude: Das 96-Gegentore-Duell!

46 Treffer musste 96-Torwart Robert Enke in 28 Spielen schlucken. Seine BVB-Kollegen Weidenfeller und Ziegler sogar schon 50. Nur Bielefeld (52) kassierte mehr Tore.

Sonntag gab‘s für Dortmund gerade fünf Stück bei Bayern. Hauen Hanke & Co. heute Doll die Hütte voll? 96-Trainer Dieter Hecking optimistisch: „Hinten hat Dortmund seine Probleme. Die wollen wir aufdecken.“

Wäre für BVB-Trainer Thomas Doll ganz bitter. Denn der wackelt nach der schwachen Saison bedenklich. Ein Pleite gegen 96 und Samstag im Pokalfinale gegen Bayern - dann wird es wohl ganz eng für Dolli.

Hecking hofft dagegen, dass die Negativ-Serie nach dem Sieg gegen Frankfurt beendet ist (zuvor nur ein Dreier in elf Spielen). Und seine Schießbude endlich mal dicht bleibt. Der Trainer: „Dafür müssen wir vor allem Präsenz im Zweikampf zeigen und nicht nur Spalier stehen wie in der ersten Halbzeit gegen Frankfurt.“

Hecking setzt auf seine BVB-Killer: Szabolcs Hustzi traf in drei Spielen gegen Dortmund dreimal, Arnold Bruggink machte in zwei Partien zwei Tore. Da kann gegen Dolls Schießbude doch eigentlich nichts schiefgehen.


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Spielbericht: Borussia Dortmund - H96 1:3 (0:2)



In überzeugender Manier gewinnt Hannover 96 beim Pokalfinalisten Borussia Dortmund mit 3:1 (2:0). Arnold Bruggink (38.), Frank Fahrenhorst (41.) und Szabolcs Huszti (79.) sorgten für den Auswärtsdreier der Roten. Der eingewechselte Alexander Frei war für den Gastgeber erfolgreich.


Zwei Sturmspitzen
Nach dem 0:5-Debakel Dortmunds in München würfelte BVB-Coach Thomas Doll seine Formation durcheinander: Kovac, Blasczcykowski, Federico und Klmowicz kamen für Tinga (Sperre), Wörns, Valdez und Frei. Aufgrund der kurzfristigen Verletzung des ehemaligen 96-Keepers Ziegler kam Höttecke zu seinem Bundesligadebüt. 96-Coach Dieter Hecking setzte gegen den BVB auf ein neues 4-4-2-System mit Raute mit der Doppelspitze Hanke/Stajner. Bruggink ersetzte den Rot gesperrten Pinto, Balitsch kam für Fahrenhorst. Schulz übernahm die linke Abwehseite, während Vinicius in die Abwehrzentrale rückte.

Höttecke zweimal überrascht
Nachdem die Partie schwer in Fahrt kam, setzten die Roten das erste Ausrufezeichen: Bruggink verlängerte eine Cherundolo-Flanke mit dem Kopf auf Huszti, der jedoch links im Strafraum aus spitzem Winkel an gut reagierenden Höttecke scheiterte (12.). Wenige Momente später verwehrte Schiedsrichter Perl den Roten eine Elfer, als Huszti unsanft von Degen im Strafraum gebremst wurde (13.). Auch in der Folge blieb die Hecking-Elf das gefährlichere Team: Brugginks Freistoß strich nur knapp am rechten Pfosten vorbei (17.). Der Gastgeber kam erstmals nach 19 Minuten gefährlich vor Enkes Kasten, doch Petric konnte den 96-Keeper nicht mit einem Freistoß aus spitzem Winkel überraschen. Nach einer Phase, in der sich die Kontrahenten gegenseitig eliminierten, gelang den Roten die 1:0-Führung: Arnold Bruggink wollte einen Freistoß aus dem linken Halbfeld auf Hanke servieren. Doch ohne dass der 96-Stürmer das Spielgerät noch berührte, senkte sich die Flanke des Holländers auf direktem Wege in die Maschen des BVB-Tors. Höttecke war irritiert und ließ das Leder passieren (38.). 96 setzte nach und wurde prompt belohnt: Im Anschluss an eine Linksecke prallte das Leder von Ismael auf den Kopf des gerade für den Gelb-Rot-gefährdeten Vinicius gekommenen Frank Fahrenhorst. Der überwand Höttecke zum zweiten Mal (41.).



Huszti mit der Entscheidung
In Durchgang zwei rannten sich die BVB-Kicker zunächst immer wieder in der gut gestaffelten 96-Abwehr fest – und wären ihrerseits fast aussichtslos in Rückstand geraten: Nach einem Stajner-Freistoß rettete Höttecke mit Glanzparade gegen den Sechs-Meter-Kopfball Fahrenhorsts (55.). Im Anschluss an den folgenden Eckstoß knallte Schulz aus links vorm Tor aus spitzem Winkel knapp über das Gebälk. BVB-Coach Doll musste reagieren und brachte Alexander Frei für Federico. Der Schweizer Nationalstürmer war gerade einmal wenige Sekunden auf dem Platz, als er zuschlug: Kringe hatte von rechts herein gegeben, Frei 96-Schlussmann Enke aus sechs Metern keine Abwehrchance gelassen (65.). Nun hieß es Zittern, auch da Hanke kurz darauf mit seinem Schrägschuss das Gastgebertor knapp verfehlte (67.). Immer wieder rannten die Westfalen an, ohne allerdings Zählbares zustande zu bringen. So brachte schließlich ein toller 96-Konter die Entscheidung: Über Hanke und Bruggink landete das Leder bei Szabolcs Huszti, der links in den Strafraum drang und klug flach ins lange rechte Eck abschloss (79.). Nun war die Partie endgültig entschieden, der BVB schien seine Kraft für das kommende Pokalfinale gegen die Bayern schonen zu wollen.

Huszti zum Vierten
Das Kontertor Szabolcs Husztis, der zum vierten Mal in Folge gegen seinen Lieblingsgegner Dortmund erfolgreich war, entschied eine Partie, in der sich die Roten den Auswärtsdreier redlich verdient hatten. Auf den BVB wartet am Samstag das Pokalfinale als Saison-Highlight.


STATISTIK

Borussia Dortmund: Höttecke – Degen, Hummels, Kovac, Dédé (38. Kruska) – Kehl, Blasczcykowski, Kringe, Federico (64. Frei) – Klimowicz (76. Valdez), Petric

Hannover 96: Enke – Cherundolo, Ismael, Vinicius (38. Fahrenhorst), C. Schulz – Lala, Balitsch (63. Hashemian), Huszti, Bruggink – Hanke, Stajner (82. Zuraw)

Tore: 0:1 Bruggink (38.), 0:2 Fahrenhorst (41., Ismael), 1:2 Frei (65., Kringe), 1:3 Huszti (79., Bruggink)

Gelbe Karten: Kehl, Valdez / Vinicius, Lala

Schiedsrichter: Günther Perl (München)

Zuschauer: 61.400

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Stimmen zum Spiel


"Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht und waren immer gefährlich." 96-Trainer Dieter Hecking ist mit der Leistung seiner Jungs in Dortmund sehr zufrieden. Und auch Geschäftsführer Martin Kind, der formulierte: "Hier zu spielen ist sehr schön – hier zu gewinnen ist noch schöner." Die Stimmen zum Spiel findet Ihr hier:





Zufrieden: 96-Trainer Dieter Hecking
BvB-Trainer Thomas Doll: „Glückwunsch an Hannover 96 – wir hatten anscheinend die Niederlage aus München noch nicht verarbeitet. Man hat der Mannschaft ihre Verunsicherung angemerkt. Wir hatten viele leichtfertige Ballverluste und waren bei den Standards nicht wach genug. Leider haben sich auch die erfahrenen Spieler von dieser Nervosität anstecken lassen. In der Pause hat man aber gemerkt, dass die Mannschaft noch lebt und gewinnen wollte. Wir haben in einer guten Phase nach der zweiten Halbzeit das 1:2 gemacht und dann in dieser guten Phase das dritte Tor bekommen. Danach hat es einen Knacks gegeben. Die Mannschaft liegt nach dieser Leistung heute natürlich am Boden, aber ab morgen müssen wir uns mental und physisch auf Samstag vorbereiten, damit wir ein würdiger Finalgegner für die Bayern sind.“

96 – Trainer Dieter Hecking: „Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht und waren immer gefährlich. Vielleicht hätten wir früher das 3:0 schießen müssen, aber wir haben die Phase nach dem Dortmunder Anschlusstreffer gut überstanden und danach alles klar gemacht. Wir freuen uns, dass wir nach dem Sieg gegen Frankfurt den nächsten Dreier nachgelegt haben. Wir waren einfach mal dran. Kompliment an die Mannschaft, die nahtlos an die Leistung vom vergangenen Sonnabend angeknüpft hat. Jetzt wollen wir auch in der nächsten Woche gegen Hertha BSC einen Heimsieg holen.“

96 - Innenverteidiger Vinicius: „Natürlich ist es schade, dass ich so früh raus musste, aber wir haben drei Punkte geholt. Alles andere ist scheißegal! Wir hatten uns vorgenommen hier drei Punkte zu holen und das haben wir gemacht.“

96 - Torschütze Arnold Bruggink: „Wir sind so aufgetreten, dass wir gleich gezeigt haben, dass wir hier gewinnen wollen. Das haben wir in der ersten Halbzeit gut gemacht. In den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit haben wir zu wenig gemacht, aber am Ende hat Szabi noch glücklich das dritte Tor geschossen. Wir müssen jetzt die nächsten Spiele gewinnen. Dann können wir gucken, was diese Saison noch geht - der Abstand nach oben ist aber noch recht groß.“

96-Stürmer Mike Hanke: „In der ersten Halbzeit haben wir überragend gespielt, Dortmund gar nicht richtig ins Spiel kommen lassen und unsere Standards gut ausgenutzt. In der zweiten Halbzeit waren wir dann ein bisschen schwächer, haben etwas nachgelassen und Dortmund kam besser ins Spiel. Wir haben trotzdem hinten recht sicher gestanden und das 3:1 war dann der K.O. für Dortmund.“

96 - Torwart Robert Enke: „Vor dem Spiel haben wir gesagt, dass wir die Fans der Dortmunder schnell zum Pfeifen bringen wollen. Dies haben wir geschafft. Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben das Spiel kontrolliert. In den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit haben wir um ein Gegentor gebettelt. Der Anschlusstreffer der Dortmunder in der zweiten Halbzeit war dann aber wie ein Weckruf für uns, danach waren wir wieder da.“

96 – Torschütze Szabolcs Huszti: „Wenn man in Dortmund spielt - bei toller Stimmung, in einem der schönsten Stadien Europas und bei einem so großen Verein - dann ist man besonders motiviert. Wichtig sind erstmal die drei Punkte, wie auch gegen Frankfurt – und so kann es weitergehen. Wir sind schon lange raus aus der Krise. Bestimmt seit drei oder vier Spielen. Wir haben die Dreier nicht gekriegt, aber immer gut gespielt. Klar wird das immer kritisch gesehen, aber wir lassen uns von so etwas nicht ablenken. Wir arbeiten weiter und gucken auf das nächste Spiel – dann sehen wir, was in der Zukunft passiert. Die Mannschaft wollte heute wieder etwas zeigen. Wir waren motiviert und haben verdient gewonnen.“

96 – Geschäftsführer Martin Kind: „Gewinnen ist immer schön, egal wo. Hier ist schon eine besondere Atmosphäre und Dortmund ist natürlich eine Marke im deutschen Fußball. Hier zu spielen ist sehr schön – hier zu gewinnen ist noch schöner. Ich könnte mir vorstellen, dass die Spieler aus Dortmund – zumindest teilweise – bereits mit ihren Gedanken in Berlin waren. Vielleicht hat uns das ein bisschen geholfen, aber man muss erstmal spielen - und gewinnen. Das haben wir getan und ich denke, dass das auch in Ordnung geht.“

zum Saisonziel: „Wir werden auch in den nächsten Spielen unsere Chancen suchen und dann gucken wir mal. Wenn wir am Saisonende zwischen Platz 10 und 7 stehen, sind wir mehr als zufrieden. Wir haben dann unser Saisonziel erreicht. Parallel dazu beschäftigen wir uns bereits mit der Weiterentwicklung der Mannschaft und dann gucken wir mal, was in der neuen Saison passiert.“

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Verdienter Coup beim Pokalfinalisten

Hannover 96 fühlt sich in Dortmund pudelwohl / 3:1-Sieg durch Tore von Bruggink, Fahrenhorst und Huszti



Von Jörg Grußendorf
Dortmund. Es gibt Stadien, da spielt man besonders gern; und da ist es wunderschön, fast 60 000 Menschen pfeifen zu hören. Zumindest als Auswärtsmannschaft, wenn man den Gastgeber klar dominiert und dazu deutlich gewinnt. Hannover 96 fühlte sich gestern Abend pudelwohl im Dortmunder Signal-Iduna-Park und gewann völlig verdient mit 3:1 beim BVB.
Arnold Bruggink (38. Minute), Frank Fahrenhorst (41.) und Szabolcs Huszti (78.) machten den ersten Auswärtssieg der „Roten“ in der Rückserie perfekt. Der ausgelassene Jubel und die Siegesgesänge der etwa 1500 hannoverschen Fans gingen derweil völlig unter den lautstarken Schmährufen und Pfiffen der konsternierten BVB-Anhänger unter. Aber das störte die 96er herzlich wenig, sie freuten sich lieber ausgelassen über ihren Coup.

Die Spieler von Trainer Dieter Hecking hatten schnell erkannt, dass sie vor diesen Dortmundern keinen Respekt zu haben brauchten. Träge und uninspiriert schleppten sich die Schwarz-Gelben über den Rasen. Sie vermittelten selten das Gefühl, dass sie sich für das Pokalendspiel gegen den FC Bayern München übermorgen in Berlin schonen, sondern viel mehr, dass das Team einfach nicht besser ist. Und der junge Torwart Marcel Höttecke aus der Regionalliga-Elf, der den Vorzug vor der etatmäßigen Nummer 3, Alexander Bade, erhalten hatte, konnte einem einfach nur leidtun. Auch wenn er bei den ersten beiden Gegentreffern etwas unglücklich wirkte; der 20-Jährige war, wie man so schön sagt, die „ärmste Sau“ auf dem Platz.

96 brauchte daher auch gar kein großartiges Feuerwerk abzubrennen, um das Geschehen im Signal-Iduna-Park zu dominieren. Allerdings zeigte die Elf eine gute Mannschaftsleistung, um die drei Punkte zu entführen – und sie hatte das nötige Glück bei den Toren. Beim ersten Treffer profitierte Bruggink davon, dass sein Ball von Freund und Feind unberührt auch an Höttecke vorbei über die Torlinie rutschte (38. Minute); beim zweiten Tor senkte sich eine Bogenlampe des gerade eingewechselten Frank Fahrenhorsts unerreichbar ins Netz (41.). Und beim dritten waren die Dortmunder weit aufgerückt, 96 spielte einen gelungenen Konter, Huszti war schließlich schneller als sein Gegenspieler Jakub Blaszczykowski; Höttecke konnte nur noch dem Ball hinterhergucken. Das Spiel war entschieden.

Dass es zwischenzeitlich für etwa zehn Minuten noch einmal interessant geworden war, hatten sich die „Roten“ selbst zuzuschreiben: Nach der Einwechslung von Alexander Frei verlor 96 vorübergehend die Übersicht, gestattete dem Schweizer gar den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer (65.) und schwamm in der Abwehr das eine oder andere Mal. Speziell, wenn Mladen Petric am Ball war. Der BVB-Stürmer und einzige Dortmunder mit Normalform, der in der 1. Halbzeit bereits Vinicius mit seinen Tricks an den Rande eines Platzverweises geführt hatte, sorgte für einige gefährliche Szenen. Aber wirklich bangen musste man um die „Roten“ an diesem Abend nicht. Sie waren einfach besser als die Dortmunder, die nach dieser Niederlage noch in Abstiegsnöte geraten können.

Die 96er stört das natürlich wenig; sie genossen ihr Spiel in der Dortmunder Arena – und auch das Pfeifkonzert der gegnerischen Fans. Schließlich war es auch eine Anerkennung für die Leistung der „Roten“.

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Projekt Doppelspitze

Mike Hanke und Jiri Stajner sorgen für Unruhe



Von Christian Purbs
Dortmund. Mit 3:1 in Dortmund gewonnen und zahlreiche Chancen herausgespielt: Das Projekt Doppelspitze, es war gestern Abend ein voller Erfolg. Lange hatte 96-Trainer Dieter Hecking auf das in der Hinrunde bewährte System mit einem Angreifer vertraut, gegen die Borussen zeigte seine Mannschaft, dass sie auch mit zwei Stürmern gut und erfolgreich Fußball spielen kann.

„Heute hat es geklappt“, sagte Mike Hanke, der zusammen mit Jiri Stajner das Angriffsduo der „Roten“ bildete. Während Stajner sich immer wieder zurückfallen ließ und sich auch die Bälle aus dem Mittelfeld holte, versuchte Hanke im gegnerischen Strafraum für Unruhe zu sorgen. Auch wenn beide viele Fehler in ihrem Spiel hatten und in zahlreichen Zweikämpfen oft den Kürzeren zogen, so beschäftigten sie die Borussen-Defensive immer wieder. Dadurch entstanden viele Freiräume, die einem wie Arnold Bruggink das Leben wesentlich leichter machten. 96 war durch die beiden Stürmer im Gegensatz zu den vergangenen Spielen wesentlich präsenter vor dem Tor. Und hätten die Hannoveraner ihre Angriffe konsequenter ausgespielt, der Sieg wäre noch höher ausgefallen.

„Die beiden haben sich gut bewegt und waren immer anspielbar. Ich denke, wir sollten dahin kommen, flexibler zu sein und uns mit unserem System mehr nach dem Gegner richten“, sagte Kapitän Robert Enke. Gegen die erschreckend schwachen Dortmunder war die offensivere Variante genau die richtige. „Egal mit welchem System, wir wollen noch in die 1. Hälfte der Tabelle. Das ist zwar kein Ziel, mit dem man einen hinter dem Ofen hervorlocken kann“, sagte Enke. „Aber für uns ist es wichtig, die beste Saison zu spielen, die Hannover seit dem Aufstieg in die Bundesliga erreicht hat.“

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Enke will beste Saison seit dem Wiederaufstieg spielen



VON FLORIAN KREBS
Robert Enke, was gab den Ausschlag für den Sieg?
Wir wussten, dass wir Dortmund da hinbringen müssen, dass die Zuschauer pfeifen. Das war relativ schnell der Fall. Die zwei Tore haben uns geholfen, bis zur Halbzeit war auch alles gut.

Und dann?
Die erste Viertelstunde nach der Halbzeit haben wir ums Gegentor gebettelt, das müssen wir kritisch ansprechen. Das war absolut unnötig. Es war aber irgendwie auch der Weckruf, und mit dem 3:1 haben wir alles klar gemacht. Wir sind sehr zufrieden.

Haben Sie befürchtet, den sicheren Sieg noch aus der Hand zu geben?
Na klar, wenn man den Anschlusstreffer kriegt, fehlt ja nur noch ein Tor zum Unentschieden. Dortmund hatte viele Standardsituationen – die Phase bis zum 3:1 war gefährlich.

Geht jetzt noch was nach oben?
Wir sind jetzt über die 40 Punkte, haben noch fünf Spiele, davon drei zu Hause. Und zu Hause kriegen wir es ja bisher besser auf die Reihe als in der Vorrunde. Unser Ziel ist es, möglichst bis an die 50 Punkte ranzukommen. An den fünften, sechsten Platz werden wir wohl nicht mehr rankommen. Wir müssen auf jeden Fall die beste Serie spielen, seit 96 wieder in der Bundesliga ist. Das sind bisher 45 Punkte, und die sollten wir übertreffen. Wir müssen nachlegen.

Wie haben Sie das neue 4-4-2-System gesehen?
Stajni und Mike waren flexibel und anspielbar. Das hat hervorragend geklappt. Wir sollten da hinkommen, flexibel zu sein – auch im Hinblick auf die nächste Saison. Ob 4-2-3-1 oder 4-4-2, es muss beides möglich sein.

Spielen Sie nächste Saison für 96?
Im Moment sieht es schwer danach aus.

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Weg vom 40-Punkte Denken

… 96 hat ja schon 41. Ein fast perfektes Auswärtsspiel – mit zwei Stürmern. Es geht aufwärts – 96 blamierte den Pokalfinalisten Dortmund beim 3:1 und hat die 40-Punkte-Marke hinter sich gelassen.



VON GUNTHER NEUHAUS
DORTMUND. Na hoppla, was stand denn da für ein rot verkleideter Riese im Dortmunder Tor? Ex-96-Profi Marc Ziegler hatte sich verletzt abgemeldet, nun durfte der 1,99 Meter große und 99 Kilo schwere Marcel Höttecke (20) zwischen die Pfosten. Höttecke hatte in 15 von 26 Spielen kein Gegentor kassiert – in der Regionalliga wohlgemerkt, Bundesliga ist was anderes. Vor allem in Dortmund. Denn das Gekicke des Pokalfinalisten (wie konnte das eigentlich passieren?) hatte mit den Ansprüchen des modernen Fußballs, mit wohlstrukturiertem, flottem Spiel, wenig bis gar nichts zu tun. Tja, und darunter musste nun der arme Höttecke leiden. Der Riese wurde zur traurigen Gestalt, als ein Freistoß von Arnold Bruggink unberührt durch den Strafraum flog und im Tor landete (37.). Bis dahin war es ein ziemlich unappetitliches Spiel gewesen, wobei 96 nicht ganz so geschmacklos agierte.

Man versuchte es mit der Bayern-Taktik – über wenige Stationen nach vorne, um so die behäbige Dortmunder Abwehr zu übertölpeln. „Wir haben kompakt gestanden und sehr gut umgeschaltet“, lobte 96-Trainer Dieter Hecking hinterher.

Das sah hübsch aus, richtig gefährlich wurde 96 aber bei den Standards. Nach einer Ecke von Szabolcs Huszti verlängerte Valérien Ismaël den Ball mit dem Rücken, und Frank Fahrenhorst köpfte den Ball in hohem Bogen ins Tor zum 0:2. Fahrenhorst war erst kurz zuvor für den Gelb-Rot-gefährdeten Vinicius ins Spiel gekommen. Und der Riese? Ruderte bei dem Treffer nur hilflos mit den Armen (41.).

Nach der Pause wehrte Höttecke aber famos einen Fahrenhorst-Kopfball ab (55.), und der eingewechselte Alexander Frei traf zum 1:2 (65.). Leider half die 96-Abwehr dabei kräftig mit – Kringe konnte so bei seinem Zuspiel ungehindert als Servicekraft wirken.

96 ließ sich davon aber nicht nachhaltig verunsichern und versuchte es weiter mit Kontern. Mit Erfolg: Nach einem grandiosen Pass von Arnold Bruggink blieb Huszti im Strafraum gegen den drängelnden Jakub Blaszczykowski standhaft und schubste den Ball in die rechte Ecke. Der Riese war chancenlos (79.), für Huszti war es schon Saisontor Nummer neun.

Das Experiment mit dem Zwei-Stürmer-System 4-4-2 glückte also, und 96 nimmt vor dem Saisonfinale auch spielerisch nochmal Fahrt auf. Man ist ja weg vom 40-Punkte-Denken – es sind inzwischen 41 und dürfen in den letzten fünf Spielen gern noch 50 werden. „Das war ein fast perfektes Auswärtsspiel“ für Hecking. „Wir sind in den letzten Wochen schon stabiler geworden, jetzt kommen auch die Ergebnisse.“

Thomas Doll dagegen jammerte, Dortmund habe „zweimal richtig was auf die Mütze bekommen“. Sie sind halt fußballerisch zurzeit Zwerge, an ein Pokal-Märchen sollte man am Sonnabend beim Wiedersehen mit den Bayern (nach dem 0:5 am Sonntag) lieber nicht hoffen.

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Huszti hat auch 9

Er holt Hanke ein. Dortmund ist sein Lieblingsgegner. Szabolcs Huszti trifft immer gegen Dortmund. Der Ungar hat Mike Hanke eingeholt – seit gestern hat 96 zwei Toptorjäger.



VON ANDREAS WILLEKE UND FLORIAN KREBS
DORTMUND. Ein schöner Pass von Arnold Bruggink, Szabolcs Huszti bleibt stabil auf den Beinen. Er lässt sich nicht abdrängen, schiebt den Ball in die lange Ecke am Torwart vorbei – 3:1 für 96, das war die Entscheidung in der 79. Minute. Man könnte auch sagen, es war höchste Zeit, damit die Serie des Ungarn hielt. Denn Huszti hat immer getroffen, wenn er gegen Dortmund gespielt hat.

Viermal war das der Fall – die Borussia ist damit sein Lieblingsgegner. „Ich treffe hier sehr gern, weiß aber auch nicht, warum das so ist“, meinte Huszti. Er hatte dann aber doch eine Erklärung. „Es ist das beste Stadion Europas, hier ist man noch motivierter als sonst.“

Dass die 96-Fans nach Schlusspfiff feierten, ist damit auch Huszti zu verdanken. Er machte sich so ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk – morgen wird Huszti 25 Jahre alt.

Nach dem 1:2-Anschluss drängten die schwachen Dortmunder auf den Ausgleich, Husztis Tor machte alles klar. Es war zugleich sein neuntes – er hat damit Mike Hanke eingeholt. Beide sind die 96-Toptorjäger. Zählt man die Assists dazu, ist Huszti sogar erfolgreichster 96-Profi. Sechs Torvorlagen hat er geliefert, Hanke nur zwei.

Allerdings schoss der ungarische Nationalspieler die meisten Treffer per Elfmeter. In den vergangenen Wochen kam Huszti nicht in Schwung. So war das 96-Tief auch sein Tief, so wie der 96-Aufschwung nun auch seiner ist. „Ich denke, es geht noch etwas nach oben“, sagte er danach.

Vielleicht nervte ihn zuletzt auch die unsichere Vertragssituation. Bei 96 hat er bis Juni 2009 unterschrieben. Der Verein wollte vorzeitig verlängern, aber die Gespräche wurden abgebrochen. Denkbar, dass sie nun wieder aufgenommen werden.

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Hannover 96 - Hertha BSC Berlin


am 26.04.2008, 15:30 Uhr in der AWD-Arena



Nächster Gegner: Borussia Dortmund


Aktuelle Situation:
Hertha BSC Berlin befindet sich derzeit in einer sportlichen Krise. Die letzten sieben Bundesligaspiele konnte der Hauptstadtclub nicht gewinnen und erreichte nur vier Unentschieden bei drei Niederlagen. Das 0:0 am vergangenen Spieltag gegen den Hamburger SV zeigte deutlich, wo es bei der Hertha derzeit am meisten hakt. Durch die Verletzung von Topstürmer Marko Pantelic (11 Tore) fehlt es der Mannschaft von Lucien Favre an Durchschlagskraft im Angriff. Der Serbe (Zyste im Knie, die unter Belastung Wasser in die Wade absondert) macht zwar Fortschritte, ein Einsatz gegen die Roten ist aber unwahrscheinlich. Die gegen den HSV ebenfalls schmerzlich vermissten Steve von Bergen und Raffael (beide Muskelfaserriss im Oberschenkel) wollen zum Spiel in der AWD-Arena zurückkehren.

Wichtige Abgänge:
Ashkan Dejagah (VfL Wolfsburg)
Yildiray Bastürk (VfB Stuttgart)
Dick van Burik (Karriereende)
Christian Eduardo Giménez (Deportivo Toluca)
Kevin-Prince Boateng (Tottenham Hotspur)
Jérôme Boateng (Hamburger SV)
Gilberto (Tottenham Hotspur)

Wichtige Zugänge:
Jaroslav Drobný (VfL Bochum)
Fabian Lustenberger (FC Luzern)
Lucio (SE Palmeiras Sao Paulo)
Steve von Bergen (FC Zürich)
André Lima (Botafogo Rio de Janeiro)
Raffael (FC Zürich)
Gojko Kacar (FK Vojvodina Novi Sad)

Verletzte/Gesperrte Spieler:
Lucio (Kreutzbandriss)
Andreas Schmidt (Zehenbruch)
Steve von Bergen (Muskelfaserriss)
Raffael (Muskelfaserriss)
Marko Pantelic (Zyste im Knie)

Scorerliste:
Marko Pantelic 15 (11 Tore, 4 Vorlage)
Raffael 5 (3 Tor, 2 Vorlagen)
Lucio 4 (1 Tor, 3 Vorlagen)
Sofian Chahed 4 (2 Tore, 2 Vorlagen)
Solomon Okoronkwo 4 (4 Tore)

Vergangene fünf Pflichtspiele:
BL: Hamburger SV (H) 0:0
BL: VfL Bochum (A) 1:1
BL: Werder Bremen (H) 1:2
BL: Energie Cottbus (A) 1:2
BL: FC Schalke 04 (H) 1:2

Bundesligabilanz gegen Hannover 96:
Heimbilanz: 9 S - 5 U - 1 N
Auswärtsbilanz: 3 S - 2 U - 3 N
Gesamtbilanz: 16 Spiele - 9 S - 4 U - 3 N

Letzte Spiele:
2007/08: Hertha - 96 1:0
2006/07: 96 - Hertha 5:0
2006/07: Hertha - 96 4:0

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Hohe vereinsinterne Strafe für Pinto

Mittelfeldspieler Sergio Pinto muss an Hannover 96 eine „empfindliche Geldstrafe“ zahlen. Außerdem wird er vereinsintern über die vom DFB-Sportgericht verhängte Strafe hinaus für ein weiteres Spiel gesperrt. Darauf einigten sich 96-Geschäftsführer Martin Kind, Sportdirektor Christian Hochstätter und Cheftrainer Dieter Hecking. Zusätzlich wird sich Pinto intensiv einem sozialen Projekt widmen, das in Kürze noch näher benannt wird.



Aus Fehlern lernen

„Wir wollten den Spieler nicht stumpf bestrafen, sondern legen Wert darauf, dass er sein Verhalten reflektiert und aus seinen Fehlern lernt“, erklärte Sportdirektor Christian Hochstätter. Sergio Pinto war am vergangenen Samstag im Spiel gegen Eintracht Frankfurt nach einer Tätlichkeit zum zweiten Mal in der Bundesliga-Rückrunde vom Platz gestellt und anschließend vom Sportgericht für fünf Spiele gesperrt worden.

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Blitzbesuch in Hannover

Kind strebt schnelle Einigung an



Von Norbert Fettback
Hannover. In den weiteren Transferbemühungen von Hannover 96 hat die Verpflichtung von Jan Schlaudraff oberste Priorität. Klubchef Martin Kind möchte den Wechsel möglichst in den nächsten 14 Tagen perfekt machen. „Wir sollten zügig zu einem Ergebnis kommen“, sagte er. Und der 63-Jährige darf sich seit gestern in seinen Hoffnungen bestärkt fühlen: Zum Gesprächstermin, den 96 mit Schlaudraffs Berater Manfred Schulte vereinbart hatte, erschien überraschenderweise der 24-jährige Fußballprofi gleich mit. Schlaudraff steht noch beim FC Bayern unter Vertrag, er kann den Klub zum Saisonende für eine siebenstellige Ablösezahlung aber verlassen.

Nach der rund einstündigen Unterhaltung, an der auch Trainer Dieter Hecking teilnahm, sieht Kind „eine gute Chance, um zügig voranzukommen“. Dass Schlaudraff, der nach Berlin zum Pokalendspiel weiterreiste, nach Hannover gekommen sei, um sich selbst aus erster Hand zu informieren, wertete der Klubchef als „gutes Zeichen“. Die Forderungen, die Bayern München stelle, seien bekannt. Laut Kind lassen es die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu, „dass wir zu einer Einigung kommen können“. Klar sei aber noch nichts.
Nach der angestrebten Verpflichtung von Schlaudraff, an dem auch Borussia Dortmund interessiert sein soll, wolle 96 den Markt in Ruhe beobachten, sagte Kind. „Wir haben bei den weiteren Transfers keinen Zeitdruck.“

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Eine Stunde Verhandlung, Entscheidung nächste Woche



Von WINFRIED LEINWEBER und HEIKO OSTENDORP

Dieser Sieg war doppelt wichtig! Nach dem souveränen 3:1 in Dortmund dachte Trainer Dieter Hecking nicht nur an die Tabelle. Sondern auch an den von beiden Klubs umworben Jan Schlaudraff: „Wenn wir das Spiel zum Maßstab nehmen, muss er zu uns kommen.“

Tat er ganz schnell: Schlaudraff (24) war gestern schon da! Keine 20 Stunden nach dem Schlusspfiff verhandelte Bayerns Nationalspieler mit 96.

Großburgwedel, gestern Nachmittag: Treff in der Firma von 96-Chef Martin Kind. Am Verhandlungstisch sitzen Kind, Hecking, Sportdirektor Christian Hochstätter auf der einen Seite, Schlaudraff und sein Berater Manfred Schulte auf der anderen.

Eine Stunde dauert die Verhandlung. Schon ganz konkret, es ging ums Geld. Kind: „Wir haben versucht, die wirtschaftliche Seite abzuklären.“ Rund zwei Millionen soll Schlaudraff bei 96 verdienen, im selben Bereich liegt die Ablöse.

Kind: „Im Ergebnis war es ein gutes Gespräch.“ So gut, dass Schlaudraff danach noch mit Hochstätter und Hecking in Kinds Hotel „Kokenhof“ Essen ging.

Um 20.15 Uhr flog er zurück nach München, will morgen mit Bayern den Pokalsieg feiern. Nächste Woche soll dann die Entscheidung fallen. Nicht nur Dortmund sondern auch Stuttgart und ein Klub im Ausland sind hinter Schlaudraff her.

Die Nase vorn haben die Roten.

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Schlaudraff macht den Weg frei

Wunschspieler Jan Schlaudraff war gestern schon zu Verhandlungen in Großburgwedel. Der 96-Transfer soll zügig abgewickelt werden.



VON ANDREAS WILLEKE UND GUNTHER NEUHAUS
HANNOVER. Verabredet waren die 96-Chefs nur mit dem Berater von Jan Schlaudraff. Doch Manfred Schulte brachte für Martin Kind „überraschend“ auch den 96-Wunschspieler mit. So traf sich gestern Nachmittag in Kinds Hörgerätezentrale in Großburgwedel die Schlaudraff-Elefantenrunde: Kind, 96-Trainer Dieter Hecking und Sportdirektor Christian Hochstätter bereiteten den Wechsel vor.

„Es gibt noch keine Entscheidung“, behauptet Kind, „vor dem Pokalfinale passiert nichts.“

Viel fehlt aber nicht mehr. „Wir haben alle Szenarien besprochen“, sagt Kind. Das dürfte eine Untertreibung sein. Nach NP-Informationen steht nur noch die endgültige Einigung mit den Bayern aus. Hochstätter hatte bei ersten Sondierungen in München herausgefunden, dass man sich verständigen könne. Die Ablöse soll bei drei Millionen Euro liegen.

Mit Schlaudraff hat 96 gestern auch bereits die Vertragsbedingungen geklärt. „Aber seine endgültige Zusage fehlt noch“, meint Kind.
Während sich der 96-Boss mit dem Berater über die Finanzen verständigte, redete Hecking mit dem 24-Jährigen in einem Nebenraum über die sportliche Perspektive. „Das war auch ein sehr gutes Gespräch“, berichtete Kind.
Der 96-Chef sieht die Chance auf das Gelingen das Transfers „mindestens bei 50 Prozent“. Das bedeutet nach früheren Erfahrungen: 96 hat sich mit Schlaudraff geeinigt, muss das Geschäft aber noch formal abwickeln. Das soll schnell gehen, aber man weiß nicht, inwieweit die Bayern bereit sind, vor dem morgigen Pokalfinale darüber zu verhandeln.

Denkbar ist, dass Manager Uli Hoeneß abblockt, um die Konzentration auf das Endspiel nicht zu stören. Dann könnte nach den zu erwartenden Feierlichkeiten der Münchner am Montag der Wechsel perfekt gemacht werden.

Schlaudraff soll weitere Angebote aus Dortmund und Berlin so wie eines aus dem Ausland haben. Werder hatte sich sehr um ihn bemüht, bevor er nach München wechselte. Nun winkt Werder-Manager Klaus Allofs jedoch ab: „Damals war die Gelegenheit da, jetzt nicht mehr. Er steht nicht auf unserer Liste.“ Schlaudraff ist ja auch schon (fast) in Hannover angekommen.

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Kapitän Enke will...

Lienen-Rekord knacken Was geht in dieser Saison noch für die Roten? Mit zwei Dreiern in fünf Tagen ist die 40-Punkte-Marke geknackt.



Jetzt wollen Robert Enke & Co. den Rekord von Trainer Ewald Lienen. Der holte in der besten Saison seit dem Aufstieg 45 Zähler (2004/05).

Enke: „Diese Marke wollen wir auf jeden Fall knacken.“ Oder sogar noch mehr? Der Star-Torwart: „Wir haben noch drei Heimspiele, wollen an die 50 Punkte rankommen.“

Das will auch Trainer Dieter Hecking: „Wenn am Ende bei den Punkten eine 5 vorne steht, wäre es eine sehr gelungene Saison.“ Ob es dann allerdings noch für den UI-Cup reicht, ist fraglich. Hecking: „Dazu müssten wir neben den drei Heimsiegen wohl auch noch auswärts was holen.“ In Bremen oder auf Schalke...

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Mit zwei Spitzen hat 96 Potenzial


Am Mittwoch hat man wieder gesehen, welches Potenzial in dieser 96-Mannschaft steckt, wenn sie aggressiv spielt und schnell umschaltet. Das haben sie richtig gut gemacht im 4-4-2-System mit der Raute im Mittelfeld – und endlich mal mit zwei Spitzen. 96 hat die Dortmunder Verunsicherung wunderbar genutzt und hinten kaum etwas zugelassen.

Szabolcs Huszti war für mich der überragende Mann, und Arnold Bruggink hat eins der besten Spiele im 96-Trikot gemacht. Nun musst du nächste Woche gegen Hertha so weitermachen. Das wird aber nicht einfach, ich kenne diese Berliner ja. Die werden sich hinten reinstellen, also musst du mit Kreativität und Tempo agieren.

Das ist der nächste Entwicklungsschritt, den die Mannschaft gehen muss: Sie muss es schaffen, einen destruktiven Gegner über 90 Minuten souverän zu bespielen. 96 kann immerhin mit einem einstelligen Tabellenplatz und mehr als 45 Punkten das beste Saisonergebnis seit dem Aufstieg erreichen, man muss sich ja Ziele setzen. Außerdem kannst du mit weiteren Erfolgserlebnissen ein gutes Gefühl mit in die neue Saison nehmen – und wer weiß, wo es dich noch hintreibt in den nächsten Wochen.

Darüber müssten sich die Dortmunder auch so ihre Gedanken machen. Die können froh sein, 34 Punkte gesammelt zu haben. Wären es nur ein paar weniger, könnte das böse enden. Ich habe sie ja beim 0:5 in München im Stadion gesehen. In dieser Verfassung hätten sie auch gegen Bayerns A-Jugend nicht gewonnen. Wer so körperlos spielt, kriegt jedenfalls gegen jede Bundesliga-Mannschaft den Hintern voll.

Im Pokalfinale morgen gegen Bayern haben die Dortmunder nur eine kleine Chance, wenn sie den Rasen so beackern, wie es 1860 im Viertelfinale getan hat. Wenn sie sich gut schlagen und die Partie eng gestalten, wird Trainer Thomas Doll weitermachen dürfen. Wenn es wieder so desolat wird wie zuletzt, wird es eng für ihn.

Doll hat ja gute Typen im Team, aber es ist keine Handschrift zu erkennen, und es gibt immer wieder zu viele Umstellungen. Er schiebt die Teile in seinem Puzzle hin und her, aber es passt nicht.

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96 hat 41 Punkte – aber noch lange nicht genug



Von Christian Purbs
Dortmund. Es war ein langer Anlauf, und nicht immer konnte man sich sicher sein, ob bei Hannover 96 die Puste bis zum Ende reicht. Doch mit einem knackigen Zwischenspurt haben die „Roten“ die 40-Punkte-Marke durch den Erfolg gegen Frankfurt und den beeindruckenden 3:1-Sieg am Mittwochabend in Dortmund geknackt. 41 Zähler hat 96 nun auf dem Konto, fünf Spieltage stehen noch bis zum Saisonkehraus am 17. Mai auf dem Programm. Da bleibt reichlich Zeit, um darüber nachzudenken, was noch möglich ist in dieser Spielzeit.

Und genau das taten sie beim Fußball-Bundesligisten nach dem zweiten Erfolg in Folge und dem ersten Rückrundensieg. „Wenn wir nach 34 Spielen das Punktekonto betrachten und vorne eine Fünf steht, dann war es für uns eine gelungene Saison“, sagt Trainer Dieter Hecking. Kapitän Robert Enke ist auf Rekordjagd und will dafür sorgen, dass „wir die beste Serie spielen, seit 96 wieder in der Bundesliga ist. Das sind bisher 45 Punkte, und die sollten wir übertreffen.“ Und Klubchef Martin Kind hält „50 Punkte für möglich, vielleicht auch 51 oder 52“. 52 Punkte, das hört sich doch prima an. Das klingt nach Happy End – und ein bisschen nach Europa.

Geht da wirklich noch was? Sechs Punkte liegt 96 zurzeit hinter dem UI-Cup-Platz-Besetzer Leverkusen auf dem 7. Platz zurück, das wesentlich bessere Torverhältnis von Bayer ist bei solch kühnen Rechnungen grundsätzlich zu vernachlässigen. Drei Siege in den Heimspielen gegen Berlin, Rostock und Cottbus vorausgesetzt, dazu noch ein Überraschungscoup auf Schalke oder bei Werder Bremen – und 96 wäre dabei im Rennen ums internationale Geschäft.

Gegen einen ordentlichen Endspurt der „Roten“ hat auch Kind nichts einzuwenden, die UI-Cup-Chancen von 96 sind seiner Meinung nach jedoch „wenig realistisch“, wie er sagt. „Ich bleibe dabei: Wir können einen Platz zwischen 10 und 7 schaffen. Es ist schade, dass es zwischendurch einen Rückschlag gegeben hat. Aber wir sind im Soll.“ Für Hecking sind solche Schwächephasen während einer Saison nichts Ungewöhnliches, auch andere Teams hätten so eine Phase durchgemacht, sagt der 43-Jährige: „Nur war sie bei uns ein bisschen zu lang. Das gilt es im nächsten Jahr zu verkürzen.“
Für die Entwicklung der Mannschaft sei es wichtig gewesen, dass man die kritische Phase gemeistert habe, sagte Hecking. Und vielleicht nimmt sein Team nach den jüngsten Erfolgen ja noch einmal richtig Anlauf.

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