... den Spielverlauf: "Es war frühzeitig ein schwerer Schlag für uns mit der roten Karte für Karim. Ich würde sagen: Elfmeter ja, eine gelbe Karte hätte aber ausgereicht, weil Mario Eggimann direkt daneben stand. Dann hat die Mannschaft starken Willen gezeigt und aggressiv reagiert. Wir sind super angelaufen, haben dagegengehalten und immer wieder Konter gefahren. Dafür verdient die Mannschaft großen Respekt. Außerdem war es eine tolle Leistung von Ron, er hat zwei einhundertprozentige Chancen und damit zwei sichere Tore verhindert. Unser Ziel ist gewesen, heute zu gewinnen, die drei Punkte einzufahren. Dass wir jetzt die Gruppe anführen, ist umso schöner. Wir hatten großen Respekt vor der spanischen Mannschaft, die uns in der zweiten Halbzeit einiges abverlangt hat. Am Ende wurde es nochmal eng, deshalb waren die Paraden von Ron einfach sehr wichtig."
... Lars Stindl: "Wir haben uns für Lars im Mittelfeld entschieden, da er ein torgefährlicher Spieler ist. Leider hat er die erste Chance, die klasse herausgespielt war, nicht nutzen können. Außerdem ist Lars auch ein Spieler, der den Ball schnell weiterleiten kann. Das ist wichtig für unser Spiel, das Tempo beizubehalten. Allgemein sind wir sehr zufrieden mit seinen gesteigerte Leistungen in den letzten Spielen."
... den frühen Wechsel: "Wir mussten ja jemanden rausnehmen. Es galt, einen zweiten Innenverteidiger neben Mario Eggimann zu stellen. Für Schlaufi ist es natürlich bitter, das habe ich ihm auch so bei der Auswechslung gesagt."
... die Einwechslung von Mame Diouf: "Mame könnte sicherlich schon wieder etwas länger spielen. Er ist bekanntermaßen ein kopfballstarker Spieler, deswegen haben wir ihn als prädestinierten Kopfballspieler eingewechselt. Wir brauchten außerdem Entlastung und das bringt Zeit, darum haben wir einen Offensivspieler eingewechselt für Artur. Mame ist außerdem ein exzellenter Fighter im Luftkampf."
... die Ausgangsposition in der Gruppe L: "Wir haben vor der Partie gehofft, die Gruppe nach dem Spiel anführen zu können. Das Unentschieden von Twente ist mit Sicherheit eine kleine Überraschung. Für uns war es ein wichtiger Heimsieg, ebenso ein wichtiger Auswärtspunkt in Enschede. Das gilt es in der nächsten Partie zu bestätigen. "
Jörg Schmadtke, Geschäftsführer Sport bei Hannover 96: "Das war natürlich frühzeitig ein kompliziertes Spiel für uns. Ich denke den Elfmeter kann man geben, aber die rote Karte war sicherlich überzogen. Ich habe mich dann auch gewundert, warum bei unserem Elfmeter nicht einmal eine gelbe Karte gezückt wurde. Danach haben wir es über weite Strecken sehr, sehr gut gemacht. Am Ende ist der Sieg aus unserer Sicht verdient. Die Mannschaft hat heute wahnsinnig viel investiert."
Lars Stindl, Mittelfeldspieler von Hannover 96: "Europa League-Abende wie diese sind immer sehr besonders. Die Leute kommen gerne ins Stadion, um diese außergewöhnliche Atmosphäre mitzuerleben. Die Fans haben uns auch heute wieder hervorragend unterstützt und wir wurden förmlich von der Stimmung getragen. Dabei war das Spiel nicht einfach. Die frühe fragwürdige rote Karte und der schwer bespielbare Platz haben uns gefordert, aber wir sind mittlerweile auch erfahrener geworden und können mit solchen Situationen umgehen. Das war eine tolle Mannschaftsleistung und wieder mal ein Festtag. Wir wollten heuten unbedingt gewinnen, der Sieg war ein wichtiger Schritt. Ab morgen gilt die Konzentration dann Dortmund."
Didier Ya Konan, goldener Torschütze zum 2:1: "Das war ein wichtiger Sieg für uns. Allerdings war das Spiel auch nicht einfach. Gerade die schweren Platzverhältnisse haben uns zu schaffen gemacht, aber wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen und können uns bei Gott für den Sieg bedanken. Wir mussten nach dem frühen Rückschlag stark sein und eine gute Mentalität zeigen. Persönlich lief es auch ganz gut. Ich musste zwar viel laufen, aber habe mich in der Rolle über außen sehr gut gefühlt und anders als in Hamburg Glück beim Torabschluss gehabt."
Karim Haggui ist nach seiner Roten Karte im UEFA Europa League-Spiel gegen UD Levante (2:1) für ein Spiel gesperrt worden. Dies gab die UEFA heute Nachmittag bekannt.
Innenverteidiger fehlt in der nächsten Gruppenpartie in Helsingborg Der Abwehrspieler wird Hannover 96 damit im Auswärtsspiel am Donnerstag, den 25. Oktober 2012, bei Helsingborgs IF fehlen. Er war in der zehnten Minute nach einem Foul an Theofanis Gekas des Feldes verwiesen worden. Im Anschluss fiel das 0:1 für Levante durch einen Elfmeter von Michel.
Hannover 96 ist seit 21 Spielen zu Hause ungeschlagen und das soll auch so bleiben. "Wir brauchen uns nicht verstecken", gibt Konstantin Rausch als Zielvorgabe aus.
Das "Spiel der Serien" Wenn 96 und der BVB in Hannover aufeinander treffen, können gleich eine Vielzahl von Serien aufgezählt werden: Die Roten sind seit 21 Liga-Heimspielen ungeschlagen, die Borussia startete letztes Jahr nach der 1:2-Niederlage in der AWD-Arena ihren Lauf mit 31 Partien in Folge ohne Pleite, in den bisherigen 42 Bundesliga-Duellen der beiden Teams fielen immer mindestens zwei (!) Treffer und und und. Das Spielchen könnte noch lange so weitergesponnen werden – Fakten, Fakten, Fakten entscheiden ein Aufeinandertreffen zweier solch starker Mannschaften aber nicht im Voraus. Oder, wie es "Kocka" Rausch auf den Punkt bringt, "Statistik ist Statistik. Das kann sich alles schnell ändern. Wir müssen auf jeden Fall alles abliefern, was uns stark macht, dann können wir auch zu Hause gegen Dortmund gewinnen! Wir wissen, wie stark wir hier im Stadion sind." Das durfte der BVB bereits in der vergangenen Saison erfahren, als 96 in einer packenden Schlussphase durch Treffer von Haggui (87.) und Ya Konan (89.) das Spiel noch umbog. Danach zeigte die Borussia im weiteren Saisonverlauf allerdings größtenteils überragenden Fußball, blieb ab dem siebten Spieltag ohne Niederlage und wurde verdient deutscher Meister. Was das Team von Jürgen Klopp dabei vor allem auszeichnete: Das schnelle Umschaltspiel von Abwehr auf Angriff.
Ähnliche Ausrichtungen treffen aufeinander "Den BVB zeichnet es aus, dass speziell nach Ballverlust schnell gepresst wird. Sie wollen den Ball sofort zurückerobern und sind dann mit einem enormen Tempo nach vorne ausgestattet", bereitet sich Rausch auf eine sehr intensive Begegnung vor. Dafür von Nöten: Eine gewisse Frische nach dem sicherlich kraftraubenden 2:1-Erfolg über UD Levante am Donnerstagabend inklusive 81-minütiger Unterzahl. Laut Cheftrainer Mirko Slomka bleibt genug Zeit, um erholt in das Match zu gehen: "Wir brauchen jetzt 48 Stunden, um gut regenerieren zu können. Dann sind wir wieder voll da. Es ist ja eine besondere Situation, gegen den deutschen Meister zu spielen," sagte der Coach nach der Europa League-Partie. Dem kann sich 96-Stürmer Artur Sobiech nur anschließen: "Wir werden gut erholt sein, haben genug Zeit zur Regeneration. Auch ich habe Kraft, bin fit und bereit zu spielen (Anm. der Red.: Sobiech fiel einige Tage mit einer Kapselzerrung in der Kniekehle aus). Ich hoffe, dass der Trainer auf mich setzt." Dieser hat grade im Offensivbereich die Qual der Wahl, kann auf alle fünf Stürmer zurückgreifen. Ein Luxusproblem, was zum Beispiel insofern umgangen werden kann, dass – wie gegen Levante gesehen – Didier Ya Konan nominell auf die rechte Seite beordert wird und aus dem Mittelfeld für ordentlich Dampf sorgt. Auch das Spiel der Roten lebt nämlich vom schnellen Umschalten. "Wir haben derzeit eine gute Defensive und können stark kontern. Wir spielen sehr, sehr schnell nach vorne", weiß Linksverteidiger Rausch um die eigenen Stärken.
Sobiech: "Dortmund ist hier der Favorit" Dennoch sehen die 96-Profis die Gäste aus dem Ruhrpott "als Favorit", wie Artur Sobiech bestätigt. "Sie haben gegen Manchester City sehr gut gespielt." Die Einschränkung kommt jedoch direkt hinterher: "Aber wir sind fast seit Ewigkeiten zuhause ungeschlagen." Dass dies so bleibt, da hätte auch der 96-Geschäftsführer Sport Jörg Schmadtke überhaupt nichts gegen einzuwenden. Ganz im Gegenteil: "Ich hätte nichts dagegen, wenn das Spiel so läuft wie in der letzten Saison. Dennoch haben wir mit Dortmund eine riesengroße Aufgabe vor der Brust". Die Borussia ist nach etwas schleppendem Start inzwischen in der Tabelle bis auf Rang drei nach oben geklettert, schlug zuletzt Borussia Mönchengladbach beeindruckend mit 5:0. Dabei ganz besonders im Fokus: Neuzugang Marco Reus. Mit bereits vier Toren in sechs Saisonspielen scheint er die für ihn gezahlte Ablöse direkt (sportlich) zurückzahlen zu wollen, ist gemeinsam mit dem immer stärker auftretenden Mario Götze schon jetzt als kongeniales Duo zu bezeichnen. Ganz vorne steht mit Robert Lewandowski ein Stürmer, der starke Qualitäten im Torabschluss hat und schon häufig seine Kaltschnäuzigkeit unter Beweis stellen konnte. Hinzu kommen mit Jakub Blaszczykowski und Lukasz Piszczek zwei polnische Dauer(b)renner, die auf ihren Flügeln nur schwer zu stoppen sind. Dahinter folgt ein defensives Mittelfeld, wahlweise mit dem Ex-96er Sebastian Kehl, Ilkay Gündogan (fällt wohl aus) oder Sven Bender besetzt, was für sich spricht. Auch die Viererkette der Gäste ist hervorragend eingespielt, jedoch könnte Mats Hummels nach einer gegen ManCity erlittenen Hüftverletzung von Trainer Jürgen Klopp eine Pause verordnet bekommen. Egal welche Akteure bei beiden Teams auf den Platz stehen werden, für "Kocka" Rausch steht fest: "Es wird ein super Fußballspiel." ar
So könnten sie spielen:
Hannover 96: Zieler - Cherundolo, Eggimann, Haggui (Felipe), Rausch - Ya Konan, Stindl, Da Silva Pinto, Huszti - Schlaudraff, Sobiech
Hannover 96 bleibt zuhause eine Macht! Nach großem Kampf erlöste Joker Mame Diouf die Slomka-Elf mit dem späten, aber hoch verdienten 1:1 (0:1)-Ausgleich gegen den Deutschen Meister Borussia Dortmund (85.). Robert Lewandowski hatte den Gast nach 26 Minuten in Führung gebracht.
Keine Rotation Trotz der hohen Belastung gab es keine personellen Veränderungen beim Gastgeber gegenüber dem hart erkämpften 2:1-Erfolg in der Europa League unter der Woche gegen Levante. So erhielt der im Europapokal gesperrte Haggui erneut den Vorzug vor Felipe im Abwehrzentrum neben Eggimann. BVB-Trainer Klopp musste auf Gündogan (Stauchung Lendenwirbelsäule) verzichten. Kehl rückte in die Startelf.
Lewandowski knipst – 96-Stürmer im Pech Die Keeper beider Mannschaften zeigten schnell ihre Qualitäten als besonderer Rückhalt ihres Teams. Gerade einmal 15 Sekunden war der Zeiger der Stadionuhr gewandert, als der Deutsche Meister erstmals brandgefährlich vorm 96-Gehäuse auftauchte. Aber Hannover-Schlussmann Zieler reagierte beim Kopfball von Reus nach Götze-Flanke toll und verhinderte so den Blitz-Rückstand. Doch die Roten hielten sofort dagegen: So musste BVB-Keeper Weidenfeller all seine Klasse zeigen, um Sobiechs von Subotic noch abgefälschten Drehschuss gerade noch über die Querlatte zu lenken (5.). Die Ausrichtung der Kontrahenten wurde schnell deutlich. Der BVB verlagerte das Geschehen in die 96-Hälfte, die Roten setzten auf ihre Konterstärke. Durch schnelles Direktspiel nach Ballgewinn sollte die Abwehrreihe der Dortmunder in Bedrängnis gebracht werden, zunächst fehlte aber bei den Gegenstößen die letzte Genauigkeit beim finalen Pass (19.). Mehr Genauigkeit beim Gast, nach 26 Minuten ging der Favorit aus Westfalen in Front: Nach einem sehenswerten Angriff war es Goalgetter Robert Lewandowski, der Piszczeks flache Hereingabe von rechts ohne Mühe in die Maschen beförderte.
Und der Meister blieb am Drücker, Blaszczykowskis Abschluss landete jedoch knapp neben dem rechten Pfosten (28.). Dann jedoch plötzlich die Riesengelegenheit der Roten zum Ausgleich: Stindl erkämpfte sich von Hummels das Leder, spielte klug auf Schlaudraff, der zunächst am stark parierenden Weidenfeller scheiterte. Viel Glück für die Gäste beim anschließenden Rettungsversuch Hummels, der Sobiech so anschoss, dass das Spielgerät von diesem nur haarscharf über die Querlatte strich (32.). Aber auch Dortmund hatte weitere Chancen. So ging Kehls Versuch aus zweiter Reihe über den Kasten (34.), Lewandowskis Schuss war zu hoch angesetzt (41.). Die knappe Führung der Schwarz-Gelben wäre aufgrund der reiferen Spielanlage bis hierher insgesamt leistungsgerecht gewesen, hätte die Slomka-Elf nicht kurz vor der Pause eine weitere Riesengelegenheit liegen gelassen. Nach starkem Schlaudraff-Zuspiel in die Gasse zu Ya Konan konnte dieser Weidenfeller zwar umspielen, doch am Ende war es Piszczek, der den Schuss des Ivorers gerade noch von der Linie kratzte. Eigentlich alles richtig gemacht, aber der Lohn blieb leider aus!
Langes Anrennen durch Diouf belohnt Bei den Gästen, die bereits in Durchgang eins Blaszczykowski verletzungsbedingt hatten tauschen müssen (Sprunggelenksverletzung ohne Fremdeinwirkung) traten zur zweiten Hälfte auch noch mit Santana für den angeschlagenen Hummels (Schlag auf Mittelfuß) an, die Roten blieben zunächst in unveränderter Formation. Die erste dicke (Doppel-)Chance sollten dann wieder die Gäste haben. Piczczeks Knaller landete am linken Innenpfosten, kurz darauf konnte Götze beim Solo gerade noch gestoppt werden (53.). Große Aufregung dann zwei Minuten später auf der anderen Seite: Im Anschluss an eine Linksecke hatte Mario Eggimann die Kunststoffkugel per Kopf zum vermeintlichen und viel bejubelten Ausgleich in die Maschen befördert, doch Schiedsrichter Gagelmann erkannt e den Treffer nicht an. Der Unparteiische hatte im Vorfeld ein Foulspiel von Ya Konan an Schmelzer gesehen.
Und das Pech sollte den Roten zunächst weiterhin treu bleiben. Nach einer Stunde – 96 spielte nun wie aufgedreht und drängte längst auf den Ausgleich – war es eine Weltklassetat Weidenfellers, die das längst fällige 1:1 verhinderte. Nach Schlaudraff Hereingabe von rechts war es Piszczek, der seinen eigenen Keeper fast überwunden hatte, hätte letzterer nicht großartig reagiert (60.). Es blieb aufregend, es sollte weitergehen mit einer diskutablen Schiedsrichter-Entscheidung. So warteten die Roten und ihre Anhänger vergeblich auf den Elfmeterpfiff, als da Silva Pintos Geschoss aus der Distanz die Extremität Subotics fand. Dass Gagelmann hier keinen Strafstoß pfiff, war aber korrekt – es war die Schulter, nicht die Hand (63.). 96 machte Druck ohne Ende, ohne jedoch den erwünschten Punch zu setzen. Was sie auch versuchten, die Bude schien wie vernagelt – so ging das Anrennen im der Schlussviertelstunde weiter. Ya Konan köpfte zunächst eine Linksecke freistehend links am Kasten vorbei (75.), dann brachte Slomka mit Abdellaoue seinen letzten Joker – Diouf war bereits im Spiel. Und dieser vergab zunächst den allerbesten Hochkaräter: Herrlich von Rausch in Szene gesetzt, brachte der Senegalese das Kunststück fertig, das Leder aus kürzester Distanz statt über die Linie in die Arme des bereits geschlagenen Weidenfeller zu bugsieren (77.). Wenig später machte es der Afrikaner im Anschluss an einen Huszti-Freistoß dann besser! Der abgeblockte Ball landete über den „Umweg“ Ya Konan links im Sechzehner bei Diouf, der es tatsächlich schaffte – er beförderte die Murmel endlich zum inzwischen hoch verdienten 1:1 ins gegnerische Netz (85.).
22 Mal ungeschlagen – Verletzungspech beim BVB So bleiben die Niedersachsen, die sich den späten Punktgewinn durch einen vor allem in Durchgang zwei couragierten Auftritt redlich verdienten, in der Liga zum 22. Mal in Folge im heimischen Rund ungeschlagen. Egal, welchen Rückschlag die Roten heute auch hinnehmen mussten, welche Großchancen sie auch vergaben, den Mut verloren sie nie. So belohnte sich die Slomka-Elf letztendlich zumindest noch mit dem späten Ausgleich. Die Dortmunder verlieren mit dem Remis weiteren Anschluss an die Tabellenspitze und müssen zudem die unglücklichen Verletzungen von gleich drei Leistungsträgern (Blaszczykowski, Hummels, Bender) hinnehmen. or
... das Spiel: "In der ersten Hälfte haben wir den Druck der Dortmunder nur schwer Stand halten können. Da haben sie drangvoll und beeindruckend nach vorne gespielt und auch das Tor schön herausgespielt. Wir haben uns in dieser Phase von Dortmunds Spielweise zu sehr beindrucken lassen und hatten unsere ersten richtig guten Chancen erst kurz vor dem Halbzeitpfiff. Im zweiten Durchgang haben dann beide Teams alles gegeben. Wir sind immer mehr Risiko gegangen, haben sehr viel investiert und haben uns den Punkt wirklich hart erarbeitet. Ich denke, dass das Unentschieden auf Grund unserer starken zweiten Hälfte am Ende leistungsgerecht war."
... die Bedeutung des Punktgewinns: "Wir haben schon am Donnerstag eine klasse Leistung gezeigt und das Spiel gedreht. Heute dann das Gleiche noch einmal. Dieser Punkt war im direkten Vergleich mit der Konkurrenz sehr wichtig für uns. Wir mussten diesen Zähler unbedingt holen, um nicht weiter in der Tabelle abzurutschen und deshalb haben wir alles gegeben und bis zum Umfallen gekämpft."
... über die Qualität des Sturms: "Wir sind natürlich froh, dass wir eine solche Anzahl klasser Stürmer bei uns haben und auch an uns binden konnten. Alle fünf sind für uns enorm wichtig. Man hat ja heute wieder gesehen mit welcher Wucht wir von außen nochmals wechseln können. Das bringt eine ganze Menge."
Jörg Schmadtke, 96-Geschäftsführer Sport: "Das war ein sehr intensives und temporeiches Spiel. Das nicht gegebene Tor von Mario Eggimann hat uns am Ende sogar gut getan, weil wir die dadurch entstandenen Emotionen positiv für uns nutzen konnten. Die Entscheidung des Schiedsrichters war übrigens völlig korrekt. Den Fan-Boykott kann und brauche ich gar nicht genau zu bewerten. Es gibt klare Regeln, an die man sich halten muss und nach denen gehandelt worden ist. Wir haben heute gesehen, dass wir trotzdem viele tolle Fans haben, die sich von dieser Stimmung nicht anstecken lassen. Eventuell müssen wir den Dialog mit dem anderen Teil der Fans noch einmal intensivieren."
BVB-Trainer Jürgen Klopp über ...
... über das Spiel: "Was soll ich sagen - ich habe drei verletzte Spieler in der Kabine sitzen und wir haben spät den Ausgleich kassiert. Da kann man ja nur von einem gebrauchten Tag sprechen. Dabei haben wir phasenweise gute Momente im Spiel gehabt. Allerdings haben wir in der zweiten Hälfte dann den Faden verloren und das taktisch nicht mehr gut gemacht. Dort haben wir dann zu viel Druck zugelassen und auch einige Fouls begangen, die immer wieder zu Standardsituationen führten. Irgendwann fällt ein Ball nach einer solchen Situation dann auch ins Tor, wobei ich sagen muss, dass der Pfiff kurz vor dem Gegentor echt hart war. Aber das passiert dann in so einer allgemein sehr hitzigen Atmosphäre. Wir hätten einfach früher mit eine unserer Konterchancen den Sieg klar machen können. Die mangelnde Chancenverwertung müssen wir uns selbst ankreiden lassen."
... den Rückstand auf Bayern: "Wir wollen unsere eigene Saison spielen. Und da ist es völlig unabhängig gegen wen man spielt und wie der Saisonverlauf ist. Wir spielen zwei Mal gegen Bayern und diese Spiele interessieren uns ganz besonders. Vorsprünge oder Rückstände interessieren uns dagegen nicht. Besonders nicht am 7. Spieltag."
... Hannovers Heimstärke: "Die AWD-Arena entwickelt sich zu einem zweiten Betzenberg. Die Atmosphäre hier ist für jede Mannschaft gefährlich. Nichts desto trotz haben wir es am Ende einfach taktisch nicht gut gemacht. Sowohl defensiv, als auch offensiv, wo wir gerade in der zweiten Hälfte zu hektisch agiert haben und immer wieder falsche Entscheidungen getroffen haben."
Steven Cherundolo, Kapitän Hannover 96: "Wir können sicherlich noch besser Fußball spielen. In der zweiten Hälfte haben wir den wenigen Raum gegen den deutschen Meister besser genutzt. Ein Riesenkompliment an die Mannschaft, nach dem Spiel am Donnerstag eine solche Leistung abzuliefern. Dortmund war jederzeit brandgefährlich, mit viel Glück hätten sie hier sogar gewonnen. Wir haben jetzt nach sieben Spielen elf Punkte, da fehlen vielleicht noch ein, zwei Zähler."
Ron-Robert Zieler, 96-Schlussmann: "Ich hätte natürlich lieber gewonnen - die Chancen dafür hatten wir auf jeden Fall. Insgesamt war es ein sehr kämpferisches und hitziges Spiel. Gerade zu Hause geben wir uns einfach nie auf und zeigen immer eine große Moral. Wir wurden im Vorfeld über den Fanboykott informiert und ich kann das ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Es ist schade, dass uns die Fans deshalb nicht unterstützt haben. Erst am Ende wurden wir für unseren Einsatz auch von Seiten der Fans belohnt."
Karim Haggui, 96-Innenverteidiger: "Wir haben heute gegen eine sehr starke Mannschaft gespielt und sind dabei trotz einiger Dortmunder Chancen immer ruhig geblieben. Vielleicht war sogar noch mehr drin, aber mit einem Punkt können wir auch sehr gut leben, denn der BVB hatte auch seine Chancen. Spieler wie Reus, Götze und Lewandowski haben eine unglaublich hohe Qualität, doch wir haben gut gegengehalten. Wir wollten nicht so hoch spielen, kaum Räume zulassen - und das ist gelungen. Bei der Szene kurz vor Schluss wollte ich unbedingt den Ball spielen, was ja auch geklappt hat. Am Donnerstag habe ich einen Elfmeter verschuldet, dieses Mal war es auch eng. Ich spiele zuerst klar den Ball, berühre danach vielleicht auch ein bisschen die Füße. Marco Reus hat mir nach dem Spiel aber auch gesagt, dass es eine faire Aktion war."
Jan Schlaudraff, Mittelfeldmotor der 96er: "Das Ergebnis geht absolut in Ordnung. Wir haben heute eine super Partie abgeliefert, haben alles investiert und am Ende den Punkt absolut verdient. Über die gesamte Spieldauer gesehen war es ziemlich ausgeglichen, wir hatten vielleicht etwas mehr Großchancen. Vier, fünf hundertprozentige Möglichkeiten haben wir uns erspielt, wer das Ding dann reinmacht, ist mir egal. Beim Tor von Mario zieht Ya Konan an Schmelzers Trikot - der schmeißt sich allerdings auch erst dann, als der Ball im Tor ist. Schwer zu entscheiden. Auch die Aktion von Karim ist nicht nicht leicht zu beurteilen, 50:50 Elfmeter oder halt nicht."
Sebastian Kehl, BVB-Kapitän: "Es schmerzt, wir sind am Ende bitter bestraft worden, hatten die Chance auf drei Punkte. Hannover hat allerdings in der zweiten Halbzeit viel Druck gemacht und wir haben unsere Konter nicht gut genug ausgespielt. Aus gelber Sicht hätte es gerne zwei Elfmeter geben können - ob das realistisch ist, kann ich nur schwer sagen. Hannover spielt zuhause immer sehr aggressiv, sehr leidenschaftlich. Am Ende ist der Punkt verdient."
Mario Götze, Zehner des BVB: "Ein ärgerlicher Spielausgang, wir hätten die Konter besser fahren müssen. In der zweiten Hälfte sind wir allerdings unter großen Druck geraten, weil wir es nicht konzentriert genug spielen. Bei der Szene gegen mich war es aus meiner Sicht ein Foul, ein klarer Elfmeter, denn ich werde aus dem Lauf gebracht - und warum soll ich mich da fallen lassen? Ich habe freie Bahn."
96 testet Ball für Torlinientechnologie 10.10.2012 14:36 Uhr
Die Profis von Hannover 96 haben am Mittwoch als erstes Team der Fußball-Bundesliga einen neuen Ball für die Torlinientechnologie „GoalRef“ getestet. In dem Prototypen, der vom Fraunhofer-Institut und von adidas entwickelt wurde, befindet sich eine Kupferspule.
Hannover. Über ein von zehn Antennen erzeugtes Magnet-Feld bekommt der Schiedsrichter ein Signal, wenn der Ball mit vollem Umfang hinter der Linie ist.
Beim 96-Training wurde nicht das komplette System, sondern nur die Tauglichkeit des Balles geprüft. 96-Ersatztorwart Markus Miller sagte nach der Übungseinheit: „Ich hatte den Eindruck, dass der getestete Ball ein wenig schwerer war. Dadurch fliegt er allerdings auch gerader.“
Der Weltverband FIFA hatte im Juli den Einsatz des Spulen-Balles sowie des sogenannten „Hawk Eye“ als Torkamera genehmigt. Beide Systeme sollen beim Confederations Cup 2013 und bei der WM 2014 in Brasilien zum Einsatz kommen. In der Bundesliga gilt „GoalRef“ als mögliche Technologie von der kommende Saison an. Die englische Premier League favorisiert offenbar das „Hawk Eye“.
Testspielniederlage im Harz: Hannover 96 unterliegt dem Goslarer SC 08 mit 1:3 (0:1). Der Gastgeber ging zunächst nach Toren von Alawie (41.) und Moslehe mit 2:0 in Führung, ehe Schmiedebach den 1:2-Anschlusstreffer für die Roten erzielte (56.). Der Regionalligist legte noch einmal nach, Eilers netzte zum 3:1-Endstand ein (67.).
Ohne sechs nach Goslar Das Ergebnis passte zum Wetter: Strömender Regen in Goslar und eine 1:3-Niederlage bescherten Hannover 96 keinen schönen Abend im Harz. Die 96er waren ohne Ron-Robert Zieler und Samuel Radlinger sowie Steven Cherundolo, Hiroki Sakai, Artur Sobiech und Didier Ya Konan angereist – alle Akteure sind auf Länderspielreise.
0:1-Rückstand durch Alawie Bereits fünf Minuten nach Anpfiff begann eine Reihe unerwarteter Dinge, die sich im Laufe der Begegnung fortsetzen sollten. Sofian Chahed musste angeschlagen ausgewechselt werden, für ihn kam Youngster Sascha Schünemann aufs Feld. Der Regionalligist präsentierte sich ab Anpfiff bestens aufgelegt und zeigte den 1620 Zuschauern, was er im Stande ist, zu leisten. Den Chancenreigen eröffnete Muhamed Alawie, der Markus Miller gleich zweimal prüfte. Der 96-Keeper vereitelte jedoch beide Male die Möglichkeiten (5./8.). Daraufhin schnappte sich Konstantin Rausch die Kugel und startete von der Mittellinie aus einen feinen Sololauf um mehrere SC-Spieler herum, verzog das Leder allerdings vom Sechzehner knapp über den Kasten (9.). Teamkollege Jan Schlaudraff hatte ebenfalls kein Glück, sein Versuch aus rund zehn Metern strich am Pfosten vorbei (12.). Nach der ersten Viertelstunde verlief die Begegnung zunächst ausgeglichen, bevor eine erneute Angriffswelle des Harzer Teams auf das 96-Tor zurollte. Der agile Alawie verpasste zunächst in Mitte, der Abpraller fiel seinem Mitspieler Fischer vor die Füße, doch Miller verkürzte glänzend den Winkel (29.). Fischer brachte auch die Flanke vor den 96-Kasten, die Rubink aus spitzem Winkel Zentimeter am Pfosten vorbeizog (38.). Das Offensivspiel des Gastgebers sollte sich kurz vor dem Pausenpfiff allerdings auszahlen. Alawie krönte seine bisher gezeigte Leistung mit einem Treffer. Der Libanese legte nach einem Steilpass das Spielgerät an Karim Haggui und seinem Schlussmann Miller vorbei - keine Chance für den 96-Keeper, den 0:1-Rückstand zu verhindern (41.). Die ersten 45 Minuten verliefen am Ende nicht nach den Vorstellungen der 96er, die Roten sollten aber in der zweiten Hälfte noch einmal die Chance auf ein besseres Ergebnis erhalten.
Gegentor, Anschlusstreffer, vergebener Strafstoß, Gegentor Es sah zunächst auch danach aus. Der abgefälschte Freistoß des eingewechselten Sergio da Silva Pintos landete in den Armen von SC-Torhüter Klimo. Nur zwei Minuten später folgte indes eine weitere kalte Dusche für die Slomka-Elf. Mazan Moslehe versenkte nach Vorarbeit Karabuluts den Ball gegen die Laufrichtung Millers – 0:2 (49.). Der Anschlusstreffer folgte kurze Zeit später durch Manuel Schmiedebach, der nach einem Doppelpass mit Lars Stindl die Kugel im Netz der Hausherren unterbrachte (56.). Zuvor war Mame Diouf im gegnerischen Strafraum unsanft von den Beinen geholt worden, Jan Schlaudraff vergab jedoch den fälligen Foulelfmeter. 96 kontrollierte zwischendurch zwar das Spielgeschehen, kam aber zu keinen nennenswerten und vor allen Dingen verwertbaren Torchancen. Stattdessen drehte der Regionalligist noch mal auf und erzielte den 3:1-Endstand durch Eilers (67.). Eine Aufholjagd der Roten, die nach einem zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand gegen den TSV Pattensen noch stattgefunden hatte, gelang der Slomka-Elf an diesem Tag nicht. nr
Jörg Schmadtke, Geschäftsführer Sport bei Hannover 96, und Trainer Mirko Slomka sind am Sonntag ab 13 Uhr im AUDI Star Talk auf Sport1 zu sehen. Vorab gibt´s hier schon einmal einen Einblick in die Gesprächsrunde mit Moderator Klaus Gronewald.
Eine Stunde mit Schmadtke und Slomka Das Erfolgsgespann Jörg Schmadtke, Geschäftsführer Sport bei Hannover 96, und Chefcoach Mirko Slomka standen in der einstündigen Sendung 2AUDI Star Talk" Moderator Klaus Gronewald Rede und Antwort. Das Trio sprach unter anderem über eine mögliche Vertragsverlängerung Slomkas, das "Traumziel" DFB-Pokalfinale und die Veränderungen in der Fußballbranche seit dem Tod Robert Enkes. Hier gibt es ein paar Auszüge aus der Sendung:
...über eine mögliche Vertragsverlängerung Mirko Slomkas bei Hannover 96: Mirko Slomka: "Da gibt es für mich überhaupt keine Frage! Wenn ich bei Hannover 96 den Vertrag verlängere, dann tue ich das mit Herz und Seele und mit großer Leidenschaft. Dann gibt es für mich keine Alternative!"
Jörg Schmadtke: "Von der Grundidee sind wir uns einig. Wir haben bestimmte Punkte, die wir verbessern müssen, auch strukturell in unserem Klub. Da sind wir dran, da laufen auch Gespräche. Die Stoßrichtung ist bei uns (Mirko Slomka, Anm.d.Red.) schon einmal die Gleiche. Das ist die Grundlage, dass wir auch erfolgreiche Gespräche führen können - und diese laufen. Zeitpläne auszugeben, das ist für die Medien vielleicht wichtig…
Mirko Slomka über die Anerkennung von Uli Hoeneß und den Kontakt zu ihm: "Es ist eine Auszeichnung, natürlich. Selbstverständlich gefällt das einem, wenn man in der Bundesliga gefragt und beliebt ist. Und vor allem deine Arbeit honoriert wird. Deswegen freut man sich da natürlich darüber. Ich kann eines bestätigen, ich habe mehrfach mit ihm versucht zu telefonieren und auch schon telefoniert. Schon als Schalke-Trainer, da hatten wir öfters mal Kontakt gehabt. Weil wir mit Clemens Tönnies (Präsident, FC Schalke 04, Anm.d.Red.) auch einen gemeinsamen Freund haben. In den meisten Fällen ist es so, dass er pünktlich anruft oder sofort rangeht. Er liest aber keine SMS. Und wenn man ihn wirklich erreichen will, muss man seine Frau anrufen...
Nachfrage Klaus Gronewald: " Der letzte Kontakt ist aber schon etwas länger her?"
Mirko Slomka: "Deutlich. Viel zu lange…."
Mirko Slomka über seine "Entdeckungen" Manuel Neuer und Ron-Robert Zieler: "Manuel Neuer ist jetzt – im Gegensatz zu früher – ein Baum geworden! Er ist ein Paket, ein Torhüter der alles kann. Der kann super Fußball spielen. Der ist komplett. Ron ist ein Spitzentorhüter, jetzt wieder bei der Nationalmannschaft. Er hat tolle Reaktionen. Ich glaube, dass sich Ron in diese Richtung (von Manuel Neuer, Anm.d.Red.) entwickeln kann und auch wird. Er ist auf dem besten Wege!"
Jörg Schmadtke über das "Traumziel" DFB-Pokal-Finale: "Es gibt einen Titel, den man auf dem kürzesten Weg erreichen kann: das ist nun einmal der DFB-Pokal. Wir sind mit Alemannia Aachen sehr überraschend ins Finale gekommen. Ich kann nur jedem sagen: Das ist eine tolle Erfahrung, macht unglaublich viel Freude, ist aber die zwei oder drei Tage auch ein bisschen anstrengend. Ich würde da aber gerne noch einmal hinfahren."
...über Veränderungen seit dem Tod Robert Enkes: Jörg Schmadtke: "Ich glaube, dass die Klubs sensibler geworden sind und eher bereit sind, Kompromisse einzugehen. Insgesamt, auch in der Medienlandschaft, hat sich nicht viel verändert. Wir haben weiterhin den Druck, weiterhin "merkwürdige" Geschichten und eben diesen unglaublichen Druck, der auf den einzelnen Protagonisten lastet. Dieser wird auch weiterhin erzeugt. Vielleicht brauchen wir diesen auch einen Stück weit, vielleicht brauchen ihn auch die Medien. Ich glaube, dass insgesamt die Klubs sensibler geworden sind. Aber die Branche an sich, in der Gesamtheit, hat sich nicht verändert!"
Mirko Slomka: "Wir tun uns leichter, uns professioneller Hilfe zu bedienen. Auch Psychologen oder Seelsorger werden in den jeweiligen Situationen von den Klubs kontaktiert und auch angenommen."
Die komplette Sendung wird am kommenden Sonntag, 14. Oktober, ab 13 Uhr, auf Sport1 ausgestrahlt.
Hannover 96 will am Samstag (15:30 Uhr) beim Überraschungsteam aus Frankfurt den fünften Tabellenplatz unbedingt behaupten. 96-Cheftrainer Mirko Slomka vertraut dabei voll und ganz seinem Team.
Überraschungsmannschaft Frankfurt Der hessische Traditionsklub ist zurück im Oberhaus des deutschen Fußballs und ist zumindest beim Blick auf die Tabelle der aktuelle "Bayernjäger Nummer eins". 16 Punkte aus sieben Spielen stehen schon auf dem Konto der Eintracht. Die Aufsteiger von Trainer Armin Veh sind mit Siegen über die ambitionierten Teams aus Leverkusen (2:1), Hoffenheim (4:0), Hamburg (3:2) und Nürnberg (2:1) souverän in die Saison gestartet und feierten dann gegen Meister Dortmund eine beeindruckenden Aufholjagd zum 3:3-Unentschieden. Erst am letzten Spieltag beim 0:2 in Mönchengladbach mussten die Hessen die erste Niederlage und damit auch den ersten Dämpfer ihrer Überraschungssaison hinnehmen. Die Gründe für den Höhenflug der Frankfurter-Adler sind schnell ausgemacht: Die Eintracht zeigt erfrischenden Offensivfußball, verfügt über ein blitzschnelles Umschaltspiel und überzeugt mit einer immensen Laufbereitschaft. Dieser Hurra-Fußball sorgt für eine ausgelassene Stimmung im Lager der Frankfurter, sodass auch Coach Armin Veh ins Schwärmen gerät: "Wir haben keine wirklich schlechte Trainingseinheit mehr. Das Passspiel ist gut, die Laufwege stimmen, der Einsatz sowieso und deshalb macht es Spaß zuzuschauen. Das Niveau wird immer besser", betonte der Eintracht-Trainer gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Veh kann aus dem vollen Schöpfen Passend zum positiven Bild rund um die Eintracht kann Armin Veh für das kommende Spiel gegen Hannover 96 auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Auch der zuletzt angeschlagene Benjamin Köhler (Erkältung) meldete sich fit zurück. Auf die Niedersachsen wartet damit die geballte Offensivkraft des Aufsteigers, der unter anderem dank der vier Treffer von Alexander Meier und der drei Tore von Neuzugang Takashi Inui nach Bayern München (21 Tore) und Borussia Dortmund (17) die drittstärkste Offensive der Liga stellt (16). Daheim holten die Frankfurter zudem zehn von zwölf möglichen Punkten. Die in der Vergangenheit leidgeplagten Anhänger des Traditionsklubs strömen wieder in Massen in die Commerzbank-Arena.
96 will mit "Stürmer-Power" Auswärtsmisere brechen Auch die Roten sind nach den Erfolgen im Europa-League Spiel gegen Levante (2:1) und der Aufholjagd gegen Dortmund (1:1) als Tabellenfünfter oben auf. Nichts desto trotz konnte das Team von Mirko Slomka nur vier von zwölf möglichen Zählern aus den letzten vier Spielen in der Bundesliga einfahren. Besonders auswärts sprang zuletzt bei den Gastspielen in Hoffenheim (1:3) und Hamburg (0:1) nichts Zählbares raus. Da kommt es Cheftrainer Mirko Slomka gelegen, dass er zum dritten Mal in Serie auf seine fünf nominellen Sturmspitzen zurückgreifen kann. "Moa" Abdellaoue, der nach auskurierter Rückenverletzung wieder fit ist, Mame Diouf, Didier Ya Konan und Jan Schlaudraff präsentierten sich beim Training allesamt in einer sehr guten Verfassung und legten zum Teil fleißig Extra-Schichten ein. Der Pole Artur Sobiech kehrt zwar von der Länderspielreise verspätet nach Hannover zurück, erhält laut Cheftrainer Mirko Slomka aber die gleichen Chancen auf die Start-Elf wie seine vier möglichen Sturmpartner. Der Konkurrenzkampf bei den Roten ist also voll entbrannt und Slomka ist froh darüber: "Die hohe Anzahl an Stürmern bietet uns einige Möglichkeiten und Variationen. Die Spieler wissen um diese Situation und reiben sich beim Training richtig auf. Auch Christian Schulz, Christian Pander und Hiroki Sakai drängen sich auf. Diese Konkurrenzsituation wünschen wir uns natürlich."
"Wir haben großes Vertrauen in unser Team" Stürmisch und naiv möchte Mirko Slomka die bevorstehende Aufgabe beim Überraschungsteam der Liga aber keinesfalls angehen. Vielmehr attestiert er den Hessen im Vorfeld eine sehr hohe Qualität: "Frankfurt ist ein Team mit einer sehr hohen spielerischen Qualität. Sie schlagen kaum lange Bälle, sind sehr laufstärk und üben über die Außenpositionen immens viel Druck aus. Ein solches Team, das fußballerische Lösungen findet, kann in der Bundesliga jeden schlagen." Aus diesem Grund und im Hinblick auf die Heimstärke der Frankfurter denkt Slomka auch durchaus über eine defensivere Spielausrichtung nach, bei welcher der zuletzt im Zentrum aktive Stindl wieder über die linke Außenbahn kommt. Der Einsatz des wichtigen Abräumers Sergio da Silva Pinto, der mit Rückenproblemen zu kämpfen hat, steht dabei noch auf der Kippe. Innenverteidiger Felipe (Zerrung des linken Hüftbeugers), Adrian Nikci (Aufbautraining nach Hirnhautentzündung) und Pechvogel Leon Andreasen (Kreuzbandriss) stehen gegen die Hessen definitiv nicht zur Verfügung. Slomka geht dennoch mit großer Zuversicht in das Spiel: "Wir haben großes Vertrauen in unser Team. Mit dem BVB haben wir uns zuletzt gegen einen ähnlich spielenden Gegner gut verkauft."
Erinnerungen ans letzte Aufeinandertreffen Beim letzten Duell der beiden Teams zum Start in die Rückrunde der Saison 2010/2011 standen sich Hannover als Tabellenvierter und Frankfurt als Tabellensiebter gegenüber. Beide Teams schnupperten am europäischen Geschäft. Hannover 96 gewann die Partie in Frankfurt mit 3:0 und legte damit den Grundstein für Platz vier und die Europa-League, während Eintracht Frankfurt in der Folge eine katastrophale Rückrunde hinlegte und den Gang in die zweite Liga antreten musste. Unterschiedlicher hätte die damalige Zukunft der beiden Vereine nicht verlaufen können. Gleichzeitig kam Ron-Robert Zielet beim Spiel am 16.Januar 2011 zu seinem Bundesligadebüt, an das auch Mirko Slomka noch gute Erinnerungen hat. "Ich erinnere mich noch sehr gut an das Debüt von Ron-Robert. Joachim Löw saß damals auf der Tribüne und war direkt angetan von Zielers Leistung. Wenn wir dieses Mal ein ähnliches Spiel zeigen sieht es für uns gut aus. Für Frankfurt war diese Partie sicherlich eine große Lehre." th
Die Auswahl an Stürmern bleibt riesig für Mirko Slomka: Seit Montag konnte der Trainer von Hannover 96 auch Mohammed Abdellaoue (26) wieder im Mannschaftstraining begrüßen.
Der 23-malige norwegische Nationalspieler hatte die beiden WM-Qualifikationsspiele in der Schweiz (1:1) und auf Zypern (Dienstag, 20 Uhr) aufgrund von Rückenproblemen abgesagt - verbunden mit der Hoffnung, Anfang dieser Woche in den regulären Trainingsbetrieb zurückkehren zu können.
Das hat geklappt, Abdellaoue steht für das kommende Bundesligaspiel bei Eintracht Frankfurt am Samstag (15.30 Uhr, ! bei kicker.de) zur Verfügung. Ob er auch zum Einsatz kommt, steht auf einem anderen Blatt: Nach momentanem Stand hat Abdellaoue im Stürmer-Vierkampf mit Mame Diouf, Arthur Sobiech und Didier Ya Konan die schlechtesten Karten.
Ex-96-Spieler Altin Lala beendet Karriere Von Christian Purbs | 15.10.2012 17:16 Uhr
Das Fußball-Idol der "Roten" wird von einer Knieverletzung gestoppt und muss sein kurzes Gastspiel beim FC Bayern München II abrupt beenden. 96-Klubchef Martin Kind will sich nun mit dem Albaner über dessen Zukunft unterhalten. Foto: Altin Lala war erst im Sommer von Hannover 96 zu Bayern München gewechselt.
München. So hatte sich Altin Lala den Abschluss seiner Karriere garantiert nicht vorgestellt. Der ehemalige Kapitän von Hannover 96, der zu Saisonbeginn zur Reserve des FC Bayern München wechselte, um dort mit seiner Erfahrung dem Bayern-Nachwuchs zu helfen, muss am Knie operiert werden. Bereits zu Beginn der Saison hatte sich der 36-Jährige einen Muskelfaserriss zugezogen und danach mehrere Spiele pausiert. Danach kam Lala nicht mehr richtig in Tritt, Bayern-Trainer Mehmet Scholl plante ohne ihn und verzichtete auf die Dienste des Routiniers. Und jetzt stoppt Lala eine Knieverletzung. Nach der Operation wird der Albaner eine mehrmonatige Reha absolvieren. Dass er noch einmal für die Bayern auflaufen wird, ist unwahrscheinlich, da sein Vertrag im Mai nächsten Jahres aufläuft.
Das Abenteuer FC Bayern endet damit für Lala viel früher als geplant. Für die Bayern-Reserve stand der frühere 96-Publikumsliebling nur in drei Punktspielen in der Regionalliga Bayern auf dem Platz, zuletzt spielte er in den Überlegungen von Scholl keine Rolle mehr. Zum Abschied gab es vom Bayern-Coach immerhin noch ein paar nette Worte. „Altin Lala ist ein Spitzenprofi, der die Bayern-Fahne hochgehalten hat - wenn auch nur kurz. Ich wünsche ihm das Beste“, sagte Scholl im bayerischen Fernsehen.
Auch bei 96 hätte man dem Mittelfeldspieler ein besseres Ende seiner Karriere gewünscht. Morgen will Klubchef Martin Kind bei Lala anrufen, und irgendwann werden die beiden sich dann auch darüber unterhalten, ob Lala bei den „Roten“ eingebunden werden kann. Doch zunächst soll Lala die Operation hinter sich bringen und wieder gesund werden. „Dann setzen wir uns zusammen und reden miteinander“, sagte Kind.
Hannover 96 unterliegt Eintracht Frankfurt mit 1:3 (1:2). Nach Treffern von Matmour (5.) und Jung (19.) brachte Abdellaoue die Roten mit seinem Tor noch einmal heran (43.). Meier machte letztlich den Sack für die Adler zu (82.).
Je ein Wechsel in beiden Teams Sowohl Gasttrainer Armin Veh als auch 96-Coach Mirko Slomka nahmen nur einen Wechsel in der Startformation ihres Teams vor, vertrauten ansonsten den zehn Akteuren, die in den jeweiligen Begegnung des vergangenen Spieltags auf dem Platz standen. In der Frankfurter Angriffsreihe begann Karim Matmour für Olivier Occean, bei den 96er ersetzte der wiedergenese Mohammed Abdellaoue seinen Sturmkollegen Artur Sobiech.
Frankfurt führt 2:0... Der Senkrechtstarter in die Bundesligasaison 2012/13 gegen den Europa League-Teilnehmer – beide Teams spielen erfrischenden Offensivfußball, lieferten im bisherigen Verlauf der Meisterschaftsrunde sehenswerte Begegnungen ab. Im Sturzflug gingen die Adler dann auch blitzschnell mit 1:0 in Führung. Nach Flanke von Bastian Oczipka segelte der Ball viel zu lang durch den 96-Strafraum, die Defensive der Roten bekam die Kugel nicht unter Kontrolle – Ende vom Lied: Matmour hatte keine Mühe, den Ball im Tor des 96-Keepers Ron-Robert Zieler unterzubringen (5.). In der ersten Viertelstunde der Partie waren es die Gastgeber, die das Spiel bestimmten, flüssig nach vorn spielten, um so das ein ums andere Mal gefährlich in die Nähe von Zielers Kasten kamen. 96 hingegen fand zu diesem Zeitpunkt nicht richtig in die Auswärtsbegegnung hinein. Aufregung dann, als Szabolcs Hustzi gleich zweimal im Frankfurter Strafraum zu Fall kam, beide Male entschied Schiedsrichter Christian Dingert nicht auf einen Strafstoß. Stattdessen erhielt der Ungar die gelbe Karte wegen einer angeblichen Schwalbe (15.). Dicke Chance dann für die Eintracht: Alex Meier semmelte nur knapp neben den rechten Pfosten (16.). Es sollte nur ganze zwei Minuten dauern, bis Zieler erneut hinter sich greifen musste. Über drei Stationen landete der Ball bei Sebastian Jung, der die Kugel im langen Eck versenkte (18.), Die Hessen spielten die 96-Defensive in dieser Phase der Begegnung regelrecht schwindelig, setzen mit schnellem Pressing die Gäste aus Hannover mächtig unter Druck. Kurzum: Kaum Luft zum Atmen für die Slomka-Elf, geschweige denn, ihr Spiel aufzuziehen. Bedingt durch unsicheres Passspiel im Mittelfeld kam der Aufsteiger öfter in die Hälfte der Roten, als es ihnen lieb sein konnte. Abdellaoue versuchte es zwischendurch nach Flanke von Cherundolo per Kopf (29.).
...96 erzielt den 1:2-Anschluss... Slomka reagierte, brachte Artur Sobiech für Jan Schlaudraff (30.). Nach einem Angriff über links vom agilen Takashi Inui stand Stefan Aigner mutterseelenallein im Sechszehner frei, der heranstürmende Huszti klärte in letzter Sekunde zur Ecke. (32.). Das extrem schnelle Umschalten der Eintracht bereitet den Leinestädtern große Mühe. Vom eigenen bis zum gegnerischen Strafraum brauchten die Frankfurter nur wenige Stationen, oftmals sahen die Roten nur noch die Hacken der Gegner, konnten im letzten Moment die Situationen vereiteln. Die Chance zum Anschlusstreffer vergab dann Sobiech – der Pole scheiterte per Kopf am Eintracht-Keeper Trapp (40.). Doch das Durchhaltevermögen, mit dem die 96er in der Vergangenheit viele Spiele umgebogen haben, kam auch an diesem 8. Spieltag wieder zum Vorschein. Es war Lars Stindl, der über rechts die Kugel vor Trapps Gehäuse brachte, in der Mitte lauerte Abdellaoue, der das Spielgerät aus fünf Metern im Netz der Frankfurter versenkte - nur noch 1:2 (43.). Gestärkt durch den Treffer gaben das Slomka-Team die letzten fünf Minuten noch einmal Gas, zeigten, dass in der Commerzbank-Arena noch nichts verloren war. Mit dem Tor zum vielfach zitierten psychologischen Zeitpunkt ging es für Cherundolo und Co. in die Halbzeitpause.
...doch die Eintracht packt den 3:1-Sieg in trockene Tücher Die zweiten 45 Minuten begannen, wie die ersten aufgehört hatten – ohne weitere Wechsel auf beiden Seiten. In der ersten Hälfte zeitweise eingeschnürt wie ein Überseepaket, spielten die 96er nun befreiter auf, Huszti probierte es mit einem 25-Meter-Freistoss (46). Doch auch in ihrer Hälfte gab es weiterhin gut zu tun. Matmours Hammer aus 25 Metern lenkte Zieler über den Querbalken (51.), nur eine Minute später lupfte Inui nach Vorlage von Jung den Ball rechts am Tor vorbei. Nach Balleroberung Husztis gegen Inui brachte der Ungar das Leder vor Trapps Gehäuse, Ya Konan versprang jedoch der Ball, die Frankfurter klärten in höchster Not (54.). Im Gegenzug pfiff Referee Dingert einen Angriff der Eintracht ab: Nach einem Pass von Matmour soll Aigner, frei vor Zieler stehend, im Abseits gestanden haben. Die brennende Luft im 96-Strafraum wurde mit dieser Entscheidung gerade nochmal gelöscht (56.). Mit der Einwechslung Mame Dioufs für Abdellaoue brachte Slomka noch einmal frischen Wind in den Angriff. Zunächst war es noch einmal Inui, der aus kurzer Distanz an Zieler scheiterte - auch in dieser Szene wirbelte die Veh-Truppe die 96-Defensivabteilung ordentlich durcheinander. Doch die Roten gaben nicht auf. Nachdem der Ball in Ping-Pong-Manier durch den Eintracht-Sechszehner sprang, landete das Spielgerät vor den Füßen Ya Konans, der allerdings in Trapp seinen Meister fand (70.). Weder Huszti hatte Glück - sein Freistoß aus 30 Metern landete unterm Stadiondach (72.) – noch der Versuch Hagguis brachte Zählbares (77.). Frankfurt ließ nicht locker, spielte mit seinem Erfolgsrezept weiter: Balleroberung in der eigenen Hälfte, schnelles Umschalten und gefährlicher Abschluss. Im Klartext: Nach einem Konter bediente der eingewechselte Stefano Celozzi Alex Meier - Tor (82.)! Die Hausherren ließen sich anschließend die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, verpackten den verdienten 3:1-Sieg in trockene Tücher.
Fazit: Mit den eigenen Waffen geschlagen - so könnte die mitgereisten 96-Fans die Begegnung gegen die Hessen am 8. Spieltag beschreiben. Hannover 96 rupfte zwar zwischendurch am Federkleid der Frankfurter Adler, die momentan prächtige Gesamterscheinung des Teams blieb mit dem 3:1-Erfolg aber weiterhin nahezu unbeschadet . nr
Mirko Slomka, Cheftrainer von Hannover 96: "Zunächst einmal Glückwunsch an das tolle Team aus Frankfurt. Es war beeindruckend, wie wenig wir ihnen zu Beginn entgegensetzen konnten. In den ersten 20 Minuten hat uns die Eintracht wirklich stark gefordert und ihr ganzes Können gezeigt. Beim 1:0 muss ich natürlich auch sagen, dass der Ball nicht im Fünf-Meter-Raum aufspringen darf. Wir haben dann mit Artur Sobiech eine aggressivere Ausrichtung gewählt, da Jan Schlaudraff heute nicht richtig in die Zweikämpfe gefunden hat. Das hat dann im Anschluss auch durchaus gewirkt und wir kamen besser ins Spiel und hatten in der zweiten Halbzeit auch unsere Möglichkeiten durch Ya Konan und Sobiech. Am Ende mussten wir dann hinten immer weiter öffnen und die Frankfurter haben dies mit ihrem gefährlichen Konterspiel irgendwann erfolgreich ausgenutzt und das 3:1 erzielt. Insgesamt war das ein verdienter Sieg. Gerade in den ersten 20 Minuten hat uns die Eintracht mit ihrem starken Willen und der dominanten und dynamischen Spielweise überrascht.“
Jörg Schmadtke, Geschäftsführer Sport: "Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht und häufig falsche Entscheidungen getroffen. Beispielsweise konnte ich es nicht nachvollziehen, warum wir einmal eine kurze Ecke ausgeführt haben. Solche unglücklichen Spiele wie heute passieren, aber wenn wir langfristig oben mitspielen wollen, müssen wir auswärts einfach gewinnen. Ich weiß nicht woran das liegt, denn in der Europa-League spielen wir auswärts ja auch wesentlich stärker. Bei der Situation mit Szabolcs Huszti hätte der Schiedsrichter meiner Meinung nach beim zweiten Fall auf Elfmeter entscheiden müssen, aber ich habe die TV-Bilder auch noch nicht gesehen. Gegen Helsingborg müssen wir mit viel Mut und ohne Nervosität spielen, denn das zeichnet uns auch sonst aus."
Steven Cherundolo, Kapitän von Hannover 96: "Wir hatten zu Beginn 20 schlechte Minuten, in denen wir nichts zu Stande gebracht haben. Selbst Torchancen, die wir im Normallfall zu hundert Prozent nutzen, haben nicht zu einem Treffer geführt. Man kann sagen, dass die Frankfurter uns heute insgesamt auf dem falschen Fuß erwischt haben. Das Trainerteam macht stets einen guten Job und bereitet uns optimal auf das bevorstehende Spiel vor. Heute sind wir auf einen Gegner getroffen, der generell einen eher einfachen Fußball spielt, diesen jedoch absolut beherrscht. Wir müssen in einer solchen Partie besser abspielen und die Konzentration bei den Pässen bewahren. Bei der Situation im Strafraum mit Szabi muss ich sagen, dass ich als Schiedsrichter für das erste Foul keinen Elfmeter gegeben hätte, das zweite Foul an Szabi war hingegen ein eindeutiger Elfmeter für uns. Dem Schiedsrichter hat in seinen Entscheidungen ein klare Linie gefehlt. Das hat in einigen Situationen dazu geführt, dass wir uns nicht sicher waren, wie hart wir einsteigen dürfen. Am Donnerstag in Helsingborg wollen wir auf jeden Fall gewinnen. Hier müssen wir wieder energischer in die Zweikämpfe gehen und diese auch gewinnen. Außerdem müssen wir uns gegenseitig unterstützen.“
Armin Veh, Cheftrainer von Eintracht Frankfurt: "Ich muss sagen, dass ich über ein Unentschieden gegen Hannover 96 auch nicht unglücklich gewesen wäre, aber zugebenermaßen haben wir schon ein gutes Spiel gezeigt. Wir haben schnell kombiniert und hatten einen guten Zug zum Tor. Diese Art zu spielen kann man über 90 Minuten allerdings nicht halten. Vor allem nicht dann, wenn man auf einen starken Gegner wie Hannover 96 trifft. Ab der 25. Minute hat Hannover gut gekämpft und mit seiner aggressiven Spielweise gut ins Spiel gefunden und sogar den 1:2 Anschlusstreffer erzielt. Insgesamt also ein sehr gutes Spiel gegen einen sehr guten Gegner. Ich bin stolz darauf, dass meine Mannschaft gegen ein solches Team gewinnen konnte.“
Der Jubelboykott ist vorbei. Die NP erfuhr: Die Ultras packen die Fahne ein, die den Serienmörder Fritz Haarmann zeigt - auch der Verein zeigt ein Entgegenkommen.
Hannover. Beim Fangipfel verabredeten 96-Chef Martin Kind und Sportchef Jörg Schmadtke einen Deal mit den Fans. Das Stadionverbot gegen einen Fan, der die Haarmann-Fahne schwenkte, wird aufgehoben. Dafür singen die Ultras wieder „96 olé“. Gegen Dortmund und Levante blieben sie aus Protest stumm.
Der neue Hannover-Adventskalender ist da. Wieder mit dabei: Serienkiller Fritz Haarmann.
Hannover. Und er ist schon wieder drauf: Am Donnerstag kommt der neue Hannover-Adventskalender auf den Markt. Unter den in die Stadt gezeichneten Persönlichkeiten Hannovers mischt sich auch in diesem Jahr Fritz Haarmann. Mit Hackebeil steht der Serienkiller am Fuße der Marktkirche.
„Natürlich haben wir die Diskussionen verfolgt. Aber ich bleibe dabei: Er ist und bleibt Teil unserer Stadtgeschichte“, sagt Klaus Lange, der 2005 die Idee hatte, den Schokokalender mit Illustrationen von Thorsten Wilkens herauszubringen. Brisant: Haarmann steht nur fünf Meter Luftlinie entfernt von 96-Boss Martin Kind. In den vergangenen Wochen stritten sich Kind und die 96-Fans um eine Haarmann-Flagge in der AWD-Arena – kürzlich wurde Frieden geschlossen.
Doch jetzt herrscht wieder dicke Luft. 96-Boss Martin Kind ist stinksauer: "Da machen wir nie wieder mit. Das Projekt ist für uns tot. Man hätte das Thema Haarmann seriös verfolgen können. Doch das hat der Verlag nicht getan." Das Ende der Zusammenarbeit hat Kind bereits Klaus Lange telefonisch mitgeteilt.
Vier Jahre gehörte der Fußball-Präsident zu den Stadt-Persönlichkeiten, die auf dem hannoverschen Adventskalender zu sehen sind - genau wie Serienmörder Fritz Haarmann. Wie er der NP sagte, habe ihn diese Parallele von Anfang an gestört, so Kind weiter.
19 Persönlichkeiten sind auf dem Kalender (kostet 3,48 Euro, zum Beispiel im Buchhandel und im Historischen Museum) zu sehen, darunter Herbert Schmalstieg, 96-Pokalheld Jörg Sievers und die Band Terry Hoax.
Hannover 96 ist am Donnerstag, 25. Oktober, 19 Uhr, in der Europa League bei Helsinborgs IF zu Gast (bei uns im LIVETICKER). Im ersten Pflichtspiel gegen einen schwedischen Vertreter wollen die Roten die Tabellenführung in der Gruppe L unbedingt behaupten.
Helsingborg als schwedischer Meister schon entthront Für Helsingborgs IF läuft es in der laufenden Spielzeit alles andere als rund. Nur selten konnte das Team von Trainer Åge Hareide im Ligabetrieb an die tollen Leistungen aus dem Vorjahr anknüpfen. Mit 43 Zählern liegt der amtierende Meister und Pokalsieger Schwedens bereits zehn Punkte hinter dem aktuellen Tabellenführer BK Häcken zurück. Bei noch drei verbleibenden Spieltagen in der schwedischen Liga, deren Spielbetrieb von April bis November stattfindet, ist Helsingborg als Meister damit schon entthront. Und auch auf die Plätze zwei und drei, die zur Teilnahme an der Qualifikation für die Europa League berechtigen, haben die Skandinavier mit neun Zählern Rückstand kaum noch Chancen. Die durchwachsenen Leistungen in der Liga zeigten die Schweden bislang auch im europäischen Wettbewerb. Dort unterlagen sie zunächst in der Qualifikation zur Champions League dem schottischen Traditionsklub Celtic Glasglow in beiden Spielen mit 0:2 und verloren dann auch das Auftaktspiel in der Europa League mit 0:1 bei UD Levante. Am letzten Spieltag der Gruppe L konnten die Skandinavier dann zumindest ihre Niederlagenserie stoppen und daheim gegen Twente Enschede ein 2:2-Unentschieden verbuchen. Hier schenkte das Team von Åge Hareide jedoch eine 2:0-Halbzeitführung noch ab.
Der flexibel einsetzbare Christian Schulz könnte die Lücke in der Innenverteidigung schließen.
Vorsicht vor Torjäger Djurdjic Helsingborgs IF steht vor dem Duell gegen Hannover 96 also auch im europäischen Wettbewerb mit dem Rücken zur Wand und vertraut daher stärker denn je auf seinen gefürchteten Torjäger Nikola Djurdjic. Der serbische Stürmer ist seit seiner Ankunft in Helsingborg im Juni eine Art Lebensversicherung für die Schweden, erzielte in acht Ligaspielen sieben Tore und markierte zuletzt auch die ersten beiden Helsingborg-Treffer in der Europa-League. Kein Wunder also, dass sich der Name Nikola Djurdjic bis ins Lager der Niedersachsen herumgesprochen hat. So attestiert 96-Stürmer "Moa" Abdellaoue der Leihgabe vom norwegischen Klub FK Haugesund enorme spielerische Qualitäten: "Djurdjic ist ein sehr torgefährlicher Spieler, auf den wir echt aufpassen müssen. Ich kenne ihn noch gut aus der norwegischen Liga. Er ist eigentlich zu gut für Helsingborg und ich bin mir sicher, dass er im nächsten Jahr einen Vertrag bei einem Team aus einer europäischen Top-Liga unterzeichnet." Ferner trifft Abdellaoue im Duell mit den Schweden auf einen weiteren alten Bekannten. Unter Helsingborgs Coach Åge Hareide feierte "Moa" einst sein Debüt im Trikot der norwegischen Nationalmannschaft und weiß deshalb auch über die Vorlieben des gegnerischen Trainers Bescheid. "Seine Mannschaften sind meistens sehr gut organisiert, spielen physisch stark und agieren im 4-4-2-System. Wir sollten uns aber in erster Linie auf unser eigenes Spiel konzentrieren. Wir sind in einer guten Verfassung und haben in den letzten beiden Europa League-Spielen gezeigt, dass wir guten Fußball spielen können.", gibt Abdellaoue die Richtung vor.
96 muss Viererkette umbauen Trotz der 1:3-Niederlage im letzten Bundesligaspiel gegen Frankfurt reisen die Mannen von Trainer Mirko Slomka also durchaus selbstbewusst nach Helsingborg. Schließlich haben die Roten in der Europa League bislang überzeugt, indem sie gegen Enschede (2:2) und Levante (2:1) jeweils einen Rückstand noch wettmachen und in wichtige Punkte ummünzen konnten. Für das erste Pflichtspiel gegen eine schwedische Mannschaft in der Klubgeschichte muss Hannover 96 allerdings gleich auf zwei gestandene Innenverteidiger verzichten. Während Karim Haggui rotgesperrt nicht zur Verfügung steht, befindet sich Felipe nach einer Zerrung des linken Hüftbeugers noch im Aufbautraining. Für ihn kommt der Einsatz in Helsingborg noch zu früh. Cheftrainer Mirko Slomka muss die Viererkette der 96er also umbauen und wird dabei höchstwahrscheinlich auf Ex-Nationalspieler Christian Schulz zurückgreifen. Schulz bestritt wegen muskulärer Probleme zwar seit dem 30. August kein Pflichtspiel mehr für die Roten, genießt von Seiten des Trainerteams und der Teamkollegen aber vollstes Vertrauen. So ist sich 96-Kapitän Steven Cherundolo, der als Rechtsverteidiger in allen 15 Pflichtspielen der Roten Teil der Viererkette war, im Vorfeld sicher, dass Schulz die Lücke in der Innenverteidigung schließen kann: "Schulle ist ein sehr erfahrener Spieler, der in seiner Karriere schon alles gesehen hat. Er kennt seine Position und wird seine Sache schon gut machen, falls er am Donnerstag spielen sollte."
Über 3.000 Fans begleiten die Roten nach Helsingborg, um wieder kräftig Stimmung zu machen
"Wollen mit den Fans im Rücken auch Helsingborg schlagen" Ein weiteres Problem, mit dem die Roten zumindest im Ligabetrieb zu kämpfen haben, ist die zuletzt stark ins Gewicht fallende Auswärtsschwäche. Von den vergangenen zehn Auswärtsspielen in der Bundesliga gingen neun verloren. Eine Schwäche, die die 96er bei ihrer Reise durch Europa bis jetzt immer an der Bundesgrenze ablegen konnte. In der noch jungen Europa League-Geschichte gingen die Roten in fremden Stadien erst zwei Mal als Verlierer vom Platz –0:2 in Lüttich und 1:2 bei Atletico Madrid. Damit dies auch so bleibt, begleiten etwa 3.000 96-Anhänger die Mannschaft auf die Reise nach Helsingborg. Der wiedererstarkte 96-Stürmer "Moa" Abdellaoue, der gegen Frankfurt sein ersten Saisontor schoss, träumt bereits von einer ähnlichen Stimmung wie beim 2:1-Sieg in Kopenhagen im vergangen Jahr: "Das Spiel in Kopenhagen war fantastisch. Ich werde das nie vergessen. Unsere Fans waren unglaublich und ich hoffe, dass wir gemeinsam mit ihnen ein ähnliches Erlebnis in Helsingborg haben werden."
Statistik spricht für die Roten Ein Blick auf die Statistik dürfte für die Niedersachsen den letzten Mut-Macher für eine erfolgreiche Partie in Helsingborg darstellen: Helsingborg konnte nur eines der letzten zehn Spiele gegen deutsche Mannschaften, die in Schweden stattfanden, gewinnen. Die deutschen Team kamen auf fünf Siege und vier Unentschieden. Hannover 96 möchte diese Bilanz am Donnerstag um 19 Uhr im Stadion Olympia weiter ausbauen. th
Ex-96-Profi Christoffer Andersson und Helsingborgs-Trainer Åge Hareide sprachen im Vorfeld des Europa League-Spiels gegen Hannover 96 über die Spielstärke der Roten, die Ausgangslage in der Europa League Gruppe L und die deutsche Fankultur.
Andersson vertraut auf die eigenen Stärken Christoffer Andersson begann 1998 seine Fußballerkarriere bei Helsingborgs IF und feierte mit den Schweden im Jahr 1999 prompt seinen ersten nationalen Meistertitel. Über den norwegischen Klub Lillestrom SK gelangte Andersson in der Saison 2006/2007 zu den Roten in die Bundesliga. Dort absolvierte der Defensivallrounder sieben Spiele für Hannover 96, ehe er zu Helsingborgs IF zurückkerhte und dort im letzten Jahr den Titelgewinn von 1999 wiederholte. 96TV sprach mit dem mittlerweile 34-Jährigen über seine Zeit bei Hannover 96 und das anstehende Spiel gegen seinen Ex-Klub.
Ex-96-Profi Christoffer Andersson, in der Saison 2006/2007 im Dienst der Roten, über...
... seine Erinnerungen an Hannover 96:
"Ich habe zwar nur sieben Spiele für die Roten bestritten, aber ich hatte ein tolles Jahr in Hannover. Ich erinnere mich gerne an meinen Teamkollegen Steven Cherundolo zurück - ein toller Spielertyp mit einer beeindruckenden Persönlichkeit. Auch Szabolcs Huszti habe ich noch gut in Erinnerung, da wir ja beide zur selben Zeit bei Hannover 96 unter Vertrag genommen wurden. "Szabi" ist ein unglaublich starker Spieler, der auf dem Feld stets präsent ist. Er ist in der Lage tolle Vorlagen zu geben und kann vor allem auch selbst Tore schießen. Bei einer solchen Dominanz hat man das Gefühl, dass er überall auf dem Platz zu finden ist. Ich wünsche ihm und "Stevie" viel Glück für die Zukunft!"
... die Stärken von Helsingborgs IF:
"Wir sind eine sehr gut organisierte Mannschaft und wenn es uns gelingt im Spiel gegen Hannover 96 schnell umzuschalten, können wir unsere ganze Stärke ausspielen. Gegen Twente Enschede und auch gegen UD Levante haben wir bereits ein gutes Spiel gezeigt, leider konnten wir am Ende aber nur einen Punkt aus den Partien mitnehmen."
... die Favoritenrolle von Hannover 96:
"Ich hoffe, dass wir entgegen aller Erwartungen die Partie für uns entscheiden und als Sieger vom Platz gehen können. Vor allem unsere Fans würden sich über einen Sieg im heimischen Stadion freuen. Wenn man mich persönlich nach dem Favoriten für das kommende Spiel fragt, muss ich zugeben, dass Hannover 96 eindeutig bessere Chancen auf einen Sieg hat. Das Team von Trainer Slomka ist in der Gruppe die wahrscheinlich stärkste Mannschaft."
"Die deutschen Fans sind einfach einzigartig" Helsingborgs Trainer Åge Hareide wollte sich auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Europa League-Spiel gegen Hannover 96 eigentlich nicht in die Karten schauen lassen, gab dann aber doch einige Details über seinen Kenntnisstand über Hannover 96 und die deutsche Fankultur Preis. Hier findet Ihr übrigens die deutsche Pressekonferenz mit 96-Cheftrainer Mirko Slomka und Ron-Robert Zieler.
Helsingborgs-Trainer Åge Hareide hat großen Respekt vor Hannover 96 und seinen Anhängern.
Helsingborgs-Trainer Åge Hareide über...
… die Stärken von Hannover 96:
"Ich werde Ihnen die Stärken von Hannover 96 nicht verraten. Wir haben sie viel beobachtet. Sowohl in der Europa League als auch in der Bundesliga bei den Spielen gegen Dortmund und Frankfurt. Hannover spielt in der Bundesliga und das ist eine der stärksten Ligen in Europa. Die Bundesligateams und besonders Hannover spielen einen sehr schnellen Fußball. Sie können sehr schnell von Offensive auf Defensive umschalten und umgekehrt. Gegen Twente hat man das sehr gut gesehen."
… die Spieler von Hannover 96:
"Ich kenne einige Spieler von Hannover. "Moa" war bei mir im Nationalteam, seine Stärken kenne ich also gut. Ebenso Mame Diouf, der in meiner Heimatstadt in Norwegen gespielt hat. Und Didier Ya Konan hat ja auch in Rosenborg gespielt. Hannover hat wirklich einige starke Spieler, aber ich finde, dass wir ebenso gute Akteure in unseren Riehen haben."
… die Situation in der Gruppe L:
"Unser Gruppe ist sehr ausgeglichen und daher ist es schwer die Gruppenphase zu überstehen. Die Heimspiele werden entscheidend sein. Es wird also wichtig sein diese zu gewinnen. Ich erwarte deshalb morgen ein enges Spiel. In der schwedischen Liga sind nur noch drei Spiele zu absolvieren und wir liegen sieben Zähler hinter den internationalen Rängen. Wir werden aber trotzdem weiter hart arbeiten, um in der Europa League mindestens unter den ersten zwei Plätzen zu landen und weiter zu kommen. Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen, auch das morgen gegen Hannover."
… die deutsche Fankultur:
"Ich habe keine Angst vor den deutschen Fans. Ich bin sehr beeindruckt von der Bundesliga. Die Fans sind einfach einzigartig, wie sie ihr Team anfeuern und unterstützen. Es gibt so viele Fanklubs und Organisationen. Insgesamt ist der Support einfach fantastisch. Ich war ja schon in vielen deutschen Stadien und egal wo ich war, habe ich immer eine beeindruckende Stimmung vorgefunden. Das vermisse ich ein wenig bei uns in Skandinavien und ich weiß nicht, ob wir irgendwann dazu in der Lage sein werden."
Was für ein Spiel! Hannover 96 gewinnt durch den Treffer Didier Ya Konans in letzter Sekunde mit 2:1 (1:0) beim Europa League-Gruppenspiel in Helsingborg.
In der Nachspielzeit hatten die Schweden durch Santos die Führung von Mame Diouf (10.) ausgeglichen.
Diouf von Beginn an… 96-Chefcoach Mirko Slomka brachte zwei neue Kräfte gegenüber dem 1:3 von Frankfurt. Schulz ersetzte den rot gesperrten Haggui, dazu kam Diouf für Schlaudraff. Ya Konan übernahm zunächst die rechte Mittelfeldposition. Helsingborgs Trainer Age Hareide gab exakt jener Elf das Vertrauen, die in der Europa League zuletzt 2:2 gegen Twente Enschede gespielt hatte.
…und er trifft Beide Teams spielten sofort mutig nach vorne, bereits nach wenigen Sekunden kam Abdellaoue zur ersten guten Gelegenheit. Doch sein Kopfball nach Rausch-Flanke ging knapp über den Kasten. Die Gastgeber ließen sich aber nicht lumpen und versuchten es durch Bedoya (3.) und Mahlangu (5.) – allerdings ebenfalls erfolglos. Von Minute zu Minute übernahmen jetzt aber die Roten deutlich das Kommando und drängten auf einen Treffer. So musste Mame Diouf gleich zweimal im letzten Moment gestoppt werden (7., 8.). Der dritte Versuch passte dann: Im Anschluss an einen Huszti-Eckball von rechts sprang der Senegalese höher als Gashi und beförderte das Leder per Kopf in die rechte Torecke (12.). Und 96 war nahe dran nachzulegen. Doch weder Diouf mit Hacke nach toller Kombination (25.) noch Eggimann per Kopf (26.) konnten den schwedischen Keeper Hansson überwinden. Wenn der Gastgeber in dieser Phase überhaupt zu annähernd gefährlichen Situationen kam, dann nach Unkonzentriertheiten der 96-Defensive. Mahlangu nutzte einen Rausch-Fehler zu einem allerdings zu harmlosen Schlenzer (28.). 96 dominierte weiter, vergaß es aber weiterhin, den Sack zuzumachen. Ob zweimal Huszti (32., 34.), Ya Konan (33.) oder Stindl (42.) – das Spielgerät wollte einfach nicht an Hansson vorbei ins Gastgebergehäuse. So hätten die Hausherren sogar fast noch vor der Pause den schmeichelhaften Ausgleich erzielt, als deren Goalgetter Djurdjic aus kurzer Distanz Zieler anköpfte (40.).
Er ist wieder voll da: Mame Diouf sorgte für extrem viel Gefahr und traf!
Unfassbare Schlusssequenz Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs waren es die 96er, die die Offensivakzente setzten. Fast unglaublich, dass Diouf und Huszti die grandiose Doppelchance in der 51. Minute ungenutzt liegen ließen. Auch Stindl und Ya Konan hatten zu wenig Zielgenauigkeit (61., 63.). Wie es im Fußball so oft spielt, kann eine solch mangelnde Effizienz auch technisch unterlegene Gegner wieder stark machen. Und vor allem Djurdjic sorgte immer wieder für vereinzelte Nadelstiche. Sein Schlenzer verfehlte den linken Pfosten nur knapp (59.). Und plötzlich musste gezittert werden auf Seiten der Roten. Viel Glück hatten diese, als Helsingborgs nach 73 Minuten zu einer riesigen Dreifach(!)chance kam, diese aber ungenutzt verstreichen ließ: Djurdjis Abschluss wurde von Eggimann geblockt, dann war 96-Keeper Zieler gleich zweimal gegen Alvaro und Bedoya zur Stelle. Auch Alvaros nächster Versuch mit dem Scheitel (82.) verfehlte das Ziel ganz knapp. Aber das, was sich andeutete, wurde in der Nachspielzeit Realität – der Gastgeber glich doch noch aus! Nach einem hohen Ball spitzelte der eingewechselte Alvaro die Kunststoffkugel über Zieler hinweg und traf nach einem ersten Pfostenschuss im zweiten Versuch mit dem Kopf (90+2) – der lange so nahe liegende Dreier schien verloren. Was dann passierte, dürfte in die 96-Annalen eingehen: Über die eingewechselten Pander und Sobiech kam das Leder zu dem bis dahin wenig glücklich agierenden Didier Ya Konan, der eiskalt verwandelte. Die gut 3.000 mitgereisten 96-Anhänger, die das mit 8.000 Zuschauern gefüllte Rund akustisch deutlich beherrschten, durften angesichts des Siegtreffers in allerletzter Sekunde ausflippen.
Kämpfen bis zum Schluss: Didier Ya Konan wurde zum späten "Matchwinner"
Tabellenführer der Gruppe L Durch das erfolgreiche Herzschlag-Finale bleibt Hannover 96 international nicht nur ungeschlagen, man hat zudem weiterhin die Tabellenführung der Gruppe L inne und darf hoffen, im Wettbewerb zu überwintern. Am 08. November folgt die nächste Europa League-Partie – erneut gegen die Schweden, dieses Mal in Hannover. or
96-Trainer Mirko Slomka: "Für uns war die Partie gegen Helsingborg ein sehr schweres Spiel unter widrigen Umständen. Es ist uns erfolgreich gelungen, uns gegen einen aggressiv spielenden Gegner, der uns zeitweise massiv unter Druck gesetzt hat, durchzubeißen. Nach dem Ausgleichstor für die Schweden, das für sie sicherlich glücklich war, haben wir dann einen Gang nach oben geschaltet und konnten das Spiel zu unseren Gunsten drehen. Zugegeben hatten wir in den letzten 20 Minuten Schwierigkeiten, doch am Ende war das Glück des Tüchtigen auf unserer Seite. Es freut mich vor allem für Didier, dass er heute ein wichtiges und vor allem verdientes Tor erzielt hat. Mit einem solchen Treffer spielt er sich wieder zurück in die Herzen der 96-Fans. Jetzt haben wir sieben Punkte auf unserem Konto und wir sind sehr froh über diesen Erfolg."
Christian Schulz, Innenverteidiger von Hannover 96: "Über das 2:1 gegen Helsingborg bin ich unglaublich glücklich. Für eine Mannschaft gibt es nichts Schöneres, als in allerletzter Sekunde das entscheidende Tor zum Sieg zu erzielen. Der Ausgleichstreffer für die Gastgeber in der zweiten Halbzeit hat sich angefühlt wie ein Schlag in den Nacken. Wir haben grundsätzlich gut gestanden und dann diesen späten Treffer kassiert, das ist wirklich mehr als ärgerlich. Zumal wir durch viele Torchancen sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit das Spiel hätten für uns entscheiden müssen. Ich muss zugeben, dass es mir persönlich nach knapp zwei Monaten Pause an Spielpraxis gefehlt hat, umso mehr hat es mich überrascht, dass ich über 90 Minuten durchgehalten habe. Ich habe in den letzten zehn Tagen gut trainieren können, habe mich körperlich gut gefühlt und konnte vor allem meine Fitness ausbauen. Ehrlich gesagt bin ich jetzt einfach nur froh, dass wir mit einem Sieg in der Tasche zurück nach Hannover reisen. Wir hatten uns fest vorgenommen, auswärts drei Punkte einzufahren und heute ist es uns gelungen. Für das komplette Team von Hannover 96 war dieses Spiel ein großer Schritt."
Mittelfeldmotor Sergio da Silva Pinto: "Für die Moral tut so ein Sieg gut, wir müssen es allerdings nicht immer so spannend machen wie heute. Die Bedingungen auf dem Platz waren schon recht schwierig. Ron-Robert wollte die Bälle nach vorne bringen, normalerweise klappt das auch, aber heute war an der Mittellinie Schluss. Wir müssen auf jeden Fall in zwei Wochen nachlegen, denn mit einem Sieg wären wir dann möglicherweise schon durch in der Gruppe."
96-Stürmer Didier Ya Konan: "Gott sei Dank haben wir noch in der Nachspielzeit gewonnen. Wir hatten den Sieg die ganze Zeit vor Augen, doch mit dem 1:1 Ausgleichstreffer für Helsingborg wurde es dann ziemlich eng für uns und das Team aus Schweden wurde gefährlicher. Für mich ist es wichtig, dass wir mit drei Punkten nach Hause fahren. Es freut mich zwar, dass ich der Mannschaft mit meinem späten Treffer zum Sieg verholfen habe, das Ziel eines Stürmers ist es nunmal Tore zu schießen, aber letztlich zählt nur der Sieg für die Mannschaft."
Arbeitsreiche Tage für die U23 – aber sehr erfolgreich: Unsere Reserve siegte am Donnerstag im Nachholspiel gegen Werder Bremen mit 3:2 (1:1) und bleibt damit Tabellenführer der Regionalliga Nord/Nordost. Bereits am Sonntag sollen gegen den SV Wilhelmshaven weitere Zähler folgen.
96 dreht die Partie Das Nachholspiel des 8. Spieltages wurde zum Aufeinandertreffen zweier Topteams der Liga. Und ähnlich wie die Profis in der Europa League sollte es die Schlussphase ebenfalls in sich haben und wieder mit einem guten Ende für die Roten gekrönt werden. Kevin Behrens sollte in der 88. Minute eine spannende Partie auf Augenhöhe per Kopf zugunsten der Gastgeber entscheiden.
96 erwischte einen Blitzstart im Beekestadion. Werders Profileihgabe Affolter ließ 96-Stürmer Kadah über die Klinge springen, Niko Gießelmann verwandelte den fälligen Strafstoß sicher. Angesichts des frühen Rückstandes übernahmen die Elbestädter das Kommando und kontrollierten das Spielgeschehen. Das 1:1 in der 23. Minute durch Niklas Füllkrug war die logische Folge dieser Phase. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte war es vor allem 96-Keeper Samuel Radlinger zu verdanken, dass die jungen Roten mit einem Remis in die Kabine gehen konnten.
Die Führung der Gäste ließ nach dem Wiederanpfiff aber nicht lange auf sich warten: Erneut war es Niklas Füllkrug, der im Anschluss an eine Ecke per Flugkopfball traf (49.). In der Folge verpassten es die Bremer, den Vorsprung auszubauen. Radlinger oder aber der Pfosten standen im Weg. In der 70. Minute zeigten die 96er, das sie nicht gewillt waren, sich im eigenen Stadion die Punkte klauen zu lassen. Kapitän Fuchs scheiterte an SVW-Keeper Strebinger. Fünf Minuten später klingelte es dann: Einen Querschläger von Hartherz konnte Strebinger zwar noch halten, doch Deniz Kadah zeigte seine Scorer-Qualitäten und schob zum umjubelten Ausgleich ein (75.). Am Ende sollte es ausgerechnet der ehemalige Bremer sein, der ie jungen Roten doch noch auf die Siegerstraße brachte. Kevin Behrens köpfte nach Vorabreit Kadahs zum3:2-Siegtreffer ein (88.) – auch da der gerade eingewechselte Schmude in der Nachspielzeit nur das Aluminium traf.
Sonntag gegen Wilhelmshaven Hannover 96 II zieht damit an Holstein Kiel vorbei und sichert sich die Tabellenführung der Regionalliga Nord/Nordost. Am kommenden Sonntag treffen die jungen Roten um 14 Uhr im Beekestadion auf den SV Wilhelmshaven.
Hannover 96 II: Samuel Radlinger - Florian Rutter (28. Masahito Noto), Jannik Löhden, Tobias Fölster, Khaled Mesfin-Mulugeta (70. Stefan Smiljanic) - Sascha Schünemann (90+2. Philipp Rusteberg), Niko Gießelmann - Ali Gökdemir, Lars Fuchs, Kevin Behrens - Deniz Kadah Trainer: Valérien Ismaël
SV Werder Bremen II: Richard Strebinger - Marnon Busch (90. Jonathan Schmude), Francois Affolter, Felix Kroos, Florian Hartherz - Onel Hernandez, Florian Trinks (73. Florian Nagel), Malte Grashoff - Dennis Wegner, Johannes Wurtz, Niclas Füllkrug Trainer: Thomas Wolter
Tore: 1:0 Niko Gießelmann (Foulelfmeter, 2.); 1:1 Niclas Füllkrug (23.); 1:2 Niclas Füllkrug (49.); 2:2 Deniz Kadah (75.); 3:2 Kevin Behrens (88.)
Schiedsrichter/in: Franz Bokop (Vechta) - Assistenten: Hendrik Pstrong (Meppen), Svenja Pleuß (Schwarme)
Zuschauer: 499
Gelbe Karte: Ali Gökdemir (5., gesperrt), Deniz Kadah, Masahito Noto / Malte Grashoff, Francois Affolter
Heimvorteil für den Nachwuchs: Am Sonntag, 28. Oktober, trifft die U19 um 14 Uhr im Eilenriedestadion auf den FC Energie Cottbus. Bereits um 13 Uhr ist Anpfiff für die U17 - gleicher Gegner, gleicher Ort.
U19: Plätzetausch mit dem Gegner? Am 9. Spieltag der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost stehen für die Elf von Trainer Daniel Stendel die Chancen auf einen Schritt aus dem Tabellenkeller heraus gut. Denn mit dem FC Energie Cottbus reist ein Gegner an, der nur einen Zähler mehr auf dem Konto hat als die U19. Mit sechs Punkten aus acht Spieltagen belegen die hannoverschen Jungs den 13. Platz - zu lang hält die Niederlagenserie bereits an. Seit fünf Begegnungen gab es kein Erfolgsergebnis für den Nachwuchs mehr, lediglich der Auftaktsieg in die laufende Saison und ein Dreier am dritten Spieltag stehen zu Buche. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Denn die Gäste aus Ostdeutschland können auch nur sieben Punkte vorweisen, haben ebenfalls seit fünf Spielen nicht gewonnen. Zuletzt gab es eine 1:3-Niederlage gegen FC St. Pauli. Wenn am morgigen Sonntag alles gut läuft, könnte die U19 dem Gegner das ein oder andere Pünktchen abtrotzen - auch wenn sich die Cottbusser vermeintlich das Gleiche denken sollten.
Doch Denken und Handeln sind zwei Paar verschiedene Schuhe. Und das letztere ist den 96ern vor einer Woche bereits gut gelungen. Das Stendel-Team befindet sich auf einem guten Weg, setzte am vergangenen Spieltag die Vorgaben des Trainers um, verlor am Ende jedoch gegen Hansa Rostock unglücklich in der Nachspielzeit mit 0:1. Ansonsten zeigte sich der Coach mit der ordentlichen Leistung seiner Mannschaft zufrieden. Die Defensive scheint gefestigt, jetzt in der Offensive noch die Handbremse gelöst: Mit einem Sieg in der bevorstehenden Begegnung steht dem Plätzetausch in der Tabelle und einem damit verbundenen Aufwärtstrend nichts mehr entgegen. nr
Anpfiff der Partie ist Sonntag, 28. Oktober um 14 Uhr im Eilenriedestadion.
>>Tabelle A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost<<
U17: Weiße Weste verteidigen Siegvorlage gefällig? Wenn am morgigen 9. Spieltag der B-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost das Duell zwischen Slaven Skeledzics' Elf und dem FC Energie Cottbus ansteht, könnte seine Mannschaft schon einmal moralische Schützenhilfe für die eine Stunde später antretende U19 leisten, denn der Gegner stammt aus dem gleichen Verein. Und da es für die U17 seit Beginn der Saison mit sieben Siegen und einem Unentschieden läuft wie am Schnürchen, ist ein weiterer Dreier durchaus denkbar. Selbst Hertha BSC, der härteste Verfolger der hannoverschen Truppe, zog zwar einen Tag vor Anpfiff im Eilenridestadion mit einem 2:1-Sieg über den Hamburger SV und 22 Zählern punktetechnisch schon einmal gleich, doch die Trefferanzahl der hannoverschen Talente sucht in der Liga seinesgleich. 22 mal klingelte es bereits im gegnerischen Kasten - momentaner Ligahöchstwert und ein Teil des Erfolgsgeheimnisses der bislang Unbesiegten. Und das wollen sie auch bleiben.
Das sowohl der Team- als auch der Mannschaftsgeist stimmt, haben die 96er am vergangenen Spieltag bewiesen. Trotz eines frühen 0:1-Rückstandes und widrigen Umständen entschieden sie am Ende die Auswärtspartie gegen den Tabellenletzten VfL Oldenburg noch mit 2:1 für sich. Der jetzige Gegner hat ein anderes Kaliber. Mit 14 Punkten und Platz vier in der Tabelle führen die Gäste das Mittelfeld an, mussten jedoch am letzten Spieltag eine herbe 0:5-Klatsche gegen den FC St. Pauli hinnehmen. Davor gab es immerhin sieben Zähler am Stück für die Cottbusser. Und auch die 1:3-Testspielniederlage gegen die deutsche U17-Nationalmannschaft am vergangenen Dienstag in Barsinghausen sollte dem großen Selbstbewußtsein der Skeledzic-Schützlinge nichts anhaben können. Einziger Wehmutstropfen für die morgige Partie ist der Ausfall des gelb-rot gesperrten Valmir Sylejmani. Sollte es dem Konkurrenten in irgendeiner Form doch gelingen, einen Zähler aus dem Eilenriedestadion zu entführen, wäre es der erste Fleck auf der bislang weißen Weste des roten Nachwuchses. Selbst wenn: Der Coach hat bestimmt wirkungsvolles Waschpulver parat. nr
Anpfiff der Partie ist Sonntag, 28. Oktober um 13 Uhr im Eilenriedestadion.
Am kommenden Sonntag, 28. Oktober, geht es wieder rund in der AWD-Arena, denn Hannover 96 trifft auf Borussia Mönchengladbach. Anpfiff der Partie gegen die "Fohlen" ist um 17.30 Uhr. Alle Fakten zur Begegnung gibt es hier!
Interessante Fakten zum Spiel gegen Gladbach:
Hannover hat beginnend mit dem Heimspiel gegen die Borussia vier Heimspiele in zwölf Tagen.
Mönchengladbach ist noch ohne Auswärtssieg, verlor dabei zuletzt in Dortmund 0:5 und in Bremen 0:4.
Hannovers 3:5 in Gladbach am 12. Dezember 2009 ist das einzige Spiel der Bundesliga-Geschichte, in dem einem Team drei Eigentore unterlaufen sind (Karim Haggui zwei und Konstant Djakpa).
In den vergangenen zehn Duellen beider Teams gab es kein Remis (sechs Siege für Hannover, vier für die Borussia).
Seit dem 2. Spieltag steht Hannover in der Tabelle vor Mönchengladbach.
Gegen keinen anderen aktuellen Bundesligisten hat die Borussia historisch eine so gute Bilanz wie gegen 96 - das basiert aber auf weit zurück liegenden Bundesliga-Zeiten.
1992 wurde der damalige Zweitligist Hannover durch einen Erfolg im Elfmeterschießen über Mönchengladbach DFB-Pokalsieger.
Szabolcs Huszti hat alle seine drei Partien gegen die "Fohlen" gewonnen und dabei im vergangenen Duell sogar einen Doppelpack markiert (zuhause beim 5:1 im September 2008).
Patrick Herrmann erzielte sein erstes Bundesliga-Tor in Hannover (bei einem 1:6 mit Gladbach am 1. Mai 2010).
Hannovers Jan Schlaudraff begann seine Bundesliga-Karriere 2003 bei Borussia Mönchengladbach. Schlaudraff schnürte zwei seiner vier Bundesliga-Doppelpacks gegen seinen Ex-Club.
Didier Ya Konan traf in sechs Spielen gegen die Borussia fünf Mal - gegen keinen anderen Club traf der Stürmer so oft.
In Hannover trennten sich beide Teams nie 0:0 - überhaupt gab es erst ein torloses Unentschieden zwischen beiden Mannschaften: am 28.8.70 in Mönchengladbach.
Im Jahr 2009 gewann Gladbach beide Spiele gegen Hannover, 2010 siegten zwei Mal die Niedersachsen, 2011 wiederum zwei Mal die Borussia - ist 2012 wieder Hannover dran? Im April gab es ein 2:1 für 96...
Die Europa League als Stimmungsretter. Sowohl Hannover 96 (2:1 in Helsingborg) als auch Borussia Mönchengladbach (2:0 gegen Marseille) ließen den Niederlagen in der Bundesliga Siege auf internationalem Parkett folgen.
Gerade für die Gladbacher, die am Sonntag ab 17.30 Uhr in der AWD-Arena gastieren (im LIVETICKER), fühlte sich der Erfolg wie ein echter Befreiungsschlag an.
Enttäuschender Saisonstart für die "Fohlen" Denn nach der überraschend starken Vorsaison, die für Lucien Favres Mannschaft auf Platz vier endete, verliefen die ersten Wochen der neuen Serie enttäuschend. Nach den Abgängen von Marco Reus, Roman Neustädter und Dante ist die Borussia weit von dem Leistungsvermögen entfernt, das sie in den eineinhalb Jahren zuvor unter Trainer Lucien Favre abrief. Trotzdem dürften die Roten gewarnt sein: Der VfL ist die letzte Bundesliga-Mannschaft, die in Hannover gewinnen konnte. 1:0 hieß es durch Marco Reus’ Tor am 30. April 2011 für die Gäste, die sich damals noch in akuter Abstiegsgefahr befanden.
Auf der Suche nach Stabilität Favres Erfolgsrezept des Aufschwungs, die stabile Defensive, funktionierte zuletzt nicht mehr. Selbst Torwart-Talent Marc-André ter Stegen, der als einziger Bundesliga-Stammkeeper in der vergangenen Saison nie mehr als zwei Gegentore pro Spiel hinnehmen musste, ließ sich zuletzt von den Unsicherheiten der Hintermannschaft anstecken. Bei hohen Bällen wirkte er unsicher. Unter anderem fiel dadurch vor Wochenfrist das 0:1 durch den Bremer Nils Petersen – der Anfang vom Ende, Werder gewann mit 4:0.
Damit haben die Borussen ihre Serie der schwachen Auswärtsspiele fortgesetzt. Zuvor hatte es noch ein 0:5 in Dortmund, ein sehr glückliches 1:1 in Leverkusen und ein tristes 0:0 in Düsseldorf gegeben.
Tony Jantschke wird sich am Sonntag nicht mit "Kocka" Rausch duellieren. Der Gladbacher fällt aus.
Große individuelle Klasse Dennoch muss 96 aufpassen, darf den Gegner trotz dessen Negativtrend in der Liga nicht unterschätzen. Gladbach hat eine Menge individueller Qualität im Kader. Juan Arango zum Beispiel. Der Venezolaner hat einen richtigen Lauf, traf inklusive Europa- und DFB-Pokal viermal und bereitete zudem sieben Tore vor. Auch der zweite Flügelspieler, Patrick Herrmann, ist an einem guten Tag ein Mann für die entscheidenden Szenen. Wenn ter Stegen zur Normalform zurückfindet, ist er ein echter Rückhalt wie beim 1:1 in Leverkusen, als er alleine den Punkt festhielt. Und an Granit Xhaka, der gegen Marseille allerdings überraschend 90 Minuten auf der Bank saß, waren nicht umsonst eine ganze Reihe europäischer Spitzenvereine interessiert.
Ohne Jantschke und de Jong Den Sieg gegen Olympique haben die Gladbacher teuer erkauft. Der zuverlässige Rechtsverteidiger Tony Jantschke erlitt nach einem Tritt von Lucas Mendes eine Gehirnerschütterung, Stürmer Luuk de Jong trug nach einem Zusammenprall mit Joey Barton drei Fleischwunden am Knie davon, die noch auf dem Platz getackert wurden. Beide Akteure werden in der AWD-Arena fehlen. Ob der Ausfall des holländischen Stürmers dem ehemaligen 96er Mike Hanke, der zuletzt auf der Bank schmorte, eine Chance eröffnet, bleibt abzuwarten. Viel spricht dafür, dass Lucien Favre auf Peniel Mlapa setzt, der zuletzt in der Europa League gegen Marseille traf.
Wieder in Form: Didier Ya Konan (hier gegen Filip Daems) zeigte sich zuletzt gewohnt treffsicher
Wer stürmt für 96? Die Personalsituation der Roten sieht da schon besser aus. Neben Langzeitausfall Leon Andreasen kommt ein Einsatz der zuletzt angeschlagenen Felipe (Zerrung Hüftbeuger) und Nikci (Meningitis)wohl noch zu früh. Gegenüber dem Last-Second-Sieg in Helsingborg ist Innenverteidiger Karim Haggui dagegen wieder einsatzbereit und könnte Schulz verdrängen. Große Variationsmöglichkeiten hat Coach Mirko Slomka vor allem im Sturm. Es dürfte interessant werden, für welches Angriffsduo er sich diesmal entscheidet.
Vier Heimspiele in Folge Wie die Personalauswahl Slomkas auch aussehen wird – angesichts der derzeitigen Dreifachbelastung und weiteren drei Spielen innerhalb von sieben Tagen könnte der ein oder andere „reinrotieren“ – die beeindruckende Heimserie soll unbedingt weiter Bestand haben. Die Chancen, die „Wochen der Wahrheit“, die 96-Präsident Martin Kind ausgerufen hat, erfolgreich zu bestreiten, stehen gut. Schließlich ist das Gladbach-Spiel nur der Auftakt von insgesamt vier Heimauftritten in drei Wettbewerben in Folge. Zu Hause kann die Fanunterstützung bekanntermaßen jenen entscheidenden Zusatzschub geben, der am Ende den Ausschlag gibt – gerade im Duell zweier "Teams auf Augenhöhe" (Mirko Slomka). tg/or
Spielen mit Verantwortung - Responsible Gaming
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Die Sportwette dient in erster Linie der Unterhaltung und macht das Verfolgen von Sportereignissen spannender.
Denn die Spannung einer Wette ergibt sich aus der Überzeugung, es besser zu wissen und diese mittels eines Geldeinsatzes auf die Probe zu stellen.
Wetten Sie nicht, um Geld zu gewinnen oder um aus einem langweiligen Leben zu entkommen. Spielen Sie nur mit Einsätzen, welche Sie sich leisten können.
Wetten Sie nicht über ihre Verhältnisse.
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