Überragender Yann Sommer hält für den FCB die Playoff-Qualifikation fest
Der FC Basel 1893 spielte am Mittwoch, 8. August 2012 zuhause gegen den Molde FK 1:1 (0:1) unentschieden und zog damit mit dem Gesamt-Skore von 2:1 in die Playoffs ein, in die letzte Runde der Champions-League-Qualifikation. In einer zähen ersten Halbzeit gerieten die Basler 0:1 in Rückstand (32., Berget), ehe sie im zweiten Durchgang massiv aufdrehten und in der 75. Minute durch David Degen ausgleichen konnten. Nervenaufreibende Szene dann in der Nachspielzeit: Yann Sommer parierte einen Foulpenalty, der bei erfolgreichem Versuch wohl das Aus für den FCB bedeutet hätte. Anzeige
Da sieht man einmal, wie dünn die Luft auf internationalem Niveau sein kann. Ein 1:0-Sieg vor einer Woche in Molde reichte dem FC Basel 1893 nicht, um das Rückspiel in der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League ruhigen Blutes nach Hause zu fahren. Es reichte bei Weitem nicht – allerdings hatte das FCB-seitig auch niemand erwartet. Nein, die Basler Spieler, Trainer und Betreuer sowie die 18‘567 Zuschauer im St. Jakob-Park mussten in dieser Partie gegen den Molde FK zuerst eine hoch dramatische Schlussphase inklusive nervenaufreibende Nachspielzeit überstehen, ehe sie sich über die Qualifikation für die Champions-League-Playoffs freuen durften.
Und die Dramatik ging so: Plötzlich pfeift der Schiedsrichter beim Stand von 1:1 zum grossen Basler Entsetzen in der 91. Minute einen Foulpenalty für die Norweger. FCB-Innenverteidiger Gastón Sauro bringt im Strafraumgewühl bei einem Freistoss für Molde einen gegnerischen Spieler zu Fall – eine Aktion, die der Unparteiische als elfmeterwürdig taxiert und sofort entschlossen auf den Punkt zeigt. Das Worst-case-Szenario droht wahr zu werden: Denn trifft Moldes Magne Hoseth, der zum Penalty anläuft, steht es Sekunden vor dem Abpfiff 2:1 für den norwegischen Meister. Verändert sich dieses Resultat in den wenigen Augenblicken bis zum Schlusspfiff nicht mehr, scheidet der FCB aus der Champions-League-Qualifikation aus und spielt im Playoff der Europa League weiter.
Unglaublich aber wahr: Sommer hält!
Aber der FCB hat zum Glück Yann Sommer im Tor. Unglaublich aber wahr: Der Basler Keeper hat die Coolness, Hoseths anvisierte Ecke zu antizipieren und dessen Versuch sensationell zu parieren. Was diese Parade des Ausnahmekönners zwischen den Pfosten des FC Basel wert war, daran wird man unter Umständen im Verlauf des bevorstehenden Herbstes noch ein paar Mal zurückdenken. Jedenfalls bleibt es gegen Molde nach einer emotionalen Tal- und Bergfahrt bei diesem 1:1 – und der FCB ist eine Runde weiter. „Solche Dramatik erlebt man zum Glück nicht alle Tage“, sagte FCB-Trainer Heiko Vogel nach der Partie, als er mindestens zweimal tief durchgeatmet hatte. „Aber in solchen Momenten wird einem wieder klar, weshalb sich Trainer, Spieler und Zuschauer diesem tollen Sport widmen – das war Adrenalin pur.“
Weniger Anlass zur Freude hatte die erste Halbzeit für Heiko Vogel geboten. Während der FCB nicht richtig in die Gänge kam, spielten die Gäste frech und zielstrebig nach vorne und kamen auch bald zu vielversprechenden Gelegenheiten. In der 10. und 15. Minute scheiterte Stürmer Mattias Moström nach schönem Durchspiel zweimal aus höchst aussichtsreicher Position – beim ersten Versuch rettete Yann Sommer mit einem hervorragenden Reflex. Die beste FCB-Chance des ersten Durchgangs hatte David Degen nach einer knappen halben Stunde, als er nach einem sehr guten langen Ball von Gilles Yapi mit links knapp verzog. Irgendwie kam es dann nicht völlig überraschend, dass Molde in der 32. Minute in Führung ging: Sommer konnte Magne Simonsens Schuss nicht festhalten und Jo Inge Berget staubte zum 1:0 ab.
Vogels klare Ansage in der Pause
„Die Leistung in der ersten Halbzeit war absolut nicht zufriedenstellend“, sagte Heiko Vogel nach dem Spiel rückblickend. „Es hat mir das letzte Engagement gefehlt, und das kann man sich auf diesem Niveau einfach nicht erlauben. Wir haben uns das Leben unnötig schwer gemacht, indem wir dem Gegner zu viele Chancen gewährten“, so der FCB-Trainer. Er habe dies seiner Mannschaft in der Pause in aller Deutlichkeit mitgeteilt – und das nützte! Nach dem Seitenwechsel waren die Basler gegen die physisch sehr präsenten Norweger sofort klar spielbestimmend. Nun lief der Ball gut durch die Reihen des Heimteams, es entwickelte jetzt viel Zug nach vorne und kam zu guten Chancen. Bei gut durchdachten und sehenswerten Spielzügen scheiterten aber Stocker (52.), Degen (63./65.), Diaz (69.) und Streller (71.) allesamt aus guten Positionen.
Eine Viertelstunde vor Schluss wurde es besonders laut im St. Jakob-Park, als Mohamed Salah eingewechselt wurde und damit sein Pflichtspiel-Debüt für den FCB gab. Nur eine Minute später – damit hatte Salah allerdings noch nicht viel zu tun – gelang dem FCB der so wichtige Ausgleich: Ein weiterer schöner Spielzug führte über Markus Steinhöfer, der von rechts her eine gute Flanke in die Mitte schlug sowie über Marco Streller, dessen Kopfballvorlage der in dieser Phase sehr druckvoll agierende David Degen souverän zum 1:1 verwertete. Danach liess Olympia-Rückkehrer Salah mehrmals sein grosses Talent und vor allem seine brandgefährliche Schnelligkeit aufblitzen – zweimal schrammte er sogar nach guter Vorarbeit von Marcelo Diaz haarscharf an seinem ersten Torerfolg vorbei. Es war dies ein erstes (aber deutliches) Versprechen des Ägypters für die kommenden Spiele mit dem FCB.
Sauros Rettungstat kurz vor Schluss
Das 1:1 war zwar enorm wichtig, allerdings auch tückisch. Denn die Basler mussten nach wie vor hellwach bleiben und um jeden Preis einen zweiten Gegentreffer verhindern. Und das tat Innenverteidiger Gastón Sauro in der 86. Minute, indem er in allerletzter Sekunde den Ball vor Daniel Chima Chukwu weggrätschte, als dieser gerade alleine auf Sommer losziehen wollte. Es war dies die erste Szene der eingangs beschriebenen, dramatischen Schlussphase…
Molde-Trainer Ole Gunnar Solskjaer zeigte sich nach dem Spiel „stolz auf meine Mannschaft, dass wir bei einem solch guten Team beinahe die Sensation geschafft hätten. Viel knapper als wir kann man wohl nicht ausscheiden, doch in den letzten 25 Minuten hatten wir nicht mehr genügend Energie.“ Zum verschossenen Penalty sagte Solskjaer: „Es sind kleine Details, die in einer solchen Situation darüber entscheiden ob mein Spieler der Held ist oder Yann Sommer. Er wird den nächsten Elfmeter wieder schiessen, auch wenn er nicht will…“ Heiko Vogel sagte dann noch, dass die zweite Halbzeit im Gegensatz zur ersten „sehr positiv gewesen ist. Und die Emotionen, die wir an diesem Abend gemeinsam erlebt haben, waren auf jeden Fall teambildend.“
Weiter geht es für den FCB am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen den FC Thun (16.00 Uhr, St. Jakob-Park). Vorher noch findet am Freitag, 10. August 2012 in Nyon die Auslosung für die Playoffs der Champions League statt, die letzte Hürde auf dem angestrebten Weg in die Gruppenphase. Und es ist auf diesem Niveau natürlich keineswegs auszuschliessen, dass der FC Basel 1893 in der nächsten Runde nochmals teambildende Emotionen erleben wird…
Das Telegramm:
FC Basel 1893–Molde FK 1:1 (0:1) St. Jakob-Park. – 18‘567 Zuschauer. – SR Vladislav Bezborodov (Russland). Tore: 32. Berget 0:1. 75. David Degen 1:1 (Streller).
Bemerkungen: FCB ohne Alex Frei, Philipp Degen, Ajeti (alle verletzt). Molde ohne Angan (gesperrt) und Hussain (nicht qualifiziert). – Verwarnungen: 91. Sauro (Foul). 92. Dragovic (Unsportlichkeit). 92. David Degen. – 92. Yann Sommer hält Foulpenalty von Hoseth.
Playoffs UEFA Champions League: Der FC Basel 1893 trifft auf den CFR Cluj (Rum)
Der FC Basel 1893 trifft in den Playoffs der Qualifikation zur UEFA Champions League 2012/2013 auf den CFR Cluj, gegen den er bereits in der Gruppenphase 2010/2011 spielte. Die beiden Partien gegen den Meister aus Rumänien werden am Dienstag, 21. August 2012 im St. Jakob-Park (20.45 Uhr) und am Mittwoch, 29. August 2012 im Dr. Constantin Radulescu Stadion (21.45 Uhr Ortszeit, 20.45 Uhr Schweizer Zeit) ausgetragen. Es ist dies die letzte Hürde für den FCB auf dem angestrebten Weg in die Gruppenphase der Königsklasse. Anzeige
Die beiden Teams waren bereits in der Gruppenphase der Champions League 2010/2011 aufeinander getroffen. Der FC Basel 1893 unterlag damals am 15. September 2010 auswärts mit 1:2 und gewann danach das Heimspiel am 23. November 2010 mit 1:0. Der CFR Cluj wurde 2008, 2010 und 2012 rumänischer Meister und entschied von 2008 bis 2010 dreimal in Folge den nationalen Cup-Wettbewerb für sich.
Erste Reaktionen von FCB-Trainer Heiko Vogel: „Mit dem CFR Cluj treffen wir auf einen alten Bekannten. Der eine oder andere Spieler von damals ist noch dabei, aber es hat auch sehr viele neue Namen in der Kaderliste. Von der Qualität her ist klar, dass man einen rumänischen Vertreter niemals auf die leichte Schulter nehmen sollte. Im nationalen Vergleich ist der rumänische Fussball sicher auf Augenhöhe mit dem Schweizerischen. Im Direktvergleich mit rumänischen Teams aus Cluj und Galati hatten wir in den letzten drei Jahren die Nase leicht vorn. Und auch diesmal wollen wir den CFR Cluj bezwingen, denn die Gruppenphase der Champions League ist unser erklärtes Ziel. Es ist zu erwarten, dass Cluj noch stärker sein wird als Molde, deshalb muss sich im Hinblick auf die Playoffs auch unser Leistungsvermögen noch etwas anpassen.“
Playoffs UEFA Champions League:
Dienstag, 21. August 2012: FC Basel 1893–CFR Cluj (20.45 Uhr, St. Jakob-Park)
Mittwoch, 29. August 2012: CFR Cluj–FC Basel 1893 (21.45 Uhr lokal, 20.45 Uhr CH-Zeit, Dr. Constantin Radulescu Stadion)
Der Dritte gegen den Vierten – der FCB empfängt FC Thun
Der FC Basel 1893 trifft am Sonntag, 12. August 2012 in seinem zweiten Meisterschafts-Heimspiel der Saison auf den FC Thun (16.00 Uhr, St. Jakob-Park). Es ist das erste FCB-Spiel dieser Saison, auf das keine „englische Woche“ folgt – nach der Partie gegen die Berner Oberländer haben die Basler erstmals eine Woche spielfrei, ehe es gegen den FC Lausanne-Sport weitergeht. Trainer Heiko Vogel muss gegen Thun weiterhin auf die verletzten Alex Frei, Philipp Degen und Arlind Ajeti verzichten. Anzeige
FCB-Trainer Heiko Vogel kam am Freitagmittag an der wöchentlichen Medienkonferenz nicht drum herum, noch einmal einen kurzen Blick zurück auf das hart erkämpfte und nervenaufreibende 1:1 vom vergangenen Mittwoch gegen den Molde FK zu werfen. Was er vor zwei Tagen direkt nach dem Spiel gesagt hatte, gilt logischerweise auch jetzt noch: „In der ersten Halbzeit waren wir nicht gut, da haben wir viel zu viele unerzwungene Fehler gemacht.“ Das habe ihn sehr gestört, so Vogel, er verlange in derart wichtigen Spielen den absoluten Fokus und die nötige Leidenschaft. „In der zweiten Halbzeit wurde es dann zum Glück bedeutend besser.“
Allerdings zeigte sich der Basler Trainer im Bezug auf die Gesamtsituation auch nachsichtig, dass noch nicht alles wunschgemäss eingespielt sei. „Ich wiederhole nochmals, dass wir uns mitten in einem starken Umbruch befinden“, so Vogel, „da können sich die Spieler noch nicht voll aneinander gewöhnt haben.“ Ausserdem sei die physische und mentale Belastung der vielen Spiele in den vergangenen Wochen durchaus beträchtlich und spürbar. „Es sind ja nicht nur die Partien an und für sich, sondern es kommen auch noch die Reisen dazu. Aber wir wollen uns sicher nicht beklagen, wir haben ein breites Kader und deshalb wechsle ich auch immer wieder durch.“ Nach dem Spiel gegen den FC Thun steht dem FCB erstmals in dieser Saison kein „englischer Rhythmus“ bevor, die Champions-League-Playoffs beginnen erst in der übernächsten Woche (siehe separate Meldung).
Mohamed Salah wohl von Beginn weg
Gegen die Berner Oberländer erwartet Vogel ein gut vorbereitetes Team. „Ihr Trainer Bernard Challandes steht dafür, dass seine Mannschaft aktiv Fussballspielen will und immer sehr gut auf den Gegner eingestellt ist“, findet der 36-Jährige. „Was er mit Thun bisher aufgebaut und erreicht hat, ist aller Ehren wert.“ Trotzdem müssen der FCB im Stande sein, sein eigenes Spiel durchzubringen und das Heimspiel gegen den derzeitigen Tabellendritten zu gewinnen. Die Thuner haben nach vier Spielen zwei Siege sowie je ein Unentschieden und eine Niederlage auf dem Konto.
Über die geplante Aufstellung für den Sonntag äusserte sich Heiko Vogel wie gewohnt nicht im Detail. Allerdings bezeichnete er die Chance, dass Mohamed Salah erstmals von Beginn weg für den FCB auflaufen könnte, als „sehr gut!“ – und geriet im Zusammenhang mit dem ägyptischen Neuzugang kurzzeitig ins Schwärmen: „Es war doch toll, wie ‚Momo‘ am Mittwoch gegen Molde eingewechselt wurde und eine Viertelstunde lang gewirbelt hat und Chancen kreierte.“ Er könne auf verschiedenen Positionen eingesetzt werden und decke diesbezüglich eine sehr grosse Bandbreite ab. „Ich bin überzeugt, dass er unserem Offensivspiel noch einmal ganz andere Inputs geben kann.“
Ein überzeugender Auftritt des FC Basel 1893 beim 3:1-Sieg gegen den FC Thun
Der FC Basel 1893 gewann am Sonntag, 12. August 2012 im zweiten Heimspiel dieser Saison gegen den FC Thun mit 3:1 (3:1). Die Basis dafür legten die Basler in der sehr starken und ereignisreichen ersten Halbzeit, in welcher Thuns Torhüter Guillaume Faivre bereits in der 22. Minute mit einer Gelbroten Karte vom Platz musste. Captain Marco Streller erzielte sein 100. und 101. Tor für den FCB, den dritten Treffer erzielte Valentin Stocker. Und der ägyptische Neuzugang Mohamed Salah war an allen Basler Toren beteiligt und auch sonst auffällig gefährlich. Anzeige
Im fünften Meisterschaftsspiel ist dem FC Basel 1893 am Sonntagnachmittag gegen den FC Thun der zweite Sieg geglückt – und dies auf überzeugende Art und Weise. Der FCB kontrollierte das Spiel gegen die gut eingestellten und ebenfalls spielfreudigen Berner Oberländer über die gesamten 90 Minuten und konnte die Weichen zum Erfolg bereits in der druckvoll geführten ersten Halbzeit stellen. Nach dem Vollerfolg gegen die Thuner steht das Team von Trainer Heiko Vogel nach wie vor mit einem Saisonstart ohne Niederlage da und belegt in der Tabelle der Super League mit neun Punkten den zweiten Rang.
In den zweiten 45 Minuten fielen zwischen dem FCB und den Thunern keine Treffer mehr. Die Basler Hausherren hatten das Geschehen jederzeit im Griff und schienen sich – auch aufgrund der doch beträchtlichen Nachmittagshitze – je länger desto mehr in erster Linie auf eine stabile Defensive zu konzentrieren. Dabei mussten die Gastgeber zwar stets auf allfällige Thuner Konter gefasst sein, und diese kamen im zweiten Durchgang durchaus vor: Marco Schneuwly in der 47. Minute mit einem Kopfball und Enrico Schirinzi mit zwei Schüssen an die Lattenoberkante (54./75.) hatten die besten Chancen, wobei vor allem Schirinzis zweite Gelegenheit ihren Ursprung in einem wunderbar vorgetragenen Thuner Angriff hatte.
Strellers 100. Tor für den FCB!
Der FCB seinerseits kontrollierte im zweiten Durchgang grösstenteils Ball und Gegner und erarbeitete sich ebenfalls sehr gute Gelegenheiten – insbesondere durch Marco Streller und Mohamed Salah. Der ägyptische Nationalspieler kam nach seiner Olympia-Rückkehr erstmals von Beginn weg zum Einsatz und verzückte das Publikum im St. Jakob-Park mehrfach mit seinem Tempo sowie seiner offensiven Gefährlichkeit– nur ein Torerfolg wollte ihm nicht gelingen. Dafür war Salah in der ersten Halbzeit an allen Basler Treffern beteiligt gewesen: In der 8. Minute ersprintete er einen Prellball im Thuner Strafraum und Torhüter Faivre konnte ihn nur noch per Foul stoppen – es gab Penalty und eine gelbe Karte für den Thuner Keeper. Marco Streller verwandelte den Elfmeter souverän unten links – es war das 100. Tor des Captains für den FC Basel 1893, ein höchst beeindruckender Wert!
Nach dem Führungstreffer kamen die Basler so richtig in Fahrt, spielten konzentriert und druckvoll nach vorne und führten bisweilen wunderbare Kombinationen vor. So etwa in der 18. Minute, als eine technisch sehr feine Passstafette über Steinhöfer, Salah, Diaz, Stocker, wieder Salah und wieder Stocker beinahe zum 2:0 geführt hätte. Kurz danach hätte Gastón Sauro fast sein erstes Tor für den FCB erzielt, doch sein Schuss nach einer Standardsituation strich knapp über das Thuner Gehäuse. Torhüter Faivre musste dann bereits in der 22. Minute unter die Dusche, nachdem er – wieder gegen den heranstürmenden Salah – ausserhalb des Strafraums die Hände zu Hilfe nahm und dafür mit der zweiten Gelben Karte bestraft wurde. Fortan spielte sein Team in Unterzahl.
Salah – Degen – Streller – 2:0
Nach einer guten halben Stunde stand wieder Salah am Entstehungsbeginn des zweiten Basler Tores: Der 20-jährige, der leicht zurückversetzt als zweiter Stürmer neben Streller agierte, spielte den Ball per Kopf in den Lauf von David Degen. Und der fleissige, erneut stark aufspielende FCB-Flügel legte von der Grundlinie geschickt zurück auf Captain Streller, der den Ball noch elegant annahm und dann kraftvoll aus rund sieben Metern zum 2:0 einschoss. Nach dieser doppelten Führung dauerte es allerdings nur kurz, ehe sich die Gäste mit einer geschickten Freistoss-Variante zurück ins Spiel meldeten: Luca Zuffi passte von der rechten Seite her flach in die Mitte, wo Schirinzi mit links aus rund 14 Metern platziert zum 2:1 traf (35.).
Doch darauf hatten die Hausherren zur Freude der 27‘422 Zuschauer die richtige Antwort parat, der letztlich noch vor der Pause das Tor zum späteren Schlussresultat entsprang: Mohamed Salah – ja, wieder er! – lancierte auf der rechten Seite per Absatztrick Markus Steinhöfer. Dessen Flankenball köpfte Marco Streller an die Latte und am Ende war es Valentin Stocker, der in der Mitte goldrichtig stand und den Abpraller zum 3:1 verwertete. „Mit diesem Ergebnis bin ich sehr glücklich“, sagte Heiko Vogel hinter. Der FC Thun sei ein Gegner gewesen, der seinem Team das Spiel auch zu zehnt nicht leicht gemacht und ihr alles abverlangt habe. „Ich möchte der Mannschaft ein Kompliment für diese erste Phase der Saison machen, insbesondere für das gute Spiel gegen Thun und das Erreichen der Champions-League-Playoffs.“
Der FCB ist jetzt eine Woche spielfrei
Der FCB-Trainer freute sich auch über den ersten kompletten Einsatz von Mohamed Salah: „Man hat gesehen, dass er mit seinem Speed ein grosser Stressfaktor für den Gegner sein kann. Mit ein bisschen mehr Glück schiesst er gegen Thun auch noch das eine oder andere Tor – aber ich glaube nicht, dass wir lange warten müssen, bis er sich in die Torschützenliste einträgt“, so Vogel. Der Trainer und sein Team haben nun für einmal keine „englische“ Woche vor sich. Weiter geht es für den Schweizer Meister am kommenden Samstag, 18. August 2012, mit dem Heimspiel gegen den FC Lausanne-Sport.
Das Telegramm:
FC Basel 1893–FC Thun 3:1 (3:1) St. Jakob-Park. – 27‘422 Zuschauer. – SR Stephan Klossner. Tore: 9. Streller 1:0 (Foulpenalty). 31. Streller 2:0 (David Degen). 35. Schirinzi 2:1 (Zuffi). 42. Stocker 3:1 (Streller).
Der FCB bewahrt in der grossen Hitze kühlen Kopf und schlägt Lausanne 2:0
Vor 26‘627 Zuschauern siegte der FC Basel 1893 am Samstag, 18. August 2012, im St. Jakob-Park gegen den FC Lausanne-Sport mit 2:0 (1:0). Bei sehr hohen Temperaturen waren die Basler den Waadtländern während der gesamten Spieldauer klar überlegen und kreierten bis auf eine Phase in der zweiten Halbzeit sehr viele Torchancen. Die Treffer für den FCB erzielten Marco Streller und Mohamed Salah – der Ägypter traf zum ersten Mal für die Basler und war auch abgesehen von seinem Tor wieder einer der auffälligsten Spieler auf dem Platz. Dank dem neuerlichen Heimsieg schliesst der FCB vorübergehend bis auf einen Punkt zu Tabellenführer Sion auf. Anzeige
Heiko Vogel sprach nach den ersten neun Saisonspielen vom Abschluss des ersten Kapitels. Insofern kann man nun nach der 10. Partie dieser Spielzeit sagen, dass der FCB-Trainer und seine Mannschaft das zweite Kapitel erfolgreich in Angriff genommen haben. Nach dem sicheren 2:0-Sieg über den FC Lausanne-Sport am hochsommerlichen Samstagabend sind die Basler nach wie vor ungeschlagen in dieser Saison. Der zweite Meisterschafts-Heimsieg im dritten Spiel im St. Jakob-Park kam dank einer sehr druckvollen ersten und einer kontrollierten zweiten Hälfte zustande. Der FCB hatte sich eine Vielzahl an Offensivszenen erarbeitet und zwei davon genutzt – an beiden Treffern für die Basler war Mohamed Salah „mitschuldig“, der Ägypter zeigte erneut ein tolles Spiel.
Das erste Highlight hatten die Zuschauer bereits vor der Partie erlebt: Der ehemalige, langjährige und legendäre FCB-Stadionsprecher Otto Rehorek, der zwischen 1964 und 1995 mit Leidenschaft und trockenem Humor hinter dem „Joggeli“-Mikrofon gesessen war, wurde von Präsident Bernhard Heusler und Geschäftsführerin Barbara Bigler auf dem Spielfeld zu seinem 90. Geburtstag geehrt. Nicht nur das: Danach verlas Rehorek in seiner unnachahmlichen Art unter grossem Applaus die Aufstellungen der beiden Mannschaften. Der Abend war lanciert.
Sehenswerte Kombinationen
Nach dem Anpfiff ging es sodann vornehmlich in die Richtung des Lausanner Tores. In den ersten zehn Minuten war Mohamed Salah bereits an drei gefährlichen FCB-Angriffen beteiligt – einer davon war sein direkter Freistoss von der rechten Seite, den Torhüter Debonnaire nur mit Mühe parieren konnte. Immer wieder lancierten die Basler in der gegnerischen Hälfte sehenswerte Kombinationen, während Lausanne nur ganz selten mit einem Konter in Richtung Yann Sommer vorzustossen vermochte. Sommer beschäftigte sich bereits in der 20. Minute mit Bewegungsübungen und kleinen Sprinten, um nicht ganz „kalt“ zu werden. Der FCB war zwar hoch überlegen, seine vielen guten Angriffe konnte er allerdings nicht so oft wie gewünscht bis zum konkreten Abschluss durchbringen. Erfreulich war aber vor allem die Tatsache, wie variabel das Team von Heiko Vogel sein Offensivspiel gestalten kann – die Angriffe wurden immer wieder in einer anderen Form vorgetragen.
Einer war aber überdurchschnittlich oft daran beteiligt: Der wirblige Mohamed Salah: In der 37. Minute vergab er nach einem schönen Pass in die Tiefe von Gilles Yapi die bisher beste Torchance, als er seitlich auf das Lausanne-Tor zog und dann doch deutlich darüber schoss. Darauf folgte ein schöner Volley-Schuss von Fabian Frei, den Debonnaire entschärfen konnte. In der nächsten Szene aber musste sich der Lausanne-Keeper geschlagen geben: Salah – wieder er! – wurde von Joo Ho Park die linke Seite runter geschickt, er flanke aus vollem Lauf scharf in die Mitte, genau auf den Kopf von Marco Streller. Und dieser nutzte die herrliche Vorbereitung zu seinem vierten Ligatreffer. Es stand 1:0 und mit diesem Resultat ging der hoch überlegene FCB in die Pause.
Yapi und David Degen mussten raus
Nach dem Seitenwechsel kam Gilles Yapi nicht wieder zurück auf den Platz. Heiko Vogel wechselte Marcelo Diaz für ihn ein, da sich Yapi am Knie verletzt hatte. Eine genaue Diagnose gibt es noch nicht, zuerst müssen weitere Untersuchungen erfolgen. Es dauerte auch nicht lange bis zum nächsten unfreiwilligen Wechsel auf Seiten des FCB: David Degen erhielt von Lausannes Sanogo im Zweikampf einen Schlag ins Gesicht und erlitt dabei eine Platzwunde an der Lippe, die einen fortführenden Einsatz nicht zugelassen hätte. Für Degen kam Jacques Zoua ins Spiel, das nach wie vor hauptsächlich mit Ballbesitz des FCB stattfand. Salah (53.), Zoua (56.) und Fabian Frei (60.) hatten weitere Chancen, ehe eine Phase folgte, in welcher das Vogel-Team die Partie zwar weiterhin kontrollierte, aber nicht mehr ganz so viel Offensivdrang präsentierte wie zuvor. „Das lag zum einen am Gegner, der gut organisiert und mit Vehemenz sein Tor verteidigte“, sagt Heiko Vogel hinterher. „Und zum anderen war die grosse Hitze nicht nur physisch anstrengend, sondern auch mental herausfordernd, da wir stets konzentriert und geduldig bleiben mussten.“
Die Geduld zahlte sich aus: In der 82. Minute lancierte Mohamed Salah in der eigenen Platzhälfte mit einem seiner „Rushes“ einen Basler Konter, der zum zweiten Tor führen sollte. Salah passte zu Valentin Stocker und setzte seinen Sprint fort, wurde von Stocker wieder geschickt angespielt und zirkelte den Ball schliesslich aus halbrechter Position an Torhüter Debonnaire vorbei zum 2:0 ins Lausanner Tor. Vor der Muttenzerkurve erzielte Salah also in seinem dritten Einsatz für den FCB sein erstes Pflichtspieltor. Es war der perfekte Abschluss des zweiten Heimsieges des FC Basel 1893 in dieser Saison. „Ich bin sehr glücklich mit diesem Spiel“, sagte Trainer Vogel nach dem Abpfiff. „Erstens über das Resultat und zweitens über die Art und Weise des Zustandekommens. Es ist sehr schwierig, unsere Ballbesitzt-Strategie fehlerlos zu spielen – und gerade defensiv waren wir heute wirklich sehr gut.“
Bis zum nächsten FCB-Heimspiel dauert es nicht lange. Am Dienstag, 21. August 2012, empfangen die Basler den CFR 1907 Cluj zum Hinspiel der Playoffs zur UEFA Champions League (20.45 Uhr, St. Jakob-Park). Der Fokus ist ab sofort voll und ganz auf diese ausserordentlich wichtige Partie gerichtet.
Das Telegramm:
FC Basel 1893–FC Lausanne-Sport 2:0 (1:0) St. Jakob-Park. – 26‘627 Zuschauer. – SR Cyril Zimmermann. Tore: 43. Streller 1:0 (Salah). 82. Salah 2:0 (Stocker).
Die Spannung steigt: Der FC Basel 1893 empfängt am Dienstag, 21. August 2012, im Hinspiel der Playoffs zur UEFA Champions League den CFR 1907 Cluj (20.45 Uhr, St. Jakob-Park). Auf dem angestrebten Weg in die Gruppenphase der europäischen Königsklasse muss der FCB den rumänischen Meister, der in der heimischen Meisterschaft nach fünf Runden den dritten Tabellenplatz belegt, im Gesamtergebnis aus zwei Spielen überwinden. Das ist keine leichte Aufgabe für den Schweizer Meister. Gegner Cluj zeigt sich zwar respektvoll, aber durchaus auch ambitioniert und zuversichtlich. Trainer Heiko Vogel verlangt von seinem Team höchste Konzentration – und hofft auf grosse Unterstützung des Publikums. Bisher wurden für das wichtige Spiel 12‘550 Tickets verkauft. Anzeige
Es ist soweit – in wenigen Stunden erklingt im St. Jakob-Park wieder die Melodie, die das Basler Fussballherz höher schlagen lässt und Lust auf mehr macht. Das Stadion des FC Basel 1893 ist ins Champions-League-Outfit eingekleidet worden, wie es ab der Qualifikationsphase der Playoffs üblich ist. Und entsprechend wird am Dienstagabend beim Einmarsch der beiden Mannschaften die bekannte Hymne der europäischen Fussball-Königsklasse ertönen, die im „Joggeli“ immer höchst willkommen ist. Kann der FCB den CFR Cluj in zwei Spielen bezwingen, hat er die Hymne in der Gruppenphase der Champions League dreimal zuhause und dreimal auswärts auf sicher.
Drauf, die letzte Hürde auf dem angestrebten Weg dorthin in Angriff zu nehmen, freut sich Heiko Vogel „riesig“, wie er sagt. Und der FCB-Trainer erwartet mit dem rumänischen Meister und derzeitigen Tabellendritten „einen Gegner, der absolut auf Augenhöhe mit uns ist. Das wird ganz sicher kein Selbstläufer, Cluj hat eine top organisierte und technisch sehr gut ausgebildete Mannschaft.“ Er und sein Team müssten also gewappnet sein, um das Ziel im ersten Spiel zu erreichen. „Wir wollen uns eine gute Ausgangslage für das Rückspiel schaffen“, so Vogel. „Am wichtigsten dabei ist, dass wir mit aller Macht ein Gegentor verhindern – und für einen Treffer ist unsere Offensive für gewöhnlich immer gut.“ In den bisherigen zehn Saisonspielen hat der FCB tatsächlich jedes Mal getroffen.
Auch Cluj bisher noch ungeschlagen
Wie der FCB hat auch Cluj in dieser Saison noch kein Spiel verloren. In fünf Meisterschaftspartien erreichten die Rumänen zwei Siege und drei Unentschieden, während sie ihre beiden Begegnungen gegen Slovan Liberec (Tsch) in der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League beide gewannen (1:0, 2:1). Für die Gruppenphase der Königsklasse hat sich der Club aus Cluj-Napoca, wie die Stadt in Nordwestrumänien heisst, bereits zweimal qualifiziert. 2008/2009 siegte die Mannschaft zwar bei der AS Roma 2:1 und erreichte gegen Chelsea ein 0:0 – am Ende landete Cluj aber auf dem vierten Gruppenplatz und schied aus. Dasselbe Schicksal widerfuhr den Rumänen in der Saison 2010/2011, als sie unter anderen zweimal gegen den FCB spielten und das Heimspiel dank zwei frühen Toren mit 2:1 für sich entschieden. Im Rückspiel gewannen die Basler dann mit 1:0 und liessen als Drittplatzierte den CFR 1907 Cluj hinter sich.
Clujs portugiesischer Captain Cadú schätzt seine Mannschaft heute stärker ein als vor zwei Jahren. „Und der FCB dürfte dafür etwas schwächer geworden sein, weil sie ein paar gute Spieler – zum Beispiel Shaqiri – verloren haben“, vermutet Cadú. „Natürlich wird es für uns trotzdem eine sehr schwierige Begegnung. Ich rechne mit zwei ausgeglichenen Spielen, bin aber zuversichtlich, dass wir es schaffen können.“ Solche Töne hört Clujs Trainer Ioan Andone gerne, und auch er zeigt sich respekt- und hoffnungsvoll: „Basel ist ein sehr starker Gegner, aber ich habe grosses Vertrauen in meine Spieler.“ Dass sein Team zuletzt in der heimischen Liga noch nicht vollständig in Fahrt gekommen sei, spiele überhaupt keine Rolle. „Jetzt geht es um die Champions League, das ist eine ganz andere Ausgangslage“, so Andone.
Marco Streller: „Wir wissen, was es geschlagen hat“
Das weiss auch Marco Streller, der sich bei der Auslosung den CFR Cluj „von allen Playoff-Gegnern eigentlich am wenigsten gewünscht“ hat, wie er am Montagabend an der Vorschau-Medienkonferenz verriet. „Allerdings gehen wir mit grossem Selbstvertrauen und dem Wissen in dieses Spiel, dass wir in der Qualifikationsphase schon sehr lange ungeschlagen sind.“ Positive Erinnerungen seien wichtig, so der FCB-Captain, und dazu gehöre etwas die extreme Situation kurz vor Schluss der Partie gegen den Molde FK. „Wir waren mit einem Bein bereits aus der Champions-League-Qualifikation ausgeschieden, als Yann diesen unglaublich wichtigen Penalty hielt. Solche Erlebnisse können eine Mannschaft auch zusammenschweissen. Wir wissen nun definitiv, was es geschlagen hat.“
Gegen die Rumänen muss Trainer Heiko Vogel auf Gilles Yapi verzichten. Der FCB-Mittelfeldspieler hat sich am Samstag im Spiel gegen Lausanne eine Knieverletzung zugezogen, bei der sich allerdings „die schlimmsten Prognosen zum Glück nicht bewahrheitet haben“, wie Vogel erleichtert festhält. Trotzdem fällt der Ivorer wohl ein paar Wochen aus, Genaueres muss bei näheren Untersuchungen noch herausgefunden werden. Dafür steht Alex Frei erstmals seit Ende Juli wieder im Basler Kader, nachdem er seither wegen einer sehr starken Prellung im Beckenbereich ausgefallen ist. Der FCB-Stürmer dürfte zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Jeder will also unbedingt mithelfen beim enorm grossen Vorhaben des FC Basel 1893, zum dritten Mal in Folge die Gruppenphase der Champions League zu erreichen. „Wir wissen, dass für den Club sehr viel auf dem Spiel steht“, sagt Heiko Vogel. „Aber in den Partien selber müssen wir versuchen, das auszublenden. Da geht es einzig und allein um Konzentration, Aufmerksamkeit, Fokus und grösstmögliche Präzision auf dem Platz.“
1:2 – der FCB verpasst gegen Cluj das Ziel der guten Ausgangslage
Im Hinspiel der Playoffs zur UEFA Champions League bekundete der FC Basel 1893 am Dienstag, 21. August 2012 in der zweiten Halbzeit Mühe gegen den CFR 1907 Cluj – und unterlag den Rumänen mit 1:2 (1:0). Die Basler hatten eine klar überlegene erste Halbzeit gespielt und waren kurz vor der Pause verdient und sehenswert durch Marco Strellers Seitfallzieher mit 1:0 in Führung gegangen. Danach aber verloren sie den Faden, während die Gäste plötzlich viel offensiver agierten und das Spiel schliesslich durch einen Doppelschlag von Modou Sougou (66./71.) für sich entschieden. Damit braucht der FCB am Mittwoch, 29. August 2012 im Rückspiel in Cluj einen beträchtlichen Exploit, um sich für die Gruppenphase der Champions League zu qualifizieren. Anzeige
Die erste Niederlage des FC Basel 1893 in dieser Saison kam im denkbar ungünstigsten Moment. Ausgerechnet im enorm wichtigen Playoff-Hinspiel gegen den CFR 1907 Cluj, der insgesamt bereits 11. Partie dieser Spielzeit, musste das Team von Trainer Heiko Vogel erstmals als Verlierer vom Platz gehen. Und das im Heimspiel im St. Jakob-Park, wo die Basler mit aller Macht ein Gegentor verhindern und sich eine möglichst gute Ausgangslage für das Rückspiel in einer Woche schaffen wollten. Nach der 1:2-Niederlage gegen den rumänischen Meister wird die Aufgabe am nächsten Mittwoch in Cluj nun im Vergleich zum Erhofften um einiges schwieriger – aber selbstverständlich bleibt der Einzug in die Gruppenphase der Champions League weiterhin möglich. Von seinem Potenzial her ist der Schweizer Meister auch auswärts im Stande, gegen den CFR Cluj die Wende herbeizuführen.
Es war ein Spiel mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten. Begonnen hatten die Basler enorm stark, druckvoll und klar spielbestimmend. Bereits in der 2. Minute verzeichnete der FCB die erste Strafraumszene – und was für eine! Marco Streller wurde nach Valentin Stockers Steilzuspiel von Ionut Rada so zu Fall gebracht, dass sich niemand wirklich hätte beklagen können, wenn es Penalty gegeben hätte. Gab es aber nicht. Dafür waren in der Folge in einer beachtlichen FCB-Druckphase mehrere gute Offensivaktionen sowie sehr aggressives Pressing des Heimteams zu sehen. In der 14. Minute flankte Markus Steinhöfer auf Marco Streller, dessen Kopfball nur knapp am rechten Pfosten vorbeistrich. Noch grösser war die Chance von David Degen, der von Mohamed Salah lanciert an der guten Reaktion von Torhüter Felgueiras scheiterte.
FCB-Druck entlud sich in Strellers 1:0
Man spürte von Beginn weg, dass die Basler fokussiert und bereit waren für diese Aufgabe – und das Publikum zog trotz geringer Zuschauerzahl (16‘651) lautstark mit. Während der CFR Cluj in Durchgang 1 zu keinen nennenswerten Torchancen kam – auch weil die Innenverteidiger Dragovic und Sauro hellwach waren und die gesamte FCB-Defensivarbeit gut funktionierte –, rollte die FCB-Angriffswelle weiter: Doch Stocker (30.) und Streller (34.) wollte die Führung trotz guter Gelegenheiten nicht gelingen. Kurz vor der Pause war es dann aber soweit: Nach einem Eckball von Marcelo Diaz brachte Aleksandar Dragovic den Ball zur Mitte, wo Marco Streller zu einem seiner gerne praktizierten Seitfallzieher ansetzte – und zur hochverdienten Führung traf (44.). In diesem Tor entlud sich der ganze Druck, den der FCB währen der ersten Halbzeit aufgebaut hatte.
Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst im gleichen Stil weiter. Kurz nach dem Wiederanpfiff hatte der FCB die nächste Grosschance: Degen flankte zur Mitte, aber Torhüter Felgueiras konnte Stockers Kopfball ebenso parieren wie die Verteidiger Streller Nachschuss zu blockieren wussten. Doch die rumänischen Gäste waren sichtbar verändert aus der Garderobe gekommen, sie spielten nun nicht mehr so defensiv wie zu vor und suchten bedeutend engagierter den Ballbesitz. Während ein erster Warnschuss von Rada noch übers Basler Tor zischte (63.), traf Modou Sougou in der 66. Minute bei einem schnellen Konter zum 1:1. Dragovic hatte noch versucht, den Cluj-Stürmer an der Ballabgabe zu hindern, kam aber um Sekundenbruchteile zu spät. Und zum Leidwesen der Basler Zuschauer traf derselbe Spieler nur fünf Minuten später erneut bei einem Konter mit einem wuchtigen Schuss gar noch zum 2:1 für die Rumänen.
Vogel: „Wir reisen keineswegs mutlos nach Cluj“
Man kann dem FCB nicht den Vorwurf machen, er hätte danach nicht alles probiert. Doch die Schlussoffensive – so, wie sie der enorme Energieverschleiss bei diesen Temperaturen noch zuliess – brachte für die Basler kein Erfolgserlebnis mehr. „Wir haben heute trotz dieser Hitze sehr viel investiert, aber leider nicht so viel zurückbekommen“, sagte Trainer Heiko Vogel hinterher. „Wir haben über weite Strecken eine gute Leistung abgeliefert, aber am Ende kein positives Resultat erzielt.“ An diesem Abend habe die effizientere Mannschaft gewonnen, so Vogel. „Im Fussball gehören Fehler dazu, und heute haben wir vielleicht den einen oder anderen zu viel davon gemacht.“ So habe es sein Team zum Beispiel nicht geschafft, Clujs Konter in der zweiten Halbzeit zu unterbinden.
Einen Vorwurf wollte Heiko Vogel seinem Team allerdings nicht machen: „Man hat gesehen, dass die Mannschaft vom Anfang bis zum Ende alles versucht hat.“ Zudem gebe es nun sicher keinen Anlass, in einer Woche mutlos nach Cluj zum Rückspiel zu reisen. „Wir haben gegen einen sehr defensiv eingestellten Gegner viele Torchancen herausgespielt – das spricht für unsere Qualität und lässt uns hoffnungsvoll ins Rückspiel gehen“, sagte Vogel. „Heute sind wir für unsere grosse Investition nicht belohnt worden, aber vielleicht ist das ja nächsten Mittwoch anders…“
Das Telegramm:
FC Basel 1893–CFR 1907 Cluj 1:2 (1:0) St. Jakob-Park. – 16‘651 Zuschauer. – SR Jonas Eriksson (Swe). Tore: 44. Streller 1:0 (Dragovic). 66. Sougou 1:1 (Rafeal Bastos). 71. Sougou 1:2 (Muresan).
FC Basel: Sommer; Steinhöfer, Sauro (86. Kovac), Dragovic, Park; Cabral, Diaz; David Degen (72. Fabian Frei), Salah, Stocker (79. Alex Frei); Streller.
FCB-Offensivspieler Marcelo Diaz steht im Aufgebot der chilenischen Nationalmannschaft für das WM-Qualifikationsspiel am 11. September gegen Kolumbien. Nationaltrainer Claudio Borghi berief zudem nach langer Pause erstmals auch wieder den ehemaligen Leverkusener Arturo Vidal (Juventus Turin) in den Kader, der zuletzt wegen Undiszipliniertheiten mehrere Monate intern gesperrt war. Chile führt nach sechs Spielen in der südamerikanischen WM-Qualifikation mit zwölf Punkten die Tabelle an.
24.08.2012 | Remo Meister Zu Gast beim formstarken Aufsteiger
Der FC Basel 1893 trifft am Samstag, 25. August 2012 auswärts auf den FC St. Gallen (19.45 Uhr, AFG-Arena). Die Ostschweizer sind auf diese Saison hin nach einem Jahr in der Challenge League wieder in die Super League aufgestiegen und belegen derzeit nach bisher überzeugenden Auftritten den guten dritten Tabellenplatz. Der FCB seinerseits will nach der 1:2-Niederlage im Champions-League-Playoff gegen Cluj in der AFG-Arena wieder ein positives Resultat erzielen. Trainer Heiko Vogel bezeichnet die Stimmung in seinem Team als „sehr zielstrebig und auf die kommenden Aufgaben fokussiert“. Anzeige
Der FC St. Gallen hat ein schmuckes Stadion und ein mitunter sehr emotionales Publikum. Das hat der Ostschweizer Club mit dem FC Basel 1893 gemeinsam. Allerdings ist das derzeit bei Weitem nicht die einzige Parallele zwischen den beiden Vereinen. Nach sechs gespielten Super-League-Runden stehen der Aufsteiger und der Schweizer Meister mit je 12 Punkten auf den Tabellenplätzen 3 und 2. Beide Teams haben dreimal gewonnen, drei Unentschieden erzielt und sind in der Meisterschaft noch ungeschlagen. Nur in der Tordifferenz unterscheiden sich die beiden Mannschaft um ein einziges Pünktchen – der FCB hat fünf Tore mehr erzielt als erhalten (11:6), die St. Gallen deren vier (8:4).
Trotz der unmittelbaren tabellarischen Nachbarschaft fährt der FC Basel natürlich mit der Absicht in die Ostschweiz, die Partie zu gewinnen. „Ich freue mich auf das Spiel in St. Gallen“, sagt Trainer Heiko Vogel. „Ich glaube ich spreche für die Mannschaft wenn ich sage, dass wir solche Affichen mögen: Es ist schön, in der AFG-Arena zu spielen, die Fans dort leben sehr stark mit. Das ist es, was den Fussball faszinierend macht.“ Er erhoffe sich nach der Niederlage gegen den CFR 1907 Cluj von seinem Team eine „überzeugende Leistung und ein positives Resultat, es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns“, so Vogel. Die Stimmung in der Mannschaft sei auch nach dem schmerzlichen 1:2 gegen die Rumänen „nicht niedergeschlagen gewesen, sondern sehr zielstrebig und auf die kommenden Aufgaben fokussiert“.
Alex Frei wohl von Beginn weg
Das bezieht sich natürlich auch bereits auf das Cluj-Rückspiel vom kommenden Mittwoch, 29. August 2012. Doch in erster Linie ist der Fokus auf die Auswärtspartie in St. Gallen gerichtet. „Wir müssen an die ersten 60 Minuten des Spiels gegen Cluj anknüpfen“, sagt der FCB-Trainer, „wie wir da gespielt haben, hat mir schon sehr gut gefallen.“ Darüber hinaus sei es angezeigt, dass die Basler Defensive noch etwas stabiler werde und gegnerische Konter besser unterbunden würden. „Wir arbeiten weiter intensiv an den Nuancen“, hält Vogel fest. Zudem verrät er, dass Alex Frei in St. Gallen wohl erstmals seit seiner starken Prellung im Beckenbereich wieder von Beginn weg neben Topskorer Marco Streller zum Einsatz kommen wird, am vergangenen Dienstag gegen Cluj war der Stürmer in der 79. Minute eingewechselt worden. Im zentralen Mittelfeld dürfte Fabian Frei wieder einmal in der Starformation stehen und auf der linken Verteidigungsposition überlegt sich Vogel, Joo Ho Park eine Auszeit zu gönnen. „Er hatte auch in der Sommerpause ein sehr hohes Pensum mit dem Nationalteam und verspürt eine gewisse Müdigkeit“, erklärt der Trainer.
Vom FC St. Gallen erwartet Heiko Vogel durchaus beträchtliche Gegenwehr: „Der sehr gute Saisonstart der St. Galler ist sicher nicht nur mit der Aufstiegseuphorie zu erklären – dort wird hervorragende Arbeit geleistet.“ Die Ostschweizer hätten die vielen guten Resultate nicht gestohlen, sondern verdient. Dass sich der FCB-Trainer auf die Partie in der AFG-Arena freut, dürfte auch noch in einem kleinen Wiedersehen begründet sein: Der deutsch-serbische Mittelfeldspieler der St. Galler, Dejan Janjatovic (20), hatte vor vielen Jahren unter Trainer Heiko Vogel in der U15 des FC Bayern München gespielt. Vogel erinnert sich natürlich und sagt: „Er ist ein sehr guter Fussballer.“
Im St. Galler Regen erleidet der FCB die zweite Niederlage in Serie
Der FC Basel 1893 geht nach dem 1:2 vom Dienstag in den Playoffs der UEFA Champions League gegen den CFR 1907 Cluj auch in St. Gallen ohne Punkte vom Platz. In Abwesenheit des am Oberschenkel verletzten Marco Streller unterlag der Schweizer Meister dem Aufsteiger am Samstagabend, 25. August 2012 bei strömendem Regen mit 1:2 (1:0), nachdem er in der 10. Minute durch Jacques Zoua mit 1:0 in Führung gegangen war. Der spielstarke Aufsteiger wurde in der zweiten Halbzeit je länger desto beesser und erarbeitete sich so eine Führung. Die Schlussoffensive des FCB brachte nichts Zählbares mehr ein. Anzeige
Es ist keine leichte Phase, in der sich der FC Basel 1893 derzeit befindet. Nach dem 1:2 vom vergangenen Dienstag gegen den CFR 1907 Cluj erlitten die Basler am Samstagabend in St. Gallen mit demselben Resultat auch in der Meisterschaft die erste Niederlage dieser Saison. Damit hat es der FCB verpasst, sich im Hinblick auf das Rückspiel der Playoffs zur Champions League vom kommenden Mittwoch in Cluj zusätzliches Selbstvertrauen zu erspielen. Selbstverständlich ändert das nichts an der Ausgangslage für die Partie in Rumänien: Noch immer hat das Team von Trainer Heiko Vogel die intakte Chance, sich für die Gruppenphase der Königsklasse zu qualifizieren.
In der gut gefüllten, aber nicht ausverkauften AFG Arena hatte es für den FCB zunächst bestens ausgesehen. Die Gäste waren von Beginn weg sehr präsent – und vor allem zeigten sie sich sogleich auch von ihrer effizienten Seite. Jacques Zoua, der für den leicht am Oberschenkel verletzten Marco Streller als Stürmer in der Startformation stand, erzielte bereits in der 10. Minute das 1:0 für die Rotblauen. Valentin Stocker hatte den Kameruner mit einem steilen Zuspiel geschickt lanciert und dieser schoss den Ball wuchtig und unhaltbar unter die Latte. Auch in der Folge waren die Basler die spielbestimmende Mannschaft, der Ball lief flüssig durch die eigenen Reihen und das Vogel-Team kam zu guten Torszenen. Die beste Chance der ersten Halbzeit vergab Mohamed Salah, als er wunderbar von Marcelo Diaz in die Tiefe geschickt wurde und seinen Heber über Goalie Lopar auf dem „Dach“ des St. Galler Tores landen sah.
St. Gallens „Rausch“ nach dem Seitenwechsel
Im ersten Durchgang hatte das Heimteam bereits mehrfach leidenschaftlich und engagiert in Richtung Basler Tor gearbeitet, brenzlig wurde es allerdings erst rund zehn Minuten vor der Pause sowie in der 45. Minute, als es zweimal zum unübersichtlichen Gewühl vor FCB-Keeper Yann Sommer kam. Noch unangenehmer wurde es dann ziemlich bald nach dem Seitenwechsel. St. Gallen nahm den Schwung der Schlussphase der ersten Halbzeit in den zweiten Durchgang mit, was in der 51. Minute im Ausgleich gipfelte. Flügel Marco Mathys spielte den Ball in den Lauf von Dzengis Cavusevic, welcher an Sommer vorbei flach zum 1:1 traf. Danach spielten sich die Gastgeber in einen beachtlichen „Rausch“, sie kamen – angepeitscht vom lautstarken St. Galler Publikum – wieder durch Cavusevic sowie durch Oscar Scarione zu weiteren guten Gelegenheiten.
Der FCB liess während dieser Phase einiges vermissen, wie auch Heiko Vogel hinterher bemängelte. „Nachdem wir gut begonnen hatten fehlte mir später die notwendige Leidenschaft. Wir hatten zu viele unerzwungene Fehler in unserem Spiel, waren zu unpräzise – und der Gegner hat uns dafür bestraft“, so Vogel. Bevor diese Sanktion in Form des zweiten Gegentreffers vollzogen wurde, hatte Alex Frei noch die beste FCB-Chance der zweiten Halbzeit. Sein guter Freistoss aus rund 20 Metern wurde aber von Torhüter Lopar mit einer starken Parade an den Pfosten abgelenkt (59.). Gute zehn Minuten später konnte sich Alberto Regazzoni in der Nähe des Basler Strafraums ziemlich frei entfalten – mit seinem präzisen Schuss zum 2:1 in die rechte Ecke liess er Yann Sommer keine Chance.
Vogel: „Etwas zu légère und zu unpräzise“
„Erst danach taten wir wieder das, was man eigentlich die ganze Zeit tun muss – wir gaben 100 Prozent Einsatz“, kritisierte Heiko Vogel hinterher. Weil das sichtbare Aufbäumen der Basler aber nichts Zählbares mehr einbrachte, musste der FCB-Trainer nach dem Schlusspfiff von einer „Niederlage gegen einen stark aufspielenden Gegner“ sprechen, „die in Ordnung geht“. Sein Team habe insgesamt vor allem in der zweiten Halbzeit von allem ein Quäntchen zu wenig investiert – „wir waren sowohl defensiv als auch offensiv etwas zu légère und zu unpräzise“.
Die erste Meisterschafts-Niederlage muss der FC Basel 1893 nun aber schnellstmöglich abhaken – und den Fokus sofort ganz auf das kapitale Rückspiel der Playoffs zur Champions League vom kommenden Mittwoch in Cluj richten. Unerfreulich ist, dass sowohl Marco Streller als auch Mohamed Salah für diese grosse Aufgabe noch fraglich sind. Neben dem Captain, der in St. Gallen gar nicht erst mittun konnte, musste Salah nach gut 50 Minuten ebenfalls mit einer muskulären Verletzung im Oberschenkel vom Platz. „Ich hoffe die zwei können gegen Cluj antreten“, sagt Vogel. „Aber es wird bei beiden eng.“
Das Telegramm:
FC St. Gallen–FC Basel 1893 2:1 (0:1) AFG Arena. – 18‘841 Zuschauer. – SR Stephan Studer. Tore: 10. Zoua 0:1 (Stocker). 51. Cavusevic 1:1. 71. Regazzoni 2:1.
FC St. Gallen: Lopar; Mutsch, Montandon, Stocklasa, Pa Modou; Nater, Janjatovic (87. Schönenberger); Mathys, Scarione, Regazzoni (91. Sutter); Cavusevic (65. Etoundi).
FC Basel: Sommer; Steinhöfer, Kovac, Dragovic, Voser; Salah (52. David Degen), Fabian Frei, Diaz (66. Cabral), Stocker; Zoua (88. Vuleta), Alex Frei.
Bemerkungen: St. Gallen ohne Hämmerli, Nushi, Lehmann (alle verletzt), Kovacic, Martic, Atila und Tadic (alle U21). FCB ohne Philipp Degen, Streller, Yapi (alle verletzt), Sauro (krank), Grether, Pak und Salvi (alle U21). – Verwarnungen: 32. Kovac (Foul). 40. Fabian Frei (Foul). 58. Montandon (Foul). 75. Mathys (Foul). 83. Stocker (Unsportlichkeit). 89. Regazzoni (Unsportlichkeit). 93. D. Degen (Unsportlichkeit). 93. Sutter (Unsportlichkeit).
Der FC Basel 1893 muss für mindestens zwei Spiele auf seinen ägyptischen Nationalspieler Mohamed Salah verzichten. Der Offensivspieler aus Kairo zog sich am 25. August 2012 beim Meisterschaftsspiel in St. Gallen anfangs der zweiten Halbzeit eine Zerrung im Oberschenkel zu. Anzeige Nach den zusätzlichen ärztlichen Abklärungen vom Sonntag steht fest, dass Salah sowohl am 29. August 2012 beim Play-off-Rückspiel in Cluj wie danach am 2. September im Heimspiel gegen den FC Zürich (16.00 Uhr, St. Jakob-Park) fehlen wird. Prognosen darüber hinaus sind derzeit noch nicht angebracht, da sie vom Heilungsverlauf abhängig sind.
Derweil Salah und der für dieses Spiel gesperrte Valentin Stocker am Dienstag nicht mit nach Rumänien fliegen können, werden die zuletzt nicht fitten Marco Streller, Philipp Degen und Gaston Sauro zum Kader für das Spiel in Cluj gehören und dementsprechend die Reise mittun.
Pak will lieber für den FCB knipsen Der Wechsel von FCB-Stürmer Kwang-Ryong Pak (19) nach Hamburg ist geplatzt. Und YB-Stürmer Mayuka soll in die Premier League. Hier gehts zu den Transfer-News.
Die grosse Aufgabe in Cluj – Medienkonferenz und Training im Video
Der FC Basel 1893 trifft am Mittwoch, 29. August 2012 auswärts auf den CFR 1907 Cluj. Dabei geht es um nichts weniger als die Qualifikation für die Gruppenphase der UEFA Champions League. Das Hinspiel dieser Playoff-Begegnung haben die Basler vor einer Woche im St. Jakob-Park nach einer 1:0-Führung und nach starkem Auftritt während 60 Minuten noch mit 1:2 verloren. Das ist eine beachtliche Hypothek, mit welcher der Schweizer Meister nach Rumänien reiste. Doch Trainer und Spieler sind „positiv angespannt und zuversichtlich“, das Blatt noch zu wenden – wie Heiko Vogel und Fabian Frei am Dienstagabend an der Medienkonferenz im Stadion von Cluj zu Protokoll gaben. Anzeige
Der Ausgang der Partie am vergangenen Dienstag im Hinspiel gegen den CFR 1907 Cluj war nicht das, was sich der FC Basel 1893 vorgenommen hatte. Doch die 1:2-Niederlage löste teamintern auch keine Depressionen aus – dies deshalb, weil der FCB während rund einer Stunde sehr gut gespielt und sich viele Chancen erarbeitet hatte. Das gibt Hoffnung für das Rückspiel, das diesen Mittwoch im Stadionul Dr. Constantin Radulescu stattfindet. In der Arena des Gegners in Cluj bat Heiko Vogel seine Mannschaft am sommerlichen Dienstagabend zum hoch konzentrierten Abschlusstraining. Der FCB weiss, was es geschlagen hat.
Vorher gab der Basler Trainer gemeinsam mit Mittelfeldspieler Fabian Frei Auskunft an der Medienkonferenz. Er sehe sein Team mit dieser Ausgangslage für einmal nicht in der Favoritenrolle, sondern als Aussenseiter. „Das 1:2 aus dem Hinspiel ist eine grosse Hypothek, das ist uns bewusst“, sagt Vogel. „Wenn wir in die Champions League wollen, müssen wir dieses Resultat korrigieren – und das ist mit einer sehr starken Leistung auch möglich.“ Im Vergleich zum Hinspiel müsse seine Equipe dafür vor allem die individuellen Fehler versuchen abzustellen. „Wir hatten zwar viel Ballbesitzt, aber entscheidend ist dessen Qualität. In der zweiten Halbzeit hatte Cluj eine sehr effiziente Phase, unterstützt von unseren Fehlern. Das darf am Mittwoch nicht mehr passieren.“
Fabian Frei: „Wir wurden sehr gut eingestellt“
Fabian Frei sprach davon, dass jeder in der Mannschaft wisse, worum es nun gehe. „Wir werden alles tun für ein gutes Spiel und ein positives Resultat“, versprach der Mittelfeldspieler. „Und wenn wir die Qualifikation für die Champions League schaffen sollten, gibt uns das in dieser nicht so einfachen Phase sicher Rückenwind.“ Sie seien vom Trainerteam sehr gut auf das Rückspiel gegen Cluj vorbereitet worden. „Ich glaube nicht, dass sie uns allzu sehr überraschen können. Ich denke, Cluj wird eher abwartend spielen und auf Konter lauern“, so Frei. „Das heisst wir müssen von Beginn weg das Spieldiktat übernehmen und möglichst bald ein Tor erzielen, das wäre optimal.“
Und dann sei in einem solchen Fall wichtig, ergänzte Heiko Vogel, anders als in der jüngsten Vergangenheit nicht nachzulassen. „Das ist uns in den vergangenen Spielen in Sachen Zweikampfverhalten, defensive Stabilität und Konzentration jeweils nicht ganz gelungen.“ Jetzt seien er und sein Team aber „positiv angespannt und zuversichtlich“, sagte Vogel. Nicht ganz so erfreulich ist vor dem kapitalen Spiel in Rumänien hingegen die Personalsituation beim FC Basel 1893: Mohamed Salah fällt mit einer Oberschenkelverletzung aus (Vogel: „Schade, kann er doch offensiv sehr starke Akzente setzen“) und Marco Streller ist an derselben Stelle ebenfalls noch leicht angeschlagen. Ob der Captain für das Playoff-Rückspiel einsatzbereit ist, wird sich kurzfristig entscheiden. Sicher nicht dabei sind Gilles Yapi (verletzt) und Valentin Stocker (gesperrt).
Der FCB hat allerdings in der Vergangenheit schon mehrfach bewiesen, dass er Ausfälle kompensieren kann, wenn es wirklich darauf ankommt. Und das tut es am Mittwochabend, wenn es gegen den CFR 1907 Cluj um den dritten Einzug in Folge in die Gruppenphase der Champions League geht. Es ist eine grosse Aufgabe, die im Stadionul Dr. Constantin Radulescu auf den FC Basel 1893 wartet. Und es wäre ein optimaler Moment für den Schweizer Meister, um ein dickes Ausrufezeichen zu setzen.
Der FC Basel 1893 empfängt am Sonntag, 2. September 2012 in der 8. Runde der Raiffeisen Super League den FC Zürich (16.00 Uhr, St. Jakob-Park). Dabei will der Schweizer Meister unter allen Umständen die zuletzt durchlebte Serie von drei Niederlagen beenden, um in der Schweizer Meisterschaft nach dem Ausscheiden in den Champions-League-Playoffs wieder ein positives Zeichen zu setzen. Verzichten muss Trainer Heiko Vogel dabei auf die verletzten Gilles Yapi, Mohamed Salah und Stjepan Vuleta, Letzterer hat sich im Training einen Muskelfaserriss zugezogen. Anzeige
Nach der Enttäuschung vom Mittwochabend, als der FCB es in Cluj verpasste sich zum dritten Mal hintereinander für die Gruppenphase der Champions League zu qualifizieren, steht nun wieder die Super-League auf dem Programm. Und es ist kein gewöhnliches Spiel, das die Zuschauer im St. Jakob-Park – bislang wurden 28‘150 Tickets verkauft – am Sonntagnachmittag erwartet. Der Schweizer Meister empfängt den FC Zürich zum „Klassiker“, die Partien gegen die Stadtzürcher sind immer etwas Besonderes und nicht selten von grossem Unterhaltungswert sowie hohem fussballerischen Niveau.
Diesmal kommt der Partie gegen den FCZ vielleicht sogar noch etwas grössere Bedeutung zu als sonst: Der FCB hat zuletzt drei Spiele in Folge verloren – das war man sich in der äusserst erfolgreichen Vergangenheit nicht mehr gewohnt. Nach den zwei Niederlagen gegen den CFR 1907 Cluj und gegen den FC St. Gallen wollen die Basler unbedingt reagieren und sich aus dieser schwierigen Phase befreien. Als Mittel dazu würde sich eine überzeugende Leistung und ein positives Resultat gegen den sportlichen Rivalen aus Zürich, der im Moment mit vier Punkten Rückstand zwei Ränge hinter dem FCB auf Platz 6 der Tabelle liegt, sicher wunderbar eignen. „Wir gehen in jedes nationale Spiel mit dem Anspruch hinein, es zu gewinnen“, sagt Heiko Vogel. „Und klar ist, dass uns ein Sieg gegen Zürich jetzt sehr gut tun würde.“
Vogel: „Der FCZ hat mich beeindruckt“
Allerdings dürfte dem FCB auch das – wie so vieles zuletzt – kaum leicht gemacht werden. Die Zürcher sind zwar nicht gut in die Saison gestartet, haben aber doch eine Aufwärtstendenz erkennen lassen und mit dem 1:0-Sieg am vergangenen Wochenende beim Tabellenführer in Sion wohl kräftig Selbstvertrauen getankt. Vogel: „Der FCZ braucht wie wir auch etwas Zeit, um neue Spieler einzubinden. Aber was ich in Sion von den Zürchern gesehen habe, hat mich beeindruckt. Der absolut verdiente Sieg spricht für die Qualität der Mannschaft.“
Von seinem eigenen Team erhofft sich der FCB-Trainer unter anderem eine etwas „gezieltere Aggressivität, wenn wir nicht im Ballbesitz sind“. Das letzte Quäntchen Leidenschaft habe da in den vergangenen Spielen vielleicht gefehlt. Grundsätzlich betonte Vogel noch einmal, dass man die momentane Situation zwar nicht dramatisieren sollte. „Aber ich blicke natürlich auch nicht lapidar darüber hinweg. Solche negativen Phasen dürfen wir uns beim FC Basel eigentlich nicht leisten, das wissen auch die Spieler.“ Nur ist es eben so, dass es im Fussball Höhen und Tiefen gibt – und kaum eine Mannschaft kann ununterbrochen den Platz an der Sonne behaupten. „Wir vom Trainerteam haben auch während der vielen Erfolge in der letzten Saison ständig an den Details gefeilt und versucht, es noch besser zu machen“, erklärt Vogel. „Und jetzt im Moment geht es halt wieder um etwas essenziellere Dinge.“
Testspiel während des Unterbruchs
Nach dem Sonntagsspiel gegen den FC Zürich steigt der FC Basel 1893 in eine zweiwöchige Pflichtspiel-Pause. Im Verlauf des Meisterschafts-Unterbruchs wegen der WM-Qualifikationsspiele der Schweiz in Slowenien und gegen Albanien trägt der FCB am Freitag, 7. September 2012 ein Testspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern aus (18.30 Uhr, Stadion Solothurn) – siehe separate Meldung. Den nächsten Ernstkampf haben die Basler dann am Samstag, 15. September 2012 im 1/32-Final des Schweizer Cups auswärts gegen den FC Amriswil (16.30 Uhr). Und in der Woche darauf nimmt der Schweizer Meister in Lissabon gegen den Sporting Clube de Portugal die Gruppenphase der Europa League in Angriff.
Es geht nur langsam aufwärts – 0:0-Remis gegen den FC Zürich
In der 8. Runde der Super League kam der FC Basel 1893 im Heimspiel gegen den FC Zürich nicht über ein 0:0 hinaus. Der FCB hatte vor gut 30‘000 Zuschauern im St. Jakob-Park zwar eindeutig mehr vom Spiel als die Gäste aus Zürich und drängte insbesondere in der Schlussphase vehement auf den Führungstreffer. Doch wie schon in den letzten Spielen schaute dabei nur wenig Zwingendes und Zählbares heraus. Weil die Zürcher offensiv noch bedeutend weniger kreieren konnten, dafür aber sehr stabil verteidigten, blieb es am Ende beim torlosen Unentschieden. Nun folgt die Nationalteam-Pause, während welcher der FCB am kommenden Freitag in Solothurn ein Testspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern austrägt. Anzeige
Ein 0:0 gegen den FC Zürich – in der momentanen Situation, in der sich der FC Basel 1893 befindet, kann man das auch positiv bewerten: Erstmals nach drei Niederlagen in Serie gingen die Basler nicht als Verlierer vom Feld. Ebenfalls zum ersten Mal seit drei Partien blieb die FCB-Defensive ohne Gegentor. „Das gibt Selbstvertrauen“, sagte hinterher auch Heiko Vogel. „Wir haben von Beginn weg ganz klar das Spieldiktat übernommen sowie Leidenschaft und Engagement gezeigt. Insgesamt war das deshalb die Reaktion, die ich erwartet habe und eine Leistung, auf der man aufbauen kann“, so der FCB-Trainer.
Vogel wollte jedoch auch nicht verschweigen, dass seine Mannschaft während den 90 Minuten des „Klassikers“ kaum zwingende Torchancen erspielt hatte. „Das stimmt. Doch wichtig war in erster Linie, dass wir klar spielbestimmend waren und keinen Gegentreffer erhielten. Eins nach dem Anderen…“ Es sei schon so, dass sein Team nach den letzten Niederlagen nicht gerade vor Selbstvertrauen strotze. Nach der grossen Enttäuschung vom vergangenen Mittwoch, als sich die Basler gegen Cluj aus dem Champions-League-Rennen verabschiedeten, müsse er seinen Spielern für den beherzten aber letztlich glücklosen Auftritt gegen den FCZ ein Kompliment aussprechen: „Das sind auch nur Menschen, und nach der turbulenten Zeit war das gegen die Zürcher keine leichte Aufgabe.“
Streller mit der besten Chance
Zumal die Gäste im St. Jakob-Park tatsächlich nicht durch übermässigen Offensivdrang auffielen – im Gegenteil. Man zählte insgesamt vielleicht zwei bis drei Schüsse, die überhaupt auf das Basler Tor abgegeben wurden – wirklich gefährliche Aktionen waren aber keine dabei. Zwar hatte auch der FCB nicht viele zwingende Aktionen, aber insbesondere in der Schlussphase der Partie fanden die Basler doch die eine oder andere Lücke in der „unglaublich massiven FCZ-Defensive“ (Vogel). Die Zürcher verteidigten am eigenen Strafraum nicht selten mit 10 Mann gegen die immer wieder anrennenden Basler, bei welchen die Verzweiflung allmählich zunahm und denen irgendwann auch die Zeit davon lief. Am gefährlichsten wurde es in der 66. Minute, als Marco Streller von der linken Seite in den Strafraum zog und mit seinem schwächeren rechten Fuss FCZ-Torhüter Davide Da Costa zu einer starken Parade zwang.
Auch in der Folge ging es praktisch ausschliesslich in eine Richtung. Jacques Zoua, der auf die zweite Halbzeit hin für den leicht angeschlagenen Marcelo Diaz eingewechselt wurde, lancierte in der 78. Minute seinen Mittelfeld-Kollegen Valentin Stocker steil – und der schnelle Krienser kam gegen Da Costa nur knapp zu spät. Lediglich eine Minute später tanke sich Streller bis zur Grundlinie durch und passte scharf zur Mitte, wo aber Stocker und Alex Frei beide nicht an den Ball kamen. Letzterer zirkelte gut fünf Minuten vor dem Ende noch einen direkten Freistoss um die Zürcher Mauer, doch Da Costa war zur Stelle.
Bei all diesen Aktionen war zu sehen: Der Wille des FC Basel 1893 war eindeutig da, doch der allerletzte Zwick und das Quäntchen Glück fehlten noch. Das sind Dinge, die einem wie selbstverständlich in den Schoss fallen, wenn man erfolgreich ist. In schwierigen Phasen wie der aktuellen aber müssen sie Stück für Stück hart erarbeitet werden. Insofern war die Partie gegen den FC Zürich auf jeden Fall ein guter erster Schritt für den FCB auf dem Weg zurück zum Erfolg.
Das Telegramm:
FC Basel 1893–FC Zürich 0:0 St. Jakob-Park. – 30‘423 Zuschauer. – SR Damien Carrel. Tore: Keine.
FC Basel: Sommer; Steinhöfer, Sauro, Dragovic, Park; Fabian Frei, Cabral, Diaz (46. Zoua), Stocker; Alex Frei, Streller.
FC Zürich: Da Costa; Djimsiti, Beda, Teixeira, Benito; Glarner, Buff (19. Kukuruzovic), Kukeli, Ciumiento; Drmic (92. Philipp Koch), Gavranovic (56. Chermiti).
Bemerkungen: FCB ohne Yapi, Salah, Vuleta und Degen (alle verletzt). FCZ ohne Chikhaoui (verletzt) und Pedro (gesperrt). – Verwarnungen: 28. Benito (Unsportlichkeit, Schwalbe). – Fabian Frei ab 46. im zentralen Mittelfeld, Zoua auf dem rechten Flügel.
Der FC Basel 1893 gibt seinen Offensivspieler Stephan Andrist mit sofortiger Wirkung auf Leihbasis an den FC Luzern ab. Der Leihvertrag ist bis Ende der laufenden Saison 2012/2013 befristet, danach haben die Luzerner eine Option, Andrist definitiv zu übernehmen. Anzeige
Stephan Andrist stiess Ende August 2011 vom FC Thun kommend zum FCB und unterzeichnete einen Vertrag bis Ende Juni 2014. In den gut 12 Monaten seiner Basler Zeit kam der Flügelspieler, der im Dezember 25jährig wird, zu 23 Einsätzen und 4 Treffern. 18 dieser Spiele bestritt er in der Meisterschaft, 2 im Schweizer Cup und 3 diesen Herbst im Europacup.
Der FCB startet in den zweitgrössten europäischen Club-Wettbewerb
Wenn der FC Basel 1893 am Donnerstag, 20. September 2012 auswärts gegen den Sporting Clube de Portugal spielt (21.05 Uhr Schweizer Zeit, Estádio José Alvalade), nimmt er zum ersten Mal seit dem Herbst 2009 wieder eine Gruppenphase der UEFA Europa League in Angriff. Die Basler Trainer und Spieler empfinden es nach der Enttäuschung über das Ausscheiden in der Qualifikation zur Champions League auch in diesem Wettbewerb als grossen Privileg, sich auf hohem Niveau mit spannenden internationalen Gegnern zu messen. Entsprechend motiviert geht der Schweizer Meister am Donnerstag in dieses schwierige erste Spiel. Das Ziel der Kampagne heisst: Überwintern in der Europa League. Anzeige
Bei wunderbaren spätsommerlichen Temperaturen ist der Tross des FC Basel 1893 am Mittwochmittag in der portugiesischen Hauptstadt angekommen. Den Nachmittag verbrachte die Mannschaft in Ruhe im Hotel, ehe es um 18.00 Uhr Lokalzeit für Trainer Heiko Vogel sowie Mittelfeldspieler Cabral zuerst an die obligate Vorschau-Medienkonferenz und später gemeinsam mit dem Rest des Teams zum Training ging. Beides fand im beeindruckenden und farbenfrohen Lissaboner Estádio José Alvalade statt. Das Stadion, in welchem der FCB am Donnerstagabend vom 18-fachen portugiesischen Meister (letztmals 2002) empfangen wird, fasst 50‘000 Zuschauer.
Angesichts dieser Umstände gehen Vogel und sein Team „mit grosser Vorfreude in dieses erste Spiel des letzten Wettbewerbs, der diese Saison für uns beginnt“, wie der Trainer am Mittwochabend sagte. Sporting Lissabon sei „der vermeintlich stärkste Gegner und damit der Favorit auf den Gruppensieg“. In der portugiesischen Hauptstadt kam der FCB in der vergangenen Champions-League-Kampagne zu einem starken 1:1 gegen Benfica – „und ich hoffe“, so Vogel, „dass wir jetzt an diese hervorragende Leistung anknüpfen können“. Die Bilanz gegen Sporting sieht allerdings nicht ganz so gut aus: Im Jahr 2008 traf der FCB im 1/16-Final der Europa League und in der Gruppenphase der Königsklasse insgesamt viermal auf den Gegner vom Donnerstag – es resultierten vier Niederlagen und ein Torverhältnis von 0:8.
Zweikämpfe annehmen und aufmerksam sein
Einer der wenigen aktuellen FCB-Profis, die im Frühling 2008 bereits in Lissabon dabei waren, ist Cabral. Auch der FCB-Mittelfeldspieler, dessen Cousin Gelson Fernandes bei Sporting spielt, sieht den Gegner als Favorit. „Es wird eine sehr schwierige Aufgabe für uns, aber wir freuen uns sehr auf das Spiel“, sagt der 23-Jährige. „Vergleichen kann man den FCB von heute und von damals, als wir 2008 gegen Sporting spielten, nicht. Heute arbeiten wir viel mehr mit dem Ball und spielen nicht mehr ganz so physisch.“ Trainer Vogel geht allerdings davon aus, dass Sporting, der Uefa-Cup-Finalisten von 2005, dem FCB auch körperlich einiges abverlangen wird: „Wir müssen die Zweikämpfe annehmen und gegen diese starke Mannschaft mit und ohne Ball hundertprozentig aufmerksam sein. Und wenn sich uns dann eine Chance bietet, müssen wir zuschlagen.“
Letztmals spielte der FC Basel 1893 im Herbst 2009 eine Europa-League-Gruppenphase – damals traf er auf den FC Fulham, die AS Roma und CSKA Sofia. Am Ende sprang dabei mit neun Punkten der dritte Platz hinaus, knapp hinter Fulham und Rom. In den beiden Folgejahren 2010 und 2011 nahmen die Basler dann jeweils an der Gruppenphase der Champions League teil – insbesondere die letzte Kampagne mit dem Triumph gegen Manchester United, der Qualifikation für den Achtelfinal und dem 1:0-Sieg über Bayern München sind noch in bester Erinnerung. „Jede Mannschaft möchte sich natürlich am liebsten immer für die Champions League qualifizieren“, sagt Heiko Vogel. „Das ist uns diesmal leider nicht gelungen. Aber auch die Europa League empfinden wir als ausserordentlichen Privileg, weil wir uns hier neben dem Kerngeschäft Meisterschaft unter der Woche auch noch international präsentieren dürfen.“
Auch eine Chance für die Liga-Form
Besonders in diesem Jahr sei die Europa League aufgrund der vielen starken Teams, die daran teilnehmen, „in meinen Augen so attraktiv wie noch nie“, so der FCB-Trainer. Zudem könne der internationale Wettbewerb durchaus auch dazu beitragen, dass der Schweizer Meister zusätzlichen Schwung für die Super League aufnehme. „Mit starken Leistungen auf der europäischen Fussballbühne können wir neues Selbstvertrauen für die Meisterschaft tanken, darauf hoffe ich. Ein gutes Beispiel dafür ist Real Madrid, das sicher stärker aus dem 3:2-Sieg gegen Manchester City in der Champions League herauskommt.“ Aber er wisse, so Heiko Vogel, dass dies natürlich nicht nur der FCB im Sinn habe. Sondern auch Sporting Lissabon.
fcb.ch
Zuletzt bearbeitet von Bamm Bamm; 20/09/201214:29.
Im ersten Gruppenspiel der UEFA Europa League 2012/2013 erarbeitete sich der FC Basel 1893 am Donnerstag, 20. September 2012 auswärts gegen Sporting Lissabon ein gutes 0:0-Unentschieden. Die Basler mussten sich zu Beginn eines stark und offensiv aufspielenden Heimteams erwehren, kamen aber in der Folge ihrerseits immer besser ins Spiel und hatten auch die eine oder andere gute Torgelegenheit. Ab der 50. Minute war das Team von Trainer Heiko Vogel zudem mit einem Mann mehr auf dem Platz als der Gegner, nachdem Verteidiger Xandão wegen eines Notbremse-Fouls des Feldes verwiesen worden war. Zur nächsten heissen Affiche kommt es bereits diesen Sonntag, wenn der FCB auswärts gegen den BSC Young Boys antritt. Anzeige
Man darf davon ausgehen, dass der Auftritt in der portugiesischen Hauptstadt dem FC Basel 1893 sehr gut getan hat. Von einer möglichen Steigerung des eigenen Selbstvertrauens im Fall einer positiven Leistung war im Vorfeld der Partie gegen Sporting Lissabon die Rede gewesen. Dass es am Ende ein solcher angestrebter Auftritt wurde, steht ausser Zweifel. „Ein 0:0 auswärts gegen Sporting Lissabon ist ein sehr gutes Resultat“, sagte denn hinterher auch Heiko Vogel. „Der Gegner hat furios begonnen, das hatten wir auch so erwartet. Wir wussten, dass wir damit fertig werden mussten, um später selbst gut ins Spiel zu kommen“, so der FCB-Trainer. Vogel und sein Team müssen jedenfalls insgesamt einiges richtig gemacht haben, wenn man das Pfeifkonzert und das Händeverwerfen des Lissaboner Publikums beim Schlusspfiff zum Massstab nimmt. Vogel: „Ich bin sehr zufrieden damit, wie wir hier aufgetreten sind und diese schwierige Aufgabe gemeistert haben.“
Tatsächlich war es so gewesen, dass Sporting Lissabon zu Beginn des Spiels ordentlich den Tarif durchgegeben und deutlich gemacht hatte, dass es ein Spitzenteam ist. Offensiv präsentierten sich die Portugiesen agil und gefährlich. Auch im Mittelfeld – wo der Schweizer Nationalspieler und Cabral-Cousin Gelson Fernandes defensiv zentral agierte – und hinten waren sie derart wachsam, dass der FCB in den ersten Minuten kaum einmal konkret in die Nähe des gegnerischen Strafraums kam. Aber die Basler wehrten sich in der Verteidigung nach Kräften und suchten selbst ebenfalls die Offensive – und hätte Marcelo Diaz in der 13. Minute an der Strafraumgrenze den Ball besser kontrollieren können, wäre für den FCB aufgrund der guten Abschlussposition vielleicht sogar die überraschende Führung drin gelegen.
Dragovics grosse Chance
In der Folge nahm das Spiel generell Fahrt auf, die beiden ersten richtigen Torgelegenheiten gehörten dann aber dem Heimteam: Zuerst setzte Sportings Elias seinen Schuss nach einem Zuspiel Izmailovs aus rund 16 Metern etwas zu hoch an (15.), ehe van Wolfswinkel aus kurzer Distanz gefährlich auf Yann Sommers Tor hätte schiessen können, wenn Aleksandar Dragovic nicht noch im letzten Moment dazwischen gegangen wäre. Der FCB-Innenverteidiger war es dann auch, der in der 23. Minute die bislang beste Torchance der Partie vergab: Alex Frei zog von der linken Seite her einen Freistossball in den Lissaboner Strafraum – und am entfernten Pfosten war Dragovic wohl etwas überrascht, dass er derart freistehend zu Kopfball kam. Sein Versuch landete jedenfalls knapp neben dem Tor.
Es war dies so etwas wie der Startschuss in die Phase bis zu Pause gewesen, in welcher der FCB deutlich besser ins Spiel kam. Wohlgemerkt: Sporting Lissabon trat offensiv nach wie vor öfter und gefährlicher in Erscheinung. Doch die Basler verkauften ihre Haut je länger desto teurer gegen diesen technisch starken und konsequent nach vorne spielenden Gegner. Zwar kreierte das Vogel-Team im Angriff nicht allzu viel wirklich Gefährliches, wusste sich aber als Kollektiv in der Defensivarbeit gut zu behaupten und suchte auch immer wieder die gepflegte Spielauslösung. In der 34. Minute musste FCB-Keeper Sommer nochmals stark gegen van Wolfswinkel klären und kurz vor dem Pausenpfiff hinderte Markus Steinhöfer Sportings Capel in extremis am Torschuss aus gefährlich naher Distanz.
Strellers geschickte Aktion
Nach dem Seitenwechsel setzte sich der Aufwärtstrend des FCB eindeutig fort. In die Karten spielte dem FCB dabei eine ebensolche, eine in roter Farbe: Xandão wurde in der 50. Minute nach einem Notbremse-Foul an Marco Streller des Feldes verwiesen. Der FCB-Captain hatte sich dabei sehr geschickt angestellt – mit all seiner Erfahrung und Schlitzohrigkeit brachte er sich nach dem steilen Zuspiel auf ihn so zwischen Gegner und Ball, dass der Lissabon-Verteidiger nach dem Ansetzen zum Tackling gar nicht mehr anders konnte, als Streller rabiat von den Beinen zu holen. Danach übernahm der FCB phasenweise sogar das Spieldiktat, was auswärts bei einem Spitzenclub wie Sporting auch nicht alle Tage vorkommt und das Lissaboner Publikum mitunter in Rage versetzte. In der 56. Minute stockte den Zuschauern kurz der Atem, als Marcelo Diaz mit einem herrlichen Schuss aus etwa 35 Metern die Lattenoberkante traf.
Knapp zehn Minuten später hatte Alex Frei nach starker Vorarbeit von Mohamed Salah noch eine gute Gelegenheit aus 14 Metern, doch Sporting-Torhüter Rui Patricio behielt die Oberhand. In der Folge setzten die Hausherren aber – ein Mann weniger hin oder her –zur grossen Schlussoffensive an. „Lissabon kämpfte hervorragend weiter und blieb gefährlich, wie ein verletztes Tier“, lobte FCB-Trainer Heiko Vogel hinterher. Doch ein weiterer guter Schuss von van Wolfswinkel war das Gefährlichste, was die Gastgeber noch zustande brachten. „Wir haben sehr akribisch und beherzigt verteidigt“, freute sich Vogel. „Es war nicht einfach die richtige Balance zwischen kontrollierter Offensive und dem Verhindern der gefährlichen Konter zu finden. Da uns dies gelungen ist, fliegen wir am Freitag sehr zufrieden mit einem Punkt nach Hause.“
Das Telegramm:
Sporting Clube de Portugal – FC Basel 1893 0:0 (0:0) Estádio José Alvalade. – 22‘325 Zuschauer. – SR Alon Yefet (Israel). Tore: keine.
Sporting: Rui Patricio; Cédric, Xandão, Rojo, Prajic; Fernandes; Carrillo (76. Labyad), Izmailov (67. André Martins), Elias (56. Daniel Carriço), Capel; van Wolfswinkel.
FC Basel: Sommer; Steinhöfer, Sauro, Dragovic, Park; Salah (74. Zoua), Diaz (83. Fabian Frei), Cabral, Stocker (90. David Degen); Alex Frei, Streller.
Bemerkungen: FCB ohne Yapi und Vuleta (beide im Aufbau), restliche Spier ohne Aufgebot. – Rote Karte: 50. Xandão (Foul/Notbremse gegen Streller). – Verwarnungen: 30. Rojo (Foul). 60. Fernandes (Foul). 66. Park (Foul). 82. Streller (Foul). – 56. Lattenschuss Diaz.
Das hart und diszipliniert erarbeitete 0:0 in der Europa League bei Sporting Lissabon dürfte dem FC Basel 1893 neues Selbstvertrauen für die kommenden nationalen und internationalen Aufgaben verliehen haben. Das zumindest ist die berechtigte Hoffnung der Rotblauen, die am Freitagnachmittag gut wieder in Basel gelandet sind. Und es geht sofort mit hoher Kadenz weiter: Am Sonntag, 23. September 2012 tritt der FCB auswärts gegen den BSC Young Boys zur nächsten wichtigen Partie an (16.15 Uhr, Stade de Suisse, SF2 live). Anzeige
Es ist noch nicht allzu lange her, da reiste der FC Basel 1893 Ende August mit hängenden Köpfen aus Rumänien zurück. Nach dem Ausscheiden in den Playoffs zur Champions League gegen den CFR 1907 Cluj ist ein geglückter Auftakt in die Gruppenphase der Europa League mit einem positiven Resultat für den Schweizer Meister umso erfreulicher. Und ein 0:0 bei einem – wenn auch derzeit etwas angeschlagenen – portugiesischen Spitzenclub ist beileibe keine Selbstverständlichkeit, man sollte diesbezüglich nicht die Realität verkennen. Zudem gab die Art und Weise des Zustandekommens durchaus Anlass zur Zuversicht in den Reihen der Basler, denn insbesondere in Sachen defensiver Akribie und Stabilität waren beim zweiten Zu-null-Erfolg der letzten drei Spiele weitere Fortschritte erkennbar. Darauf lässt sich auch aufbauen, wenn es um die Spielauslösung und die Arbeit auf das gegnerische Tor geht.
„Es war uns wichtig, gut in die Europa League zu starten“, betonte Heiko Vogel am Freitag kurz vor dem Abflug in Lissabon noch einmal. „Ich habe sowohl defensiv als auch Offensiv eine Steigerung gesehen, ein schöner Nebeneffekt war zudem, dass wir kein Tor erhalten haben“, so der FCB-Trainer. Der solide Auftritt tue seiner Mannschaft gut und verleihe ihr zusätzliches Selbstvertrauen. „Es war zudem eine Bestätigung unserer Arbeit in der Nationalmannschaftspause.“ Konkret freute sich Vogel etwa darüber, „dass Diaz und Cabral im zentralen Mittelfeld immer besser funktionieren“. Cabral bringe ein kämpferisches Element als defensive Waffe ins FCB-Spiel, wie es sonst in diesem Ausmass nicht viele andere bieten könnten. Deshalb sei er in der momentanen Findungsphase beinahe schon unverzichtbar.
Gegen YB wird es zur Rotation kommen
Was das für die Partie vom Sontag gegen den BSC Young Boys bedeutet, liess der Basler Trainer noch offen. Allerdings kündigte er ohne konkret zu werden bereits die eine oder andere Rotation in der Aufstellung an – der FCB-Spielplan ist derzeit sehr intensiv und erfordert kadertechnisch regenerierende Massnahmen. „Die zusätzlichen internationalen Auftritte sind ein grosses Privileg für uns. Doch der Kräfteverschleiss in Lissabon war zum Teil sehr gross und für einige Spieler käme der YB-Match zu früh.“ Nach dem Spitzenspiel gegen die Berner geht es am Mittwoch weiter mit der spannenden Heimpartie gegen den FC Sion, danach reisen die Basler am Wochenende nach Lausanne, ehe sie am 4. Oktober 2012 den KRC Genk zum ersten Heimspiel der Europa-League-Kampagne dieses Herbsts empfangen.
Von den Young Boys erwartet Heiko Vogel am Sonntag, dass sie „so richtig kommen werden“, wie er sagt. „Nach der unglücklichen 3:5-Niederlage gegen Liverpool wollen sie sich wohl schnellstmöglich mit einem guten Resultat rehabilitieren.“ Er bedaure den missglückten Auftakt der Berner in die Europa League – auch im Sinne des Schweizer Fussballs – übrigens sehr, so der FCB-Trainer. „Nun haben sie in der Liga wieder ein Heimspiel und wollen dem Publikum sicherlich etwas bieten.“
Vogel: „YB hat sehr viel offensive Qualität“
Das Team von Trainer Martin Rueda belegt derzeit in der Super League mit 12 Punkten den 5. Rang und liegt damit mit einem Zähler weniger direkt hinter dem Tabellenvierten FCB. „YB ist offensiv so stark besetzt wie kaum ein anderes Super-League-Team und hat Spieler in seinen Reihen, die eine Partie jederzeit entscheiden können“, weiss Heiko Vogel. Deshalb reise der FCB am Sonntag mit grossem Respekt nach Bern. „Wir werden versuchen, den positiven Schwung aus der Begegnung mit Sporting mitzunehmen, vielleicht ein weiteres Mal zu null zu spielen und in der Offensive konsequent unsere Chancen zu nutzen.“
Der FC Basel 1893 trifft am Mittwoch, 26. September 2012, in der 10. Runde der Raiffeisen Super League auf den FC Sion (20.30 Uhr, St. Jakob-Park, SF 2 live). Nach dem durchzogenen ersten Saisonviertel will der FCB diese Partie vor den eigenen Fans unbedingt gewinnen, liegen die Walliser doch in der Tabelle mit bereits fünf Punkten Vorsprung direkt vor dem Schweizer Meister auf Platz 3. Trainer Heiko Vogel kündigt an, wegen des hohen Rhythmus‘ auf gewissen Positionen zu rotieren, Captain Marco Streller ist zudem aufgrund muskulärer Probleme fraglich. Anzeige
Nach dem Spitzenspiel gegen den BSC Young Boys (1:1) vom vergangenen Wochenende folgt für den FC Basel 1893 bereits die nächste Bewährungsprobe. Der FC Sion ist am Mittwochabend zu Gast im St. Jakob-Park, und die Sittener werden gemeinhin als einer der grossen FCB-Konkurrenten im Kampf um die Schweizer Meisterschaft angesehen. Im Moment stehen allerdings weder die Basler noch die Walliser zuoberst in der Tabelle, sondern der erstaunliche Aufsteiger FC St. Gallen und der wiedererstarkte Grasshopper Club Zürich.
Zumindest beim FCB ist es seit ein paar Jahren kein unbekanntes Phänomen, dass er nicht gerade als Schnellstarter gilt. Im September 2011 und 2010 hatte er zum gleichen Zeitpunkt jeweils lediglich einen Punkt mehr (15) auf dem Konto als jetzt und lag bisweilen deutlich hinter den führenden Teams zurück. Noch „prekärer“ präsentierte sich die Lage im Herbst 2009, während der ersten Saison unter dem neuen Führungs-Duo Thorsten Fink und Heiko Vogel: Da lagen die Basler nach 9 Runden mit 12 Punkten auf dem 7. Tabellenplatz – 10 Zähler hinter Leader YB. Doch am Ende der drei erwähnten Saisons war es jeweils immer der FC Basel 1893, der den Meistertitel bejubeln durfte, zweimal davon kam auch noch der Gewinn des Cups hinzu. Man darf also davon ausgehen, dass auch diesmal nach der 9. Meisterschaftsrunde noch nicht aller Tage Abend ist…
Pause für Park, Streller fraglich
Trotzdem streben Trainer und Spieler natürlich mit aller Macht an, den FCB so schnell wie möglich in die gewünschte Spur zu bringen. „Das Spiel gegen Sion ist eines, das wir unbedingt gewinnen wollen“, sagt Heiko Vogel. „Von einer Woche der Wahrheit, wie hie und da geschrieben wird, möchte ich aber nicht sprechen. Das ist mir zu theatralisch. Denn die Wahrheit muss doch in jedem Spiel auf dem Platz gefunden werden.“ Er erwarte gegen die Walliser allerdings „das dritte sehr schwierige Spiel innerhalb einer Woche“, so der FCB-Trainer. „Sion hat mit Michel Decastel einen neuen Trainer, der ein etwas anderes System spielen lässt und Nuancen verändert hat.“ Zum Beispiel agiere Vilmos Vanczak nun wieder als Innen- statt als Aussenverteidiger. Generell stellte Vogel fest, dass der FC Sion offenbar seinen Speed vergrössern wolle.
Was seine Mannschaft anbelangt muss Heiko Vogel nach wie vor auf Gilles Yapi und Stjepan Vuleta verzichten. Letzterer ist noch nicht wieder im Mannschaftstraining, während sich bei Yapi die Frage stellt, ob er sicherheitshalber erst nach der bevorstehenden Nationalteam-Pause (8. bis 20. Oktober) wieder eingesetzt werden soll. Reichen würde es allenfalls auch schon vorher. Fraglich ist für das Sion-Spiel zudem Marco Streller, der mit muskulären Problemen im Oberschenkel zu kämpfen hat. Sollte der Captain tatsächlich ausfallen, wäre Jacques Zoua erster Anwärter auf den freien Platz im Angriff neben Alex Frei. Ansonsten stellt Trainer Vogel seinem Linksverteidiger Jo Hoo Park, der weit gereist ist und viel gespielt hat in letzter Zeit, eine Pause in Aussicht. Für ihn könnte Kay Voser wieder einmal zum Einsatz kommen, bereit wäre aber auch Philipp Degen.
Sportdirektor Georg Heitz zum Thema Schiedsrichter
An der üblichen Vorschau-Medienkonferenz vom Dienstagmittag waren von Seiten des FC Basel 1893 für einmal nicht nur Trainer Heiko Vogel und Medienchef Josef Zindel anwesend. Nach der eifrigen öffentlichen Diskussion der vergangenen zwei Tage über den Penalty-Fehlentscheid anlässlich der Partie YB–FCB vom Sonntag nahm Sportdirektor Georg Heitz Stellung zur Aufarbeitung dieses Falls: „Der Ärger des BSC Young Boys und seiner Fans über den nicht gegebenen Penalty ist absolut verständlich. Es ist auch logisch und systemimmanent, dass gewisse Medien diesen Vorfall polemisch thematisieren. Enttäuschend und nicht nachvollziehbar ist aber, dass einige Clubexponenten dabei mitmachen und den Schiedsrichtern die Absicht unterstellen, den FCB zu bevorteilen. Es gibt im Verlauf einer Saison immer Entscheide für den einen und gegen den anderen Club. Daraus aber eine Tendenz abzuleiten ist unerhört und geht gegen die Integrität der Schiedsrichter. Man sollte die Unparteiischen auch mal schützen und nicht noch von Seiten der Clubexponenten den Druck auf sie erhöhen.“
Was für ein schöner Abend im St. Jakob-Park! Der FC Basel 1893 gewann am Mittwoch, 26. September 2012 dank einer überzeugenden und willensstarken Leistung gegen den FC Sion mit 4:1 (1:1). Die Basler agierten druckvoll, aggressiv und zielstrebig – der Lohn dafür waren vier teilweise wunderbar herausgespielte Treffer, wovon drei durch Verteidiger erzielt wurden. Philipp Degen traf zum 1:0 (42.) und zum 2:1 (56.), Gastón Sauro mit seiner FCB-Tor-Premiere zum 4:1 (80.). Dazwischen hatte Valentin Stocker in der 74. Minute nach herrlicher Vorarbeit von Marco Streller zum 3:1 eingeschoben. Vieles, was den Baslern bisher in dieser Saison noch nicht so rund gelaufen war, passte am Mittwochabend vor 27‘575 Zuschauern zusammen – insbesondere in der zweiten Halbzeit. Anzeige
Das tut gut. Dieses Fazit dürften am Mittwochabend nach dem Schlusspfiff etwa um 22.20 Uhr nicht wenige im St. Jakob-Park für sich gezogen haben – inklusive Trainer, Spieler und weitere Clubexponenten. Nach schwierigen Wochen mit nicht allzu vielen grossen Erfolgserlebnissen war der 4:1-Sieg des FC Basel 1893 über den FC Sion ein schöner und wohltuender Moment. Es war nicht ein knapper, erknorzter oder glückhafter Punktgewinn. Nein, es war – aufgrund einer sehr starken und überlegenen zweiten Halbzeit der Basler – letztlich ein deutlicher und auch in dieser Höhe verdienter Vollerfolg des Schweizer Meisters.
Bereits der Start in die Partie war dem FCB gut gelungen, er wirkte konzentriert, wachsam, aggressiv und agierte mit viel Zug nach vorne. Allerdings legten auch die Sittener sofort los und Verteidiger Aleksandar Dragovic musste ich in der 6. Minute bereits ein erstes Mal in einen Schuss von Xavier Margairaz werfen, um Schlimmeres zu verhindern. Zwanzig Minuten später tat er dasselbe erneut, diesmal gegen Sion-Stürmer Leo. Dragovic war in der ersten Halbzeit so etwas wie der Basler Aggressiv-Leader, doch diese grosse Leidenschaft schwappte nicht vollends auf die ganze Mannschaft über. Der FCB bleib zwar engagiert, doch der letzte Tick fehlte in der ersten Halbzeit noch. Und während die Gäste doch den einen oder anderen Ball mehr oder weniger gefährlich auf das Basler Tor brachten, spielte der FCB zwar gefällig, aber meistens nur bis an die Strafraumgrenze. Marcelo Diaz‘ etwas zu hoch angesetzter Kopfball nach langem Zuspiel von Mohamed Salah war noch eine der besseren Gelegenheiten (29.).
Degens Freude und der ärgerliche Gegentreffer
Doch kurz vor der Pause wurde der FCB dennoch für seinen Willen und Einsatz belohnt: Valentin Stocker schlug in der 42. Minute von der rechten Seite her einen Freistoss zur Mitte, den Arnaud Bühler nur ungenügend abwehren konnte – Philipp Degen nahm den Ball an und traf mit dem rechten Aussenrist elegant zum 1:0. Degen, der am 21. Juli 2012 gegen Luzern letztmals in der Meisterschaft gespielt, sich dann verletzt hatte und erst kürzlich im Cup gegen Amriswil erstmals wieder zum Einsatz kam, freute sich verständlicherweise ausserordentlich. Schade nur, dass nach diesem Tor zum perfekten Zeitpunkt sogleich der Dämpfer folgte: Gennaro Gattuso verwertete in der 44. Minute eine Leo-Vorlage aus kurzer Distanz zum 1:1-Ausgleich.
„Ich war mit dem Beginn der Partie zufrieden, aber dann liessen wir aus unverständlichen Gründen nach“, sollte Heiko Vogel hinterher sagen. „Da haben wir bisweilen mit zu wenig Druck agiert. Trotzdem konnten wir in Führung gehen – aber das Gegentor war dann natürlich besonders ärgerlich“, so der FCB-Trainer. „Deshalb bin ich in der Pause etwas lauter geworden und habe an die Leidenschaft der Spieler appelliert – was sich dann auch auszahlen sollte.“ Das kann man wohl sagen! Nach dem Seitenwechsel kam der FCB wuchtig ins Spiel zurück, eine Druckphase reihte sich an die andere. „Da spielten wir furios“, freute sich Vogel, „wir betrieben ein brillantes Forechecking und unterbanden das Sion-Spiel bereits sehr früh.“
Die schönen Geschichten des Fussballs
Das führte dazu, dass sich die Partie nun grossmehrheitlich in der Sittener Platzhälfte abspielte. Der Druck, den die Basler aufzubauen vermochten, entlud sich ein erstes Mal in der 56. Minute. Und weil der Fussball immer wieder schöne Geschichten schreibt, war es wiederum der verletzungsgeplagte Philipp Degen, der seine Rotblauen nach einer guten Flanke von Alex Frei mit einem herrlichen Volley 2:1 in Führung schoss. Während der FC Sion kaum mehr zu einer nennenswerten Offensivaktion kam, powerte der FCB weiter. Streller (71.), Alex Frei (72.) und wieder der FCB-Captain (73.) kamen alle nochmals gefährlich in die Nähe des Walliser Tores, ehe der dritte Treffer für die Basler fiel: Stocker passte steil auf Streller, der den Ball per Absatz zurück auf Stocker legte – und der Krienser schoss überlegt an Torhüter Vanins vorbei zum 3:1 ein. Das Tüpfelchen auf dem i dieses schönen Abends im St. Jakob-Park war, dass zehn Minuten vor Schluss auch noch Gastón Sauro seinen ersten Treffer für den FCB erzielte, als er eine Freistoss-Flanke von Marcelo Diaz zum 4:1 einköpfte. Auch defensiv machte Sauro gegen Sion übrigens einen sehr sicheren Eindruck, genauso wie der Linksaussen Kay Voser, der diesmal von Beginn weg zum Einsatz kam.
Der zufriedene FCB-Trainer Heiko Vogel wollte nach dem Schlusspfiff zwar nicht von einem „Knackpunkt“ oder von einem „Befreiungsschlag“ sprechen. Er glaube eher an die geduldige und akribische Arbeit im tagtäglichen Training, um sich aus schwierigen Phasen zu befreien. „Aber natürlich tut ein solcher Sieg sehr gut und gibt uns einen Schub für die kommenden Aufgaben.“
Das Telegramm:
FC Basel 1893–FC Sion 4:1 (1:1) St. Jakob-Park. – 27‘575 Zuschauer. – SR Alain Bieri. Tore: 42. Philipp Degen 1:0 (Stocker). 44. Gattuso 1:1 (Leo). 56. Philipp Degen 2:1 (Alex Frei). 74. Stocker 3:1 (Streller). 80. Sauro 4:1 (Diaz).
FC Basel: Sommer; Philipp Degen (88. Steinhöfer), Sauro, Dragovic, Voser; Salah, Diaz, Cabral, Stocker (81. David Degen); Alex Frei, Streller (77. Zoua).
Bemerkungen: FCB ohne Yapi und Vuleta (beide verletzt). Ersatzspieler beim FCB: Park, David Degen, Schär, Vailati, Fabian Frei, Steinhöfer, Zoua. Restliche Spieler in der U21 oder ohne Aufgebot. – Sion ohne Vanczak, Mrdja, Andre Marques und Manset (alle verletzt). – Verwarnungen: 39. Ph. Degen (Unsportlichkeit/Schwalbe). 42. Bühler (Foul). 75. Stocker (übertriebener Torjubel). 84. Wüthrich (Foul). 87. Darragi (Foul).
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