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Interview mit Tanne

Michael Tarnat ist mit 38 Jahren ein absolutes Urgestein und dienstältester Feldspieler der Liga. Ausgerechnet kurz nachdem er die 96-Fans mit der Nachricht erfreute, doch noch ein weiteres Profijahr an seine lange Karriere anzuhängen, zog sich "Tanne" einen Sehnenabriss im linken Oberschenkel zu - die schwerste Verletzung seiner gesamten Karriere. Ans Aufgeben hat der 96-Linksverteidiger aber niemals gedacht, wie er gegenüber hannover96.de verriet.



Hallo Tanne, wie geht es Dir? Wie schwer fällt es dem dienstältesten Feldspieler der Liga, sich nach eine solch langwierigen Verletzung noch einmal zu motivieren, fit zu werden und weiter mit dem Leistungsport zu machen?
Michael Tarnat: „Gerade deswegen, weil ich verlängert habe und ich meine Karriere so nicht beenden möchte, habe ich die Motivation, so schnell wie möglich zurückzukommen. Ich hoffe sogar, dass ich vielleicht noch ein, zwei Spiele in dieser Saison machen kann – das ist einfach meine Motivation, so schnell wie möglich fit zu werden.“



Es gab also nie die leisesten Gedanken in die Richtung: Mensch, mich jetzt noch mal quälen müssen. Darauf habe ich eigentlich keine Lust mehr…
Michael Tarnat: „Nein, eigentlich nie. Gerade deswegen habe ich auch sofort gesagt: So möchte ich nicht aufhören – nicht auf der Pritsche statt auf dem Rasen.“

Wie entwickelt sich der Heilungsprozess?
Michael Tarnat: „Ich denke, normal. Ich bin am Montag noch einmal bei Dr. Müller-Wohlfahrt. Dann schauen wir nach, wie es sich entwickelt hat. Ich hoffe, dass ich grünes Licht bekomme und anfangen kann zu laufen. Ich hatte bislang noch nie eine so schwere Verletzung, abgesehen von einem Meniskuseinriss. Jetzt ist es aber erstmals so, dass ich über mehrere Wochen ausfalle.“

Erzähl uns doch mal, wie der Tagesablauf eines Rekonvaleszenten wie Dir aussieht…
Michael Tarnat: „Ich bin um halb zehn hier wie alle anderen auch. Dann gehe ich zu den Physiotherapeuten und werde da behandelt. Es wird Strombehandlung und Ultraschall gemacht, dazu kommen leichtere Massagen. Das Ganze passiert zweimal am Tag, pro Behandlung etwa zwei Stunden. Es ist allerdings nervig zu sehen, wie die anderen rausgehen mit den Fußballschuhen und Du stehst da mit den Badelatschen und wartest darauf, mit der Behandlung ran zu kommen.“

Wie haben Dir Deine verschiedenen Vertreter hinten links, Schulle, Vini und Kocka Rausch so gefallen? Achtet man darauf besonders von der Tribüne aus?
Michael Tarnat: „Ja, sicherlich beäugt man das und guckt, wie die Jungs sich verhalten. Aber ich muss sagen, dass alle drei sehr gut gespielt haben – gerade auch Kocka Rausch gegen Stuttgart mit seinen jungen Jahren. Er hat sehr gut und abgeklärt agiert. Da muss man dem Konstantin ein sehr großes Lob aussprechen, dass er auf der Position schon wie ein alter Hund gespielt hat. Da haben wir wieder ein Talent, auf das wir uns freuen können.“

Hast Du nach seinem Debüt explizit mit ihm gesprochen – über taktische Dinge zum Beispiel?
Michael Tarnat: „Nein, ich habe ihm nur zu seiner Leistung gratuliert und ihm gesagt, dass er ein tolles Spiel gemacht hat. Es ist aber nicht so, dass ich jetzt jeden Tag hin gehe und mit ihm spreche in der Art: Pass mal auf, das und das hättest Du jetzt besser machen müssen. Wenn mir etwas Gravierendes auffällt, dann spreche ich sicherlich mit ihm, aber ich glaube auch, dass ein junger Spieler seine eigenen Erfahrungen machen muss, um auch aus Fehlern zu lernen. Bei Kocka sieht man allerdings, dass er schon sehr abgeklärt ist, jede Ländermannschaft durchlaufen hat und taktisch bereits sehr gut geschult ist. Er hat sich ja leider gegen Stuttgart verletzt, sonst hätte er wohl auch gegen Wolfsburg gespielt.“



Apropos Vertreterrolle: In der Saison 99/00 übernahmst Du im Bayern-Trikot gegen den kommenden 96-Gegner Eintracht Frankfurt nach dem Ausfall beider Keeper das Torwarttrikot. Kurz vor Schluss rettete Deine Parade dann den Sieg. Wirst Du noch häufig darauf angesprochen?
Michael Tarnat: „Nun, am Anfang war es sicherlich einfach eine lustige Episode. Aber nach den vielen Jahren nervt es eigentlich, immer wieder darauf angesprochen zu werden und jedes Mal die gleiche Geschichte zu erzählen, wie es passiert ist. Immer wenn ein Frankfurt vor der Tür steht, muss man wieder dazu Stellung nehmen. Dabei ist es fast zehn Jahre her!“

Gut, dann vergessen wir die Frage lieber ganz schnell und leiten über zu aktuelleren Themen: Noch einmal gegen die Eintracht im Kasten zu stehen – das bleibt Dir also zumindest in dieser Spielzeit verwehrt. Dabei wäre doch, um es überspitzt zu sagen, Platz für Experimente. Ihr seid Zehnter und es scheint weder nach unten noch nach oben etwas zu gehen. Bietet eine solche Situation die besondere Chance, auch Dinge zu testen? So könnte z.B. Konstantin Rausch weitere Spielpraxis sammeln…
Michael Tarnat: „Ja ich glaube schon, dass der Trainer nun ein wenig experimentiert. Wenn es richtig darauf angekommen wäre, hätte der Kocka vielleicht gar nicht gespielt – oder beispielsweise der Bastian Schulz. Bei einer anderen Situation wäre möglicherweise eher die sichere Karte gespielt worden, z.B. mit Vinicius auf der Position. So hat der Trainer schon mal etwas probiert – und dadurch, dass beide Jungen gut gespielt haben, gibt ihm der Erfolg ja auch Recht. So konnte man schon Aufschluss darüber gewinnen, ob man auf die beiden im nächsten Jahr zurückgreifen kann.“

Fällt es einem Team in solch einer Niemandsland-Lage schwerer als sonst, die optimale Einstellung zu finden?
Michael Tarnat: „Nein. Man muss mal von dem Denken wegkommen, jeder Spieler müsse sich extra motivieren. Jeder Spieler, der Samstag für Samstag auf dem Platz steht, will das Spiel gewinnen. Es ist ja nicht so, dass man sich sagt: Oh, jetzt ist die Saison gelaufen – jetzt schauen wir mal, wie das läuft. Jeder ist damit beschäftigt, gut zu spielen, ein attraktives Spiel zu machen und dieses, wenn möglich, auch zu gewinnen. Das ist das primäre Ziel von jedem Spieler, der auf dem Platz steht. Man kann sich nicht erlauben, das Ganze in so einer Situation wie unserer einfach dahin plätschern zu lassen. Dann bringt man nicht de Leistung, dann sind die Leute unzufrieden, die Fans sind unzufrieden, der Trainer ist unzufrieden – und dann spielt man beim nächsten Spiel nicht. Als Motivation dafür, Woche für Woche seine Leistung zu bringen, reicht bereits, in der nächsten Woche wieder spielen zu wollen. Also: Jeder ist noch bei 100% und versucht, sein Bestmögliches zu bringen, um ein gutes Spiel zu machen.“

Die Zuschauer dürfen gegen den kommenden Gegner Frankfurt also ein attraktives Spiel erwarten…
Michael Tarnat: „Sicherlich ist es in unserer jetzigen Situation wichtig, dass man die Heimspiele so attraktiv gestaltet wie gegen Stuttgart. Dass man auch nach einem 0:0 sagt: Das war ein tolles Spiel und schön anzuschauen. Auch in Wolfsburg hat man gesehen: Die Mannschaft will und versucht alles, um zu gewinnen. Somit kann man auch für die nächste Saison schon einen positiven Trend schaffen, so dass die Leute sagen: Mensch, wir freuen uns wieder auf die neue Saison und wir wollen Hannover 96 unterstützen, Dauerkarten kaufen und Spaß daran haben, den Jungs da unten auf dem Rasen zuzuschauen. Das muss jetzt das Ziel sein.“

Zwar war zuletzt spielerisch ein deutlicher Aufwärtstrend zu spüren, doch irgendwie fehlte das letzte Quäntchen Glück…
Michael Tarnat: „Ja. In der Hinrunde lief alles. Da hast Du gewonnen und wusstest nach dem Spiel manchmal gar nicht, wie. Da haben wir nicht immer gut gespielt, aber eben Glück gehabt. Da hatten wir dann eine Chance und haben die rein gehauen. Und jetzt ist es eben so, dass Du gut spielst wie gegen Stuttgart oder Wolfsburg, die Gegner eigentlich im Griff hast, aber eben nicht das entscheidende Tor schießt. Dann fängst Du an, Dich zu hinterfragen und daran zu zweifeln, ob das alles so richtig ist. Das ist halt das Problem, dass man momentan ein bisschen zu viel nachdenkt. Man sollte wieder auf die Tugenden des letzten Jahres zurückkommen, ins Spiel reingehen und zunächst auf sich schauen, um seine Leistung abzurufen und dem Nebenmann zu helfen, wenn der gerade nicht so gut drauf ist. Es fehlt zurzeit ein wenig die Überzeugung, auch solche engen Spiele gewinnen zu können. Auch wenn Du gut im Spiel bist, hast Du vielleicht den Hintergedanken: Vielleicht verlieren wir das Spiel noch. Das ist genau das Falsche, was man machen kann. Man sollte immer positiv denken und sagen: Ja, wir gehen heute ins Spiel und gewinnen es!“

Euer kommender Gegner Frankfurt hat noch Tuchfühlung nach oben, zuletzt aber zuhause gegen Nürnberg verloren. Wie schätzt Du die Elf von Friedhelm Funkel ein?
Michael Tarnat: „Rein tabellarisch sind sie besser als wir. Aber ich glaube, dass es eine Mannschaft ist, die auf Augenhöhe mit uns ist. Eigentlich ist es überraschend, dass Frankfurt so gut dasteht. Die haben schwere Gegner gehabt und haben trotzdem ihre Punkte geholt. Aber wenn man Friedhelm Funkel kennt, weiß man, dass er sehr stark auf Disziplin achtet, sehr auf die Taktik achtet. Sicherlich wird es ein schweres Spiel für uns, aber ich glaube, man hat in den letzten Wochen gesehen, dass der Trend klar nach oben geht bei uns. Deswegen glaube ich auch, dass wir das Spiel gewinnen werden.“

Vielen Dank, Tanne, für das Gespräch. Werde schnell wieder fit!

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Balitsch ausser Gefecht

96-Trainer Dieter Hecking muss einen weiteren personellen Ausfall für das kommende Spiel gegen Eintracht Frankfurt befürchten. Mittelfeldakteur Hanno Balitsch konnte an der mittwöchlichen Trainingseinheit auf Grund von Magen- und Darmproblemen nicht teilnehmen. “Hanno wird vom Arzt untersucht, denn er hatte heute Nacht leichtes Fieber“ erklärte 96-Co-Trainer Dirk Bremser das Fehlen des 27-Jährigen. Damit könnte es für einen Einsatz Balitschs zum 112. Vereinsjubiläum der Roten am Samstag gegen die Hessen eng werden.



Angespannte Personalsituation

Die angespannte Personalsituation im Team von Dieter Hecking wird durch den möglichen Ausfall Balitschs weiter verschärft. Umso erfreulicher daher die Rückkehr von Valérien Ismael und Jiri Stajner, die beim gestrigen Training noch angeschlagen passen musste, sowie Steven Cherundolo. Auch Linksverteidiger Konstantin Rausch hat die Folgen seiner Adduktorenverletzung überwunden und wieder das Mannschaftstraining aufgenommen. Etwas Hoffnung gibt es derzeit bei Arnold Bruggink. Nachdem der an einer Innenbanddehnung im Knie laborierende Holländer in den letzten Tagen mit Edward Kowalczuk ein spezielles Rehatraining durchgeführt hat, könnte er vielleicht schon am Donnerstag wieder am Trainingsbetrieb teilnehmen. “Damit würde die Hoffnung steigen, das Brugg gegen Frankfurt eventuell im Kader dabei sein könnte” beurteilte Dirk Bremser die positive Entwicklung beim 30-jährigen Holländer. Bei Benjamin Lauth verläuft der Heilungsprozess dagegen nicht so schnell wie erhofft. Ein schmerzhafter Bluterguss auf dem Fuß verhindert derzeit noch, dass die Offensivkraft wieder die Fußballschuhe schnüren kann.



Auf dem Weg der Besserung

Jan Rosenthal setzte sein Aufbauprogramm unter Leitung von 96-Konditionstrainer Edward Kowalczuk abseits der Mannschaft fort. In den nächsten Tagen soll die Trainingsbelastung des Mittelfeldakteurs weiter gesteigert werden. Nach seinem Reha-Programm kehrte erstmals seit vielen Wochen Chavdar Yankov in den Kreis der Mannschaft zurück. Sein Einstieg ins Lauftraining wurde von den Teamkollegen gebührend gefeiert. Yankov war im Januar am Außenmeniskus operiert worden.

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Ein neuer aus Down Under

Hannover (pur). Es war überschaubar gestern Nachmittag auf der Mehrkampfanlage. Gerade einmal zwölf Spieler standen sich am Nachmittag beim Trainingsspiel von Hannover 96 gegenüber. Als dann auch noch Valérien Ismaël mit Ersatztorwart Frank Juric zusammenprallte und kurz darauf Hanno Balitsch den Ball aus kurzer Distanz mitten ins Gesicht von Torwart Robert Enke schoss, hatte Trainer Dieter Hecking genug und schickte seine Profis zum Auslaufen.

Da die „Roten“ zurzeit viele angeschlagene und verletzte Spieler haben und es in den Übungseinheiten gerade noch auf Mannschaftsstärke bringen, fällt es auf, wenn sich da ein Neuer unter das Stammpersonal mischt. Gestern und in den nächsten Tagen darf Nikita Rukavytsya beim Bundesligisten vorspielen. Der 20-jährige Stürmer vom australischen Erstligisten Perth Glory FC (sechs Tore in 20 Spielen) trainierte in den vergangenen Tagen bei den 96-Amateuren und soll nun bis Freitag bei den Profis zeigen, was er kann.

Da Trainingsgäste bei 96 eher die Ausnahme sind, ist die Einladung von Rukavytsya ein weiteres Zeichen dafür, dass die „Roten“ ihre Suche nach Verstärkungen für die neue Saison intensivieren. Laut Gerüchten im 96-Internetforum sollen sich die „Roten“ derzeit auch in der polnischen Liga nach einen Stürmer umsehen und zudem an einer Verpflichtung von Patrick Owomoyela von Werder Bremen für die Abwehr interessiert sein. Dringend gesucht wird auch ein Spielmacher. Am Rande des Spiels in Wolfsburg tauchte in diesem Zusammenhang erstmals der Name Andres D’Alessandro auf. Der frühere VfL-Regisseur ist beim spanischen Erstligisten Real Saragossa rausgeflogen und spielt seit Februar in seiner Heimat beim argentinischen Klub San Lorenzo.

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Ismael erschreckt die Fans

Knieprellung nach Kollision mit Juric. 96 testet australischen Stürmer.



HANNOVER. Da hat Valérien Ismaël den Zaungästen gestern beim Training aber einen gehörigen Schrecken eingejagt – der Abwehrchef knallte mit Torwart-Schwergewicht Frank Juric (95 Kilo auf 1,96 Meter verteilt) zusammen und stöhnte vor Schmerz auf.

Der Innenverteidiger wurde schon auf dem Platz von Physiotherapeut Ralf Blume behandelt und musste das Training abbrechen. Ganz so schlimm war es dann aber doch nicht. „Vale wird morgen wieder trainieren“, prognostizierte 96-Trainer Dieter Hecking.

Ismaël hatte eine Prellung am linken Knie erlitten, sein Einsatz am Sonnabend gegen Frankfurt scheint vorerst nicht gefährdet zu sein.

Auch Steven Cherundolo (Kniesehnenreizung) wird dann wieder zur Verfügung stehen, er soll wie Jiri Stajner (Fersenprellung) heute wieder ins Training einsteigen. Bei Arnold Bruggink (Innenbanddehnung) muss Hecking „abwarten“. Konstantin Rausch soll nach seiner beim 0:0 gegen Stuttgart erlittenen Zerrung (spätestens morgen) wieder ins Training einsteigen.

Dort wird er auch dem in der Ukraine geborenen Australier Nikita Rukavytsya (20) begegnen, der seit gestern bei den 96-Profis getestet wird. Der Stürmer trainierte zuvor schon seit Donnerstag beim 96-Oberliga-Team mit und soll bis Ende der Woche in Hannover bleiben. „Er ist zügig auf den Beinen und hat eine ordentliche Technik“, würdigte Hecking den Kandidaten. In der A-League schoss Rukavytsya sechs Treffer in 20 Spielen – nun will er sich für die Bundesliga empfehlen.

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Junioren-Nationalspieler Ben-Hatira ein Kandidat fürs offensive Mittelfeld



Schnappt sich 96 Hamburgs Supertalent Änis Ben-Hatira? Im Winter wurde bereits mit dem offensiven Mittelfeldspieler verhandelt.

VON FLORIAN KREBS
HANNOVER. Alexander Farnerud, Michael Bradley – die 96-Suche nach einem neuen Zehner läuft auf Hochtouren. Auch auf der Liste: HSV-Supertalent Änis Ben-Hatira (19). Schnell, technisch stark, torgefährlich – bereits im Winter wollte Dieter Hecking den Mini-van-der-Vaart unbedingt nach Hannover holen. Doch der HSV blockte ab. Klappts im zweiten Versuch?

Gerade mal 32 Bundesligaminuten hat Ben-Hatira in dieser Saison gespielt – am dritten Spieltag. Drei Mini-Einsätze gabs außerdem in Pokal und UEFA-Cup. Im Schatten von Rafael van der Vaart und Piotr Trochowski ist für den 19-Jährigen, der bis vorletzten Montag seinen Wehrdienst absolvierte, derzeit kein Platz. Und darum will er im Sommer weg vom HSV – „wenn es so weitergeht wie bisher“, sagte der U-20-Nationalspieler der NP: „Mir blutet das Herz, wenn ich auf der Bank sitze. Ich will Bundesliga spielen.“

Änderung ist in Hamburg nicht in Sicht. Vor knapp drei Wochen wurde Ben-Hatira (Vertrag bis 2011, Marktwert rund 700 000 Euro Ablöse) von Trainer Huub Stevens suspendiert – er wollte sich beim Reserveteam nicht auf die Bank setzen. Es gab einen großen Krisengipfel mit Stevens, Sportchef Dietmar Beiersdorfer, Berater Willi Kausch, Ben-Hatira sowie dessen Papa und Bruder. Ergebnis: Über die Amateure soll sich der Deutsch-Tunesier wieder für die Profis anbieten.

Das tut er – aber wohl nur bis zum Sommer. Dann könnte es nach Hannover gehen. 96 sei „auf alle Fälle eine interessante Sache“, sagt Ben-Hatira, an dem auch Leverkusen großes Interesse hat: „Super-Stadion, tolle Atmosphäre, 96 hat sich sehr gut entwickelt, Spieler wie Hanke und Ismaël geholt. Eine gute Adresse.“

Fußballerisch ist Ben-Hatira ein Riese – aber ist er auch ein Riesentyp? Er wuchs in einem sozialen Brennpunkt auf, in Berlin-Wedding wurde er täglich mit Drogen und Gewalt konfrontiert. Die Suspendierung beim HSV ist nicht seine erste. 2003 musste der Jugendkumpel der Boateng-Brüder Kevin (Tottenham) und Jerome (auch HSV) nach Unstimmigkeiten das Fußball-Internat von Hertha BSC verlassen.

Als schwierig will Ben-Hatira aber nicht gelten, behauptet: „Ich bin ein ganz ehrlicher Typ, sage, was ich denke. Und ich hasse Lügen.“

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Rossmann und Lala
...nach Albanien. Drogerieunternehmer und 96-Spieler gründen Firma



Von Lars Ruzic
Burgwedel. Hannoversche Allianz der besonderen Art: Drogerieunternehmer Dirk Rossmann und Hannover-96-Star Altin Lala wollen gemeinsam den albanischen Markt erobern. Derzeit befindet sich das Gemeinschaftsunternehmen „Rossmann und Lala“ in Gründung, an dem der Unternehmer 75 Prozent und der albanische Nationalspieler 25 Prozent halten. Im Herbst soll die erste Filiale der neuen Drogeriekette eröffnen, die ebenfalls die Nachnamen beider Partner tragen wird.

„Gemeinsam werden wir es auf dem neuen Markt ein Stück leichter haben“, sagte Dirk Rossmann der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Lala sei in seinem Heimatland nicht nur eine Fußballikone, sondern verfüge auch über zahlreiche Verbindungen zu Maklern und potenziellen Vermietern. „Er ist für uns vom ersten Tag an als Türöffner wichtig“, sagte der Firmenchef. „Den Namen Rossmann müssen wir erst aufbauen, Lala ist schon jetzt bei allen beliebt.“
Es war die Idee des 32-jährigen Mittelfeldspielers, Rossmann eine Partnerschaft vorzuschlagen. Den Kontakt hatte 96-Präsident und Rossmann-Freund Martin Kind hergestellt. „Die Branche ist bei uns praktisch noch nicht vorhanden“, sagte Lala. „Ich sehe die Chance, nach meiner aktiven Zeit als Fußballer in meinem Heimatland als Unternehmer erfolgreich sein und Arbeitsplätze schaffen zu können.“ Gerade Drogerie-Markenartikel seien in Albanien sehr teuer und würden oft gefälscht. Da könne Rossmann mit seinen niedrigen Preisen schnell Boden gutmachen.

Das Land mit seinen rund 3,2 Millionen Einwohnern befindet sich noch am Anfang eines wirtschaftlichen Aufholprozesses. „Wohlstand wird sich erst in den nächsten Jahren entwickeln“, berichtete Rossmann. Das allerdings sei für den Markteintritt der ideale Zeitpunkt, zumal bislang noch keiner der Konkurrenten auf dem albanischen Markt aktiv sei.

Rossmann hat sich im Gegensatz zu Schlecker oder dm mit Auslandsengagements bislang zurückgehalten. Die Nummer drei in Deutschland ist nur in Polen, Ungarn und Tschechien aktiv, während die Konkurrenten bereits fast ganz Europa erschlossen haben. Die Rossmann-Auslandstöchter trugen 710 Millionen Euro zum Konzernumsatz von 3,2 Milliarden Euro bei. Als Rossmann vor 15 Jahren in Polen begann, habe man auch vor dem Nichts gestanden, berichtete Rossmann-Finanzchef Roland Frobel. Heute sei der Burgwedeler Konzern im Nachbarland Marktführer mit 278 Filialen und 4300 Mitarbeitern.

An ähnliche Zahlen wollen die Beteiligten in Albanien noch nicht denken. Zunächst werde man mit wenigen Läden beginnen, die über ein kleineres Sortiment als die deutschen Filialen verfügen werden, berichtete Rossmann. Alles Weitere werde sich zeigen. Frobel ergänzte, dass Rossmann allein in Berlin, das etwa so viele Einwohner wie Albanien hat, inzwischen auf 120 Filialen kommt.

Lala will sich langfristig nicht nur als Türöffner und Sympathieträger in die Allianz einbringen. Nach seiner aktiven Fußballzeit könne er sich auch mehr vorstellen, sagte er. „Aber erst einmal muss ich von Dirk Rossmann wie von einem Trainer lernen.“

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Rukavytsya: Hecking macht

...ihn zum Nachfolger. Vahid Hashemian (31) macht in sechs Wochen den Abflug, Trainer Dieter Hecking testete gestern schon mal einen möglichen Nachfolger.



Im Probetraining stellte sich Känguru-Kicker Nikita Rukavytsya (20/Foto) vor. Der Australier mit ukrainischen Wurzeln hat bei Erstligist Perth Glory FC noch Vertrag bis 2009.

Er ist U23-Nationalspieler (1 Einsatz), 1,83 m groß, hat einen starken linken Fuß - und kam extra zum Test-Training nach Hannover gejettet. Heckings erster Eindruck: „Er ist zügig auf den Beinen, hat eine ordentliche Technik.“ Bis Ende der Woche bleibt der Aussi-Stürmer bei den Roten.

Oder länger? Denn die Sache scheint heißer, als die Roten zugeben wollen.

Fakt ist: Unter Hecking, seit 19 Monaten im Amt, gab es zuvor noch nie ein Probetraining. Und: Chefscout Peter Braund beobachtete gestern das Training - zusammen mit Rukavytsya-Berater John Grimaud. Der sagt: „Hannover wäre ein guter Platz für Nikita.“

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Hubschrauber Hashemian

...macht den Abflug. Vor drei Jahren war sein Transfer ein absoluter Knaller: Vahid Hashemian (31) landete direkt von den großen Bayern bei Hannover 96.



Von LARS BEIKE

Jetzt ist es endgültig: Im Sommer macht der „Hubschrauber“ (in Bochum so genannt wegen seiner Kopfballtore) den Abflug. Nach drei Jahren Taumel-Flug bei den Roten. Sein Berater Lars-Wilhelm Baumgarten (Agentur „Stars and Friends“) gestern zu BILD: „Vahid wird Hannover verlassen!“

Angedeutet hatte sich die Trennung seit Wochen. Und spätestens als Jiri Stajner Ende März seinen Vertrag verlängerte, war es auch intern beschlossen. Hashemian (Vertrag läuft aus) selbst sagte bereits direkt danach: „Das war´s für mich."

Trotzdem kündigte Sport-direktor Christian Hochstätter für diese Woche ein (Abschieds-) Gespräch mit dem Iraner an. Kann er sich jetzt sparen...

Hashemian bei den Roten - das war kein Knaller. Bisher 74 Einsätze, magere 9 Tore. Trotzdem sagt er: „Es war eine tolle Zeit in Hannover.“ Und verspricht: „Ich werde in den letzten Wochen alles für 96 geben.“

Wohl als Joker. In dieser Saison wurde er von Trainer Dieter Hecking bisher nur 14 Mal eingewechselt. Und darüber beschwert er sich auch: „Alle haben eine Chance gekriegt, 90 Minuten von Anfang an zu spielen - ich nicht. Aber ich will spielen.“

Und wo landet der Hubschrauber? „Priorität hat sicher Deutschland und die Bundesliga“, sagt Baumgarten. „Da gibt es Anfragen.“ Wie auch aus Österreich, Frankreich, Asien (Japan, Südkorea) und aus der Wüste (Dubai). Baumgarten kündigt an: „Eine Entscheidung fällt in den nächsten vier bis sechs Wochen.“

Dann macht Hubschrauber Hashemian endgültig den Abflug...

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Hecking : Müssen konsequent sein

Am Samstag empfangen die Roten zum 112. Vereinsgeburtstag die Eintracht aus Frankfurt in der heimischen AWD-Arena. Geburtstagsgeschenke werden die Frankfurter sicherlich nicht verteilen, also muss sich 96 selber beschenken. Trainer Dieter Hecking hofft, dass sein Team gegen die Hessen endlich wieder in die Erfolgsspur zurückkehrt. „Wir wollen unseren Negativ-Lauf beenden. Nicht vom Spielerischen – da sind wir gut dabei - sondern von der Punktausbeute“, so Hecking auf der wöchentlichen Pressekonferenz.



Die Einheit aus Frankfurt

Dieter Hecking beschreibt die Eintracht als eine „sehr kompakte Einheit, gegen die man vorsichtig sein muss“. Besonders aus der Abwehr hinaus seien die Mannen von Friedhelm Funkel sehr gefährlich und verstünden es, den Gegner ausgezeichnet auszukontern. Hier müsse 96 vorsichtig sein und clever agieren. „Frankfurt hat in der Winterpause personell gut nachgelegt und sie spielen eine gute Saison“, so Hecking weiter, der ein „interessantes Spiel“ erwartet.



Personeller Engpasss

Die Personalnot bei den Roten reißt in diesen Tagen nicht ab. Hanno Balitsch und Arnold Bruggink fallen definitiv aus – Sal Zizzo, Basti Schulz und Ferhat Bikmaz werden den Amateuren dabei helfen, die Niederlage gegen Nordhorn in Cloppenburg auszubügeln. Hinter Youngster Konstantin Rausch steht noch ein Fragezeichen, denn es ist noch unklar, ob er bei den Profis oder bei den Amateuren mit von der Partie sein wird. Ob der Kader aus den üblichen 18 Mann besteht, ist somit noch nicht sicher.



Hanke wieder da, Entwarnung bei Krebs

Stürmer Mike Hanke hat seine Rot-Sperre abgesessen und wird gegen Frankfurt wieder auf Torejagd gehen. Nach zwei Spielen Zwangspause dürfte Mike besonders heiß auf das Spiel sein. „Wenn er brennt, soll er brennen. Wenn er dann noch sein Tor macht, wäre das natürlich gut. Wenn es dann noch das Siegtor ist, wäre es noch besser. Was man halt von einem Stürmer erwartet“, so Hecking trocken.

Entwarnung gab es unterdessen bei Gaétan Krebs. Der Elsässer wurde unter der Woche im U23-Spiel gegen Nordhorn verletzt ausgewechselt, steht aber am Samstag wieder im Kader der Profis. Hecking: „Er hat sich eine Knieprellung zugezogen. Das ist aber nicht schlimm.“ Steven Cherundolo ist ebenfalls wieder genesen, auch bei Benni Lauth erwartet der Trainer „grünes Licht“.



U23 – Hecking zuversichtlich

Unter der Woche mussten die U23-Kicker der Roten im Aufstiegskampf der Oberliga einen herben Dämpfer einstecken. „Das ist ähnlich wie bei uns. Da kommt einiges zusammen – vor allem Pech. Aber die Jungs haben noch einige Nachholspiele und ich bin da guter Dinge.“Hecking ergänzte weiter: „Es war klar, dass das nicht einfach wird. Erfolgserlebnisse müssen her. Wenn jeder mit 100% dabei ist, wird das auch so kommen. Ich traue ihnen das zu.“

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Fakten Fakten Fakten

Fast exakt vor sechs Jahren, am 13.4.2002, gewannen die Frankfurter ihren einzigen Zweitliga-Auftritt an der Leine mit 2:1. Kein seltenes Ergebnis, denn die Eintracht fuhr bereits vier Mal mit diesem Resultat im Gepäck zurück in die Main-Metropole. Mehr Statistiken zum Spiel findet Ihr hier:



• Im Oberhaus gelang der Eintracht seit über 20 Jahren kein Sieg mehr bei den Niedersachsen - sie traten in diesem Zeitraum allerdings nur vier Mal in Hannover an (2 Niederlagen, 2 Remis).

• Ihren einzigen Zweitligaauftritt an der Leine gewannen die Hessen fast auf den Tag genau am 13.4.2002 mit 2:1.

• Zuletzt blieb die SGE drei Mal in Folge ungeschlagen (1 Sieg), nachdem die Eintracht zuvor drei Mal in Serie torlos gegen die Niedersachsen verloren hatte.

• Frankfurt hat vier Punktspiele in Hannover gewonnen - jedes Mal mit 2:1.

• Sechs der letzten sieben Tore wurden von Stajner und Bruggink (je 3) erziehlt.

• Frankfurt kassierte am letzten Spieltag mehr Gegentore (3) als in den vier Partien zuvor zusammen (2).

• Die Eintracht traf in den letzten sieben Partien wenigstens ein Mal ins Netz - kein Bundesligist hat eine längere Torserie.

• Hannover traf zusammen mit Schalke am häufigsten per Kopf (14 Mal).

• Funkels Elf kassierte zusammen mit Energie Cottbus die meisten Gegentore in der Schlussviertelstunden (je 12).

• Die Niedersachsen schossen anteilig (41%) die meisten Tore nach Standartsituationen.

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Stadionchef beendet Tätigkeit

Nach Abschluss der laufenden Bundesligaspielzeit beendet Ralf Schnitzmeier seine Tätigkeit als Geschäftsführer der Hannover 96 Arena GmbH & Co. KG. Die Auflösung des Vertrages erfolgt einvernehmlich. „Wir danken Herrn Schnitzmeier für fünf Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit“, so 96-Geschäftsführer Martin Kind. „Herr Schnitzmeier hat wesentlich dazu beigetragen, professionelle Strukturen bei Hannover 96 und in der AWD-Arena zu schaffen. Für zukünftige Aufgaben und Projekte wünschen wir Ihm alles Gute.“






Erfolgreiche Projekte
Ralf Schnitzmeier begann seine Tätigkeit im Juli 2003, als der Umbau der AWD-Arena gerade begonnen hatte. Zunächst arbeitet er für die Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co. KG als Geschäftsführer. Es folgte die Umbauphase mit der Entwicklung der AWD-Arena, bis hin zur Fertigstellung und Eröffnung im Januar 2005. In die Amtszeit von Ralf Schnitzmeier fielen zudem die Highlights FIFA Confederations Cup 2005, FIFA WM 2006, vier Großkonzerte und das Spiel der deutschen A-Nationalmannschaft gegen Zypern im November 2007. Danach wurde die AWD-Arena von der UEFA in den Kreis der Elite-Stadien aufgenommen.

Neue Aufgabe "Nordkurve"
Zukünftig wird sich Ralf Schnitzmeier neuen Aufgaben und Projekten zuwenden, darunter mit seiner Frau Ines dem gastronomischen Betrieb „Nordkurve“ direkt an der AWD-Arena. „Ich habe eine sehr spannende Zeit bei Hannover 96 erleben dürfen. Ich wünsche 96 viel Erfolg und bedanke mich insbesondere bei meinen Mitarbeitern für die geleistete Arbeit in der Vergangenheit. Ich freue mich auf viele weitere Begegnungen mit ehemaligen Kollegen und den Fans und Freunden von Hannover 96“, so Ralf Schnitzmeier.

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96 Notizen

Enkes Ellbogen schmerzt
Als ob die „Roten“ nicht schon genügend Verletzungssorgen hätten: Bereits nach einer halben Stunde musste gestern Vormittag Robert Enke das Training abbrechen. Der Torwart hatte Schmerzen im linken Ellbogen, der ihm schon mehrmals in dieser Saison zu schaffen gemacht hat. Der Einsatz des Kapitäns am Sonnabend im Spiel gegen Frankfurt sei aber nicht in Gefahr: „Dass Robert abgebrochen hat, war eine reine Vorsichtsmaßnahme“, sagte Kotrainer Dirk Bremser.

Huszti und Yankov schreiben
Szabolcs Huszti und Chavdar Yankov schreiben heute im Fanshop an der AWD-Arena Autogramme. Los geht es um 17 Uhr.

Cherundolo wieder dabei
Mit Jiri Stajner und Steve Cherundolo kehrten gestern zwei angeschlagene Spieler ins Mannschaftstraining zurück. Davon sind Jan Rosenthal (Schambeinentzündung), der gestern mit Fitnesstrainer Edward Kowalczuk Übungen absolvierte, und Mittelfeldspieler Chavdar Yankov, der nach seiner Knieoperation wieder ins Lauftraining eingestiegen ist, noch weit entfernt.

Wasser von oben und unten
Ein bisschen nasser, als es ohnehin zurzeit schon ist, wurde es gestern während des Trainings auf dem neuen Platz, als plötzlich die Rasensprenger angingen. Eine kleine Panne, die großen Probleme – die 96-Spieler hatten in den vergangenen Monaten immer wieder Schwierigkeiten mit dem rutschigen Untergrund – scheinen hingegen behoben. „Der Platz wird immer besser, in ein paar Wochen haben wir hier einen Teppich“, sagte Kotrainer Bremser.

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Stajner macht Platz für Hanke

Stürmer kehrt zurück / Hashemian verlässt 96



Von Christian Purbs
Hannover. An ihm hat es nun wirklich nicht gelegen. In den vergangenen Wochen, als die Mannschaft von Hannover 96 in der Fußball-Bundesliga nur wenig Erfreuliches zu bieten hatte, war Jiri Stajner einer der wenigen Lichtblicke im Team der „Roten“. Der Tscheche überzeugte mit viel Einsatz und Lauffreude, im Gegensatz zu früheren Auftritten spielte Stajner sehr konzentriert – und erfolgreich. In den vergangenen vier Spielen erzielte der 96-Stürmer drei Tore, sein Solo durch die Wolfsburger Abwehr inklusive Treffer zum 2:3 am vergangenen Wochenende hatte sogar das Zeug zum „Tor des Monats“. Es machte Freude, dem nimmermüder Alleinunterhalter im Angriff bei seiner Arbeit zuzusehen.

Diese Rolle, die auch Stajner sichtbar Spaß macht, hatte er in Duisburg von Mike Hanke übernommen, der dort bereits in der 5. Minute vom Platz geflogen war. Seine Sperre von zwei Begegnungen hat Hanke mittlerweile abgesessen, am Sonnabend im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt könnte der 24-Jährige wieder in der Startelf stehen. Und das wird er auch.

„Hanke wird sicherlich gegen Frankfurt spielen – und Stajner auch. Wir werden eine Lösung finden, die beiden gerecht wird“, gab 96-Trainer Dieter Hecking den beiden Angreifern gestern eine Einsatzgarantie. Da eine Anfangself mit zwei Stürmern jedoch wenig wahrscheinlich ist, wird Stajner seinen Platz als alleinige Spitze für Hanke räumen müssen und ins rechte Mittelfeld ausweichen. Dort spielte zuletzt Sergio Pinto, der gegen Frankfurt wohl ins zentrale Mittelfeld rückt, weil der Einsatz von Arnold Bruggink (Bänderdehnung im Knie) sehr unwahrscheinlich ist. „Eine kleine Hoffnung haben wir noch“, sagte Kotrainer Dirk Bremser gestern, „aber es wird eng.“

Fraglich ist zudem der Einsatz von Hanno Balitsch. Der defensive Mittelfeldspieler liegt mit einer Magen-Darm-Grippe flach. Ob er rechtzeitig zum Spiel gegen die Eintracht wieder auf die Beine kommt, ist ungewiss. Bei einem Ausfall von Balitsch könnte Christian Schulz ins Mittelfeld rücken und die ohnehin ungeliebte Position auf der linken Abwehrseite Konstantin Rausch überlassen. Nach seiner Oberschenkelzerrung trainierte der 18-Jährige gestern wieder voll mit, sodass am Sonnabend sein zweiter Bundesligaeinsatz für die „Roten“ möglich wäre.

Auf insgesamt 74 Ligaspiele und neun Tore für Hannover 96 hat es bislang Vahid Hashemian gebracht, viele werden nicht mehr hinzukommen. Nach drei Jahren verlässt der Iraner im Sommer die „Roten“, sein Vertrag läuft dann aus. „Wenn man immer nur eingewechselt wird, kann man nicht zufrieden sein“, sagte Hashemian: „Aber es kommen auch wieder bessere Zeiten: neuer Verein, neue Chance.“

Dass auch ohne den Abgang von Hashemian im Angriff Handlungsbedarf besteht, darüber sind sie sich bei 96 einig. Welche Spieler infrage kommen und wie tief die „Roten“ für weitere Neuverpflichtungen in die Tasche greifen wollen, das war auch Gegenstand des gestrigen Gespräches zwischen Hecking, Sportdirektor Christian Hochstätter und Klubchef Martin Kind. „Wir wollen auch in Zukunft investieren und den nächsten Schritt machen, weil wir sonst nicht weiterkommen“, sagte Kind.

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Schmerz TÜV bei Rosi

Comeback oder OP: Diese Woche Entscheidung Jan Rosenthal ist wieder da, trainierte gestern sogar mit dem Ball. Dieter Hecking plant noch diese Saison mit seinem Comeback



VON FLORIAN KREBS
HANNOVER. Fünf Wochen musste Jan Rosenthal wegen einer Schambeinentzündung pausieren, gestern kehrte er überraschend auf den Platz zurück. Eine knappe Dreiviertelstunde übte das 96-Talent gestern auf der Mehrkampfanlage mit Konditions- und Rehatrainer Edward Kowalczuk – sogar am Ball.

Dabei hatte Rosi am Freitag noch fürchten müssen, die nächste Zeit tatenlos auf dem Sofa zu verbringen. Nach seinem Besuch bei Bayern-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt am vergangenen Donnerstag hatte 96 ihn völlig aus der Belastung rausgenommen. Gestern verkündete Kotrainer Dirk Bremser plötzlich: „Rosi wird das Programm diese Woche je nach Schmerzempfinden steigern.“
Rosi im Schmerz-TÜV! Verschwinden die Probleme, steigt der 22-Jährige schon nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining ein. Dieter Hecking hat seine Rückkehr noch in dieser Saison sogar fest eingeplant, geht „davon aus, dass er uns irgendwann in den nächsten Wochen nochmal zur Verfügung stehen wird“.
Am Wochenende hat Rosi sich in die Hände von Holger Fischer, dem Mentalcoach von Mike Hanke, begeben – anscheinend mit Erfolg. Seitdem fühlt er sich jedenfalls viel besser: „Es gibt einen deutlichen Fortschritt. Und ich gehe davon aus, dass es nicht wieder schlechter wird.“

Können Schmerzen durch Handauflegen wirklich gelindert werden? „Es helfen halt manchmal Dinge, die medizinisch nicht erklärbar sind“, sagt 96-Arzt Wego Kregehr.

Für Rosenthal konnte das neue Lebensjahr nicht schöner beginnen – er feierte ja am Montag seinen 22. Geburtstag. Bleibt zu hoffen, dass er keinen neuerlichen Rückschlag erleidet. Denn besteht er den Schmerz-TÜV diese Woche nicht, muss er wohl doch operiert werden – und würde sehr lange ausfallen.

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Sorgen um Balitsch und Enke



HANNOVER. Hoffentlich bekommt 96 gegen Frankfurt elf gesunde Spieler zusammen – jetzt droht auch noch der Ausfall von Hanno Balitsch. Der defensive Mittelfeldspieler hat sich eine Magen- und Darmgrippe eingefangen. „Könnte eng werden für Sonnabend“, befürchtet Kotrainer Dirk Bremser.

Sorgen bereitet auch Robert Enke. Der 96-Torwart musste gestern Vormittag das Training abbrechen – er hatte sich schon am Dienstag bei einer Schussabwehr den linken Ellenbogen überstreckt. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme, nix Schlimmes“, beruhigte Enke. Heute soll er wieder ins Training einsteigen. Gegen Frankfurt falle er „auf keinen Fall“ aus.
Mit den Ellenbogen-Problemen hatte Enke in der Vergangenheit schon mehrmals zu tun, zuletzt im September. Seitdem trug er in den Trainingseinheiten und Spielen einen Tape-Verband, der den Arm stabilisieren soll. Zuletzt hatte er aber darauf verzichtet, ab heute dürfte er wieder auf die Arm-Bandage zurückgreifen.

Ein dickes Fragezeichen steht hinter Benjamin Lauth, der sich in Wolfsburg eine Mittelfußprellung zuzog. „Er passt zurzeit in keinen Schuh“, sagte Trainer Dieter Hecking. Für Arnold Bruggink (Innenbanddehnung) kommt Frankfurt zu früh, er könnte aber Mittwoch in Dortmund wieder dabei sein

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Applaus für Yankow

...er lacht endlich wieder



HANNOVER. Jan Rosenthal war nicht der einzige 96er, der gestern sein Comeback feierte. Auch Chavdar Yankov kehrte auf den Platz zurück, lief gestern seine ersten Runden nach vier Monaten Pause.

Die Teamkollegen empfingen den Bulgaren mit Applaus. Yankov war im Januar am Außenmeniskus operiert worden, kann erst seit Mitte März ohne Krücken gehen. In vier Wochen will er wieder ins Mannschaftstraining einsteigen, träumt von einem Einsatz am letzten Spieltag.

Für den 24-Jährigen geht es also endlich wieder aufwärts. Nach dem langen Transfer-Hickhack – 96 kaufte die bisherige Leihgabe im Sommer und überwies 1,1 Millionen Euro an Slavia Sofia – kam Yankov nur zu acht Einsätzen, stand ganze zweimal in der Startelf. Zu allem Überfluss verpasste er mit der bulgarischen Nationalmannschaft die EM-Qualifikation. Jetzt kann er endlich wieder lachen.

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Jetzt werden sie schon im Training nass gemacht An Pleiten mussten sich die Roten in den letzten Wochen (und Monaten) gewöhnen. Nur ein mickriger Sieg in den letzten 11 Spielen. Zuletzt in Wolfsburg gut gespielt, trotzdem 2:3 verklatscht - wie begossene Pudel schlichen Enke & Co. nach der Regenschlacht vom Platz.



Von LARS BEIKE
Gestern schon wieder. Die 96-Profis standen im (künstlichen) Regen: Jetzt werden sie schon im Training nass gemacht..!

Mitten beim Flanken- und Torschuss-Training sprang plötzlich eine Sprinkler-Anlage an. Die Profis erschraken, flüchteten dann vor der Fontäne. Als es auch nach einer Minute noch „regnete“, brüllte Co-Trainer Dirk Bremser: „Hey, wir müssen auch bei Regen spielen. Auf geht´s!“

Aus geht´s! Wie von Geisterhand hörte die künstliche Bewässerung auf - und ging an anderer Stelle des Platzes gleich wieder los. Hektisch begann eine Ordnerin zu telefonieren, zuckte hilflos mit den Schultern: „Ich weiß auch nicht, wie das aus geht.“ Wusste offenbar keiner. Denn das Schauspiel wiederholte sich knapp 15 Minuten lang. Dann waren die Roten nass gemacht...

Trainer Dieter Hecking war sichtlich genervt von der „Regen-Panne“, nahm‘s hinterher aber locker: „Irgendwann spielt die Technik mal verrückt.“

Verrückt spielten seine Roten in den letzten Wochen. Aber wenn sie jetzt schon im Training nass gemacht wurden, gibt es wenigstens die Hoffnung, dass es Samstag gegen Frankfurt was wird mit dem zweiten Sieg 2008. Am besten ganz trocken 2:0...

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28. Spieltag: Hannover 96 - Eintracht Frankfurt

Mit dem Tabellenachten Eintracht Frankfurt ist am Samstag um 15:30 Uhr eine Mannschaft zu Gast in der AWD-Arena, die nur zwei Plätze vor Hannover 96 steht. Allerdings haben die Frankfurter mit 42 Punkten noch Anschluss an die internationalen Plätze, wobei der Zug für die Roten mit bisher 35 gesammelten Zählern bereits abgefahren sein dürfte. Trotzdem wäre ein Heimdreier genau das richtige Geschenk zum 112. Geburtstag von Hannover 96.





Freie Plätze auf der Bank?
Die Roten finden sich derzeit also im Niemandsland der Tabelle wieder. Als Konsequenz, dass in dieser Saison weder nach oben noch nach unten noch viel zu gehen schein, stellt 96-Coach Dieter Hecking am 28. Spieltag seine Nachwuchskräfte für die U23 ab. Dafür nimmt er in Kauf, dass wegen der anhaltenden Verletzungssorgen gegen die Frankfurter einige Plätze auf der Reservebank frei bleiben könnten. Denn für die jungen Roten steht zeitgleich ein richtungsweisendes Spiel um den wichtigen Verbleib in der Regionalliga auf dem Programm. Aus diesem Grund verzichtet Dieter Hecking auf eine Nominierung der Youngster Salvatore Zizzo, Bastian Schulz und Ferhat Bikmaz für die erste Mannschaft. Ob Konstantin Rausch gegen Eintracht Frankfurt oder aber für die jungen Roten zum Einsatz kommen wird, entscheidet sich kurzfristig. Zusätzlich - zu den zum Nachwuchs abgestellten Akteuren - fehlen Dieter Hecking mit Hanno Balitsch (Magen-Darm-Grippe), Arnold Bruggink (Innenbanddehnung), Jan Rosenthal (Schambeinentzündung), Michael Tarnat (Sehenabriss), Chavdar Yankov und Thomas Brdaric (beide Reha) sechs weitere Feldspieler verletzungsbedingt.

Pröll drängt zurück ins Team
Auch Frankfurts Trainer Friedhelm Funkel muss auf einige Spieler verzichten. Zu den ohnehin verletzten Christoph Preuß, Alexander Meier, Chris sowie Abwehrchef Sotirios Kyrgiakos gesellten sich am Donnerstag auch noch Aleksandar Vasoski und Markus Weissenberger. Einen Wechsel in der Anfangsformation der Hessen wird es aller Voraussicht nach im Tor geben. Der nach langer Verletzungspause wieder genesene Markus Pröll drängte zuletzt wieder ins Team, zumal Oka Nikolov in den letzten Spielen nicht überzeugen konnte und sich unter der Woche eine Muskelverletzung zugezogen hat. „Wenn Markus hundertprozentig fit ist, spielt er wieder“, so Eintracht-Coach Funkel. Mit einem Comeback Prölls gegen die Roten ist also fest zu rechnen.



Heimsieg zum 112. Geburtstag?
Trotz der angespannten Personalsituation geht es am Samstag für beide Mannschaften darum, die unnötigen Niederlagen vom vergangenen Wochenende wett zu machen. Frankfurt unterlag mit 1:3 gegen den Tabellenletzten 1. FC Nürnberg und die Roten mit 2:3 im Niedersachsenderby beim VfL Wolfsburg. Die Formkurve beider Mannschaft zeigt trotz der jeweiligen Niederlagen am letzen Spieltag nach oben. Die Eintracht hatte sich zuvor mit drei Siegen in Folge in der oberen Tabellenhälfte festgesetzt, die Roten konnten von den letzten elf Spielen zwar nur eins gewinnen, in den letzten Begegnungen war allerdings ein deutlicher spielerischer Aufwärtstrend zu verbuchen. Ein Blick in die Statistik lässt hoffen, dass die Mannschaft von 96-Coach Dieter Hecking am Samstagabend nicht mit leeren Händen dastehen wird. Der letzte Sieg in Hannover gelang der Eintracht vor beinahe 21 Jahren am 14. November 1987 (2:1). Allerdings konnten die Roten ihrerseits auch nur zwei ihrer letzten sechs Heimspiele gegen die Hessen gewinnen. Bleibt also zu hoffen, dass die Mannschaft um den nach abgesessener Rotsperre in den Kader zurückgekehrten Sturmtank Mike Hanke ihre Treffsicherheit zurückgewinnt und Hannover 96 am Tage des 112 Vereinsjubiläums mit drei Punkten ein schönes Geburtstagsgeschenk machen kann.



So könnten beide Teams spielen:

Hannover 96: Enke – Cherundolo, Ismaël, Fahrenhorst, Vinicius (Rausch) – C. Schulz, Lala, Stajner, Pinto, Huszti – Hanke

Eintracht Frankfurt: Pröll – P. Ochs, Russ, Galindo, Spycher – Inamoto, M. Fink, Köhler, Mahdavikia – Fenin, Amanatidis

Schiedsrichter: Thorsten Kinhöfer (Herne)

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Kurt Ritter erinnert sich

Nur wenige Spieler sind von Hannover 96 zu Eintracht Frankfurt gewechselt. Dazu gehört der aus der 96-Talentschmiede stammende Kurt Ritter, der 1971/72 nach Frankfurt in das Team um Jürgen Grabowski wechselte, dort aber kein Bundesligaspiel bestritt. Der 13-fache Bundesligaspieler ist heute noch als Dauerkartenbesitzer bei den Heimspielen mit seinen Kindern und Enkeln in der AWD-Arena live dabei. Im aktuellen Stammplatz, dem Stadionmagazin von Hannover 96, spricht der 59-jährige über seine Zeit bei Hannover 96 und der Eintracht.









Mitte der 60er-Jahre kamen Sie als Jugendlicher zu Hannover 96. Über die Amateurmannschaft der 96er mussten Sie sich für die Bundesliga empfehlen. Ein schweres Unterfangen?
Kurt Ritter: "Es war nicht leicht sich durchzusetzen, da Hannover 96 mit Rühmkorb, Obermeyer, Ahnefeld, Loof und Sinram starke Leute hatte, die alle in das Bundesligateam drängten. Aber leider zählte die eigene Jugend damals wenig. 96 holte lieber Spieler von anderen Vereinen. Es gehörte deshalb viel Glück dazu, eine Chance in der Bundesligamannschaft zu bekommen."

Sie gaben am Ende der Saison 1968/69 ihr Bundesligadebüt. Nach der 1:2- Niederlage bei Bayern München, gekrönt von ihrem einzigen Bundesligator, lobten die Medien Sie in höchsten Tönen. Ein passabler Anfang in der Bundesliga?
Kurt Ritter: "Das ist absolut richtig. Die Sache hatte nur einen Haken, es war das letzte Spiel der Saison und ein paar Wochen später wurden die Karten neu gemischt. Ich hätte noch ein paar Spiele von dieser Güte in der laufenden Saison gebraucht. Aber so kam dann leider die Sommerpause. Ich habe danach keine Chance mehr bekommen, mich in der Bundesliga zu beweisen. Es spielten die eingekauften Spieler. Die waren teuer und mussten spielen."

Im Sommer 1971 wechselten Sie dann zum kommenden Gegner Eintracht Frankfurt. Warum?
Kurt Ritter: "Ich hatte zu dem Zeitpunkt mehrere Angebote, u.a. wollte mich auch der 1. FC Kaiserslautern haben. Aber Erich Ribbeck, der damals Trainer in Frankfurt war, lud mich zum Probetraining ein. Ich verbrachte dann 3-4 Tage dort im Training und muss wohl überzeugt haben, denn sonst hätte man mich bei der Eintracht nicht genommen."

Haben Sie noch Kontakte an den Main?
Kurt Ritter: Ich habe vor einigen Jahren mal Jürgen Grabowski getroffen. Eine seiner ersten Fragen war, ob ich noch meinen Triumph GT 6 fahre. Das war es also, woran er sich bei mir sofort erinnerte: an mein Auto! Leider waren ihm meine fußballerischen Qualitäten wohl nicht so in Erinnerung geblieben.

Von Hannover 96 können Sie nicht lassen. Sie sind heute noch aktiv…
Kurt Ritter: Ich spiele seit 47 Jahren, bis auf kurze Unterbrechungen, bei Hannover 96. Ich habe in der B-Jugend angefangen und war 1967 Norddeutscher Meister der A-Junioren zusammen mit den späteren Bundesligaspielern Ahnefeld, Dittel, Brune und Rühmkorb. Über die Amateurmannschaft kam ich in die Bundesliga. Später spielte ich in der Ü30, der Ü40 und heute spiele ich u. a. mit Klaus Bohnsack in der Ü50, obwohl ich ein Knie nicht mehr richtig belasten kann .

Ihr Tipp für das Spiel?
Kurt Ritter: Die Bilanz gegen die Eintracht war immer ganz gut. Ich gehe davon aus, dass Hannover 96 heute mit 3:2 gewinnt.

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Die verflixte Frage

96-Coach Hecking ist vom Thema Systemumstellung genervt / Markige Worte in Richtung Oberliga-Elf



Von Jörg Grußendorf
Hannover. Da war sie wieder, diese verflixte Frage. Und da war er auch gleich wieder, dieser düstere Gesichtsausdruck bei Dieter Hecking, den er schon vor Trainingsbeginn beim Betreten der Mehrkampfanlage aufgesetzt hatte. Ob er sich denn vorstellen könnte, es morgen im Spiel gegen Eintracht Frankfurt (Anpfiff in der AWD-Arena ist um 15.30 Uhr) mal mit zwei Stürmern zu probieren, wurde der Trainer von Hannover 96 gefragt. Schnell wurde klar, dass dieses Thema den 43-Jährigen mindestens genauso nervt wie die lange Misserfolgsserie seiner Elf. Und die nervt ihn angesichts nur einen Sieges aus elf Spielen gewaltig.

Dementsprechend gereizt fiel Heckings Reaktion aus. „Wir probieren nichts aus“, sagte er kurz angebunden, „wenn wir es machen, sind wir auch überzeugt davon.“ Und fauchte anschließend: „Das habe ich euch jetzt 28-mal erklärt, und ihr habt es 28-mal verstanden, und ihr werdet es auch diesmal verstehen.“ Rumms, das saß. Der Chefcoach der „Roten“ ist nämlich ein bekennender Anhänger die Taktik mit nur einem Stürmer. Einer Taktik, die in der Hinrunde wunderbar funktionierte, in der Rückrunde aber kaum einen Gegner in Angst und Schrecken versetzt hat.

Angesichts der Tor-Ungefährlichkeit seiner Mannschaft scheint auch Hecking – auch wenn er dies von sich wies – nicht nur mit dem Gedanken zu spielen, seine Lieblingsspielweise etwas abzuändern. Er ist schon weiter. Darauf lassen auch einige Trainingsinhalte schließen, in denen Jiri Stajner neben Mike Hanke, der nach seiner Sperre gegen Frankfurt ins Team zurückkehrt, als zweite Spitze stürmte. Zu einer endgültigen Stellungnahme zu dieser Problematik war Hecking natürlich nicht bereit; und Nachfragen gab es ob seiner Miene ohnehin nicht.

Und die, man mag es kaum glauben, verfinsterte sich bei einem anderen Thema noch mehr. Als es um die Oberliga-Mannschaft des Klubs ging, wollte der 43-Jährige erst gar nichts sagen – teilte dann aber mächtig aus. Die 96-Reserve ist nämlich drauf und dran, in die Fünftklassigkeit abzudriften. Fünf Punkte liegt das Team von Trainer Andreas Bergmann derzeit hinter dem 5. Tabellenplatz zurück, der mit Sicherheit als Qualifikation für die neue Regionalliga reichen würde, drei Punkte sind es zum Relegationsplatz 6. Morgen geht es zum Fünften, dem BV Cloppenburg. Ein Sieg ist Pflicht, doch die Formkurve der Reserve stimmt wenig optimistisch. „Bei einigen Spielern sind die Interessen vielleicht schon woanders, sie scheinen sich zu sehr mit ihrer Zukunftsplanung zu beschäftigen“, schimpfte Hecking, „sie verdienen aber bei uns ein paar Euro und müssen sich daher zu 100 Prozent reinhängen.“ Er glaube dennoch felsenfest an den Klassenerhalt.

Um in Cloppenburg nichts dem Zufall zu überlassen, will Hecking einige Spieler aus dem Profikader abstellen. Salvatore Zizzo, Ferhat Bikmaz und Bastian Schulz werden definitiv in der Reserve spielen, sollte Konstantin Rausch (Oberschenkelzerrung) fit werden, wird auch er in Cloppenburg auflaufen. „Wir müssen dem Ganzen Rechnung tragen und werden gegen Frankfurt nicht den üblichen 18-Mann-Kader zur Verfügung haben“, sagte er. Schließlich würden ja auch Arnold Bruggink und Hanno Balitsch fehlen.

Hecking wird es verschmerzen können, denn für sein Team geht in der Tabelle weder nach oben noch nach unten wirklich etwas. Die spannendste Frage für morgen lautet deshalb: Spielt 96 mit einer oder mit zwei Spitzen?

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Heckings neues Saisonziel

...Platz 5 für die Amateure. Dieses Saisonziel hätten sich die 96-Fans für ihre Profis gewünscht...



Trainer Dieter Hecking setzte gestern ein Zeichen: Ab sofort sind seine Bundesliga-Profis nicht mehr die wichtigste Mannschaft im Klub! Der Chef-Trainer der Roten: „Wir wollen schon, dass die Amateure 5. oder 6. werden. Deshalb werden wir uns gegen Frankfurt mit einem kleineren Kader bestücken.“ Die Profis mit Mini-Kader (nur 16 statt der erlaubten 18 Spieler), damit die Amateure gegen Cloppenburg gewinnen. Hecking verzichtet auf die Top-Talente Bastian Schulz, Sal Zizzo, Ferhat Bikmaz und wahrscheinlich auch Konstantin Rausch, lässt zwei Plätze auf der Profi-Bank leer. Die kleinen Roten sollen unbedingt noch Platz 5 und damit die Qualifikation für die neue Regionalliga schaffen. Nach der 0:1-Pleite in Nordhorn ist die Bergmann-Truppe auf Platz 9 abgerutscht, schon 5 Punkte hinterm Saisonziel.Genial oder Gaga?Für die Profis geht es morgen gegen Frankfurt vor knapp 40000 zahlenden Fans nicht nur um drei Punkte und den zweiten Sieg 2008. Sondern auch darum, den weiteren Absturz in der Liga zu stoppen.Wichtig: Denn das TV-Geld orientiert sich am Tabellenplatz. Je besser, desto mehr Kohle gibt´s. Trotzdem setzen die Roten jetzt voll auf die Amateure.Sportdirektor Christian Hochstätter: „Wenn es möglich ist, schicken wir unsere Jungs runter. Die Qualifikation ist ein wichtiges Ziel. Sonst wird es schwer, Argumente zu finden, um in Zukunft junge Leute zu holen.“Hecking schangelt mit seinen Talenten - wenn das mal gut geht. Und nicht am Ende beide Mannschaften verlieren...

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96-Talente unter Druck

Hecking hilft den Amateuren. Nur 16 Spieler im Profi-Kader.



Auf der 96-Bank bleiben gegen Frankfurt Plätze frei. Dieter Hecking verstärkt die Amateure – damit diese nicht die Regionalliga verpassen.

VON FLORIAN KREBS
HANNOVER. 96 steckt in der Krise. Die Profis gewinnen nicht mehr, die Verletztenliste wird immer länger – und jetzt macht auch der Nachwuchs große Sorgen. Die A-Junioren kämpfen gegen den Bundesliga-Abstieg. Und die Amateure müssen um die Qualifikation für die neue Regionalliga (siehe rechts) bangen.

Dabei kamen beim 0:1 in Nordhorn sechs 96er mit Bundesliga-Erfahrung zum Einsatz. „Das ist enttäuschend, wir hatten uns mehr erhofft“, sagt 96-Chef Martin Kind. Mit Andreas Bergmann (Amateur-Trainer und Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums) sowie Hartmut Herold (Trainer A-Junioren) hatte 96 im Sommer schließlich zwei namhafte Fußballlehrer verpflichtet.
Das Verpassen der neuen vierten Liga „wäre nicht gut“, sorgt sich Kind, schließlich „wollen wir die Attraktivität des Unterbaus deutlich erhöhen“.
Und darum gibts jetzt Hilfe von den Profis. Trainer Dieter Hecking kündigte gestern an, trotz der eigenen Personalnot (siehe „96 kompakt“) Salvatore Zizzo, Ferhat Bikmaz, Bastian Schulz und wohl auch Konstantin Rausch an die Amateure (morgen ab 16 Uhr in Cloppenburg) abzugeben. Die Profis gehen nur mit einem 16er-Kader ins Frankfurt-Spiel, auf der Bank bleiben zwei Plätze frei – ungewöhnlich in der Bundesliga.

Hecking will mithelfen, „dass die Amateure Fünfter oder Sechster werden“. Allerdings sei es „nicht einfach für diese Mannschaft, weil einige mit ihren Gedanken vielleicht schon woanders sind“. Die Verträge von Fabian Montabell und Bastian Schulz (trotz guten Profidebüts auf der gut besetzten Sechser-Position bei 96 ohne Zukunft) laufen aus. Auch Torwart Morten Jensen soll sich einen neuen Verein suchen.

Zuletzt präsentierte sich die Mannschaft völlig von der Rolle. Selbst beim Viertletzten Nordhorn gelang 96 nicht der erhoffte Befreiungsschlag. Vor dem Cloppenburg-Spiel macht Hecking den Talenten Druck: „Sie verdienen hier ihr Geld, kriegen ja auch schon ein paar Euro – da kann man erwarten, dass sie sich bis zum letzten Spieltag hundertprozentig einsetzen.“ Wer qualifiziert sich für die neue Regionalliga

Die ersten fünf Mannschaften qualifizieren sich für die neue Regionalliga – sie ist nach der Fußballreform 2008/2009 und der Gründung der neuen dritten Profiliga die vierthöchste deutsche Spielklasse. Die Oberliga Nord wird zum Saisonende aufgelöst. Eine Chance auf die Regionalliga hat auch noch der Sechste – er nimmt an der Qualifikationsrunde mit den beiden Staffelsiegern der Niedersachsenliga sowie den drei Meistern der Verbandsligen Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein teil.
In der neuen Regionalliga könnte es zum Wiedersehen mit Eintracht Braunschweig kommen – wenn der Erzrivale in der Regionalliga Nord nicht unter die ersten zehn kommt. Beenden die 96er die Saison schlechter als Platz sechs, müssen sie in die Niedersachsenliga absteigen. Statt Braunschweig wartet dann echte Fußballprovinz, zum Beispiel Bezirksoberliga-Titelanwärter Egestorf/Langreder.

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Kein Tarnat - keine Siege

Was ist bloß mit 96 los? Nach der tollen Hinrunde (27 Punkte) holten Enke & Co. nur einen Sieg, mickrige acht Zähler. Woran liegt es, fragt sich nicht nur Trainer Dieter Hecking. BILD kennt das Geheimnis der Krise: Kein Tarnat, keine Siege!



Von HEIKO OSTENDORP
Ohne Oldie Michael Tarnat (38) geht nämlich so gut wie nichts bei den Roten. Seit er verletzt ist, gab‘s nicht einen Dreier. Am 23. Spieltag musste Tanne beim 0:2 in Leverkusen verletzt raus - Sehnenabriss im Oberschenkel. Seitdem wartet 96 auf einen Sieg. Auch bis zum 20. Spieltag fehlte Tarnat in 5 Spielen - die Roten holten nur 6 Punkte.

Sportdirektor Christian Hochstätter: „Er ist mit seiner Führungsqualität, seiner Erfahrung und seinen sportlichen Fähigkeiten enorm wichtig für die gesamte Mannschaft.“ Merkt man vor allem, wenn er nicht da ist...

Auch letzte Saison fehlte Tanne in 5 Spielen. Die Abstiegs-Bilanz: 5 Punkte! Tarnat will sich nicht selbst loben, kennt aber auch seinen Stellenwert: „Ich habe an mich selbst den Anspruch, dass ich die Jungs führen will. Schließlich spiele ich schon ein paar Jahre Bundesliga.“

Ohne Tanne sehen plötzlich auch Cherundolo, Balitsch & Co. alt aus. Deshalb fordert der Oldie: „Jetzt müssen halt andere in den Vordergrund treten.“

Zumindest noch für ein paar Wochen. Denn Tarnat sagt: „Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ich in dieser Saison noch 2, 3 Spiele mache.“

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Ganz stark mit 45 PS

Von allen 96-Talenten hat Bastian Schulz (22) in den letzten Wochen den größten Sprung gemacht.



Zwei Bundesliga-Einwechslungen, Schulz II ganz stark gegen Bielefeld (2:2) und in Duisburg (1:1). Der Junge gibt ordentlich Gas. Aber nur auf dem Platz - mit seinem klapprigen 45 PS-Polo geht das auf der Straße auch gar nicht!

Der Profi-Parkplatz der Roten an der AWD-Arena: Aufgereiht stehen da die auf Hochglanz polierten Luxus-Schlitten wie bei einer Auto-Show. Nur vom Feinsten, Edelsten und Teuersten: Porsche, Mercedes, BWM, Audi, VW-Touareg.

Und mittendrin die verbeulte „Klapperkiste“ von Schulz. Ein alter VW-Polo, türkis, Baujahr 1992. Ohne Radkappen, aber mit 145000 km auf dem Buckel. Eine Alu-Felge von Hashemians 6er BMW ist mehr wert als diese Kiste, selbst vollgetankt...

Bastian: „Ich bin nicht der Typ, der sich nach seinem ersten Bundesliga-Spiel ein dickes Auto kauft. Mein Polo fährt, er bringt mich von A nach B - das reicht mir.“

Der Junge ist auf dem Boden geblieben - und das soll sich nicht ändern. Bastian: „Ich werde den Polo auch weiterfahren, wenn ich einen Profi-Vertrag bekomme.“

Dafür gibt er Gas - zumindest auf dem Platz...

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Nach Bochum ?

Hashemian sprach schon mit Koller

Bei 96 ist am Saisonende Schluss. Aber der VfL Bochum will Vahid Hashemian zurück.

Es ist schon so konkret, dass Hashemian selbst mit Bochums Trainer Koller gesprochen hat. „Ja, das stimmt,“ bestätigt sein Berater Lars-Wilhelm Baumgarten (Stars&friends). „Aber es gibt weitere Angebote. Eine Entscheidung fällt in den nächsten zwei bis vier Wochen.“ Hashemian klingt begeistert: „Bochum ist meine Heimat, meine Liebe.“

Auch Frank Fahrenhorsts Rückkehr soll bei Koller auf dem Zettel stehen. Der 96-Abwehrspieler: „Ich weiß davon nichts.“

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Feb 16th, 2016
Spielen mit Verantwortung - Responsible Gaming
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Die Sportwette dient in erster Linie der Unterhaltung und macht das Verfolgen von Sportereignissen spannender.
Denn die Spannung einer Wette ergibt sich aus der Überzeugung, es besser zu wissen und diese mittels eines Geldeinsatzes auf die Probe zu stellen.
Wetten Sie nicht, um Geld zu gewinnen oder um aus einem langweiligen Leben zu entkommen. Spielen Sie nur mit Einsätzen, welche Sie sich leisten können.
Wetten Sie nicht über ihre Verhältnisse.

Wenn Sie oder jemanden, den Sie kennen, ein Problem mit Spielsucht haben, raten wir Ihnen, dass Sie Hilfe von einer dieser anerkannten Organisationen in Betracht ziehen:

18+ Glücksspiel kann süchtig machen - Hilfe finden Sie auf www.buwei.de

GGL Whitelist

Gamblers Anonymous

Gambling TherapyGambling Therapy

Weiterführende Links finden Sie auch außerdem weiter unten bei unseren Partnerseiten.

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