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Richard B Fan Wettprofi
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Richard B Fan Wettprofi
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Pinto mutig, Bruggink ohne Mumm Die 96-Einzelkritik
Robert Enke: Hatte gegen die sonst so treffsicheren VfB-Stürmer überraschend wenig zu tun. Wenn doch, dann war er zur Stelle. Strahlte insgesamt große Ruhe und Souveränität aus. Note 2
Steve Cherundolo: Der Amerikaner bekam bei allem Bemühen wenig auf die Reihe. Ein Zeichen für seine Verunsicherung war eine Szene in der 1. Halbzeit, als er völlig unbedrängt eine Kerze vor dem eigenen Strafraum schlug. Nach dem Wechsel spielte der Verteidiger etwas mutiger. Note: 4,5
Valérien Ismaël: Hatte in der Defensive sehr gute Szenen, ließ keinen Stuttgarter an sich vorbeikommen. Allerdings fanden seine unzähligen langen Pässe zu selten den richtigen Adressaten. Note: 2,5
Vinicius: Der Brasilianer hatte kaum Fehler in der Abwehrarbeit, aber etliche im Aufbauspiel. Wirkte mitunter etwas hölzern in seinen Aktionen, besonders in der 2. Hälfte, als er Linksverteidiger spielen musste. Note: 3,5
Konstantin Rausch: Der 18-jährige Debütant erledigte seine Sache auf der linken Abwehrseite sehr ordentlich und ohne große Nervosität. Musste zur Pause aufgrund einer Adduktorenverletzung ausgewechselt werden. Note: 3
Hanno Balitsch: Leitete bereits in der 3. Minute die erste gute 96-Chance mit einer schönen Flanke ein. Danach war er in der Defensivarbeit auffälliger. Vergab in der 67. Minute eine riesige Chance, weil er den Ball nicht richtig unter Kontrolle brachte. Note: 3,5
Altin Lala: Bissig und immer da, wenn er gebraucht wurde. Eroberte viele Bälle. Schwächen im Aufbauspiel. Note: 3,5
Sergio Pinto: Hatte – gefühlt – in der 20. Minute seinen ersten Ballkontakt, doch der war stark: Er hatte Pech mit einem 20-Meter-Schuss. Bewies auch später Mut bei Weitschüssen. Müsste sich mehr ins Spiel einbringen. Note: 3,5
Arnold Bruggink: Hatte überhaupt keinen Mumm in seinen Aktionen. Fast immer einen Schritt zu langsam, auch seine Pässe kamen oft nicht an. Trat als Spielmacher nicht in Erscheinung. Note: 5
Szabolcs Huszti: Einige, aber zu wenige gute Pässe. Seine größten Stärken hatte er im Reklamieren. Würde er diese Energie endlich wieder in sein Spiel umsetzen, würde er auch an die guten Leistungen anknüpfen können, zu denen er fähig ist. Zu Recht ausgewechselt. Note: 4,5
Jiri Stajner: Klasse. Der Tscheche machte als einziger Stürmer Spaß und hatte Spaß. Immer anspielbereit. Immer auf der Suche nach einem Weg zum Tor. Seinen Mut hätte man sich von einigen anderen Spielern mehr gewünscht. Hatte Pech mit einem Kopfball in der 3. Minute. Note: 2
Frank Fahrenhorst: Ersetzte zur Pause den verletzten Rausch. Rückte in die Innenverteidigung und brauchte nur eine kurze Anlaufzeit. Note: 3,5
Benjamin Lauth: Löste Pinto ab und hatte nur eine auffällige Szene, als er bei einem Stajner-Pass vor dem VfB-Tor knapp am Ball vorbeirutschte.
Vahid Hashemian: Kam für Huszti. War sichtlich bemüht, konnte aber keine entscheidenden Akzente setzen.
Jörg Grußendorf
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Reaktionen
Dieter Hecking (96-Trainer): „Ich bin nicht ganz zufrieden, weil sich die Mannschaft für ihren Aufwand und ihre taktische Disziplin nicht belohnt hat. Wir haben momentan einfach nicht die Fortune. Ansonsten ist die Mannschaft in einer schwierigen Phase mit vielen Verletzten zusammengerückt – dafür verdient sie ein Riesenkompliment.“
Armin Veh (Trainer VfB Stuttgart): „Nach dem Spiel bin ich mit dem Ergebnis zufrieden, weil 96 zum Schluss ein paar Chancen hatte, die Partie zu gewinnen. Ich fand es unfair, dass die Hannoveraner in der Pause den Rasen gewässert haben – und zwar nur auf unserer Abwehrseite. Wir hatten in der Woche insgesamt zehn Spieler, die mit ihren Nationalmannschaften im Einsatz waren. Das hat man heute an der fehlenden Frische gemerkt. 96 hat sehr aggressiv gespielt.“
Robert Enke (96-Kapitän): „Wir müssen endlich mal wieder belohnt werden mit einem Sieg.“
Jiri Stajner (96-Profi): „Wir hatten Pech und waren die bessere Mannschaft, nur das Tor hat uns gefehlt. Bei der Kopfballchance am Anfang hätte ich ein bisschen größer sein müssen.“
Altin Lala (96-Profi): „Wir hatten genug Chancen, dabei aber kein Glück. Mit der Leistung können wir zufrieden sein, gerade deshalb ist ein Punkt aber letztlich zu wenig.“
Konstantin Rausch (96-Profi): „Ich bin mit meinem Debüt zufrieden. Schade, dass ich zur Pause verletzt raus musste.“
Valérien Isamël (96-Profi): „Die Entwicklung von uns ist positiv. Wir stehen wieder kompakt.“
Thomas Hitzlsperger (Stuttgarter Profi): „Wir haben uns über weite Phasen des Spiels dem Niveau von Hannover angepasst, und das ist derzeit sicherlich nicht so gut. Wir haben zu viele Fehler gemacht und hatten nur wenige Chancen – deshalb müssen wir mit dem 0:0 zufrieden sein.“ amm/gru/hr
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„Ich möchte etwas zurückgeben“ Mehr als nur der Vater von Per: Stefan Mertesacker (56) ist Jugend- und Amateurleiter bei 96 und jetzt auch im Vorstand.
Herr Mertesacker, Sie wurden in den 96-Vereinsvorstand berufen. Welche Aufgaben bringt so ein Amt mit sich? Wir fällen abteilungsübergreifende Entscheidungen, die den ganzen Verein betreffen. Ein aktuelles Thema: die anstehende Umgestaltung des Eilenriedestadions. Unsere Tischtennisfrauen wollen in die 1. Bundesliga aufsteigen, wie können sie gefördert werden? Auch eine der Fragen, die wir klären.
Wie kamen Sie überhaupt zu 96? 1994 habe ich einmal als Trainer in der 2. Liga ausgeholfen. Und als mein Sohn Per 1995 vom TSV Pattensen zu 96 wechselte, bin ich endgültig mitgegangen. Ein Jahr später wurde ich Leiter der Jugendabteilung, später auch der Amateurabteilung, in der ich mich auch um Senioren und Frauen kümmere.
Wie ist es überhaupt um den Frauenfußball bei 96 bestellt? Die 1. Frauen spielen in der Bezirksoberliga. Bei den Mädchen haben wir einen regen Zuwachs, bis zu 40 treten jährlich ein. Das wollen wir forcieren.
Nimmt die Fußballleidenschaft da nicht schon zu viel Platz ein? Nein, das macht mir alles sehr viel Spaß. Ich habe durch den Fußball viele Leute kennengelernt, tolle Reisen gemacht, da möchte ich etwas zurückgeben.
Und am Wochenende, wenn der Beruf ruht, geht es vermutlich nur um Fußball? Wie an diesem Wochenende: Erst war ich mit meiner Frau Bärbel in Bremen beim Spiel von meinem Sohn Per. Sonntagfrüh ging es zum Auswärtsspiel der Pattenser A-Jugend, die mein Sohn Timo trainiert. Und dann zu 96.
Viele 96-Fans diskutieren über die zuweilen wackelige Abwehr. Wünschen Sie sich Per Mertesacker zurück in Hannover? Nein, da besteht kein Handlungsbedarf, die Abwehrspieler hier sind gut. Die Diskussion ist sowieso überflüssig.
Wie kommt denn Per mit der momentanen Krise der Bremer zurecht? Per weiß, dass es immer Höhen und Tiefen gibt, damit kann er umgehen. Das hat er auch bei 96 erlebt.
Klubchef Martin Kind wird oft als harter Geschäftsmann beschrieben. Wie ist die Zusammenarbeit mit ihm? Die ist klasse. Er hat immer ein offenes Ohr, er ist sehr sozial, da kann ich mich überhaupt nicht beschweren.
Könnte man sagen, dass Sie auf dem Weg sind, eine Art gute Seele von 96 werden? Ja (lacht). Das könnte schon so sein.
Interview: Anika Falke
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Nachgefragt … … bei Robert Enke, Mannschaftskapitän von Hannover 96 „Haben vom Publikum profitiert“
Herr Enke, ein Unentschieden einer stärkeren 96-Mannschaft gegen eine überraschend schwache Stuttgarter Elf – ist das zufriedenstellend? Ich denke, ein knapper Sieg für uns wäre heute gerecht gewesen. Wir hatten mehr Chancen als die Stuttgarter. Unsere Leistung war insgesamt ordentlich. Da wir momentan keine großen Sprünge machen können, machen wir viele kleine. Was hat 96 heute besser gemacht als noch vor einer Woche beim 1:1 in Duisburg? Der Punkt, den wir mit zehn Mann in Duisburg geholt haben, war sehr wichtig für unser Selbstvertrauen. Für eine Mannschaft, die in der 1. Bundesliga bestehen will, ist es essenziell, dass sie in der Abwehr stabil ist, und das gelingt uns immer besser. Waren die Erwartungen an die Stuttgarter Mannschaft von vornherein zu hoch – auch an einen Mario Gomez, der diesmal wenig von seinem Potenzial gezeigt hat? Man darf nicht vergessen, dass wir gegen den amtierenden deutschen Meister gespielt haben – da meine ich, können wir mit einem Punkt durchaus zufrieden sein. Gomez hat seine zwei Chancen nicht nutzen können, aber er hat gute Bewegungen drauf, die ihn immer wieder gefährlich machen. Heute bester Mann auf dem Platz: Jiri Stajner. Oder? Jiri bringt unglaublich viel Bewegung ins Vorwärtsspiel und schafft Räume. Ich muss allen vorderen Spielern ein Kompliment machen, die sich nicht scheuen, die Wege nach hinten mit zu laufen. Wie wichtig ist ein Zu-null-Spiel vor heimischer Kulisse an diesem Punkt in der Saison? Das ist sehr wichtig – für mich und für die Mannschaft, auch wegen der Tordifferenz am Ende der Saison. Wir haben heute besonders von der tollen Unterstützung durch das Publikum profitiert.
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Stimmen zum Spiel II
Gästecoach Armin Veh zeigte sich angesichts der "fehlenden Frische" seines Teams "zufrieden" mit dem Punkt in Hannover. Im Gegensatz zu Gegenüber Dieter Hecking, der die Belohnung für seine Mannschaft vermisste.
VfB-Coach Armin Veh: „Nach dem Spiel bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Wir hatten ein paar Möglichkeiten, haben aber die letzte Konsequenz vermissen lassen. Hannover 96 hatte zum Schluss noch ein paar Chancen zu gewinnen, daher bin ich zufrieden. Wir hatten in der Woche zehn Spieler im Einsatz bei ihren Nationalmannschaften, das hat man heute an der fehlenden Frische gemerkt. Hannover 96 hat sehr aggressiv gespielt.“
96-Cheftrainer Dieter Hecking: „Ich bin heute nicht ganz zufrieden, weil sich die Mannschaft nicht selbst für ihren Aufwand und ihre Leistung belohnt hat. Leider hatten wir nicht das Fortune, das 1:0 zu machen. Das Spiel hat gezeigt, dass die Mannschaft wieder am Kommen ist. Schade, dass dies nicht mit drei Punkten belohnt wurde. Die Mannschaft ist in einer schwierigen Phase mit vielen Verletzten zusammengerückt – dafür verdient sie ein Riesenkompliment.“
Debütant Konstantin Rausch: „Ich habe am Samstag erfahren, dass ich spielen werde. Ein bisschen nervös war ich vor dem Spiel natürlich schon – das erste Bundesligaspiel ist ja etwas ganz Besonderes. Mit meiner Leistung kann ich zufrieden sein – ich denke, es war ganz ordentlich. Drei, vier Minuten vor der Halbzeit musste ich bei einem Flankenball eine ruckartige Bewegung machen, danach schmerzte leider jeder Schritt und ich musste zur Pause raus.“
Abwehrchef Valérien Ismaël: „Die ganze Mannschaft hat heute gut gespielt. Der VfB hat in der zweiten Halbzeit das Spiel ein bisschen weiter geöffnet. Durch den neuen Raum haben wir uns auch noch einige Chancen erspielen können. Das Spiel war positiv für uns, ein weiterer Schritt nach vorne. Wir stehen hinten wieder stabiler und kompakter. Das Unentschieden ist für die Tabelle leider zu wenig, wir wollten drei Punkte holen. Persönlich finde ich wieder in meinen Rhythmus.“
Sturmspitze Jiri Stajner: „Wir waren die klar bessere Mannschaft – wir waren gut drin im Spiel. Mit der Leistung können wir zufrieden sein, aber ein Punkt ist zu wenig.“
"Kampfzwerg" Altin Lala: „Es war wichtig, wieder zu Null zu spielen. Wir hatten gute Chancen, aber leider hat uns etwas das Glück gefehlt. Am Ende haben wir zwei Punkte verloren.“
96-Kapitän Robert Enke: „Ein knapper Sieg wäre verdient gewesen. Wir hatten zwei, drei Chancen mehr als der VfB. Stajni hat vorne unheimlich viel gemacht. Mann muss aber allen vorne ein Kompliment machen, alle haben viele Wege mit nach hinten gemacht. So muss man im modernen Fußball spielen. Momentan können wir keine großen Schritte machen, aber kleine Schritte. Und das ist uns gelungen. Es geht darum, durch diese kleinen Schritte wieder Stabilität zu gewinnen. Jetzt müssen wir endlich mal wieder belohnt werden mit einem Sieg.“
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Enke lobt Fans - Veh wittert Sabotage
Auch wenn mehr drin war – diese 96-Nullnummer gegen Stuttgart war keine Enttäuschung.
VON GUNTHER NEUHAUS HANNOVER. Ein warmer Applaus durchflutete an diesem milden Frühlingsabend die AWD-Arena, als die 96-Profis zum Abschied an den Tribünen vorbeiflanierten. „Die Unterstützung durch die Zuschauer war ganz groß heute“, lobte Robert Enke. „Die brauchen wir im Moment auch, damit wir Sicherheit bekommen.“
Die erste allgemeine Verunsicherung durch die Misserfolge scheint sich gelegt zu haben. 96 spielte gestern zum ersten Mal in der AWD-Arena in dieser Saison zu null – im November war dies zuletzt in Rostock (beim 3:0) gelungen. „Es wird langsam schwer, gegen uns ein Tor zu schießen“, befand Abwehrchef Valérien Ismaël, der auch nach eigenem Empfinden seine „bisher beste Leistung für 96“ abgeliefert hatte.
Mit ihm und auch mit dem Debütanten Konstantin Rausch (18) links stand die Defensive endlich wieder stabil. „Hannover hat sehr aggressiv gespielt“, sah sich auch VfB-Trainer Armin Veh zum Lob genötigt. Stuttgart, mit 20 Treffern angriffsstärkste Mannschaft der Rückrunde, hatte kaum klare Chancen herausgespielt.
Veh, dessen Mannschaft also mitmachte beim Schneckenrennen um die Europapokal-Plätze an diesem Wochenende, vermisste auch die „mentale Frische“ bei seinen Nationalspielern. „Auch von der Physis her“ hätten sie es schwer gehabt.
Der als „Super-Mario“ gefeierte Torjäger Gomez, der in der Schweiz noch zwei Treffer für Deutschland erzielt hatte, konnte sich kaum durchsetzen und köpfelte bei seiner besten Gelegenheit vorbei (43.). 96 macht es ja eigentlich gut und gern mit Köpfchen – mit acht Treffern stellte man bisher die bei Kopfbällen torgefährlichste Mannschaft der Liga. Gestern aber fehlte es an der nötigen Präzision. „Das ging schon bei der Chance von Jiri Stajner los“, klagte Dieter Hecking, „und es endete mit dem Kopfball von Vinicius“, der knapp links vorbeigezielt hatte (87.). Der 96-Trainer war daher „nicht ganz zufrieden, weil wir uns nicht belohnt haben“. So kommt 96 nach dem 1:1 in Duisburg und nun dem 0:0 in der Tabelle nicht voran. „Im Moment“, erkannte Enke, „machen wir keine großen Schritte, dafür aber kleine.“
Veh witterte dabei allerdings Sabotage durch 96. Es sei „nicht fair“ gewesen, dass in der Pause „nur in der Hälfte vor unserem Tor der Rasen gewässert worden ist“. Hecking beschwichtigte ihn allerdings, es habe Probleme mit der Wasserversorgung gegeben: „Das war keine Absicht, Armin.“ Dass es nicht geflutscht hatte im VfB-Spiel – daran war trotzdem 96 schuld.
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Hecking lobt 18-Jährigen:
Hat gespielt wie ein alter Hase
96-Talent Konstantin Rausch feierte ein ordentliches Debüt – das aber nach nur 45 Minuten beendet war.
VON FLORIAN KREBS HANNOVER. Kurz vor dem Anpfiff kam Hanno Balitsch auf Konstantin Rausch zu. Der „Oldie“, 27 Jahre alt, redete auf den Youngster, 18 Jahre jung, ein, machte ihm Mut für dessen Bundesliga-Premiere. „Hanno hat mir gesagt, dass er sein Debüt auch gegen Stuttgart gefeiert hat“, berichtete Rausch später: „Und er hat damals auch zu null gespielt.“
Am Sonnabendabend hatte Rausch erfahren, dass er ran darf – und das, obwohl er unter der Woche vier Tage mit Grippe im Bett gelegen hatte. Christian Schulz musste mit Oberschenkelproblemen, die in die Hüfte ziehen, passen. Für Michael Tarnat (Sehnenteilabriss) ist die Saison ja schon seit dem Leverkusen-Spiel beendet.
„Ein bisschen nervös“ sei Rausch gewesen – zu merken war das nicht. „Kocka“ brauchte keine Anlaufzeit, er war sofort im Spiel. Der U-18-Nationalspieler gefiel mit Übersicht, bewegte sich gut im Raum. Und er war an der Entstehung der beiden Chancen von Jiri Stajner (3.) und Sergio Pinto (23.) beteiligt. Kleinere Ungeschicktheiten im Zweikampf fielen nicht ins Gewicht. „Man hat nicht gesehen, dass er A-Jugend im jüngeren Jahrgang ist, er hat gespielt wie ein alter Hase“, lobte Trainer Dieter Hecking. Rausch, der vor zwei Wochen 18 geworden ist, habe gezeigt, „dass es gilt ihn zu fördern. 96 wird noch viel Spaß an ihm haben.“
Zur Halbzeit war der Spaß gestern vorbei. Kurz vorher hatte sich Rausch „bei einer ruckartigen Bewegung“ nach einem Kopfball die Adduktoren im rechten Oberschenkel gezerrt, er spürte „ein leichtes Ziehen“. Als Roberto Hilbert die Flanke auf Mario Gomez (43.) schlagen konnte, war der 18-Jährige schon nicht mehr handlungsfähig.
Natürlich sei es „schade“, dass sein Bundesligadebüt nach 45 Minuten vorbei war. Trotzdem empfand Rausch sein erstes Mal „als was Besonderes, ich freue mich, dass es ganz gut gelaufen ist“. Die Reifeprüfung hat er bestanden.
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Zu Null spielen ist immer gut
… aber Hecking will noch nicht von einer Wende sprechen
96-Trainer Dieter Hecking im NP-Interview. VON CHRISTOPH ZIMMER
0:0 gegen den deutschen Meister VfB Stuttgart. Ein Punktgewinn? Ich hätte mir natürlich gewünscht, dass wir für den Kraftaufwand und die taktische Disziplin belohnt worden wären. Ich nehme für uns die klareren Chancen in Anspruch. Am Ende hat nur die Fortune gefehlt.
Wie wichtig war es, in dieser Saison erstmals zu Hause ohne Gegentor geblieben zu sein? Zu null zu spielen ist immer gut. Mit einem 2:1 hätte ich natürlich auch leben können. Mit wenigen Ausnahmen hat die Defensive eine gute Leistung geboten, und das hat ihr Sicherheit gegeben.
War das die Wende? Ich will nicht von einer Wende sprechen. Wie man an unserem Personal sieht, ist es für uns keine einfache Phase. Der Spielrhythmus, wie wir ihn uns wünschen, fehlt noch. Die Mannschaft muss sich selbst wieder belohnen und drei Punkte holen.
Welchen Anteil hatte Valérien Ismaël an der Stabilität in der Defensive? Er hatte drei oder vier spektakuläre Defensivszenen und gut antizipiert. Ich habe immer gesagt, dass Valérien Ismaël erst zum 1. Juli ein richtiger Neuzugang für uns sein wird. Mich freut es natürlich, dass er weiter Schritte in die richtige Richtung macht.
Offensiv hat der guten Leistung von Jiri Stajner nur ein Tor gefehlt. Seit Bielefeld merkt er, dass er mit Leistung sich Vertrauen verdienen kann. Wenn das so bleibt, wird er immer ein Kandidat für die erste Elf sein.
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Enke froh gegen Super-Mario
Von Hannover 96 berichten: LARS BEIKE und HEIKO OSTENDORP
Die Roten fühlten sich alle ein bisschen wie Sieger. Auch wenn es für die Null-Nummer gegen (Noch-) Meister Stuttgart nur einen Punkt gab. Im 13. Heimspiel der Saison schaffte Hannover 96 die Premiere: Zum ersten Mal stand hinten die Null! Die größte Schießbude der Liga (24 Heim-Gegentore) endlich dicht! Da strahlte vor allem Star-Torwart Robert Enke: „Das tut gut. Und ist wichtig für mich - und die ganze Mannschaft.“ Enke froh gegen Super-Mario! Mittwoch waren Hannovers Nr. 1 und Mario Gomez, Deutschlands Torjäger Nr. 1, noch gemeinsam für Deutschland unterwegs. Gomez ballerte die Schweizer Käse-Abwehr beim 4:0 mit zwei Toren löchrig, Enke jubelte auf der Bank mit. Gestern ballte Enke nach 43 Minuten die Fäuste gegen Gomez - als der Super-Torjäger (16 Treffer in 12 Pflichtspielen 2008) frei an seinem Tor vorbei köpfte. Auch bei der ersten dicken Chance vom Gomez konnte Enke die Hände weg lassen. Der Stuttgarter (beobachtet von einem Scout von Real Madrid) ballerte nur ans Außennetz (15.). Viel mehr kam nicht vom schwachen Meister. Denn den Rest der biederen VfB-Bemühungen räumten Enkes Vorderleute weg. Der überragende Aberwehr-Chef Ismaël, der starke Abräumer Lala und die ganze Truppe, die leidenschaftlich die Null verteidigten. Lala: „Ein Punkt ist heute eigentlich zu wenig. Aber das wichtigste war, dass wir zu Null gespielt haben.“ Das zweitwichtigste haben die Roten verpasst: Selbst ein Tor zu schießen. Chancen dazu hatten sie genug. Stajners Kopfball (3.), die Schüsse von Pinto (23.) und Cherundolo (62.) rauschten ebenso vorbei, wie der Kopfball von Vinicius (87.). Und die besten Dinger nach zwei Stajner-Pässen: Erst verstolperte Balitsch (66.), dann rauschte der eingewechselte Lauth vorbei (84.). Alles nur Pech..? Trainer Dieter Hecking: „Ich hätte mir gewünscht, dass sich die Mannschaft für den Aufwand mit einem Dreier belohnt. Deshalb bin ich nicht ganz zufrieden.“ Kann er auch nicht sein. Denn unterm Strich steht jetzt nur ein Sieg aus den letzten 10 Spielen, Platz 10, Grauzone. Enke sieht´s realistisch: „Wenn man ehrlich ist: Wir können nach oben nicht mehr viel reißen. Im Moment sind keine großen Schritte drin, nur kleine. Aber die sind auch wichtig.“ Darum fühlten sich die Roten nach der Nullnummer ein bisschen wie Sieger...
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Der jüngste rote Bundesliga-Spieler aller Zeiten
Samstag Abend erfuhr er es vom Trainer persönlich: Dieter Hecking informierte Konstantin Rausch, dass er gegen Stuttgart für den verletzten Christian Schulz in der Startelf stehen wird.
Debüt für den jüngsten 96-Bundesligaspieler aller Zeiten - mit 18 Jahren und 15 Tagen. Er kann auch nächste Saison noch bei den Junioren spielen. Leider dauerte sein erster Auftritt nur 45 Minuten. Nach 22 Sekunden hatte „Kocka“ seinen ersten Ballkontakt. In der Anfangsphase war der Linksverteidiger etwas nervös, spielte einige Fehlpässe. Aber danach steigerte er sich, wirkte souverän. Fand auch Hecking: „Er hat nicht gespielt wie ein A-Jugendlicher, sondern wie ein alter Hase. An dem Jungen werden wir noch viel Spaß haben.“ Kurz vor der Pause zwickte bei Rausch plötzlich der Oberschenkel - Adduktoren-Zerrung! Kocka: „Ich konnte nicht mehr weitermachen.“ Fahrenhorst kam (46.). Die Zerrung wohl auch eine Nachwirkung der Grippe, die Rausch diese Woche flachgelegt hatte. Das Super-Talent trotz Verletzung zufrieden: „Ich glaube, es ist ganz gut gelaufen.“ Bei der U17-WM war Rausch mit Bayerns Super-Talent Toni Kroos und dem deutschen Team Dritter geworden.
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Gomez versiebt Sieg
Von HEIKO OSTENDORP, JENS NAGLER UND LARS BEIKE Wollen die da oben nicht gewinnen? Der VfB Stuttgart holt in Hannover nur ein 0:0, verpasst die Gelegenheit, näher an die Champions League Plätze ranzurücken.
Hannover bleibt zum ersten Mal in dieser Saison zuhause ohne Gegentor. 45176 Zuschauer in der AWD Arena, darunter ein Scout von Real Madrid. Der beobachtet VfB-Stürmer Gomez. Der Nationalspieler ist auch der auffälligste Akteur – weil er die zwei besten Chancen des Spiels versiebt. Völlig blank vor Hannover-Torwart Enke zimmert er ans Außennetz (15.). Einen Kopfball setzt er aus drei Metern frei neben die Bude (43.). Auch Hannover hat Möglichkeiten – Stajner köpft vorbei (3.), Pinto hämmert vorbei (23.). Glück für Stuttgart (84. Minute): Der eingewechselte Lauth verfehlt eine Stajner-Flanke ganz knapp. Mario Gomez: „Wir haben eine große Chance liegen gelassen. Ich hätte zwei Dinger machen müssen.“ VfB-Manager Heldt nach Abpfiff: „Wir müssen mit dem Punkt hier zufrieden sein.“ Vielleicht ganz gut, dass die Real-Späher nicht zuviel Gomez gesehen haben...
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Jiri Stajner verlängert
96-Offensivkraft Jiri Stajner wird auch in der kommenden Saison für Hannover 96 spielen. Der Tscheche unterschrieb am Montag einen Einjahresvertrag plus Option für ein weiteres Jahr.
Hochstätter: "Publikumsliebling und wichtiger Spieler" „Ich freue mich, dass mein Vertrag verlängert wurde und dass ich weiterhin meinen Teil zur positiven Entwicklung von Hannover 96 beitragen kann“, so der 31-Jährige unmittelbar nach Vertragsunterzeichnung. Sportdirektor Christian Hochstätter zeigte sich ebenfalls zufrieden: „Jiri Stajner hat in den vergangenen Wochen gezeigt, dass er für 96 ein wichtiger Spieler ist. Und natürlich freuen wir uns auch, dass wir mit ihm einen Publikumsliebling in Hannover halten können.“ Jiri Stajner steht seit Juli 2002 bei Hannover 96 unter Vertrag und schoss in 164 Bundesligapartien 25 Tore für die Roten. Der "Zauberfuß" gilt als Kultfigur der Roten und zeigt sich in den vergangenen Wochen in Topform.
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Rausch unterschreibt Profivertrag
Jugend-Nationalspieler Konstantin Rausch gehört ab der kommenden Saison zum Profikader von Hannover 96. Der 18-jährige Verteidiger unterschrieb am Dienstag einen Vertrag bei Hannover 96 bis 2010.
Beleg guter Nachwuchsarbeit
„Ich bin sehr stolz, dass ich bei 96 meinen ersten Profivertrag bekommen habe“, so Rausch nach Vertragsunterzeichnung. „Ich werde hart arbeiten, um den Erwartungen des Klubs und der Fans gerecht zu werden.“ Sportdirektor Christian Hochstätter wertet den Vertragsabschluss mit Rausch als einen Beleg für die gute Nachwuchsarbeit bei Hannover 96: „Konstantin ist ein gutes Beispiel dafür, dass man mit Talent und professioneller Arbeit den Sprung in die Bundesliga schaffen kann. Sein Vertrag ist für 96 eine Investition in die Zukunft.“
International erfahren
Der in Russland geborene Konstantin Rausch ist seit 2005 bei Hannover 96. Er spielte bisher 31 Mal in den verschiedenen Jugend-Nationalmannschaften des DFB, davon 23 Mal für die U17-Auswahl, mit der er 2007 bei der FIFA U17 WM in Südorea die Bronzemedaille gewann. Am vergangenen Sonntag kam "Kocka" Rausch als jüngster 96-Profi aller Zeiten zu seinem Bundesligadebüt gegen Stuttgart und überzeugte sofort als Linksverteidiger. Leider musste der Youngster mit einer Zerrung zur Halbzeit ausgewechselt werden.
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Vertrag bis 2010
Er hofft trotz Zerrung auf Einsatz in Wolfsburg. Schulz hat weiter Beschwerden.
HANNOVER. Welch ein Kontrast: Statt im prall gefüllten Stadion die Laufwege des Gegners zu studieren, musste Konstantin Rausch (18) gestern Vormittag schon wieder in der BBS 12 für seine Ausbildung büffeln. Am Nachmittag verkaufte er in einem Sportgeschäft Laufschuhe – und war noch ganz überwältigt von den Eindrücken beim Bundesliga-Debüt. „Das war für mich unbeschreiblich. Erstes Spiel vor 45 000 Zuschauern, und dann ist es auch noch ordentlich gelaufen“, erinnerte er sich.
Wenn da nur nicht dieses Verletzungspech gewesen wäre. Rausch erlitt in der ersten Halbzeit eine Oberschenkel-Zerrung, wie eine Ultraschall-Untersuchung gestern bestätigte. 96-Arzt Wego Kregehr weiß nicht, „ob wir das bis zum Spiel am Sonnabend in Wolfsburg hinkriegen“. Falls nicht, müsste gegebenenfalls Innenverteidiger Vinicius erneut links hinten aushelfen, denn Christian Schulz leidet weiter unter hartnäckigen Beschwerden in Oberschenkel und Hüfte. Er soll sich in dieser Woche noch beim Bayern-Arzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt vorstellen.
Rausch hat allerdings durchaus Hoffnung: „Die Physios leisten gute Arbeit. Es kann sein, dass ich bis zum Wochenende wieder fit bin.“ Für „diese Situationen in der Bundesliga“ will Dieter Hecking den 18-Jährigen „weiter aufbauen. Man merkt, dass er schon auf höherem Niveau gespielt hat“, lobte er den Junioren-Nationalspieler.
96 wird noch „viel Spaß an ihm haben“, glaubt Hecking, daher soll Rausch nun einen Profivertrag bis 2010 unterschreiben. 96 hätte sich eine längere Laufzeit gewünscht. Aber Rausch, vom Klose-Agenten Alex Schütt beraten, will sich nicht so lange binden
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Jiri Stajner bleibt mindestens bis 2009 ein „Roter“
Von Norbert Fettback Hannover. Zur Feier des Tages hat Jiri Stajner kein Fass aufgemacht. Nachdem gestern sein neuer Vertrag mit Hannover 96 besiegelt und das Training zu Ende war, stieg er in sein Auto und fuhr schnurstracks nach Engelbostel, wo schon seine Frau Lenka und die zweijährige Adela auf ihn warteten. Spielen mit der kleinen Tochter, das war Stajners liebste Beschäftigung am freien Nachmittag – kein Gedanke daran, diesen Montag allzu beschwingt ausklingen zu lassen. „Ich bin sehr froh, dass wir uns geeinigt haben. Ich wollte ja immer in Hannover bleiben“, sagte der 31-Jährige. „Auch meine Frau freut sich, dass es geklappt hat.“ Zumindest bis zum Sommer 2009 kann Familie Stajner jetzt konkret planen, und danach gibt es aufgrund einer Option die Chance auf ein weiteres Jahr in Hannover: Das verheißen die Eckdaten der gestern perfekt gemachten Vertragsverlängerung, über die die HAZ vorab berichtete und die bei vielen im 96-Umfeld auf große Zustimmung stieß.Seit 2002 ist Stajner, mit einer halbjährigen Unterbrechung aufgrund einer Ausleihe an Sparta Prag, nun schon ein „Roter“. Er hat die Fans seitdem häufig verzückt wie mit seinem Tor am 18. Mai 2003 zum 2:2 gegen Borussia Mönchengladbach, das für 96 den Klassenerhalt bedeutete. Er hat mit seinen oft unberechenbaren Aktionen aber auch so manchen zur Weißglut getrieben. Trotzdem vertritt Martin Kind, der Oberste der „Roten“, durchaus eine mehrheitsfähige Auffassung, wenn er sagt: „Jiri Stajner ist ein unheimlich kreativer Fußballspieler, ein Sympathieträger, er ist hier längst zur Institution geworden.“ Stajner, der in 164 Bundesligaspielen 25 Tore für 96 geschossen hat, ist in den Jahren auch menschlich gereift. Dass es Zeiten gab, in denen er über die Stränge geschlagen und die Nacht zum Tag gemacht hat: fast vergessen. Eingeprägt hat sich das Bild von einem Fußballprofi, dem – wie am Sonntag gegen den VfB Stuttgart – kein Weg zu weit ist und der immer eine Überraschung, egal welcher Art, in petto hat. Klubchef Kind meint sogar, der Tscheche werde in Hannover auch sein Karriereende erleben. Im Hier und Heute ist der trickreiche Angreifer für Trainer Dieter Hecking ein „Mosaiksteinchen“ für die weitere Entwicklung des Bundesligisten. Die Entscheidung für eine Vertragsverlängerung sei unabhängig von Stajners Leistungen in den vergangenen drei Spielen gefallen. „Es geht um die generelle Ausrichtung von Hannover 96“, sagte Hecking. „Da haben Christian Hochstätter und ich klare Vorstellungen.“Der 96-Sportdirektor brachte die Vertragsverlängerung binnen einer Woche zustande – nach direkten Verhandlungen mit Stajner, der sich diszipliniert an die Spielregeln hielt und eisern schwieg. Noch am vergangenen Freitag hatte er gesagt, es gebe keine Gespräche mit 96 – wenig später war alles geregelt. Dass er dabei nicht von seinem Berater Christoph Leutrum vertreten wurde, der bei 96 in Ungnade gefallen ist, war laut Stajner kein Problem: „Ich bin doch schon 31 und kenne mich aus in solchen Dingen.“Stajner bleibt also – kommt damit auch das Thema Jan Simak neu auf den Tisch? „Im Grundsatz ist die Sache vom Tisch“, sagt Klubchef Kind. „Aber in manchen Fällen ist es erforderlich, immer konstruktiv zu sein.“ Wie im Fall von Stajner.
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Darum geht alles so schnell
HANNOVER. Und dann ging alles ganz schnell: Gestern Mittag verlängerte 96 den Vertrag mit Jiri Stajner bis 2009 – plus Option für ein weiteres Jahr. „Stajner hat in den vergangenen Wochen gezeigt, dass er für 96 ein wichtiger Spieler ist“, erkannte Sportdirektor Christian Hochstätter die guten Leistungen des Tschechen an.
96 hatte nach dem Ärger um den geplatzten Transfer von Jan Simak Berater Christoph Leutrum in den Gesprächen mit Jiri Stajner ausmanövriert. Die Gespräche liefen seit letzter Woche. „Stajner hat in unseren Überlegungen bei der Zusammenstellung des Kaders immer eine Rolle gespielt“, versicherte Dieter Hecking. „Die letzten Auftritte waren hilfreich, um eine schnelle Entscheidung herbeizuführen.“ Der sensible Profi spürt wieder das nötige Vertrauen des Trainers – die Fans haben ihn ja schon lange in ihr Herz geschlossen. „Es ist gut, dass Stajner hier Kultstatus besitzt, aber das darf bei einer Vertragsverlängerung nicht die entscheidende Rolle spielen“, mahnt Hecking allerdings.
„Stajner hat ja zwischendurch mal geklagt, dass er zu wenig Einsatzzeiten bekommt“, erinnert er sich – es schien schon alles auf eine Trennung hinauszulaufen. „Hoffnung? Ich weiß nicht, ob ich noch Hoffnung habe, wieder zu spielen“, hatte Stajner im Oktober fast schon resigniert. „Ich muss einfach noch zwei Monate durchhalten, dann kann ich vielleicht weg.“ Doch er blieb – und stürmte zum neuen Vertrag, was auch Robert Enke freut, der sich als „Fan von Stajni“ outete: „Er läuft immer wie ein Wahnsinniger, macht und tut.“ „Es geht zuvorderst um die Leistung“, mahnt Hecking nun. „Seine Art, Fußball zu spielen, führt ja dazu, dass die Leute himmelhochjauchzend oder zu Tode betrübt sind. Es muss aber sein Anspruch sein, weiter konstant gut zu spielen.“
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Stajner im Interview
Fanliebling Jiri Stajner unterschrieb gestern einen neuen Vertrag bis 2009 bei 96. Im NP-Interview spricht er über seinen Entschluss zu bleiben.
VON GUNTHER NEUHAUS
Sie haben in dieser Saison mehrmals erklärt, dass Sie 96 verlassen wollen. Wie kam es in den letzten Wochen zum Sinneswandel? Erstmal freue ich mich sehr, dass es mit dem Vertrag geklappt hat. Ich habe ja die letzten drei Spiele hintereinander gemacht, das war gut für mich. Eigentlich wollte ich auch immer bleiben, das habe ich in den letzten Wochen schon gesagt. Meine Familie fühlt sich wohl hier.
Besprechen Sie berufliche Entscheidungen wie diese auch mit Ihrer Frau Lenka? Nur ein bisschen. Sie kennt sich ja gut aus hier, das ist auch wichtig.
Welche Rolle spielt für Sie die Zuneigung der 96-Fans? Das war natürlich auch ein wichtiger Grund für mich zu bleiben. Dieses Verhältnis zu den Fans fühlt sich für mich einfach gut an.
Sie schienen lange keine Perspektive mehr bei 96 zu haben und sprachen noch im Januar im Trainingslager auf Teneriffa vom Abschied. Spüren Sie nun das nötige Vertrauen? Ich wollte im letzten Sommer weg, im Winter nicht mehr unbedingt. Mein Vertrag wäre ja im Sommer ausgelaufen. Da habe ich mir gedacht: Okay, bleibe ich noch das halbe Jahr und gehe dann – wenn es dabei bleibt, dass ich nicht zum Einsatz komme. Jetzt spiele ich aber – und wenn ich so weitermache, spiele ich auch in der nächsten Saison.
Haben Sie keine Angst, in der neuen Saison wieder auf der Ersatzbank zu sitzen, wenn 96 im Sommer neue Offensivspieler holt? Ja, das kann passieren. Aber es liegt auch an mir. Wenn ich gut spiele, bleibe ich auch in der Mannschaft.
Hoffen Sie nach den letzten guten Leistungen noch auf ein Comeback in der Nationalmannschaft? Im Sommer verabschiedet sich ja Trainer Karel Brückner in den Ruhestand. Ich habe gar nichts mehr gehört von ihm. Die Medien bei uns in Tschechien zählen mich nicht mal mehr zum erweiterten Kreis. Vielleicht gibt es noch eine kleine Chance, 32 ist ja noch kein Alter. Aber bei uns gibt es einen Generationswechsel. Ich rechne eigentlich nicht mehr damit.
Was kann 96 in dieser Saison noch erreichen? Wir sollten noch ein paar Siege einfahren, und dann sehen wir mal, was noch geht. Wir haben zurzeit eine gute Form.
Haben Sie es bedauert, dass aus der Rückkehr von Jan Simak nichts geworden ist? Ja, das ist natürlich schade. Jan ist ein sehr guter Fußballer. Aber es ist seine Entscheidung. Andererseits: Das dauert jetzt schon sehr lange mit Stuttgart. Vielleicht passiert da ja noch was.
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Neue Sorgen um Rosi
Auch gestern fehlte er wieder auf der Mehrkampfanlage. Statt Gammeleck (5 gegen 2) war für Jan Rosenthal (21) laufen angesagt.
Dabei hätte Trainer Dieter Hecking das Super-Talent gerne wieder dabei. Aber nach seiner Schambeinentzündung ist für Rosi an Mannschaftstraining immer noch nicht zu denken. Doch Operation? Neue Sorgen um Rosi! Vier Wochen ist die Verletzung jetzt her, drei Ärzte untersuchten Rosenthal bereits – von Besserung keine Spur. Stattdessen Donnerstag der nächste Termin bei Bayern-Doc Müller-Wohlfahrt. Kein gutes Zeichen. Obwohl bisher alle von einer OP abrieten, gibt es Bedenken. Auch Altin Lala musste sich Monate nach seiner Schambeinentzündung noch unters Messer legen, fiel 8 Monate aus. Hoffentlich droht Rosi nicht das gleiche Schicksal.
Christian Schulz (Hüfte) fuhr gestern Rad, soll wie Gaetan Krebs (Knie) morgen wieder einsteigen.
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96 verpflichtet Fromlowitz
U21-Nationalspieler Florian Fromlowitz wechselt zur kommenden Saison vom 1. FC Kaiserslautern zu Hannover 96. Der 21-jährige Torwart erhält einen Vertrag bis zum Sommer 2011.
Hochstätter: "Transfer passt ins Konzept"
„Ich freue mich auf die Aufgabe“, erklärte Fromlowitz nach Vertragsabschluss. „96 hat sich sehr um mich bemüht und das war auch der Grund für mich, hier zu unterschreiben. Es ist für mich eine Chance, mich weiterzuentwickeln.“ Für Sportdirektor Christian Hochstätter ist die Verpflichtung des jungen Torhüters ein weiterer Baustein in der positiven Entwicklung von Hannover 96. „Dieser Transfer passt genau in das Konzept, das Dieter Hecking und ich bei Hannover 96 umsetzen wollen“, so Hochstätter. „Mit Florian kommt ein weiterer junger Spieler mit sehr guten Perspektiven zu Hannover 96.
34 Jugend- und Juniorenländerspiele
Florian Fromlowitz spielte in allen Schüler- und Jugendmannschaften des 1. FC Kaiserslautern und absolvierte 34 Länderspiele für die verschiedenen Jugend- und Junioren-Nationalmannschaften des DFB, davon acht für die U21. In der ersten Bundesliga kam Fromlowitz bislang zwölf Mal für die "Roten Teufel" zum Einsatz. Im Oktober letzten Jahres zog sich der Keeper einen Kreuzbandriss zu und muss somit noch bis zum Saisonende pausieren. Der bereits absolvierte Medizin-Check bei 96-Mannschaftsarzt Dr. Wego Kregehr verlief positiv.
Kurzsteckbrief Florian Fromlowitz Position: Torwart abgebender Verein: 1. FC Kaiserslautern geboren am: 02.07.1986 Nationalität: deutsch Größe: 1,87 Meter Gewicht: 77 kg Bundesligaspiele: 12 Spiele 2. Bundesliga: 10
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Dieter Schatzschneider hat für 96 Stuttgarts Offensivkraft Alexander Farnerud beobachtet. Der Schwede wäre im Sommer zu haben.
VON GUNTHER NEUHAUS HANNOVER. Die 96-Scouting-Abteilung ist mit den Vollzeitkräften Peter Braund und Karsten Beschorner noch etwas schwach besetzt.
Da freut man sich doch über jede Unterstützung, wie sie jetzt auch von Dieter Schatzschneider kam. Der frühere 96-Torjäger beobachtete Alexander Farnerud am Montag beim Stuttgarter Testspiel gegen Zweitligist Hoffenheim (3:2). „Ich habe mir den Spieler angeguckt und ein paar Zettelchen mit meiner Beurteilung mit Stärken und Schwächen bei 96 abgegeben“, verrät Schatzschneider. „Aber die können andere Vereine auch haben. Ich war da auf eigene Faust“ – für eine Spielerberater-Firma.
Farnerud war 96 von Stuttgarts Manager Horst Heldt angeboten worden, der VfB muss Platz im Kader für die neuen Offensivkräfte Jan Simak und Martin Lanig (siehe Meldung rechts oben) schaffen. „Mit Ball am Fuß ist der Junge unheimlich schnell“, lobte Schatzschneider den schwedischen Nationalspieler. „Aber er passt eher zu anderen Mannschaften, bei denen ganz schnell umgeschaltet werden muss, wie zu Karlsruhe. 96 spielt was ganz anderes.“
Als neuer 96-Spielmacher taugt Farnerud also kaum, allenfalls vielleicht als Huszti-Ersatz auf dem linken Flügel. „Vordergründig“ betrachtet sei der Stuttgarter Streichkandidat zurzeit also „kein Thema“ bei 96, sagt Sportdirektor Christian Hochstätter.
Trotzdem wird Farnerud weiter beobachtet, denn „er ist erst 23 und hat zweifellos Potenzial – natürlich ist er interessant für uns“. Auffällig scheint die Diskrepanz zwischen starken Trainingsleistungen und schwachen Auftritten in der Liga. Trainer Armin Veh hat Farnerud inzwischen abgeschrieben, und auch 96 sollte nach den Erfahrungen mit Benny Lauth in diesem ähnlich gelagerten Fall vorsichtig sein.
Bei dem Test gegen Hoffenheim empfahl sich allerdings Sergiu Radu (30), ein weiterer Stuttgarter Reservist, mit zwei Treffern. 96 wollte ihn ja schon vor der laufenden Saison holen, nun denken sie wieder darüber nach. Außerdem will Stuttgart Antonio da Silva (29) abgeben, aber der Brasilianer ist zu langsam für gehobene Bundesliga-Ansprüche.
Von mehreren Bundesligaklubs umworben wird dagegen Michael Bradley (20), zentraler Mittelfeldspieler vom SC Heerenveen (Niederlande). Auch 96 hat großes Interesse an dem Sohn des US-Nationaltrainers Bob Bradley, er kickt zusammen mit Steven Cherundolo im US-Team. Bradley junior hat in dieser Saison schon 15 Tore für Heerenveen in der Ehrendivision sowie zwei Treffer im UEFA-Cup erzielt. „Ein guter Spieler, keine Frage“, sagt Hochstätter, der nur fürchtet, dass 96 beim Poker um Bradley nicht mithalten kann.
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Reich zum NiedersachsenderbySiegfried „Siggi“ Reich, in Wolfsburg geborener Stürmer, spielte von 1985 bis 1990 erfolgreich für Hannover 96. In 90 Bundesligaspielen erzielte er dabei 33 Tore. Damit ist er in der ewigen Tabelle der sechstbeste Angreifer der Roten. In 48 Zweitligaspielen für die Roten gelangen ihm gar 35 Treffer. Die Endphase seiner Karriere absolvierte Reich von 1992 bis 1996 bei seinem Heimatverein VfL Wolfsburg in der 2.Liga. Heute führt es sein eigenes Sport-Fachgeschäft in Wolfsburg. Was läge da näher, als den beliebten 178fachen Bundesligaspieler zum kommenden Niedersachsenderby zu befragen. Zwei Ihrer ehemaligen Vereine treffen am Samstag aufeinander. Wie lautet Ihr aktuelles Urteil über das Leistungsvermögen beider Mannschaften? Siggi Reich: „Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking hat in der Hinrunde der Saison 2007/2008 einen ganz großen Sprung nach vorne gemacht und auch auswärts sehr gute Leistungen gezeigt. In der Rückrunde ist die Mannschaft etwas schwerer in Tritt gekommen. Die Entwicklung von 96 beurteile ich trotzdem sehr positiv. Es wird sicher in der Tabelle noch weiter nach vorn gehen – und der Verein kann sich im oberen Drittel festsetzen. Der VfL Wolfsburg hat unter Felix Magath ebenfalls eine positive Entwicklung genommen. Derzeit hat Felix ein grobes Gerüst zusammengestellt, bei dem noch probiert wird, welcher Spieler auf welcher Position am besten spielen kann. Die Wölfe haben einige Talente im Kader, die sich noch weiter entwickeln können. Auch junge Spieler erhalten ihre Chance, um sich zu zeigen. Es wird sicher noch Rückschläge geben, aber der Weg des VfL wir peu a peu nach oben führen.“ Die etatmäßigen Torjäger auf beiden Seiten sind nicht dabei. Wie beurteilen Sie insbesondere die Leistung von Mike Hanke nach seinem Wechsel aus Wolfsburg zu 96? Siggi Reich: „Mike Hanke hat bereits in Wolfsburg gute Spiele gemacht. Er hat bei Hannover 96 sehr, sehr stark in der Hinserie angefangen. Ich glaube, es ist positiv, dass er sich weiterentwickelt und ein neues Umfeld hat. Es wird ihn sicher besonders ärgern, dass er beim Derby nicht spielen kann. Beim VfL fehlt mit Grafite leider auch der beste Torschütze.“ Wer ist die Führungspersönlichkeit in der Mannschaft des VfL und auf wenn muss das Team von Dieter Hecking besonders aufpassen? Siggi Reich: „Das ist schwer zu sagen. Es sind ja in den letzten zwei bis drei Jahren unheimlich viele neue Spieler nach Wolfsburg gekommen und viele Profis haben den Verein verlassen. Es wird noch einige Zeit dauern, bis sich heraus stellen wird, wer die Führungspersönlichkeit ist. Derzeit ist Marcelinho der Kopf, aber auch Ricardo Costa als Abwehrmann übernimmt immer mehr Verantwortung. Der VfL ist vor allem aus der zweiten Reihe gefährlich - das Mittelfeld erzielte viele Tore. Edin Dzeko wird wohl als Vertreter von Grafite spielen. Er ist als junger Spieler auf einem positiven Weg, ist immer torgefährlich, setzt sich immer voll ein und ist dicht am Gegner dran.“ Werden Sie das Derby vor Ort verfolgen? Siggi Reich: „Ja, ich bin dabei. Mein Herz schlägt aber für beide Clubs. Ich verfolge beide Vereine noch intensiv. In den fünf Jahren bei Hannover 96 habe ich mich sehr wohl gefühlt und tolle Jahre erlebt. Wer weiter in der Tabelle nach oben will, muss in Wolfsburg gewinnen. Ich hoffe, dass die Zuschauer ein spannendes Derby mit vielen Torraumszenen erleben werden und der Bessere soll am Ende gewinnen.“ Felix Magath, der Mächtige, hat beim VfL alle Fäden in der Hand. Kann dieses Modell zukunftsträchtig? Siggi Reich: „In Wolfsburg wird das englische Modell umgesetzt. Ein mächtiger Trainer, der sich auch noch um andere Dinge kümmert. Weitere Trainer leiten das Trainingsgeschehen mit und sollen das Spiel der Mannschaft weiter verfeinern. Felix Magath hat ein ähnliches Konzept in Stuttgart beim VfB schon mit relativ großem Erfolg umgesetzt. Daher wird dieser Weg immer positiv weitergehen. Es ist wichtig, dass die Aufgaben klar verteilt sind – dies ist ja auch bei Hannover 96 derzeit so.“ Sie haben eine hohe Trefferquote in der Bundesliga erreicht. 33 Toren in 90 Erstligaspielen – das schaffen heute nur noch wenige Stürmer. Woran liegt das? Siggi Reich: „Es liegt nicht an den Stürmern selbst, sondern am Wandel des Spielsystems. Früher spielte man mit zwei oder drei Stürmern. Heute müssen Stürmer mehr und disziplinierter nach hinten arbeiten als zu meiner aktiven Zeit. Das Spiel ist außerdem athletischer und schneller geworden. Es wird wohl kaum noch einmal einen Torjäger geben, der 30 Treffer in einer Saison schießt, so wie die großen Torjäger früher. Siggi, vielen Dank für das Gespräch!
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Jiri im Interview
Jiri Stajner ist der Mann der Stunde bei den Roten. Der tschechische "Zauberfuß", der die 96-Fans mit seinen technischen Kabinettstückchen oft zum Verzücken, manchmal auch zum Verzweifeln bringt, wurde zuletzt dreimal in Folge von den Anhängern zum "Man of the Match" gewählt. Seine gute Rückrundenform bescherte dem 31-Jährigen kürzlich eine Vertragsverlängerung. Gegenüber hannover96.de äußerte sich Stajner zu diesem, aber auch anderen Themen.
Hallo Jiri, nach längerem Hin- und Her ist es nun doch zu einer Vertragsverlängerung mit Hannover 96 gekommen. Was hat am Ende den Ausschlag für Deine Unterschrift gegeben? Jiri Stajner: „Ganz einfach: weil der Verein mir einen Vertrag angeboten hat. 96 wollte mich haben und ich wollte gerne bleiben.“
Bei Dir persönlich lief es in den letzten Wochen wieder richtig rund. Hast du eine Erklärung für deine Leistungssteigerung? Jiri Stajner: „Das kam einfach so. Ich denke, die zweite Halbzeit gegen Bielefeld war gut, in Duisburg habe ich dann vorne gespielt. Wir haben dort mit nur zehn Mann gespielt – das war auch kein normales Spiel.“
Du bist nun schon seit 2002 bei Hannover 96 und somit einer der Dienstältesten hier. Was ist das besondere an Hannover? Bist du schon richtig heimisch geworden und fühlst du Dich als Hannoveraner? Jiri Stajner: „Ja, natürlich. Deswegen wollte ich auch nicht weg aus Hannover. Ich fühle mich hier wohl, meine Familie auch. Das war auch ein wichtiger Grund, hier zu bleiben.“
Bei den Fans bist Du unheimlich beliebt und giltst als Kultfigur. Wie macht sich diese Beliebtheit außerhalb des Platzes bemerkbar? Und siehst du Gründe, warum Du zu einer Kultfigur geworden bist? Jiri Stajner: „Außerhalb des Platzes ist es wie bei den anderen Spielern auch. Ich bin keiner, der gerne ausgeht oder so. Ich suche auch den Kontakt zu den Fans nicht so aktiv, ich bin gerne zu Hause. Warum ich eine Kultfigur bin, weiß ich nicht. Diese Frage beantworte ich jetzt das 51. Mal und sage immer das gleiche.“
Sportlich ist es für die Mannschaft in der Rückrunde bisher nicht so gut gelaufen. Worin siehst Du die Gründe für die bisher eher durchwachsene Rückrunde? Jiri Stajner: „Nein, nur diese drei Ergebnisse waren nicht so, wie sie sein sollten. Wir haben jetzt dreimal Unentschieden gespielt und in der Hinrunde haben wir dreimal gewonnen – das ist der Unterschied. Sonst ist nichts Schlimmes passiert. Okay, nach den Ergebnissen ist es schon etwas enttäuschend. Aber das kommt noch! Wir haben aus den letzten fünf Spielen nur einmal verloren.“
Im Moment steht Hannover 96 wieder im grauen Mittelfeld. Wohin kann es für 96 dieses Saison noch gehen? Jiri Stajner: „Ich denke, nach unten müssen wir gar nicht gucken. Und ach oben? Wenn wir jetzt in Wolfsburg und zu Hause gegen Frankfurt gewinnen, sind wir wieder da.“
Du bist nun schon fast sechs Jahre hier bei 96. Was hat sich in all den Jahren bei Hannover 96 verändert. Jiri Stajner: „Ich denke, sehr viel. Die Mannschaft sieht jetzt ganz anders aus als vor sechs Jahren. Auch das Stadion ist neu und die Trainingsplätze sind besser als damals.“
In diesem Sommer steht die Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz an. Zuletzt wurdest Du nicht mehr in die Nationalmannschaft berufen. Machst du Dir nach Deinen starken Leistungen in den letzten Wochen wieder Hoffnungen, zukünftig in der Nationalmannschaft zu spielen. Jiri Stajner: „Nein. Bei uns ist das ganz anders als zum Beispiel in Deutschland. In Deutschland hat man 35 Leute, die zur Verfügung stehen. Von diesen 35 kann jeder dabei sein. Bei uns ist das anders. Bei uns stehen jetzt bereits 18 Leute fest, dazu gibt es noch 5 in Reserve. Das ist schon ein bisschen anders.
Am Samstag geht es für Euch zum Niedersachsenderby nach Wolfsburg. Die Wölfe sind bisher das Team der Rückrunde. Wie schätzt Du die Mannschaft von Felix Magath ein? Jiri Stajner: „Ja, das ist eine spielstarke Mannschaft. Gut, Grafite ist noch gesperrt. Marcelinho ist aber noch da. Da kann alles passieren, ein ganz normales Spiel wie immer eben. Gegen Wolfsburg haben wir aber immer gut gespielt, das werden wir dieses Mal auch machen.“
Dein Tipp für das Spiel? Jiri Stajner: „Wir verlieren nicht. Ich tippe mindestens auf ein Unentschieden - oder wir gewinnen!“
Vielen Dank für das Gespräch, Jiri! Viel Erfolg am Samstag!
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Mit offenem Visier
Dieter Hecking freut sich auf die kommende Partie beim niedersächsischen Nachbarn aus Wolfsburg. „Ich hoffe, dass meine persönliche Serie hält“, sagte der 96-Coach, der noch nie gegen die „Wölfe“ verloren hat, auf der wöchentlichen Pressekonferenz. Zudem bedeutet der Kurztrip in die Volkswagen-Arena für den 43-Jährigen gleichzeitig eine Reise in die eigene Vergangenheit. Im September 2006 startete Dieter Hecking seine Erfolgsstory bei den Roten mit einem 2:1-Erfolg in Wolfsburg.
Hecking erwartet "attraktives, offenes Spiel"
Auch die folgenden beiden 2:2-Unentschieden gegen die Wölfe waren „von der Attraktivität geprägte offene Spiele“, wie sich Hecking erinnert. Eine solche Partie „mit offenem Visier“ beider Kontrahenten dürfte die Fans in der Volkswagen-Arena auch an diesem Samstag erwarten. Der VfL schielt als „Mannschaft der Rückrunde“ nach Europa. „Und auch wir können uns mit einem eigenen Sieg wieder etwas stärker hinein schieben“, verspricht sich Hecking so einiges bei den Wölfen, nachdem die Roten zuletzt doch einigen Boden auf das obere Tabellendrittel verloren hatten. Schließlich habe man beim 0:0 gegen Stuttgart „über 90 Minuten hervorragend gespielt“, auch wenn am Ende der verdiente Lohn gefehlt hatte. In dieser mangelnden Konsequenz vor Gegners Kasten hat der 96-Cheftrainer auch den entscheidenden Unterschied zur Hinrunde festgemacht: „Wir entscheiden knappe Spiele momentan einfach nicht für uns.“ Das soll sich beim kleinen Niedersachsen – „Derby“ (O-Ton Hecking: „Ich stimme den Fans absolut zu: Es gibt nur ein wirkliches Traditionsderby – das gegen Braunschweig“) ändern.
Vertrauen in Vinicius
Von personeller Entspannung auf Seiten Hannovers ist allerdings nichts festzustellen. Zwar soll Christian Schulz am Freitag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen können – Gaétan Krebs ist bereits wieder dabei – dafür steht nun ein „dickes Fragezeichen“ hinter Neuprofi Konstantin Rausch (Adduktorenprobleme). Sollte es auch noch nicht für Christian Schulz reichen, dürfte – wie bereits in Durchgang zwei gegen die Schwaben – Vinicius als Linksverteidiger auflaufen. „Das ist nicht seine Lieblingsposition“, weiß auch Hecking. „Aber wenn Vinni sie so ordentlich interpretiert wie gegen den VfB, bekommt er unser Vertrauen.“
Konzept der Kontinuität
Auch wenn die bisherige Rückrunde nicht die gewünschten Resultate gebracht hat, fällt der Rückblick auf die Gesamtentwicklung der vergangenen eineinhalb Jahre, die Hecking nun bereits das Trainerzepter bei den Roten schwingt, durchaus positiv aus. Zwar werde verschiedentlich in negativer Form vom „Niemandsland“ als derzeitiger Aufenthaltsort geschrieben, doch Hecking erinnerte daran, dass das Erreichen der Abstiegsangst befreiten Zone durchaus auch als „kleiner Schritt in die richtige Richtung“ wahrgenommen werden könne. „Wir wollen die gute Arbeit unserer Vorgänger weiter konsequent fortsetzen“, setzt das Team um das Duo Hecking/Hochstätter auf Kontinuität. „Viele Menschen in der Region sehen uns heute viel, viel positiver als noch vor zwei Jahren“, so der Eindruck des Bad Nenndorfers. Zwar sei in dieser Spielzeit „sportlich noch nicht der ganz große Schritt“ gelungen, aber andererseits könne man doch auch durchaus zufrieden sein, bereits zum jetzigen Zeitpunkt entspannt die nächste Erstligasaison planen zu können.
Keine Anfrage für Enke
Die Frage, ob 96-Kapitän Robert Enke auch im nächsten Jahr noch für 96 zwischen den Pfosten stehen wird, beantworteten Dieter Hecking und Christian Hochstätter unisono: „Es gibt keine Anfrage. Das ist der Fakt“, reagierten Coach und Sportdirektor auf die Meldung einer Münchner Zeitung, der FC Bayern München wäre an der Verpflichtung Enkes interessiert – und weiter: „Gerüchte sind dafür da, gestreut zu werden“. Brisanz hatte die Meldung durch die frische 96-Verpflichtung des Kaiserslauterer Torwarts Florian Fromlowitz erhalten. Christian Hochstätter machte noch einmal explizit deutlich: „Es ist nichts passiert. Wir haben einen Torhüter verpflichtet, weil wir besser werden wollen - auch in der Trainingsarbeit. Florian Fromlowitz weiß, dass er sich hinter Robert Enke einreihen muss.“
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Hannover 96 verpflichtet Florian Fromlowitz 21-Jähriger aus Kaiserslautern gilt als Torwart mit Zukunft
Von Norbert Fettback
Hannover. Die „Roten“ legen bei ihren Personalplanungen derzeit ein ziemliches Tempo an den Tag – binnen drei Wochen ist nach dem Transfer von Mario Eggimann, der Verlängerung mit Jiri Stajner und dem Profivertrag für das Talent Konstantin Rausch seit gestern der nächste Spielerwechsel klar.
Hannover 96 einigte sich mit Florian Fromlowitz auf eine längerfristige Zusammenarbeit; der Torwart, der bis Juni noch an den 1. FC Kaiserslautern gebunden ist, unterschrieb einen bis 2011 gültigen Vertrag und ist ablösefrei. Anschließend war bei den Beteiligten viel vom Wort Perspektive zu hören. Fromlowitz sei ein entwicklungsfähiger, sehr guter Torwart mit Ehrgeiz und Selbstbewusstsein, sagte 96-Trainer Dieter Hecking. Der 21-Jährige, der achtmal für die deutsche „U 21“ gespielt hat, schaut ebenfalls guter Dinge nach vorn: Er sehe hier die Chance, weiter voranzukommen. Für Jan Rosenthal, der den Keeper aus der „U 21“ kennt, ist er „ein super Torwart und ein Riesentalent“.
Hannover – das bedeutet für Fromlowitz wieder Bundesliga-Atmosphäre statt Zweitligatristesse. Zwölf Einsätze in der höchsten Spielklasse hatte der junge Mann in der Spielzeit 2005/2006, an deren Ende der Abstieg des inzwischen Richtung 3. Liga taumelnden FCK stand. Für Fromlowitz war dies nicht der einzige Rückschlag: Er zog sich Ende 2007 einen Kreuzbandriss im linken Knie zu und hat seitdem nicht mehr spielen können.
Der Neuanfang soll in Hannover gelingen, wo ein Robert Enke (30) im Tor steht – und Fromlowitz ist sich im Klaren, worauf er sich eingelassen hat. Dazu gehört, es zu akzeptieren, dass er auf absehbare Zeit über den Platz auf der Reservebank nicht hinauskommen wird. „Er weiß, dass er unter normalen Umständen der zweite Torhüter sein wird“, sagt Klubchef Martin Kind. Das wiederum sei „keine einfache Situation“, meint Hecking. Darauf, dass Enke seinen Platz vor dem eigentlichem Vertragsende im Jahr 2010 räumt, darf Fromlowitz auch nicht hoffen. 96 wolle keine wichtigen Spieler verkaufen, „wir wollen die Mannschaft weiter voranbringen“, sagt der Klubchef.
Und was wird aus den derzeitigen Reserve-Torhütern der „Roten“? Richard Golz (39) soll eine neue Aufgabe im Klub übernehmen, Frank Juric (34, Vertrag läuft aus) dürfte sich wohl verabschieden, und über die Zukunft von Morten Jensen (20) im Klub ist laut Kind das letzte Wort noch nicht gesprochen.
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Golz beendet Kariere und wird Trainer
HANNOVER. Die bisherige 96-Nummer zwei hinter Robert Enke macht Schluss. Richard Golz sagte gestern Abend zur NP: „Meine Entscheidung steht fest, ich beende im Sommer meine Karriere.“ Mit der Verpflichtung von Florian Fromlowitz hat der Entschluss allerdings nichts zu tun.
96 hatte dem 40-Jährigen einen neuen Vertrag als Stand-by-Profi und Trainer des Torhüternachwuchses angeboten. Doch der Torwart-Oldie (seit 21 Jahren Profi, 453 Bundesligaspiele für HSV und Freiburg) lehnte ab: „Ich will Trainer sein, in absehbarer Zeit meinen Fußballlehrerschein machen. Da reicht es nicht, Nachwuchs-Torwarttrainer zu sein.“ Trotzdem „kann es sein“, dass er bei 96 bleibt. Der Verein will ihn unbedingt halten, denkbar ist ein Kotrainerjob bei den Amateuren.
Vor dem Abschied steht Morten Jensen (Vertrag bis 2010), der den Sprung zur Nummer zwei nicht geschafft hat.
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