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Hermann Offline OP
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Lässt 96 die Puppen tanzen?

Am 24. Bundesligaspieltag empfängt Hannover 96 den FC Augsburg. Gegen den Aufsteiger soll am Samstag die Heimserie weiter ausgebaut werden, wenn möglich mit einem Sieg (ab 15.30 Uhr im LIVETICKER).

Slomka: Augsburg unangenehmer Gegner
Europapokal-Teilnehmer gegen Aufsteiger, Tabellensiebter gegen Tabellenfünfzehnter! Die Vorzeichen vor dem Duell zwischen Hannover 96 und dem FC Augsburg sind eigentlich klar: Die Roten gehen als Favorit in die Begegnung und wollen die Puppen tanzen lassen. Dennoch warnt 96-Trainer Mirko Slomka vor den Gästen: "Augsburg ist ein unangenehmer Gegner. Sie stehen sehr tief, wir müssen uns spielerisch etwas einfallen lassen." Ähnlich sieht es Torwart Ron-Robert Zieler. Auch der Nationalkeeper erwartet einen eher defensiv ausgerichteten FCA: "Sie werden hinten sicher stehen und nicht unbedingt wild nach vorn rennen. Für uns könnte das ein Geduldsspiel werden." Aber, so betont Zieler auch: "Wir müssen die Null halten, dann haben wir 90 Minuten Zeit, den Treffer zu erzielen." Die Aufgabenstellung gegen die Schwaben ist klar formuliert. "Augsburg ist ein machbarer Gegner, da müssen wir drei Punkte einfahren", sagt der Rückhalt der Roten und blickt auf die Tabelle, in der Hannover als Tabellensiebter zwei Punkte hinter Werder Bremen auf Rang sechs liegt: "Wir wollen wieder in das internationale Geschäft. Wir brauchen allerdings nicht auf die Anderen zu schauen, wenn wir selber keine Punkte holen."

Positive Schlüsse aus Niederlage in Dortmund
Erstmals keine Punkte in der Rückrunde holten die Roten am vergangenen Wochenende beim Auswärtsspiel in Dortmund. Dennoch zog Slomka auch positive Schlüsse aus der 1:3-Niederlage beim deutschen Meister: "Besonders auf der Leistung der zweiten Halbzeit können wir aufbauen. Es gibt nicht viele Mannschaften, die dort vor 80.000 Zuschauern so auftreten und der Borussia Probleme bereiten." An den Schwung der zweiten 45 Minuten soll sein Team gegen die Fuggerstädter anknüpfen, wenngleich Slomka noch Raum für Verbesserungen sieht: "Wir müssen mit großer Dynamik angreifen. Im spielerischen Bereich wollen wir mehr Akzente setzen, beim schnellen Umschalten gibt es Steigerungspotential."

Augsburg mit Rückenwind
Die Gäste aus der Heimat der weltbekannten Puppenkiste sieht der 96-Trainer als "unbedingt ernst zu nehmen" an, zumal sich ihnen die Chance bietet, sich weiter von den Abstiegsrängen abzusetzen. Durch das 3:0 am vergangenen Samstag gegen Hertha BSC (Slomka: "Das war eindrucksvoll") verließ die Elf von Coach Jos Luhukay erstmals seit dem 3. Spieltag die Abstiegsränge. Das Herz des FCA schlägt im defensiven Mittelfeld. Der Japaner Hajime Hosogai ordnet als Sechser das Spiel der Augsburger und schaltet sich auch in den Angriff mit ein: Schon drei Mal brachte er den Ball im gegnerischen Tor unter. Ebenfalls torgefährlich präsentiert sich Abwehrmann Jan-Ingwer Callsen-Bracker, der ebenfalls schon drei Tore erzielte. Gemeinsam mit Offensivkraft Torsten Oehrl, Doppeltorschütze gegen Hertha BSC, belegen sie den zweiten Platz in der teaminternen Torschützenliste. Angeführt wird diese von Stoßstürmer Sascha Mölders, der es auf fünf Treffer bringt. Bestens in das Augsburger Angriffsspiel eingeführt hat sich Ja-Cheol Koo, der Südkoreaner kam auf Leihbasis aus Wolfsburg. Einen anderen Wintertransfer kann FCA-Coach Luhukay dagegen nicht aufstellen. Der Tscheche Jan Moravek, zuvor bei Schalke 04, fällt mit einer Oberschenkelverletzung aus. Fraglich sind zudem die beiden Defensivspieler Sebastian Langkamp und Paul Verhaegh.

Schmiedebach fällt aus – Pander zurück
Auf Seiten der Roten muss Slomka auf Manuel Schmiedebach verzichten. Bereits in der Schlussphase der Dortmund-Begegnung hatte der Mittelfeldakteur Probleme, inzwischen stellte sich die Verletzung als kleiner Muskelfaserriss im Hüftmuskel heraus. Auch Markus Miller steht nicht zur Verfügung. Der Keeper muss auf Grund einer schweren Grippe passen, die Rolle der Nummer zwei wird Samuel Radlinger übernehmen. Ebenfalls nicht im Kader stehen Carlitos und Henning Hauger, wenngleich aus erfreulichem Anlass. Nach ihren langen Verletzungspausen werden sie im Auswärtsspiel der U23 beim Halleschen FC in der Regionalliga Spielpraxis sammeln. "Das ist ein wichtiger Schritt für beide", freute sich Slomka. Einsatzbereit beim Training zurück meldeten sich inzwischen Christian Pander und Emanuel Pogatetz. Der "Mad Dog" kehrte auf Grund einer Knieprellung vorzeitig vom Länderspiel seiner Österreicher zurück, er ist genauso wieder fit wie Pander, der die Begegnung beim BVB wegen eines Infekts verpasste. Der Linksverteidiger steht übrigens vor einem Jubiläum: Sollte der Standardspezialist gegen Augsburg zum Einsatz kommen, wäre es seine 100. Bundesligapartie. In der ewigen Bundesliga-Tabelle könnte Hannover 96 derweil auf den 16. Platz klettern und den Karlsruher SC überholen - einen Dreier gegen Augsburg vorausgesetzt.

Für die Begegnung wurden bisher rund 39.000 Tickets verkauft. Die Eintrittskarten können weiterhin über die normalen Bezugswege erworben werden. Am Samstag öffnen die Tageskassen zwei Stunden vor Spielbeginn, der Fanshop ist bereits ab 11 Uhr geöffnet.
rk

So könnten sie spielen:

Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Eggimann, Pogatetz, Schulz – Stindl, Pinto, Schlaudraff, Pander (Rausch) – Diouf, Abdellaoue

FC Augsburg: Jentzsch – Verhaeg, Sankoh, Langkamp, Ostrzolek – Callsen-Bracker, Hosogai – Koo, Oehrl, Baier – Mölders

Schiedsrichter: Matthias Schmidt (Stuttgart)

hannover96.de

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Fakten, Fakten, Fakten

Am Samstag, 3. März, 15.30 Uhr, treffen die Roten in der heimischen AWD-Arena auf den FC Augsburg. Alle interessanten Fakten findet Ihr hier.

Alle Fakten zum Spiel gegen Augsburg findet Ihr hier:

Hannover steht zum siebten Mal in Folge auf Platz sieben, verpasste durch die Niederlage in Dortmund (1:3) aber den Sprung ins obere Tabellendrittel.

Hannover ist seit zwölf Heimspielen ungeschlagen - nun winkt die Einstellung des Vereinsrekords.

Keine Gefahr durch Augsburg? Der FCA ist seit sieben Auswärtsspielen sieglos und holte dabei nur zwei Punkte. Nur Wolfsburg (vier) und Freiburg (fünf) holten weniger Punkte auf des Gegners Platz als Augsburg (sieben).

Ist offensiv der Knoten geplatzt? Augsburg erzielte gegen Hertha erstmals in der Bundesliga drei Tore in einem Spiel.

Spätstarter: Der FCA schoss 18 seiner 23 Tore nach der Pause (zuletzt gegen Hertha alle drei in der letzten halben Stunde).

Augsburg kann mittlerweile in der Bundesliga mithalten und verlor nur zwei der letzten acht Spiele.

Jos Luhukay holte aus vier Spielen gegen 96 nur einen Punkt und kassierte mit Mönchengladbach 2008 in Hannover eine 1:5-Schlappe.

Hannover und Augsburg begegneten sich vor dieser Spielzeit nur in der Zweitligasaison 82/83. Am Ende jener Spielzeit stiegen die Schwaben aus der 2. Bundesliga ab, 96 landete im Mittelfeld.

Das letzte Duell in Hannover datiert vom 13. Mai 1983 (35. Spieltag der 2. Liga) und ist also fast 29 Jahre her.

Alle drei Pflichtspiele zwischen Hannover und Augsburg endeten mit einem Remis.

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Jetzt kommen die einfachen Spiele, wird auch Zeit !!!

11.03.2012 D1 Werder Bremen - Hannover 96
18.03.2012 D1 Hannover 96 - 1.FC Köln
24.03.2012 D1 Bayern München - Hannover 96
31.03.2012 D1 Hannover 96 - Mönchengladbach
07.04.2012 D1 Schalke 04 - Hannover 96
10.04.2012 D1 Hannover 96 - VfL Wolfsburg

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2:2 - Später Elfmeter kostet Punkte

Schlimme dreißig Minuten, Rückstand, Spiel gedreht - und am Ende doch nicht belohnt: Die Partie der Roten nahm einen kuriosen Verlauf und endete schließlich 2:2.

Nachdem die Gäste durch Bellinghausen in Führung gegangen waren (12.), sorgten Karim Haggui (33.) und Mame Diouf (68.) für das zwischenzeitliche 2:1, bevor Callsen-Bracker dem FCA per Foulelfmeter einen Punkt rettete (89./FEM).

Haggui für Eggimann
Während Gästecoach Joy Luhukay keinen Grund hatte, gegenüber dem 3:0-Erfolg gegen Hertha BSC Änderungen vorzunehmen, war 96-Cheftrainer Mirko Slomka gezwungen umzustellen. Für den verletzten Schmiedebach (Muskelfaserriss Hüfte) rückte der nach Infekt wieder hergestellte Pander in die Startelf. Zudem erhielt Haggui in der Innenverteidigung gegenüber dem 1:3 in Dortmund den Vorzug vor Eggimann.

Sturm und Drang des FCA
Der Aufsteiger zeigte von Beginn an ein couragiertes Spiel und wenig Respekt vor den in der Liga zuhause noch ungeschlagenen Roten. Die Hausherren dagegen schienen in der ersten halben Stunde gar nicht auf dem Rasen zu stehen, präsentierten sich zweikampfschwach und ließen so die Fuggerstädter zahlreiche Großchancen kreieren. Die erste davon konnte der FCA sogleich zur Führung nutzen: Oehrl legte von der Strafraumgrenze auf Axel Bellinghausen zurück, der das Spielgerät aus 20 Metern mit viel Übersicht unhaltbar in die linke Ecke schlenzte (12.). Im Anschluss an diesen Schock hatte die Slomka-Elf viel Glück, nicht schnell uneinholbar in Rückstand zu geraten, der Defensivverbund erinnerte zeitweilig an einen Hühnerhaufen. So konnte FCA-Außenverteidiger Verhaegh ungestört zu einem Solo ansetzen, an dessen Ende er auch noch Ziele rumkurvte, dann aber in Rückenlage am leeren Tor vorbeischoss (18.). Nach einem Ausrutscher von Pogatetz konnte Cherundolo gerade noch gegen den einschussbereiten, aber zögerlichen Bellinghausen klären (22.), kurz darauf landete ein Lupfer Oehrls auf den Tornetz (23.). Wie der FCA-Stürmer stand wenig später auch Ostrzolek mutterseelenallein vor Zieler, schob die Kugel aber am langen Eck vorbei (26.). Ein Volleyschuss Baiers im Anschluss an eine Ecke (28.) beendete dann die Sturm-und Drangphase der Gäste. Mit der Einwechslung Rauschs für den angeschlagenen Pogatetz (Knieprobleme) schien ein Ruck durch die Roten zu gehen, der neue Mann leitete sofort die erste große 96-Gelegenheit ein. Rausch setzte sich stark gegen Verhaegh durch, doch Diouf und Abdellaoue verpassten sie scharfe Hereingabe von links haarscharf (29.). In der 33. Minute sorgte einmal mehr ein Standard für den schmeichelhaften 96-Ausgleich: Pander servierte eine Ecke von rechts und Karim Haggui beförderte das Spielgerät per Kopf in die Maschen! Fast hätte Pinto den bisherigen Spielverlauf nach einem schönen Doppelpass mit Stindl sogar noch auf den Kopf gestellt, doch der Sechser scheiterte am ausgefahrenen Fuß von FCA-Keeper Jentzsch (40.).


Alle Hände voll zu tun: Lars Stindl im Duell mit dem Augsburger Baier

Diouf dreht Partie – bis zum Strafstoßpfiff
Zur zweiten Hälfte kamen die Roten mit Ya Konan für den wirkungslosen Abdellaoue aus der Kabine. Und endlich wirkten die Gastgeber griffiger und drängten verstärkt auf die eigene Führung. Fast hätte Ostrzolek seinen eigenen Schlussmann nach Hereingabe des starken Rausch bezwungen, doch Jentzsch verhinderte den Einschlag (50.). Nach einer Stunde musste der Augsburger Keeper gegen einen 25-Meter-Flatterball Pintos erneut seine Fäuste ausfahren (61.). Für ihre Bemühungen belohnt wurde die Slomka-Elf schließlich in der 68. Minute: Nach einer Faustabwehr Jentzschs brachte Pinto aus vollem Lauf von links eine starke Flanke an den langen Pfosten, wo Diouf artistisch gegen den noch nicht optimal postierten Jentzsch einköpfen konnte – Hannover hatte die Partie gedreht! Fast hätten die Roten den Sack kurz darauf zugemacht, doch Verhaegh konnte Pintos Versuch gerade noch von der Ecke kratzen (71.). Nach dieser Szene jedoch überließen die Gastgeber dem Aufsteiger die Schlussphase, der in der 83. Minute so plötzlich durch Oehrl zu einer Doppelchance kam. Zuerst rettete Zieler stark gegen den Gästestürmer, wenige Sekunden später landete dessen Kopfball neben dem linken Pfosten. So passierte tatsächlich doch noch das Befürchtete: Schiedsrichter Schmidt zeigte in der Schlussminute der regulären Spielzeit auf den Elfmeterpunkt, nachdem Ndjeng im Zweikampf mit Schulz abgehoben hatte – eine diskussionswürdige Entscheidung, die 96 zwei Punkte kosten sollte. Denn Jan-Ingwer Callsen-Bracker ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwandelte sicher zum späten 2:2-Ausgleich.


Spiel gedreht, leider nicht lange: Mame Diouf bejubelte seinen
Treffer artistisch

Schulz gesperrt beim direkten Kontrahenten Bremen
Wenn auch bitter für die Roten, hat sich der Gast aus Augsburg den Punkt bei den Niedersachsen aufgrund der ersten Halbzeit verdient. Durch die späten Punktverluste verpassen es die Roten, in der Tabelle am Konkurrenten Bremen vorbeizuziehen und bleiben vor dem direkten Duell am kommenden Wochenende im Weserstadion Tabellensiebter. Dort fehlen wird Christian Schulz, der seine fünfte Gelbe Karte kassierte. Zuvor tritt die Slomka-Elf aber noch zum Achtelfinal-Hinspiel der Europa League in Lüttich an.
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Statistik:

Hannover 96: Zieler - Cherundolo, Haggui, Pogatetz (26. Rausch), Schulz - Stindl, Pinto, Schlaudraff (87. Sobiech), Pander - Abdellaoue (46. Ya Konan), Diouf

FC Augsburg: Jentzsch – Verhaeg, Sankoh (67. Mölders), Langkamp, Ostrzolek – Callsen-Bracker, Hosogai, Bellinghausen (74. Hain) – Koo (74. Ndjeng), Baier - Oehrl

Tore: 0:1 Bellinghausen (12., Oehrl), 1:1 Haggui (33., Pander), 2:1 Diouf (69., Pinto), 2:2 Callsen-Bracker (89., FEM, Ndjeng)

Gelbe Karten: Schulz (gesperrt) / Sankoh

Schiedsrichter: Matthias Schmidt (Stuttgart)

Zuschauer: 42.300

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Stimmen zum Spiel

Mirko Slomka, Trainer von Hannover 96: "Nach 90 Minuten können wir über diesen Punkt froh sein. In der ersten Halbzeit hatte Augsburg viele Gelegenheiten. Wir haben uns nicht an die Taktik gehalten und waren nicht präsent auf dem Platz. In der zweiten Hälfte sind wir ein hohes Tempo gegangen, haben das Spiel umgebogen, aber nicht das 3:1 gemacht. Wir haben uns auf Grund der zweiten Halbzeit den Punkt erarbeitet, aber auch für Augsburg war es ein verdienter Punkt. Durch die Einwechslung von "Didi" wollten wir in der zweiten Halbzeit den Druck in der Sturmspitze erhöhen, zudem hatte "Moa" einen Pferdekuss von Länderspiel mitgebracht. Pogatetz musste mit Knieproblemen runter. Wir haben Christian Schulz in die Mitte gezogen und wollten über links die Offensivstärke von Rausch nutzen. "Kocka" hat ein gutes Spiel gemacht. Wir haben eine Chance vertan, Bremen zu überholen. Es wäre mit Blick auf die anderen Ergebnisse eine gute Gelegenheit gewesen."

FCA-Coach Jos Luhukay: "Wir haben zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut gespielt, sind in Führung gegangen und hatten noch weitere hundertprozentige Chancen. Nach dem 1:0 müssen wir nachlegen. Hannover hat aus dem Spiel heraus in der ersten Hälfte nicht viel geschafft, trotzdem erzielen sie ein Tor. Die Standards sind eine Qualität der Mannschaft, das wussten wir. In den zweiten 45 Minuten ist Hannover ein höheres Tempo gegangen und hätte auch das dritte Tor machen können. So blieb es spannend bis zum Schluss, bis der Elfmeter gegeben wurde. Wenn man beide Halbzeiten betrachtet, dann haben wir den Punkt verdient mitgenommen. Meine Mannschaft hat einen guten Charakter. Ich hoffe, dass es reicht, den FC Augsburg in der ersten Liga halten zu können."

96-Verteidiger und Torschütze Karim Haggui: "Wir haben heute am Ende zwei Punkte verloren. Wenn wir uns die ersten 45 Minuten angucken war das natürlich kein gutes Spiel von uns. Das war nicht Hannover 96, wir haben in dieser und letzter Saison niemals so gespielt. Ich habe keine Ahnung, was heute mit uns los war. Trotzdem gab es das 1:1 zur Halbzeit, über das wir sehr glücklich sein können. In der zweiten Hälfte haben wir dann deutlich besser gespielt und das 2:1 gemacht. Der Elfer am Ende war ärgerlich. Wenn man gegen eine Mannschaft spielt, die im Abstiegskampf ist, muss man einfach viele entscheidende Zweikämpfe im Mittelfeld und hinten gewinnen. Wenn einer zwei Sekunden zu spät kommt, kriegt der Rest der Mannschaft eine schwierige Situation. Die ganzen 90 Minuten betrachtet können wir mit dem Punkt schon zufrieden sein. Wir haben ein Ziel, den sechsten Platz."

Ron-Robert Zieler, Torwart von Hannover 96: "Wir wollten unbedingt gewinnen, das hat in der zweiten Halbzeit auch lange gut ausgesehen. Bei den strittigen Szenen sehe bei Schulz nicht, ob der Ball an den Arm oder die Brust springt. Bei der zweiten Szene hätte ich gedacht, dass es kein Elfmeter war, vielleicht hat der Schiedsrichter den Strafstoß wegen der ersten Szene gegeben."

Gästestürmer Torsten Oehrl: "Eigentlich wären drei Punkte für uns verdient gewesen, wir waren insgesamt die bessere Mannschaft. Dass wir kurz vor Schluss noch den Ausgleich machen, ist etwas glücklich. Dass wir nach dem 1:0 nicht weitere Tore erzielen, war eine Mischung zwischen Pech und Unvermögen. Wir haben nicht das 2:0 und 3:0 nachgelegt, deshalb sind wir nicht als Sieger vom Platz gegangen."

Augsburgs Manager Andreas Rettig: "Wir brauchen unsere Leistung nicht kleinzureden. Die erste Halbzeit war eine Lehrstunde für Hannover 96. Unsere Mannschaft kommt immer zurück und hat auch heute wieder Moral bewiesen. Wir hatten viele Chancen, aber am Ende zählen die Tore. Ich habe mich geärgert, dass es in der Schlussphase nicht zwei Elfmeter für uns gab. Der Punkt heute war absolut verdient."

FCA-Keeper Simon Jentzsch: "Hannover 96 war der Favorit, wir wie in der gesamten Saison der Underdog. Hannover spielt seit eineinhalb Jahren hervorragenden Fußball, sie sind zu Hause seit 13 Spielen ungeschlagen und international noch dabei. Die Mannschaft hat eine hohe Qualität. Wir haben die erste Halbzeit dennoch hervorragend gespielt und hatten vier oder fünf große Chancen, um beruhigt in die Pause zu gehen. Das ärgerliche Gegentor kassieren wir durch eine Standardsituation. Jeder weiß, dass Christian Pander gute Ecken schlägt. Wir wussten, dass Hannover in der zweiten Halbzeit angreifen würde. Am Ende spricht die Moral für uns, wenngleich der Ausgleich durch einen Elfmeter kurz vor Schluss sicher glücklich ist. Ich konnte von meiner Position nicht erkennen, ob es ein Strafstoß war."

Augsburgs Torschütze Axel Bellinghausen: "Wir sind schon traurig, dass wir nicht drei Punkte mitgenommen haben. Aber nach 90 Minuten nimmt man den einen Punkt dann natürlich mit. Wenn man uns vor dem Spiel gesagt hätte, wir würden einen Punkt mitnehmen, wäre das okay gewesen. In der ersten Halbzeit hätte Hannover schon mausetot sein müssen. Wir haben das nicht geschafft, das müssen wir uns vorwerfen lassen. Beim Handspiel kurz vor Schluss hätte ich Elfmeter gegeben, bei der anderen Situation vielleicht eher nicht."

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"Moa" und "Schmiede" fallen aus

Hannover 96 muss im Achtelfinalhinspiel am Donnerstagabend bei Standard Lüttich auf Manuel Schmiedebach und "Moa" Abdellaoue verzichten. Beide werden die Reise nach Belgien nicht antreten. Wieder in den Trainingsbetrieb zurück gekehrt ist dagegen nach langer Pause Leon Andreasen.

"Mad Dog" für Lüttich fraglich
Beim Hinspiel im Europa League-Achtelfinale am Donnerstag bei Standard Lüttich muss 96-Trainer Mirko Slomka zwei Ausfälle verkraften. Sowohl "Moa" Abdellaoue als auch Manuel Schmiedebach mussten bereits im Vorfeld passen. Der norwegische Stürmer ist von einem Infekt betroffen, er wird genauso wie "Schmiede" den Flug nach Lüttich nicht antreten. Der Mittelfeldspieler zog sich im Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund einen Muskelfaserriss in der Hüfte zu. Bei den zwei Trainingseinheiten am Montag und Dienstag fehlten die beide bereits, genauso wie Emanuel Pogatetz. Der Innenverteidiger musste mit Knieproblemen kürzer treten, die auch zu seiner Auswechslung beim Heimspiel gegen Augsburg führten. Dennoch wird er mit nach Lüttich reisen, ob ein Einsatz möglich ist, entscheidet sich kurzfristig. Wieder fit auf dem Trainingsplatz stand Sofian Chahed. Der Rechtsverteidiger wurde während des Länderspiels seiner Tunesier gegen Peru am vergangenen Mittwoch von einem Fuß im Gesicht getroffen. Eine individuelle Einheit absolvierte am Dienstag Markus Miller, der in der vergangenen Woche von einer schweren Grippe geplagt wurde.

Leon Andreasen wieder im Mannschaftstraining
"Hat 96 etwa einen neuen Spieler?" Einige Trainingskiebitze mussten schon genauer hingucken, doch dann hatten sie ihn erkannt. Nach einer sieben Monate langen verletzungsbedingten Pause kehrte Leon Andreasen Anfang der Woche wieder in das Mannschaftstraining der Roten zurück. Der Däne absolvierte sowohl am Montag als auch am Dienstag das komplette Programm ohne Beschwerden, am Montag gelang ihm im Trainingsspiel sogar ein Treffer. Der nächste wichtige Schritt für den 28-Jährigen: Über Einsätze in der U23-Mannschaft von Trainer Valérien Ismaël soll er Spielpraxis sammeln. Sein letztes Ligaspiel absolvierte Andreasen im April 2010 gegen den HSV, danach folgte die lange Leidenszeit. Den Schritt, über Einsätze im Regionalligateam wieder den Rhythmus zu finden, gehen derzeit auch Carlitos und Henning Hauger. Der Portugiese und der Norweger waren ebenfalls lange verletzt, am Wochenende standen sie für die U23 bei der 1:2-Niederlage in Halle jeweils 45 Minuten auf dem Platz. Carlitos war sogar an der zwischenzeitlichen Führung der jungen Roten beteiligt.

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Standard de Liege - encore une fois!

So sieht man sich wieder: Bereits in der Gruppenphase der Europa League trafen Hannover 96 und Standard Lüttich aufeinander. Nun gibt es im Achtelfinale ein Wiedersehen.

Im Hinspiel treten die Roten am Donnerstagabend zunächst in Belgien an (ab 21.05 Uhr im LIVETICKER).

Die Chance, Geschichte zu schreiben
Wenn am Donnerstagabend das Hinspiel im Europa League-Achtelfinale im Stade Maurice Dufrasne zwischen Standard Lüttich und Hannover 96 angepfiffen wird, steht viel auf dem Spiel. "Wir haben die Chance, Geschichte zu schreiben", weiß 96-Mittelfeldspieler Lars Stindl um die Bedeutung. Schon der Sprung unter die letzten 16 Teilnehmer ist für die Roten der größte internationale Erfolg der Vereinshistorie. Doch der Hunger nach noch mehr Erfolgen auf der kontinentalen Bühne ist groß. "Die Resonanz und Euphorie in Hannover sind riesig", hat Stindl mitbekommen und hofft auf eine Fortsetzung der europäischen Festspiele: "Wir wollen unbedingt in die nächste Runde und eine gute Saison krönen!"



Gemeinsam sind wir stark! Die Roten wollen in Lüttich bestehen und sich eine gute Ausgangslage erkämpfen.

Lüttich zu Hause noch ohne Gegentor
Der Gegner aus dem wallonischen Teil Belgiens hat allerdings ähnliche Ambitionen. Standard Lüttich ist der letzte Vertreter Belgiens und überzeugte im bisherigen Verlauf der Europa League vor allem durch eine überragende Defensive. Erst zwei Gegentreffer kassierte die Mannschaft von Coach Jose Riga in den acht Spielen, einen weiteren in der Qualifikationsrunde gegen Helsingborg IF. Zu Hause brauchte Torwart Sinan Bolat gar überhaupt noch nicht hinter sich greifen! Wie gut die Standard-Abwehr steht, musste Hannover bereist in der Gruppenphase erfahren. Sowohl beim 0:0 in der heimischen AWD-Arena als auch bei der 0:2-Niederlage in Lüttich blieb 96 ein Torerfolg verwehrt. "Wir haben in der Vorrunde keine so gute Figur gegen sie abgegeben", gibt Stindl zu, um gleich nachzuschieben: "Umso mehr haben wir nun etwas gutzumachen!" Ähnlich sieht es sein Mannschaftskollege Christian Schulz: "Wir haben schon zweimal gegen Lüttich gespielt und dabei nicht gewonnen. Am besten, wir ändern das am Donnerstag."

Stindl: Fifty-Fifty-Chance
Einfach, darüber sind sich die Roten im Klaren, wird die Aufgabe nicht. "Ich gehe von einer Fifty-Fifty-Chance aus", sagt beispielsweise Stindl. Linksverteidiger Schulz schätzt den Gegner stark ein. Nicht umsonst ist Lüttich in der Europa League noch ungeschlagen. Zudem warnt er vor der hitzigen Atmosphäre im Stadion: "Wir dürfen uns nicht vom Publikum beeinflussen lassen." In den vergangenen Spielen hatten die Standard-Fans allerdings nur bedingt Grund zum Jubeln. Seit sechs wettbewerbsübergreifenden Partien warten "Les Rouches" auf einen Sieg. In der Liga unterlag Lüttich zuletzt dem Sechzehntelfinalgegner der 96er, dem vom Christoph Daum trainierten Club Brügge, mit 0:1. Beim Einzug in das Achtelfinale genügten gegen Wisla Krakau zwei Unentschieden, um nach einem 1:1 in Polen und einem torlosen Unentschieden daheim auf Grund des mehr erzielten Auswärtstreffers weiterzukommen. Auf eine Formschwäche der Gastgeber werden die Roten allerdings nicht bauen. "Wir konzentrieren uns nur auf uns. Wir müssen unsere Stärken einbringen: Die Qualität im Angriff, kompakt stehen und wenig zulassen", erklärt Stindl. Vor allem die schnellen Sturmspitzen der Belgier, Mohamed Tchité und Zoro Cyriac Gohi Bi, stellten Hannovers Defensive bei der Auswärtsniederlage im Gruppenspiel immer wieder vor Probleme.

"Moa", "Schmiede" und "Schlaufi" fehlen
Beim Versuch, sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel zu erarbeiten, muss die Slomka-Mannschaft jedoch personelle Probleme überbrücken. Manuel Schmiedebach und "Moa" Abdellaoue haben die Reise an die Maas gar nicht erst angetreten. Hinter dem Einsatz von Emanuel Pogatetz steht ein Fragezeichen. Zudem fehlt der gelbgesperrte Jan Schlaudraff. Davon will sich Abwehrspieler Schulz jedoch nicht beirren lassen: "Die Ausfälle sind natürlich kein Vorteil. Aber wir haben schon die ganze Saison über bewiesen, dass wir Leute ersetzen können." Stindl bringt es noch deutlicher auf den Punkt. "Unser Kader ist stark genug, um die Ausfälle zu ersetzen", erklärt der Mittelfeldspieler selbstbewusst. Viel wird davon abhängen, diesen Glauben an die eigene Stärke auch auf dem Platz umzusetzen. Gelingt dies, dann steht auch "Schulles" Plan nichts im Weg: "In Lüttich holen wir ein gutes Ergebnis und zu Hause machen wir dann den Sack zu."
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So könnten sie spielen:

Standard Lüttich: Bolat – Ciman, Felipe, Kanu, Pocognoli – Goreux, Buyens, Vainqueur, Gakpé – Tchité, Cyriac

Hannover 96: Zieler - Cherundolo, Haggui, Eggimann, Schulz - Rausch (Stoppelkamp), Stindl, Pinto, Pander - Ya Konan, Diouf

Schiedsrichter: Tony Chapron (Portugal)

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Starkes 2:2 gibt alle Chance

Hannover 96 hat sich im Europa League-Achtelfinale eine gute Ausgangslage erspielt. Beim Standard Lüttich holten die Roten in einer hart umkämpften Begegnung trotz eines 1:2-Pausenrückstands noch ein 2:2-Unentschieden.

"Man sieht sich immer zweimal im Leben" – und erst recht auch auf dem Rasen. Dass dieses Sprichwort so schnell auf Hannover 96 zutreffen würde, damit haben die Roten in der Gruppenphase der Europa League wohl eher nicht gerechnet. 0:0 und 0:2 lauteten die Ergebnisse der beiden Spiele gegen Standard Lüttich. Zufriedenstellen ist anders. Daher galt es, im heutigen Achtelfinal-Hinspiel gegen die Belgier einiges gutzumachen und auf die Erfahrungen aus den bereits zwei gespielten Begegnungen zu bauen.

Veränderungen in der Startelf
96-Coach Mirko Slomka war bei seiner Aufstellung zu einigen Veränderungen gezwungen. Jan Schlaudraff fehlte gelbgesperrt. "Moa" Abdellaoue (Infekt) und Manuel Schmiedebach hatten die Reise nach Belgien gar nicht erst angetreten. Im Vergleich zum 2:2 gegen Augsburg standen auch Emanuel Pogatetz und Christian Schulz nicht in der Startelf. "Schmiedes" Platz im defensiven Mittelfeld nahm Lars Stindl ein, die rechte Seite beackerte dafür Sofian Chahed. In der Verteidigung bildeten Mario Eggimann und Karim Haggui das zentrale Duo, im Sturm sollten Mame Diouf und Didier Ya Konan für Wirbel sorgen. Auch Lüttichs Trainer José Riga stellte seine Mannschaft auf einigen Positionen um. So kehrte Kapitän Jelle van Damme nach überstandener Verletzungspause wieder in die Startelf zurück.

Standard mit mehr Ballbesitz
Beiden Teams war in der Anfangsphase die Bedeutung der Partie anzumerken, so dass in den Angriffsbemühungen nicht das größte Risiko gegangen wurde. Die Gastgeber hatten allerdings bedeutend mehr Ballbesitz und nutzten dies in der 9. Minute auch zur ersten großen Chance. Serge Gakpé nahm einen Ball aus gut 30 Metern volley und überraschte damit beinah Ron-Robert Zieler, der gerade noch die Fäuste hochreißen konnte. Es war der Startschuss für ein rassiges Spiel, das unter den schlechten Platzverhältnissen kaum litt. Bei der nächsten Szene stand erneut der 96-Keeper im Fokus. Gohi Bi Cyriac war auf der Grundlinie mit dem Ball Richtung Kasten unterwegs, wurde aber letztlich mit vereinten Kräften am Abschluss gehindert (12.). Nicht eingreifen musste Zieler drei Minuten später, als Yoni Buyens im Nachgang an eine Ecke aus elf Metern den Kasten deutlich verfehlte.


Erst zum 2:2-Ausgleich getroffen, dann verletzt ausgewechselt: 96-Stürmer Mame Diouf.

Sieben Minuten – drei Tore
Die Roten brauchten etwas Zeit, um ihrerseits in der Offensive ein Lebenszeichen zu setzen. Doch gleich der erste Nadelstich saß. Lars Stindl setzte im Strafraum "Kocka" Rausch ein, der von Kanu unsanft gebremst wurde. Elfmeter für 96! Stindl schnappte sich die Kugel und setzte den Ball mit Vehemenz hoch in die rechte Ecke. Nach 22 Minuten führten die Gäste, gleichzeitig war es das erste Gegentor vor heimischer Kulisse für die Belgier in der laufenden Europa League-Saison. Der Vorsprung hielt jedoch nur gut fünf Minuten. Im Anschluss an eine Ecke der Roten konterte Lüttich blitzschnell. Mit einem langen Abwurf leitete Torwart Sinan Bolat den Angriff ein, Mohamed Tchité flankte scharf in die Mitte, Buyens war einen Schritt schneller als die 96-Abwehr und vollstreckte. 120 Sekunden später jubelten die Standard-Fans erneut. Nach einer Ecke stieg Tchité am Fünfereck hoch und wuchtete den Ball in die Maschen – Lüttich hatte die Begegnung in gerade einmal zwei Minuten gedreht.

Diouf angeschlagen
Das Höllentempo der turbulenten Phase zwischen der 20. Und 30. Minute konnte die Begegnung in der Folge nicht ganz halten. Die Roten erholten sich vom Schock der beiden Gegentore aber schnell und spielten auf Augenhöhe, echte Torchancen gab es bis zur Pause allerdings nicht mehr. Am nächsten dran war noch Ya Konan. Nach einem guten Angriff über die linke Seite – Diouf hatte Rausch eingesetzt, dieser scharf geflankt – rutschte "Didi" knapp am Ball vorbei. Drei Minuten vor dem Seitenwechsel musste 96 jedoch eine Schrecksekunde verkraften. Diouf knickte nach einem Kopfballduell um und musste den Platz zur Behandlung verlassen. Der Senegalese wurde am linken Sprunggelenk getaped, biss auf die Zähne und kehrte zu Beginn der zweiten Hälfte wieder zurück – es sollte sich lohnen.

Diouf trifft zum 2:2!
Auch in der Anfangsphase nach dem Kabinengang blieb die Begegnung rasant - mit den besseren Möglichkeiten für die Roten. Gleich zweimal probierte es Stindl aus der Distanz. Einmal konnte Bolat noch zur Seite abklatschen (49.), dann strich der Ball haarscharf am rechten Pfosten vorbei (54.). In der 56. Minute zappelte der Ball schließlich doch im Netz der Lütticher, und wieder war Stindl entscheidend beteiligt. Mit einer Energieleistung tankte sich der Mittelfeldmann in den Strafraum durch. Sein Schuss wurde geblockt, landete genau vor Ya Konans Füßen, der den völlig freistehenden Diouf vor dem leeren Tor sah. Ein Pass, ein Schuss, der Ausgleich! Es war Dioufs letzte Aktion, ehe er ausgewechselt werden musste. Artur Sobiech nahm fortan den zweiten Platz im 96-Sturm ein.


Rettung in nöchster Not! 96-Keeper Ron-Robert Zieler reagiert glänzend und befördert das Leder vor den herannahenden Standard-Spielern aus der Gefahrenzone.

Lütticher Schlussoffensive
Erst jetzt verlor die Partie etwas an Schwung, beide Teams musste ihrem hohem Aufwand Tribut zollen. Nach zehn Minuten Durchschnaufen starteten die Gastgeber ihre nächsten Angriffswellen, blieben im Abschluss glücklicherweise aber zu ungenau. So hatte Zieler bei einem Kopfball von Tchité keine Probleme, bei einem Steilpass auf Cyriac kam Steven Cherundolo seinem Torwart entscheidend zur Hilfe. Mächtig strecken musste sich der Rückhalt der Roten erst wieder in der 82. Minute. Tchité hatte artistisch zum Fallrückzieher angesetzt, Zieler lenkte den Ball um den Pfosten. Mit einem energischen Schlussspurt wollte Lüttich seine Ausgangslage verbessern, doch auch bei Kanus Kopfball zeigte Zieler seine Klasse und parierte stark. Große Aufregung dann noch einmal in der Nachspielzeit: Nach einem Kanu-Kopfball aus kurzer Distanz konnte Zieler den Ball nur prallen lassen, beförderte das Leder dann am Boden liegend mit einer Hand aus der Gefahrenzone und sorgte so dafür, dass Tchité den Nachschuss nicht kontrolliert auf den Kasten bringen konnte.

Gute Ausgangslage
Sekunden später pfiff der gute Referee Tony Chapron die Begegnung ab. Durch das 2:2 hat sich Hannover 96 eine gute Ausgangslage für das Rückspiel am 15. März in der heimischen AWD-Arena erarbeitet, es ist der Lohn einer engagierten und kämpferisch starken Leistung. Verzichten müssen die Roten in einer Woche allerdings auf Artur Sobiech, der seine dritte gelbe Karte kassierte.
rk

Statistik:

Standard Lüttich: Bolat – Ciman, Kanu, Felipe, Pocognoli – Gakpé (89. Bjarnason), Buyens, Vainqueur, van Damme (80. Seijas) – Tchité, Cyriac (89. Batshayi)

Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Eggimann, Haggui, Pander – Chahed, Stindl, Pinto, Rausch (90. Schulz) – Ya Konan (90. Stoppelkamp), Diouf (59. Sobiech)

Tore: 0:1 Stindl (22., FE), 1:1 Buyens (27.), 2:1 Tchité (29.), 2:2 Diouf (56.)

Gelbe Karten: Ciman, Buyens / Sobiech (gesperrt), Cherundolo, Ya Konan

Zuschauer: 22.000

Schiedsrichter: Tony Chapron (Frankreich)

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Stimmen zum Spiel

96-Kapitän Steven Cherundolo: "Wir haben eine gute zweite Halbzeit gespielt, besser kombiniert und so auch das Tor herausgespielt. Es ist ein verdientes Unentschieden. Das Tor zum 2:2 spricht für Mame und seinen Teamgeist, er beißt für die Mannschaft auf die Zähne. Es gibt sicher schlechtere Ausgangspositionen, aber wir haben noch viel Arbeit vor uns und müssen aufpassen, schließlich ist Lüttich sehr konterstark. Wir haben an das erste Spiel hier in Lüttich gar nicht gedacht. Die Ausgangslage heute war eine ganz andere als beim ersten Mal."

Hannovers Trainer Mirko Slomka: "Es war das erwartet hitzige Spiel. Wir haben uns in der ersten Halbzeit durch die Atmosphäre beeindrucken lassen. Nach dem Führungstreffer glaubten wir zu früh, dass wir vielleicht schon eine Runde weiter sind. Danach haben wir uns innerhalb von drei Minuten selbst in den Rückstand gebracht. Die Lütticher haben einen Konter und einer Standardsituation verwandelt. Tchité hat auch heute wieder sein Kopfballtor gemacht, genau wie damals. Daran kann man erkennen, welche Qualität Standard Lüttich gerade in der Offensive hat. Sie sind druckvoll, schnell und kopfballstark und mit ihrem Publikum im Rücken haben sie einen unglaublichen Druck entfachen können. In der Pause haben wir dann auf einige Punkte hingewiesen, besonders auf ein besseres Zweikampfverhalten, eine aggressivere aber auf ruhigere Spielweise mit dem Ball. Es hat sich gelohnt, diese Dinge noch mal angesprochen zu haben. Dadurch haben wir uns das 2:2 verdient."

Geschäftsführer Jörg Schmadtke: "Wir haben ein starkes Auswärtsspiel abgeliefert! Wenn man auswärts zwei Tore schießt, dann ist das gut. Wir haben in der zweiten Halbzeit defensiv etwas konzentrierter gestanden und sind aggressiver in die Zweikämpfe gekommen. Die Ausgangsposition ist nicht die schlechteste, ein 0:0 würde reichen, aber Lüttich wird alles von uns fordern. Das 2:2 liest sich nicht nur gut, sondern war auch gut anzusehen. Zur Pause haben wir Mame gesagt, dass er nur noch den Ball über die Linie drücken muss, danach dürfe er dann vom Platz. Das hat er schnell gemacht..."

Keeper Ron-Robert Zieler: "Es ist nicht die schlechteste Ausgangslage. Natürlich hätten wir uns gerne einen Sieg gewünscht, aber das haben wir in der ersten Halbzeit vermasselt. Letztlich sind wir mit dem Unentschieden zufrieden. Wir haben es jetzt zu Hause in der eigenen Hand. Wir sind heimstark, jetzt können wir das beweisen."

Lüttich-Coach José Riga: "Ich sitze hier als stolzer Trainer, bin aber etwas enttäuscht über das Ergebnis. Wir haben gut angefangen und mit viel Druck gespielt. Nach der Elfmeter-Führung der 96er haben wir gut reagiert, gekontert und so das erste Tor erzielt. Der zweite Treffer fiel nach einer Standardsituation durch einen Kopfball von Tchité. In der zweiten Halbzeit war es etwas schwieriger. Solange die Spieler noch fit waren ging alles gut. Danach war es schwieriger für uns und wir hatten Probleme. Hannover war nicht so gefährlich, so haben oft aus Distanz geschossen. Das zweite Tor von Hannover war unglücklich für uns. Am Ende hätten wir noch ein Tor verdient bei den vielen Chancen die wir hatten. Aber wir haben zu viele der Chancen vergeben."

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Duell um Platz sechs


Beim Nordderby gegen den SV Werder Bremen am Sonntag (ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) geht es um mehr als nur die Ehre: Beide Teams können die drei Punkte gut gebrauchen, um sich Platz sechs in der Tabelle vorübergehend zu sichern – und damit einen Qualifikations-Platz für die Europa League in der nächsten Saison.

Kampf um Europa
"Wir wollen die Bremer überholen und wie letzte Saison die Nummer eins im Norden sein", kündigt 96er Sergio Pinto das Ziel der Roten für die Bundesliga-Partie gegen Werder Bremen an. Denn am Sonntag geht es am 25. Spieltag nicht nur zum Nord-Konkurrenten an die Weser, sondern auch zum direkten Tabellen-Nachbarn. Derzeit stehen die Bremer da, wo sich Hannover nach diesem Spieltag sehen will: Auf einem internationalen Platz. Und im Gegensatz zu den Bremern, die derzeit in keinem internationalen Wettbewerb vertreten sind, konnten die Roten schon öfters beweisen, wie verdient die erneute Teilnahme an der Europa League wäre, zuletzt im Achtelfinal-Hinspiel gegen Standard Lüttich. "Wir werden alles dafür tun unser Ziel auch diese Saison wieder zu erreichen. Und das ist die Europa League!" sagt Lars Stindl.


"Die Tabelle lügt nicht" – oder doch?
Allzu leicht werden die Bremer es den Roten aber nicht machen wollen. "Wir müssen aufpassen. Werder ist momentan stärker als wir, sie stehen in der Tabelle vor uns. Und die Tabelle lügt nicht", warnt Pinto vor der Schaaf-Elf. Doch in diesem Fall könnte die Tabelle täuschen: Die Bremer sind im Jahr 2012 noch ohne Heimsieg, aus den letzten acht Spielen konnten sie nur sieben Punkte mitnehmen. Hannover dagegen holte aus den letzten acht Partien mit 13 Punkten knapp doppelt so viele Zähler. Der Abstand schwindet – und das Duell am Sonntag könnte am Ende der Saison entscheidend gewesen sein. Doch kampflos gibt Werder gewiss nicht auf, wie offensive Bremer Mittelfeldspieler Zlatko Junuzovic andeutet. "Wir müssen versuchen, unsere Platzierung beizubehalten und uns zusätzlich ein Polster auf 96 verschaffen. Dafür werden wir ganz klar auf Sieg spielen", sagt er im Interview mit Hannover 96.

Ein torreiches Spiel winkt
Dass in diesem Nordderby beide Teams sehr offensiv spielen, zeigten schon vergangene Begegnungen. Geht ein Spiel zwischen den beiden Nordlichtern nicht unentschieden aus, fallen viele Tore. So endete das Heimspiel der Vorsaison 2010/11 mit 4:1 für Hannover. Die Heimspiel-Begegnung in der Rückrunde 2009/10 gewannen die Bremer mit 1:5 und 2008/09 gewannen die Grün-Weißen mit 1:4 zu Hause. Auch im Hinspiel zwischen den Roten und Werder fielen viele Tore, am Ende stand es 3:2 für unsere 96er. Bleibt zu hoffen, dass die vielen Tore am Ende zu Gunsten von Hannover auf der Anzeigetafel stehen. Nach unten in der Tabelle wollen die 96er laut Pinto nämlich nicht blicken: "Wir gucken nicht nach hinten, sondern nur auf uns und unser eigenes Spiel." Und an Statistiken glaubt der defensive Mittelfeldspieler erst recht nicht. Von den letzten 23 Gastsspielen an der Weser konnten die Roten nur eins gewinnen. "Dann wird es Zeit, mal wieder was zu holen", interpretiert Pinto die Fakten.

Ausfälle auf beiden Seiten
Der Slomka-Elf fehlen bei der Partie in Bremen Manuel Schmiedebach und wahrscheinlich auch Mame Diouf. "Schmiede" zog sich beim Auswärtsspiel in Dortmund einen Muskelfaserriss in der Hüfte zu. Stürmer Diouf erlitt beim Europa League-Spiel gegen Standard Lüttich eine Teilruptur des vorderen Außenbandes im linken Sprunggelenk. Der Einsatz des Senegalesen am Sonntag ist fraglich. Auch Christian Schulz steht Trainer Slomka gegen Werder nicht zur Verfügung, er ist gelbgesperrt. Die Ausfallliste der Bremer ist ebenfalls nicht leer, fast schon gewohnheitsgemäß. Im Kader der Grün-Weißen fehlt Verteidiger Naldo, Mittelfeldspieler Tim Borowski sowie die Offensivkräfte Aaron Hunt und Marko Arnautovic. Letzterer verletzte sich erst unter der Woche beim Spielen mit seinem Hund. Diese Ausfälle wird Werder-Trainer Thomas Schaaf aber gut zu kompensieren wissen: Schon die gesamte Saison hindurch fehlen ihm immer wieder wichtige Spieler, wodurch er oft zu Umstellungen gezwungen wurde. Einen richtigen "Stammkader" gibt es bei den Bremern kaum, eher ein Pool an Möglichkeiten, aus dem Trainer Schaaf schöpfen kann. Welche der aufgestellten Mannschaften am Ende den Sieg davonträgt wird sich am Sonntag zeigen. Vielleicht ist das auch schon ein Ausblick, welches der beiden Teams am Ende der Saison die Nummer eins im Norden ist.
nh


So könnten sie spielen:

Werder Bremen: Wiese – Fritz, Affolter (Prödl), Sokratis, Hartherz – Junuzovic, Bargfrede, Ignjovski (Trybull), Marin – Pizarro, Rosenberg

Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Eggimann (Pogatetz), Haggui, Pander – Stindl, Pinto, Schlaudraff, Rausch – Abdellaoue, Diouf (Ya Konan)

Schiedsrichter: Christian Dingert (Thallichtenberg)

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Chancen nicht genutzt - 0:3 an der Weser

Zahlreiche Chancen nicht genutzt - am Ende das Nordderby mit 0:3 (0:1) verloren!

Pizarro (31.), Prödl (49.) und Rosenberg (56.) entschieden die hitzige Partie mit diskutablen Entscheidungen zu Gunsten des Gastgebers Werder Bremen.

Schlaudraff winkt ab
Nach dem 2:2 von Lüttich konnte 96-Cheftrainer Mirko Slomka wieder auf Pogatetz (nach Knieproblemen) und Abdellaoue (nach grippalem Infekt) zurückgreifen. Eggimann und Chahed blieben dafür draußen. Für den eigentlich eingeplanten Schlaudraff (Gelbsperre abgesessen), der beim Warmmachen mit Rückenproblemen abwinken musste, sprang kurzfristig Ya Konan ein. Diouf fehlte ohnehin aufgrund einer Teilruptur des Außenbandes. Stoppelkamp kam dadurch zum Startelf-Einsatz. Bremens Coach Thomas Schaaf änderte seine Viererkette und brachte Prödl für Affolter und Fritz(nach Gelbsperre) für Ignjovski.

Hochkaräter nicht genutzt – Pizarro schlägt zu
Nach einer zehnminütigen Abtastphase setzten zunächst allein die Roten die Akzente. Innerhalb einer Viertelstunde erarbeiteten sie sich einige Hochkaräter, ohne Profit daraus zu schlagen. So scheiterte Ya Konan aus vier Metern am allerdings stark reagierenden Werder-Schlussmann Wiese, nachdem Rausch den Ivorer mustergültig bedient hatte. Sokratis rettete zudem vor dem nachschussbereiten Abdellaoue (14.). Wiese konnte kurz darauf auch einen Aufsetzer Rauschs entschärfen (16.). Die Gastgeber kamen lediglich durch Standards zu ansprechenden Offensivszenen – die allerdings sollten heute noch eine entscheidende Rolle spielen. So musste Zieler bei den Freistößen Junuzovics (19.) und Pizarros (22.) all seine Klasse nachweisen. 96 blieb aber das druckvollere Team, verzweifelte aber an seiner mangelnden Chancenauswertung. Pinto verzog nach gutem Zuspiel des agilen Stoppelkamp (26.), dann scheiterte Rausch freistehend an Wiese (28.) – erneut hatte Stoppelkamp famos eingeleitet. Auch Stindl schaffte es nicht, das Spielgerät aus elf Metern im Tor unterzubringen und verfehlte das Gehäuse knapp (30.). Die Ineffizienz vorm Kasten sollte sich in Kombination mit Abstimmungsproblemen bei den Bremer Freistößen rächen. Der früh für den angeschlagenen Marin eingewechselte Ekici servierte einen Standard von halbrechts auf Pizarro, der per Direktabnahme zur schmeichelhaften Gastgeberführung einschoss (31.). Auch nach dem Rückschlag blieb 96 am Drücker. Aber auch die nächsten Gelegenheiten durch Pinto (34.) und Cherundolo (42.) blieben ungenutzt. Fast hätten die Werderaner das noch vor dem Pausentee erneut bestraft, doch der Treffer Rosenbergs wurde wegen Foulspiels gegen Haggui nicht anerkannt (45+1).

Knockout und diskutable Entscheidungen
Für nachträgliche Diskussionen dürfte eine Schlüsselszene des Spiels kurz nach Wiederanpfiff sorgen: Pizarro ließ sich vor einem Bremer Freistoß zu einer Ohrfeige gegen Pogatetz hinreißen, die von Schiedsrichter Dinger aber nicht geahndet wurde. Statt in Überzahl zu geraten, kassierten die Leinestädter Sekunden später den zweiten Gegentreffer. Praktisch als Kopie des 1:0 segelte der Ekici-Freistoß in den Sechzehner, wo Sebastian Prödl ungehindert zu einem wuchtigen Kopfball ansetzen konnte, der den Weg in den rechten Winkel fand (49.). Der Knockout folgte in der 56. Minute, Pizarro war daran beteiligt. Der Peruaner schickte Markus Rosenberg in die Gasse, der Schwede schob die Kugel flach in die linke Ecke (56.). Nun gaben sich die Roten geschlagen. Bremen hatte wenig Mühe, den klaren Vorsprung zu verteidigen. Einen Treffer erzielte die Slomka-Elf dennoch, allein die Anerkennung durch das Schiedsrichtergespann blieb aus. Der eingewechselte Sobiech soll irritierend in der Schussbahn Ya Konans gelegen haben, der daher auf den eigentlich regulären Treffer verzichten musste (79.).

Kurioser Spielverlauf
Das Ergebnis von 0:3 im Nordderby spiegelt nicht wirklich das Spielgeschehen wieder. 96 verpasste es in Durchgang eins mehrfach, die Führung zu markieren und wurde durch Standards bestraft. Nach einem hitzigen Duell, das auch unter zweifelhaften Entscheidungen litt, haben die Bremer ihren wichtigen sechsten Platz gegenüber 96 verteidigt und nun vier Punkte Vorsprung. Am Donnerstag wartet auf die Slomka-Elf das wichtige Europa-League-Rückspiel gegen Lüttich.
or

STATISTIK

SV Werder Bremen: Wiese – Fritz, Prödl, Sokratis, Hartherz – Bargfrede, Junuzovic (86. Schmitz), Trybull (77. Ignjovski), Marin (18. Ekici) - Rosenberg, Pizarro

Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Haggui, Pogatetz, Pander – Pinto (80. Lala), Stindl, Stoppelkamp, Rausch (70. Royer) – Ya Konan, Abdellaoue (60. Sobiech)

Tore: 1:0 Pizarro (31., Ekici), 2:0 Prödl (49., Ekici), 3:0 Rosenberg (56., Pizarro)

Gelbe Karten: - / Sobiech, Stindl, Royer, Lala

Schiedsrichter: Christian Dingert (Thallichtenberg)

Zuschauer: 41.500 (ausverkauft)

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Alle Stimmen zum Spiel!

Mirko Slomka, Trainer von Hannover 96: "Wir können durchaus über die ersten 30 Minuten und die nicht genutzten Tormöglichkeiten lamentieren. Wir waren nicht effektiv, Bremen hat uns das heute vorgemacht. Das Gegentor hat uns geschockt. Man hat gemerkt, dass wir enttäuscht waren, nicht in Führung gegangen zu sein. Das hat sich ausgewirkt auf die Zweikämpfe und die Konsequenz auf dem Platz. Bremen war in der zweiten Halbzeit konsequenter und zielgerichteter in den Zweikämpfen. Jan Schlaudraff war fest als Konterstürmer mit seiner Dribbelstärke und Schnelligkeit eingeplant. Er hatte eine Blockade im Rücken, die wir nicht lösen konnten, dadurch hatte er keine Kraft zum Sprinten. Sein Ausfall war sehr schade. Vor dem 2:0 sind wir in eine Diskussion mit dem Schiedsrichter verwickelt, Bremen hat das ausgenutzt. Es ist nicht die Aufgabe von uns Trainern, Szenen wie vor dem Freistoß zu bewerten."

Werder-Trainer Thomas Schaaf: "In der ersten Halbzeit haben wir nicht das gespielt, was wir uns vorgenommen haben. Wie es geht haben wir dann in der zweiten Hälfte gezeigt. Bei den Standardsituationen sind wir entschlossener herangegangen, das hat uns geholfen. Die Mannschaft ist dann ihrem Weg treu geblieben und hat durch die Tore an zusätzlicher Sicherheit gewonnen. Marko Marin hatte Probleme im vorderen Oberschenkel, es ist zumindest eine Verhärtung. Ich wünsche Hannover viel Erfolg gegen Lüttich, ich bin davon überzeugt, dass 96 weiterkommt!"

96-Präsident Martin Kind: "Die Tore haben wir uns für Donnerstag aufgehoben. Die ersten beiden Gegentore fallen aus Standardsituationen. Wir haben die erste Hälfte gut gestaltet. Das Spiel zeigt aber, dass man seine Chancen nutzen muss. Die Mannschaft hat in der ersten Hälfte ihre Qualitäten gezeigt. Das 2:0 für Bremen fiel dann leider zu früh. Im Pokal spricht einiges dafür, dass der BVB das Finale erreicht. Wenn es die Konstellation so ergibt, dass der siebte Platz für Europa reicht, müssen wir das nutzen."

Werder-Legende Ailton: "Es war ein schwieriges Spiel, wir mussten unbedingt das 1:0 machen. Danach war Werder stark! Mein Herz ist immer in Bremen bei Werder. Der internationale Fußball wäre wichtig für Werder."

Klaus Allofs, Geschäftsführer von Werder Bremen: "Pizarro hat in der fraglichen Situation einen Schubser von hinten bekommen, dadurch entsteht die Szene. Heute bin ich wieder zuversichtlicher, dass wir in der kommenden Saison international spielen. Die Verletzungsprobleme müssen allerdings aufhören, dann bin ich durchaus optimistisch. Spiele wie heute stehen auf der Kippe, Standards können einen dann auf die Siegerstraße bringen. Wenn man ein 0:0-Spiel über Standards lösen kann, hilft das!"

Hannovers Mittelfeldspieler Moritz Stoppelkamp: "Wenn man das nackte Ergebnis sieht, könnte man meinen, Werder hätte uns an die Wand gespielt. So war es aber nicht. Wir hatten in der ersten Halbzeit zwei, drei richtig gute Chancen und haben gut gespielt, dann kassieren wir das Gegentor durch einen Standard. In der Pause haben wir uns viel vorgenommen, kommen raus und kriegen das nächste Gegentor durch eine Standardsituation. Danach wurde es natürlich schwierig. Normalerweise macht "Didi" die Chance rein, er hatte etwas Pech und vielleicht den Ball nicht richtig getroffen. So ist das im Fußball, es geht nicht jede Chance rein. Wir haben aber immer noch alle Chancen, uns wieder für Europa zu qualifizieren."

"Kocka" Rausch, linker Mittelfeldmann der Roten: "Wir haben Gas geben, dann kriegst du zwei Standard-Gegentore, plötzlich steht es 0:3 und du fragst dich warum. Das ist die Art, wie es im Fußball manchmal läuft. Normalerweise müssen wir in der ersten Halbzeit führen, so kommt das Eine zum Anderen. Wir sind trotz der Niederlage weiter gut drauf. Wir haben uns hier ja nicht abschlachten lassen, sondern gut gespielt. Trotzdem lagen wir dann mit 0:3 hinten, da war dann auch Pech dabei. Wir sind aber gefestigt genug, die Niederlage gibt uns keinen Knacks."

Sergio Pinto, defensiver Mittelfeldspieler bei 96: "Drei Standards, drei Tore - eigentlich ist das unsere Stärke, aber wir dürfen uns nicht beschweren, wenn wir plötzlich mit 0:3 hintenliegen. Eine 3:0-Führung wäre durchaus verdient gewesen, stattdessen fahren wir mit einer 0:3-Niederlage nach Hause. Über manche Situationen, die der Schiri gepfiffen hat, habe ich mich gewundert und musste schmunzeln. Jetzt müssen wir wieder geil sein auf die Tore, das ist uns derzeit etwas abhanden gekommen. Wir haben zu viele Chancen liegen lassen. Im Fußball bekommt man nichts geschenkt, das hat man heute wieder gesehen. Wir müssen das Spiel jetzt schnell abhaken und uns auf Donnerstag konzentrieren."

96-Geschäftsführer Jörg Schmadtke: "Wir lagen schnell nach Standards mit 0:2 hinten, danach sind wir nicht mehr ins Spiel zurückgekommen. Über die gesamten 90 Minuten gesehen müssen wir die Begegnung allerdings auf die Siegerstrasse bringen. Es gab heute zudem ein paar Schiedsrichterentscheidungen, die für uns nicht nachvollziehbar waren. Die 48. Minute ist schon ärgerlich, im Nachhinein wurde dort das Spiel entschieden. Die Situation zwischen Pizarro und Pogatetz habe ich bisher nicht gesehen, deshalb urteile ich darüber nicht. Wir haben eine halbe Stunde richtig guten Fußball gespielt, aber das Tor nicht gemacht. Sowas wird manchmal bestraft. Wiese hatte heute einen richtig guten Tag und bei uns hat die Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Das Spiel heute war wichtig, so sind auch beide Mannschaften angetreten. Es wäre natürlich besser gewesen, wenn wir gewonnen hätten. Noch haben wir neun Spieltage, um auf Platz sechs zu kommen. Am Ende des Tages ist erfolgreicher Fußball ein schöner Fußball."

Werder-Stürmer Claudio Pizarro: "Der Heim-Sieg heute war wichtig. Wir versuchen Richtung Europa zu gucken, der Derby-Sieg heute hat geholfen. Wir hatten heute die Effektivität, die wir in den letzten Spielen nicht hatten. Die Standards haben wir diese Woche trainiert, da wird der Coach froh sein, dass das üben geklappt hat. In der Situation mit Pogatetz habe ich versucht mich loszumachen, ich wollte ihn nicht treffen. Der Schiri hat uns dann ermahnt, ruhig zu bleiben."

Kopfball-Torschütze Sebastian Prödl: "Im Spiel hatte ich keine Angst, in die Kopfballduelle zu gehen. Der Fußball schreibt schon schöne Geschichten, dass ich heute ausgerechnet mit dem Kopf treffe. Wir haben uns sehr gut im Spiel gehalten und waren mutig. Anfangs hatten wir Probleme, die wir in den Griff bekommen haben. Das heutige Spiel war ein Erfolg, wir können zufrieden nach Hause gehen. Aber wir müssen jetzt konstanter werden, sonst wird es eng mit Hannover. Es stehen noch schwere Aufgaben an – wir haben noch neun Endspiele vor uns."

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Bienvenue et au revoir, Europa?

Lüttich – Klappe, die Vierte: Wenn am morgigen Donnerstag, 15. März, um 19 Uhr, das Team von Trainer Mirko Slomka im Europa League-Rückspiel gegen Standard Lüttich aufläuft, fiebern nicht nur die Fans im ausverkauften Stadion mit. Die Herzen sämtlicher 96-Anhänger werden mindestens 90 Minuten schneller schlagen – auf jedem Fall dem Viertelfinale entgegen. Schafft die Mannschaft den Sprung in die Runde der letzten acht? Bienvenue et au revoir, Europa - Willkommen oder auf Wiedersehen, Europa (ab 19 Uhr im LIVETICKER)?


Schlaudraff und Schmiedebach fit, Diouf noch verletzt
Es naht der Tag der Entscheidung und dieser steht unter einem guten Stern – zieht man das 2:2-Unenschieden in Lüttich in Betracht. Mit dem Ergebnis hat sich die Slomka-Elf beste Voraussetzungen für den entscheidenden Schritt in Richtung Europa League-Viertelfinale geschaffen. Und noch eines kommt hinzu: Die im Hinspiel ausgefallenen Akteure Jan Schlaudraff (Blockade im Rücken) und Manuel Schmiedebach (Muskelfaserriss in der Hüfte) sind wieder fit und komplettieren den Kader. Ein trauriges Gesicht wird wohl an diesem Abend zu sehen sein. Hinspiel-Torschütze Mame Diouf, der sich in Lüttich einen Teilanriss des vorderen Außenbandes zugezogen hatte, ist noch nicht wiedergenesen. Dazu fehlt Christopher Avevor aufgrund einer Prellung des großen Zehs. Zu den Zuschauern gesellt sich auch Artur Sobiech, der beim Unentschieden im Maurice Dufrasne-Stadion seine dritte gelbe Karte kassierte und somit gesperrt ist. Gefährdet ist zudem Lars Stindl, der im Falle einer Verwarnung im Viertelfinale aussetzen müsste. Auf der gegnerischen Seite kann Trainer José Riga aus den Vollen schöpfen - lediglich Réginal Goreux ist morgen gelbgesperrt. Sein Team legte am vergangenen Wochenende in der belgischen Jupiler Pro League eine Pause ein – blieb spielfrei, die Roten hingegen kehrten mit einer 0:3-Niederlage aus Bremen zurück. Vorteil auf der einen, Nachteil auf der anderen Seite? "Aufgrund der vielen Spiele, die wir bislang absolviert haben, war es nicht verkehrt, um einmal körperlich und mental abzuschalten. Das hat der Mannschaft und auch dem Trainerstab gut getan", erklärte Lüttich-Trainer José Riga.


Der Torschütze aus dem Hinspiel, Mame Diouf, ist aufgrund seiner Verletzung morgen nur Zuschauer.

Beide Trainer setzten auf Effektivität
Für 96-Stürmer Schlaudraff hingegen ist diese Tatsache unerheblich. Der 28-Jährige weiß um den Stellenwert des morgigen Spiels. "Wir haben eine Riesenaufgabe vor der Brust", so Schlaudraff. Es gilt, "die Null zu halten und konzentriert zu sein." Und das die Belgier ihrem Namen alle Ehre machen, ist dem Filigrantechniker auch nicht neu: "Lüttich hat seine Qualitäten durchaus bei Standards." Allerdings ist sich die Offensivkraft sicher: "Wenn wir morgen die erste Torchance nutzen, dann sind wir einen großen Schritt weiter. Auf jeden Fall wollen wir es gegen Lüttich besser machen, als gegen Bremen", schärfte "Schlaufi" noch einmal den Blick auf das bevorstehende Spiel. Das Zauberwort dafür lautet Effektivität. Vor dem gegnerischen Kasten hatten sich die 96er zwar zuletzt gute Einschussmöglichkeiten erarbeitet, diese aber nicht immer in Tore umgemünzt. Der Schuss vor den Bug folgte dann im Ligaspiel gegen Bremen- gerade noch rechtzeitig vor dem Europa League-Heimspiel. Auch die Gäste setzten auf Effizienz – und auf Kaltschnäuzigkeit im eigenen Strafraum, aber auch im gegnerischen.

"Ich will nur das Beste fürs Team"
Die könnte Didier Ya Konan auch gut gebrauchen. Seine zuletzt vergebenen Chancen hat der 96-Stürmer aber bereits abgehakt. "Wir gucken nach vorn", gibt der Ivorer die Richtung vor. Der frischgebackene Vater fühlt sich jedenfalls zu 100 Prozent fit und hofft natürlich – ganz stürmerlike – auf einen Treffer. Allerdings mit dem wichtigen Zusatz: "Ein Tor ist für mich zweitrangig – wichtiger ist ein gutes Resultat für die Mannschaft." Dabei ist dem 27-Jährigen die Position, aus der er einnetzten will, ebenso sekundär: "Ich will nur das Beste fürs Team." Stimmungsmäßig werden die 44 000 im Rund zumindest für einen erneuten Höhepunkt sorgen. Slomka tippt auf eine ähnliche Atmosphäre wie im Play-Off-Spiel gegen den FC Sevilla, bei dem die Luft gefühltermaßen gebrannt hat. Mannschaftskollege Christian Pander stimmt mit ein: "Die ganze Mannschaft ist heiß auf das Spiel. Wir haben in Lüttich den Grundstein gelegt. Jetzt folgt der nächste Schritt." Sein Rezept: "Wir müssen es halt im Rückspiel einen Tick besser machen als im Hinspiel."


96-Kapitän Steven Cherundolo möchte sein Team am Donnerstag zum größten internationalen Erfolg der Vereinsgeschichte führen.

Die Roten gegen"Les Rouges"
Es wird so oder so ein interessantes Duelle werden – sowohl aus statistischer Sicht als auch mit Blick durch die Vereinsbrille. Die Roten gegen "Les Rouges" bedeutet nicht nur "Rot gegen Rot", sondern gleichzeitig: Die bislang in der laufenden Europa League-Runde ungeschlagene Heimmannschaft aus Hannover trifft auf die bisher auswärts unbesiegte Mannschaft aus Belgien. Ein 0:0 würde den 96ern fürs Weiterkommen reichen, aber wird es eine torlose Partie wie in der Gruppenphase? Für wenige Gegentreffer spricht das wallonische Defensivbollwerk - ließ die Riga-Elf seit Beginn der Gruppenphase nur vier Tore in neun Spielen zu. Allerdings erzielten zwei davon die Roten, fanden mit ihrer Spielweise den Knackpunkt in der Lütticher Abwehr. Doch Zahlen hin oder her – Coach Riga erklärte, "mein Team kann morgen die Statistik Lügen strafen."

Ist Lüttich tatsächlich die Fvoritenrolle los?
Das Ergebnis in Lüttich sei vielleicht ein kleiner Vorteil, bewertete Coach Mirko Slomka in der Pressekonferenz die zwei Treffer. Die Ausgangslage schätzte der 44-Jährige durchaus als "außerordentlich positiv" ein, mahnte jedoch zur Vorsicht. Die Begegnung in Lüttich habe gezeigt, wie schnell sich das Blatt wenden könne. "Standard kann aus dem Nichts zurückschlagen." Sein Pendant Riga merkte dazu an, mit diesem Resultat die Favoritenrolle los zu sein, wies aber im gleichen Atemzug darauf hin, dass das Unentschieden keine besonders gute Ausgangsposition sei. "Wir müssen eine ganz starke Partie hinlegen, um weiterzukommen – aber Hannover auch." Somit eine 50:50-Chance auf beiden Seiten... Könne man so stehen lassen, sagte Standard-Kapitän Jelle van Damme, um abschließend noch einmal darauf hinzuweisen: "Wir werden uns morgen teuer verkaufen." Ganz Hannover freut sich darauf!
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So könnten sie spielen:

Hannover 96: Zieler - Cherundolo, Haggui, Pogatetz, Pander - Stindl, Schmiedebach, Pinto, Rausch - Abdellaoue, Schlaudraff

Standard Lüttich: Bolat – Ciman, Kanu, Felipe, Pocognoli – Gakpé, Buyens, Vainqueur, van Damme – Tchité, Cyriac

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FäÄääÄt . wir mischen weiter europa auf :-)

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respect

Ihr habt als Fans auch negative Zeiten miterlebt. Und diese Saison könnte die erfolgreichste der Vereinsgeschichte werden.
Und du bist ja auch jemand der seinem Verein immer die Treue hält. daumenhoch

goodluck bei der Auslosung und für die weitere Saison prost


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Viertelfinale! 96 ist dabei!

In der ausverkauften AWD-Arena sorgten "Moa" Abdellaoue (4.), Sergio Pinto (90.) sowie zwei Eigentore von Kanu (21. und 73.) für Festtagsstimmung.

Gänsehautatmosphäre schon vor Spielbeginn
Die Mannschaften waren noch gar nicht auf dem Platz, da brodelte es in der Arena schon mächtig. Es herrschte Gänsehautatmosphäre und Europapokalstimmung vom Feinsten! Die Roten ließen sich von der Kulisse sofort beflügeln und legten von der ersten Sekunde an den Vorwärtsgang ein. Keine vier Minuten waren gespielt, als das Stadion förmlich explodierte. Jan Schlaudraff war nach einem Einwurf auf der rechten Seite auf der Grundlinie Richtung Tor unterwegs. Seine scharfe Hereingabe lenkte Lüttichs Keeper Sinan Bolat genau vor die Füße von "Moa" Abdellaoue. Der Norweger tat das, was er am besten kann: Mit skandinavischer Ruhe schoss er die Kugel zum 1:0 über die Linie!

96 auch nach dem 1:0 im Vorwärtsgang
Die Führung im Rücken gab der Slomka-Elf weiteren Auftrieb, die Atmosphäre verlieh den 96ern förmlich Flügel. Besonders über die linke Angriffsseite kamen die 96er immer wieder gefährlich vor das Tor der Gäste. Bei einer Hereingabe Christian Panders fehlte lediglich der Abnehmer in der Mitte (8.), eine Minute später sprang Jan Schlaudraff der Ball nach Vorarbeit des sehr starken Geburtstagskindes "Kocka" Rausch etwas weit vom Fuß, so dass die Standard-Abwehr noch klären konnte. Auch in der Folge ging es nur in eine Richtung, 96 erspielte sich Chancen im Minutentakt! In der 15. Minute wurde Abdellaoues Schuss nach einer tollen Kombination über Lars Stindl und Steven Cherundolo von Felipe noch entscheidend abgefälscht. Drei Minuten später stand wieder der Norweger im Mittelpunkt, diesmal konnte Kanu nach einer Stindl-Flanke in höchster Not stören.



Kanu trifft ins eigene Tor
Was "Moa" bei seinen Chancen zuvor verwehrt bliebt, erledigte in der 21. Minute schließlich Lüttichs Verteidiger Kanu selbst. Pinto bekam auf der rechten Seite eine zweite Gelegenheit zum Flanken. Sein hart geschossener Ball strich durch den Fünfer, sprang Kanu ans Bein und von dort in die Maschen – 2:0, die Arena erzitterte in ihren Grundfesten! Nur 60 Sekunden später stand Kanu bereits wieder im Mittelpunkt. Nach einer Ecke köpfte er das Leder zunächst an den Pfosten, der Abpraller landete zwei Meter vor dem Gehäuse wieder beim Innenverteidiger der Lütticher. Zum Glück für die Roten traf der Belgier die Kugel in Rücklage nicht richtig, Manuel Schmiedebach und Ron-Robert Zieler konnten die Situation letztlich bereinigen. Es war ein Warnschuss zur rechten Zeit, auch wenn die Möglichkeiten der Roten nun nicht mehr die Qualität der ersten zwanzig Minuten hatten. "Moa" verpasste in der Mitte nach Rausch-Vorarbeit (28.), einen flach in den Fünfer getretenen Pander-Freistoß klärte die Lütticher Abwehr (35.). Auf der anderen Seite kamen nun auch die Gäste zu Chancen. Mohamed Tchité wurde von Karim Haggui im entscheidenden Moment gestört (30.), Serge Gakpé setzte einen Drehschuss über das Tor (37.), auch Gohi Bi Cyriac verfehlte das Tor um einen halben Meter (42.). So ging es unter dem tosenden Applaus der Fans mit einer hochverdienten 2:0-Führung in die Kabinen.

Lüttich mit Tempo aus der Kabine
Nach dem Seitenwechsel suchten die Gäste ihre letzte Chance und drängten auf den Anschluss. Zweimal kam Cyriac gefährlich zum Abschluss. Zunächst setzte er einen Kopfball rechts neben den Pfosten (49.), dann hatte Zieler die Fäuste bei einem Direktschuss aus 16 Metern rechtzeitig oben (56.). Zwei Minuten später schwächten sich die Belgier jedoch entscheidend selbst. Der bereits verwarnte Gakpé holte im Mittelfeld Haggui von den Beinen. Schiedsrichter Kralovec zückte erneut Gelb und schickte den Mittelfeldmann der Lütticher vom Platz. Der Wille der Wallonen war damit endgültig gebrochen, Hannover konnte nun den Ball laufen lassen und kontrollierte die Begegnung sicher.



Ekstase in der Arena
Endgültig in Ekstase gerieten die 43.000 Fans in der 73. Minute. Der gerade eingewechselte "Didi" Ya Konan arbeitete sich in den Strafraum durch, seine Hereingabe beförderte der bedauernswerte Kanu mit der Schulter ins eigene Tor. In den letzten zehn Minuten hatten Stindl und Ya Konan bei einer Doppelchance (80.) genauso noch das vierte Tor auf dem Fuß wie Schmiedebach bei einem Kracher aus 20 Metern (82.). Auch die Gäste starteten noch einige Offensivaktionen, ohne aber zum Erfolg zu kommen. Während die Welle durch das Stadion schwappte und es keinen mehr auf den Sitzen hielt, setzte Sergio Pinto in der Nachspielzeit das Sahnehäubchen auf den süßen Europapokaltriumph. Nach tollem Pass von Ya Konan schob er aus spitzem Winkel zum 4:0 ein. Der Rest war Jubel – Trubel – Viertelfinale!

Europäischer Traum geht weiter
Dank einer ganz starken Leistung darf Hannover seinen europäischen Traum weiterleben. Im Viertelfinale warten nun sieben hochkarätige Gegner, auf die Hannover treffen könnte. Wer in der Runde der letzten Acht der Kontrahent der Roten wird, entscheidet sich in der Auslosung am Freitag im schweizerischen Nyon. Ab 13 Uhr werden wir live über unseren Twitter-Acount berichten.
rk

Statistik:

Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Eggimann, Haggui, Pander (46. Schulz) – Schmiedebach (85. Lala), Pinto – Stindl, Rausch – Schlaudraff, Abdellaoue (70. Ya Konan)

Standard Lüttich: Bolat – Ciman (24. Opare), Kanu, Felipe, Pocognoli – Gakpé, Buyens, Vainqueur, Van Damme (70. Seijas) – Cyriac (82. Batshuayi), Tchité

Tore: 1:0 Abdellaoue (4., Stindl), 2:0 Kanu (21. ET, Pinto), 3:0 Kanu (73. ET, Ya Konan), 4:0 Pinto (90., Ya Konan)

Gelbe Karten: Haggui, Schulz / Gakpe, Opare, Van Damme

Zuschauer: 43.000 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Kralovec (Tschechien)

hannover96.de

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Stimmen zum Spiel

Lüttich-Trainer José Riga: "Ich war sprachlos. Unsere Anfangsphase war katastrophal, die Mannschaft wirkte abwesend. Durch die Unterzahl wurde es dann noch schwieriger für uns. Den Abschied aus Europa habe ich mir schon anders vorgestellt. Jetzt liegt es an mir, dem Trainer, Gründe dafür zu finden. Bisher haben wir im Wettbewerb überzeugt. Ich war negativ überrascht von meiner Mannschaft. Wir haben schon dreimal gegen Hannover gespielt und kannten die Spieler und ihre Stärken. Vielleicht haben wir uns falsch vorbereitet. Ich hatte vorher ein gutes Gefühl, aber vielleicht nicht genug Angst vor dem Gegner. Ich bin irritiert, wir waren eigentlich gut auf den Gegner eingestellt und heiß auf das Spiel. Gerade auswärts muss man sein bestes Gesicht zeigen, das ist uns nicht gelungen. Unterm Strich waren wir heute weit von unserer Bestform entfernt. In die zweite Hälfte sind wir besser reingekommen, die gelb-rote Karte hat und dann wieder total aus dem Spiel geworfen. Nun müssen wir die Niederlage akzeptieren, so etwas gehört leider zum Fußball dazu. Sie resultierte aus verschiedenen Situationen, die wir nicht gelöst haben. Wir haben eine tolle internationale Saison gespielt, die leider kein Happy-End hatte. Ich gratuliere Hannover 96 und wünsche ihnen noch viel Erfolg."

96-Trainer Mirko Slomka: "Danke an unsere tollen Fans! Sie haben uns super unterstützt. Es war ein Zeichen von der Tribüne, das wir gebraucht haben. Das war ein Gänsehautfeeling für alle. Es war ein sehr starkes Spiel, von jedem Einzelnen, aber auch taktisch sehr gut. Wir sind gut ins Spiel gekommen und mit Tempo aufs Tor gegangen. Wir hatten viele Chancen und haben gut gestanden. Nach dem 3:0 haben wir heute Reife gezeigt und nicht nachgelassen. Wir hatten jetzt 14 Spiele in Europa und haben nur eins davon verloren. Aus der Gruppenphase haben wir viel gelernt und die richtigen Schlüsse gezogen. Für die Stadt und unser Rückspiel ist das unglaublich schön. Die Reise durch Europa begleitet uns schon die ganze Saison und wir sind auch im April noch mit dabei. Wer hätte das vorher gedacht! Unser Manager wird morgen von der Auslosung schon den richtigen Gegner mitbringen. Wenn wir im Mai dann auch noch dabei sind, wäre das super. Es ist eine Feierstunde, in dem Lostopf dabei zu sein."

Sportdirektor Jörg Schmadtke: "Ich hatte mir meinen Geburtstag morgen schon anders vorgestellt, aber so ist der Job. Eigentlich würde ich erst um Viertel nach Fünf aufstehen, jetzt ist es halt etwas früher. Wir können uns kein Los aussuchen, wir müssen das annehmen, was kommt. Das Spiel heute war sehr unterhaltsam und sehr attraktiver Fußball, bei dem alles gepasst hat. So stellt man sich einen Europapokal-Abend vor."

96-Verteidiger Mario Eggimann: "Es war ein traumhafter Abend! Super Spiel, super Stimmung im Stadion und eine super Leistung von uns. Wer hätte gedacht, dass wir heute 4:0 gewinnen. Wir haben uns bei vier Spielen gegen Lüttich das beste bis zum Schluss aufgehoben. Vorher wussten wir schon, dass es kein einfaches Spiel wird. Der Spielverlauf nach dem 2:0 war kurzzeitig etwas glücklich. Die Lütticher sind noch Mal gekommen und hatten mit dem Pfostenschuss eine gute Chance. Wenn die rein gegangen wäre, wäre es eng geworden. So haben wir das 3:0 gemacht, dann war es für Standard gelaufen. Jetzt müssen wir schauen, was in der nächsten Runde wartet. ManU ist raus – gegen die spielen wir schonmal nicht. Ansonsten warten nur tolle Gegner auf uns. Der Traum geht weiter. Wer hätte das vor ein paar Monaten noch gedacht. Wir sind stolz auf uns und unsere Fans. Sie waren der 12. Mann und wir haben es mit ihnen zusammen ins Viertelfinale geschafft."

Offensivspieler Jan Schlaudraff: "Ich glaube, dass wir uns den Sieg redlich verdient haben. Wir haben heute von Anfang an klare Verhältnisse geschaffen und wollten offensive Akzente setzen. Das frühe Tor war wichtig, danach haben wir noch einen nachgelegt. "Moa" hatte mir vor dem Spiel gesagt, dass ich ihm einen auflegen soll, das habe ich dann gemacht. Er ist einfach ein Knipser, der die wichtigen Tore macht. Bei einem 0:0 wäre es schwerer geworden, die Lütticher spielen mit allen Haken und Ösen. Bisher konnten wir nicht gegen Lüttich gewinnen. Heute hat man aber gesehen, dass wir spielerisch die klar stärkere Mannschaft sind. Nur bei Standards hatten wir etwas Probleme, da waren die Lütticher gefährlich. Für die Fans wäre in der nächsten Runde eine Fernreise schön. Wir haben großes erreicht, sind im Viertelfinale. Schon das hat uns kaum einer zugetraut. Gegen Sevilla waren wir schon abgeschrieben, haben dann die Gruppenphase überstanden. Wir genießen es einfach und wollen weiter donnerstags spielen. Jeder kann sich frei eine Karte kaufen und nach Bukarest fahren, egal wer spielt." (lacht)

96-Kapitän Steven Cherundolo: "Das war ein sehr schöner Tag. Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft. Wir haben fast alles richtig gemacht. Sicher haben wir auch die eine oder andere Torchance zugelassen, aber da stehen eben auch elf andere Spieler auf dem Platz, die das Spiel gewinnen wollen. Aber mit den Fans im Rücken und dieser wunderbaren Atmosphäre hätte heute nichts schiefgehen können. Das heute werde ich nicht so schnell vergessen! Wir können stolz auf die Leistung sein und darauf, dass wir im Viertelfinale stehen. Wir wussten von den Schwächen bei Standard, wussten aber auch von den Stärken. Das wir ihre Stürmer nicht komplett ausschalten konnten, spricht auch für Lüttich Stärke. Nach der gelb-roten Karte waren wir uns sicher: Das war‘s! Das Spiel heute kann man nicht mit dem 0:0 aus der Gruppenphase vergleichen, es war eine ganz andere Situation. Bukarest ist aber noch viel zu weit weg, daran denken wir nicht. Das entspricht nicht unserer Einstellung und unserem Weg, den wir bisher zurückgelegt haben. Bei der Auslosung müssen wir jetzt gucken, was passiert. Wir nehmen, was wir bekommen! Wir haben jetzt die Chance, diesen kleinen Traum weiterzuleben, und dafür werden wir alles geben."

Hannovers Keeper Ron-Robert Zieler: "Wir sind gut ins Spiel gekommen und haben, im Gegensatz zum Spiel in Bremen, die Tore dieses Mal gemacht. Mit den Fans im Rücken haben wir es super zu Ende gespielt und uns so selber belohnt. Glücklicherweise ist der Ball zum 2:1 nicht reingegangen. Wir sprechen ja immer davon, dass die Torhüter mitspielen. Das ist natürlich immer mit Risiko verbunden, man kann nicht jeden Ball hundertprozentig abfangen. Manchmal muss man aus dem Tor rauskommen, das habe ich in der Szene getan. In der nächsten Runde ist alles drin für uns. Wir sind unglaublich heimstark und müssen dann nur auswärts vorlegen. Bei der Auslosung wäre Manchester United natürlich ein schönes Los gewesen, vor allem für mich persönlich. Trotzdem warten weiterhin schwere Gegner auf uns, lassen wir uns einfach überraschen."

96-Stürmer "Didi" Ya Konan: "Ich bin sehr glücklich. Das heute war Geschichte für uns, die Fans und den Verein. Ein 4:0 haben wir vorher nicht erwartet. Wir haben sehr offensiv gespielt und unsere Sache gut gemacht."

Geburtstagskind "Kocka" Rausch: "Es gibt kaum einen besseren Tag, so etwas zu gewinnen, als heute. Es ging schon im Hotel los. Klar ist es immer schön, Geburtstag zu haben und Glückwünsche zu bekommen. Aber ich habe mir selber viel vorgenommen und nur an 19 Uhr gedacht. Einen Sieg – mehr wollte ich heute nicht. Dass dann so ein gutes Spiel dabei herauskommt, hätte ich nie gedacht. Unsere Leistung heute war überragend, da kann am Ende ein 4:0 schon verdient stehen. Das frühe Tor war wichtig, nach solchen Toren waren wir bisher immer stark und kommen besser ins Spiel. Die Gelb-Rote und die Eigentore haben wir dann gerne angenommen. Geschichte zu schreiben fühlt sich super an. Im Moment ist das Ganze noch schwer zu verstehen und zu greifen. Schauen wir mal morgen, dann natürlich auch auf die Auslosung."

Geschäftsführer Martin Kind: "Die Mannschaft hat alle Eigenschaften, um erfolgreich zu sein. Das heute war kein Zufall, sondern das Resultat einer guten Arbeit von der Mannschaft und den Trainern. Diese Stabilität, Kontinuität und die positive Entwicklung sollen auch zukünftig weitergeführt werden. Jetzt müssen wir den nächsten Schritt tun und diese Nachhaltigkeit erreichen. Es macht einfach nur Spaß mit dieser Mannschaft! Wir dürfen träumen und, solange es geht, wollen wir das in die Realität umsetzen."

Verteidiger Christian Schulz: "Wir haben uns vorher natürlich gewünscht weiterzukommen. Dass es dann ein 4:0 wird, so eine klare Sache, hätte keiner im Vorfeld gedacht. Beide Halbzeiten von uns waren gut gespielt. Die Stimmung war überragend, da macht es Spaß zu spielen. Die Stadt steht Kopf und die knapp 45.000 Fans im Stadion machen richtig Alarm und peitschen uns nach vorne."

Mittelfeldallrounder Lars Stindl: "Das war ein verdienter Einzug ins Viertelfinale. Wir haben von der ersten bis zur letzten Sekunde eine engagierte Leistung gezeigt und sind überglücklich. Zu Hause sind wir immer sehr stark, habe noch kein Pokal-Spiel verloren. Spätestens mit dem 3:0 war dann alles klar. Die Auslosung morgen wird spannen, darauf fiebern wir jetzt hin. Ich bin gespannt auf den nächsten Gegner."

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Das nenne ich im richtigen Augenblick aufgenommen !!!


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Hannover 96 trifft auf Atletico Madrid

Auf nach Spanien! Im Viertelfinale der Europa League treffen die Roten auf Atletico Madrid. Die beiden Begegnungen werden jeweils donnerstags (29. März/5. April) ausgetragen, Anpfiff im Hin- und Rückspiel ist um 21:05 Uhr.

Atletico Madrid wartet im Viertelfinale
Traumlos für die Roten oder harte Nuss? Die Auslosung im schweizerischen Nyon ergab Atletico Madrid als Viertelfinalgegner der 96er. Der neunfache, spanischer Meister machte zuletzt in der Saison 2009/10 auf sich aufmerksam, als er sich gleich in zwei Wettbewerben (Europa League/Supercup) die Titel sicherte.

Stimmen zur Auslosung:
Martin Kind (96-Präsident): "Wir gehen das voller Zuversicht an und fahren nicht ehrfürchtig nach Madrid. Die Mannschaft hat in diesem Wettbewerb großes Selbstbewusstsein und starke Leistungen gezeigt. Deshalb ist für 96 auch das Halbfinale möglich."

Jörg Schmadtke (Geschäftsführer Sport): "Dieses Duell wird auf dem Platz entschieden, auch wenn auf dem Papier vieles für Atletico spricht. Auf uns wartet eine spannende Herausforderung. Dass es wieder ein spanischer Klub ist, macht es besonders interessant. Für unsere Fans ist Madrid ein tolles Reiseziel."

Mirko Slomka (Cheftrainer): "Wir treffen auf den Sieger der Europa League 2010, damit ist die Favoritenrolle klar verteilt. Was wir als Underdog leisten können, haben wir aber bereits gegen den FC Sevilla unter Beweis gestellt. Ich sehe das Viertelfinale als große Herausforderung, die wir annehmen. Die Entscheidung fällt im Rückspiel in unserer AWD-Arena vor ausverkauftem Haus."

Auch Halbfinale ausgelost
Atletico Madrid schaltete im Achtelfinale Besiktas Istanbul aus und setzte sich zuvor im Sechzehntelfinale gegen Lazio Rom durch. Die Spanier belegen aktuell den achten Rang in der Primera Division. Die UEFA hat heute auch bereits das Halbfinale ausgelost. Der Sieger der Begegnung Atletico Madrid gegen Hannover 96 trifft auf den Sieger des Spiels AZ Alkmaar gegen FC Valencia. Die Halbfinals werden am 19. und 26. April 2012 ausgetragen, das Endspiel findet am Mittwoch, 9. Mai 2012 in Bukarest statt.

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Punkte sammeln für Europa

Europa im Kopf, Köln vor den Füßen. Am 26. Bundesligaspieltag empfängt Hannover 96 im Sonntagabend-Spiel den 1. FC Köln in der AWD-Arena (ab 17.30 Uhr im LIVETICKER).

Konzentration auf Köln
Nach dem berauschenden Europapokal-Abend mit dem starken 4:0-Triumph gegen Standard Lüttich gilt es für Hannover 96, schnell wieder die Konzentration auf das Tagesgeschäft Bundesliga zu legen. Schließlich soll in der Liga der Anschluss an die vorderen Plätze gehalten werden. "Gegen Lüttich haben wir wieder gesehen, wie wichtig es ist, auch in der Liga dranzubleiben, sich international zu qualifizieren, um sich dann mit solchen Spielen zu belohnen", sagte 96-Trainer Mirko Slomka bereits auf der Pressekonferenz nach dem Europa League-Spiel. Das Augenmerk der Mannschaft liegt daher auf der Begegnung am Sonntag. Genauso, wie die 0:3-Niederlage in Bremen sehr schnell abgehakt wurde, muss nun das Lüttich-Spiel aus den Köpfen, wenngleich die positive Grundstimmung natürlich mitgetragen werden darf. "Als Profi lernt man es schnell, Spiele abzuhaken und sich auf die nächsten Aufgaben zu konzentrieren", bestätigt Steven Cherundolo, Kapitän der Roten, dass der Fokus der 96er inzwischen auf der Begegnung gegen die "Geißböcke" liegt.

Der Prinz fehlt beim "Effzeh"
Die Gäste aus der Domstadt präsentierten sich in ihren bisherigen Spielen von allen Seiten: Mal mit viel Offensivfreude, mal mit eklatanten Schwächen in der Abwehr. Glanzvollen Auftritten folgten immer wieder auch unerklärliche Ausrutscher. Eines zeigte sich allerdings im gesamten Saisonverlauf: Der "Effzeh" ist extrem abhängig von seinem Superstar Lukas Podolski. 32 Mal trafen die Kölner in der Liga ins gegnerische Gehäuse, die Hälfte der Tore geht auf das Konto Podolskis. Zudem leistete "Prinz Poldi" zu fünf weiteren Treffern die Vorarbeit. Gegen Hannover muss FC-Trainer Stale Solbakken nun jedoch auf seinen Torgaranten verzichten. Beim 1:0-Sieg der Kölner über Hertha BSC sah der Nationalspieler eine umstrittene rote Karte und wurde für eine Begegnung gesperrt. Ebenfalls zuschauen muss der kroatische Mittelfeldakteur Mato Jajalo, der gegen die Berliner ebenfalls des Feldes verwiesen wurde. Schon seit geraumer Zeit fehlen den Rheinländern jeweils auf Grund eines Kreuzbandrisses Adil Chihi und Petit.


Manuel Schmiedebach auf dem Weg nach vorn. Gelingt dem 96er gegen Köln endlich sein erstes Bundesligator?

Jemal wieder im Kader der Kölner
Dafür rückt Ammar Jemal nach seiner Pause wieder in den Kader zurück, dürfte aber noch nicht in der Startformation stehen. Beim 2:0-Hinspielerfolg der Kölner stand der Tunesier erstmals in der Bundesliga über 90 Minuten auf dem Platz, nicht zuletzt deshalb sagt er: "Das war ein besonderer Sieg für mich." Nun folgt für den Abwehrspieler Teil zwei des Duells mit seinem Nationalmannschaftskollegen und guten Kumpel Karim Haggui. Abzuwarten bleibt, wie die Spieler des Tabellendreizehnten auf die Unruhe im Umfeld des Vereins reagieren. Seit November schon fehlt dem FC nach dem Rücktritt Wolfgang Overaths ein Präsident. Am vergangenen Sonntag trennte man sich zudem von Sportdirektor Volker Finke, der Abgang von Lukas Podolski im Sommer wird zudem immer wahrscheinlicher.


Achtung, Goalgetter! Zuletzt traf Abdellaoue im Europa League-Achtelfinale gegen Standard Lüttich.

Fragezeichen hinter Diouf
In der Tabelle haben sich die Kölner durch die drei Punkte etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Mit 28 Zählern hat die Solbakken-Elf jedoch nur fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz, viel zu wenig, um sich schon sicher zu fühlen. Punkte beim Europapokal-Teilnehmer aus Hannover täten da sicher gut, nur hat eben dieser auch nichts zu verschenken. Das Team von Mirko Slomka kann praktisch in Bestformation auflaufen, lediglich hinter dem Einsatz von Mame Diouf steht nach seinem Bänderanriss im Sprunggelenk während der Auswärtspartie in Lüttich ein Fragezeichen.

Neuer Vereinsrekord möglich
Im bisherigen Saisonverlauf sind die Roten in der heimischen AWD-Arena noch ungeschlagen. Bleibt dies auch gegen die Gäste aus der Domstadt so, hätte 96 einen neuen, historischen Vereinsrekord aufgestellt. Es wäre saisonübergreifend die 14. Begegnung vor heimischer Kulisse ohne Niederlage. Die bisherige Bestmarke rührt noch aus der Saison 1967/68! Nun soll ein neuer Bestwert gefeiert werden, am besten natürlich mit einem Sieg. Der würde 96 auch wieder näher an den sechsten Platz bringen und den Druck auf die besser platzierten Mannschaften erhöhen – im Hinterkopf dabei immer mit einem Ziel: Die erneute Qualifikation für das internationale Geschäft!
rk

So könnten sie spielen:

Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Haggui, Eggimann, Pander (Schulz) – Stindl, Pinto, Schlaudraff, Rausch – Schlaudraff, Abdellaoue

1. FC Köln: Rensing – Brecko, Sereno, Geromel, Eichner – Roshi, Lanig, Riether, Clemens – Peszko – Novakovic

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

hannover96.de

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Zoff mit dem Trainer

Pogatetz gefeuert!
Extra-Training, gegen Köln nicht dabei.


Mirko Slomka strich den Abwehr-Ösi aus dem Kader fürs Köln-Spiel, verdonnerte ihn heute und morgen zu Extra-Training - je zwei Einheiten!

Nach BILD-Informationen hatte Slomka Pogatetz nach dem gestrigen Vormittags-Training mit den Reservisten zu einem Vier-Augen-Gespräch bestellt. Danach hängte der Trainer in der Kabine einen Zettel ans schwarze Brett. Darauf stand das Extra-Training für Emi. Unterschrift Slomka.

Der Trainer zu BILD: „Ja, es stimmt. Emi ist nicht im Kader. Wir haben den Eindruck, dass er nach seiner Roten Karte und der Verletzungspause Rückstand hat. Sein Zustand ist verbesserungswürdig.“

Nur mangelnde Fitness - oder doch mehr? Die Vermutung liegt nahe, denn Slomka sagt auch: „Ich erwarte Respekt gegenüber den Kollegen und dass er sich in jedem Training anbietet wie jeder andere auch.“ Emi soll im Training lustlos gewirkt haben...

Pogatetz wollte sich nicht äußern, sagte nur: „Kein Kommentar.“

Heute sitzt Emi auf der Tribüne. Köln muss auf den gesperrten Lukas Podolski verzichten, der im Hinspiel beide Tore erzielte.

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Hammerspiel, trotz Europapokal 90 Minuten Vollgas. respect

Allerdings hätte man mit etwas Pech und wenn man keinen Nationalkeeper hat auch durchaus 1-3 verlieren können.

WIR SIND STOLZ AUF UNSER TEAM !!!!!!!!!!!!

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Vereinsrekord - 96 siegt mit 4:1

Der Europa-Gala folgte auch in der Bundesliga eine Feierstunde. Durch Tore von Lars Stindl (19.), Jan Schlaudraff (61.) und zweimal Mame Diouf (67. und 83.) ...

...bei einem Gegentreffer von Kevin Pezzoni schlägt Hannover 96 den 1. FC Köln mit 4:1 (1:1).

"Schulle" für "Panda" – "Poldi" muss zuschauen
Einen Wechsel musste 96-Coach Mirko Slomka gegenüber dem 4:0-Erfolg gegen Lüttich vornehmen. Für den angeschlagenen Pander rückte Schulz auf die Linksverteidigerposition. Die Kölner Gäste mussten auf den Rot gesperrten Podolski verzichten, für den Nationalstürmer kam Ishak ins Team. Pezzoni erhielt den Vorzug vor Lanig.

Stindl setzt nach und trifft
Als wollten die Roten ihre europäische Gala direkt fortführen, setzten sie die Geißböcke von Beginn an mächtig unter Druck. Schon nach fünf Minuten verpasste Abdellaoue im Zentrum eine scharfe Hereingabe Rausch nur hauchdünn. Dass Köln allerdings gewillt war, in der AWD-Arena auch ohne Sturmführer Podolski eigene offensive Nadelstiche zu setzen, zeigte sich nach zehn Minuten. Es war alleine dem starken Reflex Ron-Robert Zielers zu verdanken, dass Novakovic nicht die frühe Gästeführung markieren konnte. Der Slowene scheiterte alleinstehend am 96-Schlussmann, den Nachschuss schob Ishak am linken Aluminium vorbei. Doch den Druck entwickelten die Gastgeber. Zunächst setzte Abdellaoue seinen Schuss vom linken Strafraumeck nach guter Vorarbeit Schlaudraffs nur knapp neben den kurzen Pfosten (13.), in der 19. Minute lag das Runde dann aber doch erstmals im Eckigen: Im Anschluss an eine starke Ballstafette ließ Lars Stindl das von Abdellaoue quer gelegte Leder zunächst klug für Schlaudraff passieren, um nach dessen Scharfschuss, den Gästekeeper Rensing nur abklatschen konnte, wieder zur Stelle zu sein und das Spielgerät im Gehäuse unterzubringen.

96 verpasst es nachzulegen, Pezzoni bestraft das
Mit der Führung im Rücken spielte die Slomka-Elf weiter sehenswert nach vorne, ohne jedoch die nötige Effizienz vorm Tor zu präsentieren. So ließen die 96er eine Doppelchance durch Abdellaoue und Schmiedebach liegen, weil beide im Strafraum in aussichtsreicher Position bedrängt zu Fall kamen (31.). Zumindest Serenos Halten gegen „Moa“ war dabei grenzwertig, wurde jedoch vom Schiedsrichter Stark nicht geahndet. Rausch scheiterte kurz darauf per Dropkick an Rensing (33.), zudem verfehlte Stindls 30-Meter-Versuch den linken Giebel nur ganz knapp (35.). Die fehlende Kaltschnäuzigkeit sollte sich rächen, auch wenn 96 den ersten Warnschuss noch unbeschadet überstand: Im Anschluss an einen Freistoß ließen defensive Abstimmungsprobleme Novakovic plötzlich komplett frei zum Kopfball kommen. Diesen platzierte der Stürmer jedoch halbherzig am rechten Pfosten vorbei (36.). Auch Clemens Volleyversuch verfehlte das Ziel (39.). Die Schlussphase der ersten Hälfte gehörte deutlich den Rheinländern, auch wenn Schulz` Kopfball nach Linksecke noch einmal für Gefahr auf der anderen Seite sorgte (41.). So kam das, was oft passiert, wenn ein Team es verpasst, den Sack trotz bester Gelegenheiten früh zu zu machen. Zunächst konnte Zieler den Ausgleich per Weltklassetat gegen Clemens Schrägschuss noch verhindern. Die anschließende Linksecke verwandelte dann aber Kevin Pezzoni per Kopf zum zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Ausgleich (43.).

Novakovic verzweifelt – "Schlaufi" macht`s vom Punkt
Nach dem Pausentee schienen die Gastgeber immer noch ein wenig angeschlagen angesichts der unnötigen Wendung im Spiel, Köln kam geistig frischer aus der Kabine. Nach wenigen Minuten schienen sich die Roten jedoch zu schütteln und das Heil wieder in eigenen Angriffsbemühungen zu suchen. Zunächst fehlten dem zur Pause für Abdellaoue eingewechselten Diouf nur ein paar Zentimeter, um Stindls Hereingabe zu verwandeln (51.), dann begrub Rensing einen Schlaufdraff-Schlenzer unter sich (54.). Die echten Hochkaräter gab es aber plötzlich auf der anderen Seite, Novakovic verdiente sich dabei den Titel des „Chancentods“. Zunächst verzweifelte er im Nachschuss an einer Sensations-Parade Zielers, der auch bereits beim vorhergehenden Clemens-Aufsetzer zur Stelle war (58.). Dann gelang dem Slowenen das Kunststück, die Kunststoffkugel aus elf Metern am leeren Gehäuse vorbei zu schieben, nachdem Ishak diese vom rechten Strafraumeck an den kurzen Pfosten genagelt hatte (59.). Nun waren es also die Gäste, deren schlechte Chancenauswertung sich rächen sollte. Im direkten Gegenzug wurde Rausch im Strafraum von Sereno gelegt, der Unparteiische zeigte auf den Punkt! Jan Schlaudraff ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelte den Foulelfmeter souverän (60.) zum 2:1.

Diouf schnürt Doppelpack
Nun musste die Solbakken-Elf öffnen, 96 konterte die Gäste aus. Rausch fand zunächst noch in Rensing seinen Meister (66.), dann aber sollte es erneut im Kölner Kasten klingeln. Eingeleitet wurde der sehenswerte Konter durch einen weiten Ball des famosen Stindls auf den eingewechselten Ya Konan. Der Ivorer setzte sich klasse durch, um dann klug auf Mame Diouf quer zu legen. Der Winter-Neuzugang zeigte all seine Klasse, ließ Rensing noch aussteigen und verwandelte eiskalt zur Vorentscheidung (68.). Die Gäste waren geschlagen und hatten am Ende sogar noch Glück, nur noch einen weiteren Gegentreffer zu kassieren. So ließen Stindl per Freistoß (71.), Ya Konan (75.), und Diouf (80.) weitere dicke Gelegenheiten liegen, ehe der Senegalese dann doch noch seinen Zweierpack besiegeln konnte. Bei einer Stindl-Linksecke stand Mame Diouf sträflich frei und verwandelte per Kopf ins rechte Toreck (83.) – 4:1 und damit der Schlussakkord eines hoch attraktiven Spiels.

Neuer Vereins-Heimrekord
Mit dem am Ende deutlichen Heimsieg – das 14. ungeschlagene Heimspiel in Folge bedeutet einen neuen Vereinsrekord – rücken die Roten an Leverkusen und Bremen heran und bleiben dick im Geschäft um die internationalen Plätze. Nun kann auch die schwere Aufgabe am kommenden Samstag bei Bayern München voller Selbstvertrauen angegangen werden.

STATISTIK

Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Eggimann, Haggui, Schulz – Schmiedebach (68. Ya Konan), Pinto, Stindl, Rausch – Schlaudraff (78. Stoppelkamp), Abdellaoue (46. Diouf)

1.FC Köln: Rensing – Brecko, Sereno (73. Roshi), Geromel, Eichner – Riether, Pezzoni (77. McKenna), Clemens, Peszko (73. Jemal) – Ishak, Novakovic

Tore: 1:0 Stindl (19.,Schlaudraff), 1:1 Pezzoni (43., Clemens), 2:1 Schlaudraff (61., FEM, Rausch), 3:1 Diouf (67., Ya Konan), 4:1 Diouf (83., Stindl)

Gelbe Karten: - / Sereno

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

Zuschauer: 45.000

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Stimmen zum Spiel

96-Coach Mirko Slomka: "Durch die anderen Ergebnisse vom Freitag und Samstag standen wir heute unter Druck. Wir wollten unbedingt den Sieg, das hat man gemerkt. Die tolle Unterstützung der Fans hat uns geholfen. Nach der Führung haben wir allerdings unsere Marschroute verlassen und fast schon folgerichtig das Gegentor aus einer Standardsituation kassiert. Nach der Pause haben wir die Drangphase der Kölner überstanden, nicht zuletzt dank der starken Paraden von Ron-Robert Zieler, der uns im Spiel gehalten hat. Wir haben uns dann gefangen und konnten zum Glück nachlegen. Auch von der Bank kamen mit Mame und "Didi" wichtige Impulse. Es war ein bedeutsamer Sieg, um den Druck auf die vor uns platzierten Mannschaften hochzuhalten. Lars Stindl ist ein toller Spieler mit einer tollen Einstellung, der sich permanent weiterentwickelt und für uns sehr wichtig ist."

Kölns Trainer Stale Solbakken: "Am Anfang war Hannover besser, wir brauchten etwas Zeit, um ins Spiel zu finden. In den 15 Minuten nach der Halbzeit hatten wir die Möglichkeiten, ein Tor zu machen. Das Spiel wäre dann anders gelaufen, wir hatten die Chance auf einen oder sogar drei Punkte. Das Spiel entscheidet sich in den Minuten zwischen dem zweiten und dritten Tor. Insgesamt bin ich mit der Leistung zufrieden, allerdings müssen wir jetzt Punkte holen."

96-Kapitän Steven Cherundolo: "Von den Ergebnissen her war es eine super Woche. Teilweise war unser Spiel heute wunderbar, der Jubel der Fans bestätigt das. Leider muss ich ansprechen, dass wir die eine oder andere Torchance zu viel zugelassen haben. Die erste Halbzeit haben wir so dominiert, da darf so etwas nicht sein. Wenn man die Kölner so beherrscht, kontrolliert und dominiert, dann darf man nicht mit 1:1 in die Halbzeit gehen. Die zweite Hälfte haben wir dann genauso unkonzentriert und fahrlässig angefangen. Als wir dann unser Spiel gefunden hatten, haben wir den Sieg sicher nach Hause gebracht. Fußball ist Arbeit und bis der Schiedsrichter abpfeift dürfen wir nicht zufrieden sein und aufhören zu kämpfen. Mit dem Sieg haben wir wieder Anschluss gefunden an die Plätze fünf und sechs, das war wichtig."

Elfmeter-Torschütze Jan Schlaudraff: "Es ist ja nicht so, dass ich jetzt immer versuche jeden Elfmeter als Lupfer zu schießen. Der Treffer war sehr wichtig, in der ersten Halbzeit haben wir zu viele Chancen liegen lassen und den letzten Pass nicht an den Mann gebracht. Da hätten wir deutlicher führen und das Spiel entscheiden müssen. Der Sieg war wichtig, wir wollten unbedingt gewinnen. Das 2:1 hat uns auf die Siegerstraße gebracht und mit dem 3:1 ab 67. Minute konnten wir das Spiel genießen. Wenn die Bayern nächste Woche so spielen wie im Moment wird es schwer, dort Punkte zu holen. Wir werden alles dafür tun, unsere Leistung abliefern und versuchen, etwas mitzunehmen."

Ron-Robert Zieler, Torwart der Roten: "Wir haben zu viele Chancen zugelassen, aber dafür bin ich dann ja auch noch da. Insgesamt haben wir heute ein gutes Spiel gemacht. Meine Bilanz gegen Köln war bisher nicht gut, umso mehr freut es mich, dass wir den Dreier eingefahren haben. In der Tabelle ist alles eng zusammengerückt. Wir sind mittendrin und wollen weiter punkten!"

96-Innenverteidiger Mario Eggimann: "Die Fans haben einen riesen Anteil. Sie peitschen uns immer nach vorn, auch wenn wir einen kleinen Hänger haben. Ich habe gute Leute neben mir, wir sind gut aufeinander eingestellt."

Gästekeeper Michael Rensing: "Teilweise war das ein gutes Auswärtsspiel von uns. Wir hatten sehr gute Chancen und müssen eigentlich in Führung gehen. Das 1:4 hört sich hart an, aber unterm Strich war es das nicht. Wir hätten es nicht verdient gehabt zu verlieren, und wenn, dann nicht so hoch. Mit dem dritten Gegentor war das Spiel entschieden."

hannover96.de

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