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Stimmen zum Spiel
Mainz-05 Trainer Thomas Tuchel: "In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme, kompakt zu verteidigen. Das lag aber auch am Gegner. Hannover 96 hat die ersten 45 Minuten sehr stark gespielt. Trotzdem sind wir in Führung gegangen. In einer Phase, in der das Tempo hoch war, aber ohne große Chancen, kassieren wir dann doch noch den Ausgleich. Es fühlt sich bitter an, letztlich ist es aber ein gerechtes Ergebnis. Wir haben leidenschaftlich und laufintensiv gespielt, ein Lob dafür an die Mannschaft."
96-Coach Mirko Slomka: "Es war ein sehr leidenschaftliches Spiel, beide Teams haben alles abgerufen. Der späte Ausgleich war ein stückweit glücklich. Wir haben allerdings eine sehr gute Auswärtspartie gezeigt. In der ersten Halbzeit hatten wir gute Möglichkeiten, man hat aber gesehen, dass die Abstimmung in der Spitze noch nicht zu 100 Prozent passt. Das frühzeitige Gegentor wollten wir vermeiden, zumal wir den Ball eigentlich schon hatten und gerade die zweiten Bälle die Stärke der Mannschaft sind. Wir haben schon in der 30. Minute umgestellt, das war eine taktische Variante, die wir in der Woche besprochen hatten. Die Härte und Schärfe im Spiel war einem guten Bundesligaspiel gerecht. Lars Stindl war gelb-rot gefährdet, deshalb habe ich ihn ausgewechselt. Aus unserer Sicht sind wir mit dem Spiel und dem Ergebnis zufrieden."
96-Keeper Ron-Robert Zieler: "Beide Mannschaften haben heute unheimlich viel gegeben. Wir haben uns dann erst für unseren Einsatz in der zweiten Halbzeit mit einem Tor belohnt, obwohl wir bereits in der ersten Hälfte Chancen hatten. Ich freue mich für Artur. Er ist guter Junge und ich hoffe, dass ihm das Tor Selbstvertrauen gibt. Wir haben eine große Moral gezeigt und bis zur letzten Minute alles gegeben. Mainz hat kopfballstarke Spieler und hat die Standards gut gespielt. Beide Teams haben heute auf Sieg gespielt, allerdings hat es nur für einen Punkt auf beiden Seiten gereicht. Drei Punkte wären natürlich noch schöner gewesen, aber man kann nicht alles haben. Ich hätte zwar lieber gewonnen, aber wir haben kurz vor Schluss noch den Ausgleich gemacht. Damit können wir zufrieden sein. Meine Serie ohne Gegentor ist zwar gerissen, aber das ist nebensächlich. Wir sind in den letzten Spielen immer weiter an den sechsten Platz rangerobbt."
96-"Goalgetter" Artur Sobiech: "Das Tor fühlt sich sehr gut an. Das war ein sehr wichtiger Treffer in der 90. Minute. Ich bin sehr glücklich. Beim Tor war etwas viel Billard im Spiel, aber am Schluss war es dann glatt. Ich habe mit dem Nationaltrainer gesprochen. Er hat mir gesagt, dass ich gute Chancen auf die EM habe."
96-Innenverteidiger Mario Eggimann: "Man kann nicht immer zu Null spielen, aber das 1:1 spricht für unsere kämpferische Leistung. In der zweiten Hälfte hatten wir nicht mehr so viele Chancen, am Ende ist aber alles gut geworden. Wir haben nie aufgegeben und sind letztlich belohnt worden. Da wir in der Defensive immer in abwechselnder Formation trainieren, war die Umstellung heute nicht so schwierig."
Eggimanns Abwehr-Partner Karim Haggui: "Wir wollen möglichst immer ohne Gegentor bleiben, aber einen Punkt mitzunehmen ist wichtiger. Ich habe den ersten Ball gewonnen, konnte den zweiten aber nicht abwehren. Ich musste mir das noch mal angucken, um zu sehen, was da schief gegangen ist. Ein Sieg wäre natürlich besser gewesen. Aber wir haben bis zur letzten Minute gekämpft und nicht nachgelassen. Acht Spiele ungeschlagen sind toll. Wir wollen möglichst nach oben in der Tabelle und machen dafür beim nächsten Spiel drei Punkte. Die Umgewöhnung nach dem Afrika-Cup war für mich problemlos. Nach drei Jahren brauche ich nicht mehr einen Monat, um mich umzustellen."
96-Techniker Jan Schlaudraff: "Wir hatten in der ersten Halbzeit schon drei bis vier große Chancen, da hätten wir zwei bis drei Tore machen müssen. Wenn ein Spieler auf der Zehner-Position spielt, müssen wir versuchen, ihn besser ins Spiel zu integrieren. Die Mainzer konnten ihre erste Chance gleich nutzen. Sie standen kompakt und waren laufstark. Sie haben außerdem über den ganzen Platz Pressing gespielt, das hat es für uns schwierig gemacht, unser Spiel aufzuziehen. Wir haben dann 85 Minuten alles versucht, am Ende alles gegeben und hatten dann Glück. Wir haben ein gutes Auswärtsspiel gemacht und fahren immerhin nicht mit leeren Händen nach Hause. Wir sind zufrieden mit dem Punkt- der Zähler ist verdient."
96-Kapitän Steven Cherundolo: "Das Ergebnis ist wichtiger als ohne Gegentor zu bleiben. Ohne dieses wäre sicherlich mehr drin gewesen. Wir haben eine sehr gute Laufarbeit geleistet und sind immer für ein Tor gut. Mainz war sehr konterstark. Aber wir haben ein gutes Spiel gemacht und sind in letzter Minute belohnt worden, weil wir in der zweiten Halbzeit sehr gut ins Spiel gekommen sind und Druck aufs Tor gemacht haben. Nach so einem starken Anfang ist es normal, wenn der Gegner noch einmal aufkommt. Am Donnerstag gegen Brügge müssen wir aber von Anfang an konzentriert sein. Brügge wird nicht so offensiv spielen wie Mainz. Wir müssen Geduld beweisen, so wie wir es heute gemacht haben, und dürfen nie aufgegeben."
96-Neuzugang Mame Diouf: "Es war gut, dass wir am Ende noch ein Tor erzielt haben. Ich habe mein erstes Spiel in der Startelf sehr genossen."
05-Torhüter Christian Wetklo: "In der ersten Halbzeit standen wir unter Druck, in der zweiten Hälfte hatten wir das Spiel besser im Griff. Das Gegentor kurz vor Schluss ist nicht schön. Es ist für einen Torwart immer ärgerlich, in der 90. Minute einen Treffer zu bekommen. Vor dem Gegentor war es ein bisschen Billard und dann fällt der Ball Sobiech drei Meter vorm Tor auf den Fuß. Insgesamt ist das 1:1 in Ordnung. Entweder müssen wir die Null halten oder das zweite Tor nachlegen, dann gehen wir als Sieger vom Platz. Das ist momentan unser Problem."
05-Torschütze Mohamed Zidan: "Ich bin glücklich und froh, dass ich mit den Fans jubeln durfte, aber enttäuscht, dass es keine drei Punkte geworden sind. Ich bin ausgewechselt worden, weil ich den Ball in den Bauch bekommen habe. Deshalb war ich kurz angeschlagen. Dann hatte ich kurz vor der Auswechslung noch einen Zweikampf mit Pinto. Es ist aber nichts Schlimmes passiert."
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Zu Hause gute Basis schaffenIn der K.O.-Runde der Europa League trifft Hannover 96 auf den mehrmaligen belgischen Meister Club Brügge. Im Hinspiel am Donnerstagabend will sich die Slomka-Elf vor heimischer Kulisse eine gute Ausgangslage für das Rückspiel schaffen (ab 21.05 Uhr im LIVETICKER). Schnell den Rhythmus finden Geht die europäische Reise der Roten in eine weitere Runde? Nach dem Hinspiel gegen Club Brügge im 16tel-Finale der Europa League wird es noch keine Antwort geben, eine Tendenz könnte aber schon erkennbar sein. "Taktisch sind das andere Voraussetzungen als in der Gruppenphase. Wir müssen uns in der ersten Phase des Spiels schnell orientieren und den Rhythmus finden", sagt 96-Trainer Mirko Slomka. Seine Aufstellung wollte er im Vorfeld allerdings nichts preisgeben. Sicher ist , dass Christian Schulz und Markus Miller verletzungsbedingt nicht im Kader sind. Gut vorbereitet sieht er seine Mannschaft aber auf jeden Fall: "Wir haben uns in einer intensiven taktischen Einheit auf das Spiel vorbereitet. Wir wollen einen Sieg nicht alleindem Glück überlassen." Die Roten wollen im Hinspiel den Grundstein für das Weiterkommen legen. Verzichten müssen sie allerdings auf Christian Schulz (rechts). Understatement von Daum? Slomka spricht bei den Chancen seines Teams in der K.O.-Runde von einem "Fifty-Fifty-Duell". Er geht von zwei ganz engen Begegnungen aus. Brügges Trainer Christoph Daum sieht dagegen die Niedersachsen in der Favoritenrolle und betonte dies im Vorfeld auch mehrfach. Der erfahrene Übungsleiter könnte mit dem bewussten Understatement allerdings auch versuchen, den Druck von seiner jungen Mannschaft zu nehmen. Das Team der Belgier wurde im Sommer "generalüberholt", in der Winterpause tätigten die Brügger einige weitere Transfers. "Wir sind derzeit in einer Umbruch- und Aufbauphase", bestätigt Daum. Unter anderem verließ Nabil Dirar den Verein, er wechselte für die Rekordablösesumme von sechs Millionen Euro nach Monaco. Neu bei Brügge ist dagegen der spanische Innenverteidiger Jordi Figueras (Daum: "Er gibt der Defensive Stabilität."). Wie wichtig die Abwehrarbeit bei den Gästen aus Belgien eingeschätzt wird, unterstreicht auch der offensive Mittelfeldspieler Lior Refaelov: "Es wird wichtig sein, eine gute Verteidigung zu haben." Rein abwehrorientiert wollen die Belgier allerdings nicht auftreten. Daum warnt: "Gegen 96 darf man nicht nur auf die Defensive setzen, dafür sind sie zu stark!" Neben Refaelov sollte die Abwehr der Roten vor allem Joseph Akpala im Auge behalten. Der nigerianische Stürmer erzielte in den bisherigen 32 Pflichtspielen der Brügger 16 Tore und bereitete fünf weitere Treffer vor. Verzichten muss Daum verletzungsbedingt allerdings auf Vadis Odjidja-Ofoe, einen seiner wichtigsten Mittelfeldspieler. Zweiter in der belgischen Liga Die Belgier stehen in der heimischen Liga derzeit auf dem zweiten Rang, haben auf Primus Anderlecht allerdings schon sieben Punkte Rückstand. Der Start nach der Winterpause verlief für die Daum-Elf mit zwei Niederlagen holprig. Seitdem zeigt die Formkurve aber nach oben, zuletzt gelangen vier Siege in Folge. "Die belgische Liga ist durchaus stark einzuschätzen, das haben die Spiele gegen Lüttich gezeigt", sagt 96-Coach Slomka mit Blick auf den Gegner. Wie die Roten holte Club Brügge in der Gruppenphase elf Punkte, im Gegensatz zu 96 reichte das aber zum Gruppensieg. Dabei wurden mit dem Vorjahresfinalisten Braga und dem Premier League-Vertreter FC Birmingham zwei namhafte Gegner ausgeschaltet. Historisches gelang der Daum-Elf beim Auswärtsspiel in Maribor: Innerhalb von nur 17 Minuten drehte sie einen 0:3-Rückstand um und siegte noch mit 4:3! Der zwölfte Mann: Auch gegen Brügge soll die Arena brodeln! Cherundolo: Stimmung kann spielentscheidend sein! Wie die Westflandern gehen aber auch die 96-Profis mit einer breiten Brust in die Partie. Seit acht Begegnungen sind die Roten in der Bundesliga ohne Niederlage, im heimischen Stadion sowohl in der Liga als auch auf internationaler Ebene unbesiegt. Genau daran soll sich auch gegen Club Brügge nichts ändern. Eine weitere Statistik, die Hannover Mut macht: Brügge spielte in der Clubgeschichte bisher elf Mal in internationalen Begegnungen in Deutschland. Kein einziges Mal durften sich die Belgier am Ende über einen Auswärtssieg freuen. Cherundolo setzt nicht zuletzt deshalb auch auf die Unterstützung der Fans: "Wir hoffen auf eine ähnliche Stimmung wie gegen Sevilla, das pusht uns und kann spielentscheidend sein." Einige wenige Eintrittskarten für die Begegnung sind noch in den Fanshops, über die Ticket-Hotline 01805-1896 00 (0,14 ct/min aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 ct/min.) oder im Online-Ticketshop erhältlich. Wer die Roten auf ihrem Weg durch Europa im Stadion unterstützen möchte, sollte jedoch schnell zugreifen! rk/nh So könnten sie spielen: Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Haggui, Pogatetz, Pander – Schlaudraff, Stindl, Pinto, Rausch – Diouf, Abdellaoue Club Brügge: Kujovic – Hoefkens, Donk, Figueras, Stenman – van Acker, Vazques, Zimling – Lestienne Akpala, Rafealov Schiedsrichter: Manuel Jorge Neves Moreira de Sousa (Portugal) hannover96.de
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Hehe ja, Vorfreude ist auf jeden Fall da... Hoffe mal auf ein gutes Ergebnis, möglichst ohne Gegentor und dann ist auch Brügge schlagbar.
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War ne coole Tour, grad daheim und mächtig geschafft hehe.... Saßen direkt unter dem Gästeblock, da war stimmungsmäßig natürlich einiges los nach dem 0-1, aber leider auch paar unschöne Sachen. Vor Spielbeginn gabs einfach nur unnötige Pöbeleien von beiden Seiten durch Zurufe und einfach nur lächerliche und billige Armbewegungen und Zeichen, woruafhin eine ganze Reihe Becher angeflogen kamen sowie ein Böller. Getroffen wurde zum Glück niemand, aber war ein mulmiges Gefühl natürlich wenn von hinten immer wieder was angerauscht kam. Viele haben sich dann auch umgesetzt, vor allem Familien mit Kindern... sowas gehört sich einfach nicht. 2-3 Becher haben recht knapp verfehlt, nen Kumpel hat ne 2-Euro-Münze an der Schulter bekommen, wurde später in Bier investiert. Ansonsten hatte man in der Stadt eigentlich nen recht freundlichen und ruhigen Eindruck von den Belgiern... Noja, was solls. Stimmung war natürlich klasse, Spiel der Hammer und ein gutes, aber gefährliches Ergebnis letztendlich. Schade, dass das 0-1 so völlig aus dem nichts fiel, was auch letztendlich mein under gekillt hat Nachm Spiel hats und in die Bierbörse verschlagen, da stieg ne recht fette 96- Party und der ein oder andere Hamburger war auch anzutreffen Optimal war natürlich diese 2 für 1 Geschichte bis 1 Uhr. 1 Getränk bezahlen, 2 bekommen. Wurde natürlich schön ausgenutzt Hannover international macht einfach Spaß diese Saison, ich hoffe auf die nächste Runde
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Jo, war wirklich geil, normal hätten wir ja höher gewinnen müssen, aber da hatte jemand was gegen. Bekannter schrieb bei FB : Nur Aerger machen se die ollen Idioten. Und jetzt noch Katz und Maus-Spiel in der Altstadt zwischen Hools aus Hannover, Bruegge und uns Bullen Leider war heute Arbeiten angesagt, daher ging es schnell nach Hause !
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Tor geklaut, Elfmeter verweigert
Hannover besiegt Daum und Skandal-Schiri
Was für ein Spiel! Nach dem Rückstand dreht Hannover das Spiel gegen Brügge innerhalb von 8 Minuten durch Sobiech und Schlaudraff.
Boah, war das stark!
Hannover schickt den FC Brügge in der Europa League mit 2:1 nach Hause. Tor-Joker Artur Sobiech (21) schlägt den Klub von Trainer Christoph Daum.
Dabei geht erstmal alles schief! Der Belgier Lestienne trifft per Kopf aus elf Metern zum 0:1 (51. Minute)!
Bitter für Hannover, dass Schiri de Sousa (Portugal) bei einem Stenman-Foul an Schlaudraff (59.) keinen Elfmeter gibt. Und ein Eigentor von Brügge-Verteidiger Donk (70.) wegen eines angeblichen Stindl-Fouls nicht gibt. Zwei dicke Patzer!
Hannover dreht trotzdem das Spiel!
In der 68. Minute kommt Tor-Joker Sobiech. Und trifft fünf Minuten später mit seinem dritten Ballkontakt zum Ausgleich (73.).
Dann die Entscheidung in der 80. Minute: Sobiech im Sprint-Duell mit Donk, der haut den Polen um. Elfmeter! Den macht Offensiv-Star Jan Schlaudraff mit einem Lupfer rein.
Stark!
bild.de
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2:1 - Hannover dreht Partie gegen Brügge
Die Gästeführung durch Lestienne (51.) glich Joker Artur Sobiech aus (73.). Der überragende Jan Schlaudraff verwandelte kurz darauf einen Foulelfmeter zum 2:1-Endstand.
Auf nach Europa! Einmal belgische Pralinen a lá Standard Lüttich in der Gruppenphase vernascht und erfahrungsmäßig gut verdaut – schon wartete die nächste Spezialität auf die Roten. Dieses Mal zu Gast im heimischen Wohnzimmer: Club Brügge. Im Hinspiel des Sechzehntelfinals der Europa League gegen den 13fachen Meister sollten die 42 000 Zuschauer eine turbulente Begegnung zu sehen bekommen, die einmal mehr unterstrich, dass mit den Roten auf europäischer Bühne zu rechnen ist.
Slomka setzt auf Raute Sollte sich die Slomka-Elf eine gute Ausgangsbasis für das Rückspiel in der Hansestadt schaffen? 96-Coach Mirko Slomka bevorzugte gegen den mehrfachen belgischen Pokalsieger die Raute im Mittelfeld. Dort ersetzte Schmiedebach Rausch auf links, Schlaudraff sollte seine Kreativität als Spielmacher entfalten. In der Verteidigung hielt Slomka an Eggimann fest. FC-Coach Christoph Daum setzte auf Druck über außen und brachte Stenman, Jordi, van Acker, Refaelov, Lestienne und Akpada anstelle von Almebäck, Högli, Odjidja-Ofoe, Meunier, Vleminckx sowie dem verkauften Dirar.
Die Roten geben das Tempo vor... Trotz Temperaturen knapp über Null sollte es eine feurige Partie werden, nicht zuletzt durch den deutlich sichtbaren Siegeshunger der Roten. Erste dicke Chance von Diouf, dessen Schuss nach einer auf den Fünfer zurückgezogenen Cherundolo-Flanke im belgischen Beinknäuel hängen blieb (8.). Innerhalb von Minuten kamen die Roten erneut vors gegnerische Tor - Diouf über rechts, dessen Vorlage Pinto links vorbei in die Wolken drosch (11.) Auch Cherundolo hatte es der Nachthimmel angetan – er zog die Kugel ebenfalls über das Gehäuse (14.). Auf der anderen Seite hielten die Belgier zunächst dagegen, kreuzten immer wieder vor Zielers Kasten auf. Der 96-Keeper war kurz darauf auch nach einem Freistoss Jordis aus knapp 20 Metern zur Stelle, ebenso nach einem satten Schuss Rafaelovs (25.), den der Nationalkeeper abklatschte. Anschließend gab es ein Brüsseler Eckenfestival, die letzte köpfte Jordi nach Ecke über die Querlatte (28.).
...nutzen ihre Chancen jedoch nicht Es folgten wenige Minuten, in denen es den Anschein hatte, die 96er hätten den Faden verloren. Doch Pustekuchen. Der stark spielende Schlaudraff steckte auf Diouf durch, der zündete seinen Turbo, tauchte blitzschnell im belgischen Strafraum auf, nur sein Gegenspieler brachte noch den Fuß dazwischen (30.). Nachdem Goalgetter Abdellaoue verletzungsbedingt vom Platz (37.) musste, zeigte sich wieder einmal mehr die Abgebrühtheit Schlaudraffs, der in einem Moment des Durcheinanders sekundenschnell schaltete und auf links durchbrach, jedoch aus seiner Chance keinen Nutzen schlagen konnte (41.). Es folgte noch einmal letztes rotes Powerplay vor dem Halbzeitpfiff , bei dem Rausch pfeilschnell auf der linken Außenbahn spurtete, gefolgt von einer sehenswerten Kombination, lediglich der letzte Pass kam nicht verwertbar an. Der Flügelflitzer war es dann auch, der eine vermeindliche Chance rechts am Eck vorbeischlenzte (45.). Fazit: Flottes Europa League-Spiel mit Lust auf mehr.
Schlechte Chancenverwertung rächt sich - 0:1-Rückstand Fix ging es dann auch in den zweiten 45 Minuten weiter. Schmiedebachs Schlenzer in die linke Ecke klatschte Kujovic´ab (47.). Es sollte sich kurz darauf eine altbekannte Fußballweisheit behaupten. "Wer die Dinger vorn nicht macht, kriegt sie hinten rein". Stenman flankte das Leder mustergültig in den 96-Strafraum, Lestienne versenkte den Ball unhaltbar für Zieler im linken Eck (51.). Anschließend jagte Stindl die Kunststoffkugel über das Aluminium, zuvor war Diouf diskussionsreif im Strafraum gefoult worden, ein Pfiff des Referees Jorge Sousa blieb jedoch aus (54.). 96 blieb auch nach dem Rückstand unbeeindruckt, der hannoversche Europa-Express setzte seine Fahrt unaufhaltsam fort. Erneuter Aufreger, als Schlaudraff im Strafraum von Stenman unsanft von den Beinen geholt wurde, der Schiedsrichter jedoch erneut nicht auf den Punkt zeigte, sondern auf Freistoss entschied. Diesen setzte Pander über die Latte (61.). Kujovic fischte einen weiteren Schuss Panders aus dem linken Winkel, bevor Diouf nach einer scharfen Hereingabe von Rausch vorbeirutschte (67.).
Sobiech und Schlaudraff drehen das Spiel Der rutschige Bogen stahl den Roten dann auch noch den verdienten Ausgleichstreffer: Stindl zog den Ball scharf rein, der Ball prallte von Donk ins eigene Tor, doch der portugiesische Unparteiische entschied: Kein Treffer, weil Foul an einem seiner Mitspieler (70.). Doch es sollte noch nicht aller Tage Abend sein. Das flämische Sprichwort "Man muss den Mund aufmachen, wenn Brei angeboten wird" sollte sich bewahrheiten – und zwar in Form von Sobiech und Schlaudraff. Nach einem Freistoss Panders leitete Diouf per Kopf weiter, "Schnecke" Sobiech drückte die Kugel über die Linie (72.) – 1:1-Ausgleich. das Glück des Tüchtigen sollte am Ende die Oberhand behalten und der längst fällige Elfmeterpfiff zu hören sein. Nach einem Foul an Sobiech legte sich "Schlange" Schlaufdraff das Leder vor und lupfte den Ball abgezockt in die Mitte des Tores (78.) – 2:1-Führung – so macht die Europa League Spaß! Ein weiterer Treffer blieb der Slomka-Elf verwehrt, als die Zuschauer Dioufs Schuss schon im Netz zappeln sahen, der Ball sich jedoch vorm Pfosten wegdrehte und sich einen anderen Weg suchte. Rauschs Schuss aus fünf Metern blockte der belgische Keeper am Ende und verhinderte somit einen höheren Sieg.
Fazit: Die Roten gewinnen eine spannende, nervenaufreibend, aber vor allen Dingen wichtige Begegnung gegen Club Brügge und linsen mit dem 2:1-Sieg durch die Tür zum Achtelfinale. Aufstoßen können sie diese bereits am kommenden Donnerstag im Rückspiel in Brügge. Bis dahin heißt es für die Slomka-Elf: Nur nicht den Schlüssel verlieren! nr
Statistik:
Hannover 96: Zieler - Cherundolo (76. Chahed), Eggimann, Pogatetz , Pander - Pinto (68. Sobiech), Stindl - Schlaudraff, Schmiedebach - M. Diouf , Abdellaoue (37. Rausch)
Club Brügge: Kujovic – Hoefkens, Donk, Figueras, Stenman – van Acker, Vazques, Zimling – Lestienne (74. Meunier), Akpala (87. Vleminckx), Rafealov
Tore: 0:1 Lestienne (51.), 1:1 Sobiech (73.), 2:1 Schlaudraff (80./FE)
Schiedsrichter: Manuel Jorge Neves Moreira de Sousa (Portugal)
Gelbe Karten: Cherundolo, Eggimann, Stindl, Sobiech / Kujovic, Stenman, Vázquez, Donk, Van Acker
Zuschauer: 42 000
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Die Stimmen zum Spiel:
Hannover 96-Coach Mirko Slomka: "Das war ein leidenschaftliches Europapokal-Spiel. Wir haben viel Power und Moral gezeigt und uns den Sieg erarbeitet. Das 0:1 war ein schwerer Niederschlag, auch wegen der vergebenen Chancen in der ersten Halbzeit mussten wir uns danach kurz schütteln. Aber dann sind wir druckvoll und kreativ im Spiel nach vorne zurückgekommen. Der gezeigte Wille und die Moral, zum Beispiel in der Elfmeterszene mit Artur, haben für uns das Spiel gedreht. Diesen Einsatz haben alle auf dem Platz gezeigt! Es wird schwer in Brügge, uns erwartet ein heißer Tanz. Wir müssen gut vorbereitet und in Topverfassung sein. Moa hatte Schmerzen auf dem Spann. Wir wussten von den Problemen und waren darauf auch vorbereitet. Jan hat mir nach dem Spiel klargemacht, dass die Art, wie er den Elfmeter geschossen hat die sicherste Variante war. Wir haben mit Raute gespielt, weil wir die Zweikampfstärke von Schmiede, Pinto und Stindl nutzen wollten. So haben wir uns auch viele Chancen über die Mitte erarbeitet. Trotz der personellen Umstellungen ist das gleich gut geblieben. Die Anzahl der Tore war allerdings nicht zufriedenstellend. Für die Fans war das ein toller Abend, das heute war Europapokal! Das 3:1 wäre definitiv schön gewesen, auch für Mame. Er hat über 90 Minuten gezeigt, was für ein Kraftpaket er ist. Über die Situation in der 90. Minute ärgert er sich genauso wie Kocka über die vergebenen Chancen in der 45. und 90. Minute."
Christoph Daum, Trainer von Club Brügge: "Hannover hat die erste Halbzeit verdient gewonnen, die zweite Halbzeit spielen wir in der kommenden Woche in Brügge. Es war ein offenes Spiel mit vielen Chancen, für die Zuschauer war das super, aus Trainersicht natürlich nicht. Es war Werbung für den Fußball von beiden Mannschaften. Nach unserer Führung hat Hannover den Druck erhöht, wir konnten uns von diesem Druck nicht befreien. Dennoch war es eine gute Teamleistung meiner Mannschaft. Wir hätten mehr Tore schießen können, aber auch mehr Tore kassieren können. Hannover war engagierter, deshalb geht der Sieg in Ordnung. Zu Hause müssen wir mit der gleichen Leidenschaft auftreten. Hannover war sehr engagiert und wurde dafür belohnt, das gleiche Auftreten erwarte ich zu Hause von uns. Hannover konnte gute Spieler einwechseln, bei mir gingen einige Spieler auf dem Zahnfleisch. Wir haben aus unseren Möglichkeiten das Beste gemacht. Wir müssen jetzt im Heimspiel Druck machen, Hannover wird auf Konter lauern. Wenn der Elfmeter drin ist, ist er genial. Wenn nicht, möchte ich Mirko gerne mal hinterher in der Kabine hören."
Elfmeterkünstler Jan Schlaudraff: "Ich habe in der Bundesliga erst einen Elfmeter geschossen – und der wurde damals gehalten. Ich bin bei dem Elfmeter davon ausgegangen, dass sich der Torwart für eine Ecke entscheidet, deswegen habe ich mich dafür entschieden, den Ball zu lupfen. Es hätte natürlich schlecht ausgehen können, wenn der Torwart stehen geblieben wäre. Dann denkt jeder "Wie bescheuert ist der denn?". So sagt jeder: "Das war überragend!". Insgesamt ist es wichtig, dass wir nach dem 0:1 zurückgekommen sind, Fußball gespielt, unsere Chancen gesucht und das Spiel gedreht haben. Wir haben hochverdient gewonnen, auch wenn der Sieg um ein oder zwei Tore zu niedrig ausgefallen ist. Das war zum einen unserer Chancenverwertung geschuldet, aber auch dem Schiedsrichter, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Ich war mir bei dem Foul an mir relativ sicher, dass ich noch im Strafraum war. Zudem hat man die Abdruckspuren gesehen, für mich war das ein klarer Elfmeter. Für das Rückspiel ist alles offen, wir haben es in der eigenen Hand. Wir müssen jetzt alles tun, um in die nächste Runde einzuziehen. Die Unterstützung von den Fans war fantastisch. Gerade nach dem Rückstand, als es kurzzeitig nicht so gut lief, haben sie uns wieder ins Spiel gebrüllt!"
96-Torwart Ron-Robert Zieler: "Ich bin schon ein bisschen enttäuscht, das wir nicht noch vielleicht ein, zwei Tore mehr geschossen haben. Natürlich freue ich mich über den Sieg. Nichtsdestotrotz haben wir eine gute Ausgangsposition fürs Rückspiel. Ich bin davon überzeugt, dass wir weiterkommen. Wir sind eine gute Truppe und haben das Spiel weitestgehend im Griff gehabt. Wir fahren jetzt nach Brügge mit viel Selbstbewusstsein. Allgemein war es ein sehr gefährliches Spiel, viele Sachen hätte der Schiedsrichter abpfeifen müssen. Beim Gegentor war ich sogar noch dran, aber es war ein super schwerer Ball. Ich war in der vollen Strecke und wenn man dann, obwohl der Ball so schwer war, doch noch drankommt, dann will man den natürlich noch halten. Aber das sind halt hohe Ziele, die ich habe. Aber wir haben auch nach dem Rückstand weiter an uns geglaubt. Die Mannschaft hat sich weiter ihre Möglichkeiten herausgespielt und hätten sogar noch mehr Tore schießen können. Wir waren immer im Spiel. Bei mir hätte Schlaudraff einen solchen Elfmeter aber nicht geschafft. Dass er bei so einem Spiel den Lupfer auspackt hätte ich nicht gedacht. Aber es hat ja zum Glück geklappt."
Superjoker Artur "Schnecke" Sobiech: "Das ist ein großer Tag für mich! Erst habe ich das 1:1 gemacht und dann auch noch den Elfmeter rausgeholt. Die harte Arbeit der vergangenen Monate zahlt sich aus. Es war eine schöne Woche für mich mit dem Tor in Mainz und dem Spiel heute. Ich bin reingekommen und wollte der Mannschaft unbedingt helfen. Beim Elfmeter war ich zuerst am Ball und wurde am Fuß getroffen. Am Ende wäre ein 3:1 gerechter gewesen."
96-Sportdirektor Jörg Schmadtke: "Man kann ja immer rummäkeln. Ich denke, so wie der Spielverlauf war, war das 2:1 in Ordnung. Wobei wir zum Schluss noch ein paar Chancen hatten. Da wäre das 3:1 noch drin gewesen. Wir sind für unseren Kampfgeist bekannt, die Mannschaft hat eine gute Moral und viel Selbstvertrauen. Wir haben eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt, die läuferisch und spielerisch gut war. Da waren gute Elemente drin, die sehr ansehnlich sind. Das heute war ein eindrucksvoller Abend, die Fans haben sich von ihrer besten Seite gezeigt und gute Stimmung verbreitet. Die Choreo hat mir gut gefallen. Und es war gar kein Rauch im Stadion, das war fantastisch. Als Torwart hätte ich mir den Elfer von Schlaudraff gemerkt fürs Rückspiel. So ein Tor hätte sich bei mir keiner getraut."
Hannovers Innenverteidiger Emanuel "Mad Dog" Pogatetz: "Ich bin zufrieden, dass wir das Spiel noch gedreht haben. Gleichzeitig bin ich aber auch etwas traurig über das Gegentor. In der Schlussphase hatten wir Chancen, um noch höher zu gewinnen. Es war ein Spiel auf einem hohen Niveau. Wir fahren jetzt mit einem leichten Plus nach Brügge. Beim Gegentor wird eine gute Flanke geschlagen, der Kopfball ist sehr gut platziert. Vom Spielverlauf war das unverdient, umso wichtiger und besser, dass wir noch gewonnen haben. Den Elfmeter machen nicht viele so!"
Lars Stindl, Mittelfeldmotor der Roten: "Insgesamt haben wir heute kämpferisch alles reingeworfen. Nach dem 0:1 haben wir uns nicht hängen lassen, alles versucht und mobilisiert. Im Nachhinein haben wir zum Glück noch 2:1 gewonnen. Aber in Anbedacht der Vielzahl von Chancen hätten wir schon noch einen machen können, müssen, vielleicht noch das eine oder andere mehr geben können. In der ersten Halbzeit haben wir uns schwer getan, aber gut gestanden. Eigentlich war es ein ausgeglichenes Spiel, wobei wir die größeren Chancen hatten. Jetzt haben wir eine ordentliche Ausgangsposition für nächste Woche."
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Fußballfans halten die Polizei in Atem 16.02.2012 22:51 Uhr
Vor dem Europa-League-Spiel in der AWD-Arena zwischen Hannover 96 und Brügge hat die Polizei alle Hände voll zu tun, gewaltbereits Fans auseinander zu halten. Am frühen Abend versuchten deutsche und belgische Hooligans mehrfach, eine Auseinandersetzung in der Altstadt anzuzetteln. Die Polizei will Wasserfwerfer positionieren.
Hannover. Begleitet von einem Großaufgebot der Polizei sind am Donnerstag mehrere Hundert belgische Fußballfans durch die Innenstadt gezogen. Die Anhänger des FC Brügge waren bereits am Mittag in Bussen angereist, um sich auf das Europokalspiel gegen Hannover 96 am Abend einzustimmen. Entgegen den Befürchtungen von Polizei und Geschäftsleuten kam es jedoch nicht zu Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der beiden Vereine. Weil sich unter den rund 3000 angereisten Belgiern auch 700 als gewaltbereit bekannte Fans befanden, sicherte die Polizei die Innenstadt mit mehreren Hundertschaften.
Zu vereinzelten Auseinandersetzungen mit der Polizei kam es gegen Abend, als sich eine Gruppe belgischer Fans auf den Weg von der „Sansibar“ zum Stadion machte. Gegen 19 Uhr flogen den Polizisten Flaschen entgegen, die Beamten setzten Reizgas und Schlagstöcke ein. Anschließend geleiteten sie die Gruppe bis zum Gästeeingang am Stadion.
Unterdessen hatten sich in der Kramerstraße, die unter hannoverschen Fans ein beliebter Treffpunkt ist, Hunderte 96-Anhänger versammelt. Auch hier flogen Flaschen auf die Beamten, die die Gruppe zum Stadion begleiteten. Ein Randalierer wurde in Gewahrsam genommen. „Auf dem Weg zum Stadion versuchten beide Gruppen vergeblich, aus dem Spalier der Polizisten auszubrechen“, berichtete Polizeisprecher Stefan Wittke am Abend. Offenbar wollten sich die gewaltbereiten Fans doch noch, wie verabredet, zu einer Prügelei treffen.
Zuvor war der Durchzug belgischer Fangruppen durch die Innenstadt überwiegend friedlich geblieben. Bereits gegen 13 Uhr waren etwa tausend belgische Fans in Bussen an der AWD-Arena eingetroffen. Von dort zogen die Mitglieder der „Blue Army“, wie sich die Anhänger des FC Brügge nennen, in großen Scharen in die City. Ihr erster Anlaufpunkt war das „Dublin Inn“ an der Marktkirche. Der Irish Pub ist für Anhänger von Gastmannschaften ein beliebter Treffpunkt vor dem Spiel. Innerhalb von Minuten war die Kneipe überfüllt, und in der Menschentraube vor dem Eingang flogen die ersten Knallkörper und Flaschen auf die Straße. Die Polizei bildete mehrere Ketten zwischen dem „Dublin Inn“ und dem Eingang der Kramerstraße. Denn dort sammelten sich zur gleichen Zeit einige Ultras von Hannover 96. Unbeteiligte konnten die Kontrollen problemlos durchqueren. Nur die zum großen Teil angetrunkenen Fans wurden von den Beamten abgehalten.
Am späten Nachmittag strömten immer mehr belgische Fans grölend in Richtung Innenstadt. Etwa zweihundert von ihnen machten für mehrere Stunden am Platz der Weltausstellung halt. In wenigen Minuten war das „Café Extrablatt“ voll mit zumeist angetrunkenen Brügge-Fans, von denen einige vor dem Café sogar begannen, Fußball zu spielen. Vereinzelt wurden vor dem Café Knallkörper gezündet. Da sich die Fans ansonsten friedlich verhielten, ließen sich die Passanten von dem Treiben aber kaum stören. „Da keine Personen gefährdet sind, greifen wir nicht ein. Sonst könnte die Situation aus dem Ruder laufen“, sagte einer der Konfliktmanager der Polizei.
Lediglich vor dem Klub „Sansibar“ am Steintor drohte die Situation kurzzeitig zu eskalieren. Dort hatten sich am späten Nachmittag etwa 70 als gewaltbereit bekannte Anhänger des FC Brügge versammelt. Es habe Hinweise gegeben, dass sich Fußballrowdys beider Klubs im Steintorviertel zu einer Prügelei verabredet hatten, berichtete der Einsatzleiter Guido von Cyrson. Als sich die belgischen Hooligans gegen 16 Uhr an der „Sansibar“ versammelten, verlegte die Polizei rund ein Dutzend Einsatzwagen, später auch einen Wasserwerfer dorthin. Da sich jedoch keine 96-Fans dem Steintor näherten, blieben die befürchteten Krawalle aus. Dennoch blieb die Anspannung hoch, denn bis zum Abend herrschte Unklarheit, wo sich die Gruppen mit gewaltbereiten 96-Ultras aufhielten.
Wie die Polizei mitteilte, waren Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann und Hannovers Polizeipräsident Axel Brockmann zeitweise vor Ort, um den Einsatz zu begutachten. Unterdessen aktualisierte die Polizei laufend ihre Facebook-Seite und informierte über die aktuelle Lage in der City – sowohl auf Deutsch als auch auf Flämisch.
Tobias Morchner und Michael Soboll
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Vom Jäger zum gejagten werden
Am 22. Spieltag empfängt Hannover 96 den VfB Stuttgart und will in der heimischen AWD-Arena weiterhin unbesiegt bleiben (Sonntag ab 17:30 Uhr im LIVETICKER)
Vom Jäger zum Gejagten "Wir wollen die Mannschaften über uns unter Druck setzen. Momentan sind wir die Jäger, wir wollen wieder die Gejagten sein!" Die Ansage von 96-Trainer Mirko Slomka ist unmissverständlich. Vor dem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart haben die Roten den sechsten Tabellenplatz fest ins Visier genommen - genau jener Platz, der zur Teilnahme am internationalen Geschäft berechtigt. Wie sehr das europäische Kleid den 96ern steht, zeigten sie erst am Donnerstagabend. In einem begeisternden Spiel rangen die Roten die Belgier vom Club Brügge nieder. Es war eine Begegnung, die Appetit auf mehr machte, sowohl was das Rückspiel angeht, als auch die nächste Saison. Um beim Kampf um die internationalen Plätze auch weiterhin ein Wort mitsprechen zu können, nimmt Slomka seine Elf vor dem Duell mit den Schwaben in die Pflicht. "Die Heimspiele müssen wir gewinnen", so die Forderung des 96-Trainers.
Slomka: Stuttgart schwer einzuschätzen Der Sonntagsgegner kommt allerdings mit viel Rückenwind in die AWD-Arena. Mit einem satten 5:0-Kantersieg über Hertha BSC beendeten die Schwaben eine Serie von sieben sieglosen Begegnungen. "Stuttgart ist schwer einzuschätzen, letzte Woche hat Berlin kaum Gegenwehr geleistet", sagt Slomka wohl wissend, dass seine Mannschaft alles daran setzen wird, die eigenen Serien aufrecht zu erhalten. Zu Hause sind die Roten ungeschlagen, insgesamt stehen derzeit acht Begegnungen in Folge ohne Niederlage zu Buche. Slomka warnt aber auch vor den Stärken der Stuttgarter: "Gerade über die Flügel ist der VfB gefährlich. Martin Harnik ist der Spieler, der die meisten Sprints in der Bundesliga anzieht. Es wird ein hartes Stück Arbeit." Auch Hannovers Kreativkopf Jan Schlaudraff schätzt die Baden-Württemberger stark ein: "Stuttgart hat eine gute Mannschaft. In der Tabelle stehen sie momentan schlechter dar, als sie der Leistung nach sind."
Zieler: Gute Heimbilanz ausbauen Der VfB kommt als Tabellenneunter in die AWD-Arena, der Rückstand auf Hannover beträgt fünf Punkte. Die Stuttgarter sind unter Zugzwang, wollen sie selbst auch noch einmal in das Rennen um die europäischen Plätze eingreifen. 96-Keeper Ron-Robert Zieler will es so weit aber nicht kommen lassen: "Wir sind zu Hause stark und wollen unsere gute Bilanz weiter ausbauen." Dabei helfen könnte Christian Schulz, der nach überstandener Verletzung wieder in den Kader rückt. Auch Didier Ya Konan steht den 96ern nach dem Ende des Afrika Cups wieder zur Verfügung. Auf den Ivorer könnte gleich eine wichtige Rolle warten. "Moa" Abdellaoue musste gegen Brügge angeschlagen ausgewechselt werden und droht auszufallen. "Didi" wäre dann eine Option für die Startelf. Eine definitive Änderung im Vergleich zum Brügge-Spiel muss Slomka in der Abwehr vornehmen. Emanuel "Mad Dog" Pogatetz ist noch eine Begegnung gesperrt. Wie beim 1:1-Unentschieden in Mainz dürften Karim Haggui und Mario Eggimann die Innenverteidigung bilden.
Schwaben mit einem japanischen Duo Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia muss seinerseits auf die beiden rotgesperrten Abwehrspieler Matthieu Delpierre und Cristian Molinaro verzichten. Gerade für Delpierre ist die Sperre bitter. Der Franzose hatte sich nach einer langen Verletzungspause gerade wieder herangearbeitet, dann sah er in einer Begegnung der VfB-Reserve die rote Karte, verbunden mit einer ligaübergreifenden Sperre. Ansonsten kann der VfB-Coach praktisch aus dem Vollen schöpfen. Gestützt auf den starken Sven Ulreich im Tor kann Labbadia die Erfolgself aus dem Hertha-Spiel aufbieten. Auf dem Platz würden dann auch die beiden Winterverpflichtungen der Schwaben stehen. Vom Lokalrivalen aus Hoffenheim kam Stürmer Vedad Ibisevic und verdrängte Nationalstürmer Cacau vorerst auf die Bank. Einen deutlich weiteren Weg hatte Gotoku Sakai zurückzulegen. Der Außenverteidiger wechselte aus der J-League nach Stuttgart und bildet gemeinsam mit Landsmann Shinji Okazaki ein japanisches Duo auf der linken Seite.
Nach internationalen Spielen in der Liga ungeschlagen Ein Kraftproblem befürchtet Slomka bei seiner Mannschaft trotz der anstrengenden Donnerstags-Begegnung gegen Brügge (Schlaudraff: "Das ging bis an die Grenzen.") nicht: "Wir sind gut vorbereitet und wissen inzwischen, wie wir unsere Kräfte einteilen müssen." Die Fitness in der Mannschaft stimme und für einen Fußballer sei es eh schöner, zweimal in der Woche zu spielen als nur zu trainieren, weiß der Trainer. Wie gut die Roten in der Vergangenheit mit der ungewohnten Zusatzbelastung durch die Europa League umgegangen sind, zeigt übrigens ein Blick in die Statistik. Bisher blieb 96 in jedem Ligaspiel nach einem internationalen Auftritt ungeschlagen. Ein Trend, der auch gegen den VfB Stuttgart beibehalten werden soll! rk
So könnten sie spielen:
Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Eggimann, Haggui, Pander – Stindl, Pinto, Schlaudraff, Schmiedebach – Abdellaoue (Ya Konan), Diouf
VfB Stuttgart: Ulreich - Boulahrouz, Tasci, Niedermeier, Sakai - Kvist, Kuzmanovic - Harnik, Hajnal, Okazaki - Ibisevic
Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)
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ICH BIN SCHWER BEEINDRUCKT !!!
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4:2-Gala gegen Stuttgart
Hannover 96 bleibt zuhause eine Macht und gewinnt am Sonntagnachmittag mit 4:2 (2:0) gegen den VfB Stuttgart.
Karim Haggui (25.), Mame Diouf (32.), Christian Pander (46.) und Lars Stindl (73.) brachten die Slomka-Elf 4:0 in Front, ehe Harnik (75.) und Okazaki (79.) die Schwaben noch einmal verkürzen ließ.
Ya Konan neben Diouf Drei Wechsel nahm 96-Coach Mirko Slomka gegenüber dem 2:1-Erfolg gegen Brügge vor. Cherundolo (Wadenzerrung) wurde von Chahed ersetzt, für den in der Liga rotgesperrten Pogatetz lief Haggui auf. Zudem musste Abdellaoue mit Fußverletzung passen, Afrika Cup-Rückkehrer Ya Konan kam so zum Comeback. Die Kapitänsrolle der Roten übernahm Jan Schlaudraff. Bei den zuletzt mit 5:0 gegen Hertha siegreichen Schwaben übernahm Maza die Innenverteidigerrolle von Tasci (Oberschenkelprobleme).
Ecke…Tor Es dauerte ein wenig, bis die Sonntagspartie so richtig Fahrt aufnehmen sollte – dann jedoch wurde den Zuschauern in der AWD-Arena so einiges geboten. Stindl (8.) und Schlaudraff (14.) sorgten für erste kleine Ausrufezeichen für die Roten, erstmals wurde es aber nach 20 Minuten so richtig brenzlig vorm VfB-Kasten. Eine Linksecke Stindls setzte Diouf am kurzen Pfosten per Kopf nur knapp über die Querstange. Die Eckbälle sollten auch in der Folge die entscheidende Waffe der Slomka-Elf bleiben – so wie in der 25. Minute: Pander servierte das Spielgerät von rechts mit seinem starken linken Fuß und der aufgerückte Karim Haggui wuchtete dieses zum 1:0 in die Maschen. Die Gäste aus Stuttgart verpassten es in dieser Phase, ihre durchaus vorhandenen Chancen in etwas Zählbares umzumünzen. So schrammte Hajnals Schuss am rechten Pfosten vorbei (21.) und Harnik scheiterte freistehend am allerdings in Weltklassemanier parierenden Zieler (27.). Wenig später lag der VfB mit 0:2 hinten – und wieder war eine perfekt gezirkelte Pander-Ecke von rechts Ausgangspunkt. Dieses Mal war es Neuzugang Mame Diouf, der das Leder am kurzen Pfosten per Kopf ins Gehäuse verlängerte – das erste 96-Tor des Senegalesen feierte dieser mit einem artistischen Salto (32.). Mit der Zweitore-Führung im Rücken erarbeiteten sich die Roten weitere dicke Gelegenheiten, die aber überhastet vergeben wurden. Bei den beiden größten profitierten die 96er allerdings von schweren Schnitzern der Gäste. So nutzte Diouf einen VfB-Ballverlust für einen schnellen Konter, an dessen Ende Ya Konan eine Stindl-Hereingabe nicht kontrollieren konnte (35.), dann versagten Schmiedebach die Nerven, nachdem er im Anschluss an einen Kvist-Blackout vollkommen alleine vor VfB-Keeper Ulreich auftauchte, die Kunststoffkugel aber neben den Kasten setzte (40.).
Schnelles 4:0, doch der VfB zeigt Moral Der Plan Bruno Labbadias, die eigene Offensive durch die Hereinnahme von Cacau für Gentner zu stärken, verpuffte schon nach Sekunden. Wieder war eine Ecke Ausgangspunkt für den dritten 96-Treffer, dieses Mal glänzte Christian Pander jedoch selbst als Torschütze. Pinto hatte den Ball von links hineingebracht, über Umwege landete dieser beim schussstarken Ex-Schalker, der seine linke Klebe auspackte und Ullreich aus zehn Metern keine Abwehrchance ließ (46.). Nun schien die Partie entschieden, lediglich Cacau versuchte es noch einmal mit einem Schrägschuss, den Zieler sicher unter sich begrub (52.). Ansonsten blieben die Roten das aktivere Team und versuchten sogar nachzulegen. Zunächst durch Diouf (59.) und Ya Konan (60.) vergeblich, kurz darauf durch Lars Stindl erfolgreich, allerdings wieder mit gütiger Mithilfe der Schwaben-Abwehrreihe. Die brachte das Leder einfach nicht aus der Gefahrenzone, am Ende bedankte sich Lars Stindl mit einem satten Drehschuss vom rechten Strafraumeck in die kurze Ecke (73.) – es stand 4:0! Dass die Gäste in der Folge nicht vollkommen untergingen, spricht für deren Moral. Martin Harnik konnte Zieler per Flachschuss überwinden (75.) und wenig später gelang Okazaki mit einem Traumtor sogar noch das 2:4: der Japaner platzierte einen Seitfallzieher genau in den rechten Winkel (79.). Vielleicht wäre es für die Slomka-Elf sogar noch zu einer echten Zitterpartie geworden, hätte Zieler mit einem Wahnsinnsreflex gegen Ibisevic nicht den Anschluss verhindert (83.). So aber verpassten es die Roten ihrerseits in der Schlussphase, durch den eingewechselten Stoppelkamp (86.) und Pinto (88.) einen höheren Sieg herauszuschießen.
Platz sieben weiter gefestigt Hannover bleibt zu Hause eine Macht und weiterhin ungeschlagen. Mit dem wichtigen Dreier in einem äußerst fairen Spiel ohne Verwarnungen halten die Roten den Anschluss an die Top 6 und distanzieren die Verfolger dahinter immer mehr. So liegen die Wolfsburger als Sechster bereits sieben Zähler hinter den Leinestädtern. Mit Mame Diouf und Lars Stindl dürfen sich gleich zwei 96er über ihr erstes Saisontor in der Liga freuen. Am kommenden Wochenende folgt allerdings der schwere Gang nach Dortmund. Und zuvor, am Donnerstagabend, steht die große europäische Bewährungsprobe in Brügge an. or
STATISTIK
Hannover 96: Zieler – Chahed, Eggimann, Haggui, Pander –Pinto, Stindl, Schmiedebach, Schlaudraff – Diouf, Ya Konan
VfB Stuttgart: Ulreich – Boulahrouz, Maza, Niedermeier, Sakai – Kvist, Gentner, Harnik, Hajnal, Okazaki – Ibisevic
Tore: 1:0 Haggui (25., Pander), 2:0 Diouf (32., Pander), 3:0 Pander (46.), 4:0 Stindl (73., Schmiedebach), 4:1 Harnik (75., Ibisevic), 4:2 Okazaki (79., Cacau)
Gelbe Karten: Fehlanzeige
Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)
Zuschauer: 38.700
h96.de
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Stimmen zum Spiel
96-Coach Mirko Slomka: "Wir haben heute verdient gewonnen, weil wir trotz der Belastung des Donnerstag-Spiels eine sehr gute Leistung gezeigt haben. Wir sind momentan in einer guten körperlichen und spielerischen Verfassung. Zudem haben wir gezeigt, dass wir nach Standards Tore erzielen können. In der zweiten Hälfte waren die Stuttgarter druckvoller in der Offensive, da hatten wir eine Menge zu tun. Das Spiel war insgesamt sehr attraktiv. Ich freue mich, dass unsere Heimserie gehalten hat. Jetzt hoffen wir, dass wir alle Verletzten bis Donnerstag gesund kriegen, sind aber auch froh über unsere Alternativen."
Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia: "Die Enttäuschung ist heute riesengroß, weil wir das Spiel einfach hergegeben haben: Nach Standards katastrophal, ohne Standards gut. Wir haben zwar gezeigt, dass wir den Schwung aus dem Hertha-Spiel mitnehmen wollten, haben dann aber nach Standards die Situationen nicht gut gelöst. Allerdings haben wir auch nicht aufgegeben. In der Halbzeit haben wir besprochen, dass wir noch zwei Tore machen können, was wir auch getan haben. Allerdings war es auch ein Spiel, welches für den Trainer unheimlich schwer zu erklären ist und das wir schnell abhaken müssen."
VfB-Sportdirektor Fredi Bobic: "Wir wollten das Spiel heute gewinnen, sind nun aber keinen Schritt weiter. Die Jungs müssen einfach die Vorgaben auf dem Platz umsetzen. Wir kassieren zu viele Gegentore nach Standards. Hannover 96 war heute nach den Standards stark, aus dem Spiel heraus haben sie uns wenig gefordert. Wir sind selbst ins Hintertreffen geraten und dann sind wir hinterher gerannt. Wir haben genug Möglichkeiten gehabt, Tore zu erzielen. Wenn Du das 3:4 noch machst, kann es noch eine kuriose Schlussphase geben. Wir haben zwar die letzten Spiele gut verteidigt, allerdings haben wir das schon wieder vergessen. Heute sind wir für unsere Fehler brutal bestraft worden. Trotzdem hat die Mannschaft Moral gezeigt und wollte das Spiel noch mal drehen."
96-Innenverteidiger Karim Haggui: "Heute war ein gutes Spiel, zu Null wäre besser gewesen, aber ich bin zufrieden. Außer den beiden Gegentoren haben wir ein gutes Spiel gemacht. Das war ein verdienter Sieg und eine starke Leistung der Mannschaft. Wir hatten die eine oder andere Möglichkeit in der zweiten Halbzeit ein Tor zu machen und noch höher zu gewinnen. Das hat aber leider nicht geklappt. Wir haben vorher in der Analyse bei Stuttgart gesehen, dass sie bei Standards manchmal nicht so gut stehen. Der Trainer hat uns im Vorfeld gesagt, dass wir heute große Möglichkeiten haben, deshalb ein Tor zu machen – und das hat auch so geklappt. Wir sind momentan in einer sehr guten Phase, das Selbstvertrauen ist da. Gegen Brügge wird es ein anderes, aber auch ein schweres Spiel. Die Atmosphäre wird heiß! Wenn wir wieder so spielen wie heute gibt es die Möglichkeit, weiterzukommen."
96-Torschütze Mame Diouf: "Das Tor war ein toller Moment. Ich habe meine Chance genutzt. Wir spielen sehr gut zusammen und sind ein Team. Und egal wer die Tore schießt – Hauptsache wir gewinnen. Warum sollte ich nächste Woche nicht wieder treffen? Im Prinzip muss man als Stürmer seine Chancen einfach nutzen. Deshalb war ich gegen Brügge etwas enttäuscht, aber heute ist alles okay. Beim Jubel gab es keine Planung, der Salto war spontan."
96-Verteidiger Christian Schulz: "Der Sieg heute ist für den Kopf wichtig gewesen! Wir sind sehr stolz drauf, dass wir den Fans daheim eine Festung bieten können und sie mit der Vorfreude auf das nächste Heimspiel nach Hause gehen. Wenn du so viele Heimspiele ungeschlagen bist, ist das schon Aussage genug. Die Gegentore waren ärgerlich, wir haben die Stuttgarter rankommen lassen. Sie hatten in der Schlussphase auch noch die eine oder andere Möglichkeit, wir aber auch. Am Ende waren wir etwas unkonzentriert. Ich bin froh, dass ich in diesem Spiel die letzten 25 Minuten auf dem Platz gestanden habe und es sich alles ganz gut angefühlt hat. Jetzt werde ich mir weiter im Training die nötige Fitness holen, sechs Wochen ohne Fußball ist nicht so schnell wegzustecken. Donnerstag in Brügge wird es ein ganz anderes Spiel, das ist dann ein K.O.-Spiel. Die Ausgangslage ist genauso wie damals in Sevilla: 2:1 zu Hause gewonnen. Das kann man sicherlich ein bisschen vergleichen. Ein frühes Tor würde uns guttun."
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Pogatetz verlängert bis 2015
Emanuel Pogatetz hat heute seinen im kommenden Jahr auslaufenden Vertrag vorzeitig verlängert. Der österreichische Nationalspieler unterzeichnete einen Kontrakt, der bis zum 30. Juni 2015 läuft.
Ein weiterer Leistungsträger verlängert Mit Pogatetz hat Hannover 96 einen weiteren Leistungsträger langfristig an den Klub gebunden, nachdem zuvor bereits Jan Schlaudraff, Christian Pander und Manuel Schmiedebach ebenfalls vorzeitig verlängert hatten. "Mit all seinen Qualitäten ist Emanuel Pogatetz ein Spieler, der hervorragend zu uns passt. Er ist ein wichtiger Eckpfeiler in unserer Mannschaft", so Jörg Schmadtke, Geschäftsführer Sport von Hannover 96.
"Fühle mich sehr wohl in Hannover" Pogatetz wechselte im Sommer 2010 vom FC Middlesbrough nach Hannover und kam für die Roten in bislang 47 Bundesligaspielen (1 Tor) zum Einsatz. Außerdem absolvierte er in dieser Saison alle neun Begegnungen in der Europa League über die volle Distanz. "Mir macht es großen Spaß, in dieser Mannschaft zu spielen. Ich bin gern Teil des Teams und möchte mithelfen, dass wir weiterhin erfolgreich Fußball spielen", so Emanuel Pogatetz. "Da beruflich und privat alles stimmt, wir uns in Hannover und bei 96 sehr wohl fühlen, gibt es keinen Grund, an dieser Situation etwas zu verändern."
h96.de
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So wie einst in Sevilla?Ein Schritt ist getan, der zweite Schritt fehlt noch! Im Sechzehntelfinal-Rückspiel der Europa League tritt Hannover 96 mit einem 2:1-Polster im Rücken beim Club Brügge an (ab 19 Uhr im LIVETICKER). 96 in der Rückrunde ungeschlagen Geht der europäische Traum in eine weitere Runde? Vor dem Sechzehntelfinal-Rückspiel beim Club Brügge verspricht die Ausgangsposition reichlich Spannung, aber auch ein mögliches Happy End. Hält nämlich die Rückrunden-Serie der Roten, dann kann im Jan-Breydel-Stadion nichts schiefgehen. Hannover 96 ist im neuen Jahr noch ungeschlagen und bereits ein Unentschieden würde dank des 2:1-Erfolgs im ersten Aufeinandertreffen vor Wochenfrist den Einzug in das Achtelfinale bedeuten. Die Aufgabe bei den Westflandern ist aber alles andere als einfach. "Brügge wird zuhause Gas geben, zudem sind sie international erfahren", weiß Sofian Chahed. Der Rechtsverteidiger der 96er wird wie schon gegen den VfB Stuttgart für Kapitän Steven Cherundolo in die Startformation rücken. Gegen die Schwaben musste "Dolo" angeschlagen passen, in Brügge ist der US-Boy gelbgesperrt. Setzte im Hinspiel wichtige Akzente: 96-Stürmer Mame Diouf Ausgangslage wie gegen Sevilla Das Polster aus dem Hinspiel ist jedoch hauchdünn. Schon ein 1:0-Sieg der Belgier würde die Daum-Elf in die nächste Runde hieven. Umso wichtiger wäre es, gelänge den Roten ein schnelles Auswärtstor. Wie man einen 2:1-Vorsprung verteidigt, weiß das Team von Mirko Slomka seit dem Beginn des europäischen Abenteuers jedenfalls bestens. In der Qualifikationsrunde besiegten die Roten zunächst vor heimischer Kulisse den FC Sevilla. Mit einem umjubelten 1:1-Unentschieden bei den Spaniern wurde der Einzug in die Gruppenphase perfekt gemacht, die 96er schreiben seitdem auf internationaler Ebene unbeirrt an ihrer ganz persönlichen Erfolgsgeschichte! Treffer des goldenen Tores in Sevilla war "Moa" Abdellaoue. Der Norweger musste am Sonntag noch pausieren, hat inzwischen aber wieder mit der Mannschaft trainiert und ist für das Rückspiel einsatzbereit. "Wir sollten mit einem positiven Gefühl nach Brügge fahren", findet daher auch Chahed. Die Belgier sieht er auf Augenhöhe, merkt aber gleichzeitig an: "Wir sind momentan besser drauf!" Daum muss Abwehr umbauen Die Gastgeber siegten am Wochenende in der heimischen Liga zwar mit 2:1 gegen KV Kortrijk, das Ergebnis dürfte Trainer Christoph Daum allerdings relativ egal gewesen sein. Frederik Stenman, in Hannover noch Vorlagengeber zur zwischenzeitlichen Führung der Belgier, verletzte sich schwer. Der Linksverteidiger erlitt ohne Fremdeinwirkung einen Achillessehnenriss und wird lange ausfallen. Da auch Innenverteidiger Ryan Donk nach einer Verwarnung im Hinspiel gelbgesperrt ist, muss Daum seine Abwehrreihen umbauen. Ein skandinavisches Duo steht als Ersatz bereit: Der Norweger Tom Högli auf der linken Abwehrseite und der Schwede Michael Almebäck im Zentrum sollen die Lücken schließen. Wie im Hinspiel dürfte Daum mit drei Stürmern agieren, wobei der Israeli Lior Refaelov und Maxime Lestienne bevorzugt über die Außenbahn vorstoßen, um Goalgetter Joseph Akpala mit verwertbaren Bällen zu füttern. Aktivposten im 96-Mittelfeld: Lars Stindl Chahed: Tolle Unterstützung der Fans Unterstützt werden die Gastgeber von etwa 22.000 Zuschauern, abzüglich der mitreisenden 96-Anhänger. Das Kontingent der Gästetickets ist längst komplett ausverkauft, zusätzliche Eintrittskarten können von 96-Fans vor Ort jedoch nicht erworben werden! "Die Fans, die mitfahren, werden alles geben! Dass sie eine tolle Unterstützung sind, haben sie schon zuhause bewiesen, als sie uns getragen haben", freut sich Chahed auf den lautstarken Support, der nach dem Spiel am besten in einer gemeinsamen Feier münden soll. Brügge sehen… und siegen – so lautet das Motto der Roten! rk So könnten sie spielen: Club Brügge: Kujovic – Hoefkens, , Figueras, Högli – van Acker, Vazques, Zimling – Lestienne, Akpala, Rafealov Hannover 96: Zieler – Chahed, Haggui (Eggimann), Pogatetz, Schulz – Stindl, Pinto, Schlaudraff, Pander (Rausch) – Diouf, Abdellaoue (Ya Konan) Schiedsrichter: William Collum (Schottland)
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Stindl in Brügge einsatzbereit
Beim Fußball-Bundesligisten Hannover 96 sind vor dem Europa-League-Rückspiel am Donnerstag beim FC Brügge alle Stammspieler fit.
Brügge. Auch der zuletzt wegen einer Erkältung fehlende Lars Stindl sei einsatzbereit, sagte Trainer Mirko Slomka am Mittwoch in Brügge: "Er hatte Reizhusten, aber das haben wir im Griff." Der in der Bundesliga gegen den VfB Stuttgart fehlende Mohammed Abdellaoue kann ebenfalls spielen. Ein "kleines Fragzeichen" stehe nur hinter Artur Sobiech, der zuletzt als Joker beim 2:1-Hinspielsieg gegen Brügge getroffen hatte.
Für den gesperrten Kapitän Steven Cherundolo wird Sofian Chahed als rechter Verteidiger auflaufen.
neuepresse.de
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Aus für Daum: Hannover im Europa-League-Achtelfinale
Brügge (dpa) - Hannover 96 hat Christoph Daum und seinen FC Brügge aus der Europa-League geschossen. Eine Woche nach dem hochdramatischen 2:1-Sieg über die Belgier schafften die Niedersachsen mit einem 1:0 (1:0)-Auswärtssieg souverän den Einzug ins Achtelfinale.
Für den Bundesliga-Siebten ist es der größte Erfolg der Vereinsgeschichte auf der internationalen Fußball-Bühne. Mame Diouf (21.) erzielte für den zweimaligen deutschen Meister das Tor. Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler war mit einer Klasseleistung einmal mehr Garant und ist nun genau wie sein Team in diesem Jahr noch ungeschlagen. Mit starken Paraden verhinderte der junge Schlussmann durchaus mögliche Treffer der Hausherren im Jan-Breydel-Stadion.
Auf dem Fußball-Acker in Flandern erzielte der in der Winterpause aus Manchester gekommene Diouf die so wichtige Führung für das Team von Trainer Mirko Slomka. Vor der Begegnung hatte Brügges Trainer Daum geschimpft: «Unser Platz ist so schlecht, dass ein Bauer seine Kühe nicht darauf lassen würde, aus Angst, dass sie sich die Beine brechen.» Hannover war ohne Angst auf dem Acker. «Wir sind bereit, auf jedem Platz zu spielen», sagte Slomka.
Der Trainer hatte sein Team vier Tage nach der Gala gegen Stuttgart einmal mehr prima eingestellt. Die 96er standen in der Raute - Schlaudraff wirbelte hinter den beiden Spitzen Diouf und Abdellaoue. Der Norweger war es denn auch, der sich vor dem überraschenden Führungstor das Leder im Mittelfeld erkämpfte. Danach spielte er weiter auf Stindl und der hatte viel Platz für seine Flanke. Im Fünfmeterraum rutschte zunächst Hoefkens am Ball vorbei, doch Diouf stand goldrichtig.
Zu Beginn waren die Gäste im Glück gewesen, später hätten sie schnell auf 2:0 erhöhen können. Nach einem Alleingang scheiterte Schlaudraff (33.), zwei Minuten Abdellaoue aus kurzer Distanz an Brügges Schlussmann Coosemans.
Kurz vor und nach der Pause stand dann Hannovers Torhüter im Blickpunkt. Zunächst sah er die Gelbe Karte, weil er sich nach einem Foul heftig aufgeregt hatte. Danach sicherte Zieler die Führung, als er gegen Meuniers Kopfball einen tollen Reflex zeigte. Nach dem Wechsel drängten das Team von Trainer Daum auf den Ausgleich. Immer wieder war es Hannovers Keeper, der hielt, was zu halten war.
Nach der kurzen Sturm- und Drangphase der Gäste hatte dann der Bundesligst wieder die eine oder andere Chance. Hannover spielte richtig tollen Fußball, doch Tore gab es keine mehr.
weltfussball.de
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1:0 - 96 ist im AchtelfinaleDer Erfolgszug der Roten durch Europa geht weiter! Mit einem 1:0 (1:0)-Auswärtssieg beim Club Brügge hat Hannover 96 auch das Rückspiel im Sechzehntelfinale gewonnen und damit den Sprung in das Achtelfinale perfekt gemacht. In einer mitreißenden Partie sorgte Mame Diouf bereits in der 21. Minute für das umjubelte Tor des Tages. Beide Trainer mit Umstellungen Brügges Trainer Christoph Daum stellte seine Mannschaft im Vergleich zur 1:2-Hinspielniederlage auf drei Positionen um. Die Wechsel von Tom Högli für Fredrik Stenmann (Achillessehnenriss) und Michael Almebäck für Ryan Donk (gesperrt) waren jedoch erzwungen, zudem ersetzte Thomas Meunier auf der Außenangreiferposition Maxime Lestienne. 96-Coach Mirko Slomka musste auf den gelbgesperrten Kapitän Steven Cherundolo verzichten. Wie schon im Stuttgart-Spiel verteidigte Sofian Chahed auf der rechten Seite. "Moa" Abdellaoue war wieder fit und stürmte von Beginn an, in der Innenverteidigung spielten Mario Eggimann und Emanuel Pogatetz. Packende Europapokalschlacht in Brügge Von Beginn an lieferten sich beide Teams eine packende Europapokalschlacht. Atempausen waren in den ersten 45 Minuten Mangelware, Torraumszenen gab es dagegen zu Hauf. Den besseren Auftakt erwischten die Gastgeber, die mit viel Zug und Tempo aus der Kabine kamen. Das erste Mal stand Zieler in der sechsten Minute im Blickpunkt. Bei einem Schuss von Victor Vazquez packte der 96-Keeper sicher zu, musste sich aber dennoch des nachstürmenden Niki Zimlings erwehren. Der Brügger sah für seine Aktion zu Recht Gelb. Kurz darauf segelte Joseph Akpala unter einer Flanke hindurch, Eggimann konnte am langen Pfosten gerade noch vor Lior Refaelov klären. Doch auch 96 versteckte sich keineswegs. "Moa" Abdellaoue kam nach Lars Stindls akrobatischen Fallrückzieherpass im Strafraum einen Schritt zu spät (12.), eine Minute später strich ein Schuss des Norwegers knapp am Kasten der Belgier vorbei. Mame Diouf brachte die Roten in der 21. Minute in Führung! Stindl flankt – Diouf trifft Die nächste Aktion brachte dann aber das, worauf alle 96-Fans so gehofft hatten: Mame Diouf erzielte in der 21. Minute das wichtige Auswärtstor! Manuel Schmiedebach setzte auf der rechten Seite perfekt Stindl ein, seine Flanke fand in der Mitte Diouf, der aus kurzer Distanz das Leder über die Linie bugsierte. Freude pur bei dem Torschützen, aber auch bei den 2000 mitgereisten Fans! Brügge antwortete umgehend mit einem Schuss von Meunier, der von der Strafraumgrenze abzog. Zieler stellte der Aufsetzer aber vor keine Probleme. Gar nicht erst eingreifen brauchte der Nationaltorwart in der 26. Minute, als Refaelov nach einem weiten Einwurf aus zwölf Metern volley zum Abschluss kam, der Ball allerdings über das Tor ging. Doch auch die Roten hatten nun weitere Gelegenheiten. Bei Jan Schlaudraffs tollem Solo inklusive Außenrist-Schuss ließ sich Brügges Torsteher Vladan Kujovic nicht überraschen (33.), Schmiedebachs Versuch aus 18 Metern verfehlte den Kasten doch recht deutlich (34.). Hohes Tempo in der Partie Das Tempo in der Partie war nun enorm, mit sehr guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. So verhinderte Kujovic mit einer glänzenden Parade gegen Abdellaoue das zweite Gegentor seiner Mannschaft. Schlaudraff hatte Diouf auf dem Flügel mitgenommen, der vor dem Tor noch einmal quer zu "Moa" passte. In höchster Not rettete der Torwart der Belgier (36.). Auf der Gegenseite zeigte auch Zieler seine ganze Klasse. Nach Carl Hoefkens Flanke stieg Meunier zum Kopfball hoch, den Ball konnte der auf höchstem Niveau spielende 96-Rückhalt gerade noch um den Pfosten drehen (40.). Zuvor musste Zieler eine kurze Schrecksekunde zu überstehen, als er außerhalb des Strafraums klärte, dabei jedoch mit Eggimann zusammenstieß, der seinerseits von Brügges Stürmer Akpala geschubst wurde. Brügge mit gutem Start Wie schon im ersten Durchgang legten die Hausherren auch zu Beginn des zweiten Abschnitts ein enormes Tempo vor und wollten nun mit Macht den Ausgleich. Zieler stand nun mehrfach im Blickpunkt. Erst rettete er gegen Refaelov, der nach einem harten, jedoch nicht geahndeten Einsteigens Akpalas gegen Eggimann und Pogatetz plötzlich frei vor dem 96-Tor auftauchte (50.). Dann ließ sich der Schlussmann der Roten nicht von einem Vazquez-Freistoß auf den kurzen Pfosten überraschen (53.). Hannover nutzte die sich bietenden Freiräume seinerseits zu gefährlichen Kontern, doch Kujovic klärte erst nach einer Stindl-Flanke vor Diouf (56.), dann rettete Almebäck nach Chahed-Flanke und Diouf-Ablage vor dem einschussbereiten Abdellaoue (59.). Hart bedrängt, aber immer souverän: Hannovers Rückhalt Ron-Robert Zieler im Duell mit Joseph Akpala und seinem eigenen Abwehrspieler Mario Eggimann. Zieler souverän Christoph Daum setzte schon in der 62. Minute alles auf eine Karte und brachte mit Björn Vleminckx und Lestienne weitere Offensivkräfte. Die Lücken in der Brügger Abwehr wurden dadurch größer, den Roten fehlte bei ihren Kontern allerdings die nötige Präzision. So vereitelte Hoefkens eine gute Einschussmöglichkeit von Diouf (70.), dann geriet ein Schlaudraff-Abspiel auf Schmiedebach bei einem Zwei-gegen-Eins-Konter zu ungenau. Doch auch die 96-Abwehr hatte Schwerstarbeit zu verrichten. Der wuselige Lestienne wäre beinah gegen vier Gegenspieler durchgebrochen (69.), dann klärte Eggimann nach einer Hereingabe von Meunier vor dem einköpfbereiten Akpala (70.). In den letzten zwanzig Minuten lag das Chancenübergewicht sogar bei Hannover, der erlösende zweite Treffer fiel aber nicht. Diouf, der mit einem starken Einsatz an der Mittellinie den Ball erobert und den Angriff eingeleitet hatte, fehlte die Genauigkeit (71.). Kurz vor Schluss scheiterte der Senegalese aus kurzer Distanz an Kujovic (87.), ein Kopfball des wieselflinken Stürmers strich knapp über die Querlatte (85.). Auch Christian Pander fand bei seinem Freistoß aus 30 Metern keinen Weg vorbei am Brügger Schlussmann. Vor dem Tor der Roten wurde es dagegen nur noch einmal richtig gefährlich, als Zieler nach einer Ecke vor Akpala das Leder sicherte. Ansonsten endeten die Angriffe der Belgier in schöner Regelmäßigkeit beim souveränen Keeper der 96er, der etliche Flanken und lange Bälle der Brügger dank seiner starken Strafraumbeherrschung sicherte. "Schlaufi" in Lüttich gesperrt So blieb es nach 90 nervenaufreibenden Minuten beim 1:0-Auswärtssieg der Roten, der Rest war Jubel pur! Das Achtelfinale der Europa League ist erreicht, der größte internationale Erfolg der Vereinsgeschichte perfekt. In der nächsten Runde kommt es nun zu einem erneuten Duell mit einer belgischen Mannschaft. Standard Lüttich, schon in der Gruppenphase Gegner der Roten, setzte sich nach einem 1:1 in Krakau und einem 0:0 im heimischen Stadion dank des erzielten Auswärtstreffers durch. Das Hinspiel findet am 8. März in Lüttich statt, das Rückspiel am 15. März in der AWD-Arena. Ein kleiner Wermutstropfen für Hannover: Beim ersten Aufeinandertreffen wird Jan Schlaudraff auf Grund seiner dritten gelben Karte im laufenden Wettbewerb gesperrt fehlen. rk Statistik: Club Brügge: Kujovic – Hoefkens, Almebäck, Figueras, Högli (62. Vleminckx) – van Acker (62. Lestienne), Ziemling, Vazquez – Meunier, Akpala, Refaelov Hannover 96: Zieler – Chahed, Eggimann, Pogatetz, Pander – Stindl (90. Stoppelkamp), Pinto, Schlaudraff (74. Rausch), Schmiedebach – Diouf, Abdellaoue (89. Ya Konan) Tore: 0:1 Diouf (Rechtsschuss, 21. Minute) Gelbe Karten: Zimling, Hoefkens, Refaelov, Meunier, Vleminckx, Akpala, / Zieler, Schlaudraff (nächstes Spiel gesperrt), Chahed Schiedsrichter: William Collum (Schottland) Zuschauer: 22.000 hannover96.de
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Stimmen zum Spiel
Hannovers Stürmer Jan Schlaudraff: "Unter den Bedingungen war es nicht einfach, hier zu bestehen. Wir hatten es schwer auf diesem Acker und bei diesen Zuschauern, aber wir sind absolut verdient eine Runde weiter."
Geschäftsführer Martin Kind: "Das war super, unsere Mannschaft war sehr überzeugend. Wir sind stolz auf dieses Team, das Außergewöhnliches erreicht hat. Es ist sehr diszipliniert und hat den Willen zum Sieg. Jetzt bin ich optimistisch, dass wir auch die Runde gegen Lüttich überstehen werden."
96-Coach Mirko Slomka: "Für diesen Erfolg haben wir alle hart gearbeitet. Was wir bislang auf unserer Europareise erlebt haben, ist unbeschreiblich schön. Klar hätten wir die eine oder andere Chance mehr nutzen können. Es war das erwartet schwere Spiel, daher konnte man sich nie sicher sein, wirklich zu siegen. Diese relativ junge Mannschaft verdient Respekt, dass sie im internationalen Fußball das 1:0 über die Zeit gebracht hat. Diese Reise durch Europa ist gut für die jungen Spieler, die dadurch Erfahrung mitnehmen können."
Hannover-Sportdirektor Jörg Schmadtke: "Wir haben sehr kompakt gestanden und den Kampf gut angenommen. Lüttich kennen wir ja. Da haben wir noch etwas gut zu machen"
Brügge-Trainer Christoph Daum: "Für unsere Verhältnisse haben wir mit viel Druck gespielt. In entscheidenden Momenten hat uns aber das Glück gefehlt. Dass wir raus sind, ist bitter. Über beide Spiele gesehen war Hannover besser."
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Fakten, Fakten, Fakten
Am Sonntag, 26. Februar, 17.30 Uhr, treffen die Roten auf den amtierenden Deutschen Meister Borussia Dortmund. Alle interessanten Fakten findet Ihr hier.
Alle Fakten zum Spiel gegen Dortmund findet Ihr hier
Der BVB kassierte in der Hinrunde in Hannover seine letzte Niederlage und letztmals mehr als ein Gegentor (1:2).
Dortmund ging in den letzten elf Spielen immer mit 1:0 in Führung.
Die Borussia gewann die letzten sechs Ligaspiele und würde mit einem weiteren "Dreier" den Vereinsrekord einstellen.
In den 41 Bundesliga-Duellen zwischen beiden Teams fielen immer mindestens zwei Tore.
Der gegen Stuttgart überragende Christian Pander steht vor seinem 100. Bundesligaspiel.
Hannover verlor nach einem internationalen Spiel anschließend in der Liga nie.
96 feierte zuletzt seinen höchsten Saisonsieg und schoss gegen Stuttgart erstmals seit 17 Monaten wieder vier Tore.
Mit Kapitän Sebastian Kehl auf dem Platz verlor Dortmund zuletzt im August 2010.
Hannover erzielte über die Hälfte seiner Tore nach Standards (zuletzt drei nach Ecken).
Nur in einem der letzten 36 Spiele gegen Dortmund blieb Hannover ohne Gegentreffer (2:0 in Dortmund am 3.12.05).
25 Mal geriet Hannover gegen die Borussia mit 0:1 in Rückstand - zuletzt beim 2:1 gab es anschließend erstmals einen Sieg.
Gegen Dortmund absolvierte 96 sein erstes Bundesliga-Spiel überhaupt (2:0-Auswärtssieg am ersten Spieltag 64/65; Tore: "Doppelpack" Walter Rodekamp).
Dortmund gewann die letzten beiden Heimspiele gegen Hannover jeweils mit 4:1 - zuvor war der BVB zuhause gegen die Niedersachsen fünf Mal in Folge ohne Sieg geblieben (drei Remis, zwei Niederlagen).
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Duell der SerientäterGroßes Selbstbewusstsein auf beiden Seiten, weiterhin hohe Ziele – im Duell zwischen den Schwarz-Gelben aus Dortmund und den Roten aus Hannover (Sonntag ab 17.30 Uhr im LIVETICKER) treffen zwei Teams in Hochform aufeinander. Der Deutsche Meister und aktuelle Tabellenführer BVB ist sechzehn Mal in Folge in der Liga ungeschlagen, die Slomka-Elf neun Mal. Wer verliert den Status als Serientäter? Verkehrte Vorzeichen Am Donnerstag noch im belgischen Brügge, am Sonntag bereits wieder in Dortmund – der 96-Terminkalender ist aufgrund der Europa League-Teilnahme weiterhin prall gefüllt. Im Gegensatz zu jenem der Dortmunder, die sich überaschenderweise bereits sang- und klanglos aus dem internationalen Wettbewerb verbschiedet haben. Während sich die Klopp-Elf also neben dem DFB-Pokal voll und ganz auf die Verteidigung ihrer Meisterschaft konzentrieren kann, wartet Fußballdeutschland darauf, wann denn wohl den Roten aus Niedersachsen angesichts der ungewohnten Doppelbelastung die Puste ausgeht. Aber Pustekuchen: Die Slomka-Truppe wandert von Erfolg zu Erfolg, zeigt kaum Schwächen und brilliert mit starker Defensive und unberechenbarer Offensivpower. Lohn dafür: Neun ungeschlagene Spiele und das erneute Schielen auf die internationalen Plätze. Robert Lewandowski hat sich seinen Stammplatz erkämpft (hier gegen Emanuel Pogatetz und Karim Haggui) Favorit BVB: Rechnung offen Aber auch der BVB hat das, was man einen echten Lauf nennt. Sah es lange so aus, als könne die Klopp-Elf den Zauberfußball aus dem viel umjubelten Meisterschaftsjahr nicht ganz konservieren, ist man inzwischen wieder voller Hoffnung, den großen Coup aus dem vergangenen Jahr noch einmal wiederholen zu können. Nach sechzehn (!) ungeschlagenen Partien schaut sich Dortmund die Konkurrenz inzwischen wieder von ganz oben an. Die letzte Niederlage kassierten die 09er ausgerechnet beim 1:2-Hinspiel in Hannover – und das durch zwei Gegentreffer in den Schlussminuten. "Ein Nullpunkt", wie sich BVB-Trainer Jürgen Klopp erinnert, der gleichzeitig Startschuss für eine atemberaubende Serie (42 von 48 möglichen Punkten) war. So sagt auch der ehemalige 96er Sebastian Kehl: "Wir haben noch etwas gut zu machen". Zusätzliche Motivation für die Westdeutschen, ihre Erfolgsserie auszubauen! Didi Ya Konan (hier gegen Subotic) dagegen bleibt zurzeit nur noch die Jokerrolle Außenseiter 96: Grund für Optimismus Auch wenn 96 als klarer Außenseiter in den Signal-Iduna-Park fährt: Auch die Slomka-Elf hat Grund, durchaus optimistisch in das Duell der „Serientäter“ zu gehen. Schließlich hat 96 allen Unkenrufen zum Trotz nach internationalen Auftritten bisher nie verloren und sich nichts von physischer oder mentaler Erschöpfung anmerken lassen. Zudem können die Roten angesichts der Tabellensituation – sieben Punkte Vorsprung vorm Tabellenachten Wolfsburg und gleichzeitige Tuchfühlung nach oben – befreit aufspielen. Gegenüber den Gastgebern plagen die Leinestädter keine größeren personellen Probleme mehr. Während der BVB auf seinen Ausnahmekünstler Mario Götze verzichten muss - Shinji Kagawas „Wunderheilung könnte dem Japaner bereits wieder einen Startelfplatz verschaffen – sind bei den Roten sowohl Christian Schulz (nach Muskelfaserriss und Hexenschuss) als auch der zuletzt rot gesperrte Emanuel Pogatetz wieder einsatzbereit. Somit stehen Mirko Slomka erfreulich viele personelle und damit auch taktische Optionen zur Verfügung, um den Favoriten zu überraschen. Pogatetz, Eggimann oder doch Haggui im Abwehrzentrum, Pander (der sein 100stes Bundesligaspiel erwartet) oder Schulz links hinten, Cherundolo oder Chahed rechts – der 96-Coach hat die Qual der Wahl. Das gilt auch, möglicherweise sogar noch verstärkter, für die Offensivabteilung. Diouf und Abdellaoue, Schlaudraff und Ya Konan und dazu Topjoker Sobiech sowie Stoppelkamp – viele erfolgsversprechende Kombinationen sind im Verlaufe des Spiels denkbar. Der BVB dürfte nicht nur wegen der schmerzlichen Hinspiel-Niederlage gewarnt sein. or So könnten beide Teams auflaufen: Borussia Dortmund: Weidenfeller – Pisczek, Hummels, Subotic, Schmelzer – Bender, Kehl, Blaszczykowski, Kagawa, Großkreutz – Lewandowski Hannover 96: Zieler – Cherundolo (Chahed), Eggimann, Pogatetz (Haggui), Pander (Schulz) – Schmiedebach, Pinto, Stindl, Schlaudraff – Diouf, Abdellaoue Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin) hannover96.de
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96-Serie endet beim BVBHannover 96 hat den Spitzenreiter hart gefordert, aber nicht zu Fall gebracht. Nach einer vor allem in der zweiten Hälfte packenden Begegnung unterlagen die Roten bei Borussia Dortmund am 23. Spieltag mit 1:3 (0:1). Für den Gastgeber trafen zweimal Lewandowski sowie Perisic in der Nachspielzeit. Für 96 war Joker Didier Ya Konan zum zwischenzeitlichen Anschluss erfolgreich. Die Niedersachsen verloren damit erstmals nach neun Spielen wieder, während Dortmund seit nunmehr 17 Begegnungen ungeschlagen ist. Kurzfristiger Ausfall von Pander BVB-Trainer Jürgen Klopp konnte wieder auf Shinji Kagawa zurückgreifen, der nach seiner verletzungsbedingten Pause ein überraschend schnelles Comeback gab. Auf Seiten der Roten war Coach Mirko Slomka zu einer kurzfristigen Änderung gezwungen, da Christian Pander auf Grund eines Infekts ausfiel. Seinen Platz auf der linken Abwehrseite nahm Christian Schulz ein. Auf Rechts kehrte Kapitän Steven Cherundolo nach seiner Wadenblessur und der Gelbsperre in der Europa League zurück. Ansonsten lief 96 mit der Erfolgsmannschaft vom Triumph in Brügge auf. Bender muss verletzt runter Beiden Teams war in den ersten Minuten der gegenseitige Respekt durchaus anzumerken, immerhin trafen im Signal Iduna Park die beiden am längsten ungeschlagenen Teams der Bundesliga aufeinander. So war der erste Aufreger auch keine Torgelegenheit, sondern ein Zweikampf zwischen Sven Bender und Mame Diouf. Der Dortmunder ging mit sehr tief gehaltenem Kopf zum Ball, diesen wollte der 96-Stürmer mit dem Fuß spielen, traf dabei jedoch unabsichtlich Bender im Gesicht. Der BVB-Mittelfeldspieler musste ausgewechselt werden, für ihn kam Ilkay Gündogan. Diouf wurde fortan von den Zuschauern mit gellenden Pfiffen bedacht. BVB übernimmt Kommando Nach rund zehn Minuten erarbeiteten sich die Gastgeber dann ihre ersten Gelegenheiten. Ein Schuss von Marcel Schmelzer verfehlte den 96-Kasten allerdings deutlich, kurz darauf konnte Sergio Pinto gerade noch vor dem einschussbereiten Jakub Blaszczykowski klären. Dann aber die erste Großchance für den BVB: Nach einer Freistoßflanke landete der Ball unverhofft vor den Füßen von Kevin Großkreutz, der am Fünfmeterraum noch einem quer zu Robert Lewandowski spielte. Der Pole probierte es mit einer Grätsche, schoss sich dabei selber an und rutschte schließlich mit der Kugel am Gehäuse vorbei über die Torauslinie. Auf der Gegenseite wagte auch 96 die ersten Vorstöße. Beim erfolgversprechendsten Angriff wurde Sergio Pinto nach schönem Zusammenspiel mit Steven Cherundolo gerade noch im Sechzehner am Torschuss gehindert. Lewandowski trifft – Zieler ohne Chance Die besseren Gelegenheiten hatten allerdings die Hausherren, so dass die Führung in der 27. Minute zwar verdient fiel, aus 96-Sicht aber auch unglücklich. Nach einem Ballverlust der Roten trieb Lukasz Piszczek das Spielgerät mit viel Tempo durch das Mittelfeld. Seinen Steilpass nahm Lewandowski auf, der Schuss wurde von Mario Eggimann entscheidend abgefälscht und schlug so unhaltbar für Ron-Robert Zieler hoch im 96-Tor ein. In der 36. Minute hätte Marcel Schmelzer für den BVB nachlegen können, sein Schuss aus halblinker Position strich nur knapp am Pfosten vorbei. Eben jenen Pfosten traf in der 40. Minute Lewandowski mit einem abgefälschten Schuss von der Strafraumkante, beim Nachschuss stand Blaszczykowski im Abseits. In den letzten Sekunden vor dem Seitenwechsel vergab zunächst Blaszczykowski (44.), bevor Kagawas Schuss aus 16 Metern von Pogatetz mit dem Kopf geblockt wurde. Doch auch 96 hatte noch eine Gelegenheit. Nach Flanke von Schulz stieg Diouf hoch, sein Kopfball ging aber über das Tor. Nicht zu stoppen: Robert Lewandowski bestätigte seine Topform als Torjäger Ya Konan holt den Hammer raus Der Start in den zweiten Abschnitt hätte für Hannover kaum schlechter laufen können. Gleich die erste Chance nutzte der BVB zum zweiten Treffer. Blaszczykowski nahm einen langen Pass im Strafraum mit der Brust an, legte vor dem herausstürmenden Zieler quer auf Lewandowski, der nur noch einschieben brauchte (54.). Alles deutete nun auf einen souveränen Sieg des Tabellenführers hin, doch die Roten kamen mit einem sensationellen Treffer zurück. Didier Ya Konan, noch keine Minute auf dem Platz, nahm sich aus 25 Metern ein Herz und nagelte die Kugel satt in den rechten Torwinkel (60.) - ein Traumtor! Spannende Schlussphase Der Anschlusstreffer läutete eine spannende Schlussphase mit hochkarätigen Möglichkeiten für beide Teams ein. So musste Zieler bei einem Fernschuss von Sebastian Kehl mit beiden Fäusten retten (64.). Gegen Gündogan war der Nationalkeeper dann ebenso auf dem Posten (72.) wie bei Kagawas Schuss. Auch sein Gegenüber Roman Weidenfeller war nun gefordert. Zweimal ließ er sich von Freistößen des eingewechselten "Kocka" Rausch nicht überraschen und lenkte das Leder am Tor vorbei (68. und 76.). Einen Kopfball aus sechs Metern von Pogatetz entschärfte der Borussen-Torwart ebenfalls sicher (76.). In der 88. Minute bot sich den Roten schließlich die letzte Möglichkeit zum Ausgleich. Lars Stindl war auf dem rechten Flügel durchgestartet und brachte den Ball scharf in die Mitte. Die Kugel rauschte durch den Fünfmeterraum, Freund und Feind verpassten das Leder allerdings, ehe Neven Subotic am langen Pfosten zur Ecke klärte. In der Nachspielzeit sorgte der eingewechselte Ivan Perisic für die Entscheidung. Blaszczykowski lupfte einen Freistoß in den Lauf des gerade eingewechselten Kroaten, der an Zieler vorbei in die lange Ecke traf. Quirlig: Jakub Blaszczykowski beschäftige die 96-Defensive ungemein 96 bleibt Siebter Durch die 1:3-Niederlage bei Borussia Dortmund rissen für Hannover 96 gleich zwei Serien. Wie erwähnt verloren die Roten erstmals nach neun Begegnungen wieder eine Bundesliga-Partie. Zudem war es die erste Niederlage nach einem Europapokalauftritt. Auch wenn die Slomka-Elf die Rückfahrt ohne Punkte im Gepäck antreten muss, so stimmten die Leistung und der Einsatzwillen der 96er dennoch. In der Tabelle bleibt Hannover auf Rang sieben mit nunmehr fünf Punkten Vorsprung auf Rang acht. Der BVB behauptete mit seinem Sieg die Tabellenführung und hat vier Zähler mehr auf dem Konto als Verfolger Bayern München. rk Statistik: Borussia Dortmund: Weidenfeller – Piszczek, Subotic, Hummels, Schmelzer – Bender, Kehl – Kagawa (87. Perisic), Blaszczykowski, Großkreutz – Lewandowski (77. Barrios) Hannover 96: Zieler – Cherundolo, Eggimann, Pogatetz, Schulz – Stindl, Pinto (76. Stoppelkamp), Schlaudraff (59. Rausch), Schmiedebch – Abdellaoue (59. Ya Konan), Diouf Tore: 1:0 Lewandowski (27.), 2:0 Lewndowski (54.), 2:1 Ya Konan (60.), 3:1 Perisic (90.+2) Gelbe Karten: Schmelzer, Kehl, Gündogan / Diouf, Schmiedebach, Stindl, Ya Konan Schiedsrichter: Manuel Gräfe (Berlin) Zuschauer: 80.720 (ausverkauft) hannover96.de
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Stimmen zum Spiel!
96-Coach Mirko Slomka: "Das war ein verdienter Sieg für den BVB, wenn man das Spiel über 90 Minuten betrachtet. Wir hatten allerdings den Matchball zum Punktgewinn, als Stindls Ball quer vor dem Tor langgeht. In der zweiten Hälfte war es ein großartiges Spiel, leidenschaftlich und mit vielen Emotionen. Ich bin überrascht über unsere Leistung nach dem Spiel vom Donnerstag. Der Gegner war heute in einigen Belangen überlegen. Dortmund hat uns mit einer starken und schnellen Offensive vor Probleme gestellt. Wir haben es ihnen allerdings auch zu einfach gemacht vor unserem Tor. Insgesamt bin ich mit der Leistung zufrieden, die leider nicht mit Zählbarem belohnt wurde."
BVB-Trainer Jürgen Klopp: "Ich bin total zufrieden. Das Spiel war so schwer, wie wir es im Vorfeld eingestuft hatten. Wir haben die 96-Spiele gegen Brügge und Stuttgart gesehen – Hannover ist eine Mannschaft mit hoher Qualität. Dass wir trotzdem so gut waren, ist der Leistung meiner Mannschaft geschuldet. In der ersten Halbzeit haben wir die Chancen zu leichtfertig vergeben, das hatte 50 Minuten harte Arbeit zur Folge. Wir haben damit gerechnet, dass Hannover in der zweiten Halbzeit Gas gibt. Ya Konan hat dann ein Traumtor gemacht, auch Stindl hatte zudem die Großchance. Mirko hat "Didi" eingewechselt, er haut das Ding rein und plötzlich haben wir ein enges Spiel – das ist Fußball! Aber auch wir hatten etliche 100-Prozenter. Es war ein klasse Spiel gegen einen richtig guten Gegner."
96-Stürmer Moa Abdellaoue: "Wir hatten Chancen in den letzten Minuten, da wäre durchaus das 2:2 drin gewesen.Wenn man aber gegen Dortmund einen Fehler macht, wird man bestraft. In der ersten Hälfte hatten wir Glück, dass es nicht 3:0 oder 4:0 stand. Aber wir haben weiter gekämpft und gegen ein gutes Team verloren. Ich selbst habe nicht das beste Spiel absolviert. "Didi" war fantastisch und hat nach gefühlt fünf Sekunden ein Tor gemacht."
Hannovers Kapitän Steven Cherundolo: "Wir haben in der zweiten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht und gute Kombinationen gespielt. Wenn wir zwei so billige Tore kassieren wie heute, dann wird es danach schwer. Wenn man die Gegentore wegnimmt, dann haben wir eine gute Leistung gezeigt. Chancen haben die Dortmunder immer, man darf sie nur nicht zulassen. Aber das 2:2 war möglich, wir haben am Ende sehr gedrückt und die Dortmunder tief in ihre Hälfte gedrängt. Wenn wir das Tempo weiter hochhalten, ist viel möglich. Der BVB ist stark nach vorne, das lässt aber auch Chancen hinten zu."Didi" hat ein tolles Tor gemacht und den Torwart eiskalt erwischt. Ich weiß nicht, ob das Tor so gewollt war, aber er macht solche Tore auch im Training. Schnelle Tore beim ersten oder zweiten Ballkontakt passieren oft, mir selbst leider nicht."
Ron-Robert Zieler, Torwart der Roten: "Da war mehr drin. Wir sind die ganze Zeit im Spiel geblieben und haben den Anschlusstreffer gemacht. Wir haben das Spiel bis zur letzten Minute offen gehalten. Schade, dass wir keinen Punkt mitnehmen konnten, aber mit der Leistung können wir grundsätzlich zufrieden sein. Die Gegentore muss ich mir nochmal angucken. Beim Ersten kam der Schuss aus kurzer Distanz, darauf habe ich reagiert. Wenn der Ball dann leicht abgefälscht wird, reicht das aus, dass ich nicht mehr im Gleichgewicht bin."
Offensivspieler Jan Schlaudraff: "In der ersten Hälfte sind wir nicht gut reingekommen und waren fast nur in der Defensive. Dann darf man sich nicht beschweren, wenn der BVB den Sack zumacht. Wir haben gegen die Dortmunder nicht den richtigen Zugriff gefunden und uns auch im Angriff kaum Entlastung geschaffen. Mit dem 1:0 zur Pause waren wir noch gut bedient. Wir haben uns dann vorgenommen, mehr Druck zu machen. Ab den 2:1 haben wir ein super Spiel gemacht, alles rein geschmissen und gezeigt, dass wir Fußball spielen können und uns das auch trauen. Wenn wir das Gefühl haben „da geht noch was“, dann spielen wir ganz anderen Fußball. Mit etwas Glück hätten wir mit der Einstellung einen Punkt mitnehmen können. Den Anschlusstreffer von Ya Konan habe ich kaum gesehen, ich war noch auf dem Weg zur Bank. Als ich gerade Platz genommen habe, habe ich den Ball fliegen sehen."
Torschütze Didi Ya Konan: "Ich freue mich über das Tor. Gleichzeitig bin ich enttäuscht, dass wir verloren haben. Die Dortmunder sind gut und Form und haben es uns sehr schwer gemacht. Ich versuche immer solche Tore zu machen wie heute. Das wichtigste ist aber das Spiel und das Team. Ich konnte mit meinem Tor helfen und arbeite immer hart, um zu gewinnen. Nun will ich mit Power und Mentalität zurück ins Team. Aber es wird schwer, wir sind gut aufgestellt zur Zeit."
96-Sportdirektor Jörg Schmadtke: "Das Spiel war sehr gut. Ich glaube aber da war ein bisschen mehr drin. Wir haben den letzten Druck aufs gegnerische Tor nicht hinbekommen und uns nicht perfekt verhalten bei den Gegentoren. Die Gegentore waren für den Spielverlauf leider nicht so prickelnd. Das 1:0 war aber kein Torwartfehler. Wir sollten uns davon verabschieden, dass die kurze Ecke die Torwart-Ecke ist. Der Ball war eindeutig abgefälscht, wie die Bilder belegen. Da hat jemand versucht, ein Fass aufzumachen, wo keins ist."
Angreifer Mame Diouf: "So ist Fußball nun mal. Es ist eine lange Woche gewesen, an dessen Ende man vielleicht müde ist. Wir haben heute unser bestes gegeben, zusammen gespielt und versucht zu gewinnen. Heute mussten wir gegen ein gutes Team kämpfen. Bender habe ich beim Foul nicht gesehen, es war keine Absicht. Ich hatte mich voll auf den Ball konzentriert und plötzlich war sein Kopf so tief. So etwas passiert leider. Die Buhrufe haben mich nicht gestört. Wenn ich spiele, höre ich nicht, was außerhalb des Platzes passiert. Wenn wir das nächste Spiel gewinnen, ist das heutige vergessen. Das Tor von "Didi" war toll. Wir sind ein Team und wollen, dass alle wieder fit sind und 100 Prozent geben können. Der Wettkampf zwischen uns ist gut für die Mannschaft, weil man sich selbst dann immer zum Besten treibt. Es geht beim Fußball nicht um ein oder zwei Spieler, es geht ums Team."
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