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Der Balitsch-Poker
Von LARS BEIKE und HEIKO OSTENDORP Dienstag feierte Hanno Balitsch seinen 27. Geburtstag – einen neuen Vertrag bekam er von 96 allerdings nicht geschenkt... Im Trainingslager auf Teneriffa (ab Montag) geht der Balitsch-Poker in die nächste – und wohl letzte – Runde. Der Vertrag des Mittelfeld-Abräumers bei den Roten läuft im Sommer aus, Gespräche über eine vorzeitige Verlängerung hat der Spieler gleich mehrfach abgelehnt. Er träumt von England. Aber es gibt wohl noch einen Grund. BILD erfuhr: Neben Eintracht Frankfurt hat jetzt auch der VfB Stuttgart Balitsch auf dem Einkaufs-Zettel stehen! Ausgerechnet der Meister! Für den VfB „schoss“ Balitsch letzte Saison zusammen mit Zuraw das kuriose Trottel-Eigentor. Dadurch siegte Stuttgart 2:1 gegen die Roten, holte drei wichtige Punkte im Titel-Rennen...
Der Balitsch-Poker! Nächste Woche wollen Sportdirektor Christian Hochstätter und Trainer Dieter Hecking die Gespräche wieder aufnehmen. Hochstätter sagt ganz klar: „Wir haben unsere Vorstellungen.“ Und die zielen vor allem auf ein schnelles Ergebnis. Denn noch länger wollen (und können) sich die Roten nicht von Balitsch und seinen Beratern hinhalten lassen. Hochstätter: „Hanno muss akzeptieren, dass wir uns auch nach Alternativen umschauen.“ Leistungsträger wie Enke und Tarnat haben verlängert, andere Stammspieler wie Hanke oder Schulz besitzen langfristige Verträge. Balitsch will pokern...
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Bruggink wieder frisch, er will 96 doch nicht verlassen
HANNOVER. Der erste Frust nach der Hinrunde ist im Ski-Urlaub in Davos verflogen. Arnold Bruggink war ja bei 96 zum Bank-Angestellten degradiert worden und hatte vor Weihnachten erwogen, Hannover in der Winterpause zu verlassen. Inzwischen aber ist „der Kopf wieder frisch“, sagt Bruggink. „Die Sache ist für mich fürs Erste erledigt. Wir fangen am Samstag wieder an zu trainieren, dann sehen wir mal weiter.“
Der Holländer will also nun doch nicht mehr weg. „Im Grunde fühle ich mich ja sehr wohl in Hannover“, sagt er. Die Enttäuschung über sein Reservistendasein im zweiten Halbjahr 2007 müsse man verstehen. Es ist allerdings nicht abzusehen, dass sich daran etwas ändert. Bis zum Ende der Transferperiode (31. Januar) könnte daher noch einmal Bewegung in die Personalie kommen. „Vielleicht“, rätselt Bruggink, „aber ich hoffe, nicht.“
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Schröter vorm Abflug
Er kommt zum Trainingsstart, will aber schnell weg sein Silvio Schröter (28) soll morgen zwar zum 96-Trainingsstart erscheinen, darf aber am Montag nicht mit nach Teneriffa. Er plant nun den Abflug bei 96.
VON GUNTHER NEUHAUS HANNOVER. Morgen (14.30 Uhr) startet 96 mit einem Laktattest in die Vorbereitung auf die Bundesliga-Rückrunde. Auch Silvio Schröter soll beim Trainingsauftakt noch einmal dabei sein – obwohl er für das neue Jahr bereits zum Oberliga-Team abkommandiert worden ist. Sie wollen ihm bei 96 das Profileben so schwer wie möglich machen, was den Reiz für ihn erhöhen soll, den Klub endlich zu verlassen.
Zum Fitness-Test wurde er „vom Verein noch angefordert“, wie Schröter nach seiner Rückkehr vom zweiwöchigen Neuseeland-Urlaub („traumhaft schön“) berichtet. „Für das Trainingslager ab Montag bin ich aber nicht eingeplant, wurde mir gesagt.“
Allerdings mahnte Schröter auch mit Hilfe seines Beraters Jörg Neubauer, dass er einen rechtlichen Anspruch darauf habe, am Training der Profis teilzunehmen. „Das mag ja sein, dass sie das so sehen“, reagiert 96-Sportdirektor Christian Hochstätter kühl, „aber wir bleiben bei unserer Haltung.“ Schröter jedoch will „nicht für ein halbes Jahr zu den Amateuren gehen, das wird nicht passieren. Ich kann ja hier nicht alles mit mir machen lassen“, warnt er.
Im Grunde hat der ungeliebte 96-Profi aber „gar kein Interesse an einer Auseinandersetzung“ mit dem Klub. „Ich hoffe, dass wir eine vernünftige Lösung finden.“ Die Einfachste wäre, endlich eine neue Herausforderung zu suchen. Schon im Sommer war ihm ja nahegelegt worden, Hannover zu verlassen. „Ich habe mich auch mit dem einen oder anderen Angebot beschäftigt, aber es hat nicht gepasst. Es muss schon auch eine gute Lösung für mich sein, das ist jetzt genauso.“
Die nächstbeste Offerte will Schröter nun auch nicht gleich annehmen, inzwischen gibt es aber einige interessante Anfragen. „Ich muss jetzt nochmal in Ruhe mit meinem Berater sprechen“, meint Schröter. „Kann sein, dass es schnell geht und noch etwas passiert“ vor dem Wiedersehen morgen mit den 96-Profis.
Zwar hat „die erste Liga Priorität“ für Schröter, wahrscheinlich nimmt er nun aber einen Abstieg in Kauf, „wenn alles passt“. Neben abstiegsbedrohten Zweitligaklubs wie Lautern, Jena und Aue hat offenbar auch Top-Klub Köln wieder Interesse.
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Kicker news
Hannover: Bremens Andreasen bleibt Thema Der Ex-Münchner Valerien Ismael steigt zum Trainingsauftakt am Samstag neu bei 96 ein, doch ansonsten dreht sich das Transfer-Karussell in diesem Winter (noch) ohne Hannoveraner Beteiligung. Auch, was mögliche Abgänge betrifft. Drähte zum VfL Osnabrück in Sachen Darek Zuraw und Silvio Schröter glühten nur kurz, Jiri Stajners Kontakte zu Nürnberg und Mainz 05 erwiesen sich ebenfalls als lose Flirts.
"Es tut sich nichts", bestätigt Christian Hochstätter, und so blickt der Sportdirektor bereits auf mögliche neue Verträge. Im Trainingslager auf Teneriffa sollen nächste Woche wie geplant die sportlichen Perspektivgespräche mit Hanno Balitsch geführt werden. Die Ausgangslage ist seit vorigem Jahr, in dem beide Seiten bereits zusammensaßen, unverändert. Damals wollte sich der Leistungsträger noch nicht festlegen. "Wir haben klare Vorstellungen und wollen mit ihm darüber reden", so Hochstätter. "Es wird sich zeigen, ob es passt." Balitsch selbst sieht den Aufschwung in Hannover und darf sich fraglos als einen Teil davon betrachten. Doch mit seinen seit gestern 27 Lebensjahren und inzwischen 180 Bundesligaspielen weiß er auch, dass beim nächsten Vertrag "alles passen muss" - nicht nur finanziell. "Deshalb will ich ohne Druck an die Sache herangehen, die Gespräche in Ruhe führen", so Balitsch. Hannover ist die erste Adresse für den Ex-Nationalspieler (ein Spiel), der allerdings stets auch England als ein Traumziel nennt. Interessenten aus der Premier League gibt es ebenso wie aus Deutschland, wo Balitsch unter anderem in Frankfurt bei Friedhelm Funkel, bei dem er 2002 ein halbes Jahr in Köln trainierte, große Wertschätzung genießt. Wohin zieht es Balitsch? Die Antwort auf diese Kernfrage für Hannover kann noch einige Wochen auf sich warten lassen. Abwarten, ob Hochstätter so viel Geduld hat. Zu den "klaren Vorstellungen", von denen der Sportdirektor sprach, gehört für den Klub auch eine zeitnahe Entscheidung. Klar, denn: Man will wissen, woran man ist, um sich - falls nötig - um Alternativen bemühen zu können. Thema für den Sommer bleibt hier Bremens Leon Andreasen (24), der schon vor einem Jahr auf Leihbasis kommen sollte. Kürzlich erst erkundigte sich 96 erneut nach dem Dänen (Vertrag bei Werder bis 2009), der an der Weser einfach nicht richtig Fuß fassen will.
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Reha bei Chelsea
Brdaric: Er trainierte mit Schewtschenko, Lampard und Terry
Von HEIKO OSTENDORP Heute sitzt er in der 96-Kabine wieder zwischen Morten Jensen und Jan Rosenthal. Die „Frühstarter“ treffen sich schon einen Tag vorm Trainingsauftakt, machen einen Lauf mit Fitmacher Eddy Kowalczuk. In den letzten Tagen trainierte Thomas Brdaric (32) in London noch mit echten Super-Stars.
Brdaric: Reha bei Chelsea! Über Silvester besuchte der verletzte 96-Torjäger seinen Kumpel Michael Ballack. Brdaric wohnte sogar im Haus unseres Nationalmannschafts-Kapitäns. War bei den Chelsea-Siegen gegen Fulham und Newcastle als „Glücksbringer“ im Stadion. Und zwischendurch hielt sich Thommy im Mega-Nobel-Kraftraum des FC Chelsea fit. Dort ackerte Brdaric mit den verletzten Super-Stars Frank Lampard, Andrej Schewtschenko und John Terry! Thommy begeistert von den Trainingsmöglichkeiten des englischen Meisters: „Ich habe wirklich schon einiges gesehen, aber so etwas noch nicht. Wenn wir solche Geräte bei 96 hätten, wäre ich ja schon lange wieder fit.“ Mehrere Millionen Pfund kostet die Hightech-Kraftkammer an der legendären Stamford Bridge. Alleine das Unterwasser-Laufband ist 300000 Pfund (rd. 402000 Euro) teuer. Brdaric mit Augenzwinkern: „Das ist wirklich der Wahnsinn. Ich werde mal mit unserem Sportdirektor reden, ob wir uns so etwas nicht auch leisten könnten...“ Ab heute ackert Thommy aber nicht mehr mit Lampard, Schewtschenko und Terry für‘s Comeback, sondern vor allem mit Kowalczuk in Hannover. Ob er am Montag mit ins Trainingslager nach Teneriffa fliegt, ist noch nicht klar. Brdaric: „Wir wollen die ersten Trainingstage abwarten und dann entscheiden, ob es sinnvoll ist oder ob ich besser hier arbeiten kann.“ Am allerbesten ginge es bei Chelsea....
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96-Neuzugang Valérien Ismaël wird die Rückrunde der laufenden Bundesligasaison mit der Rückennummer 4 bestreiten. Darauf einigten sich der Spieler und die sportliche Leitung von Hannover 96, da die von IsmaëI bevorzugte Nummer 25 bereits an Ersatz-Torwart Frank Juric vergeben ist. Der gebürtige Australier wollte „seine 25“ dem Franzosen sogar überlassen. Die Satzung des Ligaverbandes DFL sieht eine solche Lösung jedoch nicht vor. In der Spielordnung heißt es: „Ein Tausch oder Wechsel der Rückennummer ist während der Saison nicht möglich.“
96 + 4 = 100 Valérien IsmaëI freut sich dennoch auf die Rückrunde im Trikot der Roten: "Es ist zwar schade, dass ich erst einmal nicht mit der 25 spielen kann. Aber so sind nun mal die Regeln, und ich akzeptiere die Regeln. Ich bin ganz sicher, dass ich auch mit der 4 auf dem Rücken gute Leistungen zeigen werde. 96 und 4 ergibt immerhin 100 Prozent!“
Auftakttraining in Halle? Das erste Training wird Valérien Ismaël mit seinen neuen Mannschaftskameraden möglicherweise nicht unter freiem Himmel absolvieren. Auf Grund der vereisten Laufbahn auf der Mehrkampfanlage müssen die Profis für ihren Laktattest eventuell in die Leichtathletikhalle des Sportleistungszentrums ausweichen. Darüber will Cheftrainer Dieter Hecking unmittelbar vor Trainingsbeginn entscheiden, nachdem er sich vor Ort ein Bild von den Verhältnissen gemacht hat. Das Training am Sonntag um 10 Uhr findet dann entweder auf der Mehrkampfanlage oder in der AWD-Arena statt.
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Valérien Ismaël im Interview
Vor seinem ersten Training mit der Mannschaft von Hannover 96 traf Valérien Ismaël Mediendirektor Bernd Reiser, der die Ehre hatte, das erste Interview mit dem neuen Abwehrspieler der Roten zu führen. Damit die neue „Nummer 4“ seine neuen Kollegen noch schneller kennen lernt, überreichte Bernd Reiser ihm das aktuelle 96-Jahrbuch mit allen Fakten über Trainer, Spieler und Verein.
Valérien, seit Deinem letzten Besuch zum Gesundheitscheck ist ein Monat vergangen. Wie ist es Dir seit dem ergangen?
Es ist viel passiert. Im Moment ist alles noch etwas durcheinander mit dem Umzug und den Vorbereitungen. Aber insgesamt bin ich froh, dass ich diese schwere Zeit hinter mir habe. Ich schaue jetzt nach vorne und freue mich auf meine Zukunft.
Du hast von Dieter Hecking vor Weihnachten schon einen Trainingsplan bekommen. Waren Ãœberraschungen dabei?
Nein, ich bin schon lange im Profi-Bereich und habe immer mein Programm gemacht Auch dieses habe ich gerne mitgemacht. Damit habe ich kein Problem das gehört nun mal dazu.
Fühlst Du Dich fit?
Ja ich fühle mich fit. Ich freue mich auch auf den Laktattest heute und ab morgen geht es dann richtig los.
Das ist aber auch ungewöhnlich, dass sich ein Fußballer auf einen Laktattest freut…
Ja, aber bei mir ist das etwas anderes, weil ich so lange nicht gespielt habe. Es ist sehr wichtig für mich, diesen ersten Wert zu bekommen, um zu sehen, wie weit ich von meiner Topform entfernt bin.
Heute triffst Du zum ersten Mal auf die komplette Mannschaft. Bist Du nervös?
Nein, ich freue mich einfach. Das ist wie der erste Schultag. Aber mittlerweile bin ich das schon gewöhnt. Es ist ja nicht das erste Mal für mich. Ich weiß, wie ich mich benehmen muss und dann wird das gut laufen.
Kennst Du die einzelnen Spieler von Hannover 96 schon?
Ich habe mit Christian Schulz schon bei Werder Bremen gespielt und auch mit Frank Fahrenhorst. Kurz vor Weihnachten habe ich mit Michael Tarnat auf Mallorca Golf gespielt. Die anderen treffe ich heute aber zum ersten Mal.
Was denkst Du über die Innenverteidigung von Hannover 96?
Ich kenne die Spieler noch nicht so gut, aber jetzt habe ich ja Zeit sie kennen zu lernen. In erster Linie ist es wichtig, dass Hannover 96 auf einen internationalen Tabellenplatz kommt. Das ist das Ziel vom Trainer, vom Verein und das ist auch mein Ziel. Jeder Spieler muss seine Leistung bringen, um dieses Ziel zu erreichen.
Die Innenverteidigung wurde in den Medien zuletzt stark kritisiert. Der Trainer Dieter Hecking hat das etwas differenzierter gesehen. Wie hast Du das beobachtet?
In unserem Beruf werden wir oft kritisiert, gelobt, kritisiert. Das gehört dazu. Wenn man am letzten Spieltag 5:1 verliert, gehen alle sofort auf die Verteidigung los. Ich kenne das von früher, von anderen Vereinen. Aber das muss man dann abhaken, weiter machen und in den nächsten Spielen eine bessere Leistung zeigen. Auch wenn die Kritik manchmal sehr heftig ist.
Kleiner Blick zurück, wie kam es überhaupt zu diesem ersten Kontakt? Wann kam zum ersten Mal der Begriff Hannover 96 bei Dir an und wie hast Du da reagiert?
Das war irgendwann im Oktober. Mein Berater hat mich angerufen und mir gesagt, dass zwei Bundesliga-Vereine an mir interessiert sind. Und einer von den beiden war Hannover 96. Aber da war es noch nicht soweit, dass wir über einen Transfer gesprochen haben.
Was hast Du da gedacht, als Du von dem Interesse seitens Hannover 96 gehört hast?
Ich habe da noch nicht viel drüber nachgedacht und hatte auch noch nicht mit dem Sportdirektor gesprochen. Ich hatte aber einen guten Eindruck von Hannover 96 und zwei, drei Wochen später hatte ich den ersten Kontakt mit Dieter Hecking. Da habe ich gespürt, da passiert was, der Trainer kann was bewegen
Was wird hier anders als in München?
Das wird eine neue Aufgabe, die Mannschaft zu führen, den jungen Spielern zu helfen und die oberen Plätze der Tabelle zu erreichen.
Abgesehen vom sportlichen, was ändert sich in Hannover im Vergleich zu München für Dich privat?
Man kann schon sagen, dass das zwei verschiedene Welten sind. Wenn ich in München zum Flughafen gefahren bin, bin ich jedes Mal 70 Kilometer gefahren und hier ist das alles ein bisschen anders. Aber das ist kein Problem, ich bin da sehr flexibel.
Hast Du Deine Lederhosen mitgebracht?
Die sind noch in meinem Umzugskarton.
Wirst Du die noch mal anziehen?
Ich glaube nicht, dass das die Tradition in Hannover ist. Aber das hat bei Bayern dazu gehört und in Hannover gehört vielleicht etwas anderes dazu.
Die Menschen hier in Hannover freuen sich auf die dich, das spürt man. Woran glaubst du liegt das?
Die Leute erwarten natürlich viel von mir und haben die Hoffnung, dass Hannover 96 aus dem Mittelmaß raus kommt. Von solchen Transfers erwarten die Leute immer viel, das ist ganz normal und das ist auch die neue Richtung von Hannover. Ich werde versuchen, mein Bestes zu geben, um dieses Ziel zu erreichen.
Wie kannst Du der Mannschaft helfen?
Mit meiner Spielweise, meiner Art, meiner Leidenschaft und meinen Erfahrungen. Ich werde alles, was ich kann, auf den Platz bringen. Hannover ist auf einem sehr guten Weg und ich will die Mannschaft auf diesem Weg ein Stück weiter bringen.
Was sind Deine persönlichen Ziele für 2008?
Erstmal gesund bleiben und mit Hannover 96 einen internationalen Platz erreichen.
Wann gewinnen Valérien Ismaël und Hannover 96 ihre dritte Deutsche Meisterschaft?
Ich lasse das offen. Ich habe im Fußball schon sehr viel erlebt. Aber von mir aus so schnell wie möglich.
Vielen Dank Valérien und viel Erfolg bei den Roten!
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Testspiel gegen Paderborn
Die Bundesligamannschaft von Hannover 96 bestreitet am Dienstag, den 22. Januar, ein Testspiel gegen den Zweitligisten SC Paderborn. Anstoß ist um 14:30 Uhr im Eilenriedestadion in der Clausewitzstraße in Hannover.
Weitere Tests
Drei Tage vorher spielen die Roten bereits gegen den FC St. Pauli (Sa., 19.01.08, 15:30 Uhr, Millerntor Hamburg), drei Tage später gegen TSG 1899 Hoffenheim (Fr., 25.01.08, 18 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion in Sinsheim-Hoffenheim). Zwei weitere Tests sind im Trainingslager auf Teneriffa (07. - 14. Januar) vorgesehen, wo Hannover 96 an einem Turnier in Los Realejos teilnimmt. Am 11. Januar treffen die Roten um 16 Uhr auf die Grashoppers aus Zürich. Am 13. Januar werden dann das große und das kleine Finale ausgetragen. Weitere Teilnehmer des Turniers sind Rapid Wien und Hertha BSC Berlin.
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Aufbruch
Um 13 Uhr Ortszeit schlängelte sich der Bus mit dem 96-Tross auf den Vorplatz des über dem Orotavatal gelegenen Spielerhotels „Tierra de Oro“ bei Los Realejos im Norden der kanarischen Insel Teneriffa. Mehr als eine Stunde hatten die Teammitglieder der Roten zuvor Zeit, die herrliche Aussicht über die mit gut 2000 Quadratkilometern große Vulkaninsel zu genießen. Denn vom Flughafen im Süden bis zum Ziel an der Nordspitze waren rund 80 Kilometer zurückzulegen.
Tankstopp in Faro
Zuvor hatten die Frühaufsteher eine Verspätung des TUI-Fliegers in Kauf nehmen müssen. Die Boeing 737 war eine halbe Stunde später als geplant (5.45 Uhr) vom Hannover Airport gestartet – dieses Zeitfenster wurde fleißig genutzt, um das ein oder andere Wort mit den fast zeitgleich nach Albufeira (Portugal) startenden Profis des VfL Wolfsburg zu wechseln. Im Anschluss musste auch noch eine überraschende zehnminütige Tankpause im portugiesischen Faro eingelegt werden. Simpler Grund: die Maschine hatte soviel gewichtiges, und damit Kerosin fressendes, Gepäck geladen, dass der Zwischenstopp notwendig wurde. Die Spieler nahmen es mit Humor. Lediglich einige fragend-mahnende Blicke trafen den Zeugwart Michael Gorgas. Hatte "Mille" etwa mehr Materialkisten eingepackt als üblich?
Training bei Sonnenschein
Am Montagnachmittag hat der Trainerstab zur ersten Trainingseinheit im etwa fünf Kilometer vom Spielerquartier entfernten Trainingsgelände geladen. Angesichts von Außentemperaturen von gut 20 Grad sind tolle Bedingungen zu erwarten. In der kommenden Woche soll sich das Team von Dieter Hecking jener Grundlagenarbeit widmen, die Voraussetzung für die nötige Rückrundenform sein wird. Das sportliche Highlight bildet dabei das Viererturnier, bei dem neben 96 auch Hertha BSC Berlin, Rapid Wien und die Grashoppers aus Zürich antreten – ein echter erster Prüfstein.
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Schröter sagt Tschüss
Wechsel nach Fürth?
Hannover. Kein Trainingslager, keine Perspektive beim Bundesligisten Hannover 96: Für Silvio Schröter beginnt heute wohl die Woche des Abschieds bei den „Roten“. Das letzte Wort ist noch nicht gesagt, dennoch hat sich der 28-Jährige gestern schon einmal von seinen Mannschaftskollegen verabschiedet. Der Laktattest am Sonnabend und das Training am gestrigen Sonntag waren wohl die letzten Auftritte Schröters im Dress der „Roten“. „Ich hab halt schon mal ,Tschüs‘ gesagt. Aber ich werde mich sicher später noch einmal richtig verabschieden“, meinte Schröter gestern.
Wohin der Sachse wechselt, ist noch nicht entschieden. Zweitligist Greuther Fürth gilt als eine mögliche Adresse, wie 96-Trainer Dieter Hecking gestern bestätigte. Schröter selbst wollte einen Wechsel zu den Franken und auch andere Interessenten nicht kommentieren. „Aber dass ich mich um einen Klub bemühe, ist richtig. Es gab schon Gespräche, und weitere werden noch folgen. Dazu hätte es auch der Aktionen seitens des Klubs nicht bedurft.“
Schröter kam im Juni 2003 von Energie Cottbus zu 96. In 68 Bundesliga-Partien erzielte er drei Treffer. Unvergessen ist vor allem sein „Doppelpack“ beim 3:0 gegen den VfL Wolfsburg im Oktober 2004. Er hat sich einen Ruf als „Flügelflitzer“ erspielt, der mit seinen Spurts viele Bundesliga-Verteidiger in Verlegenheit bringen konnte. Manche trauten ihm in der besten Phase sogar den Sprung in die Nationalmannschaft zu. Doch baute er in der Folgezeit ab und landete in einer Formkrise. Seit dem Sommer 2007 drängt ihn der Klub zum vorzeitigen Wechsel. Schröters Vertrag läuft bis zum Sommer 2008.
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Brdaric nicht im Trainingslager
HANNOVER. Das war ein flotter Aufgalopp: 400 Fans sahen am Sonnabend beim Trainingsstart auf der Mehrkampfanlage, wie die 96-Profis in fünf Gruppen mehr oder minder locker den Laktattest, die übliche Fitness-Prüfung, bewältigten.
Alleine Arnold Bruggink gab bei der Laufrunde mit dem schärfsten Tempo eine halbe Runde vorm Ende auf, aber „der Brug ist ja noch nie so der Ausdauerläufer gewesen“, weiß Dieter Hecking. „Das sah doch schon ordentlich aus“, befand der 96-Trainer – die Spieler hatten ja über die Weihnachtsferien Hausaufgaben bekommen, damit 96 im Trainingslager ab heute auf Teneriffa nicht mehr an der Grundlagenausdauer arbeiten muss.
Chavdar Yankov fehlte beim Start noch wegen anhaltender Knieprobleme, eine Kernspin-Aufnahme soll Aufklärung bringen. „Es ist deutlich besser geworden, aber noch nicht so, dass Chak am Training teilnehmen kann“, weiß Hecking.
Yankov fliegt heute als einer von 28 Spielern wie auch Konstantin Rausch und Ferhat Bikmaz mit nach Teneriffa, der Langzeitverletzte Thomas Brdaric dagegen muss nun doch hierbleiben. „Wir haben das heute Morgen besprochen“, sagte Hecking am Sonnabend. „Es macht doch mehr Sinn, wenn Thomas hier seine Therapie durchzieht.“
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Huszti auf dem Sofa verletzt
Den Laktat-Test beim Trainingsstart schaffte Szabolcs Huszti problemlos. Gestern fehlte der Ungar dann plötzlich. Huszti hat sich zu Hause auf dem Sofa verletzt! Ganz kurios: Beim Aufstehen vom Sofa hat er sich Samstag Abend das Knie verdreht. „Aber er hat kein Meniskus-Problem“, gibt 96-Doc Wego Kregehr Entwarnung.
Schon morgen soll „Szabi“ wieder ins reguläre Training einsteigen. So schnell geht´s mit Chavdar Yankov nicht. Auch nach über fünf Wochen quält er sich noch mit seinem Knie-Ödem (nach Knochenstauchung) herum. Obwohl er auch im Winter-Urlaub in Barcelona und Bulgarien ständig in Behandlung war. Für Kregehr keine Überraschung: „So etwas kann länger dauern.“ Trotzdem versucht es 96 weiter mit Spritzen-Therapie und konservativer Behandlung. Sollten die Schmerzen aber auch im Trainingslager nicht weg gehen, droht Yankov im schlimmsten Fall sogar eine Operation. Sicher ist: Mehr als Lauftraining ist für den Bulgaren auf Teneriffa nicht drin. Huszti auf dem Sofa verletzt !
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Der alte Golz (fast 40) Da kann sich manch Jung-Profi was abgucken...
Hannovers Nr. 2 Richard Golz - im Juni wird er 40 Jahre alt. Ist damit nach Bayerns Nr. 3 Bernd Dreher (41) der älteste Profi der Liga. Aber der „alte Mann“ ist fit wie nie. Zeigte er beim Laktat-Test der Roten. Da lief Golz stramm vorne weg. Und darf auf einen neuen Vertrag hoffen! Im Trainingslager auf Teneriffa setzt er sich mit Sportdirektor Christian Hochstätter zusammen. Möglich ist ein neuer Vertrag als Torwart - oder als Jugend-Torwarttrainer. Den Job macht Golz jetzt schon - freiwillig und umsonst!
Hochstätter: „Richie kam im Sommer zu mir, weil er gerne in seiner Freizeit so was machen wollte. Erlebt man bei einem Profi auch nicht oft...“ Seitdem trainiert Golz die U 23- und U 19-Keeper der Roten. Sagt: „Das scheint gut anzukommen.“ Und hält zusätzlich fit. Sah man am Samstag. Eigentlich ist Golz bei 1,99 m Länge und 98 kg Gewicht kein Ausdauertyp. Davon sah man beim Laktat-Test nichts. Golz: „Ich hatte in meinen 20 Profi-Jahren schon viele Trainer, die in der Vorbereitung auf spezielles Torwarttraining keinen Wert gelegt haben. Da musste ich das ganze Konditions-Programm mitmachen - und profitiere jetzt noch davon.“
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Zuerst gegen RapidHannover 96 wird seine erste Begegnung des Viererturniers in Los Realejos am kommenden Freitag, den 11. Januar, nun doch nicht, wie ursprünglich geplant, gegen die Grashoppers aus Zürich bestreiten, sondern gegen den österreichischen Vertreter Rapid Wien. Am Sonntag folgt dann im Rahmen der Finalrunde eine weitere Partie, entweder gegen die Grashoppers oder aber gegen Hertha BSC Berlin. Eurosport überträgt Diese kurzfristige Änderung hat organisatorische Gründe und hängt mit der Live-Übertragung des Turniers bei eurosport zusammen (erste Übertragung Freitag ab 16 Uhr).
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Gut raus aus den Startlöchern
Zwei- bis dreimal Training täglich wartet auf die Roten in ihrem Winterquartier. Neben den zwei obligatorischen Tageseinheiten (10 Uhr und 16 Uhr) soll von Tag zu Tag entschieden werden, ob den Profis zusätzlich noch eine weitere „Frühschicht“ absolvieren, erklärte 96-Cheftrainer Dieter Hecking nach der ersten gemeinsamen Einheit im „Estadio Olimpico“ von Los Realejos.
Defensive stärken
„Natürlich wird auch die läuferische Komponente eine Rolle spielen“, so Hecking. „Schließlich sind wir ja in unserer ersten Trainingswoche.“ Konditionscoach Edward Kowalczuk dürfte es nicht schwer fallen, eine passende Laufstrecke auf der hügeligen Vulkaninsel ausfindig zu machen. Vormittags soll aber bevorzugt im spieltaktischen Bereich gearbeitet werden. Vor allem im Abwehrverbund sieht Dieter Hecking, dessen Team auf eine insgesamt sehr erfolgreiche Hinrunde zurückblicken kann, noch Luft nach oben. „Es gibt immer Verbesserungsmöglichkeiten“, möchte der 43-Jährige seine Schützlinge weiter motivieren, sich voll reinzuhängen. „Und 28 Gegentore sind mir schon etwas zu viel gewesen. Daneben haben wir sehr viele Torchancen zugelassen“. Diese defensive Anfälligkeit hat Hecking überhaupt nicht gefallen. Durch die Verpflichtung von Valérien Ismael erhofft man sich nun nicht nur eine Stärkung des defensiven Kollektivs, sondern auch gesteigerte individuelle Klasse und Führungsstärke.
Rhythmus finden
Bei den anstehenden Testspielen soll personell nur wenig experimentiert werden. „Wir haben ja nicht so viele Vorbereitungsspiele“, erklärt Hecking. Auch deshalb wurde nach der Rückkehr aus dem Trainingslager eine weitere Partie gegen den SC Paderborn terminiert. Vor allem die ersten Elf sollen sich in den bis zum Rückrundenstart insgesamt geplanten fünf Begegnungen verstärkt einspielen, „sie müssen in den Rhythmus kommen“, fordert der Coach. Dabei ist der interne Konkurrenzdruck erfreulich groß. Allein ein Blick auf die Sechserposition zeigt, mit welchem Luxusproblem der 96-Trainerstab zu „kämpfen“ hat. Um die voraussichtlich zwei zu vergebenen Plätze ringen nicht nur Hanno Balitsch, Christian Schulz und Altin Lala. Auch Jan Rosenthal (für Hecking der einzige Lichtblick beim 1:5 von Cottbus), Steven Cherundolo, Sergio Pinto oder auch Vinicius traut der Trainer diese Rolle zu. In einem Kader gleichmäßig hoher Qualität bleibe es aber natürlich auch nicht aus, dass sich einige Akteure mit ihrer derzeitigen Rolle unzufrieden zeigen. Auch hier kann die gemeinsame Zeit in einem Trainingslager wichtige Dienste tun. So möchte der 96-Coach die kommenden Tage nutzen, um so viele Einzelgespräche wie möglich zu führen.
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Aus dem Trainingslager berichtet Oliver Rickhof
„Wetter gut, Platz gut, Training gut“ – so klingt das positive Kurzfazit von 96-Cheftrainer Dieter Hecking nach dem ersten Tag im Trainingsquartier von Los Realejos. Bei der ersten gemeinsamen Spielform am Dienstagmorgen, bei dem die Konzentration auf die Arbeit gegen den Ball gelegt wurde, wurde auffällig viel gesprochen. Immer wieder nutzten Hecking und Assistent Dirk Bremser die Unterbrechungspausen, um zu loben oder aber spieltaktische Verbesserungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Auch innerhalb der Teams wurde häufig verbal eingegriffen - für Hecking ohnehin ein grundlegendes Erfolgsrezept: „Es ist wichtig, dass die Spieler kommunizieren.“
Wichtige Spielpraxis für Ismaël
Eine Führungsrolle hierbei erhofft sich Hecking auch vom neuen Abwehrchef Valérien Ismaël (Foto). Der französische Neuzugang soll dem zuletzt in der Kritik stehenden Defensivverbund der Roten wieder jene Stabilität verleihen, die 96 noch über weite Phasen der letzten Saison ausgezeichnet hatte. Gerade für den ehemaligen Bayernspieler ist die jetzige Vorbereitungszeit enorm wichtig. „Man sieht schon noch, dass er nach der langen Verletzung Nachholbedarf im Bereich der Spritzigkeit hat“, sagt Hecking. „Gerade deshalb bedeutet jede Einheit Spielpraxis und bringt die nötige Sicherheit.“ Ismaël betritt mit dem Training bei Hannover 96 durchaus ungewohntes Terrain. Beim Rekordmeister herrschte aufgrund der dauernden englischen Wochen mit Spielen am Samstag, Mittwoch und wieder Samstag bzw. dem Wechsel zwischen Profi und Amateurtraining zuletzt ein anderer Rhythmus. „Trotzdem hat Vale schon jetzt eine wichtige Rolle im Defensivverbund“, lobt Hecking die Führungsqualitäten des Elsässers. „Seine Ballsicherheit im Spielaufbau wird uns zweifellos gut tun.“
Gute Chancen für Bruggink
Ausgegebenes Ziel des Trainerstabs ist es, das Spiel zukünftig wieder etwas weiter nach vorne zu verlagern. „Wir wollen dahin kommen, dass Robert Enke auch mal wieder Spiele erlebt, in dem er kaum einen Ball halten muss“, erinnert Hecking an jene Phasen, in denen sich die Gegner an der gemeinschaftlichen Defensivarbeit der Niedersachsen reihenweise die Zähne ausbissen. Durch die Spielverlagerung nach vorne fällt es wesentlich leichter, den Gegner aus der Gefahrenzone herauszuhalten. Sollte es seinem Team gelingen, diese Vorgabe zu verinnerlichen und umzusetzen, könnten auch wieder die Chancen für den zuletzt wenig berücksichtigten Zehner Arnold Bruggink steigen. „Brug hat die gleiche Chance wie jeder andere auch auf dieser Position, auch wenn Tempodribblings nicht seine Stärke sind.“ Vom Spieltaktischen her sei der Holländer ohnehin einer der Besten, doch auch ein anderes Argument für dessen gute Ausgangsposition im Kampf um die Startplätze nennt Hecking: „Man hat das Gefühl, dass die Mannschaft sehr gerne mit ihm spielt. Deshalb wird Brug auch in den Testspielen hier sicherlich seine Chance erhalten.“
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Aus dem Trainingslager
Berühmt: Wer gezwungen ist, auf dem Weg vom Hotel zum Trainingsgelände aufgrund von Absperrungen Umwege in der Altstadt zu nehmen, entdeckt Kurioses: Jetzt wurde scheinbar bereits eine Straße nach einem 96er benannt. Die Ehre trifft den brasilianischen Innenverteidiger Vinicius. Oder wie ist die „Calle Bergantin“ sonst zu erklären?
Beknackt: Das Spielerhotel „Tierra de Oro“ (Erde des Goldes) liegt in idyllischer Lage. Bei der Anfahrt scheint es für den Besucher aber zunächst so, als ob die Idylle durch einen quietschenden Keilriemen gestört wird. Absender des unangenehm kreischenden Geräusches ist aber nicht das durch die Bergauffahrt gequälte Vehikel, sondern ein Vogel. Und zwar einer der beiden Papageien, die die Gäste aus ihrem Käfig begrüßen. Mehrfache Nachfragen ergaben, dass die „Anti-Goldkehlchen“ keinen Namen tragen. Wie wäre es mit „Loros locos“?!?
Belohnt: 96-Cheftrainer Dieter Hecking gab bekannt, in diesem Trainingslager aufgrund der knappen Zeit keine Team-Building-Maßnahmen durchführen zu wollen. Das soll aber möglicherweise nachgeholt werden. Hecking überlegt, seinen Spielern nach dem Testspiel der Roten in Hoffenheim (22.01.) einen Abstecher ins schöne Heidelberg zu gönnen. „Die Entscheidung hängt aber davon ab, wie die Vorbereitung gelaufen ist“, sagt er.
Bedeckt: Wer Teneriffa mit Sonne und Strand verbindet hat Recht – und doch nicht ganz. Bei wolkenlosem Himmel erstrahlt ein schneebedeckter Berggipfel in seinem ganzen Glanz: der Vulkan Pico de Teide ist mit 3.718 Metern der höchste Berg Spaniens und das Wahrzeichen der kanarischen Insel.
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Kockas Motto : Weiterentwickeln
Die Trainingsszene war symptomatisch: Voller Einsatzfreude erwischte der erst 17-jährige Konstantin Rausch den routinierten Steven Cherundolo im Kampf um den Ball so unglücklich, dass dieser auf seine Schulter fiel und erst nach einer kurzen Behandlungspause wieder mitmischen konnte. „Kocka“, wie er gerufen wird, versucht sich, den notwendigen Respekt zu verschaffen – natürlich mit sportlich fairen Mitteln.
Hecking: „So stelle ich mir das vor“
Für A-Junior Konstantin Rausch ist ein weiterer Traum in Erfüllung gegangen. Das 17-jährige Ausnahmetalent, vor kurzem noch mit dem dritten Platz der U17-WM dekoriert, begleitet die Profis der Roten ins Trainingslager nach Teneriffa und soll nun mittelfristig als Nachfolger Michael Tarnats auf der Linksverteidigerposition aufgebaut werden. Zurückstecken gilt nicht, verstecken schon gar nicht. „Anders geht`s nicht“, findet auch Dieter Hecking. „Wenn ich noch ein junger Spieler wäre, würde ich auch vorne weg laufen, um mir Respekt zu verschaffen.
Kocka wird nicht geschont und teilt auch mal aus. So stelle ich mir das vor. Er ist gut dabei! “
Frohe Neujahrsüberraschung
Trotz seiner jungen Lenze hat Rausch schon einiges gesehen und erlebt: zum Beispiel eine erfolgreiche U17-WM in Südkorea gespielt. Inzwischen ist der im Alter von fünf Jahren aus Sibirien nach Deutschland Übergesiedelte fester Bestandteil der U18 des DFB und die vielleicht größte Nachwuchshoffnung der Roten. Überrascht sei er trotzdem gewesen, auf der Liste jener Spieler zu stehen, die Dieter Hecking für das Trainingslager auf Teneriffa nominiert hatte. Obwohl „Kocka“ bereits seit einiger Zeit regelmäßig bei den „Großen“ reinschnuppern durfte. „Ich möchte diese Chance nutzen und mich hier weiterentwickeln“, so das deutliche Credo des Youngsters, der bei „Blade Runner“ in Hannover seine Lehre zum Einzelhandelskaufmann absolviert.
Auf „Tannes“ Spuren
„Weiterentwickeln“ – dieses Ziel nennt Rausch immer wieder. Vor allem sein Kopfballspiel, seine Schnelligkeit und seinen schwächeren rechten Fuß hat er als Adressaten dieser Weiterentwicklung ausgemacht. Berührungsängste zeigt Konstantin dabei nicht: „Nach jeder Trainingseinheit versuche ich Tipps von den erfahrenen, aber auch jüngeren Profis zu bekommen. Da gehe ich dann auch schon mal selbst hin und frage sie direkt.“ Natürlich ist Vorbild Michael Tarnat dabei erster Ansprechpartner. Die Rückkehr vom zurzeit nach Paderborn ausgeliehenen Sören Halfar fürchtet „Kocka“ nicht. Der Kontrahent auf dem linken Flügel sei ein anderer Spielertyp. „Ich werde einfach mein Bestes geben“, so die selbst gesteckte, einfache Marschroute.
Herrlich ist „schuld“
Die Position des Linksverteidigers ist Rausch keinesfalls angeboren – DFB-Trainer Heiko Herrlich machte aus der Not eine Tugend und probierte den 96er, der bei den jungen Roten eigentlich im Mittelfeld spielte und oft auch noch spielt, auf der schwer zu besetzenden Außenbahn aus, als Alternativen fehlten. Und Rausch überzeugte den U17-Nationalcoach sofort und wurde zum absoluten Leistungsträger – auch während der WM. Dort durfte sich Rausch bereits mit den ganz großen Namen seiner Altersklasse messen, so mit Bojan Krkic, dem Jungstar des FC Barcelona. Stark beeindruckt haben ihn auch seine direkten Gegenspieler aus Ghana auf deren rechten Seite. „Mit denen hatte ich so einige Probleme“, sagt er selbstkritisch. Überragender Mann sei aber ein eigener Mitspieler gewesen: Toni Kroos vom FC Bayern!
Konstantin möchte es sich nicht nehmen lassen, einen expliziten Dank an seine Familie aus Lachendorf bei Celle und Freunde zu senden, die ihn immer unterstützt haben und nun voller Stolz beobachten, wie er immer stärker in die Öffentlichkeit „rauscht“…
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Positive Signale
96-Sportdirektor Christian Hochstätter hat den Aufenthalt im Trainingslager auf Teneriffa bereits für Sondierungsgespräche mit Spielern genutzt, deren Verträge demnächst auslaufen. Dabei stand vor allem die Personalie Hanno Balitsch im Fokus.
Der 96-Mittelfeldspieler, dessen Kontrakt noch bis zum Ende dieser Spielzeit läuft, hat positive Signale gesendet, in Hannover bleiben zu wollen. Aber auch der Ungar Szabolcs Huszti habe bereits signalisiert, sich vorstellen zu können, auch über 2009 hinaus für die Roten seine Fußballschuhe zu schnüren.
Balitsch: 96 bleibt erster Ansprechpartner
Hochstätter sprach von „positiven Tendenzen“ hinsichtlich einer Vertragsverlängerung Balitschs in Hannover. „Das war ein sehr angenehmes, offenes Gespräch. Generell sieht Hanno hier besondere sportliche Perspektiven und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung“, erklärte Hochstätter. „Es ist erfreulich, dass er noch einmal betont hat, dass wir erster Ansprechpartner sind.“ Allerdings sei es auch selbstverständlich, dass der Verein einen festen Zeitrahmen bis zur endgültigen Entscheidung Balitschs definieren wolle. „Das ist ja klar“, so Hochstätter. „Schließlich müssten bei einem Nein auch noch Alternativen auf dem Markt sein.“ Die Wertschätzung für den 27-Jährigen von Seiten der sportlichen Führung und damit der Wunsch nach einer Einigung ist unbestritten. Allein die Tatsache, dass Balitsch in fast allen Saisonspielen in der Startelf stand, zeige den Stellenwert des Sechsers, betonte der Sportdirektor: „Wir sehen Hanno als einen wichtigen Spieler an, der die Mannschaft führen kann.“
Huszti: Noch Zeit zur Annäherung
Obwohl der Vertrag von Flügelspieler Szabolcs Huszti, der auf eine starke Hinserie zurückblicken kann, erst zum Ende der kommenden Saison ausläuft, führte Hochstätter auch mit dem Ungarn bereits erste Sondierungsgespräche. „Hier gilt dasselbe wie für das Gespräch mit Hanno. Auch hier müssen die Rahmenbedingungen stimmen.“ Zurzeit liege man in den Vorstellungen zwar noch zu weit auseinander. Aber die „Signale stimmen auch da“, wie Hochstätter mitteilte. Bei dieser Personalie habe man allerdings auch noch genügend Zeit, sich entscheidend anzunähern.
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Ohne Enke gegen Rapid ?
Am Freitag, dem 11. Januar, bestreitet Hannover 96 sein erstes Testspiel des neuen Jahres. Im Auftaktspiel des Viererturniers in Los Realejos (Teneriffa) gegen den österreichischen Vertreter SK Rapid Wien (ab 16 Uhr MEZ bei eurosport) werden die Roten aber möglicherweise auf die Dienste Robert Enkes verzichten müssen.
Hecking gibt Entwarnung
Ausgerechnet der 96-Schlussmann und Kapitän, der im Jahre 2004 für ein halbes Jahr auf Teneriffa gespielt hatte, bevor er bei 96 zum Nationalspieler aufgestiegen ist, muss sein "Comeback" auf der kanarischen Insel möglicherweise verschieben. Enke war am Mittwochnachmittag beim Training unglücklich umgeknickt und fehlte bei den Donnerstageinheiten. "Es ist nichts Ernstes", konnte 96-Cheftrainer Dieter Hecking allerdings bereits Entwarnung geben. Nichtsdestotrotz soll der 96-Keeper gegen die Rapidler nur zum Einsatz kommen, falls seine Knöchelverletzung bis zum Spiel vollkommen abgeklungen ist.
Pacult, Hofmann, Maierhofer und Co.
Die Partie gegen den vom ehemaligen 1860er Peter Pacult trainierten österreichischen Tabellenvierten, bei denen die deutschen Steffen Hofmann (frisch gebackener "Rapidler des Jahres") und Stefan Maierhofer (frisch von der SpVgg Greuther Fürth verpflichtet) die hierzulande bekanntesten Namen sein dürften, ist Auftakt eines Viererturniers in Los Realejos. Um 20 Uhr MEZ folgt am Freitag die Partie zwischen den Grashoppers aus Zürich und Hertha BSC Berlin. Am Sonntag wird das Turnier mit dem Finale (18 Uhr MEZ) bzw. dem Spiel um Platz drei (20 Uhr MEZ) fortgesetzt.
Debüt für Ismaël
96-Cheftrainer Dieter Hecking wünscht sich vor allem eine solide Defensivleistung seines Teams. In der Viererkette wird Neuzugang Valérien Ismaël sein Debüt im Trikot der Roten geben. Kompaktheit und Aggressivität heißen die Tugenden, die Hecking erwartet. Toreschießen ist natürlich trotzdem nicht verboten...
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Hanke :
Er schätzt die Spaß-Gemeinschaft. Die Familie macht ihn stark. Schon acht Tore, Sympathieträger – Mike Hanke hat voll eingeschlagen bei 96.
LOS REALEJOS. Natürlich hat Mike Hanke inzwischen gelernt, dass es bei einem Nationalspieler zum guten Ton gehört, nicht vorlaut sein Ego zu pflegen. Wenn man sich etwas länger mit dem 24-Jährigen unterhält, nähert man sich aber dem Geheimnis seines Erfolgs. Hanke über …
… die Mannschaft: Es sei „nicht wichtig“, wie viele Tore er in dieser Saison noch schießen werde. Acht sind es schon – nur eins weniger als die Bayern-Stars Miroslav Klose und Luca Toni. Dem 96-Stürmer ist aber vor allem „wichtig, was mit der Mannschaft passiert. Da sind wir gerade dabei, richtig erfolgreich zu sein. Wenn wir so weiterspielen, kommen die Tore von ganz alleine.“ Hanke braucht seine Mitspieler, um im Sommer mit zur EM fahren zu können. „Wenn wir am Ende Fünfter sind, guckt Jogi Löw eher auf uns, als wenn wir Elfter sind.“ Dass es so gut läuft bei 96, hängt auch mit der Harmonie zusammen: „Wir haben Spaß ohne Ende außerhalb des Trainingsplatzes – und auf dem Platz wird hart gearbeitet. Das ist das, was wir brauchen. In Wolfsburg hatten wir nicht so viel Spaß.“
… die Trainer: Hanke hat bei 96 „vom ersten Tag an Vertrauen und Anerkennung genossen“, das gibt ihm ein gutes Gefühl. Hannover sei „absolut der richtige Schritt zur richtigen Zeit“ gewesen. Er lobt die „Super-Trainer“ Dieter Hecking und Dirk Bremser sowie das innovationsfreundliche Klima bei 96: „Alle wollen sich entwickeln und verbessern. Das Tor ist immer offen für neue Ideen und Gespräche.“ Bei Hecking hat Hanke auch dazugelernt: „Ich habe mein Spiel ein bisschen umgestellt, so dass ich jetzt ein spielender Stürmer bin und für die Mannschaft arbeite.“
… die Familie: Hanke ist seit März stolzer Vater der kleinen Janatha-Fey. Seine Jenny ist inzwischen wieder im achten Monat schwanger, das zweite Kind kommt also Ende Februar, Anfang März. Das junge Familienglück gibt ihm Kraft: „Die Familie steht über allem. Gesundheit, Zufriedenheit auch. Das ist bei mir vorhanden.“ Im August trauerte Hanke allerdings um seinen Hund Cash, den er in der Garteneinfahrt überfahren hatte. „Ich liebe Tiere, gerade Hunde. Ich denke, dass wir auch wieder einen haben werden.“
… den Mental-Trainer: Seit einiger Zeit wird Hanke von Holger Fischer betreut. „Wir arbeiten einmal die Woche zusammen, das ist für mich enorm wichtig und bringt mich enorm weiter.“ Bei dem Mental-Coaching geht es darum, „eine Linie zu finden, die nur geradeaus geht und keinen Schlenker macht. Das hilft mir.“
… die Sonderschichten im Garten: Hanke hat sich daheim in Burgwedel ein Tor mit Originalmaßen aufstellen lassen. „Ich habe zwei Freunde aus Hamm, die sind Torhüter. Die stelle ich ab und zu mal rein, dann wird ein bisschen draufgebolzt, so alle zwei Wochen mal.“ Wenn Hanke weiter so gut zielt, sollte er mit 96 auf einem guten Weg sein – nach Europa.
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Trainingsplatz vor Vollendung
Während Trainer Dieter Hecking sein Team im Traininglager auf Teneriffa für den Bundesligastart trimmt, gehen die Arbeiten am neuen Trainingsplatz in Hannover in die Endphase.
Letzte Vorbereitungen
Die Mitarbeiter, der auf den Bau von Rasensportplätzen spezialisierten Firma Heiler, sind aktuell dabei die Bodenheizung für den Rasenplatz anzuschließen. „Eine Bodenheizung - oder wie der Volksmund sagt eine Rasenheizung - funktioniert ganz ähnlich wie eine Fußbodenheizung in Gebäuden“ erklärt Ralf Schnitzmeier, Geschäftsführer der Arena KG. „Unter dem Rasen und der Rasentragschicht ist ein engmaschiges Netz von robusten und langlebigen Rohren verlegt worden, durch die im Bedarfsfall warmes Wasser geleitet wird. Damit können hart gefrorene Spielplätze ‚auftauen’ und evtl. Schneedecken abschmelzen.“Heute führte der Heiler-Fachmann Nuredin Miri letzte Arbeiten an der witterungsabhängigen Regelungsanlage für die Bodenheizung durch (Foto). Diese steuert das neu installierte System und hält die Oberflächentemperatur des Rasens bei maximal 2° C. Die Anlage wird an diesem Wochenende einem letzten Funktionstest unterzogen.
Einweihung nach dem Trainingslager
Nach der Rückkehr aus dem Trainingslager können die 96-Spieler dann von den umfangreichen Neubaumaßnahmen profitieren. Der neu angelegte Sportplatz mit der Bodenheizung sorgt ab sofort bei jedem Training für einen optimalen Untergrund und beste Bespielbarkeit bei jeder Witterung. „Die neue Anlage ist ein Garant für eine ganzjährige Spiel- und Trainingsmöglichkeit. Das erste Training nach der Rückkehr aus dem Trainingslager wird die Elf von Dieter Hecking auf der neuen Anlage durchführen“, freut sich Ralf Schnitzmeier über den Abschluss der Baumaßnahmen, die ein Investitionsvolumen von € 750.000 umfasste.
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LOS REALEJOS. Heute können Sie sich ein Bild von der Frühform der 96-Profis machen – Eurosport überträgt das erste Spiel im neuen Jahr gegen Rapid Wien (Vierter in Österreich) ab 16 Uhr aus dem Estadio Olimpico. Im zweiten Halbfinale des Turniers auf Teneriffa spielt Hertha gegen Grasshoppers Zürich (20 Uhr). Nur bei einem Sieg ist 96 auch am Sonntag im TV zu sehen – Eurosport überträgt nur das Finale. 96-Trainer Dieter Hecking will bei dem Testspiel „sehen, dass wir weniger Torchancen zulassen, kompakt in Breite und Tiefe stehen und konsequenter unsere Chancen nutzen“. Es gehe in der Bundesliga-Rückrunde „nicht darum, Hurra-Fußball zu zeigen, sondern Ergebnisse zu erzielen“. Robert Enke wird heute möglicherweise noch geschont – er war im Training umgeknickt und hatte sich den Knöchel leicht verletzt. „Die Bänder sind heile geblieben“, gab 96-Arzt Wego Kregehr Entwarnung. Fällt Enke aus, wird Richard Golz heute im Tor stehen.
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Stajner dankt den Fans zum Abschied. Er will immer noch weg.
LOS REALEJOS. Schmollen gilt nicht. Trotzdem spürt man deutlich den Frust, Jiri Stajner will immer noch weg. „Wenn jemand jetzt im Winter noch kommt und alles passt für den Verein und für mich, dann kann man sprechen.“
Er sieht keine Perspektive mehr bei 96. Dabei würde der sensible Profi so gern etwas beitragen zur 96-Erfolgsgeschichte. „In den ersten Jahren haben wir immer gegen den Abstieg gespielt, dann so um Platz zehn. Jetzt sind wir gut dabei im Kampf um den UEFA-Cup, und die Fans freuen sich auch.“
Stajner und die Fans – sie haben ihn immer gemocht, weil er ein uriger Typ ist, der in kein Schema passt und die verrücktesten Dinge auf dem Platz versucht. „Ich möchte den Fans danken, dass sie mich die ganzen Jahre so unterstützt haben“, der Abschied von 96 wird ihm auch wegen dieser besonderen Beziehung „schwer fallen“.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich seine Frau Lenka mit der kleinen Adela (wird im März zwei) „in Hannover wohlfühlt“. Familie Stajner hat es sich hübsch eingerichtet in dem Haus in Engelbostel. „Lenka hat mich schon gefragt: Wo willst du denn jetzt hin?“
Das fragt er sich auch. Zurück nach Tschechien jedenfalls nicht, „ich will noch zwei Jahre im Ausland bleiben“. Zumal es die Rückkehrer oft schwer haben, wie Stajner beobachtet hat: „Erst wird man gefeiert, doch nach zwei schlechten Spielen wird man beschimpft. Viele hören nach einem halben Jahr auf“, dafür ist Stajner mit 31 Jahren aber noch zu jung. Er will in Deutschland nochmal angreifen – für wen auch immer.
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Ein Jahr Hochstätter Gut ein Jahr ist Christian Hochstätter jetzt 96-Sportdirektor, wollen wir mal nicht meckern. Manager, wie Sportdirektoren früher hießen, hatte Hannover ja wahrlich genug, wir verfügen daher über gute Vergleichsmöglichkeiten.
Ganz früher gab es blasse Gesichter wie Bernd Laube, der sein Archiv angeblich im Kofferraum seines Ford Orion herumfuhr. Später gab es burschikose Typen wie Ricardo Moar, der vielen im 96-Umfeld aber zu spanisch vorkam. Und zuletzt gab es den glatten Ilja Kaenzig, der sich blendend verkaufte, 96 sportlich aber torpedierte.
Hochstätter hatte natürlich das Glück, am Beginn einer ungewöhnlich erfolgreichen 96-Phase einzusteigen – er hat allerdings seither wenig getan, was die positive Entwicklung gefährdet hätte. Die großen Transfers etwa mit Mike Hanke und jetzt mit Valérien Ismaël sind geräuschlos über die Bühne gegangen. Einzige personelle Fragwürdigkeit war die Verpflichtung von Benjamin Lauth, die allerdings finanziell überschaubar ist. Der Sportdirektor harmoniert dabei ordentlich mit Trainer Dieter Hecking, der sich trotzdem weiterhin als der etwas einflussreichere Partner in der sportlichen Führung fühlen darf.
Schwieriger als das Einkaufen von Stars sind jedoch die nächsten Aufgaben für Hochstätter – dann wird man sehen, wie der Sportdirektor mit den wachsenden Begehrlichkeiten in der Mannschaft umgeht. Mit Spielern wie Hanno Balitsch und Szabolcs Huszti, die man durchaus behalten will, die aber weitaus mehr verdienen wollen, müssen angemessene Lösungen gefunden werden – mit Fairness, zur Not aber auch mit Härte beim Verhandeln. Zum neuen Markenbewusstsein von 96 muss auch gehören, dass man sich nicht von pokernden Profis und ihren Beratern vorführen lässt.
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