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Beifall für Le Chef

Von Volker Wiedersheim

Hannover. Seit zwei Monaten ist Valérien Ismaël jetzt Hannoveraner. Es ist an der Zeit, den Neuen beim Fußball-Bundesligisten Hannover 96 einem ersten heimatkundlichen Härtetest zu unterziehen, dachte sich der 96-Fanklub „Rote Reihe“, den der Franzose am Abend in einer Altstadtkneipe gut gelaunt besuchte.

Erste Frage: Was ist eine Lüttje Lage? „Le Chef“ antwortet: „Eine was?“
Wie heißt der Oberbürgermeister von Hannover? Ismaël: „Weiß ich nicht.“
Wo treffen sich Hannoveraner unterm Schwanz? „Wie bitte?“
Wie heißen die drei bunten Kunst-Damen am Leibnizufer? „Ähm …“
Wie heißt die französische Künstlerin, die sie geschaffen hat? „…“
Die schönste Stadt der Welt? „Hm …“

Nennen wir es beim Namen: Als Hannoveraner ist Ismaël noch ein Totalausfall. Aber Fußball tickt anders. Da geht Hoffnungsträger vor Heimatkundler. Die 96-Sehnsucht nach Hoffnungsträgern vom Kaliber Ismaël ist sehr groß. Das zeigt sich daran, dass die Fans dem Franzosen schon applaudieren, wenn er sich nur verlegen räuspert. Der Mann hat mit Bremen und den Bayern das Double geschafft. Er ist bei Hannover 96 in den bisher gespielten drei Halbzeiten ungeschlagen. Und selbst nach dem etwas relativierenden Rückrundenstart der „Roten“ sagt er noch solche Sätze: „Am Ende der Saison stehen wir auf einem internationalen Platz. Die Mannschaft hat toll gespielt, auch wenn es ab und zu kleine Rückschläge gibt.“

Stimmt schon, was der zweite „Rote Reihe“-Gast des Abends, 96-Sportdirektor Christian Hochstätter, im Fan-Talk gesagt hat. Ismaël habe „Siegermentalität“. Sogar das wissenschaftlich etwas kauderwelsche Wort vom „Europa-Gen“ macht unwidersprochen die Runde. Kein anderer verkörpert wie der Franzose höchste Ansprüche. Und kein anderer bei den „Roten“ vertritt sie mit so markigen Worten. „Für Spieler, die immer gegen den Abstieg gekämpft haben, ist es gar nicht so einfach, plötzlich um Platz 6 zu kämpfen. Man darf nie genug haben. Muss immer mehr wollen – dafür bin ich hergekommen“, sagt der Elsässer mit dem Golf-Handicap 25 in den dankbaren Beifall seines Publikums hinein. „Der Weg nach oben ist nicht so einfach. Hannover muss dafür gute neue Spieler holen, die eine Siegermentalität mitbringen.“ Zwischen einem Zittersieg gegen Nürnberg und einer Herkules-Aufgabe in Leverkusen ist so etwas purer Balsam für die 96-Seele.

Vielleicht speist sich die ermutigende Wirkung sogar aus nonchalanter Selbstüberschätzung: Denn während der Kicker von Europa redet, geht es Trainer Dieter Hecking darum, dass „er erst mal seinen Trainings- und Spielrhythmus findet“.

Immerhin, Ismaël beweist Lernfähigkeit: Die Bildungslücke Lüttje Lage wird bei der „Roten Reihe“ noch an Ort und Stelle im kleckerfreien Selbstversuch geschlossen. Und mit dem Oberbürgermeister hat der Franzose sich auch angefreundet. Stephan Weil ist nämlich nicht nur bei der „Roten Reihe“, sondern seit Donnerstagabend auch offiziell bei Hannover 96 Vereinsmitglied – ebenso wie Prominentenanwalt Matthias Waldraff und Sparkassenvorstand Hans-Ulrich Nielsen.

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Spielbericht: Bayer 04 Leverkusen - H96 2:0 (2:0)

Ohne wirkliche Chance blieben die Roten beim Spitzenteam Bayer 04 Leverkusen. Theofanis Gekas (30.) und der ehemalige 96er Tranquillo Barnetta (39.) sorgten bereits vor dem Halbzeitpfiff für klare Verhältnisse in der BayArena.



Youngster Ferhat Bikmaz schnupperte erste Bundesligaluft, da er für den verletzten Michael Tarnat eingewechselt werden musste.



Erstmals mit zwei Spitzen

Leverkusen mit zwei Wechseln gegenüber dem UEFA-Pokal-Erfolg (1:0) gegen den HSV. Gresko rückte nach Bauchmuskelzerrung für Sarpei auf die linke Abwehrseite, Vidal ersetzte den Gelb gesperrten Barbarez. Dieter Hecking installierte erstmals in dieser Spielzeit mit Lauth einen nominellen zweiten Stürmer. Stajner blieb dafür ebenso draußen wie Bruggink, der dem nach Rotsperre zurück kehrenden Pinto Platz machen musste. Vinicius konnte nach Rückenproblemen unter der Woche in der Innenverteidigung auflaufen.



Führungstreffer pusht den Gastgeber

Für einen ersten Aufreger sorgte ein vermeintliches Handspiel Cherundolos im 96-Strafraum. Gekas hatte dem US-Amerikaner an den Arm angeschossen, Dr. Fleischer ließ weiterspielen (3.). Dann dauerte es jedoch bis zum Ablauf der ersten Viertelstunde, bis beide Kontrahenten ihren Respekt abgelegt hatten. Rolfes zielte mit einem Kopfball neben das Tor (13.) und Kießling nach einem Solo mit scharfem Schuss am linken Pfosten vorbei (15.) – so Bayers Bilanz. Pinto mit von Gresko vor der Linie geklärtem Abschluss (16.) und Schulz, der knapp über den rechten Giebel zielte, machten für 96 auf sich aufmerksam. Erst nach dem Führungstreffer des Gastgebers in der 30. Minute sollte sich die Skibbe-Elf ein deutliches Übergewicht erspielen: Kießling hatte am Strafraum zu Theofanis Gekas durchgesteckt und der Grieche 96-keeper Robert Enke mit einem schlitzohrigen Lupfer aus 16 Metern überwunden. Nun begann Bayer zeitweise zu zaubern. Ein zweiter Treffer von Gekas wurde zunächst richtigerweise wegen Abseitsstellung nicht anerkannt (33.), wenig später konnte der Gastgeber aber trotzdem auf 2:0 erhöhen. Dieses Mal glänzte Gekas als Vorbereiter, sein Zuspiel verwertete der ehemalige 96er Tranquillo Barnetta aus sieben Metern rechts im Strafraum halbhoch ins rechte Eck. Ismael kam zu spät. Rolfes hätte sogar noch vor der Pause erhöhen können, doch dieses Mal ließ sich Enke von dessen 16-Meter-Schuss nicht überwinden (43.).



Keine Mühe für Bayer

Zwar bemühten sich die Roten nach Wiederanpfiff um ein frühes Tor – wirkliche Chancen sprangen aber nicht heraus. Hanke köpfte Adler nach 50. Minuten in die Arme, ansonsten blieb der Bayer-Schlussmann unbeschäftigt. Anders Leverkusen: immer wieder sorgten die schnellen Gekas und Kießling für Kontergefahr. So jagte Rolfes das Leder nach Barnetta Rückpass nur knapp über die Querlatte (53.), Kießling schoss nach Gresko-Hereingabe knapp rechts vorbei (58.). Auch Castro nutzte seine Gelegenheit zur endgültigen Entscheidung nicht (60.). Die Einwechslung von neuen 96-Kräften (Bruggink und Krebs) blieb ebenfalls wirkungslos. Lediglich ein schwerer Vidal-Fehler schaffte den Roten eine Topchance: Bruggink spitzelte das Spielgerät aber nicht nur an Adler, sondern auch am linken Pfosten vorbei (68.). Bis zum Schlusspfiff hatten die Rheinländer so keine Schwierigkeiten, die Zweitoreführung über die Zeit zu bringen. Schneider (71.) und Rolfes (90.) hätten das Ergebnis sogar noch höher ausfallen lassen können.



Tarnat verletzt – Bikmaz feiert Debüt

Mit dem 0:2 waren die Roten somit in Leverkusen noch gut bedient. Der UEFA-Cup-Teilnehmer zeigte der Hecking-Elf deutlich auf, dass es noch einige Defizite aufzuarbeiten gibt, möchte man sich mittelfristig am oberen Tabellendrittel orientieren. Zusätzlicher Wermutstropfen: Routinier Michael Tarnat musste in der Schlussphase mit einer Muskelverletzung vom Platz – dadurch kam Nachwuchskraft Ferhat Bikmaz zu seinem ersten Bundesliga-Kurzeinsatz. Nun müssen die nächsten Punkte unbedingt gegen Kellerkind Bielefeld eingefahren werden.



STATISTIK

Bayer 04 Leverkusen: Adler - Castro, M. Friedrich, Haggui, Gresko - Vidal (86. Sinkiewicz), Rolfes, Schneider (73. Schwegler), Barnetta (79. Freier) - Kießling, Gekas

Hannover 96: Enke - Cherundolo, Vinicius, Ismael, Tarnat (76. Bikmaz) - Balitsch, Pinto (67. Krebs), Schulz, Huszti (67. Bruggink) - Lauth, Hanke

Gelbe Karten: - / Pinto

Schiedsrichter: Dr. Fleischer (Sigmertshausen)

Zuschauer: 22.500 (ausverkauft)

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Eggimann wird ein „Roter“
96 sticht im Transferpoker Borussia Dortmund aus: Innenverteidiger des Karlsruher SC kommt im Sommer


Von Jörg Grußendorf und Christian Purbs
Hannover. In der Abwehr, das war auch gestern in Leverkusen wieder zu sehen, stimmt es bei den „Roten“ derzeit überhaupt nicht. Egal, auf welches Paar 96-Trainer Dieter Hecking derzeit setzt, es fehlt die Sicherheit. Was liegt da näher, als sich nach neuem Personal für die nächste Saison umzusehen? Und der Bundesligist ist bereits fündig geworden, hat einen sogenannten Hochkaräter an der Angel. Der Schweizer Nationalspieler Mario Eggimann vom Überraschungsaufsteiger Karlsruher SC soll kommen. „Wir sind in den Verhandlungen schon sehr weit“, sagte 96-Klubchef Martin Kind, „jetzt kann alles sehr, sehr schnell gehen.“
Selbst eine Einigung schon heute schloss der 63-jährige Unternehmer nicht aus. Der Abwehrspieler, der am Wochenende Borussia Dortmund abgesagt hat, habe 96 „im Prinzip sein Jawort“ zu einem Wechsel gegeben, sagte Kind. „Allerdings gibt es im Fußball immer Unwägbarkeiten …“ Die sollte es in diesem Falle kaum geben. Auch wenn Hecking sich zu dieser Personalie gar nicht äußern wollte. „Ich kommentiere keine Namen“, sagte der 43-jährige Coach.
Der Wechsel dürfte bereits in trockenen Tüchern sein; aus dem Umfeld es KSC war gestern zu hören, dass Eggimann seine Entscheidung bereits dem Karlsruher Trainer Eduard Becker mitgeteilt habe. Nach Spielmacher Tomas Hajnal (zu Borussia Dortmund) wäre der 27-Jährige bereits der zweite Topspieler, den die auf UEFA-Cup-Kurs steuernden Badener nach der Saison verlieren. Dazu kommt, dass Verteidiger Andreas Görlitz zum FC Bayern München zurückkehren will.
Eggimann könnte ein echter Glücksgriff für die „Roten“ werden. Denn er hat einen erheblichen Anteil an dem Aufschwung in Karlsruhe. Gemeinsam mit Maik Franz bildet er eines der besten Innenverteidigergespanne der 1. Liga – und ist extrem torgefährlich dazu. Der Schweizer, Kapitän des KSC, erzielte in diesem Spieljahr bereits vier Treffer. Ein weiteres Plus ist seine enorme Zuverlässigkeit; von den bisherigen 23 Saisonspielen seines Klubs verpasste Eggimann nur ein einziges: Am vergangenen Wochenende fehlte er bei der Partie gegen den FC Bayern München wegen einer Gelbsperre; in den anderen Spielen stand der Abwehrchef der Badener stets die gesamten 90 Minuten auf dem Platz.
Einen Manndecker mit derartigen Eigenschaften können die „Roten“ auf ihrem Weg nach oben bestens gebrauchen.


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Mario Eggimann …
… absolvierte seine erste Saison für den damaligen Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC in der Spielzeit 2002/03. Seitdem ist der Schweizer eine feste Größe im Team der Badener. Er gilt als Führungsspieler, ist besonders zweikampfstark und hat mit seinen Leistungen auch in der Bundesliga einen großen Anteil am Erfolg des Aufsteigers. Zuvor spielte der 27-Jährige für den FC Küttingen und den FC Aarau. Seinen ersten Einsatz in der Schweizer Nationalmannschaft hatte Eggimann am 7. September beim 2:1-Erfolg der Eidgenossen im Testspiel gegen Chile, als er zu Beginn der 2. Halbzeit eingewechselt wurde. Bislang brachte es Eggimann auf vier Länderspiele und kann sich berechtigte Hoffnungen machen, zum Schweizer Kader für die Europameisterschaft zu gehören. In dieser Saison gelangen dem 1,90 Meter langen Verteidiger, der in der Schweizer Stadt Brugg geboren wurde, bereits vier Treffer. Eggimann lebt mit seiner Freundin Iris in Karlsruhe, vor einem Monat kam seine Tochter Lilou auf die Welt.


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[b]Experiment ohne Wert für 96
Weitgehend harmlose „Rote“ verlieren bei Bayer Leverkusen mit 0:2.
[/b]
Von Volker Wiedersheim
Leverkusen. Man könnte fast denken, es sei alles nur ein Experiment der Bayer-Abteilung Forschung und Entwicklung gewesen. Die Leverkusener Fußballmannschaft von Cheflaborant Michael Skibbe empfängt den Bundesligisten Hannover 96 als Proband. Einige Zeit lang testen die Experimentatoren, ob 96 wirklich so harmlos stürmt wie in den jüngsten Partien beobachtet. Sie lassen Verteidiger Vinicius nach einer Ecke mal köpfen (9. Minute), aber es wird nicht richtig kritisch. Sergio Pinto darf dann mal vom Strafraum halbrechts abziehen, Christian Schulz darf mal von links sein Schussglück versuchen … Aber der Schreck-O-Meter der Leverkusener Defensiv-Doktoren um Manuel Friedrich zeigt einfach gar keinen Ausschlag. Das Experiment bestätigt die Harmlos-Hypothese der gesamten 96-Abteilung Attacke in ihrer gegenwärtigen Verfassung.
In der 30. Minute beginnt Leverkusen die zweite Phase des Tests und prüft, ob die Sollbruchstellen der 96-Abwehr bei Belastung tatsächlich nachgeben. Ergebnis positiv: Einmal entschlossen draufgehen, schon hat Leverkusen auf der linken Seite den Ball erobert, und dann zeigt Junglaborant Tranquillo Barnetta seine Präzision beim Versuchsaufbau: Ehe die 96er recht begriffen haben, was gespielt wird, geht der Ball über Stefan Kießling zu Theofanis Gekas, und der Grieche lupft den Ball frech über den weit, wohl zu weit vor dem Tor stehenden 96-Torhüter Robert Enke.
Wissenschaftler glauben Testergebnisse immer erst dann, wenn sie sich wiederholen lassen. Also noch mal – und wieder reißt die 96-Viererkette (39.): Gekas bekommt den Ball vor dem 96-Strafraum, schiebt unbedrängt steil auf Barnetta, und der Schweizer überwindet Enke mit einem halbhohen Schuss ins kurze Eck. Torwartecke, muss Enke haben! Könnte man sagen. Aber indem Enke die Lücke geschlossen hätte, wäre der Passweg auf den griechischen Fußballforscher Gekas am langen Pfosten frei gewesen. So oder so – 2:0.
Die Leverkusener wiederholten das Experiment noch weitere Male, aber mit etwas weniger Präzision im Versuchsaufbau, so konnten erst Valérien Ismaël und in der Schlussminute noch einmal Steve Cherundolo für den bereits geschlagenen Enke Bälle von der Torlinie „kratzen“.
Es ging bei der für das Leverkusener Publikum höchst unterhaltsamen Wissenschaftsshow fast ein bisschen unter, dass die 96er nicht nur Probanden waren, sondern selbst ein Experiment unternahmen: Viele Fans fordern es seit Wochen, und gestern ließ 96-Trainer Dieter Hecking endlich mal praktisch vom Anfang an mit zwei Sturmspitzen spielen. Wenigstens bei eigenem Ballbesitz agierte Benjamin Lauth als gleichberechtigter Stürmer neben Mike Hanke. Der bisher erfolgreichste Torjäger (neun Saisontreffer) bemühte sich wie eh und je redlich um die Bälle, blieb aber mit Ausnahme zweier ungefährlicher Kopfbälle fast wirkungslos. Lauth kam nur ein einziges Mal in Schussposition und verzog weit. Zwar wurde das 96-Angriffsspiel insgesamt in der 2. Halbzeit etwas dynamischer, so etwa mit der Chance für den eingewechselten Arnold Bruggink (68.). Aber weil praktisch alle Spieler der „Roten“ (und ganz besonders Sergio Pinto) zu den Gegenspielern vornehme Distanz wahrten, Zweikämpfe überwiegend verweigerten und die seltenen beim Gegner eroberten Bälle meist schnell wieder wegschenkten, brachte der Test der 96-Doppelspitze keine verwertbaren Ergebnisse – ein Experiment ohne Wert für Hannover 96. Und ohne Unterhaltungswert für das 96-Publikum.


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Erfahrung weicht der Frische

Von Anika Falke
Karlsruhe. Im Kader stand er schon ein paar Mal, beim Spiel in Leverkusen wurde er in der 76. Minute für den am Oberschenkel verletzten Michael Tarnat eingewechselt: Ferhat Bikmaz kam gestern zu seinem ersten Einsatz in der Bundesliga. Normalerweise spricht man in so einem Fall gern davon, dass ein Spieler sein Debüt in Deutschlands höchster Spielklasse feiert. Aber zu feiern gab es gestern nicht viel. Als Bikmaz kam, war das Spiel bereits gelaufen, daran konnte der 20-Jährige trotz einer unaufgeregt-soliden Leistung bei seinem Kurzeinsatz nichts ändern. Zum Feiern war Bikmaz nach der Premiere allerdings nicht zumute – und irgendwie gelang es ihm, sich an den wartenden Journalisten und deren Fragen vorbeizumogeln.
Als Tarnat in der Schlussviertelstunde mit Muskelproblemen im linken Oberschenkel vom Feld musste, habe er die Optionen erwogen, sagte 96-Trainer Dieter Hecking. Eine Möglichkeit wäre auch gewesen, Christian Schulz nach hinten links zu ziehen und Dariusz Zuraw ins Spiel zu bringen. Schließlich habe er sich aber doch für Bikmaz entschieden: „Ich habe mir gedacht, ich werfe ihn einfach mal rein. Er zeigt zwar im Training noch ab und zu mal Schwächen, aber letztlich war die Zeit reif für ihn. Allerdings hätte ich ihm die Chance schon lieber bei einem 2:0 für uns gegeben“, erklärte Hecking.
Tarnat, den Bikmaz ablöste, hatte bis zu seiner Auswechslung eine weitgehend solide Vorstellung geboten. Lange präzise Pässe und ein oft ausgebufftes Zweikampfverhalten, in Sachen Routine ist der erfahrene Abwehrmann immer wieder auf Ballhöhe. Sein Manko ist die Schnelligkeit, im Spiel gestern war es mangelnde Entschlossenheit gegen Stefan Kießling, die schließlich zum ersten Gegentreffer führte.
Die Einwechslung von Bikmaz war also ein bisschen ein Tausch von Erfahrung gegen Frische – und ein Zukunftsmodell? Wenn Tarnat seine Karriere bei den „Roten“ beendet, könnte Bikmaz eine Lösung sein. Dauerhaft oder nur übergangsweise? Für den Posten des linken Außenverteidigers gibt es bei Hannover 96 auch den ambitionierten Junioren-Auswahlspieler Konstantin Rausch, der schon mit im Wintertrainingslager auf Teneriffa war und von Hecking bereits für Testspieleinsätze gelobt wurde. In der Bundesliga wartet der 17-Jährige allerdings weiter auf sein Debüt, bisher gab es nur den Platz auf der Ersatzbank.
Noch ist eigentlich Christian Schulz erste Wahl, wenn Tarnat ausfällt. Zwar kam Schulz als defensiver Mittelfeldmann nach Hannover, doch er kann auch „hinten links“, die Position, die er bei seinem ehemaligen Verein Werder Bremen über Jahre ausgefüllt hat. Aber es bleibt dabei: Mehr als eine Übergangslösung ist Schulz für die Abwehrkette nicht, er soll vor allem im Mittelfeld agieren.
Und dann ist da noch Sören Halfar, der zu Beginn der Saison nach Paderborn ausgeliehen wurde und dort zunächst in der 2. Bundesliga spielte. Inzwischen kickt Halfar mit der Paderborner Reserve in der 5. Liga. Keine guten Aussichten für ein Comeback in Hannover.


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Lauth zu umständlich
Die Einzelkritik: So waren die „Roten“ in Form


Robert Enke: Eine durchwachsene Leistung. Verhinderte zunächst die frühe Führung der Leverkusener. Beim ersten Gegentreffer stand er zu weit vor dem Tor, beim zweiten Treffer sah er unglücklich aus, war aber machtlos. Note: 3,5

Michael Tarnat: Versuchte oft, mit langen Pässen das Mittelfeld zu überbrücken. Setzte sich in der Anfangsphase im „Altherrenduell“ gegen Bernd Schneider durch. War aber vor dem 1:0 nicht entschlossen genug gegen den schnellen Stefan Kießling. Note: 4

Vinicius: Aufmerksam und mit viel Einsatz, über weite Strecken der bessere von zwei mäßigen Innenverteidigern. Schaltete sich außerdem hin und wieder in die Offensive ein. Note: 4

Valérien Ismaël: Mit Höhen, aber auch mit sehr vielen Tiefen in seinem Spiel. Sicher bei Kopfballduellen, dafür langsam in Laufduellen. Machte beim 2:0 im Duell mit Tranquillo Barnetta eine unglückliche Figur. Note: 4,5

Steve Cherundolo: Die erste halbe Stunde hatte er auf seiner Seite alles im Griff, seine erste Unachtsamkeit führte aber zum ersten Gegentreffer. Danach bot der Amerikaner eine schwache Vorstellung. Rettete kurz vor Schluss in höchster Not gegen Theofanis Gekas. Note: 4,5

Christian Schulz: Das Bemühen war erkennbar, allzu viel wollte ihm jedoch nicht gelingen. Leistete sich viele Ballverluste und war in der Offensive kaum zu sehen. Note: 4,5

Hanno Balitsch: Ließ Simon Rolfes immer wieder entwischen. Leistete sich außerdem viele ungenaue Zuspiele und Fehlpässe, allerdings kämpferisch durchaus passabel. Note: 4,5

Szabolcs Huszti: In der 1. Halbzeit kaum präsent, nach der Pause kam der Ungar etwas besser ins Spiel. In der 67. Minute ausgewechselt. Note: 5

Benjamin Lauth: Ein Torschuss, der das Ziel weit verfehlte. Oft viel zu umständliche Spielerei mit dem Ball, der dann fast immer beim Gegner landete. Note: 5

Sergio Pinto: Hatte in der 1. Hälfte eine gute Chance: Ein strammer Schuss nach einem 96-Freistoß, den die Leverkusener Abwehr in letzter Sekunde abfing. Hatte nach der Pause Glück, als er sich über eine Abseitsentscheidung aufregte und Schneider entwischen ließ. Sah für sein hartes Foul gegen Arturo Vidal zu Recht die Gelbe Karte. Note: 5,5

Mike Hanke: Sehr bemüht, aber in vielen Szenen kam der Stürmer wieder einmal einen Tick zu spät. Das Problem bleibt das alte: Bekommt im Angriff zu wenige Bälle, um sich in Szene zu setzen. Note: 5

Arnold Bruggink: Der Niederländer kam in der 67. Minute für Pinto und hatte kurz darauf den Anschlusstreffer auf dem Fuß, als er schneller am Ball war als Rene Adler. Sein Schuss ging jedoch knapp am linken Pfosten vorbei. Danach war von ihm kaum jedoch noch etwas zu sehen.

Gaétan Krebs: Ebenfalls in der 67. Minute eingewechselt – für Huszti –, konnte aber nichts mehr an der Niederlage ändern.

Ferhat Bikmaz: Kam in der 76. Minute für Michael Tarnat zu seinem Bundesligadebüt.

Anika Falke


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Enke in der Schiessbude

Schon 39 Gegentore – EM in Gefahr


Von GREGOR RUHMÖLLER und VIM VOMLAND

Das Ergebnis war noch schmeichelhaft. 0:2 vergurkte Hannover 96 bei Bayer Leverkusen - nur 0:2! Die chancenlosen Roten wurden in der BayArena gnadenlos vorgeführt, aber eben nicht abgeschossen. Hatte weniger mit der eigenen „Leistung“ zu tun. Viel mehr mit der Lässigkeit von Leverkusen.

Trotzdem (oder gerade deshalb...) war es ein ganz bitterer Tag für 96 - und vor allem für Robert Enke (30). Der Star-Torwart steht hilflos in der roten Schießbude. Jetzt schon 39 Gegentore in 23 Spielen, nur Bielefeld (47) kassierte noch mehr. Bei Enke rappelt´s im Schnitt fast 1,7 Mal pro Spiel. Macht hochgerechnet auf die ganze Saison ziemlich genau 58 Gegentore! Für die Bayer-Fans die Vorlage für Hohn-Gesänge. Sie grölten: „Schießbude Enke! Wir singen Schießbude Enke!“ Und sie hatten Recht... Bitter! Und für Enke ist plötzlich die bisher so sichere EM-Teilnahme in höchster Gefahr! In DFB-Kreisen kursieren schon Gerüchte, dass Leverkusens René Adler neben Lehmann und Hildebrand zum Länderspiel in der Schweiz (26. März) eingeladen wird. Es ist das letzte Länderspiel vor der EM-Nominierung... Enke in der roten Schießbude. In Leverkusen hielten Ismaël & Co. eine halbe Stunde dicht. Dann war (wieder mal...) Chaos total. Wie beim 0:1 (30.). Cherundolo vertändelt den Ball. Wie in der G-Jugend (4 bis 6 Jahre) stürzen sich dann der US-Boy, Vinicius und Tarnat auf Kießling. Der schiebt weiter zum völlig freien Gekas. Der lupft die Kugel klasse über Ismaël, Balitsch und Enke in die Kiste. Nicht mal 10 Minuten später steht die Schießbude wieder sperrangelweit offen. Vidal hebelt die Abwehr mit Doppelpass aus, Gekas direkt zu Barnetta. Ismaël zu spät, Enke macht die kurze Ecke auf - drin das Ding zum 0:2 (39.). Dabei bleibt´s, weil Leverkusen ober-lässig die dicksten Dinger verballert. Allein zwischen der 50. und 60. Minute können Schneider (50.), Rolfes (55.), Kießling (58.) und Barnetta (60.) auf 3:0, 4:0, 5:0 oder 6:0 erhöhen. Und die Roten? Heckings Zwei-Stürmer-Taktik mit Lauth neben Hanke ging voll daneben, weil Lauth ein Ausfall war. Die beste Chance vergab der eingewechselte Bruggink - auf Vorlage von Leverkusens Vidal (68.)... Im Dezember träumten die 96-Fans von Europa. Nach nur 5 Punkten (und 7:16 Toren) aus den letzten 7 Spielen versinken die Roten in der Grauzone der Liga. Und Enke zittert um die EM...

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Lehrstunde in Leverkusen - da ist Strafarbeit fällig

… bei dieter Hecking, Trainer von Hannover 96 „Jeder taumelt ein bisschen“



Von DIETER SCHATZSCHNEIDER

Nach diesem Spiel hätte ich eine Aspirin gebraucht. Das 0:2 in Leverkusen eine ganz bittere Pille. Was mich am meisten ärgert: Lauf- und Einsatzbereitschaft eines Profi-Teams haben gefehlt. Die Roten leblos. Es sah so aus, als ob 96 das Uefa-Cup-Spiel vom Donnerstag in den Beinen hat und nicht Bayer. Richtig, dass Hecking nach der enttäuschenden Rückrunde nicht in Aktionismus verfallen ist. Aber nach dieser Lehrstunde wäre eine Strafarbeit im Training fällig. Mir geht das (auch mannschaftsintern) alles ein bisschen zu lieb zu. Motto: Wir haben zwar keinen Erfolg, aber auch keine Probleme... Ich zähl‘ Euch mal ein paar auf: Tarnat, Balitsch, Schulz - von Führungsspieler-Qualität nichts zu sehen. Auch nicht bei Ismaël, weil er noch mit Fitness-Problemen kämpft Pinto hat nach seiner Rot-Sperre gleich wieder das Vertrauen gekriegt, aber das war alles andere als Wiedergutmachung. Lauth verspielte seine Startelf-Chance. Heckings Experiment mit Schulz im zentralen Mittelfeld ist missglückt. Nach seinem Tor gegen Nürnberg hätte ich da lieber Bruggink gesehen. Stajner zeigt wenigstens Einsatz. Und was Kampfzwerg Lala wert ist, haben gestern wohl alle gesehen beim roten Schlaftabletten-Fußball in Leverkusen.

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Was läuft schief Herr Hecking ?

Weitgehend harmlose „Rote“ verlieren bei Bayer Leverkusen mit 0:2.


Schwer angefressen war 96-Trainer Dieter Hecking nach der 0:2-Pleite in Leverkusen.

BILD fragte: Was läuft schief, Herr Hecking?

„Es ist schwer bei den letzten Auswärtsspielen etwas Positives zu finden“, gesteht der Trainer. „Elementare Dinge funktionieren nicht. Wenn wir so weiter machen, wird es eine schwere Rückrunde. Das müssen sich die Herren klar machen.“ Und weiter: „Wir haben es heute fast mit zwei Spitzen versucht. Ob eine Spitze oder zwei, das ist egal, wenn die Fehler-Quote so hoch ist und man nicht in Zweikämpfe geht. Von Zweikämpfen gewinnen rede ich gar nicht.“


BILD: Von Lauth haben Sie sich eine Initialzündung erhofft...

Hecking: „Er hat nicht maßlos enttäuscht. Dafür hat die Mannschaft als Ganzes nicht funktioniert.“


BILD: Liegt es am Willen?

Hecking: „Daran liegt es nicht! Jeder will ein gutes Spiel machen, aber gebündelt als Mannschaft kriegen wir das nicht hin. 96 ist dann stark, wenn alle eins wollen.“


BILD: Wie gehts weiter?

Hecking: „Die Mannschaft wird deutlich zu spüren bekommen, dass ich nicht zufrieden bin. Ich bin nicht einverstanden mit der Leistung. Wir müssen sehen, was wir gegen Bielefeld anders machen können.“


BILD: Welches Ziel bleibt 96 in dieser Saison?

Hecking: „Das sind Profis, die spielen um Prämien. Das sollte zumindest für die Spieler Ziel genug sein.“

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96-Analyse

Das Personal
96 muss weiter auf Rosenthal (Schambeinentzündung) und Fahrenhorst (Innenbanddehnung im Knie) sowie den grippekranken Lala verzichten. Bei Leverkusen fehlt nur der gelbgesperrte Barbarez.

Die Taktik
Leverkusen beginnt wie zuletzt im 4-4-2-System mit zwei Sechsern und ohne echten Spielmacher. 96 setzt überraschend ebenfalls auf ein 4-4-2 mit Lauth als zweiter Spitze neben Hanke. Trainer Dieter Hecking weicht also vom gewohnten 4-2-3-1 ab – zu dem er in der zweiten Halbzeit zurückkehrt. Pinto (später Bruggink) agiert jetzt als Spielmacher, Lauth rückt auf die Außenbahn.

Der Spielverlauf
Leverkusen beginnt sehr stürmisch, hat durch Gekas (3., Cherundolo rettet mit dem Arm im letzten Moment), Rolfes (9.) und Kießling (15.) gute Chancen. Nach Pintos Großchance (17., Vidal rettet auf der Linie) befreit sich 96 etwas. Schulz (21.) schießt knapp vorbei. Dann doch das 1:0 für Leverkusen durch einen schönen Lupfer von Gekas (30.). 96 jetzt völlig von der Rolle, Barnetta (39.) erhöht auf 2:0. Nach der Pause landet ein Hanke-Kopfbällchen in den Armen von Adler (50.), im Gegenzug trifft Schneider fast zum 3:0. Rolfes (53.) und Kießling (58.) schießen knapp vorbei. Enke rettet mit dem Fuß gegen Castro (60.). Bruggink (68.) vergibt nach Vidal-Fehler die Riesenchance zum Anschlusstreffer, der Ball rollt knapp neben den Pfosten.

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Grau ist die neue 96-Farbe

Bayer führt 96 vor. Europa kann Hannover vergessen.



Diese Leistung war einfach nur schlecht. 96 verlor in Leverkusen völlig verdient mit 0:2.

VON FLORIAN KREBS
LEVERKUSEN. Jetzt ist 96 endgültig da angekommen, wo sie nicht mehr sein wollten: im grauen Mittelmaß – 32 Punkte, Platz zehn. Das internationale Geschäft ist zwar „nur“ sechs Punkte entfernt, gefühlt sind es aber Lichtjahre – Leverkusen zeigte das 96 gestern deutlich auf. Zu allem Überfluss verletzte sich Michael Tarnat am linken Oberschenkel, Ferhat Bikmaz kam zum Bundesliga-Debüt.

In der BayArena war 96 von der ersten Minute an unterlegen. Leverkusen spielte zielstrebig, selbstbewusst, mitreißend. Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte nach dem 1:1 gegen den HSV vor zwei Wochen geschrieben: „Besäße die Leverkusener Rasenbühne einen Vorhang, man hätte ihn 43-mal aufziehen müssen, damit sich die beiden Ensembles vor den applaudierenden Besuchern verneigen.“ Auch gestern verdiente sich Leverkusen Bewunderung. Im Gegensatz zu 96: Wäre vor der Rasenbühne ein Vorhang gewesen, das Team von Dieter Hecking hätte sich gewünscht, dass er ganz schnell zugezogen wird und nicht mehr aufgeht.

Dabei war 96 doch nach dem 2:1 gegen Nürnberg so selbstbewusst nach Leverkusen gefahren. Auf dem Platz war das leider nur ein paar Minuten lang zu sehen, nachdem Arturo Vidal einen Schuss von Sergio Pinto von der Linie gekratzt hatte (17.). Da schien sich 96 vom Druck zu befreien, die Bayer-Elf ließ sich zurückdrängen, auf den Rängen wurde es ruhig.
Aber nicht lange. Ausgerechnet in dieser Phase leistete sich Steven Cherundolo im Mittelfeld einen bösen Ballverlust. Der Ex-96er Tranquillo Barnetta zog auf und davon, sah Stefan Kießling, der weiterpasste auf Theofanis Gekas. Der Grieche lupfte den Ball über Robert Enke, der weit vor dem Tor stand – 1:0 (30.).

96 reagierte geschockt, die Defensive war fortan ein Spielball der Leverkusener Angriffe. Gekas’ zweiter Treffer (32.) wurde noch wegen Abseits aberkannt. In der 39. Minute spazierte der Torschützenkönig der vergangenen Saison durch die 96-Abwehr, bediente Barnetta – 2:0. Der Schuss kam aus spitzem Winkel, Enke sah wieder unglücklich aus. Bitter für den 96-Torwart, der das EM-Duell mit dem unterbeschäftigten René Adler verlor.
Nach der Pause hatte Leverkusen etliche Möglichkeiten, die Führung auszubauen. Bewundernswert, dass die 700 mitgereisten 96-Fans trotzdem sangen und feierten, als würde ihre Mannschaft 2:0 führen. Zumindest diese Hannoveraner hatten gestern Klasse.

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Das simulierte Experiment

Zwei Spitzen, Lauth darf starten. Argumente sammelt er nicht.



Erstmals mit zwei Stürmern, erstmals seit Monaten mit Benjamin Lauth in der Startelf – Trainer Dieter Hecking zeigte sich nachsichtig mit dem Ex-Nationalspieler.

VON ANDREAS WILLEKE
LEVERKUSEN. Am Ende steht das Wort des Trainers. „Das war zu wenig“, fasste Dieter Hecking zusammen. Das gilt für alle Spieler, aber auch – und gerade – für Benjamin Lauth. Erst zum vierten Mal in dieser Saison erlebte Lauth den Anpfiff auf dem Platz und nicht auf der Bank. Am zweiten und dritten Spieltag, dann nochmal am 15. in Rostock, durfte der Ex-Nationalspieler beginnen. Jetzt wieder am 23. Spieltag, dabei feierte 96 sogar eine Saison-Premiere: Erstmals stellte Hecking zwei Stürmer von Anfang an auf.

Lauth spielte nicht wie zuletzt Arnold Bruggink im zentralen Mittelfeld hinter Mike Hanke, sondern neben ihm. „Das war kein Experiment, wir hatten uns ja was davon versprochen“, erklärte Hecking nachher.
Aber an der Umsetzung mangelte es doch gewaltig. Der Mut wurde nicht belohnt, was jedoch nicht nur an Lauth lag, aber auch an ihm. „Ich bin nicht maßlos enttäuscht von Benny“, zeigte sich Hecking großzügig. „Die Mannschaft hat als Ganzes nicht funktioniert, da lohnt es sich nicht, einzelne Spieler zu kritisieren.“

„Das Spiel ist für uns und für mich enttäuschend verlaufen“, gab Lauth jedoch zu. „Man durfte nicht erwarten, dass wir uns viele Torchancen erspielen.“ Aber ein bisschen mehr hätte es schon sein können.
Dabei zeigte sich an Lauth auch das 96-Problem – der 26-Jährige gewann kaum einen Zweikampf. Und als er dann auch noch einen 20-Meter-Pass auf die rechte Seite ins Seitenaus geschaufelt hatte, war das ohnehin geringe Selbstvertrauen schon aufgebraucht. Mitreißende Szenen sind von ihm nicht in Erinnerung geblieben.

Als Gaétan Krebs und Bruggink an der Seitenlinie zum Wechsel bereitstanden, hatte Lauth in 67 Minuten nur wenig Argumente gegen seine Auswechslung gesammelt. Aber er durfte bleiben, Sergio Pinto und Szabolcs Huszti mussten gehen.
Ein Indiz, dass Hecking Lauth im nun folgenden Heimspiel gegen Bielefeld eine weitere Chance geben will. Der sollte sie nutzen, allzu viele wird er danach nicht mehr bekommen.

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Fahrenhorsts Knie macht 96 Hoffnung

HANNOVER. Frank Fahrenhorst könnte am Sonnabend gegen Bielefeld wieder dabei sein. Bevor der 96-Fitnessguru gestern Mittag nach Leverkusen fuhr, hatte Edward Kowalczuk in Hannover noch mit Fahrenhorst und Chavdar Yankov trainiert.

Die Innenbanddehnung in Fahrenhorsts Knie wird langsam besser. Bei Yankov wirds noch länger dauern, der Bulgare macht seine ersten 96-Schritte nach der Knie-OP. Jan Rosenthal trat im Kraftraum in die Pedalen. Das an einer Schambeinentzündung leidende Talent soll sich schonen.

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Hannover 96 - Arminia Bielefeld

am 15.03.2008, 15:30 Uhr, in der AWD-Arena



Nächster Gegner: Arminia Bielefeld


Aktuelle Situation:


Wichtige Abgänge:
Heiko Westermann (FC Schalke 04)
Fatmir Vata (TuS Koblenz)
Marcel Biyouha Ndjeng (Borussia Mönchengladbach)
Marcio Borges (Karriereende)
Abdelaziz Ahanfouf (SV Wehen Wiesbaden)

Wichtige Zugänge:
Stefan Aigner (SV Wacker Burghausen)
Leonidas (AEK Athen)
Rowen Fernandez (Kaizer Chiefs Johannesburg)
Matthias Langkamp (VfL Wolfsburg)
Siyabonga Solace Nkosi (Kaizer Chiefs Johannesburg)
Daniel Halfar (1.FC Kaiserslautern)
Andre Mijatovic (SpVgg Greuther Fürth)

Verletzte/Gesperrte Spieler:
Matthias Langkamp (Innenbandriss im Knie)

Scorerliste:
Artur Wichniarek 9 (8 Tore, 1 Vorlage)
Christian Eigler 6 (4 Tore, 2 Vorlagen)
Jonas Kamper 6 (2 Tore, 4 Vorlagen)

Vergangene fünf Pflichtspiele:
BL: FC Schalke 04 (H) : 0:2
BL: Hansa Rostock (A) 1:1
BL: MSV Duisburg (H) 0:2
BL: Hertha BSC Berlin(A) 0:1
BL: Eintracht Frankfurt (A) 1:2


Bundesligabilanz gegen Hannover 96:
Heimbilanz: 4 S - 0 U - 3 N
Auswärtsbilanz: 2 S - 2 U - 2 N
Gesamtbilanz: 13 Spiele - 6 S - 2 U - 5 N


Letzte Spiele:
2007/08: Arminia - 96 0:2
2006/07: 96 - Arminia 1:1; Arminia - 96 3:1

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Eggimann kommt gut an
Konzept ist Trumpf: Der Schweizer setzt auf die 96-Zukunft und gibt Etablierten einen Korb


Von Volker Wiedersheim
Hannover. Wichtige Weichenstellung für den Weg in die Zukunft: Der Fußball-Bundesligist Hannover 96 hat gestern Verteidiger Mario Eggimann vom Karlsruher SC als ersten Neuzugang für die kommende Saison vorgestellt. Der 27 Jahre alte Schweizer Nationalspieler, der in dieser Saison auf seiner Position zu den Besten der Bundesliga zählt, unterschrieb einen Vertrag mit der außergewöhnlich langen Laufzeit von fünf Jahren bis 2013. „Wir wollen hier Kontinuität haben und etwas aufbauen. Und der Mario war bereit, da mitzugehen“, erklärte 96-Sportdirektor Christian Hochstätter.
Gemeinsam mit Trainer Dieter Hecking und Klubchef Martin Kind sowie Eggimanns Berater Lars-Wilhelm Baumgarten (er vertritt auch Mike Hanke) war es gelungen, den Transfer in aller Heimlichkeit vorzubereiten. „Vergangene Woche haben wir uns zum Gespräch getroffen, am Wochenende kam dann die Zusage“, lobte Hochstätter. Erst am Rande des 96-Spiels bei Bayer Leverkusen waren, wie gestern berichtet, Details des Wechsels bestätigt worden. Eggimann kann seinen bis 2010 gültigen Kontrakt beim derzeitigen Tabellensechsten KSC aufgrund einer Ausstiegsklausel auflösen. Die „Roten“ zahlen dafür eine Ablöse – nach unbestätigten Spekulationen eine Million Euro. „Das ist mit Karlsruhe alles sauber gelaufen, so, wie es laufen muss“, betonte Hochstätter.
Hecking erreicht mit der Verpflichtung Eggimanns ein lang verfolgtes Ziel: „Was den Mario angeht, liege ich schon länger auf der Lauer.“ Schon als Coach in Lübeck habe er sich für Eggimann interessiert und vor zwei Jahren vergeblich versucht, ihn zu seiner damaligen Mannschaft Alemannia Aachen zu holen. Doch jetzt überzeugte Heckings Fahrplan in die Zukunft den Schweizer Schlaks. „Eggimann ist aufgrund seiner Entwicklung als Spieler und Persönlichkeit nicht umsonst Karlsruher Kapitän und Schweizer Nationalspieler, der zur EM fährt. Da war es leicht, Hochstätter und Kind zu überzeugen, dass er ein wichtiger Baustein für unsere Zukunft sein kann“, meinte Hecking. „Dass er sich für uns entschieden hat, bestätigt unser Konzept.“
Auch die Bundesligisten Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt und Hertha BSC Berlin sowie die Bolton Wanderers aus der englischen Premier League waren an dem Abwehrspieler interessiert, der nun nach der EM Ende Juli zu den „Roten“ stößt und die Trikotnummer 5 erhalten soll.


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Nachgefragt …
… bei Mario Eggimann, 96-Neuzugang vom Karlsruher SC
„Mir war klar: Das passt“


Herr Eggimann, der Karlsruher SC steht zurzeit in der Tabelle über 96. Warum wollen Sie da überhaupt wechseln?

Ich habe mich für den Wechsel entschieden, weil ich für mich mal etwas anderes haben will nach sechs Jahren Karlsruhe.

Viele Klubs haben Sie gejagt. Was gab den Ausschlag für 96?

Ja, da war die Frage: Wohin geht’s? Und da hat mich das Gespräch mit Sportdirektor Christian Hochstätter und Trainer Dieter Hecking sehr überzeugt vom Konzept bei Hannover 96.

Was hat Hannover, das Konkurrenten nicht bieten konnten?

Es würde zu weit führen, jetzt die Punkte auszuführen. Wichtig war für mich das lange Gespräch mit dem Trainer. Man spürt dabei, ob das passen kann oder nicht. Und mir war klar: Das passt.

Was verbinden Sie mit Hannover 96?

Noch nicht sehr viel. Aber man verfolgt das in der Bundesliga natürlich. Momentan hat 96 eine sehr, sehr gute Mannschaft, die ihr Potenzial noch gar nicht ganz abruft. Und genau da will man einen Schritt weiterkommen.

Gehen Sie davon aus, dass Sie in der nächsten Saison mit Valérien Ismaël die 96-Innenverteidigung bilden?

Für die Aufstellung der Innenverteidigung ist der Trainer zuständig und nicht ich. Aber Ismaël ist ein Mann von Weltklasseformat, es wäre eine Bereicherung, wenn ich neben ihm spielen könnte.

Sie sind Schweizer Nationalspieler. Haben Sie schon die EM-Zusage?

Zusagen gibt es da noch nicht. Aber wenn man sieht, wie das jetzt gelaufen ist, dass ich zweimal von Anfang an gespielt habe, da glaube ich schon, dass die Chancen sehr gut stehen.
Fällt Ihnen beim KSC der Abschied schwer?

Mich verbinden mit Karlsruhe sehr viele Emotionen. Ich habe alle Höhen und Tiefen miterlebt. Aber es muss auch für mich weitergehen. Der KSC ist so gefestigt, dass ich um ihn keine Angst habe.

Wären Sie nicht traurig, wenn Sie den KSC noch in den UEFA-Cup bringen und dann nach Hannover wechseln?

Ich würde mich für den KSC riesig freuen, wenn das klappt. Aber ich stehe zu meinem Entscheid für Hannover. Hundertprozentig. Sonst hätte ich das nicht gemacht.

Interview: Volker Wiedersheim


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Hecking zieht die Zügel an
Intervallläufe statt Regeneration: Der Trainer streicht den freien Tag und will, dass sich die „Roten“ selber helfen


Von Volker Wiedersheim
Hannover. Der Ärger sitzt tief nach dem enttäuschenden Auftritt der „Roten“ bei Bayer Leverkusen. „Wenn die uns schon eine Vorführung geben, dann soll es ihnen wenigstens weh tun“, so knarzte 96-Trainer Dieter Hecking gestern über das chancen- und ideenlose 0:2 am Sonntag. Aber nicht einmal das: Die Darbietung der 96er war so erschütternd, dass jetzt noch kleine Nachbeben den aktuellen Wochendienstplan der Kicker durchrütteln. Statt des sonst üblichen Regenerationstrainings am Tag nach dem Spiel befahl Hecking gestern auf der Mehrkampfanlage ein „intensiveres Auslaufen“, wie er es schelmisch nannte. „Straftraining“ wäre auch eine Übertreibung gewesen. Allerdings nur eine kleine. Eine Stunde mussten die Verlierer von Leverkusen (neben den bisherigen Ausfällen fehlten dabei angeschlagen: Gaétan Krebs, Valérien Ismaël, Michael Tarnat und Vinicius) mit Tempointervallen um den Platz laufen. Und der ursprünglich für heute geplante freie Tag – gestrichen!
Es gibt viel Arbeit bei 96. Nur wo und wie genau anfangen? „Was uns lange stark gemacht hat, fehlt jetzt“, analysierte der Trainer. Damit meint er die mannschaftliche Geschlossenheit, das kollektive Bewusstsein für Spielsituationen, instinktives Verständnis der Ideen des jeweiligen Nebenmannes und letztlich auch mitreißendes Auftreten von Führungsspielern, die sich zurzeit kaum zeigen. „Wenn es nicht läuft, will keiner führen. Das ist normal.“ Doch nun ändert Hecking gegenüber den Spielern die Tonlage. „Immer nur gut zureden, das ist es nicht. Jetzt müssen die sich mal selber helfen.“
Mögen viele 96-Fans die Hoffnung auf bessere Ergebnisse an die Verpflichtung eines Spielmachers knüpfen, so erklärte Hecking gestern am Beispiel des zweiten Gegentors (Tranquillo Barnetta auf Zuspiel von Theofanis Gekas) eine ganz andere Qualität zur 96-Leitkultur. „Direkt am Strafraum konnten die sich den Ball unbehelligt zuschieben, und unsere stärksten Defensivspieler schauen nur zu. Mit Altin Lala hätte es da wenigstens einen Freistoß gegeben,“ sagte Hecking. „Von dem Kleinen müssen sich Christian Schulz und Hanno Balitsch abgucken, wie man dreckig spielt.“
Forsche Töne, strenges Training, aber keine Panikmache: Hecking ist auf der Suche nach der richtigen Mischung. „Das Glas ist bei uns zurzeit halb leer“, findet er, aber trotzdem sei nicht alles schlecht. „Wir haben uns vom Abstiegskandidaten zu einem sicheren Team im Mittelfeld entwickelt. Und schon diesen Sprung haben uns viele nicht zugetraut. Vergleichen wir uns doch mal mit anderen Klubs. Hertha BSC und der VfL Wolfsburg geben viel mehr für ihre Mannschaften aus und spielen trotzdem keinen besseren Fußball.“


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Stimmen zum Spiel

Unzufriedenheit bei allen 96-Protagonisten! Mit der Partie beim Werksklub aus Leverkusen zeigte sich 96-Coach Dieter Hecking "nicht einverstanden". Keeper Robert Enke war noch froh, nur zwei Treffer kassiert zu haben.



Michael Tarnat ärgert sich

Dieter Hecking: „Wir wollen guten und erfolgreichen Fußball spielen – aber was wir in den letzten zwei Auswärtsspielen angeboten haben, ist zu wenig. Ich bin nicht einverstanden mit der Leistung. Wir müssen die elementaren Dinge wie Zweikampfverhalten, Aggressivität, Bälle behaupten und Nachrücken wieder verbessern. Man muss die Spieler fragen, was das soll und sehen, was sie zum Bielefeldspiel daraus lernen können.“

Michael Skibbe: „Das Spiel hätte auch kippen können, als Vidal auf der Linie rettet. Das Spiel war der Maßstab für unsere Mannschaft und zeigt, wie attraktiv und offensiv wir spielen. Damit spielen wir uns eben viele Chancen heraus. Das Tor von Gekas war dann natürlich ein phantastisch schönes Tor.“

Michael Tarnat: „Zu dem Zeitpunkt, als das Tor fällt, haben wir das Spiel unter Kontrolle. Leverkusen macht dann ein Tor aus dem Nichts und dann sind wir hinterhergelaufen und bekommen ein dummes zweites Tor – danach wird es natürlich schwer. Vor dem 1:0 hatten die Leverkusener eigentlich keine gute Torchance, nach den Gegentreffern haben wir keine Mittel mehr gefunden, dagegenzuhalten. Aber warum sollten wir jetzt den Spielbetrieb einstellen? Wir sind nur vier Punkte hinter dem Sechsten. Warum sollen wir das nicht noch schaffen können?“

Benjamin Lauth: „Das war ein schweres Spiel. Wir haben auswärts gespielt und können nicht erwarten, uns viele Torchancen zu erspielen. Am Ende war das 0:2 hoch verdient. Man kann in Leverkusen verlieren, wir hatten uns aber ein engeres Spiel erhofft. So ist das natürlich enttäuschend.“

Robert Enke: „Wir müssen froh sein, dass wir nur zwei Gegentore bekommen haben. Wenn Leverkusen konsequenter spielt, bekommen wir fünf oder sechs Tore. Wir können deutlich mehr, das haben wir auch schon gezeigt. Wir geben einfach zu viele Räume und Torchancen her und kassieren dadurch zu viele Gegentore.“

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Niederlage tut doppelt weh

Die Niederlage am Sonntag in Leverkusen schmerzt gleich doppelt: Die Roten kehrten nicht nur ohne Punkte von dem Auswärtsspiel bei der Werkself zurück, zusätzlich haben etliche Spieler mit Wehwehchen zu kämpfen und konnten nicht am Montagstraining teilnehmen.



Übersichtliche Trainingsbeteiligung

Nach dem 0:2 in Leverkusen am späten Sonntagnachmittag bat 96-Trainer Dieter Hecking seine Mannschaft bereits am Montag um 10 Uhr wieder auf die Mehrkampfanlage. Bei dieser Laufeinheit mussten allerdings einige Spieler auf Grund von Blessuren aus dem Leverkusenspiel passen. Michael Tarnat (muskuläre Probleme) und Vinicius (Rückenprobleme) ließen sich in München bei Dr. Müller-Wohlfahrt untersuchen, Gaétan Krebs musste mit einer Knieprellung passen und Valérien Ismaël absolvierte eine Einheit auf dem Fahrrad.

Neben den Spielern, die angeschlagen aus Leverkusen nach Hannover zurückgekehrt sind, fehlten mit Frank Fahrenhorst, Jan Rosenthal und Altin Lala drei weitere Profis beim Teamtraining.

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Rekordvertrag für Eggimann

Er unterschrieb bis 2013

Von HEIKO OSTENDORP und GREGOR RUHMÖLLER


Es ging alles ganz schnell!



Mario Eggimann (27) – der erste Neuzugang für die nächste Saison. Letzte Woche trafen sich Trainer Dieter Hecking und Sportdirektor Christian Hochstätter das erste Mal mit dem Schweizer, handelten gleich alles aus. Schon gestern wurde er offiziell vorgestellt. Er unterschrieb für fünf Jahre: Rekord-Vertrag für Eggimann! Gestern unterzeichnete der Verteidiger den längsten Kontrakt der Vereinsgeschichte - bis 2013. Hochstätter erklärt: „Wir wollen Kontinuität in der Abwehr, brauchen eine Achse und eine Innenverteidigung mit Konstanz.“ Auch andere Stars wie Enke oder Hanke sind langfristig gebunden (bis 2010). Bei den Roten soll der KSC-Kapitän ab Sommer eine Führungsrolle übernehmen. Eggimann kostet rund 1,5 Mio Ablöse. 96 stach mit seinem Angebot die Konkurrenten Dortmund, Frankfurt, Berlin und auch englische Klubs aus. Eggimann: „Wichtig für mich war das lange Gespräch mit dem Trainer. Ich habe von der ersten Sekunde gespürt, dass es passt. Er hat mich überzeugt.“ Eggimann bekommt die Rückennummer 5 (zuletzt Kleine), soll mit Valérien Ismaël die neue Abwehr bilden. Der Schweizer Nationalspieler: „Ich kenne zwar keinen 96-Spieler persönlich, aber Ismaël ist einer mit Weltklasse-Format. Er ist auch für mich eine Bereicherung.“ Hecking hofft, mit Eggimann die löchrige Käse-Abwehr (schon 39 Saison-Gegentore) endlich dichtmachen zu können: „Er ist nicht umsonst Kapitän beim KSC geworden und aktueller Schweizer Nationalspieler, sondern auch aufgrund seiner Persönlichkeit. Er kann ein wichtiger Baustein für die Zukunft sein. Ich verfolge seine Entwicklung schon länger, wollte ihn schon nach Aachen holen.“ Im Sommer zieht Eggimann mit Freundin Iris und Töchterchen Lilou (1 Monat alt) nach Hannover. Er soll rund 800000 Euro pro Jahr (plus Prämien) verdienen.

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EM-Chancen „stehen gut“



VON ANDREAS WILLEKE
Herr Eggimann, wie kams zum Wechsel?
Erstmal musste ich entscheiden, ob ich beim KSC bleiben oder den Verein wechseln will. Nach sechs Jahren in Karlsruhe war mir klar, dass ich für mich noch was anderes haben will.

Der KSC könnte den UEFA-Cup erreichen, mit 96 werden Sie nächste Saison nicht international spielen. Ist Wechsel da nicht ein Rückschritt?
Nein. Ich will mit dem KSC den krönenden Abschluss schaffen. Für mich muss es aber weitergehen, Hannover hat andere Möglichkeiten als der KSC. 96 hat eine gute Mannschaft, mit der ich den nächsten Schritt machen will.

Warum nicht Dortmund, Frankfurt oder Hertha, die Sie auch wollten?
Das 96-Konzept hat mich sehr überzeugt.

Sie werden mit Valérien Ismaël die Stamm-Innenverteidigung bilden. Passt das auch?
Ismaël ist ein Weltklassespieler. Es wäre eine Bereicherung, wenn ich neben ihm spielen könnte.

Hat der Schweizer Nationaltrainer Köbi Kuhn Ihnen schon einen Platz im EM-Kader zugesagt?
Ich habe zuletzt zweimal von Anfang an und durchgespielt. Ich glaube, die Chancen stehen sehr gut, dass ich dabei bin.

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Neues Gesicht auf der 96-Achse

Hecking bekommt seinen Wunschspieler. Vertrag bis 2013 für den Innenverteidiger.



Mario Eggimann besetzt bei 96 einen Platz auf der geplanten Chef-Achse. Trainer Dieter Hecking bekommt mit dem Schweizer seinen Wunschspieler.

VON ANDREAS WILLEKE
HANNOVER. Demnächst spielen sie in einer Mannschaft, aber neulich haben sie miteinander gerangelt. Schiedsrichter Knut Kircher entschied dabei zu Gunsten des Karlsruhers Mario Eggimann und gegen Mike Hanke. Der nicht für jeden verständliche Pfiff in letzter Sekunde kostete 96 den Sieg gegen den Aufsteiger. Statt 3:2 endete das Spiel 2:2.

Das war am 9. Februar. Elf Tage später wurden beide kurioserweise in einer Nacht Vater. Hankes Sohn Jayron-Cain kam um 1.44 Uhr nachts zur Welt, Eggimanns Tochter Lilou-Tiara ein Spiel später. Und noch eine Gemeinsamkeit – beide haben denselben Berater.
Sportdirektor Christian Hochstätter dankte dann auch gestern erstmal Lars-Wilhelm Baumgarten für die Abwicklung des Transfers.
Eggimann bekommt einen Fünfjahresvertrag bis 2013. 96 zahlt die festgeschriebene Ablöse von 1,5 Millionen Euro. In ähnlicher Höhe bewegt sich das Jahresgehalt. „Auch mit Karlsruhe ist alles geklärt“, sagte Hochstätter.
Damit hat das Werben von Dieter Hecking endlich zum Transfer geführt. „Seit ich in Lübeck war, habe ich den Spieler vor Augen gehabt“, gestand Hecking. Von 2001 bis 2004 arbeitete Hecking beim VfB, im Juni 2008 fängt der Innenverteidiger in Hannover an.
„Wichtig war das lange Gespräch mit dem Trainer“, begründete der 27-Jährige den Wechsel, „ich hatte von der ersten Sekunde an das Gefühl, dass es passt.“
Für den 96-Coach soll der Nationalspieler „ein sehr wichtiger Baustein für die Zukunft“ werden: „Mario ist nicht umsonst Kapitän in Karlsruhe, nicht umsonst Nationalspieler.“ 96 will „eine Achse der Leistungsträger“ bilden, erklärte Hochstätter. Drei der vier Plätze darauf sind besetzt: Torwart Robert Enke, Eggimann und Hanke. Nur fürs Mittelfeld wird noch ein Chef gesucht.
Eggimann hat nicht nur Schnittstellen mit Hanke, mit dem 96-Chef verbindet ihn die Liebe zur Schweiz – Martin Kind hat einen Wohnsitz in Klosters. „Das gab schon mal ein Jahr zusätzlich“, lacht Kind. Dabei zeigt der lange Vertrag über fünf Jahre doch nur, wie wichtig Eggimann für 96 werden soll.

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Was machen Fahrenhorst und Vinicius?

Vier Innenverteidiger braucht 96 auch in der kommenden Saison. Thomas Kleine wechselte bereits in der Winterpause nach Gladbach, Dariusz Zuraw geht im Juni. Bleiben mit Mario Eggimann, Valérien Ismaël, Frank Fahrenhorst und Vinicius vier Spieler – das passt also. Dennoch muss man abwarten, ob Fahrenhorst und Vinicius sich mit der Rolle als Ersatzspieler begnügen werden. Besonders bei Fahrenhorst scheint das sehr fraglich. „Natürlich schauen sich die Spieler genau an, wer kommt“, weiß der Trainer.
Sollte ein Profi auf Dieter Hecking zukommen und wechseln wollen, „muss man sich darüber unterhalten“. Gerade bei Fahrenhorst würde sich 96 kaum sperren. Der 30-Jährige spielt eine schlechte Saison. Kommt ein passendes Angebot, geht er 96 von der Fahne

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Wer kommt für die Offensive?

Für jeden Mannschaftsteil sucht 96 Verstärkung, „für einen Teil haben wir das jetzt entschieden“, sagt 96-Chef Martin Kind. Mit Mario Eggimann ist die Abwehr vorerst komplett. Umdenken muss man nur, wenn Frank Fahrenhorst oder Vinicius den Verein verlassen wollen. Jetzt kümmert sich der Sportdirektor um die Offensivabteilung. „Da suchen wir jetzt verstärkt“, bestätigt Christian Hochstätter. Ein Stürmer und ein offensiver, torgefährlicher Mittelfeldspieler – das sind die beiden freien 96-Jobs.

Interesse hat 96 am Bremer Ivan Klasnic, aber der scheint nicht finanzierbar zu sein. Auf den Markt kommt Sergiu Radu, den 96 vor Saisonbeginn haben wollte. Der Rumäne ging nach Wolfsburg, wurde im Winter nach Stuttgart ausgeliehen und sitzt auf der Bank. Radu könnte ein 96-Kandidat werden.

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Denn die Spannung einer Wette ergibt sich aus der Überzeugung, es besser zu wissen und diese mittels eines Geldeinsatzes auf die Probe zu stellen.
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