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Zvonimir Soldo: Blaue Jacke, rotes Herz

Ex-VfB-Profi kehrt als Dinamo-Jugendcoach zurück


Zvonimir Soldo wird immer ein Roter bleiben. Daran ändert auch sein blauer Trainingsanzug nichts. Als wäre seit dem Ende seiner Karriere als Profi-Fußballer vor eineinhalb Jahren beim VfB nichts passiert, steht der Kroate am Kunstrasen im Sindelfinger Glaspalast und beobachtet die A-Junioren der Stuttgarter beim Kicken.

Soldo hat sich äußerlich nicht verändert. Und innerlich? "Wenn ich rote Trikots sehe, geht mir einfach immer das Herz auf", sagt er und grinst. Tatsächlich hat sich in seinem Leben einiges geändert: Der frühere VfB-Kapitän trägt jetzt blau. Es ist die Farbe seiner Heimatstadt, die Farbe von Dinamo Zagreb. Gleich nach seinem Abschied aus Stuttgart machte Soldo den Trainerschein und zog zurück nach Kroatien. "Ich hätte direkt als Co-Trainer bei den Dinamo-Profis anfangen sollen", erzählt Soldo. Aber das wollte er nicht: "Mein Ziel war es, langsam einzusteigen."

Einen Monat lang hospitierte er in Italien. Soldo wollte lernen. Von den Besten. Zurück auf dem Balkan, übernahm er schließlich die A-Junioren, mit denen er am Junior Cup teilnimmt. Ob er als Trainer die rustikale Spielweise weitergibt, die ihn einst im defensiven Stuttgarter Mittelfeld unersetzlich machte? "Nein, meine Jungs sollen offensiven Fußball zeigen." Mehr noch. Von außen sei der Druck auf die Nachwuchsspieler sehr groß. "Deswegen sollen bei mir alle Lust aufs Kicken bekommen." Dazu führt er intensive Gespräche: "Man darf nicht vergessen, dass Spieler dieser Altersklasse den Spaß nicht verlieren dürfen."

Die Gefahr scheint bei seinen Talenten gering: "Anfangs war ich überrascht. Die Jungs wollten einfach Fußball spielen, am besten ohne Körperkontakt." Aber damit gewinnt man international keinen Blumentopf: "Das Problem habe ich erst langsam in den Griff bekommen." Trotzdem setzt Soldo auf spielerische Elemente: "Ich habe doch früher selbst alle möglichen Sportarten ausprobiert. Sie sollen sich austoben." Als Jurastudent testete er später auch mal neben dem Platz: "So konnte ich meine Verträge selbst aushandeln - und habe es ganz gut gemacht." Wieder grinst Soldo.

Nur als das Gespräch auf die EM und das Spiel Kroatien gegen Deutschland kommt, wird er ernst: "Es ist keine einfache Gruppe. Die wollen wir überstehen." Mehr sagt er nicht. Auf Besuche bei alten Weggefährten muss Zvonimir Soldo in Stuttgart verzichten. Er winkt ab: "Alle im Urlaub." Ihm selbst dagegen blüht in seinem blauen Trainingsanzug am Wochenende viel Arbeit.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Neues Jahr - alte Sorgen

Gomez immer noch nicht richtig fit - Beck und Magnin kämpfen um Anschluss

Neues Jahr, alte Sorgen. "Wir haben weiter Probleme", sagte VfB-Trainer Armin Veh nach der ersten Einheit im neuen Jahr. Die verletzten Spieler haben das Training zwar aufgenommen, aber ob alle bis zum Rückrundenstart fit werden, ist offen. Seine Problemfälle im Überblick:

Ludovic Magnin
Heute Walking, morgen Jogging, übermorgen Balltraining. Ungefähr so sieht der Plan von Ludovic Magnin nach seinem Bänderriss aus. "Ich hoffe, dass ich bis zum ersten Spiel in der Bundesliga wieder fit bin", sagt er und bekommt ein aufbauendes Kopfnicken von Physiotherapeut Gerhard Wörn. "Es wird knapp, aber es kann reichen", sagt der VfB-Fitmacher vor dem Start ins Trainingslager. In Dubai will Magnin sich noch einmal mit Manager Horst Heldt zusammensetzen. "Es ist mein letzter großer Vertrag", meint er vor den Gesprächen, "ich hoffe, dass wir eine Lösung finden." Wie es heißt, schätzt der Schweizer seine Chancen und seinen Marktwert inzwischen realistischer ein. Weder FC Basel, Hertha BSC, AS Rom noch Bayer Leverkusen konnten oder wollten seine Forderungen (2,5 Millionen Euro Jahresgehalt) erfüllen. Sollten sich Magnin und der VfB nicht auf eine Vertragsverlängerung einigen, wäre Heldt gewappnet: "Es ist klar, dass wir den Markt sondieren."

Andreas Beck
"Ich habe mein erstes Ziel erreicht. Den Flieger nach Dubai. Mein Knie macht große Fortschritte. Ich habe sogar schon gegen einen Ball getreten", sagt Andreas Beck. Die Genesung nach seinem Außenbandriss verlief bisher ohne Probleme. Noch etwas "mehr Stabilität", und das nächste Etappenziel sei erreicht: die Teilnahme am Mannschaftstraining. "Und so rückt Stück für Stück mein nächstes Ziel näher: die Arena Auf Schalke. Dort will ich zum Rückrundenauftakt wieder auf dem Platz stehen. Oder noch besser: ein paar Tage zuvor im DFB- Pokalspiel bei Werder Bremen II."

Arthur Boka
Arthur Boka wird wegen seiner Teilnahme mit der Elfenbeinküste am Afrika-Cup (20. Januar bis 10. Februar) zum Start der Rückrunde beim FC Schalke 04 (3. Februar/ 17 Uhr) ebenso fehlen wie die gesperrten Serdar Tasci, Pavel Pardo und Ricardo Osorio. Armin Veh geht es bei diesem Thema wie seinem Kollegen Arsène Wenger (Arsenal London), der auf Kolo Touré und Emmanuel Eboué verzichten muss: "Der Termin des Afrika-Cup ist ein Wahnsinn." Der ivorische Nationalcoach Uli Stielike zeigt Verständnis, ist aber machtlos: "Ich kenne die Schwierigkeiten der Clubtrainer. Aber ich kann aus eigenem Interesse nicht einen einzigen Tag auf die Spieler verzichten." Horst Heldt nimmt das schulterzuckend zur Kenntnis: "Das ist zwar ärgerlich, aber wir können es nicht ändern."

Mario Gomez
"Ich habe erst kürzlich einen Satz gelesen, der die Sache gut trifft: Die Schulterklopfer sind nur 30 Zentimeter vom Arschtritt entfernt", sagt Mario Gomez. Das trifft auf die allgemeine Situation beim VfB zu - aber auch auf seine persönliche: Nach einer Kernspintomografie gaben ihm "die Ärzte zwar grünes Licht" - allerdings nicht fürs Mannschaftstraining. "Ich werde in Dubai mit Laufeinheiten beginnen und dann so schnell wie möglich ins Mannschaftstraining einsteigen." Trainer Veh rechnet damit, dass Gomez nach seiner Rippenfellentzündung im ersten Pflichtspiel aufläuft.

Cacau
Der Brasilianer Cacau ist neben Georges Madjeck (Probetraining in Fürth) der einzige VfB-Profi, der die Reise nach Dubai nicht mitmacht. "Nach der Schulter-Operation geht es mir ganz gut", sagt der Stürmer und hofft, "dass ich spätestens im März mein Comeback geben kann."

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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In Dubai gelandet

Fast genau auf die Minute um 05.25 Uhr landete die Maschine mit der Flugnummer EK 048 der Emirates Airlines gestern auf dem internationalen Flughafen von Dubai. Mit an Bord des Flugzeuges war nahezu das gesamte VfB-Team samt Trainer- und Betreuerstab. Schließlich wird sich der amtierende Deutsche Meister in den kommenden zehn Tagen am persischen Golf auf die zweite Saisonhälfte vorbereiten und das Team von Chefcoach Armin Veh in den nächsten knapp zwei Wochen deshalb sicher ordentlich ins Schwitzen kommen.

Mandjeck im Probetraining

Nicht mit dabei in den Emiraten sind Angreifer Cacau, der nach seiner Schulteroperation in der VfB Reha-Welt individuell für sein Comeback schuftet, und Mittelfeldspieler Georges Mandjeck. Der Kameruner absolviert dieser Tage wie schon Mitte Dezember ein Probetraining beim Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth. Etwas verspätet traf indes VfB-Angreifer Ciprian Marica ein. Der Rumäne saß in seiner Heimat über 24 Stunden am Flughafen von Bukarest fest, da aufgrund eines akuten Wintereinbruchs über einen Tag lang alle Flüge von und nach Bukarest gecancelt wurden.

Ankunft am Morgen

Erst in der vergangenen Nacht wurde der Flughafen in der rumänischen Hauptstadt wieder geöffnet und Marica konnte sich damit früh morgens auf direktem Wege nach Dubai machen. Den Lauf im Dubai Creek Park nach dem Frühstück im Mannschaftshotel hat der Angreifer aufgrund seiner verspäteten Ankunft entsprechend verpasst, am Nachmittag wird er dann aber bei der ersten Einheit auf dem Trainingsplatz des Officers Clubs Dubai im Kreise seiner Kollegen mitwirken.

Quelle:vfb.de


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Viele Chancen, kein Tor

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Die Stimmung war schon vor dem Anstoß der ersten Partie beim Dubai-Cup zwischen dem VfB und Internacional Porto Alegre bestens. Denn die Brasilianer wurden von rund 200 lautstarken Fans unterstützt, die nahezu das gesamte Spiel über mit ihren Rhythmen für temperamentvolle Rahmenbedingungen sorgten.

Die ersten Chancen der Partie gehörten derweil dem VfB. Ciprian Marica schoss nach einem langen Ball jedoch genauso rechts vorbei wie wenig später sein Sturmpartner Ewerthon aus ähnlicher Position. Nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld hatte dann aber auch Internacional die erste gute Gelegenheit, allerdings verzog Nilmar in aussichtsreicher Position knapp. Die Antwort des VfB kam nach einer Viertelstunde durch Ewerthon, der, frei gespielt von Sami Khedira, aus halbrechter Position nur das Außennetz des Tores von Internacional traf. Das muntere Hin und Her ging auch danach weiter, denn Guinazu versuchte es kurz darauf aus der Distanz, verfehlte dabei aber das Ziel. Nach einigen ruhigeren Minuten zog dann auch der Kapitän der Brasilianer, Fernandao, aus der zweiten Reihe ab, setzte die Kugel jedoch über das Tor von Raphael Schäfer. Nach einer halben Stunde ging Internacional schließlich etwas überraschend in Führung.

Alex machte das Tor des Tages

Ein Zuspiel aus der Mitte erreichte Magrao in halbrechter Position. Alleine vor Raphael Schäfer spielte der rechte Mittelfeldmann der Brasilianer den Ball über den VfB-Keeper hinweg auf Alex, der nur noch abzustauben brauchte. Nur vier Minuten später hätte Nilmar nach einem langen Pass und einem Stellungsfehler in der VfB-Defensive um ein Haar nachgelegt, doch Raphael Schäfer verhinderte mit einer tollen Parade Schlimmeres. Die Brasilianer waren derweil einzig in dieser Phase der Partie und mit der Führung im Rücken das bessere Team, was ein Kopfball von Marcao, der an der Latte des VfB-Kastens endete, unterstrich. Die Großchance zum Ausgleich verpasste indes Thomas Hitzlsperger sechs Minuten vor der Pause mit einem flach geschossenen Freistoß, der um Haaresbreite rechts vorbei strich. Auch Ricardo Osorio hätte im ersten Durchgang noch egalisieren können. Fernando Meira spielte mit einem schönen Pass in die Tiefe Yildiray Bastürk frei, dessen Hereingabe der Mexikaner aus Nahdistanz auf das Tor köpfte, wo allerdings Renan erstklassig parierte und seinem Team damit die 1:0-Pausenführung retten konnte.

Nur der VfB war am Drücker

Zum zweiten Durchgang wurde dann beim VfB gleich dreifach gewechselt und auch taktisch umgestellt. So spielte Fernando Meira im defensiven Mittelfeld statt in der Innenverteidigung weiter und Neuzugang Sergiu Radu kam zu seinem ersten Einsatz im VfB-Trikot. Er stürmte fortan an der Seite seines Landsmannes Ciprian Marica, dem auch die erste Gelegenheit gehörte. Allerdings ging der Schuss Maricas über das Tor der Brasilianer, die ihrerseits mit nur einer Veränderung aus der Kabine zurück auf den Platz gekommen waren. Marica und Pavel Pardo hätten dann nach einer knappen Stunde Spielzeit ausgleichen können, als sie eine Unsicherheit in der Hintermannschaft der Brasilianer nicht ausnutzten und jeweils per Kopf nicht zwingend genug waren. Auch Sergiu Radu hatte kein Glück, als er nach einem weiten Pass alleine in Richtung Tor laufen konnte, mit einem Querpass allerdings nicht seinen Sturmkollegen Ciprian Marica fand. Wenig später klärte dann Keeper Renan in höchster Not außerhalb des Strafraumes gegen den einmal mehr auf ihn zueilenden VfB-Neuzugang.

Am Montag Spiel um Platz drei

Der VfB drängte auch danach auf den Ausgleich, den jedoch auch der eingewechselte Antonio da Silva per Freistoß verpasste. Den nächsten Freistoß aus vergleichbarer Position setzte Pavel Pardo schließlich zu allem Unglück an den Pfosten und Alexander Farneruds Kopfball fand danach ebenso nicht den Weg ins Ziel. Eine der wenigen Konterchancen vergab Iraley knapp zehn Minuten vor dem Ende, als er eine Rechtsflanke am kurzen Pfosten aus Nahdistanz über das Tor drückte. Da auch in der vierminütigen Nachspielzeit nichts mehr Nennenswertes passierte, verlor der VfB am Ende trotz zahlreicher Chancen knapp und unglücklich mit 0:1 gegen Internacional Porto Alegre und muss sich damit am Montag um 18:00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr deutscher Zeit) mit dem Spiel um Platz drei begnügen. Dort trifft das Team von Cheftrainer Armin Veh auf Ajax Amsterdam, das im zweiten Spiel im Anschluss an die Partie des VfB gegen Internacional im Al Wasl Stadion nach einem 2.2 in der regulären Spielzeit gegen Inter Mailand schließlich im Elfmeterschießen noch den Kürzeren zog.

Die Mannschaften spielten wie folgt:

Internacional Porto Alegre: Renan - Wellington Monteiro (79. Jonas), Indio (46. Sidnei), Orozco, Marcao - Magrao, Maycon (85. Danny), Guinazu, Alex (71. Gil) - Nilmar (71. Iraley), Fernandao (C) (73. Roger)

VfB Stuttgart: Schäfer - Tasci, Meira (C), Delpierre, Osorio - Hilbert, Khedira (62. Farnerud), Bastürk (46. Pardo), Hitzlsperger (46. da Silva) - Marica, Ewerthon (46. Radu)

Quelle: vfb.de


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Die Aufholjagd beginnt in Dubai

Der VfB will in der Rückrunde einiges geraderücken - Der Trainer Armin Veh setzt zunächst Etappenziele

Der VfB Stuttgart hat in Dubai die ersten Trainingseinheiten absolviert. "Es gilt, in der Rückrunde Leistungen zu zeigen, die eines Meisters würdig sind", sagt der Trainer Armin Veh, der mit dem Club zumindest den Uefa-Cup erreichen muss.

In Dubai wollen die Scheichs von jeher hoch hinaus. In dem kleinen Wüstenstaat mit seinen 1,37 Millionen Einwohnern, der hinter Abu Dhabi der zweitgrößte der Vereinigten Arabischen Emirate ist, ist das zwangsläufig so. Immerhin sind fünf Prozent der Bewohner Dollarmillionäre - also muss die Herrscherfamilie um den Scheich Muhammad bin Raschid al-Maktoum ihrer Bevölkerung, 85 Prozent von ihnen sind Ausländer, auch etwas bieten. Sie tut dies etwa mit einer kostenlosen Krankenversorgung, mit Rabattpreisen beim alljährlichen Einkaufsfestival und mit jeder Menge Wolkenkratzern, die hier wie Pilze aus dem Boden schießen. Der 2009 fertiggestellte Burj Tower in Dubai-Stadt soll mit seinen 818 Metern als höchstes Gebäude der Welt dem Gigantismus dann die Krone aufsetzen.

Es ist also eine Welt des Überflusses - mit einer Skihalle inmitten der Wüstensonne -, in welcher der Tross des VfB Stuttgart an Bord der Emirates-Maschine gestern Morgen um fünf Uhr Ortszeit gelandet ist. Zum dritten Mal in Folge absolviert der Bundesligist in Dubai sein Trainingslager, das bis zum 14. Januar andauern wird. Und wie die Scheichs will auch der deutsche Fußballmeister seinem Gefolge, den VfB-Fans, nach einer verkorksten Vorrunde etwas bieten.

Was aber ist noch drin für den Club? "Wir müssen uns als Spitzenteam festigen", sagt der Teammanager Horst Heldt, dem ein Platz unter den ersten drei dabei noch immer am liebsten wäre. Doch das ist ein großes Ziel: denn mit acht Siegen bei acht Niederlagen und einem Unentschieden rangiert der Meister derzeit auf dem bescheidenen achten Platz der Liga. Im Pokal hat man das Achtelfinale am 30. Januar bei Bremen II erreicht. "Wir sind hinter den Ansprüchen zurückgeblieben", sagt Heldt - und hat dabei auch das peinliche Scheitern in der Champions League im Hinterkopf.

"Wir müssen erst einmal wieder die Leistungen bringen, die eines Meisters würdig sind", sagt dagegen der Trainer Armin Veh. Das klingt sehr verhalten angesichts des Minimalziels Uefa-Cup, das schon allein wegen der Spielergehälter Pflicht ist. Hierfür muss der VfB aber entweder die Bayern, die Bremer, den HSV, Schalke oder Leverkusen hinter sich lassen - und die beiden Überraschungsteams der Vorrunde, den Karlsruher SC und Hannover 96, sowieso.

"Ich bleibe zurückhaltend. Wir müssen den Rückrundenstart abwarten - Platz fünf wird schwer genug", sagt Armin Veh, nachdem er bei Sonnenschein und 24 Grad Lufttemperatur sein Zimmer im noblen Park Hyatt Hotel am Dubai Creek bezogen hat. Hier kostet die Nacht 560 US-Dollar, doch der VfB bezahlt nichts, weil er neben Porto Alegre, Inter Mailand und Ajax Amsterdam erstmals beim Dubaicup, dem größten Einladungsturnier der Region, mitspielt.

Vor dem Start ins neue Fußballjahr setzt Armin Veh seinen Profis also Etappenziele. Der 46-Jährige verweist dabei auf die anhaltenden Probleme im Team: Zwar sind die Personalsorgen ("Wir haben gelernt, damit umzugehen", sagt Veh) nicht so groß wie im Sommer, als die Stuttgarter im österreichischen Irdning ihr Trainingscamp aufschlugen, aber sie bleiben nicht unbedeutend: Cacau ist wegen seiner Schultereckgelenkssprengung nicht mitgeflogen, Arthur Boka bereitete sich mit der Elfenbeinküste auf den Africacup in Ghana (Start 20. Januar) vor. Als Rekonvaleszenten nach ihren Knie- und Sprunggelenksverletzungen sind Andreas Beck und Ludovic Magnin in den Nahen Osten mitgereist. Der Toptorjäger Mario Gomez kann in Dubai nach seiner Rippenfellentzündung vorerst auch nicht voll trainieren.

Aber es gibt auch positive Signale für Veh und Heldt, die mit ihrem Team heute (um 15 Uhr MEZ) im Stadion des Al-Wasi-Clubs im Halbfinale des Dubaicups auf den dreifachen brasilianischen Meister Gremio Porto Alegre treffen (siegt der VfB, spielt er im Finale am Montag gegen den Sieger der Partie Ajax Amsterdam gegen Inter Mailand): Anders als im Juli sind die Stürmer Ciprian Marica und Ewerthon von Beginn an dabei. Auch wenn Marica nach einem Schneesturm in Bukarest verspätet in Dubai ankam. Mit Sergiu Radu, der Leihgabe aus Wolfsburg, besitzt Armin Veh für die Offensive nun neben Manuel Fischer eine weitere Alternative. Während der für die Spielgestaltung wichtige Thomas Hitzlsperger anders als im Sommer ausgeruht ins Trainingslager kommt, darf man auch bei Yildiray Bastürk optimistisch sein. Der Regisseur hat seinen Heimaturlaub früher beendet und an der Seite des Physiotherapeuten Gerhard Wörn ein Individualprogramm zum Muskelaufbau absolviert.

Der VfB darf unter der Wüstensonne Dubais also zuversichtlicher als im Juli 2007 in die Zukunft blicken, auch wenn die beiden Mexikaner Pavel Pardo und Ricardo Osorio für den Rückrundenauftakt der Bundesliga am 3. Februar auf Schalke gesperrt sind. "Wir wollen einiges geraderücken", sagt Armin Veh, "aber man darf nicht zu schnell zu viel von der Mannschaft verlangen."

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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"Ich bin nicht schlechter als Diego"

VfB-Spielmacher Bastürk will in der Rückrunde zeigen, dass er zu den Besten der Liga gehört

Unbeirrbar, höflich, aber unverblümt direkt. Yildiray Bastürk wirkt auf seine Mitmenschen fast arrogant-selbstsicher. Nicht eingebildet, aber er weiß was er will und was er kann. "Ich bin sicher nicht schlechter als Diego oder Rafael van der Vaart. Ich gehöre zu den besten Mittelfeldspielern in Deutschland", sagt der Spielmacher des VfB Stuttgart.

Stellt sich die Frage: Wo ist die Grenze zwischen Arroganz und Selbstsicherheit? Bei Yildiray Bastürk gibt es sie nicht. Beides gehört zu ihm. So wie seine Verbundenheit zum Ruhrpott - er fährt immer noch mit Bochumer Kennzeichen durch die Lande. Oder sein Bekenntnis zu seinen türkischen Wurzeln und zum Islam.

Die Grenze ziehen meistens nur Außenstehende. Menschen, die ihn nicht kennen, falsch interpretieren oder in einer schlechten Verfassung erleben. So wie im vergangenen halben Jahr. Es sei doch klar, dass ein Kicker mit dieser großen Qualität und diesen hohen Ansprüchen muffig ist, wenn es nicht nach seinen Vorstellungen läuft, heißt es auf dem Wasen über Bastürk.

Es ist eine vornehme Umschreibung für sein enttäuschendes erstes Halbjahr. Denn Bastürks Formkurve war in der Vorrunde fast deckungsgleich mit der seiner Mannschaft: große Erwartungen vor dem Start, eine verpatzte Anfangsphase, kurze Höhepunkte und schließlich ein tristes Finale. Konkreter gefasst: Erst am sechsten Spieltag hatte sich der 28-Jährige von seinem Muskelabriss erholt, spielte zweimal und war dann erneut dreieinhalb Wochen verletzt.

So etwas kann einem schon den Glauben rauben. Nur Yildiray Bastürk nicht. Damals hat er immer wieder gesagt: "Ich bin auf dem richtigen Weg." Das klang seinerzeit so befremdend wie heute der Vergleich mit den besten Zehnern der Liga.

Dabei ist es gar nicht so falsch, wenn sich der türkische Nationalspieler auf Augenhöhe mit den Spielmachern aus Bremen und Hamburg sieht. Auch Armin Veh teilt diese Ansicht. "Er hat dieses Können in der Hinrunde immer wieder aufblitzen lassen", sagt der VfB-Trainer und fordert gleichzeitig konstante Klasse von seinem Regisseur in der Rückrunde. Veh weiß aber auch: Bastürk braucht dafür Unterstützung - mehr als andere. Auf keinen Fall soll er wieder durch eine Verletzung gebremst werden. "Er wird oft individuell trainieren, wir haben ja genügend Trainer", sagt Veh und meint damit auch Gerhard Wörn. Schon Tage vor dem offiziellen Trainingsstart hat sich der "Physiotherapeut zbV", wie er beim VfB genannt wird, mit Bastürk auf die Rückrunde vorbereitet. Auch in Dubai im Trainingslager wird Wörn zur besonderen Verwendung für Bastürk da sein. "Als Schutzmaßnahme", wie Bastürk sagt, und damit er seine Ansprüche einlösen kann: "Bisher war ich nie bei 100 Prozent meiner körperlichen Leistungsfähigkeit." Bisher konnte er also nur ansatzweise zeigen, was in ihm steckt: "Wenn ich richtig fit bin, muss ich mich vor keinem verstecken."

In Dubai will er die Basis dafür schaffen. Für eine grandiose Rückrunde. Aber wer meint, dass dies für Bastürk wie ein zweiter Anfang sei, der erlebt alle Facetten des Ausnahmekönners auf einmal. Unbeirrbar, höflich, aber unverblümt direkt, erklärt er einem: "Das ist kein Neustart!" Eher die Fortsetzung "seiner Ansprüche", einer der Besten zu sein.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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"Es liegt an mir"

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Sergiu, es hätte nicht viel gefehlt und Du wärst für die VfB-Fans der Buhmann für alle Zeiten gewesen.
Sergiu Radu: "Wieso das denn?"

Erinnerst Du Dich an den 19. Mai im vergangenen Jahr?
Sergiu Radu (lacht): "Ja klar."

Du hast ganz Stuttgart mit Deinem Tor am letzten Spieltag zum Zittern gebracht.
Sergiu Radu: "Stuttgart und der VfB waren damals für mich natürlich noch sehr weit weg. Mein Wechsel nach Wolfsburg war klar und ich war einfach nur happy, dass wir mit Cottbus unser Ziel, die Klasse zu halten, erreicht hatten. Natürlich habe ich mich auch über mein Tor gefreut. Aber ganz ehrlich: Schon damals habe ich mir gedacht, dass der VfB am Ende Meister werden muss. Im Stadion war eine unglaubliche Stimmung, die auch uns alle total beeindruckt hat. Ich habe es dem VfB jedenfalls gegönnt, dass sie Meister wurden und im Anschluss eine riesige Party in der Stadt erleben konnten."

Nach dem Titelgewinn tat sich der VfB dann in der Hinrunde der laufenden Saison schwer. Wie siehst Du als bislang Unbeteiligter die erste Saisonhälfte Deines neuen Vereins?
Sergiu Radu: "Okay, es war klar, dass es nach der Meisterschaft nicht leicht werden würde. Der VfB hat eine sehr junge Mannschaft und nicht ganz so viele erfahrene Spieler, die in einer solchen Situation wichtig sind. Dazu fielen einige wichtige Spieler verletzt aus. Entsprechend schwer ist es dann, auf dem höchsten Niveau zu spielen. Sicher hat man sich in Stuttgart das zurückliegende halbe Jahr etwas anders vorgestellt. Vor allem auch die Spiele in der Champions League. Aber Barcelona und Lyon waren eben auch harte Brocken in einer schwierigen Phase. Ich bin jedoch fest davon überzeugt, dass in dieser Mannschaft jede Menge Potenzial vorhanden ist und wir dies nach der Winterpause auch zeigen werden."

Was möchtest Du dazu beitragen? Hast Du Dir eine bestimmte Zahl von Treffern zum Ziel gesetzt?
Sergiu Radu: "Nein, denn so etwas bringt nichts. In der letzten Saison in Cottbus habe ich mir in der Winterpause gedacht, wenn ich fünf Treffer mache, dann ist es okay. Am Ende waren es dann zehn. Dann bin ich nach Wolfsburg und habe gehofft, dass es ähnlich gut laufen wird und es kam ganz anders. Deshalb lasse ich das lieber sein. Aber wenn es in einer Mannschaft gut läuft und man Selbstvertrauen hat, dann trifft man auch."

Und mit Toren könntest Du Dich für eine Weiterbeschäftigung in Stuttgart sowie eine Teilnahme an der EM im Sommer empfehlen.
Sergiu Radu: "Ja, wenn alles gut klappt und wir eine ordentliche Rückrunde spielen, dann habe ich sicher gute Chancen, um in Stuttgart bleiben zu können. Ich hoffe, dass es so kommen wird. Am Ende liegt das aber sicher zu einem ganz großen Teil an mir selbst. Genauso wie die Chance auf eine EM-Teilnahme. Ich hoffe, dass ich noch auf den Zug aufspringen kann. Ich bin 30 und vielleicht ist das die letzte Chance für mich, eine Europameisterschaft mit Rumänien zu spielen. Es wäre schön, wenn Cipi und ich dabei sein könnten. Er ist, obwohl noch sehr jung, schon ein ganz wichtiger Spieler für unser Nationalteam."

Die Konkurrenz im Sturm des VfB ist trotz der Verletzung von Cacau groß. Hast Du schon Deinen idealen Partner beim VfB für ein erfolgreiches Angriffsduo gefunden? Vielleicht gerade Dein Landsmann Ciprian Marica?
Sergiu Radu: "Ich bin da flexibel. Mir ist es ganz egal, ob ich mit Cipi oder mit Mario Gomez, mit Ewerthon oder dann hoffentlich bald auch mit Cacau zusammen spiele. Wichtig ist für mich nur, dass wir mit zwei Angreifern spielen. Und das macht der VfB ja eigentlich immer. Deshalb lasse ich jetzt einfach mal alles auf mich zukommen."

Hier in Dubai liegst Du mit Ciprian Marica auf dem Zimmer. Habt Ihr Euch erst beim VfB kennen gelernt oder gab es in der Vergangenheit schon Kontakte?
Sergiu Radu: "Ich kenne Cipi von der Nationalmannschaft. Im Verein haben wir allerdings bisher noch nicht zusammen gespielt. Zu meiner Zeit bei Rapid Bukarest war aber mit Vio Ganea ein anderer Spieler mein Teamkollege, der danach auch nach Stuttgart gewechselt ist."

Wie groß ist eigentlich die Wahrscheinlichkeit, dass Du das Trainingslager des VfB in Dubai wegen Vaterfreuden vorzeitig verlassen musst?
Sergiu Radu: "Ich hoffe, dass es reicht. Voraussichtlich wird unser Sohn Albert kurz nach der Rückkehr nach Deutschland auf die Welt kommen. Ich freue mich sehr auf die Geburt unseres zweiten Kindes. Denn meine Frau Carmen und unsere Tochter Alessia sind das Wichtigste für mich. Im Kreise der Familie kann ich am Besten abschalten, um mich dann wieder voll und ganz auf den Fußball konzentrieren zu können."

Quelle: vfb.de


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Regen in Dubai

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Sachen gibt es, die gibt es gar nicht. Als die VfB-Profis am heutigen Montagmorgen im Officers Club Dubai mit dem Training begannen, fing es doch tatsächlich an zu regnen. Dunkle Wolken am Himmel sind in den Emiraten nicht gerade alltäglich, allerdings verschwanden sie dann doch auch wieder schnell.

Regenjacken wurden nicht wirklich gebraucht

Insofern waren die Regenjacken, die VfB-Zeugwart Michael Meusch zum Teil an die Spieler und Trainer verteilte mehr oder minder überflüssig. Nach einem lockeren Aufwärmprogramm unter der Regie von VfB-Konditions- und Reha-Trainer Christian Kolodziej spielten sich die Mannen von Cheftrainer Armin Veh gut 45 Minuten lang im Trockenen warm für das am Abend anstehende zweite Match beim Dubai-Cup. Um 18.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr deutscher Zeit) geht es dann gegen Ajax Amsterdam.

Meißner musste weiter passen

Dabei werden Ludovic Magnin (Bänderriss im Sprunggelenk), Andreas Beck (Bänderriss im Knie) und Mario Gomez (Rippenfellentzündung), die alle drei noch individuell trainierten und ihr Aufbauprogramm nach ihren Verletzungen fortführten, sicher noch nicht wieder mitwirken können. Auch Routinier Silvio Meißner muss wegen Oberschenkelproblemen und Rückenbeschwerden derzeit passen und nahm deshalb auch nicht am Training am Morgen teil.

Quelle: vfb.de


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Podolski ist ein Thema

VfB plant über Saison hinaus

Der VfB Stuttgart ist am Bayern-Stürmer Lukas Podolski interessiert. "Es wäre fahrlässig, wenn man sich nicht mit ihm beschäftigen würde", sagt der Teammanager Horst Heldt, der aber ein Leihgeschäft in der Winterpause ausschließt.

Horst Heldt ist in erster Linie Fußballmanager, aber er ist dabei auch ein Fan geblieben. Also bekommt der 38-Jährige große Augen, als er gestern Mittag an seiner Zigarette zieht und dabei die Weltstars des AC Mailand mit dem Brasilianer Kaká an der Spitze mustert, die nach dem Essen im Gänsemarsch an ihm vorbeigehen. "Leute wie der Clarence Seedorf etwa, die haben doch tolle Karrieren hingelegt", sagt Heldt dann voller Bewunderung über die Rossoneri, die wie der VfB derzeit im Park Hyatt Hotel von Dubai logieren. Dann fügt er hinzu: "Der Seedorf hat allein viermal die Champions League gewonnen."

Zwar dürfte es dem Teammanager des VfB nicht gelingen, Kaká, Seedorf, den schmalen Filippo Inzaghi oder den kantigen Gennaro Gattuso an den Neckar zu lotsen, trotzdem plant Horst Heldt schon jetzt die Stuttgarter Zukunft. Ein Spieler darf sich dabei der besonderen Aufmerksamkeit sicher sein: Lukas Podolski vom FC Bayern München. "Es wäre in meiner Position als Sportdirektor doch fahrlässig, wenn ich mich nicht mit Lukas Podolski beschäftigen würde", sagt Heldt, der aber voreilige Meldungen, der VfB sei bereits an dem Ex-Kölner dran, eine Absage erteilt: "Das Thema wird derzeit viel zu hoch gekocht. Ich habe keinen Kontakt zu Podolski."

Klar ist aber, dass sich an Heldts kategorischem Nein zu einem Wechsel in der Winterpause bis zum Sommer einiges ändern könnte, wenn sich der Nationalspieler auch in der Rückrunde bei den Bayern nicht gegen Miroslav Klose und Luca Toni durchsetzt, und wenn die Münchner obendrein wie angedacht den mazedonischen Stürmer Goran Pandev von Lazio Rom holen sollten. "Wenn Lukas aus München wegwill, dann müsste man sich erst einmal über die Eckdaten eines solchen Transfers unterhalten. Man muss schauen, ob das überhaupt machbar ist", sagt Heldt. Für Podolski haben die Bayern einst zehn Millionen Euro bezahlt.

Und auch bei einem vorzeitigen Abgang aus München würden dem mit acht Treffern erfolgreichsten deutschen Torjäger der EM-Qualifikation sicher mehrere Angebote ins Haus flattern. "Da wären dann auch noch andere Clubs aus der Bundesliga und dem Ausland interessiert", sagt Heldt - der trotzdem weiter seine Augen offenhält.

Der VfB trifft heute (15 Uhr MEZ) im Spiel um Platz drei des Dubaicups auf Ajax Amsterdam. Das Finale bestreiten Porto Alegre und Inter Mailand. Am Samstag spielen die Stuttgarter ebenfalls in Dubai in einem weiteren Testspiel gegen den FC Zürich.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Kaka im Blick, die Bundesliga im Kopf

VfB Stuttgart verliert erstes Testspiel im Trainingslager - Im selben Hotel wie der AC Milan

Das erste Testspiel des Jahres hat der VfB Stuttgart verloren. Die Stimmung ist dennoch glänzend im Trainingslager des deutschen Meisters in Dubai. "Die Bedingungen sind hervorragend", sagt VfB-Trainer Armin Veh.

Der Blick auf das nackte Ergebnis lässt im Grunde nur eine Reaktion zu: Geht das schon wieder los? 0:1 hat der VfB sein erstes Testspiel im neuen Jahr verloren. In Dubai war am Samstag Porto Alegre der Gegner - und irgendwie klang danach alles verdächtig nach einer Fortsetzung der durchwachsenen Hinrunde. Doch davon will Armin Veh nichts wissen. Der VfB-Coach ist zufrieden mit dem ersten Auftritt. Nur eines hatte der Trainer zu beklagen: die mangelnde Chancenauswertung: "Schade, dass wir das Spiel trotz vieler Möglichkeiten verloren haben."

Es ist so ziemlich das Einzige, was Armin Veh seit der Ankunft im Trainingslager zu bemängeln hat. "Die Bedingungen sind hervorragend", sagt der Coach und meint damit nicht nur den Trainingsplatz im Officers Club, sondern auch die Temperaturen von angenehmen 22 Grad Celsius. Hinzu kommt die Erlebniskomponente: Im selben Hotel wie der VfB logiert der AC Milan - Weltfußballer Kaka inklusive. Ein bisschen Anschauungsunterricht kann ja nicht schaden.

Am Anfang des Trainingslagers unter der Wüstensonne stand zunächst ein lockerer Aufgalopp, doch spätestens mit der Partie gegen die Brasilianer von Porto Alegre begann die Schinderei. Einheiten im Kraftraum, Ausdauerläufe im Creek Park, den die VfB-Profis per Boot erreichen, und Taktikschulung auf dem Platz - das Programm ist so umfang- wie abwechslungsreich. Zumindest für den Großteil des VfB-Kaders.

Denn für ein Trio gestaltet sich der Aufenthalt in Dubai weit weniger variabel. Mario Gomez und Andreas Beck verbringen nach ihren Verletzungen die meiste Zeit mit Konditionstrainer Christian Kolodziej und dessen Ausdauer- und Kräftigungsprogramm. Ludovic Magnin muss sich nach seinem Bänderriss im Sprunggelenk derzeit sogar noch mit Walking begnügen. Silvio Meißner gehört zwar nicht zu den Rekonvaleszenten, musste am Sonntagnachmittag aber wegen leichter Oberschenkelprobleme aussetzen. Ob er am heutigen Montag (15 Uhr) im zweiten Spiel des Dubai-Cups gegen Amsterdam auflaufen kann, ist fraglich. Ajax verlor am Samstag gegen Inter Mailand 4:5 (2:2) nach Elfmeterschießen.

Heiß aufs Duell gegen Amsterdam ist Sergiu Radu. Der Neuzugang vom VfL Wolfsburg will die Tests nutzen, um sich schnell ins Team zu integrieren. Gegen Porto Alegre stürmte er in der zweiten Hälfte an der Seite seines rumänischen Landsmanns Ciprian Marica und erklärte hinterher: "Die Mannschaft hat mich gut aufgenommen, die Automatismen sind jedoch noch nicht da." Aber die können ja noch kommen.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Dritter Platz

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Knapp drei Minuten waren zwischen dem VfB und Ajax beim Spiel um Platz drei des Dubai-Cups gespielt, als der ehemalige Dortmunder Dennis Gentenaar im Tor der Holländer außerhalb des Strafraumes den durchgebrochenen Sami Khedira regelwidrig stoppte.

Früher Platzverweis gegen Maduro

Der Keeper der Holländer konnte von Glück sagen, dass diese Aktion nicht gleich mit einem Platzverweis, sondern lediglich mit einer gelben Karte bestraft wurde. Der daraus resultierende Freistoß brachte für das Team von Armin Veh dann jedoch nichts ein. Was Gentenaar erspart blieb, widerfuhr nach sieben Minuten dann Amsterdams Defensivkraft Hedwiges Maduro, der für eine Notbremse an Sergiu Radu die rote Karte sah. Den anschließenden Freistoß setzte Pavel Pardo knapp links am Tor vorbei. Einen ersten Warnschuss auf Seiten von Ajax gab Albert Luque nach einer knappen Viertelstunde ab, ohne dabei jedoch Sven Ulreich in Verlegenheit bringen zu können. Der Debütant im VfB-Kasten war auch danach auf der Hut und klärte souverän gegen den auf der linken Seite durchgebrochenen Leonardo. Die große Chance zur Führung ließ derweil Ciprian Marica nach 20 Minuten aus, als er nach einem Solo von Yildiray Bastürk den Ball nicht sauber annahm und deshalb nur noch unzureichend zum Abschluss kam.

VfB nur optisch im Vorteil

Trotz Unterzahl blieb aber auch Ajax bei seinen Kontern gefährlich. So konnte Sven Ulreich nach einem weiten Zuspiel gerade noch dem frei vor ihm aufgetauchten Albert Luque den Ball vom Fuß nehmen. Wenig später flankte dann der Spanier auf seinen Landsmann Ismael Urzaiz, dessen Direktabnahme über das VfB-Tor ging. Die Veh-Elf hatte zwar optisch mehr vom Spiel, war aber in ihren Aktionen oft zu ungenau und spielte mit zu wenig Tempo nach vorne. So misslang ein direktes Zuspiel von Sami Khedira auf die am linken Strafraumeck freistehenden Sergiu Radu und Thomas Hitzlsperger genauso, wie wenig später der Abschluss von Ciprian Marica in halblinker Strafraumposition. Mit die gefährlichste Aktion resultierte dann auch aus einem verunglückten Rettungsversuch von Edgar Davids, der die Kugel im Strafraum kurz vor der Pause auf das eigene Tor beförderte und im Glück war, dass sein Ball noch abgeblockt wurde. Die letzte Aktion in den ersten 45 Minuten gehörte Albert Luque mit einem Freistoß aus 25 Metern, den Sven Ulreich allerdings ohne Mühe parieren konnte.

Farnerud mit dem Tor des Tages

Nach Widerbeginn passierte lange nicht viel. Ajax stand tief in der eigenen Hälfte und ließ den VfB anrennen, der sich weiter schwer tat, zu klaren Chancen zu gelangen. Erst nach einer knappen Stunde brach Yildiray Bastürk auf der rechten Seite durch und passte flach ins Zentrum, wo aber Jan Arie van der Heijden und Dennis Gentenaar letztlich gemeinsam klären konnten. Das Spiel blieb trotz zahlreichen Wechseln nach einer Stunde auf schwachem Niveau und so waren ein Schuss von Luis Suarez, den Sven Ulreich parierte, und ein Versuch aus der Distanz von Alexander Farnerud, der rechts am Tor vorbei ging, schon echte Highlights. Roberto Hilbert fand wenig später gleichfalls aus der Distanz seinen Meister im aufmerksamen Dennis Gentenaar. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss musste dann auch Sven Ulreich mal wieder eingreifen und klärte weit außerhalb des Strafraumes souverän gegen Luis Suarez. Vier Minuten vor dem Ende verhinderte schließlich Alexander Farnerud das drohende Elfmeterschießen dank einer Einladung der Ajax-Abwehr. Der Schwede traf mit einem präzisen Flachschuss ins rechte untere Eck zum letztlich Sieg bringenden 1:0. Bis zum Schlusspfiff passierte dann nicht mehr wirklich etwas, so dass der VfB den Dubai-Cup auf Rang drei beenden konnte.

Die Mannschaften spielten wie folgt:

VfB Stuttgart: Ulreich - Hilbert, Tasci, Meira (C), Osorio - Khedira (60. Träsch), Pardo, Bastürk (60. Farnerud), Hitzlsperger (60. da Silva) - Marica (60. Ewerthon), Radu (67. Fischer)

Ajax Amsterdam: Gentenaar - Maduro, Colin, Emanuelson - Kennedy (60. Suarez), de Jong, Leonardo (59. Perez), van der Heijden, Davids (C) (46. Donald (83. Ogararu)) - Urzaiz (60. Huntelaar), Luque (60. Rommedahl)

Quelle: vfb.de


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Zwei Türöffner für Asien

Neue Sponsoren für den VfB

Der VfB Stuttgart hat zwei Großkonzerne aus Asien als Sponsoren gewonnen. Jetzt denkt der Bundesligist daran, diese Partnerschaften auch sportlich mit Leben zu füllen - beispielsweise mit der Verpflichtung eines Spielers aus Japan oder China.

Den ersten wichtigen Sieg im neuen Jahr hat der VfB nicht auf dem grünen Rasen errungen, sondern am grünen Tisch. Da lautete die Herausforderung für 2008: Erweiterung des Sponsorenpools, um neues Geld für die Verstärkung der Mannschaft zu beschaffen. Schon jetzt ist das gelungen - mit dem chinesischen PC-Giganten Lenovo als Teampartner, aber vor allem mit Fanuc. Der weltweit führende Hersteller für Maschinensteuerungen und Industrieroboter mit einem Umsatz von vier Milliarden Dollar ist mit im Boot. Das passt. Denn das Unternehmen aus Tokio liegt in der japanischen Wirtschaftstabelle auf Rang zwei, hinter Nintendo, aber vor Honda oder Toyota - und in der Bundesligatabelle will auch der VfB nach vorne.

Das könnte nun etwas leichter werden, erstens kurzfristig dank der 500 000 Euro von Lenovo und der 1,5 Millionen Euro, die Fanuc als Exklusivpartner pro Jahr zahlt. Der Konzern ersetzt bwin, dessen Vertrag wegen des Wettverbots aufgelöst worden ist. Zweitens soll es mittelfristig für den VfB aber nicht bei diesen insgesamt zwei Millionen Euro bleiben. Das Ziel ist, dass die beiden neuen Sponsoren zu einem Türöffner für den lukrativen asiatischen Markt werden. "Damit haben wir Zugang zu diesem auf dem Fußballsektor noch schlafenden Riesen gefunden", sagt der Stuttgarter Marketingchef Jochen Röttgermann. Der VfB will also dabei sein, wenn der Koloss erwacht.

Seit der erfolgreichen Zeit des Stuttgarter Weltmeisters Guido Buchwald als Trainer der Urawa Red Diamonds erfreut sich der deutsche Fußball speziell in Japan einer besonderen Beliebtheit. Die Euphorie hat bereits die Nachbarländer China und Korea angesteckt. Wenn die Spiele im Fernsehen übertragen werden, ist das Interesse enorm - ohne dass die Bundesligisten von diesem Boom jedoch finanziell entscheidend profitieren würden.

So erwirtschaftet die Deutsche Fußball-Liga (DFL) über ihre ausländische Fernsehvermarktung bislang nur 18,2 Millionen Euro pro Saison. Ein Klacks im Vergleich zu Spanien, Italien oder England, das die Liste mit 230 Millionen anführt. Aber diese Nationen haben auch schon früher die Zeichen erkannt. Regelmäßige Präsenz in Japan oder China ist für Topclubs wie Manchester United, Real Madrid oder Milan selbstverständlich. Go east. Die Bundesliga hat dieses Feld dagegen dem FC Bayern und dem Hamburger SV überlassen, ehe Arminia Bielefeld, Borussia Dortmund und Energie Cottbus auf Betreiben der DFL kurz vor Weihnachten ebenfalls eine PR-Tournee in Asien absolviert haben. Ist der VfB der Nächste? Anders gefragt: wie werden die neuen Verbindungen mit Leben gefüllt?

Für Röttgermann sind viele Möglichkeiten denkbar, von Freundschaftsspielen in Asien bis zu Trainingslagern auf diesem Kontinent. Ohne Druck, aber mit Nachdruck würden alle Optionen geprüft, sagt Röttgermann, für den sich die Kontakte zu potenziellen Sponsoren in Mexiko zerschlagen haben. Obwohl in Pavel Pardo und Ricardo Osorio zwei Nationalspieler aus dem Land der Azteken in Stuttgart beschäftigt sind, sind die Vorstöße wegen der nicht allzu rosigen wirtschaftlichen Lage in Mittelamerika verpufft. In Asien stehen die Chancen deutlich besser.

Vor allem wenn der VfB einen Spieler von dort verpflichten sollte. Diesen Weg gingen schon der HSV mit Naohiro Takahara, die Bayern mit Ali Karimi oder aktuell Eintracht Frankfurt mit Junichi Inamoto. Sportlich erfüllten diese Profis die Erwartungen zwar nur bedingt, doch für die Clubs blieb trotzdem etwas Gutes hängen - der Draht nach Asien, den der HSV sogar dazu nutzen konnte, mit der arabischen Fluggesellschaft Emirate einen Hauptsponsor zu gewinnen.

Zwar müssten alle Maßnahmen natürlich auch mit dem Konzept des Trainers Armin Veh und des Teammanagers Horst Heldt harmonieren, sagt Röttgermann, "aber richtig stimmig wäre das Paket, wenn wir jetzt noch einen Spieler aus Japan oder China hätten". Darüber werde man sich demnächst unterhalten - "in aller Ruhe". Schließlich schläft der Fußballriese noch. Aber nicht mehr lange.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Drei Jungprofis und ein großes Ziel

Marco Pischorn, David Pisot und Julian Schuster wollen beim VfB Fuß fassen - Reizvolle Konkurrenzsituation vor dem Rückrundenstart

Zusammen haben Julian Schuster, Marco Pischorn und David Pisot drei Bundesligaspiele auf dem Buckel. Seit drei Wochen sind sie nun Jungprofis beim VfB. "Wir haben dem Trainer gegen Leverkusen gezeigt, dass wir im Notfall da sind", sagt Julian Schuster.

Rückblickend nennt Marco Pischorn den 27. Oktober "einen perfekten Tag", auch wenn dieser gegen 18 Uhr im VIP-Raum des Daimlerstadions für ihn ein kurioses Intermezzo zu bieten hatte. Denn im Kreise der zahlungskräftigen VfB-Fußballfreunde hat man ihm kurz nach dem 1:0-Heimsieg über Bayer Leverkusen immerzu und äußerst freundlich zu seinem Tor gratuliert. Dabei ist es gar nicht Pischorn gewesen, der die Lederkugel in der 72. Spielminute im Kasten der Rheinländer versenkt hatte. Tatsächlich hieß der Torschütze Andreas Beck. "Die Leute haben mich mit dem Andi verwechselt", erzählt Pischorn vom Tag seiner Bundesligapremiere, "weil wir beide blonde Haare haben".

Nun sitzt Marco Pischorn in der Hotelhalle des Park Hyatt am Dubai Creek und schreibt für zwei junge Edelfans des AC Mailand geduldig Autogramme. Der ehemalige Industriemechaniker hat einen trainingsfreien Nachmittag und weiß dabei die beiden Kollegen Julian Schuster und David Pisot neben sich. Gemeinsam sind die drei die Jüngsten unter den vielen jungen VfB-Profis. Denn erst kurz vor Jahresende 2007 hat das Trio den ersten Profivertrag der Karriere unterschrieben, der im Fall von Pischorn und Schuster bis 2010 und von David Pisot bis 2009 datiert ist. Gemeinsam lebt das Trio in der Hoffnung, der VfB-Eigenmarke "die jungen Wilden" nach der Zeit mit Hleb, Kuranyi und Hildebrand sowie der Riege Khedira, Tasci und Gomez nun vielleicht einen dritten Erfolgsjahrgang hinzufügen zu dürfen. Dabei sind die drei bescheiden.

"Im Training erkennen wir, dass uns im Vergleich zu vielen Kollegen fußballerisch noch etwas fehlt", sagt David Pisot. Viele Tore dürfen die VfB-Fans von den drei neuen Gesichtern ohnehin nicht erwarten: denn Pischorn (22) und Pisot (19) sind gelernte Innenverteidiger, während Julian Schuster (22) eigentlich ein Sechser ist, im Mittelfeld aber jede Position spielen kann.

Was man neben Ehrgeiz, Fleiß, dem fußballerischen Rüstzeug und der nötigen Geduld aber auch braucht, um eine Karriere gut in Gang zu bringen, zeigt eine weitere Episode im noch jungen Aktivenleben des Marco Pischorn: Man benötigt nämlich auch ein Quäntchen Glück. Es war am 20. Oktober 2007, dem Tag des VfB-Spiels beim Hamburger SV, als sich der blonde Pischorn während der Teambesprechung insgeheim dachte: "So ein Mist!" Schließlich hatte er, und nicht der Regionalligagefährte Pisot, in der Vorwoche die ganze Zeit mit den Profis mittrainiert. Jetzt aber eröffnete der VfB-Trainer Armin Veh der Mannschaft, dass der gebürtige Karlsruher Pisot an der Seite von Serdar Tasci seine Chance als Innenverteidiger in der Startelf bekommen würde.

Der Rest der Geschichte ist bekannt: Der VfB ging in Hamburg mit 1:4 unter und dem HSV-Stürmer Ivica Olic gelang in 28 Minuten ein Hattrick, was bestimmt nicht allein an David Pisot lag. Trotzdem war Marco Pischorn plötzlich sehr froh, dass sich Veh in Hamburg gegen ihn entschieden hatte. Denn so konnte er selbst eine Woche später gegen Leverkusen seine Bundesliga-Feuertaufe mit einem guten Spiel und dem 1:0-Sieg krönen. Aus einem machen die beiden Innenverteidiger Pischorn und Pisot nämlich keinen Hehl: "Wir haben zwar dasselbe Ziel, wir wollen als Profis Fuß fassen", sagt Pisot, "aber wir sind dabei auch Konkurrenten."

Das ist vor allem in Hinblick auf den Bundesliga-Rückrundenstart am 3. Februar auf Schalke so. Denn sollten Ludovic Magnin und Andreas Beck bis dahin nicht fit werden, stehen dem VfB-Trainer Veh wegen Sperren und des Einsatzes von Arthur Boka beim Afrikacup in Fernando Meira und Matthieu Delpierre nur zwei etablierte Abwehrspieler zur Verfügung.

Roberto Hilbert könnte den rechten Verteidiger geben. Aber wer wäre der vierte Mann in der Viererkette: Pischorn oder Pisot? "Darüber dürfen wir uns keine Gedanken machen, wir müssen nach vorne schauen und Vollgas geben", sagt Julian Schuster, der sich seinerseits im Mittelfeld illustrer Konkurrenz erfreut. Doch der Abiturient und Bankkaufmann, der mit seinem Bruder Robin und Marco Pischorn 2005 im Dreierpack vom FV Löchgau zum VfB kam, besitzt offensichtlich die nötige Geduld. "Bei den Amateuren bin ich zunächst auch ein Jahr fast nur auf der Bank gesessen, ehe ich zeigen durfte, was ich kann", sagt Schuster.

Immerhin hat Armin Veh bereits durchblicken lassen, dass er verstärkt auf die jüngste Ernte aus dem VfB-Talentschuppen setzen will, mit dem Rainer Adrion in der Regionalliga erfolgreich ist. "Wir müssen nicht unbedingt noch einen Abwehrspieler verpflichten", sagt der Trainer nach dem Weggang von Gledson zu seinem alten Club Hansa Rostock, "wir haben ja noch die Jungen". Das sieht Julian Schuster ähnlich. Dabei denkt auch er zurück an den Nachmittag des 27. Oktober, als Marco Pischorn zum Phantomtorschützen wurde. "Wir haben dem Trainer gegen Leverkusen doch gezeigt", sagt Schuster, "dass wir im Notfall da sind."

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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Alles nach Plan

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Vor fast genau einem Monat, im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am 08. Dezember, passierte es. Cacau wurde bei einem Zweikampf im Wolfsburger Strafraum unsanft gebremst und fiel auf die Schulter. Was zunächst gar nicht so schlimm aussah, hatte ungeahnte Folgen. Alle Bänder in der rechten Schulter waren gerissen und zudem wurde eine Sprengung des Schultereckgelenks diagnostiziert. Bereits direkt im Anschluss an die Operation begannen die ersten Reha-Maßnahmen. Seither arbeitet der 26-Jährige in der VfB Reha-Welt an seinem Comeback. Während seine Mitspieler im Trainingslager in Dubai die Grundlagen für eine erfolgreiche Rückrunde legen, schwitzt Cacau in den Räumen der VfB Reha-Welt im Carl Benz Center.

Noch keine Prognose möglich

"Ich habe keine Schmerzen mehr in der Schulter, aber noch ist die Bewegung sehr eingeschränkt", so der Stürmer, der auch während seinem Weihnachtsurlaub in Brasilien in einem Fitnessstudio sein Reha-Programm durchzog. Die behandelnden Therapeuten sind mit dem Heilungsverlauf ihres Patienten sehr zufrieden. "Bislang läuft alles nach Plan, doch eine Prognose, wann Cacau wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann, ist derzeit noch nicht möglich", sagte Sporttherapeut Marc Pfeifer. Auch Cacau hat sich kein bestimmtes Datum für sein Comeback gesetzt. "Ich setze mich nicht unter Druck, wichtig ist, dass ich zu einhundert Prozent fit werde, nicht dass ich später weiterhin Beschwerden habe", fügte der Stürmer hinzu. Und so wird Cacau auch in den kommenden Tagen und Wochen in der VfB Reha-Welt an seinem Comeback arbeiten.

Quelle: vfb.de


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"Diesmal wollen wir den Pokal holen"

Veh bläst zur Attacke

Vier Punkte Rückstand auf einen Uefa-Cup-Platz, sieben auf einen Champions-League-Platz, und im Pokal mischt der VfB auch noch mit. Genügend Ziele also für Armin Veh. Der Trainer über ...

... die Trainingsinhalte

"Wir hatten ja nur 16 Tage lang Pause. Da müssen wir nicht so viel Wert auf die Ausdauer legen wie im Sommer. Wir trainieren im Schnelligkeitsbereich. In Dubai hatten wir am zweiten Tag ja gleich ein Spiel, drei Tage später das nächste. Das Trainingslager beginnt jetzt erst richtig. Wir müssen jeden Tag sehen, wie die Spieler die Belastungen wegstecken."

... Lehren aus der Hinrunde

"Einigen Spielern ist anzumerken, dass ihnen in der kurzen Pause eine Last von den Schultern gefallen ist. Nationalspielern wie Thomas Hitzlsperger und Roberto Hilbert tut so etwas gut. Oder auch den Jungen. Schauen Sie, Serdar Tasci ist erst 20 Jahre alt und gleich Meister geworden. Das muss er erst einmal verarbeiten."

... seine Saisonziele

"Da halte ich es wie seither auch: Was soll ich Ziele ausgeben? Wenn es dann so läuft wie bei uns, mit den vielen Verletzungen, ist das doch alles Blödsinn. Ich bin Realist. Es kann eben auch einmal eine Saison geben, die ein bisschen holprig ist."

... die Uefa-Cup-Plätze

"Die ersten fünf Mannschaften stehen ja nicht unerwartet an der Bundesligaspitze. Bremen, Bayern, der Hamburger SV, Leverkusen und Schalke - die wirken alle sehr gefestigt. Wir sind da im Hintertreffen. Aber wir liegen auch noch nicht so weit zurück, dass wir nicht mehr unter die ersten fünf kommen könnten."

... den Traum vom Pokalsieg

"Diesmal will ich den DFB-Pokal gewinnen. Vergangene Saison hatte ich gesagt, wir wollen ins Endspiel. Da hatte ich den Zusatz vergessen. Deshalb sage ich noch einmal: In dieser Saison wollen wir den Pokal auch holen.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Magnin hat seine Meinung geändert

Was so ein Gespräch nicht alles bewirken kann: Ludovic Magnin wird offenbar doch über die Saison hinaus in Stuttgart bleiben. Der Schweizer, der bisher alle Angebote zur Vertragsverlängerung abgelehnt hatte, traf sich am Rande des VfB-Trainingslagers in Dubai zu Vorgesprächen mit Teammanager Horst Heldt. Ergebnis: Beide Seiten haben sich angenähert, Magnin kann sich eine Zukunft in Stuttgart wieder vorstellen.

"Ich habe mit dem Spieler gesprochen. Es ist jetzt klar, dass es seine oberste Priorität ist, beim VfB zu bleiben. Denn beide Seiten wissen, was sie aneinander haben", erklärte Heldt nach dem Gespräch mit dem Linksverteidiger. Zuletzt hatten die Glasgow Rangers Interesse an einer Verpflichtung angekündigt, nun haben sich die Dinge offenbar gänzlich geändert.

Heldt will nun, so berichtet die "Stuttgarter Zeitung", im Anschluss an die Rückkehr nach Stuttgart mit Magnins Berater Wolfgang Vöge die genauen Vertragsinhalte ausarbeiten. In Dubai kann der 28-Jährige momentan allerdings nur mit leichten Treppenläufen beschäftigen. Magnin hat noch mit einem Bänderriss zu kämpfen, dabei ist sein Mitwirken in der Rückrunde für den Deutschen Meister wichtiger denn je: Mit Arthur Boka fällt seine Alternative nämlich erst einmal weg, der Ivorer spielt beim Afrika-Cup.

Quelle: kicker.de


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Sechs Tore, kein Sieger

Der VfB und der FC Zürich begannen im Officers Club beim heutigen Freundschaftsspiel verhalten, klare Chancen gab es zunächst nicht zu sehen. So waren Schüsse aus der Distanz jeweils die erste Annäherung an die beiden Tore, aber Silvan Aegerter verzog nach einem unnötigen Ballverlust im VfB-Mittelfeld letztlich weit.

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Marica sorgte für die Führung

Und bei Thomas Hitzlspergers Versuch nach einem quer gelegten Freistoß von Yildiray Bastürk, parierte FC-Keeper Johnny Leoni. Den Nachschuss setzte Sergiu Radu dann über das Tor. Der Rumäne war auch nach einer Flanke von Roberto Hilbert im Pech und kam nicht mehr ganz hinter die Kugel, weshalb das Spielgerät zwar über Johnny Leoni, aber letztlich auch über das Tor der Schweizer flog. Die erste aussichtsreiche Chance der Züricher gab es Mitte der ersten Hälfte zu sehen. Silvan Aegerter spielte Andrés Vasquez in halblinker Strafraumposition frei, doch der gegen den Schweizer Meister als Innenverteidiger fungierende Ricardo Osorio konnte den Versuch des linken Mittelfeldmannes noch abblocken. Wenig später ging der VfB dann in Führung. Thomas Hitzlsperger spielte aus halblinker Position einen klugen Pass in die Tiefe und fand Ciprian Marica, der aus Nahdistanz zum 1:0 (28.) verwandelte. Die Freude währte indes nicht allzu lange, denn nur fünf Minuten später konnte Zürich, begünstigt durch einen Stellungsfehler in der VfB-Defensive, ausgleichen. Eine Flanke aus dem rechten Halbfeld erreichte FC-Kapitän Hannu Tihinen, der alleine vor Raphael Schäfer keine Mühe hatte, den VfB-Keeper zum 1:1 zu bezwingen. Kurz vor der Pause versuchte es dann noch Thomas Hitzlsperger mit einem Weitschuss, fand aber im aufmerksamen Johnny Leoni seinen Meister.

Beck gab sein Comeback

Gleich siebenmal wechselte der VfB, bei dem Markus Babbel auf der Bank und Cheftrainer Armin Veh nur als Beobachter auf der Tribüne saß, zur Pause aus, während beim FCZ lediglich drei Neue auf den Platz kamen. Die erste Chance hatten die Schweizer. Almen Abdi flankte von der rechten Seite an die Strafraumgrenze und fand Eric Hassli, dessen Direktabnahme Raphael Schäfer jedoch mit den Fäusten parieren konnte. Die Antwort des VfB gab Alexander Farnerud mit einer schönen Einzelleistung. Der Schwede dribbelte sich in halbrechter Strafraumposition durch, fand dann aber seinen Meister im Schweizer Schlussmann Andrea Guatelli, der zur Pause Johnny Leoni zwischen den Pfosten ersetzt hatte. Nach einer knappen Stunde war dann aber auch der Keeper der Züricher machtlos. Manuel Fischer setzte sich im Strafraum auf der rechten Seite durch und passte klug in den Rücken der Abwehr, wo Antonio da Silva keine Mühe hatte zum 2:1 zu vollenden (59.). Und nur 120 Sekunden später hieß es gar 3:1. Alexander Farnerud vernaschte am linken Flügel seinen Gegenspieler und flankte auf den frei stehenden Manuel Fischer, der die Kugel ins lange Eck zum dritten VfB-Treffer eindrückte. Danach wurde auf beiden Seiten gewechselt. Ein Umstand, der aus Sicht des VfB deshalb erfreulich war, da Andreas Beck erstmals nach seinem Bänderriss im Knie wieder mitwirken konnte.

Unkonzentrierte VfB-Defensive

Der rechte Verteidiger stand kaum auf dem Platz, als Julian Schuster aus 20 Metern abzog und gleich drei VfB-Spieler frei vor dem Kasten standen. Mehr als ein abgefälschter Ball, der am Tor vorbei ging, kam letztlich aber nicht dabei heraus. Auf der anderen Seite scheiterte Eric Hassli am reaktionsschnellen VfB-Keeper Raphael Schäfer, als der Angreifer in halbrechter Position alleine vor ihm aufgetaucht war. Die Riesenchance die VfB-Führung weiter auszubauen, vergab danach Ewerthon, der freie Bahn auf das Tor hatte, aber in Zürichs Ersatzkeeper Andrea Guatelli seinen Meister fand. Wie man es besser macht, zeigte nach 73 Minuten Eudis da Silva, der nach einem Pass in die Tiefe Raphael Schäfer mit einem Flachschuss zum 2:3-Anschlusstreffer bezwang. Und nur weitere vier Minuten danach fiel schließlich der 3:3-Ausgleich. Der eingewechselte Martin Büchel setzte sich im Strafraum gegen eine zu nachlässige VfB-Hintermannschaft durch und fand mit einem Querpass Eudis da Silva, der nur noch seinem zweiten Treffer einzuschieben brauchte. In den Schlussminuten sollte dann nicht mehr allzu viel passieren, so dass ein munteres Testspiel am Ende vor rund 100 Zuschauern, von denen die VfB-Fans dank des Kommando Dubai klar in der Überzahl waren, keinen Sieger fand. Die in den Emiraten lebenden VfB-Anhänger übergaben derweil nach dem Abpfiff der Partie an Sportdirektor Horst Heldt einen Antrag zur Aufnahme als offizieller VfB-Fanclub.

Die Mannschaften spielten wie folgt:

VfB Stuttgart: Schäfer - Hilbert (46. Pischorn), Osorio (62. Beck), Meira (C) (46. Pisot), Träsch - Khedira (46. Schuster), Pardo, Bastürk (46. da Silva), Hitzlsperger (46. Farnerud) - Radu (46. Fischer), Marica (46. Ewerthon)

FC Zürich: Leoni (46. Guatelli) - Stahel (62. Lampi), Barmettler, Tihinen (C) (46. Kollar), Rochat (62. Stucki) - Abdi (83. Sheholli), Kondé, Aegerter, Vasquez (62. Schönbächler) - Tahirovic (46. Eudis), Hassli (75. Büchel)

Quelle: vfb.de


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"Wir schauen nach vorne"

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Herr Veh, Sind Sie froh, Dubai morgen wieder den Rücken kehren zu können, nachdem es in den vergangenen Tagen unverhältnismäßig oft am Persischen Golf geregnet hat?
Armin Veh: "Wir waren ja nicht auf Urlaub, sondern zum Arbeiten hier. Insofern war das nicht allzu schlimm. Die Temperaturen waren sogar sehr gut, wir hatten immer um die 20 Grad und einen leichten Wind. Also beste Bedingungen, um Fußball zu spielen. Und der Regen hat dabei auch nicht gestört."

Wie fällt Ihr Fazit nach den zehn Tagen in Dubai aus?
Armin Veh: "Insgesamt können wir ganz zufrieden sein. Wir hatten gute Bedingungen und haben konzentriert gearbeitet. Das war wichtig, um in der Rückrunde noch unsere Ziele erreichen zu können."

Und die lauten wie?
Armin Veh: "Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel. Gleich die erste Begegnung auf Schalke wird sehr wichtig sein. Danach wissen wir schon mehr und können dann eher sagen, was nach unserer schwierigen Hinrunde noch drin sein könnte. Und natürlich wollen wir auch im Pokal weiter erfolgreich sein."

Warum lief es nach der Meisterschaft nicht rund und was stimmt Sie zuversichtlich, dass es nach der Winterpause besser wird?
Armin Veh: "Die Gründe für unser Abschneiden in der ersten Saisonhälfte sind bekannt und wurden ausführlich diskutiert. Für mich ist das Vergangenheit. Wir schauen jetzt alle nach vorne. Und es gibt einige Punkte die uns hoffnungsfroh in die Zukunft blicken lassen. Zum Beispiel konnte Yildiray Bastürk das gesamte Programm in Dubai ohne Probleme mitmachen. Er wird uns nach der Winterpause in einer ganz anderen Verfassung zur Verfügung stehen als nach seinen Schwierigkeiten in der Sommervorbereitung. Und er wird dann auch zeigen, welche Qualität er besitzt und wie wichtig er für die Mannschaft ist."

Bei anderen lief es dagegen nicht rund. Mario Gomez und Ludovic Magnin trainierten wegen Verletzungen lediglich individuell, auch Matthieu Delpierre und Serdar Tasci mussten einige Tage kürzer treten genauso wie Silvio Meißner. Im Grund hat sich nicht viel verändert im Vergleich zum Sommer, oder?
Armin Veh: "Doch. Denn in einem Sommertrainingslager vor dem Beginn der Runde wird ganz anders gearbeitet, als in der relativ kurzen Winterpause. Insofern war es zwar ärgerlich, dass wir wieder einige Ausfälle hatten, aber das sehe ich bei Weitem nicht so tragisch wie im Sommer. Bei Mario wussten wir von vorneherein, dass es eine längere Geschichte werden kann. Wichtig war, dass er nicht zu früh wieder anfing. Deshalb haben wir ihn langsam an das Team herangeführt. Und zuletzt hat er ja dann auch Teile des Mannschaftstrainings mitgemacht. Er liegt absolut im Plan, genauso wie Ludovic Magnin nach seinem Bänderriss. Bei beiden hoffe ich weiterhin, dass sie uns zum Auftakt gegen Schalke zur Verfügung stehen werden. Silvio Meißner hat noch immer mit den Folgen des Fouls in Barcelona zu kämpfen und musste deshalb kürzer treten. Matthieu und Serdar hatten leichte Oberschenkelprobleme. Aber beide haben dadurch sicher nicht zu viel an Substanz verloren."

Bei Tasci ist es zumindest mit Blick auf das Schalke-Spiel nicht allzu schlimm, da er genauso wie Ricardo Osorio und Pavel Pardo gesperrt fehlen wird. Arthur Boka weilt darüber hinaus beim Afrika-Cup. Haben Sie trotzdem schon eine Aufstellung für das Spiel im Kopf?
Armin Veh: "Dafür ist es noch viel zu früh, denn ich weiß ja nicht, wer von den angeschlagenen Spielern noch zurückkommt. Erfreulich ist aber in jedem Fall, dass Andreas Beck nach seinem Bänderriss nun wieder voll im Training ist und auch keine Probleme hat. Somit haben wir schon wieder eine Alternative mehr."

Konnte sich eventuell auch einer der Youngster für einen Einsatz empfehlen?
Armin Veh: "Christian Träsch hat gegen Zürich 90 Minuten lang gespielt und gute Ansätze gezeigt. Das gilt auch für Sven Ulreich, der gegen Ajax über die volle Distanz im Tor stand, sowie für Manuel Fischer. Und Marco Pischorn, Julian Schuster und David Pisot sind ja bereits in der Hinrunde in der Bundesliga zum Zug gekommen. Insgesamt bin ich mit den Leistungen aller jungen Spieler zufrieden. Sie sind gut integriert und wollen sich permanent verbessern."

Stichwort Testspiele: Waren Sie mit den drei Auftritten Ihrer Mannschaft in Dubai zufrieden?
Armin Veh: "Zum Auftakt gegen Porto Alegre waren wir das bessere Team, hatten mehr Chancen, haben die Partie aber dennoch verloren. Insgesamt war der Auftritt okay, leider hatten wir vor dem Tor nicht genug Fortune, aber das kann einen Tag nach der Anreise und so kurz nach der Winterpause schon mal passieren. Gegen Ajax haben wir dann nicht ganz so gespielt, wie ich es mir erhofft hatte. Wir waren zwar überlegen, hätten das Spiel nach der roten Karte aber früher für uns entscheiden müssen. Und gegen Zürich haben wir dann vorne unsere Tore gemacht, haben allerdings in der Rückwärtsbewegung Mängel gezeigt, die letztlich zu den drei Gegentreffern geführt haben. Insgesamt gab es aber sicher mehr Positives als Negatives zu sehen."

Neuzugang Sergiu Radu wartet noch immer auf seinen ersten Treffer. Sind Sie trotzdem mit ihm zufrieden?
Armin Veh: "Er hat sich sehr schnell bei uns eingelebt und macht einen guten Eindruck. Wichtig ist, dass er die Abstimmung mit den Kollegen verbessert und damit voll in unser Spiel integriert wird. Das funktioniert nur über das tägliche Training. Die Qualität ist bei ihm unbestritten da und ich bin auch zuversichtlich, dass er uns in der Rückrunde noch helfen wird."

Cacau ist derzeit in der Reha und noch länger außen vor. Bei Mario Gomez weiß man auch nicht genau, wann er wieder zur Verfügung stehen wird. Reicht die Qualität und Quantität im Angriff trotzdem aus oder wird bis zum Ende des Monats nochmals nachgelegt?
Armin Veh: "Ich gehe davon aus, dass unser Kader für die Rückrunde steht. Man soll zwar niemals nie sagen, aber im Winter ist es bekanntlich schwer, sich qualitativ und nachhaltig zu verbessern. Wir halten die Augen offen, aber ich plane mit den Spielern, die hier sind und bin davon überzeugt, mit ihnen erfolgreich arbeiten zu können."

Vor dem Ligastart geht es im Pokal zur zweiten Mannschaft von Werder Bremen. Wie wichtig ist dieses Spiel für Ihre Mannschaft?
Armin Veh: "Sehr wichtig. Wir waren letztes Jahr im Finale in Berlin und da wollen wir wieder hin. Mit dem Unterschied, dass wir es dieses Mal auch gewinnen wollen. Dafür brauchen wir gegen Werder II einen Sieg. Entsprechend ernst nehmen wir die Partie auch."

Könnte der Pokal auch ein Hintertürchen für Europa sein, falls eine Qualifikation über die Liga nicht gelingen sollte?
Armin Veh: "Es ist einer von zwei Wegen, um ins internationale Geschäft zu gelangen. Wenn man zwei Möglichkeiten hat, um ein Ziel zu erreichen, dann ist das immer besser wie nur eine. Deshalb werden wir den Pokal genauso konzentriert angehen wie die Spiele in der Bundesliga. Das Ziel des VfB muss es sein, dauerhaft international vertreten zu sein. Auch in einer Saison wie dieser, in der bislang einiges nicht so lief, wie wir uns das erwünscht hätten, müssen wir weiter dafür arbeiten, am Ende noch ein gutes Ergebnis erzielen zu können. Das könnte durchaus auch der Gewinn des Pokals sein."

Ein möglicher Gegner auf dem Weg ins Endspiel oder im Finale könnte der FC Bayern sein. Sind Sie froh, dass mit der Verpflichtung von Jürgen Klinsmann als neuem Coach die Spekulationen um Ihre Person ein Ende genommen haben?
Armin Veh: "Das war weniger für mich als für die Medien ein Thema. Ich fühle mich in Stuttgart wohl und habe erst im Herbst letzten Jahres meinen Vertrag um ein Jahr verlängert."

Quelle: vfb.de


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Auf den Spuren von Timo Hildebrand

Ersatztorhüter Ulreich gilt als Toptalent und hat sich viel beim Nationalkeeper abgeschaut

Es kommt selten vor, dass Ebbo Trautner zu einer Lobeshymne anhebt. Es ist etwas Außergewöhnliches vorgefallen, wenn der Torwarttrainer des VfB Stuttgart so ins Schwärmen gerät wie bei Sven Ulreich. Tatsächlich gilt der Ersatzkeeper intern als eines der größten Talente im Tor, das der VfB je hatte.

Fehlt nur noch, dass Trautner genüsslich mit der Zunge schnalzt, wenn er über den jüngsten Neuzugang im Profikader redet. "Ulreich", sagt der 40-Jährige, "zeichnet sich aus durch Explosivität und eine gute Strafraumbeherrschung, er ist stark in Eins-zu-eins-Situationen und hat beste fußballerische Qualitäten. Er bringt alles mit, was ein künftiger Top-Tormann benötigt."

Trautner ist nicht der Einzige, der in höchsten Tönen von dem 19-Jährigen spricht. Auch A-Junioren-Coach Hansi Kleitsch ist davon überzeugt, dass der Schorndorfer den Sprung nach ganz oben schaffen kann. "Sven ist selbstbewusst, sehr athletisch, ein echter Profi", urteilt er über Ulreich, der in der Jugend beim TSV Schornbach und beim TSV Lichtenwald gekickt hatte. In der E-Jugend kam er über die Jugendtage zum VfB, schon in der C-Jugend waren die Talentsichter vom Cannstatter Wasen überzeugt: Der Junge packt das. Zuletzt hatte Ulreich beim VfB II seine Fähigkeiten demonstriert. Selbst Stammbesucher der Regionalligaspiele können sich kaum erinnern, dass er einmal nicht Herr der Lage war oder Schwächen gezeigt hat.

So kam es den Strategen um Cheftrainer Armin Veh nicht ungelegen, dass Michael Langer in der Winterpause dem Lockruf des SC Freiburg erlag. Der Stellvertreter von Raphael Schäfer galt als kein schlechter Schlussmann - die besseren Perspektiven aber besitzt Ulreich. Der wundert sich nur über das Aufhebens, das alle um ihn machen. "Ich sehe mich nicht als ein Supertalent", sagt er, "ich wüsste nicht, was ich besser mache als andere Torleute." Doch dann sagt er: "Ich habe Stärken auf der Torlinie und beim Herauslaufen."

Sein Rüstzeug hat er sich bei Timo Hildebrand geholt. "Er war mir Vorbild in allem", sagt Ulreich, der beim VfB eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann begonnen hat. Aus Zeitgründen ruht die Lehre, Ulreich konzentriert sich ganz auf den Fußball. "In Dubai habe ich gemerkt, was mir zu einem echten Profi noch fehlt", sagt er. Auf das schnelle Spiel und die Wettkampfhärte muss er sich körperlich und geistig noch besser einstellen. "Ich habe mir jetzt einen Traum erfüllt. Aber es gibt noch viele Träume zu erreichen", sagt er. Etwa deutscher Meister zu werden: "Mit den A-Junioren des VfB ist mir das nie gelungen, aber das kann ich ja noch nachholen." Auf den Mund gefallen ist Ulreich jedenfalls nicht.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten


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Erstes Training in Stuttgart

Zeit, um den Jetlag von der Reise ins Trainingslager zu verarbeiten, hatten die VfB-Profis am gestrigen Dienstag. Denn Cheftrainer Armin Veh hatte nach der Rückkehr aus den Emiraten einen Tag frei gegeben. Nur die angeschlagenen Silvio Meißner und Matthieu Delpierre waren gestern auf dem Trainingsplatz zu finden und absolvierten eine Laufeinheit. Für den Rest des Teams ging es dann heute wieder weiter mit der Vorbereitung auf die Rückrunde. Im Vergleich zur letzten Einheit im Trainingslager am Persischen Golf gab es derweil keinen neuen Stand bei den angeschlagenen bzw. verletzten VfB-Spielern.

Weiter sechs Mann mit Problemen

Serdar Tasci (Oberschenkelprobleme) und Ludovic Magnin (Bänderriss im Sprunggelenk) trainierten individuell, setzten ihr Aufbauprogramm fort und ließen sich von den VfB-Medizinern behandeln. Silvio Meißner (Oberschenkel- und Rückenprobleme) und Mario Gomez (Rippenfellentzündung) machten das Aufwärmprogramm und ein leichtes Balltraining mit den Kollegen mit und drehten anschließend, während bei Fernando Meira und Co. der Ball rollte, einige Runden um die Trainingsplätze. Diesem Duo schloss sich auch VfB-Innenverteidiger Matthieu Delpierre (Oberschenkelbeschwerden) an. Angreifer Cacau schuftete unterdessen in der VfB Reha-Welt nach seiner Schulterverletzung weiter individuell und liegt dabei nach wie vor im Plan.

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Quelle: vfb.de


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Elson sucht schon wieder einen neuen Verein

Notfalls zu den Amateuren

Im Januar 2005 hatte der VfB 1,5 Millionen Euro investiert. Elson hieß der offensive Mittelfeldspieler, der aus Sao Paulo kam. Drei Jahre, von denen der heute 26-Jährige zweieinhalb ausgeliehen war (AA Ponte Preda, Cruzeiros Belo Hori­zonte, zuletzt Goias EC).

Nun braucht er wieder Anschluss. "Seine Manager suchen einen Verein für ihn", sagt Sportdirektor Heldt. Erstmal wieder auf Leihbasis. Und wenn das scheitert? "Dann kehrt er zu uns zurück, würde aber nur bei unseren Regionalliga-Amateuren trainieren."

Quelle: kicker.de


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"Es ist doch klar, was Hoeneß bezweckt hat"

Manager Heldt zum VfB, Bayern und der Kollegenschelte

Verletzte Spieler ließen den Meis­ter in der Hinrunde nicht in Tritt kommen. Manager Horst Heldt (38) erklärt, warum der VfB bei Transfers dennoch so zurückhaltend war.

Der VfB Stuttgart hat immer noch einige Verletzte, trotzdem wurde mit Radu nur ein Spieler verpflichtet. Warum, Herr Heldt?
Horst Heldt: Wir gehen davon aus, dass unsere angeschlagenen Spieler zum Rückrundenauftakt weitge­hend fit sein werden. Bei Andreas Beck sieht es sehr gut aus, Ludovic Magnin ist voll im Zeitplan. Auch bei Mario Gomez bin ich optimis­tisch, dass es bis zum Start auf Schalke hinhauen wird. Von daher sehe ich die Situation bei unseren Verletzten nicht so schlimm.

Bis auf Cacau sollten es also alle schaffen?
Horst Heldt: Ja. Cacau wird fehlen und die drei gesperrten Tasci, Pardo und Osorio.

Magnin hat ein Angebot aus Birmingham vorliegen. Ein abstiegsbedrohter englischer Erstli­gist ist reizvoller als der amtierende Deutsche Meister? Das kann doch nur an den Finanzen liegen.
Horst Heldt: Ganz klar, da darf man sich nichts vormachen. Wenn es nur nach dem Finanziellen gehen würde, ist Birmingham sicher reiz­voll. Ob es sportlich reizvoll ist, steht auf einem anderen Papier. Und das kann nur der Spieler entscheiden.

Wie schätzen Sie die Chancen ein, dass er bleibt?
Horst Heldt: In dem Gespräch, das wir führten, wurde deutlich, dass es seine Priorität ist, in Stuttgart zu bleiben. Beide Seiten wissen, was sie aneinander haben. Wir wollen mit ihm verlängern.

Beim VfB war es während der Tage von Dubai vergleichsweise ruhig. Der FC Bayern war dage­gen daheim sehr rege. Klinsmann kommt, Borowski kommt, Heldt wurde kritisiert. Packt es Klinsmann bei den Bayern?
Horst Heldt: Man sieht, dass der FC Bay­ern Großes vorhat. Wer Jürgen Klinsmann kennt und beobachtet hat, der weiß, dass er seinen Weg konsequent geht. Er hat sicher interessante Vorstellungen. Das wird für alle Beteiligten eine große Herausforderung.

Sind Sie froh, dass Borowski zu den Bayern geht, weil damit Werder Bremen, ein Konkurrent um Platz zwei in der kommenden Saison, geschwächt wird?
Horst Heldt: Bremen hat schon immer ein gutes Händchen bei Verpflichtun­gen bewiesen und sie werden sicher auch für Borowski wieder eine Alternative aus dem Hut zaubern.

Wird Bayern mit Klinsmann Meister?
Horst Heldt: Ich habe gelesen, dass es das Ziel von Jürgen Klinsmann ist, Erfolg zu planen. Das halte ich für schwierig. Man kann Leistung planen, aber Erfolg? Da passieren immer wieder so viele Dinge.

Es gibt keine Langeweile?
Horst Heldt: Natürlich wird der Weg zur Meisterschaft in der nächsten Saison wie in dieser nur über den FC Bayern führen, aber auch andere werden konkurrenzfähig sein wie Schalke, Bremen, Hamburg, Stutt­gart, Leverkusen oder vielleicht auch Wolfsburg. Es wird auch in der kommenden Saison eine Konkurrenz zum FC Bayern geben.

Was haben Sie Uli Hoeneß getan, dass er Sie zuletzt verbal so angriff? Er sagte in seiner Nachfolgediskussion zum Beispiel, dass er "hier keinen 30-Jährigen hinsetzen kann wie den Heldt"?
Horst Heldt: Es freut mich, dass ich mich so gut gehalten habe, dass er mich auf 30 schätzt.

In der Podolski-Geschichte hat er Sie richtig abgewatscht. Er sagte, dass Sie nicht Spieler anbaggern sollen, die noch bei anderen Vereinen unter Vertrag stehen.
Horst Heldt: Im Nachhinein ist doch klar, was er damit bezweckt hat.

Erklären Sie es uns?
Horst Heldt: Es war ein gezieltes und gelungenes Ablenkungsmanöver, um die eigentliche Arbeit in Ruhe machen zu können.

Zurück zum VfB. Werden Sie den Januar noch zu Transfertätig­keiten nutzen?
Horst Heldt: Im Großen und Ganzen haben wir die Dinge erledigt, die wir machen wollten. Gledson haben wir abgegeben, in Radu einen Stürmer dazugeholt. Wir werden den Markt weiter beobachten, aber wohl nichts mehr machen.

Neben Borowski laufen auch noch die Verträge der Nationalspie­ler Asamoah und Kehl aus. Hat der VfB Interesse?
Horst Heldt: Im Sommer sind interessante Spieler auf dem Markt. Ich bin froh, dass unsere Stammspieler, bis auf Magnin, Verträge über den Sommer hinaus haben.

Quelle: kicker.de


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Klare Vorgaben des Präsidenten

Nach dem Trainingslager in Dubai beginnt beim VfB die Phase, in der sich die Spieler anbieten

Der VfB ist zurück aus Dubai und hat die Endphase der Vorbereitung eingeläutet. "Mindestens Platz fünf ist unser Ziel", sagt der Präsident Erwin Staudt, "denn wir müssen an die internationalen Fleischtöpfe."

Es ist lange her, dass sich Erwin Staudt drei Wochen Urlaub am Stück gegönnt hat. Diesmal ist der Traum zur Realität geworden. 21 Tage hat der VfB-Präsident abgeschaltet - und mit seiner Frau und einem der Söhne Südafrika bereist. Über den Krüger-Nationalpark führte die 4000 Kilometer lange Route bis nach Kapstadt. "Ich hätte noch weiter fahren können", sagt Staudt, "bis nach Namibia." Doch diesen Luxus hat sich der ehemalige IBM-Deutschland-Chef nicht gegönnt.

Gestern hatte er seinen ersten Arbeitstag 2008 im frisch renovierten VfB-Clubhaus. Es sind damit alle Mann wieder an Bord an der Mercedesstraße - denn auch die Profis hatten um 15 Uhr ihre erste Übungseinheit nach dem Ende des Trainingslagers in Dubai.

Während die Innenarchitektin den VfB-Präsidenten nach den Dekorationswünschen für sein Chefzimmer befragt, blättert Staudt im "Manager-Magazin". Die Redaktion hat ihn unter den 50 mächtigsten Männern im deutschen Profisport auf dem 34. Platz eingestuft, einen Rang hinter Michael Schumacher. "Damit kann man doch leben", scherzt Staudt, der dann aber ernst wird, als es um die Ziele des Vereins für Bewegungsspiele geht. "Wir müssen in der Bundesliga mindestens auf Platz fünf. Und im Pokal möchten wir auch ein Wort mitsprechen - und am besten den Titel holen", sagt Staudt, "denn wir müssen zwingend ins internationale Geschäft, an die Fleischtöpfe." Der Kurs, den der erste Mann des Vereins seiner kickenden Belegschaft für die Rückrunde abgesteckt hat, ist also klar, als die Profis 90 Minuten später zum ersten Training auf dem Vereinsgelände zusammenkommen.

Auch hier hat der VfB alles getan, damit die Aufholjagd beginnen kann, damit der Meister ähnlich erfolgreich spielen kann wie in der Rückrunde des Vorjahrs - unter anderem mit acht Siegen zum Saisonfinale. Also hat der Platzwart Markus Pfeiffer mit Hilfe einer Fremdfirma den Rasen an den abgenutzten Stellen in den Strafräumen und im Torraum durch frisches Grün ersetzen lassen. Auch die Rasenheizung hat Pfeiffer rechtzeitig in Betrieb genommen, doch es ist mit zehn Grad plus ein milder Wintertag.

Physisch optimal gerüstet sei die Mannschaft für die kommenden Aufgaben, davon ist der Reha- und Konditionstrainer Christian Kolodziej überzeugt. "Wir haben alles umsetzen können, was wir uns vorgenommen haben", erzählt der gebürtige Westfale, "es war also bisher eine optimale Vorbereitung." Und die sah im Detail so aus: Nach dem Vorrundenabschluss beim 0:2 in Bielefeld durften sich die VfB-Profis vier bis fünf Tage ausruhen. Dann musste jeder seinen individuellen Trainingsplan abarbeiten. Darin sind neben gymnastischen Übungen und dem Krafttraining auch die Ausdauerläufe vermerkt. Die Vorgaben schwanken von Spieler zu Spieler, die Anzahl der vergangenen Einsätze sind ebenso berücksichtigt wie Verletzungen oder Fehlzeiten durch Krankheit. "Wir sind mit den Werten der Spieler sehr zufrieden", sagt Kolodziej, der über die Aufzeichnungen in den Pulsuhren, die jeder VfB-Profi mit in den Urlaub bekommt, genau kontrollieren kann, ob einer geschlampt hat oder nicht.

Nach dem Aufenthalt in Dubai, wo das Ausdauertraining im Vordergrund stand und fußballerische Elemente nur 20 Prozent des Trainings eingenommen haben, wird nun an der Schnelligkeit gearbeitet. "Jetzt kommt die Phase, in der sich die Spieler beim Trainer anbieten", sagt der Teammanager Horst Heldt. Schließlich ist das personelle Angebot groß - und das Ziel klar. "Ich sehe die Personalsituation daher nicht so tragisch wie im Sommer", sagt der VfB-Trainer Armin Veh, der für den Ligaauftakt am 3. Februar beim FC Schalke das gesperrte Trio Ricardo Osorio, Serdar Tasci und Pavel Pardo und den beim Afrikacup weilenden Arthur Boka ersetzen muss. Gestern fehlten aber nur zwei Profis im Teamtraining, während die angeschlagenen Matthieu Delpierre und Serdar Tasci allein joggten: Es waren Ludovic Magnin, der weiter an den Folgen seiner Sprunggelenksverletzung laboriert, und Mario Gomez (Rippenfellentzündung).

Allerdings sieht es bei dem Stürmer nun rosiger aus, was eine morgendliche Untersuchung ergab. Gomez steht demnach kurz davor, ins Training der Mannschaft einzusteigen. "Ich hoffe bei Mario und Ludo, dass sie zum Ligarückrundenstart mit dabei sind", sagt Veh. Für Magnin hätte Veh eine Alternative: Andreas Beck ist wieder voll belastbar.

Anders als für den Trainer bleibt für Erwin Staudt auch Dubai eine Option, wenn es um künftige Trainingslager geht. "Das Klima dort ist gut, man hat optimale Voraussetzungen, bestreitet Testspiele gegen Topclubs wie Ajax oder Inter Mailand - und kann sogar noch ein bisschen Geld verdienen", sagt der VfB-Präsident. Bleibt die Frage, ob die Scheichs den VfB 2009 erneut einladen werden. Denn diesmal kamen die Stuttgarter als deutscher Meister.

Quelle: Stuttgarter Zeitung


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An Wolfsburg ausgeliehen

Der VfB Stuttgart leiht Stürmer Danijel Ljuboja bis zum Saisonende an den Bundesliga-Konkurrenten VfL Wolfsburg aus. Die Wolfsburger besitzen zudem eine Kaufoption für den 29-jährigen Serben.
Über weitere Vertragsdetails vereinbarten beide Vereine Stillschweigen.
Sportdirektor Horst Heldt: "Dieser Wechsel bietet Danijel die Chance, sich erneut in der Bundesliga zu präsentieren. Dass er über große fußballerische Qualität verfügt, hat er bereits bewiesen."

Quelle: vfb.de


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Letzter erfolgreicher Test

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Das letzte Testspiel im Rahmen der Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte führte den VfB am heutigen Mittwochabend zum aktuellen Zweiten der zweiten Bundesliga, dem FSV Mainz 05. Im Bruchwegstadion gewann der VfB vor 4.400 Zuschauern mit 3:1.

Weiter einige Ausfälle

VfB-Cheftrainer Armin Veh musste auch gegen die Elf seines Kollegen Jürgen Klopp weiter auf einige wichtige Akteure wie Serdar Tasci, Ludovic Magnin, Antonio da Silva oder Cacau verzichten, die allesamt wegen Blessuren oder Verletzungen noch nicht wieder zur Verfügung standen bzw. im Falle Arthur Bokas aufgrund der Teilnahme am Afrika-Cup nicht mitmischen konnten. Dafür feierte der von einer Rippenfellentzündung wieder genesene Mario Gomez im zweiten Durchgang erfreulicherweise sein Comeback im VfB-Team.
Die Partie begann mit leichten Vorteilen für die Hausherren, allerdings fehlten bei den Mainzer Offensivaktionen der Anfangsphase die Genauigkeit bzw. das Glück, wie zum Beispiel bei einem Schuss aus der zweiten Reihe, den Isaac Boakye für die VfB-Defensive abblockte und damit wirkungslos machte. Den ersten Akzent auf Seiten des VfB setzte Ciprian Marica nach etwas mehr als zehn Minuten mit einem satten Schuss aus 20 Metern, den Daniel Ischdonat mit Mühe zur Ecke lenken konnte. Der FSV spielte indes weiter frech nach vorne und suchte den Weg in Richtung VfB-Tor, das nach einer Flanke von links und einer darauffolgenden Kopfballverlängerung im Zentrum jedoch genauso nicht wirklich in Gefahr geriet wie wenig später bei einem Schuss von Markus Feulner, den Raphael Schäfer sicher zu fassen bekam.

Hitzlspergers frecher Heber brachte die Führung

Nach 22 Minuten ging der VfB dann in Führung. Roberto Hilbert bediente mit einem Zuspiel Thomas Hitzlsperger, der mit einem frechen Heber aus 18 Metern Daniel Ischdonat das Nachsehen gab. Der Ball des Nationalspielers senkte sich genau ins rechte obere Eck zum 0:1. Die Chance zum schnellen Ausgleich vergab der schon frühzeitig für Chadli Amri eingewechselte Srdjan Baljac, der nach einem unnötigen Ballverlust der Veh-Elf auf der linken Seite und einer darauffolgenden Nachlässigkeit der VfB-Hintermannschaft im Zentrum zwar noch erfolgreich abgedrängt wurde, was jedoch Nejmeddin Daghfous eine Schusschance einbrachte. Sein Versuch in halbrechter Strafraumposition endete jedoch nur am Außennetz. Nach einigen ruhigeren Minuten hatte der VfB dann Glück, dass aus einem vermeintlichen Vorteil, nämlich einer Ecke, am Ende kein gravierender Nachteil wurde. Denn die Veh-Elf wurde klassisch ausgekontert. So tauchte Milorad Pekovic in halblinker Strafraumposition alleine vor Raphael Schäfer auf, der den Mainzer zunächst noch einbremsen konnte. Allerdings kam der zentrale Mittelfeldspieler des FSV im zweiten Anlauf noch zum Flanken und fand den Kopf von Isaac Boakye, dessen Ball am linken Pfosten endete und anschließend auf der Torlinie entlang kullerte, ehe die VfB-Defensive die Situation doch noch entschärfen konnte. Somit ging es mit der knappen 1:0-Führung des VfB in die Kabinen.

Comeback von Gomez

Zum zweiten Durchgang brachte Armin Veh dann Andreas Beck für Pavel Pardo und testete damit die für den Bundesligarückrundenstart geplante Variante mit Sami Khedira im zentral defensiven Mittelfeld, da der Mexikaner auf Schalke gesperrt fehlen wird. Die erste Möglichkeit nach der Pause hatte Sergiu Radu mit einem Schuss aus halbrechter Position, nachdem der Neuzugang von seinem Landsmann Ciprian Marica in Szene gesetzt worden war. Der Versuch des VfB-Angreifers strich jedoch links am Tor der Mainzer vorbei. Ein unnötiger Fehlpass im VfB-Mittelfeld lud danach Markus Feulner zum Torschuss ein, der jedoch in Raphael Schäfer genauso seinen Meister fand wie auf der anderen Seite Yildiray Bastürk in Daniel Ischdonat. Auch Srdjan Baljak versuchte es anschließend aus der Distanz, jedoch letztlich ohne Erfolg. Deutlich näher an einem Treffer war nach exakt einer Stunde Ciprian Marica, bei dessen 20-Meter-Schuss Daniel Ischdonat energisch zupacken musste. Sekunden später durften sich die mitgereisten VfB-Fans und auch alle Abonnenten von vfbtv, die live in Mainz dabei sein konnten, über das Comeback von Mario Gomez freuen, der für Sergiu Radu ins Spiel kam und auch gleich erste Akzente setzte, als er jeweils aus halblinker Position zweimal auf das Mainzer Gehäuse schoss.

Fischer setzte den Schlusspunkt

Gerade als das Spiel auch aufgrund zunehmender Wechsel immer weniger attraktiv und unterhaltsam wurde, sorgte Ciprian Marica mit dem 2:0 (72.) für die Vorentscheidung. Nach einer Kopfballverlängerung im Mittelfeld traf der Rumäne mit einem sehenswerten Schlenzer aus 18 Metern ins rechte Eck. Die Chance zum Anschluss hatte Damir Vrancic, allerdings parierte der fehlerfreie Raphael Schäfer die Direktabnahme des Mainzer Mittelfeldspielers souverän. Ein fragwürdiger Elfmeter vier Minuten vor dem Ende brachte den Hausherren dann doch noch das Ehrentor ein. Andreas Beck soll nach einer Flanke Srdjan Baljak umgerissen haben, weshalb Schiedsrichter Christian Dingert auf den ominösen Punkt zeigte. Der eingewechselte Brasilianer Wellington nahm sich der Aufgabe an und verkürzte auf 1:2, obwohl Raphael Schäfer die Ecke geahnt und die Fingerspitzen auch noch am Ball hatte. Doch der alte Abstand war umgehend wieder hergestellt, da Manuel Fischer aus halblinker Strafraumposition einfach mal beherzt abzog und Daniel Ischdonat dabei nicht gut aussehen ließ. Denn der Mainzer Schlussmann musste einen an sich haltbaren Ball zum 1:3-Endstand passieren lassen. Ein letzter Versuch von Thomas Hitzlsperger verfehlte schließlich bereits in der recht knapp bemessenen Nachspielzeit noch das Ziel. Kurz darauf war dann Schluss am Mainzer Bruchweg.

Die Mannschaften spielten wie folgt:

FSV Mainz 05: Ischdonat - Demirtas, Svensson, Subotic, Rose (C) - Daghfous (77. Laurent), D. Vrancic (77. Landeka), Pekovic (77. M. Vrancic), Feulner (69. Wellington) - Amri (16. Baljak), Boakye (61. Borja)

VfB Stuttgart: Schäfer - Hilbert (80. Schuster), Meira (C) (80. Pischorn), Delpierre, Osorio (80. Träsch) - Khedira, Pardo (46. Beck), Bastürk (80. Farnerud), Hitzlsperger - Marica (80. Fischer), Radu (61. Gomez)

Quelle: vfb.de


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