„Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit einfach schlecht gespielt. Es standen 10 Nationalspieler auf dem Platz und alle haben schlecht gespielt.“
„Wer sagt, dass wir mit der Stammformation gegen Biel gewonnen hätten? Wer sagt, dass wir gegen den FCZ das Spiel hätten drehen können, wenn die Stammelf gegen Biel 120 Minuten gespielt hätte?“
Zum Thema Meisterschaft:
„Ich bin überzeugt, es ist besser, man rotiert, wenn man Meister werden will.“ „Das Hauptziel ist die Meisterschaft in dieser Saison und die Champions League in der nächsten für meine Truppe und den Verein. Im Endeffekt wird es in der Meisterschaft gut kommen.“
„Nur ein grosses Team reagiert nach einem schlechten Spiel, und das können wir.“
Zu den Auftritten in der Champions League:
„Wir haben den Schweizer Fussball gut gegen aussen dargestellt.“
Zu seinem Vertrag:
„Ich bin ja noch unter Vertrag und zwar ohne Ausstiegsklausel. Weil ich das paradox finde, wenn einer unterschreibt und gleichzeitig eine Ausstiegsklausel reinmacht. Ich will bis 2013 hier arbeiten. Ich sehe den Vertrag als langfristige Aktie mit kleiner Rendite. (...) Hier kann ich mir langfristig etwas erarbeiten. Die Arbeit macht mir unglaublich viel Spass hier und Spass brauche ich.“
Über den Schweizer Fussball:
„In der Schweiz wird guter, offensiver Fussball gespielt. Im Nachwuchs wird gute Arbeit geleistet. Auch im taktischen Bereich ist das Niveau hoch. in Deutschland ist das Wichtigste zu marschieren, während hier viele Teams versuchen, selber das Spiel zu machen.“
Yann Sommer zu seinen Zielen:
„Ich habe grosse Ziele. Ich will mit dem FCB Meister werden, mehr überlege ich mir im Moment nicht.“
„Es ist kein Geheimnis, ich will nicht meine ganze Karriere als Nummer 2 verbringen. Mein grosses Ziel ist es, die Nummer 1 bei Basel zu werden, deswegen habe ich mich zur Rückkehr entschlossen. Aber was kommt, das wird man dann sehen. Natürlich gebe ich im Training Vollgas und wenn Costanzo merkt, dass ein Druck spürbar ist, dann spielt er ja auch besser.“
Seit gut einem Monat spielt Aleksandar Dragovic beim FC Basel 1893. Der Österreicher, der am vergangenen Sonntag seinen 20. Geburtstag (und den 3:1-Sieg über den FCZ) feierte, hat mittlerweile fünf Spiele für seinen neuen Club absolviert – und von Beginn weg überzeugt. Im Interview erzählt Innenverteidiger Dragovic, weshalb ihm sein Start in Basel gar nicht so leicht fiel, wie er sich ans FCB-System gewöhnen musste und warum er kaum Zeitungen liest. Anzeige
Aleksandar Dragovic, wie hast Du Dich seit Deiner Ankunft Ende Januar in Basel und beim FCB eingelebt? Aleksandar Dragovic: Seit ein paar Tagen habe ich endlich eine eigene Wohnung, nachdem ich zuvor im Hotel gelebt hatte. Insofern war die letzte Zeit ein wenig stressig, ich musste Möbel aussuchen und die Wohnung zumindest mal ein bisschen einrichten. Aber das ist ein positiver Stress, denn dafür hat man nachher ein schönes Zuhause.
Ist es Dir schwer gefallen, von Deiner Heimatstadt Wien wegzuziehen? Jedenfalls schwerer als ich gedacht hätte. Ich bin in Wien geboren und aufgewachsen und habe entsprechend viele Freunde dort. Dieses Vertraute habe ich doch sehr vermisst in den ersten Tagen hier, vor allem, als ich noch im Hotel lebte. Ich denke, dass das normal ist beim ersten Ausland-Transfer. Mittlerweile aber fühle ich mich sehr wohl in Basel und kann mich überhaupt nicht beschweren.
Du hast vier Meisterschaftsspiele und eine Cuppartie bestritten für den FCB: Wie hast du Deine ersten Auftritte im rotblauen Trikot erlebt? Also von der Mannschaft kann ich nur schwärmen. Ich war sehr überrascht, wie schnell und gut ich integriert wurde – nicht nur von den Spielern, sondern auch vom gesamten Trainerstab und den Masseuren. Es gibt viele junge Spieler im Team und wir haben neben der harten Arbeit auch sehr viel Spass zusammen. Vom sportlichen her ist es mit fünf Siegen in der Liga natürlich auch toll gelaufen für die Mannschaft und die Zuschauer. Und der Sieg gegen Zürich am Wochenende war sicher der vorläufige Höhepunkt. Es macht unheimlich Spass, im St. Jakob-Park einzulaufen – das Stadion ist Weltklasse und diese Stadt ist definitiv fussballverrückt.
Und wie bist Du sportlich mit Dir zufrieden, hast Du taktisch gut in die Mannschaft gefunden in Deinen ersten Spielen? Es war gar nicht so einfach zu Beginn, mit dem FCB-System zurecht zu kommen. Von Österreich war ich mir eine defensivere Spielausrichtung gewohnt, hier in Basel – und ich finde überhaupt in der Schweiz – ist eher das Gegenteil der Fall. Mittlerweile habe ich das System und die Mitspieler kennengelernt und es klappt immer besser. Und vor allem mag ich diese Spielweise auch, ich probiere jeweils etwas Vernünftiges anzufangen mit dem Ball und diesen nicht einfach nach vorne zu schlagen. Es gefällt mir sehr, dass der FCB immer schönen Fussball spielen und den Fans etwas bieten will.
Die Kritiken nach Deinen Einsätzen waren durchwegs positiv – hast Du das wahrgenommen? Ich lese normalerweise keine Zeitungen, weil ich in Österreich diesbezüglich nicht nur gute Erfahrungen gemacht habe. Aber ich kann mich selbst ziemlich gut einschätzen und glaube schon, dass ich mit meinem Einstieg hier in Basel zufrieden sein kann. Jedenfalls hat die Mannschaft in der Liga bisher alle Rückrundenspiele gewonnen, und ich hoffe, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich sehr jung bin und mich noch stark verbessern kann.
Du hast vor Deinem Wechsel deine ganze Karriere bei Austria Wien verbracht. War es eine grosse Überwindung für dich, den Club zu verlassen? Ja, schon. Die Austria ist mir natürlich in all den Jahren ans Herz gewachsen. Ich habe dem Trainer dort vieles zu verdanken und habe derzeit auch mit einigen Teamkollegen noch Kontakt. Es war ein grosser Schritt, aber den muss man als junger Spieler halt einfach machen, wenn man weiterkommen will. Rein sportlich konzentriere ich mich natürlich voll und ganz auf den FC Basel, mit dem ich hier tolle Möglichkeiten habe. Für mich ist jetzt alles perfekt hier.
Der FC Basel 1893 führt die Tabelle der Super League mit sieben Punkten Vorsprung auf den FC Zürich an. Kein Grund für Trainer Thorsten Fink, sich auf diesem Polster auszuruhen und zurückzulehnen – im Gegenteil: In der Auswärtspartie am Sonntag, 13. März 2011 bei der AC Bellinzona (16.00 Uhr, Comunale) erwartet der Coach von seiner Mannschaft, dass sie an das gewonnene Spitzenspiel gegen den FCZ anknüpft und den „Charaktertest“ besteht. Alex Frei, Granit Xhaka und Cabral sind gesperrt. Anzeige
Als Thorsten Fink am Freitagnachmittag im Mediencenter des St. Jakob-Parks zur Vorschau-Pressekonferenz erschien, blickte er in die Runde und sagte: „Dass heute so wenige Journalisten da sind könnte heissen, dass die Partie in Bellinzona unterschätzt wird. Wir tun das ganz sicher nicht!“ Der FCB-Trainer machte damit klar, dass er Respekt hat vor der Aufgabe im Tessin – auch wenn Bellinzona nicht zu den spielstärksten Mannschaften der Liga gehört. „Wir wollen beweisen, dass wir ein Topteam sind, indem wir nach dem gewonnenen Spitzenkampf gegen Zürich am Wochenende sofort nachlegen.“ Insofern bezeichnet Thorsten Fink die Partie vom Sonntag gegen den Tabellensiebten als „Charaktertest“. Für diesen muss der Trainer im Tessin auf die gelbgesperrten Alex Frei, Cabral und Granit Xhaka verzichten. Bei Xhaka ergibt sich die Suspension aus zwei Verwarnungen, die in der Super League gegen ihn ausgesprochen wurden und aus weiteren zwei gelben Karten aus 1.-Ligaspielen mit der FCB-U21. Wie der Trainer diese Ausfälle im Tessin kompensieren will, mochte er am Freitag noch nicht komplett offenlegen. Allerdings sprach er davon, dass er sich im zentralen Mittelfeld neben Gilles Yapi „einen Spieler mit viel Erfahrung“ vorstellen könne, was auf Scott Chipperfield hindeutet.
Dies wiederum würde den Platz im Sturm neben Marco Streller für Jacques Zoua frei machen, weitere Möglichkeiten hätte Fink mit Matthias Baron oder Fwayo Tembo. Offen ist auch, wem der Trainer das Vertrauen auf der linken Verteidigerposition schenken wird. In Frage kommen hier etwa Daniel Unal oder Markus Steinhöfer – Letzterer könnte auf links ausweichen, wenn Taulant Xhaka wie vor zwei Wochen in Luzern als Rechtsverteidiger auflaufen würde.
Drei Hauptpunkte, die es zu beachten gilt
Mit welcher Aufstellung auch immer – der FCB macht sich gegen Bellinzona auf einen defensiv eingestellten Gegner gefasst, der seine Chance in schnellen Gegenstössen suchen wird. Dies allerdings ohne den dafür prädestinierten Mauro Lustrinelli, der am Sonntag eine Gelbsperre absitzen muss. Fink sieht vor der Aufgabe in Bellinzona drei Hauptpunkte, die es für sein Team zu beachten gilt: „Wir müssen ihre Konter unterbinden, Standardsituationen in der Nähe unseres Strafraums verhindern und einen Weg finden, uns Torchancen zu erarbeiten – dann bin ich sehr zuversichtlich.“ Damit die Spieler, die am Sonntag zum Einsatz kommen werden, unter der Woche nochmals Lauf- und Passwege einüben konnten, fand ein einstündiges internes Trainingsspiel gegen die FCB-U18 statt. „Das ist das beste Taktiktraining“, findet Thorsten Fink.
Ein Sieg in Bellinzona würde dem FCB auch deshalb gut tun, weil der letzte Auftritt der Basler im Stadio Comunale nicht eben ruhmreich war: Am 7. August 2010 unterlagen sie in der vierten Super-League-Runde der aktuellen Saison im Tessin mit 0:1 (0:0). „Da haben wir noch etwas gut zu machen“, sagt Fink deshalb. Er sei aber generell überzeugt, dass sich seine Mannschaft der aktuellen Situation sehr bewusst sei, das spüre er bei der täglichen Arbeit mit seinen Profis. „Wir wollen unbedingt Meister werden und meine Spieler wissen, dass wir dafür unsere gute Ausgangslage nutzen müssen. Das schaffen wir nur mit der richtigen Einstellung und wenn wir uns von Spiel zu Spiel immer wieder voll motivieren und konzentrieren.“
FCB von A-Z die bessere Mannschaft. Verdienter 4:0-Erfolg in Bellinzona.
In der 24. Runde der Axpo Super League besiegte der FC Basel auswärts die AC Bellinzona hochverdient mit 4:0. Xherdan Shaqiri (9.) und Jacques Zoua (21.) brachten den Meister bereits früh vorentscheidend mit 2:0 in Führung. In der zweiten Halbzeit sorgte Valentin Stocker mit einem Doppelpack in der 55. und 64. Minute für den 4:0-Endstand. Basel hält nach diesem problemlosen Sieg im Tessin den 7-Punkte-Vorsprung in der Tabelle auf Zürich aufrecht und bleibt auch im sechsten Spiel der Rückrunde noch ohne Punktverlust. Anzeige
Vor dem Spiel gegen die AC Bellinzona sprach Thorsten Fink von einem „Charaktertest“ für sein Team. Es galt nach dem wichtigen Sieg gegen den FCZ vergangenen Sonntag die Konzentration hoch zu halten und gleich nachzulegen.
Gegenüber dem letzten Spiel musste der FCB-Coach neben den Langzeitverletzten Benjamin Huggel und Behrang Safari auch auf die drei gelbgesperrten Granit Xhaka, Cabral und Alex Frei verzichten. Dafür kamen Fwayo Tembo und Scott Chipperfield im Mittelfeld sowie Jacques Zoua im Sturm von Beginn an zum Einsatz.
Die Rotblauen hatten definitiv auf ihren Trainer gehört und nahmen das Zepter von Beginn an resolut in die Hand. Prompt gelang nach einer ersten Druckphase bereits in der 9. Minute die wichtige Führung. Shaqiri kam am Strafraumeck in Ballbesitz und lobte das Leder über Bellinzona-Hüter Gritti hinweg zum 1:0 in die Maschen.
Der Einbahnfussball des Meisters setzte sich auch nach der Führung fort und mündete in diversen Möglichkeiten für die FCB-Offensivabteilung. In der 22. Minute führte dieser Druck zum zweiten Treffer. Tembo lancierte mit einem Seitenwechsel Zoua. Dieser liess seinen Gegenspieler aus und wischte das Leder aus rund 13 Metern flach und unhaltbar zum 2:0 in die Maschen.
Bis zum Pausen-Tee gab es keine weiteren Tore, jedoch diverse zusätzliche FCB-Chancen. So köpfte Streller übers Tor (31.), schoss Zoua knapp vorbei (34.) oder lobte Stocker den Ball übers Gehäuse (38.).
Kurz vor der Pause wurde es David Abraham hinten etwas langweilig. Der Innenverteidiger schnappte sich den Ball, dribbelte sich über das halbe Feld und verzog schliesslich im Strafraum nur knapp.
Kurz nach Wiederanpfiff nun doch zweimal ein bisschen Gefahr vor Franco Costanzo. Die Tessiner verpassten aber gleich zweimal aussichtsreich.
Der dritte FCB-Treffer an diesem regnerischen Nachmittag ging auf das Konto von Stocker. Nachdem er selber den Angriff über Shaqiri eingeleitet hatte, wurde Zouas Schuss zwar noch geblockt. Der Ball kam aber zum zum Krienser zurück, welcher problemlos einschiessen konnte. Keine 10 Minuten später gelang Stocker sogar der Doppelpack. Diesmal staubte er einen von Gritti abgewehrten Steinhöfer-Schuss zum 4:0 ab.
Der FCB kann dank diesem nie gefährdeten Erfolg seinen Vorsprung auf Zürich in der Tabelle bei 7 Punkten halten. Kommenden Sonntag folgt das Auswärtsspiel bei den Zürcher Grasshoppers. Zuvor steht aber nun ganz Basel im Zeichen der Fasnacht!
Telegramm
AC Bellinzona - FC Basel 0:4 (0:2) Stadio comunale. – 2‘563 Zuschauer. – SR Patrick Graf. Tore: 9. Shaqiri 0:1. 21. Zoua (Tembo) 0:2, 55. Stocker 0:3, 64. Stocker 0:4 (Steinhöfer)
AC Bellinzona: Gritti; Raso, Diana, Pergl, Thiesson; Mattila (46. Edusei), Mangiarratti (46. Mangiarratti), Diarra; Feltscher (75. Lima Sola), Mihajlovic; Konan.
FC Basel: Costanzo; Steinhöfer, Abraham, Dragovic, Shaqiri (80. T. Xhaka); Tembo, Yapi (86. Unal), Chipperfield, Stocker (71. Baron); Zoua, Streller
Bemerkungen: FCB ohne Cabral, Frei und Granit Xhaka (gesperrt), Huggel und Safari (verletzt), Kusunga (nicht im Aufgebot). Bellinzona ohne Lustrinelli (gesperrt), La Rocca (verletzt). Gelbe Karten: 24. Mihajlovic (Foul), 37. Chipperfield (Foul), 42. Diana (Foul), 42. Pergl (Unsportlichkeit)
Ende Januar stiess Markus Steinhöfer von Eintracht Frankfurt zum FC Basel 1893. Ein paar Wochen später erlebte der 25-jährige Aussenverteidiger in den vergangenen Tagen erstmals die Basler Fasnacht mit – und zeigte sich hinterher begeistert. Im Interview lässt der Deutsche die drei Tage nochmals Revue passieren, erzählt, wie er von Trommeln geweckt wurde und blickt voraus auf den kommenden Sonntag, wenn Steinhöfer mit dem FCB auswärts auf den Grasshopper Club trifft.
Markus Steinhöfer, wie hast Du Deine erste Basler Fasnacht erlebt?
Markus Steinhöfer: Es hat unheimlich Spass gemacht. Ich war überwältigt von den unglaublichen Menschenmassen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit die Strassen der Stadt füllten. Nach dem Erlebten kann ich nur sagen: Ich freue mich schon jetzt aufs nächste Jahr!
Hattest Du vorher eine Ahnung, was Dich in etwa erwartet?
Man hat mir schon gesagt, dass während der Fasnacht in Basel der Ausnahmezustand herrscht. Aber so etwas hätte ich wirklich nicht erwartet. Es war mir nahegelegt worden, an den Morgenstreich zu gehen – also sind meine Freundin und ich mitten in der Nacht aufgestanden und haben uns das eine Stunde lang angeschaut. Es war ein tolles Erlebnis, als die Lichter ausgingen und die Cliquen anfingen zu spielen. Am Nachmittag besuchten wir dann noch den Cortège und liefen durch die Gassen. Was hier während den drei Tagen abgeht, kann man nicht beschreiben. Das muss man erleben.
Hattest Du aus Deutschland bereits eine gewisse Erfahrung in Sachen Karneval?
Nicht viel, nein, Frankfurt etwa ist keine Karnevals-Hochburg. Aber hier ist es ohnehin ziemlich anders als in Deutschland. Ich finde die Basler Fasnacht sehr stilvoll und kreativ. Am Cortège werden viele verschiedene politische Themen ausgespielt, zum Teil auch sehr direkt und kritisch – das finde ich toll.
Du wohnst in der Basler Innenstadt – bist Du nun trotz der guten Fasnachts-Erfahrungen auch froh, dass Du wieder ruhig schlafen kannst?
Ich hatte Gott sei Dank keine Probleme mit dem Schlafen. Nur am Morgen wurde ich manchmal von den Trommlern geweckt, aber das war schon in Ordnung so. Trotzdem ist es natürlich auch schön, wenn es jetzt wieder ein bisschen ruhiger wird…
Ausgeschlafen müssen Du und Deine Teamkollegen auch am kommenden Sonntag sein, wenn der FCB auswärts gegen GC antritt. Die Zürcher haben Deinem Team zuletzt öfters Mühe bereitet.
Ja, ich kenne die Vorgeschichte, der FCB hat sich in den letzten Partien gegen GC ein bisschen schwer getan. Wir sind uns alle einig, dass es nun Zeit wird, dies zu ändern! Wir haben gut trainiert und sind in einer starken Form, in der Meisterschaft könnte es ja im Moment nicht besser laufen. Jeder brennt darauf, unsere Siegesserie auf sieben Spiele auszubauen – und gegen GC sind wir natürlich noch zusätzlich motiviert.
Am Sonntag, 20. März 2011, tritt der FC Basel 1893 auswärts beim Grasshopper Club Zürich an (16.00 Uhr, Letzigrund). Der letzte Sieg gegen die Zürcher gelang dem FCB am 31. Oktober 2009 – entsprechend motiviert sind Trainer Thorsten Fink und sein Team, die negative Bilanz gegen GC am Sonntag aufzupolieren. Behrang Safari, Benjamin Huggel und Cabral fehlen verletzt, Xherdan Shaqiri dürfte erneut als linker Verteidiger zum Einsatz kommen. Anzeige
Im Fussball gibt es bisweilen interessante Phänomene: Der Grasshopper Club Zürich gehörte in den vergangenen Jahren nicht zum engsten Kreis der Titelanwärter in der Axpo Super League. Zwei dritte Schlussränge (2010 und 2005) waren nach dem letzten Meistertitel 2003 bis heute die beste Tabellenposition, die der Schweizer Rekordmeister erreichte. Und dennoch bekundete der FC Basel 1893 gegen kein anderes Team über längere Zeit ähnlich viel Mühe wie gegen GC.
Aus den letzten zehn Begegnungen mit den Zürchern resultierten für den FCB – bei fünf Niederlagen und drei Remis – lediglich zwei Siege. Der „jüngste“ Erfolg ist das 3:1 vom 31. Oktober 2009, aus den darauffolgenden vier Partien gewannen die Basler nur noch einen Punkt. Als der FCB zwei Wochen vor Weihachten 2010 letztmals im Letzigrund gegen GC antrat, unterlag er dem Team von Ciriaco Sforza mit 1:2. Am Sonntag folgt nun also der nächste Versuch, diese einzigartig negative Bilanz mit einem guten Resultat etwas aufzupolieren.
"Unsere starke Serie fortsetzen"
Natürlich hat auch Thorsten Fink grösstes Interesse daran. Doch der FCB-Trainer stellt dabei weniger den Gegner als vielmehr das Spiel an und für sich ins Zentrum: „Klar wollen wir gegen GC gerne wieder einmal gewinnen. Aber wir schauen dabei in erster Linie auf uns, wir werden – unabhängig vom Gegner – versuchen, unsere starke Serie fortzusetzen.“ Finks Mannschaft ist seit dem Rückrundenstart in der Meisterschaft sechsmal hintereinander ohne Verlustpunkt geblieben. „Es wäre toll, wenn wir einmal ein ganzes Viertel unbeschadet überstehen könnten; das ist uns noch nie gelungen“, hält der Trainer fest. Das hiesse: GC, Xamax und YB bezwingen – dann wäre Finks Wunsch erfüllt.
Zum Gegner von Sonntag äusserte sich der Basler Übungsleiter an der Vorschau-Medienkonferenz vom Freitag dann trotzdem noch: „GC ist ein Team, das mittlerweile besser dasteht als noch in der Vorrunde und vom Potenzial her wohl noch weiter oben platziert sein müsste.“ Die Zürcher seien technisch gut und hätten schnelle Spieler, so Fink. „Sie werden sicher offensiv agieren und versuchen, wie beim letzten Mal schnell in Führung zu gehen. Das wollen wir verhindern und selbst bald ein Tor erzielen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir gewinnen.“
Der FCB zeigt vor der Auswärtspartie beim Tabellenachten Respekt vor dem Gegner, hat aber bei seinem aktuell sehr guten Formstand keinen Anlass zur Sorge. „Wenn es so weiterläuft, bin ich guter Dinge“, sagt Thorsten Fink, „aber wir wissen alle, dass die Saison noch lange dauert.“ Am Sonntag muss der Trainer weiterhin auf die verletzten Behrang Safari, Benjamin Huggel und Cabral verzichten. Dafür kehren mit Alex Frei und Granit Xhaka zwei zuletzt gelbgesperrte Spieler zurück ins Kader.
Wohl wieder mit Zoua
Fink machte kein Geheimnis draus, dass er an seiner Defensive im Vergleich zum Bellinzona-Spiel wohl nichts ändern werde – Xherdan Shaqiri dürfte also weiterhin den Linksverteidiger geben. „Er hat zuletzt zweimal hervorragend gespielt auf dieser Position, wie übrigens auch schon in der Vergangenheit“, begründet der Trainer seinen Entscheid. „Natürlich spielt Xherdan lieber offensiv, aber im Moment hilft er dem Team als Verteidiger, und das ist das Wichtigste.“ Überdies dürfte Jacques Zoua gegen GC erneut zum Einsatz kommen, „er hat seine Chance mit zwei Toren in zwei Spielen genutzt“, so Fink.
Die Voraussetzungen sind also durchaus gegeben, dass der FC Basel bei den unberechenbaren Grasshoppers wieder einmal drei Punkte gewinnen kann. Es wäre dies ein gelungener FCB-Abschluss nach zehn Pflichtspielen seit dem Rückrundenstart, ehe die Super League anschliessend in eine zweiwöchige Länderspielpause geht. Die nächste Partie bestreiten die Basler dann am Samstag, 2. April 2011, wenn sie Neuchâtel Xamax im St. Jakob-Park empfangen.
Der FC Basel 1893 hat erstmals seit Oktober 2009 wieder gegen den Grasshopper Club Zürich gewonnen. Die Basler siegten am Sonntag, 20. März 2011 auswärts gegen GC mit 2:1 (1:0) und führen damit die Super-League-Tabelle weiterhin mit sieben Punkten Vorsprung an. Die Treffer für den FCB erzielten Marco Streller (44.) per Kopf sowie Alex Frei (81.) mit einem Freistoss-Hammer aus knapp 30 Metern. Sandro Wieser kam beim FCB zu seinem Super-League-Debüt. Anzeige
Es liefen die letzten zehn Minute der lebhaften Partie zwischen dem Grasshopper Club Zürich und dem FC Basel 1893. Auf der Anzeigetafel leuchtete gross das 1:1 – ein Resultat, das von der Ausgeglichenheit des Spiels zwischen GC und dem FCB zeugte. Beide Teams hatten viele Chancen, die Gastgeber in der zweiten Hälfte sogar noch die besseren.
Doch es war Alex Frei, der in der 81. Minute am vehementesten etwas dagegen hatte, dass es beim Unentschieden bleibt. Der FCB-Stürmer setzte sich anlässlich eines Freistosses knapp 30 Meter vor dem GC-Tor den Ball. Und dann spedierte er diesen mit Höchstgeschwindigkeit und Präzision in Richtung rechte obere Torecke, wo der Ball schliesslich für Keeper Swen König unhaltbar einschlug. Ein Wahnsinns-Tor, und was für ein wichtiges! Freis spektakulärer Treffer zum 2:1 für den FCB bedeutete den ersten Sieg gegen GC seit mehr als zwei Jahren.
Damit war Thorsten Fink sehr zufrieden, konnte sein Team so doch den Siebenpunkte-Vorsprung in der Tabelle auf den zweitplatzierten FC Zürich konservieren. Mit der Leistung seiner Mannschaft war der FCB-Trainer allerdings nicht restlos glücklich. „Ich bin nicht gerade stolz auf darauf, wie wir gespielt haben – das können wir besser“, so Fink. „Wir haben heute gewonnen, weil wir die effizientere Mannschaft waren und mehr individuelle Klasse haben. Und wir sind im Moment einfach sehr stark bei Standardsituationen.“
Strellers wichtiges 1:0
Damit spielte der Basler Übungsleiter auch auf den Führungstreffer seiner Mannschaft an: Marco Streller hatte in der 44. Minute einen von mehreren gut getretenen Freistössen von Alex Frei mit dem Kopf zum wichtigen 1:0 abgelenkt. Der FCB hatte mit den Zürchern zuletzt insbesondere dann Mühe bekundet, wenn diese selbst in Führung gegangen waren. Diesmal hatte sich die Fink-Equipe vorgenommen, dies zu verhindern – und war erfolgreich damit. Strellers Treffer war denn auch verdient, hatten sich die Basler in der ersten Halbzeit doch insbesondere durch Streller, Frei und Steinhöfer einige sehr gute Gelegenheiten erarbeitet.
Eine der besten Chancen des ersten Durchgangs hatten allerdings die Zürcher, als Steven Zuber in der 32. Minute mit einem strammen Schuss nur den Pfosten traf. Zu diesem Zeitpunkt stand Xherdan Shaqiri, der wieder als linker Aussenverteidiger zum Einsatz kam, bereits nicht mehr auf dem Feld. Der 19-Jährige zog sich in der 19. Minute ohne gegnerische Einwirkung eine Muskelverletzung am Oberschenkel zu und wird am Montag, 21. März 2011 mit einem MRI näher untersucht. Von Beginn weg nicht dabei waren krankheitshalber Beg Ferati und Granit Xhaka – für Letzteren kam Scott Chipperfield im zentralen Mittelfeld zum Einsatz.
Emegharas Riesen-Chance
In der zweiten Halbzeit kamen die Gastgeber besser ins Spiel und drängten auf den Ausgleich. Dieser gelang – nach mehreren guten Chancen nicht unverdient – in der 65. Minute, als sich Toko auf der rechten Seite gegen Aleksandar Dragovic den Ball erkämpfte und Torhüter Costanzo, der zuvor ein paar Mal stark gehalten hatte, zum 1:1 überlistete. In der 78. Minute musste dann der FCB noch das Glück in Anspruch nehmen: Der pfeilschnelle Emeghara stürmte alleine auf Costanzo zu und setzte zu einem Lobball an. Es war die grosse Chance zum 2:1 für GC, das den FCB gegen die Zürcher womöglich zum wiederholten Mal um Punkte gebracht hätte.
Doch es kam anders. Denn Toko scheiterte – und wenige Minuten später setzte sich Alex Frei knapp 30 Meter vor dem GC-Tor den Ball…
Damit geht der FC Basel mit einem schönen Punktepolster in die Länderspielpause. Den nächsten Ernstkampf bestreiten die Basler am Samstag, 2. April 2011 mit dem Heimspiel gegen Neuchâtel Xamax.
Nach Benjamin Huggel und Behrang Safari beklagt der FC Basel 1893 den verletzungsbedingten Ausfall eines weiteren Stammspielers: Der 19-jährige Nationalspieler Xherdan Shaqiri zog sich am 20. März 2011 im Meisterschaftsspiel gegen die Grasshoppers ohne gegnerische Einwirkung einen Muskelfaserriss am rechten Oberschenkel zu. Anzeige Das haben MRI-Untersuchungen im Bruderholz-Spital Basel-Bottmingen ergeben. Shaqiri fällt damit für das EM-Qualifikationsspiel Bulgarien-Schweiz vom 26. März 2011 aus. Eine weitere Prognose, wie lange Shaqiri dem FCB über den Länderspieltermin hinaus fehlen wird, macht derzeit keinen Sinn. Entscheidend ist der Verlauf des Heilungsprozesses im Rahmen der konservativen Behandlung.
Petric (Vertrag läuft 2012 aus) hat laut „transfermarkt.de“ einen Markwert von 8,5 Mio Euro. Elia (Kontrakt bis 2014) ist sogar 15 Mio Euro wert.
Mit über 20 Mio Euro auf der hohen Kante könnte Arnesen den Kader (acht Verträge laufen diese Saison aus, sechs weitere nächste) mit frischem Blut ausstatten. Basels Mittelfeld-Star Xherdan Shaqiri (19), den Trainer Michael Oenning Sonntag beobachtete, würde ca. 10 Mio Euro kosten.
Leisten kann ihn sich der HSV nur, wenn er sich von aktuellen Top-Spielern trennt. Droht im Sommer der Ausverkauf einiger Stars?
22.02.2011 | FC Basel 1893 Benjamin Huggel: Meniskus-Operation – Marco Streller nicht nach Moskau
Der FC Basel 1893 informiert über die verletzungsbedingten Ausfälle von Benjamin Huggel und Marco Streller. Anzeige
Mittelfeldspieler Benjamin Huggel vom FC Basel 1893 muss sich am 24. Februar 2011 einer Meniskus-Operation unterziehen. Zu diesem Befund führten die abschliessenden Untersuchungen, nachdem der 33-jährige Ex-Nationalspieler für die beiden letzten FCB-Partien hatte passen müssen. Die Ärzte erwarten für Huggel als Folge dieses Eingriffes bei normalem Heilungsverlauf eine Wettkampfpause von rund sechs Wochen. Damit wird Huggel auch die Reise zum UEFA-Europa-League-Spiel gegen Spartak Moskau vom 24. Februar 2011 nicht mittun.
Dieses Spiel in Russland wird zudem Nationalstürmer Marco Streller verpassen. Streller leidet unter Kniebeschwerden, so dass eine therapeutische Behandlung zuhause Vorrang hat. Die Hoffnungen sind allerdings intakt, dass er am 27. Februar 2011 beim Spitzenspiel gegen den FC Luzern wieder mittun kann.
BLICK-Leser wissen es längst: Franco Costanzo (30, Bild) hat bei Basel keine Zukunft mehr. Heute oder in den nächsten Tagen wird es der Klub nach BLICK-Informationen offiziell verkünden: Der im Sommer auslaufende Vertrag des Captains wird nicht verlängert. Damit wäre die Ära des Gauchos nach fünf Jahren beendet – und der Weg frei für Nachfolger Yann Sommer (22). Der Goalie der U21-Nati besitzt einen Fünfjahres-Vertrag und verdient rund einen Viertel von Costanzo, der mit 1,4 Mio. Franken pro Jahr zu den Topverdienern zählt. Spannend wird, wie die Fans auf den Entscheid gegen ihren Liebling reagieren und ob Costanzo trotzdem bis Saisonende die Nr. 1 bleibt.
Laut Idriz Ebishi, Vizepräsident des mazedonischen Klubs Shkendija Tetovo, haben die Hamburger – wie auch Nürmberg, Mainz und Basel – Interesse an „Wunderkind“ Valmir Nafiu, der schon zur Probe beim FC Barcelona mittrainiert haben soll.
übersetzt von albanisch auf deutsch (google sprachtools)
Einer der talentiertesten Fußballer Mazedonien, Valmir Nafiu jetzt ein Mitglied der Schweizer Meister FC Basel, nach ein paar Tagen zusammen mit seinen Eltern sind Teil der Expedition der stärkste Verein in der Schweiz. Information hat auch bestätigt, seine Stellvertreter KF Idriz Ibishi Funke. "Jetzt 16-jährige Talent Shkëndijës zusammen mit seinem Vater nach Basel, Schweiz, reiste zu beobachten, die Bedingungen, die der Verein seine Karte zu bekommen bietet. Weil ich Verpflichtungen habe in Mazedonien kamen, dort zu sein, aber schon bald in dieser Woche, um sie zu konkreten Vereinbarung beizutreten. In Basel kann man nicht hin und zurück, ohne einen Vertrag, da sie großen Verein und eine sehr lange lange her, und sie verfolgt haben die albanischen Talent, so erwarten die Zustimmung für eine schnelle Zeit zu unterzeichnen ", sagte unter anderem der Zeitung "Neue Zeit", Ibishi. Basel auch gelernt, dass bereits am Freitag das Team spielte mit freundlichen League Two Deutsch, Karlsruher SC, wo Sieg markiert 3:1, während Basel auch andere Albaner, Xherdan Shaqiri, Beg Ferati Taulant Jaca und Granit gespielt haben , während die albanische Kolonie bald erwartet, dass die Basel und Valmir Nafiu, die am Sonntag war das Stadion VIP-Plätze nach Basel, wo das Team mit Borusia Dortmund traf beizutreten. Valmir Nafiu daran erinnern, dass Fußball, dass mehr Zeit wurde von der niederländischen Meisterschaft Team, Ajax und Herenven beantragt wird.
Mit seinem Last-Minute-Knaller sorgte er für den Sieg gegen ein gut eingestelltes GC. Anzeige
Erneut konnte der FCB dank seines enormen Willens den Kopf aus der Schlinge ziehen. Im siebten Spiel in dieser Rückrunde erzielten die Bebbi den siebten Sieg! Diesmal musste GC dran glauben. Die Partie war praktisch über die gesammte Spieldauer sehr ausgeglichen, die Hoppers waren dem Führungstreffer sogar näher als der FC Basel. Aber wie so oft im Fussball rächt es sich, wenn die Chancen nicht verwertet werden. So gelang es dem aktuellen Schweizer Meister, das Blatt in den letzten Minuten noch zu seinen Gunsten zu wenden.
Dazu brauchte es aber einen Geniestreich, und etwas Mithilfe von GC-Keeper Sven König, dass der FCB am Schluss als Sieger vom Platz marschierte. Alex Frei durfte sich den Ball kurz vor Abpfiff noch rund 30 Meter vor dem Tor zurechtlegen. Sein Schuss flatterte in die rechte, obere Ecke - sicherlich war der Schuss hart getreten, aber absolut unhaltbar war dieser auch wieder nicht. Wie dem auch sei, dank Alex Freis Tor entführten die Rotblauen drei wertvolle Punkte aus dem Letzigrund.
Darum war es auch klar, dass Alex Frei zum Man of the Match gewählt wurde. Er erreichte einen Notenschnitt von 5.39 und gewann damit die Spielerbewertung. Auf dem zweiten Rang folgt Marco Streller. Er verwertete einen "Frei-Stoss" mit dem Kopf zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung. Auch sonst zeigte der Aescher eine engagierte Leistung.
Dass der FCB trotz der GC-Druckphase nicht ins Hintertreffen geriet, war wieder einmal Franco Costanzo zu verdanken. Böse Zungen behaupten er hätte den Schuss zum 1:1 durch Toko halten müssen, die Zeitlupen zeigen aber deutlich, dass der Ball beim Taucher von Costanzo unglücklich über die Hand sprang. Mit einem Schnitt von 4.51 belegte der Argentinier jedenfalls den dritten Rang der Spielerbewertung.
Nun geht es nach der Nationalmannschafts-Pause am kommenden Samstag in der Meisterschaft weiter. Zu Gast im Joggeli werden die Neuenburger von Xamax erwartet.
Bald bricht eine neue Nati-Ära an. Dann werden auch die FCB-Brüder Granit (18) und Taulant (wurde vorgestern 20) Xhaka zum Thema. Beide spielen seit Jahren für die Nachwuchs-Nationalteams. Granit wurde 2009 U17-Weltmeister. Aber auch die Albaner jagen die Xhakas, die im Kosovo geboren wurden! Granit zu BLICK: «Es stimmt, es haben sich Leute vom Verband bei uns gemeldet. Die machen Druck.»
Am liebsten würden Granit und Taulant für die Schweizer Nati auflaufen. «Das ist mein Traum», so Granit. «Aber solange es kein Aufgebot gibt, muss man sich natürlich auch mit Albanien beschäftigen.»
Diese Mühe können sich die Brüder sparen. Laut Artikel 15 der Fifa-Statuten müssen Spieler, die einen Nationenwechsel anstreben, die zweite Staatsbürgerschaft schon besitzen, wenn sie das erste Wettbewerbsspiel für ein Land bestreiten. Egal, in welcher Altersklasse. Granit und Taulant spielten beide bereits offizielle Spiele für Schweizer Nachwuchsteams. Sie besitzen bis heute nur den Schweizer Pass. Heiko Ostendorp
FC Basel. Mit 15 Spielern hat Thorsten Fink nach drei freien Tagen gestern das Training beim FC Basel wieder aufgenommen. Einige Nachwuchs-Internationale sind noch im Einsatz. Geschwächt von einem Inf.
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Der FC Basel 1893 trifft in der 26. Super-League-Runde am Samstag, 2. April 2011 zuhause auf Neuchâtel Xamax (17.45 Uhr, St. Jakob-Park). Nach der Länderspielpause und dem ersten Heimspiel seit fast einem Monat geht es für den FCB darum, mit einem Sieg über die Neuenburger – es wäre der achte Meisterschafts-Vollerfolg in Serie – seinen Siebenpunkte-Vorsprung auf den zweitplatzierten FC Zürich mindestens zu halten. Behrang Safari und Xherdan Shaqiri fehlen weiterhin verletzt, Gilles Yapi ist noch nicht richtig gesund und Scott Chipperfield gesperrt. Anzeige
Nicht weniger als 31 Punkte trennen den FC Basel und Neuchâtel Xamax aktuell in der Tabelle der Super League voneinander. Der FCB steht ganz oben, die Neuenburger hingegen auf dem neunten Platz und damit fast ganz unten. In der Statistik muss man bis zum 30. November 2008 oder neun Spiele zurückgehen, um eine Niederlage des Schweizer Meisters gegen Xamax zu finden (0:2). Auf dem Papier spricht also vor dem samstäglichen Aufeinandertreffen der beiden Teams vieles für ein weiteres Basler Erfolgserlebnis.
Dass eine klare Ausgangslage bisweilen nicht viel bedeuten muss, ist hinlänglich bekannt. Trotzdem kennt die Marschrichtung von FCB-Trainer Thorsten Fink natürlich nur eine Richtung: „Wir wollen gegen Xamax gewinnen, unseren Vorsprung auf zehn Punkte ausbauen und damit den FC Zürich unter Druck setzen.“ Der Tabellenzweite trifft am Sonntag auswärts auf den FC Thun. Fink findet, die knapp zweiwöchige Länderspielpause habe seinem Team gut getan. „Wir konnten zwar vorher in der Liga siebenmal in Serie gewinnen“, sagt er, „doch wir haben schon das eine oder andere Detail gesehen, das wir besser machen müssen. Gegen Neuenburg wollen wir das nun umsetzen.“
Die richtige Mischung finden
Der Basler Übungsleiter geht davon aus, dass der Gegner in erster Linie auf die Defensivarbeit bedacht sein und dem FCB das Spieldiktat überlassen wird. „Es dürfte nicht viel Raum geben für unser Angriffsspiel, deswegen müssen wir Geduld haben und Leidenschaft zeigen.“ Die richtige Mischung zu finden aus beharrlichem Spielaufbau und aggressivem Auftreten sei eine dem FCB nicht unbekannte Schwierigkeit, so Fink. Nichts desto trotz blickt der 43-Jährige der Partie gegen Xamax mit Vorfreude entgegen: „Es wird herrliches Fussballwetter sein am Samstag und zudem freue ich mich darauf, unsere ehemaligen Spieler Federico Almerares und Marcos Gelabert zu sehen.“
In seiner eigenen Mannschaft hat der FCB-Trainer einige Ausfälle zu kompensieren. Behrang Safari und Xherdan Shaqiri sind nach wie vor verletzt, Gilles Yapi nach seiner krankheitsbedingten Abwesenheit noch geschwächt und Scott Chipperfield aufgrund von vier Gelben Karten gesperrt. Angeschlagen ist zudem Jacques Zoua. Dafür könnte Benjamin Huggel nach seiner Verletzungspause erstmals seit Mitte Februar wieder im Kader sein – allerdings allerhöchstens auf der Ersatzbank.
Ein besonders junges FCB-Team
Wie immer bietet dies dafür anderen Spielern die Gelegenheit, ihren Wert unter Beweis zu stellen. Auf der Position des linken Aussenverteidigers etwa kommt am Samstag – zum ersten Mal in der Meisterschaft – Daniel Unal von Beginn weg zum Einsatz. „Er hat zwei gute Leistungen in den Länderspielen gezeigt und ich bin überzeugt von ihm“, sagt Thorsten Fink. „Ich freue mich für Daniel und hoffe, dass er seine Chance nutzt.“ Ebenfalls einiges verspricht sich der Trainer von Fwayo Tembo, der auf dem rechten Flügel zum Einsatz kommen dürfte. Das zentrale Mittelfeld dieses besonders jungen FCB-Teams vom Samstag wird derweil vom Duo Granit Xhaka/Cabral besetzt.
25‘500 Tickets wurden bis am Freitagnachmittag verkauft. Eine gute Basis für den FC Basel, um am Samstag bei frühlingshaftem Wetter in einem gut gefüllten St. Jakob-Park zum ersten Heimspiel seit dem 6. März 2011 anzutreten. Vor Augen hat der FCB die schöne Aussicht, seine jetzt schon beachtliche Siegesserie auf acht Spiele auszudehnen und elf Runden vor Schluss einen weiteren Schritt in Richtung erfolgreiche Titelverteidigung zu machen.
Der FC Basel 1893 gewann am Samstag, 2. April 2011 sein Heimspiel gegen Neuchâtel Xamax mit 1:0 (1:0). Die Partie gegen die defensiv eingestellten Neuenburger wurde zur erwarteten Geduldsprobe und der Basler Sieg fiel trotz einiger guter Chancen nur knapp aus. Dafür war der entscheidende Treffer umso schöner: Alex Frei erzielte ihn mit einem herrlichen direkten Freistoss in der 39. Minute. Der FCB hat nach dem achten Vollerfolg in Serie in der Tabelle vorübergehend zehn Punkte Vorsprung auf den FCZ. Anzeige
Das erste FCB-Spiel nach der Länderspielpause hatte eine grosse Gemeinsamkeit mit dem letzten vor dem Unterbruch: Die Partie wurde durch einen herrlichen Freistoss-Treffer von Alex Frei entschieden. Hatte der Basler Stürmer vor zwei Wochen auswärts gegen GC noch kurz vor Schluss mit Brachialgewalt aus 30 Metern das 2:1 erzielt, war nun gegen Xamax ganz viel Gefühl im Spiel: Frei schlenzte den Ball in der 39. Minute von halblinker Position filigran über die Neuenburger Mauer in die nahe hohe Ecke zum 1:0. Es war der Höhepunkt und die Entscheidung zugleich.
Nicht, dass die Partie keine anderen interessanten Szenen zu bieten gehabt hätte. Der FCB war über die gesamte Spieldauer bemüht, gegen die bisweilen zu zehnt verteidigenden Xamaxiens eine entscheidende Lücke zu finden. Insbesondere in der ersten Halbzeit kamen die Basler dabei auch immer wieder zu guten Torgelegenheiten. Nach dem Seitenwechsel waren es aber dann ab der 60. Minute eher die Gäste aus Neuenburg, die sich gute Chancen erarbeiteten – doch der FCB konnte sich auf einen Franco Costanzo in Hochform verlassen.
"Unsere Chancen besser nutzen"
„Meine Mannschaft hat während einer Stunde sehr guten Fussball gespielt“, resümierte Thorsten Fink nach dem Schlusspfiff. „Nur hätten wir in der ersten Halbzeit unsere Chancen besser nutzen und die Entscheidung früher herbeiführen sollen“, so der FCB-Trainer. Er sei insgesamt sehr glücklich darüber, dass sein Team bereits zum achten Mal in Serie gewonnen habe. „Trotzdem werden wir uns das Spiel natürlich noch einmal ansehen und daran arbeiten, künftig gegen Ende nicht mehr so unter Druck zu kommen.“
Damit sprach Fink jene Phase an, in der die Basler ein wenig den Faden verloren hatten. Xamax hatte gerade eine Grosschance vergeben, als Niasse alleine vor Costanzo auftauchte, der FCB-Torhüter aber hervorragend reagierte und den Xamax-Angreifer erfolgreich aufhielt. Auch Nuzzolo scheiterte mit seinem Nachschuss, das Heimteam hatte in dieser Szene Glück. Auch in der Folge musste Costanzo noch mehrmals eingreifen – und einmal sogar in extremis: Kurz vor dem Abpfiff hätte Federico Almerares, der in der Winterpause vom FCB zu Xamax gewechselt hatte, beinahe ein Tor gegen seinen Ex-Club erzielt. Doch er scheiterte mit seinem Kopfball aus nächster Nähe am äusserst reflexstarken Costanzo, der damit den Sieg für sein Team festhielt – es war der achte Basler Vollerfolg in Serie.
Starke Anfangsphase
Die bangen Minuten zum Schluss des Spiels wären gar nicht nötig gewesen, wenn der FCB früher in der Partie für seine Überlegenheit und sein grosses Engagement belohnt worden wäre. Bereits nach einer Viertelstunde hatten die Gastgeber während ihrer ersten grossen Druckphase mehrere gute Chancen, doch Frei traf nur den Pfosten (14.) und Granit Xhaka, erneut Frei und Tembo scheiterten an Torhüter Bedenik. Kurz vor der Pause hatte dann Valentin Stocker bei seinem strammen Schuss aus 15 Metern eine weitere Top-Chance, zielte aber leicht über das Gehäuse.
Dass keine dieser Gelegenheiten genutzt werden konnte, war im Nachhinein betrachtet deshalb nicht so gravierend, weil Alex Frei wieder einmal für den Unterschied gesorgt hatte. Das sehenswerte Freistosstor in der 39. Minute war bereits der 17. Saisontreffer des Nationalmannschafts-Captains.
Weiter geht es für den FCB am kommenden Sonntag mit dem Auswärtsspiel in Bern gegen den BSC Young Boys (16.00 Uhr, Stade de Suisse).
Das Telegramm:
FC Basel–Neuchâtel Xamax 1:0 (1:0) St. Jakob-Park. – 26‘440 Zuschauer. – SR Stephan Klossner. Tor: 39. Frei 1:0.
Frei und Streller treten mit sofortiger Wirkung als Nationalspieler zurück
Der knapp 32-jährige Alex Frei und der knapp 30-jährige Marco Streller vom FC Basel 1893 haben Nationalcoach Ottmar Hitzfeld nach dem EM-Qualifikations-Spiel Bulgarien–Schweiz vom 26. März 2011 (0:0) und nach einer angemessenen Bedenkzeit den sofortigen Rücktritt aus der Nationalmannschaft angeboten. Nach ausführlichen Gesprächen, die am 31. März 2011 in konstruktiver und offener Atmosphäre stattfanden, und reiflicher Überlegung hat Hitzfeld das Rücktrittsangebot der beiden FCB-Stürmer angenommen. Anzeige
Mit ihrem Rücktrittsangebot haben Frei und Streller für sich die Konsequenzen aus den Entwicklungen der letzten Zeit gezogen. Die Aufgebote zu den Spielen der Nationalmannschaft, die Zeit der Nationalmannschaftszusammenzüge und die Länderspiele selbst sind für die beiden Spieler immer wieder und zunehmend von äusseren, für sie negativen Begleiterscheinungen geprägt und zuletzt gar beherrscht worden.
Zu starke Nebenwirkungen
Diese Nebenwirkungen sprengten zuletzt den beruflichen Rahmen deutlich, gingen weit über eine normale und zu akzeptierende Kritik hinaus und griffen auf teils krasse Weise in das Privatleben der beiden Fussballer und in jenes ihres persönlichen Umfeldes hinein. Deshalb sind sie zur Einsicht gelangt, dass es für sie in einer derartigen Atmosphäre nicht mehr möglich ist, ihr optimales Leistungsniveau zu erreichen und in den Spielen mit dem Nationalteam abzurufen. Diese Erkenntnis hat sie nun dazu bewogen, per sofort, also noch vor dem EURO-Qualifikationsspiel vom 4. Juni 2011 in England, aus dem Kader der Nationalmannschaft zurückzutreten.
Mit ihrem Rückzug wollen Frei und Streller im Hinblick auf den Weg weisenden Match im Londoner Wembley-Stadion und die weitere Zukunft die Voraussetzungen für einen Schweizer Angriff ohne lähmende Nebenwirkungen schaffen. Die Offensive des Nationalteams soll künftig unbelastet auftreten können und ohne die ablehnende Stimmung eines Teils der Anhänger, der öffentlichen und der veröffentlichten Meinung in Bezug auf die Nationalspieler Frei und Streller.
Diese erhoffen sich, dass mit ihrem Rückzug eine zuletzt permanent spürbare Unruhe wegfallen wird. Die Schweizer Nationalmannschaft soll wieder ohne eindeutige Reaktionen aus dem Publikum spielen können. Insbesondere soll auch die Fokussierung eines markanten Teils der medialen Berichterstattung – im direkten Zusammenhang mit Frei und Streller – auf negative Themen ein Ende haben.
Kein störendes «Abschiedsspiel»
Aus sportlicher Sicht bedauern Frei und Streller, dass sie sich zu diesem für sie unumgänglichen Schritt veranlasst sahen. Als Berufsfussballer wäre für sie ein Spiel mit der Schweizer Nationalmannschaft im Wembley sehr reizvoll gewesen. Doch vor allem Alex Frei will mit seinem Entscheid auch verhindern, dass diese Qualifikations-Partie auf unangebrachte und für die Mannschaft störende Weise zu einem Abschiedsspiel hochstilisiert wird. Deshalb haben beide Spieler im Gespräch mit Ottmar Hitzfeld auch deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie ihren Entscheid ausschliesslich aus menschlichen Gründen und im Interesse der Nationalmannschaft fällten, zumal sie sich bis anhin während rund eines Jahrzehnts stets loyal und mit grösstmöglichem Einsatz in den Dienst des Nationalteams gestellt hätten.
In der Tat bestritt Frei in exakt zehn Jahren zwischen dem 24. März 2001, als er bei einem 1:1 im damaligen Jugoslawien debütierte, und dem Spiel in Sofia vom 26. März 2011 nicht weniger als 84 A-Länderspiele absolviert, in denen er mit 42 erzielten Treffern zum aktuellen Schweizer Rekordtorschützen wurde. Zu diesen 84 Länderspielen gehörten die Teilnahme an je zwei EM- Endrunden und WM-Endrunden.
Marco Streller seinerseits brachte es zwischen 2003 und 2011 auf 37 Länderspiele mit 12 Toren und der Teilnahme an der WM 2006 in Deutschland. Weitere Länderspiel-Einsätze verpasste Streller aufgrund mehrerer Verletzungspausen, unter anderem auch im Sommer 2010, als er für die WM-Endrunde in Südafrika kurzfristig Forfait erklären musste.
Hitzfelds Summe der Gründe
Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld hat das Rücktrittsangebot der beiden Stürmer nach reiflicher Überlegung und dem Abwägen aller Argumente mit Verständnis akzeptiert, dies in erster Linie aus Respekt gegenüber den von den Spielern angebrachten persönlichen Argumenten, deren Dimension für die beiden Betroffenen er aus eigener Wahrnehmung sehr wohl nachvollziehen könne. Dazu habe er, Hitzfeld, in seiner langen Trainerkarriere die Erkenntnis gewonnen, dass der eigene ungebrochene Antrieb eines Sportlers, sein Selbstvertrauen und die Unterstützung der eigenen Anhängerschaft wichtige Kriterien für den sportlichen Erfolg einer Mannschaft seien. Die Summe dieser Gründe hat Hitzfeld bewogen, die Rücktrittsangebote von Alex Frei und Marco Streller anzunehmen.
Reaktionen und Kommentare (alle Zitate zur freien Verwendung)
Alex Frei: «Ich habe zehn Jahre lang eine gute Zeit in der Nationalmannschaft gehabt, dabei aber auch mit einigen Tiefschlägen fertig werden müssen. Teils habe ich diese selbst verursacht, teils musste ich sie aus nicht nachvollziehbaren Gründen einstecken. Ich kann aber mit gutem Gewissen sagen, dass ich immer versucht habe, mein Bestes zu geben. Aber jetzt ist es aus den Gründen, die ich Ottmar Hitzfeld erklärt habe, Zeit für einen Schnitt. Ich wünsche dem Nationalteam weiterhin nur das Beste und danke allen Fans, die hinter mir standen, auch jenen, die kritisch waren, aber die Grenzen der Fairness und des Anstands nicht überschritten haben.»
Marco Streller: «Mir war es vergönnt, mit Unterbrüchen acht Jahre lang Mitglied der Schweizer Nationalmannschaft zu sein. Dabei habe ich viele gute Erlebnisse gehabt, aber auch einige negative Erfahrungen sammeln müssen. Mehr Länderspiel-Einsätze habe ich vor allem durch einige Verletzungen verpasst. Jetzt habe ich mich für den Rücktritt entschieden und bin dankbar, dass Ottmar Hitzfeld meine Argumente nachvollziehen kann. Den jungen Kollegen im Nationalteam wünsche ich für die Zukunft das Beste, vor allem auch, dass sie auch in schwierigen Momenten die Unterstützung der Fans haben.»
Ottmar Hitzfeld: «Ich bedaure diesen Doppel-Rücktritt aus sportlicher Sicht ausserordentlich. Von den rein menschlichen Gesichtspunkten her kann ich die Überlegungen, die dazu geführt haben, jedoch nachvollziehen. Alex Frei und Marco Streller haben nicht aus dem Affekt heraus entschieden, sondern sich diesen Schritt wohl überlegt. Darum habe ich mich entschieden, auf weitere Gespräche zwecks Umstimmung zu verzichten und den Fokus sofort auf die Zukunft zu richten. Wir haben ein Weg weisendes Spiel in England vor uns, das ich nun unter stark veränderten Voraussetzungen planen muss. Die Herausforderung ist gross, und ich werde alles daran setzen, dass das Schweizer Nationalteam bereit ist, diese anzunehmen und erfolgreich zu bewältigen. Ich danke Alex Frei und Marco Streller für ihren jederzeit tadellosen Einsatz im Nationalteam, für ihre Leistungen sowie ihre Beiträge zu den Erfolgen, die das A-Team und damit auch der Schweizer Fussball in den letzten Jahren erleben durfte. Ich wünsche beiden Spielern für den weiteren Verlauf ihrer Karriere alles Gute.»
Hinweis für die Redaktionen:
Der Schweizerische Fussballverband, der Nationaltrainer, der FC Basel 1893 und die beiden Spieler sind übereingekommen, ausserhalb dieser ausführlichen Medienmitteilung vorerst keine weiteren Stellungnahmen zum Nationalmannschafts-Rückzug von Alex Frei und Marco Streller abzugeben. Im vorliegenden Communiqué sind alle Argumente, Fakten und weiter führenden Erklärungen enthalten. Zudem stehen den Medien die angeführten Zitate frei zur Verfügung.
Alexander Frei und Marco Streller treten per sofort aus der Nationalmannschaft zurück. Die Reaktionen von Medien und Fans sind wie zu erwarten ausgefallen - Ein Tiefpunkt für die Fussball-Schweiz.
Die Reaktionen
«Rücktritt: Frei und Streller lassen Hitzfeld im Stich», berichtet der Tages-Anzeiger. Der Blick titelt ungewöhnlich sachlich «Streller und Frei treten per sofort zurück!». Und die Basler Zeitung meint: «Frei und Streller lassen Schweiz im Stich».
Die Reaktionen der «Fans» fallen um einiges heftiger aus. Unter dem Blick-Artikel findet man vor allem Kommentare wie «endlich!», «wurde auch langsam Zeit» oder «wunderbar». Auf der Facebook-Seite «Klub der Aufholjäger! Wir schaffens noch an die EM 2012», der wohl vor allem die Nati-Optimisten beigetreten sind, heisst es bereits im ersten Kommentar, jetzt könne es ja nur noch aufwärts gehen. Dieselbe Person beweist ein paar Zeilen später dann auch gleich ihre enorme Fachkompetenz in Sachen Fussball, indem sie auf Albert Bunjaku, Eren Derdiyok und Valentin Stocker als gute Alternativen für Frei und Streller verweist. Die primitiven Kommentare häufen sich, dank der Anonymität des Internets, und ziehen sich wie ein roter Faden durch sämtliche Streller/Frei-Diskussionen. Lob oder Dankbarkeit findet man nur selten.
Wer hat Recht?
Die Diskussionen, ob Alex Frei und Marco Streller nun gute Stürmer seien und ob sie noch in die Nationalmannschaft gehören oder nicht liessen sich endlos fortführen. Eine Lösung oder eine richtige Meinung gibt es nicht. Fakt ist aber, dass die beiden Stürmer des FC Basel sich in ihrer gesamten Nati-Karriere meist vorbildlich verhalten haben, von ihren sportlichen Verdiensten einmal ganz abgesehen. Frei kämpfte seit seinem Karrierebeginn mit Anfeindungen gegen seine Person und Streller war seit längerer Zeit den Pfiffen der Fans ausgesetzt. Selbstverständlich spielten beide in letzter Zeit nicht so, wie man es von ihnen gewohnt war. Aber kann man nicht auch die Frage stellen, welcher Stürmer überhaupt ein Tor schiessen soll in einer Mannschaft, in der das Mittelfeld die Stürmer ungenügend mit Bällen füttert? Welche Stürmer sollen nun keine Tore machen, weil sie keine Pässe bekommen?
Und war es nicht auch so, dass die Fans und Medien bereits auf den kleinsten Fehler gewartet haben? Klar, Frei ist kein so lockerer und cooler Typ wie ein Diego Benaglio. Und Streller bewegt sich im Sturm halt nicht so flink und wendig, wie das die meisten Fussballfans von ihren Lieblingsstürmern erwarten, sondern wirkt meist ein wenig hölzern und unbeholfen. Und trotzdem haben es die beiden bis in die Nationalelf geschafft und dort sogar noch ordentlich für Furore gesorgt. Und sie sind beide, trotz so vieler Anfeindungen und Kritik, meist sehr anständig geblieben und haben der Nationalelf erst jetzt den Rücken gekehrt. Einen netten Vergleich kann man dabei auch mit Tranquillo Barnetta machen. Ein immer noch junger Spieler mit riesigem Potenzial, welches er aber in der Nationalelf bereits seit Jahren nicht mehr abrufen kann. Wird über ihn so hergezogen? Natürlich nicht, weil er den Bonus hat. Den Bonus, dass er ein junger Spieler ist, der nebenbei noch ganz cool rüberkommt und das perfekte Schwiegersohn-Image vermittelt.
Wo bleibt der Respekt?
Viele Zeitungen titeln, Frei und Streller liessen die Schweiz und Ottmar Hitzfeld im Stich. Und die meisten Fans zeigen sich begeistert über den Rücktritt der Beiden. Aber sind wir ehrlich, nicht Frei und Streller lassen die Schweiz im Stich, sondern die ganze Schweiz diese beiden tollen Stürmer mit ihren bemerkenswerten bisherigen Fussball-Karrieren. Egal ob sie in den letzten Spielen gut oder schlecht gespielt haben, die Respektlosigkeit, welche den Beiden von Medien und Fans entgegengebracht wird ist untragbar. So etwas gibt es in keinem anderen Land, und viele Fans anderer Nationalmannschaften finden diese ganze Hetzjagd eine riesige Frechheit.
Eine nette und passende Anekdote dazu ist die Geschichte von David Beckhams Auftritt mit der AC Milan bei seinem Ex-Klub Manchester United in der Champions League. Beckham wurde, obwohl er für das gegnerische Team spielte, von den ManU-Fans gefeiert und beklatscht. Weil Ehre und Respekt im englischen Fussball grossgeschrieben werden. Weil England eine grosse Fussballnation ist. Und die Schweiz, egal mit welchen Stürmern sie antreten wird, genau aus diesem Grund niemals eine grosse Fussballnation werden wird. Ohne Alex Frei und Marco Streller sowieso nicht.
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