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Bayerns Liga-Jagd: Erstmal Nürnberg überholen
München - Borussia Dortmund ist auf 15 Punkte davongezogen, aber erst einmal muss der FC Bayern den 1. FC Nürnberg überholen. Wie zuletzt vor vier Jahren gehen die Münchner das bayerisch-fränkische Duell als Verfolger an.
“Wir werden alles versuchen, um zu gewinnen. Wenn das gelingt, sind wir wieder einen Punkt vor Nürnberg“, sagte Bayern- Coach Louis van Gaal, dessen Team vor der Partie am Sonntag (17.30 Uhr) sieben Pflichtspiele nacheinander ungeschlagen ist. Aber auch die Bilanz der frechen Franken kann sich sehen lassen. Drei Liga-Siege in Serie, dazu noch ein Erfolg im Pokal, haben das Selbstvertrauen wachsen lassen. “Die Mannschaft ist in guter Verfassung. Wir wollen in München nicht nur gut, sondern erfolgreich spielen und uns so teuer wie möglich verkaufen“, sagte Trainer Dieter Hecking. “Wir werden gut sein, ob das reicht, ist die Frage.“ Auch nach dem Abschlusstraining der beiden Teams wurden am Samstag keine neuen Ausfälle übermittelt.
Bei den Münchnern lichtet sich nach und nach das Lazarett. Für die Partie gegen den “Club“ verstärken Kapitän Mark van Bommel, Künstler Franck Ribéry und Abwehrmann Breno den Kader - sie werden aber nicht zur Startformation gehören. Medizinisch seien sie zwar fit, aber noch nicht spielfit, sagte ihr Trainer. Endlich konnte van Gaal dieser Tage einmal so in München trainieren, wie er sich das immer wünscht. “Das war die erste Woche in dieser Saison, in der ich mit der ganzen Mannschaft trainiert habe“, sagte der Niederländer; auch wenn er weiter auf Holger Badstuber, Miroslav Klose, Ivica Olic und Arjen Robben verzichten muss.
Edson Braafheid soll sich laut der “Bild“-Zeitung nach einem Disput mit dem Trainer selbst ins Abseits manövriert haben. Nach dem Sieg der Dortmunder am Freitagabend über den HSV sind die Münchner mehr denn je zum Siegen verdammt. “Der Blick auf die Tabelle lässt nichts anderes als einen Sieg zu. Es wird ohne Frage nötig sein, dass wir in den nächsten Wochen eine Siegesserie starten, um wichtige Punkte gutzumachen“, hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schon vor dem jüngsten BVB-Erfolg gesagt. Und Hecking weiß, was das heißt, wenn die Bayern unter Druck sind. “Die Bayern sind am gefährlichsten, wenn sie von allen als angeschlagen gesehen werden.“
31 der 52 Bundesliga-Spiele gewann der Rekordchampion gegen den fränkischen Altmeister, der zuletzt vor über 18 Jahren bei den Bayern siegte. Wie in der Saison 2006/07, als die Nürnberger am dritten Spieltag durch ein 0:0 bei den Bayern die Spitze verteidigten, wollen sie auch diesmal vorn bleiben. “Wir glauben an uns. Wir fahren nicht nach München, um da einfach Spaß zu haben, sondern wir wollen da Punkte mitnehmen. Wir wollen wieder eine starke Leistung bringen auf dem Platz“, kündigte Abwehrspieler Per Nilsson an.
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FC Bayern: Andreas Ottl Der Verlässliche
"Ich bin kein Freizeitfußballer": Mittelfeldspieler Andreas Ottl muss beim FC Bayern permanent um Anerkennung kämpfen. Jetzt macht er den vielleicht letzten Anlauf bei seinem Heimatklub.
Zwischendurch muss man aufschauen, um sich zu vergewissern, dass da nicht Philipp Lahm spricht. Diese Stimme ist zwar tiefer, weicher, aber die Sätze gleichen sich auf eine erstaunliche Weise: "Die Spieler dürften sich von nichts ablenken lassen." - "Beim FC Bayern müsse man immer an den Erfolg glauben." - "Zweifel? Nein, die kann es nicht geben." Andreas Ottl blickt den Gesprächspartnern dabei in die Augen, zweifellos meint da einer, was er sagt. Wie Lahm, der Münchner Nationalspieler, so könnte auch Ottl das Selbstverständnis dieses Vereins binnen 15 Minuten sicherlich auch jedem Touristen aus der Mongolei vermitteln.
Er ist keiner, der murrt
Lahm und Ottl kamen beide mit elf Jahren in den Klub. "Ich bin beim FC Bayern großgeworden, mir wurde das eingeimpft", sagt Ottl. Er hat denselben Berater wie Lahm, doch im Klub enden die Gemeinsamkeiten. Der eine ist Ko-Kapitän der Nationalelf und hat seinen Vertrag beim FC Bayern soeben bis 2016 verlängert. Andreas Ottl hingegen muss in diesem Erfolgsverein seit Jahren um Anerkennung kämpfen.
Gerade steht es gut um den 25-Jährigen. Mitte Oktober hat ihn die Verletztenserie in die Mannschaft gebracht, seither stand der Mittelfeldspieler sieben Mal hintereinander in der Startelf und erhielt zuletzt viel Lob. Von Christian Nerlinger etwa: "Andi hat in einer sehr schwierigen Phase jetzt sehr stabile Leistungen gebracht", sagte der Sportdirektor. Ottl genieße hohe Wertschätzung
n den Monaten davor ist davon wenig zu spüren gewesen. Zumindest die Wertschätzung von Trainer Louis van Gaal hielt sich in Grenzen. Hinter Schweinsteiger, van Bommel und Timoschtschuk galt Ottl als Nummer vier für die Rolle vor der Abwehr. Er ließ sich deshalb vor einem Jahr zur Winterpause an den 1. FC Nürnberg ausleihen. Auch sein stabiles Spiel im Zentrum half den Franken, den Abstieg zu verhindern.
Der Club hätte Ottl auch gerne behalten, der gebürtige Münchner hätte dann am kommenden Sonntag im Derby zum ersten Mal als Gast in der Arena vorgespielt. Doch Ottl wollte es noch einmal bei seinem Heimatverein versuchen. "Ich bin beim FC Bayern angestellt, um den Konkurrenzkampf anzunehmen", sagt er.
Aus diesem Kampf ging er zunächst wieder als Verlierer hervor; zu Beginn der Saison stand er bei einigen Partien nicht einmal im Kader, dann saß er auf der Bank. Er gehörte zu den "Zweite-Reihe-Spielern", über die Präsident Uli Hoeneß zuletzt murrte, sie bekämen von van Gaal zu wenig Unterstützung. Ottl spricht kein schlechtes Wort über den Trainer. Aber er gibt zu, dass es in einer solchen Situation "manchmal schwierig ist, sich zu motivieren - doch ich bin Profifußballer, kein Freizeitfußballer". Da war sie, die allseits gelobte richtige Einstellung zum Beruf.
Mit ein wenig Zynismus ließe sich folgern, dass Ottl der ideale Mann für die Münchner Ersatzbank sei: Den Verein hat er im Blut, öffentliches Murren ist ihm fremd und wenn er auf den Platz darf, erfüllt er geflissentlich die Aufgaben. Van Gaal gebe vor, im defensiven Mittelfeld sollten Ballverluste vermieden, das Spiel auf die Außen verlagert und schnelle Gegenangriffe unterbunden werden, erzählt er.
"Ich denke, das hat zuletzt geklappt." Van Gaal sah das ähnlich, mit seinem Spielverständnis bildete Ottl zusammen mit dem zuvor ebenfalls verschmähten Anatoli Timoschtschuk ein fähiges Duo in der Mitte des Platzes. Doch ob das stille Aufgaben-Erfüllen reicht, um sich einmal festzusetzen in der Münchner Glamour-Elf? Ottl kommt seinem Beruf ja doch oft so unauffällig nach, dass er Gefahr läuft, übersehen zu werden
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Bayern München Grätschen und granteln Das Lazarett beim FC Bayern lichtet sich. Ribéry, Contento, Breno und van Bommel kehren vor dem Duell mit Nürnberg am Sonntag (17.30 Uhr) zurück. Vor allem der Niederländer steht in München gleich im Mittelpunkt der Debatten.
14. November 2010
Karl-Heinz Rummenigge genoss in diesen Tagen die Mittagspausen. Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München setzte sich in der Kantine an einen der Tische an der großen Fensterfront und beobachtete das Training der Profimannschaft. Er sah dabei Spieler, denen er zuletzt meist nur auf der Tribüne der Münchner Arena oder auf der Geschäftsstelle begegnet war, aber die schon lange nicht mehr im Trikot auf dem Fußballplatz standen.
In dieser Woche meldete sich ein Großteil der Verletzten wie Mark van Bommel, Franck Ribéry, Diego Contento und Breno zurück. Nur Holger Badstuber und Miroslav Klose sowie die Langzeitverletzten Arjen Robben und Ivica Olic fehlen noch im Mannschaftstraining. Es sei „unglaublich engagiert zur Sache gegangen“, stellte Rummenigge erfreut fest. „Das heißt, dass für das Spiel gegen Nürnberg am Sonntag etwas Optimistisches zu erwarten ist.“
Den Trainingsstreber gab dabei van Bommel. Der Kapitän, der nach vierwöchiger Pause wegen eines Faszienrisses zurückkehrte, ließ die Kollegen gleich mal spüren, wer der Chef auf dem Platz ist. Zuerst war Anatoli Timoschtschuk, gegen Mönchengladbach sein guter Stellvertreter im defensiven Mittelfeld, dran. Der Ukrainer hatte es gewagt, sich über ein Foul des Kapitäns zu beschweren. Es kam zu einem Gerangel und einem Wortgefecht zwischen den beiden. „Sie sind medizinisch fit, aber nicht spielfit“
Dann grätschte van Bommel Ribéry ab. Der Franzose reagierte allerdings im Gegensatz zu Timoschtschuk ganz gelassen. Schließlich monierte van Bommel im Trainingsspiel noch ein Foul an einem Kollegen, worauf ihn Louis van Gaal abkanzelte: „Ich bin hier der Trainer, nicht Sie.“
Es dürfte aber wohl kaum mit van Bommels übertriebenem Trainingseinsatz zu tun haben, wenn er an diesem Sonntag nicht von Anfang an dabei sein sollte. Van Gaal gefiel das Engagement seines Kapitäns ebenso wie das der Kollegen. „Das Training war so aggressiv, es war schön anzuschauen.“ Wer den Holländer kennt, weiß, dass er die Spieler nach längeren Pausen behutsam aufbaut, und das gilt für den Kapitän ebenso wie für Ribéry, Contento und Breno.
Die drei gehören zum Kader für das Duell mit den Franken (17.30 Uhr / FAZ.NET-Bundesliga-Liveticker), dürfen aber höchstens mit einem Kurzeinsatz rechnen. „Sie sind medizinisch fit, aber nicht spielfit“, sagt der Trainer. „Sie können noch nicht 90 Minuten spielen.“ Ribéry kennt den van Gaalschen Integrationsprozess schon. In der vergangenen Saison hatte ihm noch das Verständnis für die stufenweise Eingliederung nach Verletzungen gefehlt, jetzt weiß er, dass er sich erst einmal hinten anstellen muss. Es sei zunächst wichtig, zu trainieren, verkündete er im vereinseigenen Fernsehen brav. „Ich würde ihm empfehlen, nicht hinzugehen“
An diesem Sonntag werden wohl deshalb zunächst jene elf Spieler antreten, die eine Woche zuvor in Gladbach den Trainer in der zweiten Halbzeit so erzürnt hatten. Aber „es tut der Mannschaft gut“, sagt Bastian Schweinsteiger, dass sich der Kader wieder fülle. Obwohl das zunächst für den ein oder anderen mit Schmerzen und Debatten verbunden war. Es spricht noch etwas anderes dafür, dass sich van Gaal vor allem bei van Bommel genau überlegt, ob er ihn bringt - und wenn, wie lange. Der Kapitän wurde für das Länderspiel der holländischen Nationalmannschaft am kommenden Mittwoch gegen die Türkei nominiert, und das, noch ehe feststand, ob van Bommel überhaupt fit werden würde bis dahin.
Der Spieler müsse selbst entscheiden, „ob er zur Nationalelf fährt“, sagte Rummenigge. „Ich würde ihm empfehlen, nicht hinzugehen.“ Auf ein Entgegenkommen des niederländischen Fußballverbandes dürfen die Münchner nicht hoffen, denn die Verantwortlichen sind wegen des Streits um Robbens Verletzung ohnehin nicht gut zu sprechen auf Rummenigge und den FC Bayern. Im Gegensatz zu seinem Chef unterstützt Trainer van Gaal einen Einsatz van Bommels für sein Land. „Da bekommt er Spielminuten, die er am Sonntag noch nicht bekommen kann. Und das ist vielleicht ganz gut für ihn.“
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Bayern überrollt den Club
München - Der FC Bayern hat den Rückstand auf Borussia Dortmund wieder auf zwölf Punkte verkürzt. Gegen den 1. FC Nürnberg gab's im bayerisch-fränkischen Derby einen klaren Sieg.
Bayern München um Doppel-Torschütze Mario Gomez nimmt bei seiner Klettertour in der Fußball-Bundesliga wieder die Champions-League-Plätze in Angriff. Durch das 3:0 (1:0) im 181. bayerisch-fränkischen Derby gegen den 1. FC Nürnberg rückte der deutsche Rekordmeister immerhin auf Platz sechs vor. Vor 69 000 Zuschauern trafen am Sonntag Gomez (10./75.) mit seinen Saisontoren sechs und sieben und Kapitän Philipp Lahm (57.) mit einem verwandelten Foulelfmeter für die souveränen Münchner. Gomez vergab in der 87. Minute mit einem verschossenen Foulelfmeter sogar noch einen höheren Sieg. Die Bayern blieben im achten Pflichtspiel in Folge ungeschlagen und feierten zudem zwei wichtige Comebacks. Erstmals seit knapp einem Jahr lief Breno wieder auf - und der erste Einsatz des Franzosen Franck Ribéry seit dem 21. September sorgte sogar für Szenenapplaus auf der Tribüne.
Nach dem 2:0 von Spitzenreiter Dortmund gegen den HSV waren die Münchner zum Siegen verdammt. Und dementsprechend engagiert, fokussiert und präsent begann das Starensemble von Trainer Louis van Gaal, der zum dritten Mal nacheinander der gleichen Startelf vertraute. Auf der Bank lauerten die wiedergenesenen Franck Ribéry, Mark van Bommel, Breno und WM-Torschützenkönig Thomas Müller. Mit geschicktem Positionsspiel und phasenweise schnellem Passspiel arbeiteten sich die Münchner vor das Nürnberger Tor; gleich beim ersten gelungenen Angriff klingelte es. Gomez verwertete einen sehenswerten Doppelpass zwischen Danijel Pranjic und Toni Kroos zu seinem zehnten Tor in den letzten acht Pflichtspielen. Für den agilen Linksverteidiger Pranjic war es bereits der fünfte Assist in dieser Saison.
Mut- und harmlos fanden die Franken gegen die kluge Raumaufteilung der Favoriten kein Mittel. Aggressive Zwiekampfführung Fehlanzeige. Vom magischen Dreieck um Bayern-Leihgabe Mehmet Ekici, Ilkay Gündogan und Julian Schieber war zunächst überhaupt nichts zu sehen. Immer wieder setzten die Gastgeber Nadelstiche über das linke Duo Pranjic und Kroos. Bei einen Kopfball von Martin Demichelis (24.) und einem Freistoß von Hamit Altintop (43.) hätten die Bayern auf 2:0 erhöhen können - aber richtig zwingend war der souveräne Rekordmeister vor der Pause nicht. Nürnberg tauchte in der 37. Minute erstmals vor dem Bayern-Tor auf, doch Jens Hegeler hämmerte den Ball zwei Meter drüber.
“Sie spielen ganz ordentlich. Sie kontrollieren das Spiel, aber es ist nichts Hochklassiges“, analysierte Bayerns Ehrenpräsident Franz Beckenbauer in der Pause. Dafür ging es auf dem Weg in die Kabine umso aufregender zu. Bayerns Feingeist Bastian Schweinsteiger und Club-Verteidiger Javier Pinola gifteten sich an, und ähnlich intensiv ging es im zweiten Durchgang weiter. Mit dem Anpfiff zur zweiten Hälfte war die Nürnberger Selbstfindungsphase endgültig vorbei. Giftig in den Zweikämpfen, zielstrebig im Spiel nach vorn verpassten die Gäste durch Schieber zweimal nur knapp den Ausgleich (53./54.).
Mitten in dieses Zwischenhoch schlugen die Bayern eiskalt zu. Club-Torhüter Raphael Schäfer konnte Gomez nur noch per Foul bremsen - den fälligen Elfmeter verwandelte Lahm in seinem 150. Bundesliga- Spiel zum 2:0 (57.). Die Nürnberger schüttelten sich kurz und blieben dran. Pinolas Schuss rasierte den Außenpfosten (61.), die Partie war jetzt um eine Klasse besser als vor der Halbzeit.
Nach Ribérys umjubelter Einwechslung hätte der Superstar beinahe gleich bei seiner ersten Aktion das 3:0 vorgelegt. Seine butterweiche Hereingabe konnte der ebenfalls eingewechselte Müller im 50. Liga- Spiel jedoch nicht nutzen. Gomez machte es vier Minuten besser und alles klar. Drei Minuten vor dem Ende vergab der Schwabe sogar noch den höchsten Saisonsieg. Nach Ribérys Zuckerpass wurde Müller von Pinola gelegt, doch Gomez schoss den Elfer in den Nachthimmel.
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Spielfazit: Das Spiel ist aus und es ist wieder ein wenig so wie in "alten Zeiten". Der Gegner spielt plötzlich gut mit und bringt die Bayern in Gefahr, aber die schlagen sofort zurück und schießen die Tore. Letztlich gewinnt das Team von Louis van Gaal auch verdient mit 3:0, auch wenn der Club gerade im zweiten Durchgang nicht so schlecht war. Aber mit einigen guten Aktionen und der größeren Cleverness siegte am Ende der Rekordmeister deutlich gegen den ehemaligen Rekordmeister. Bayern führt somit die Derbybilanz weiter souverän an und ist damit schon seit 1992 zu Hause gegen Nürnberg ungeschlagen, als man die bisher einzige Bundesligaheimniederlage gegen den Club schlucken musste. In der Tabelle rutscht Bayern nun am Club vorbei und ist nach dem Spieltag jetzt schon Sechster. Doch bis zum ganz großen Ziel Meisterschaft liegt noch ein riesiger Berg vor den Münchnern. Nürnberg rutscht dagegen erstmal ins Mittelfeld zurück, liegt aber mit 18 Punkten noch mehr als im Soll und kann sicherlich die Niederlage hier verkraften. Das war es von hier. Tschüss!
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Denk bitte an die Quellenangabe, Jancker. Das ist sehr wichtig bzgl. Urheberrecht.
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FC Bayern: Braafheid im Winter weg
Nach dem Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach kam es zur Auseinandersetzung zwischen Trainer Louis van Gaal und Edson Braafheid. Nun kann der Holländer in der Winterpause den Verein verlassen.
MÜNCHEN - Zum Eklat kam es nach dem Spiel gegen Borussia Mönchengladbach (3:3). Bei seinem Wutausbruch in der Bayern-Kabine hat sich Trainer Louis van Gaal auch Edson Braafheid zur Brust genommen. Dieser hatte vorzeitig das Aufwärmprogramm abgebrochen, obwohl van Gaal noch die Option zu einer dritten Einwechslung hatte. Es kam zur Auseinandersetzung.
Jetzt steht ein Wechsel von Braafheid im Winter unmittelbar bevor. "Er wird nur noch im Notfall zum Kader gehören. Beide Seiten werden interessiert sein, dass in der Winterpause ein Wechsel zustande kommt", sagte Nerlinger.
Braafheid wechselte im Sommer 2009 von Twente Enschede nach München. Damals galt der Holländer als Wunschkandidat von Trainer Louis van Gaal. Allerdings konnte er sich nie bei den Bayern durchsetzen. Nachdem er in der Rückrunde 2010 an Celtic Glasgow ausgeliehen war, holten ihn die Bayern-Verantwortlichen im Sommer zurück. Aber auch im zweiten Anlauf schaffte er nicht den Durchbruch. Braafheid kam in anderthalb Jahren lediglich auf 19 Pflichtspieleinsätze.
Quelle: AZ
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Robben-Comeback erst im Februar?
München - Die Hoffnung auf ein Team-Comeback von Arjen Robben im Januar wird sich wohl nicht erfüllen. Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt erklärt gegenüber der tz den Comeback-Plan.
Die ersten Verletzten des Bayern-Lazaretts sind zurückgekehrt: Mark van Bommel und Diego Contento in den Kader, Franck Ribéry und Breno sogar auf den Platz. Auf einen aber warten die Bayern-Fans immer noch: Arjen Robben. Bayerns Superstar konnte wegen seines von der WM mitgebrachten Muskelrisses noch kein einziges Spiel für die Bayern bestreiten. Schlimmer noch: Nicht eine einzige Trainingseinheit mit der Mannschaft konnte er absolvieren. Umso größer war die Freude, als Robben vor einer Woche auf den Trainingsplatz zurückkehrte und seine Runden drehte.
„Der Plan ist, dass er im Januar wieder spielen soll“, frohlockte Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge damals. Bayern glaubt an Robbens Comeback-Plan im Januar!
Dass dieser Plan aber wirklich funktioniert, ist ziemlich unwahrscheinlich. Zwar soll Robben am 2. Januar mit ins Trainingslager nach Katar fliegen – jedoch nicht als fitter Spieler, der gleich eingesetzt werden könnte. Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt zur tz: „Robben wird erst im Trainingslager zum ersten Mal mit der Mannschaft trainieren können. Das ist das Ziel. Vorher wird das nichts werden.“ Das heißt: Robben wird die Winter-Vorbereitung nicht vollständig mitmachen können. Dass er noch im Januar einsatzfähig wäre, ist kaum vorstellbar. Zumal Trainer Louis van Gaal stets Wert legt auf die Unterscheidung „medizinisch fit“ und „spielfit“. „Es geht mir sehr gut, Ich habe keine Schmerzen mehr. Ich freue mich, dass ich jetzt wieder laufen kann“, sagte Robben nach dem Nürnberg-Spiel zur tz. Aber: Das Laufen ist kein Training im eigentlichen Sinne. Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt: „Das Laufen ist kein Training, sondern Teil meiner Therapie. Dadurch wird erreicht, dass sich die Muskelfasern wieder orientieren und dann richtig ausrichten. Er ist jetzt auf keinen Fall voll belastbar.“
Mit anderen Worten: Bis zum richtigen Lauftraining ist es noch eine Weile hin. „Wir werden das jetzt langsam steigern, abhängig von regelmäßigen Kontrollen. Er wird ja mehrfach in der Woche untersucht“, sagt der Bayern-Doc, der bei den Untersuchungen folgendes feststellte: „Das Loch im Muskel wächst langsam aber sicher zu. So etwas dauert sehr lange, und da bildet sich dann Narbengewebe. Zu einem kleinen Teil aber wird das Loch bleiben, die Lücke wird sich niemals mehr ganz schließen.“
Ob die Folgen der Verletzung eine Auswirkung auf Robbens Sprintfähigkeit haben werden, ist noch nicht abzusehen. Doch auch wenn es mit dem Comeback noch ein wenig dauern wird, Arzt und Patient sind mit dem Heilungsverlauf voll zufrieden. Mull: „Es war uns klar, dass wir sehr viel Geduld haben mussten. Jetzt kommen wir gut voran.“ Und Robben sagt: „Wir liegen voll im Plan.“
Quelle: TZ
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Bayern holt im Winter keinen neuen Stürmer
München - Trotz der Hiobsbotschaft von Ivica Olic will der FC Bayern im Winter keinen neuen Stürmer holen. Das erklärt Sportdirektor Christian Nerlinger gegenüber der tz.
Es ist eine Hiobsbotschaft ohne Happy End: Ivica Olic und seine Knieverletzung! Ausgerechnet der Mann, der letzte Saison zum außergewöhnlichsten Außenseiter aufstieg und den FC Bayern unter anderem ins Champions-League-Finale schoss, wird in dieser Spielzeit nicht mehr gegen den Ball treten dürfen. Nach seiner Operation in den USA ist nun absolute Fußball-Ruhe angesagt!
Aber gilt das auch für den FC Bayern auf dem Transfermarkt? Immerhin ist nun ein Angreifer von der Kaderliste gestrichen – und auch Miro Klose steht derzeit mit einer Muskelverletzung nur in Klammern. Wird es in der Winterpause also eine Verstärkung für den Sturm geben? „Nein!“, sagt Christian Nerlinger. „Daran ist nicht gedacht. Wir wollen mit unseren Angreifern so in die Rückrunde gehen“, erklärt der Sportdirektor gegenüber der tz.
Doch warum sind die Bayern so bescheiden? Ein Grund: Mario Gomez! „Er entwickelt sich super, hat jetzt eine Wahnsinnsquote! Und das ist für uns natürlich Gold wert“, sagt Nerlinger. Und weiter: „Er explodiert förmlich, das macht wahnsinnig viel Spaß. Wir freuen uns natürlich für ihn, denn er hat nicht nur gute Zeiten hier erlebt, sondern auch etwas schwierigere. Deswegen ist es schön, dass es jetzt so gut funktioniert.“
Grund Nummer zwei sind ganz neue Alternativen! Denn Louis van Gaal lässt zurzeit Bastian Schweinsteiger auf der Zehnerposition ran, eigentlich als Ersatz für den mental ausgelaugten Thomas Müller. Doch Schweinsteiger füllt diese Rolle so souverän aus, dass er dort auf Dauer zaubern könnte. Damit wäre Müller eine Alternative als einzige Spitze! Wie gut Schweinsteiger auf der Zehn funktioniert, erklärte nun auch Günter Netzer im Audi Star-Talk. „Er hat eine Entwicklung gemacht, die sensationell ist. (…) Jetzt kann er schon zwei oder drei Positionen spielen. Das ist großartig.“ Und er passt optimal ins Bayern-Bild. Netzer: „Er spielt Fußball wie noch nie in seinem Leben. (…) Man müsste ihm fast raten, beim FC Bayern zu bleiben!“
Quelle: TZ
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Louis van Gaal: Scharfe Kritik an Ribéry
München - Bayern-Trainer Louis van Gaal hat sich seinen Superstar Franck Ribéry zur Brust genommen und den Franzosen für dessen Leistung im Testspiel gegen Unterhaching scharf kritisiert.
Ein bisserl was konnte Franck Ribéry am Freitagmorgen gutmachen. Ohne dass er dafür vor die Augen seines Trainers trat. Doch was Louis van Gaal in der tz von seinem Mittelfeld-Star las, gefiel ihm. „Sebastian Vettel ist jetzt unser Vorbild“, erklärte Ribéry im tz-Interview. Eine Parallele, die „sehr gut ist“, lobte der Trainer, „ich finde es gut, wenn meine Spieler noch immer sagen, dass die Meisterschaft möglich ist.“
Das war’s aber auch schon mit den milden Worten für den genesenen Franzosen. Denn van Gaal ist mal wieder mächtig sauer auf seinen Superstar. Warum? Weil Ribéry, der Spaßfußballer, ihm mächtig die Laune verhagelt hat. Nicht mit provozierenden Aussagen oder Starallüren. Sondern mit seinem Auftritt am Mittwoch gegen die SpVgg Unterhaching. Ein Spiel, das van Gaal extra für seine Rekonvaleszenten organisiert hatte. Damit speziell Ribéry und Breno Spielpraxis bekommen, dem Team so schon am Samstag in Leverkusen helfen können. Ribéry lieferte beim 2:1 gegen Haching eine Torvorlage.
Doch was van Gaal sah, erboste ihn. „Er hat sich nicht bemüht und keinen Einsatz gezeigt. Das ist schade“, schimpfte der Holländer über seinen Star. „Ich bin nicht zufrieden mit Ribéry. Keiner hat sich bemüht, aber er am wenigsten. Ich habe die Werte, die Daten. Er hat kein bisschen gewirbelt!“ Auch beim Testkick wurden die Laufwege jedes einzelnen Spielers digital aufgezeichnet und ausgewertet. Das Ergebnis: Ribéry lief zu wenig, strengte sich in van Gaals Augen nicht an.
Deswegen wurde es in der Kabine laut. „Ich habe ihm direkt meine Meinung gesagt, so bin ich“, erklärte van Gaal. „Ich organisiere die Spiele nicht für mich“, schimpfte der Trainer. Und die ohnehin brüchige Beziehung zwischen van Gaal und Ribéry wird so mal wieder auf die Probe gestellt. Eine schnelle Rückkehr in die Startelf dürfte so fürs Erste in weite Ferne gerückt sein. Gegen Leverkusen ist Ribéry im Kader, soll aber zu Beginn draußen sitzen. Auch Mark van Bommel ist von der Startelf noch weit weg, der angeschlagene Demichelis fraglich.
Für die Bayern ist das Duell gegen den Heynckes-Klub ein echtes Schlüsselspiel. „Ich denke, dass Leverkusen eine spielerische Mannschaft ist. Sie spielen auf sehr hohem Niveau“, erklärt der Trainer. Eine Niederlage ist verboten – denn dann drohen 15 Punkte Rückstand auf Dortmund. Ausrutscher sind beim bayerischen Meisterplan nicht mehr erlaubt – das betont auch Christian Nerlinger. „Es wäre schön, wenn wir bis zur Winterpause keine Punkte mehr hergeben würden“, sagt der Sportdirektor zur tz. „Am Samstag geht es um Big Points. Ein Unentschieden wäre kein Weltuntergang, aber wir wollen ein Ausrufezeichen setzen!“
Intern haben die Bayern einen Plan aufgestellt: Bis zur Winterpause sollen 30 Punkte auf dem Konto stehen – fehlen noch elf. Van Gaal ist optimistisch: „Wir haben alles offengehalten. Natürlich sind wir abhängig von Dortmund, aber sie müssen mit dem Druck umgehen.“ Die Meisterschaft sieht er „noch in der ersten Runde, vielleicht sogar im Qualifying“. Bis es in die finale Runde geht, soll auch Ribéry wieder im Cockpit sitzen…
Quelle: Tz
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Verkaufen!
Seltsam: Bayern-Trainer van Gaal plädiert dafür, dass Schweinsteiger den Klub verlässt – wenn er nicht vorzeitig verlängert: „Wir können nicht einfach 30 Millionen Euro ins Wasser kippen.“
MÜNCHEN Passiert ist am Freitagvormittag folgendes: Trainer Louis van Gaal rät dem FC Bayern, Bastian Schweinsteiger schon nächsten Sommer zu verkaufen – sollte der demnächst signalisieren, seinen Vertrag nicht über 2012 hinaus verlängern zu wollen.
Die Erklärung hat einen kaufmännischen Aspekt: 2012 wäre Schweinsteiger ablösefrei, ein Jahr zuvor könnte der Verein eine spektakulär-hohe Ablösesumme erzielen. Als Aussteller des Überweisungsträgers dürften sich überbieten: Inter Mailand, Real Madrid, der FC Barcelona und Manchester United. Van Gaal sagt: „Fußball ist ein Geschäft, der FC Bayern ein Unternehmen. Wir können nicht einfach 30 Millionen Euro ins Wasser kippen.“
Seine Botschaft war folgende: „Ich habe verlängert. Und ich hoffe, dass er auch verlängert. Das habe ich ihm auch gesagt.“ Wenn er aber nicht die Absicht habe, dann: bye, bye, Schweinsteiger! „Wenn ich Vorstand wäre, würde ich ihn verkaufen. Aber ich bin nicht Vorstand, sondern Trainer.“
Ob das seine späte Rache war? Eine Retourkutsche für die Attacken von Uli Hoeneß vor drei Wochen, die van Gaal mehr getroffen haben als er zugegeben hat? Trotz der eiligst vom Vorstand herbeigeführten Unterredung samt Friedensschluss ist etwas hängen geblieben. Dort die Chefs, hier der Trainer: Zwei Welten.
Oder war es schlicht der Ausdruck der bedingungslosen Überzeugung seiner selbst? „Meine Vereine haben immer viel Geld verdient, ich habe immer auch so gedacht“, betonte van Gaal, „die meisten haben ausgeführt, was ich gemacht habe.“ In seiner ersten Ära bei Ajax Amsterdam zwischen 1991 und ’97 wurden Bergkamp (zu Arsenal) und Seedorf (Milan) sowie Kanu (Inter) gewinnbringend vor Ablauf ihrer Verträge verkauft, in Barcelona von 1997 bis 2000 brachten Ronaldo (Inter), de la Pena (Lazio) und Anderson (Lyon) Millionen.
Bei Bayern lehnte er jegliche Neu-Verpflichtungen im Sommer resolut ab, zum Unbehagen des Vorstands. Doch warum sollte er sich nun um die Finanzen des Vereins sorgen? Zumal er ja mit Schweinsteiger bis Minimum 2012 – so lange läuft auch der Vertrag des Trainers – zusammenarbeiten könnte. Dass der Holländer nun den Druck auf den Mittelfeldspieler erhöht, liegt an seinem ganzheitlichen Prinzip. Alles beeinflusst, alles lenkt ab – Wechselgedanken, Beratergespräche, Verhandlungen, Nachfragen der Presse. Van Gaal will Klarheit.
Und die Bosse etwas ärgern? Kürzlich hatte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge klipp und klar erklärt: „Ich habe der Schweinsteiger-Seite gesagt, dass wir ihn auf keinen Fall 2011 abgeben. Egal, welche Summen geboten werden. Das ist unser letztes Wort.“ Der Spieler will sich Zeit lassen, 2011 entscheiden. Van Gaal ist das zu spät. Die Bosse dürften darüber wenig amüsiert sein.
Was ihn selbst über 2012 bei Bayern halten könne, wurde van Gaal gefragt: „Die Spieler. Wenn sie mir das Gefühl geben, dann bleibe ich.“ Als ob der Vorstand da nichts zu sagen hätte.
Quelle: AZ
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Aufholjagd mit Vollgas: Bayern eifern Vettel nach
München (dpa) - Der Rückstand auf den Spitzenreiter ist noch immer immens, doch der Glaube an eine erfolgreiche Aufholjagd gewachsen. Inspiriert vom Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel will auch der FC Bayern Vollgas geben und der Konkurrenz trotz schwieriger Lage am Ende noch das Nachsehen geben.
«Vettel ist jetzt unser Vorbild. Wenn man so weit zurückliegt, kann man trotzdem zurückkommen», sagte der genesene französische Nationalspieler Franck Ribéry vor dem Spitzenspiel des Rekordmeisters am 20. November gegen Bayer Leverkusen. Der Hinweis von Ribéry auf die Erfolgsstory von Vettel war ganz im Sinne von Trainer Louis van Gaal: «Diese Parallele war sehr gut. Ich finde es sehr gut, dass auch meine Spieler alles für möglich halten.» Zwar sieht der Fußball-Lehrer sein Team unter Zugzwang, will aber noch nicht von einer entscheidenden Saisonphase sprechen. «Das ist noch Qualifying. Die K.o.-Phase kommt noch.»
Zumindest in den vergangenen Wochen eiferten die zwischenzeitlich auf Rang zwölf abgerutschten Bayern dem Formel-1-Weltmeister nach. Dank der passablen Ausbeute von elf Punkten aus fünf Spielen gehen sie immerhin vom sechsten Startplatz in das restliche Rennen um die Meisterschaft. Mit einem Sieg beim Tabellenzweiten Leverkusen soll der Aufwärtstrend fortgesetzt werden.
Weitere Rückschläge kann sich der FC Bayern aber nicht erlauben. Schließlich ist der Rückstand auf den bärenstarken Tabellenführer Borussia Dortmund auf bereits zwölf Punkte angewachsen. Mittelfeldspieler Toni Kroos, der von Januar 2009 bis Juni 2010 an Leverkusen ausgeliehen war und erstmals an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt, gab die Richtung für das Spitzenspiel vor: «Wir brauchen jetzt Siege - nichts anderes.»
Große Hoffnung setzen die Münchner in Rückkehrer Ribéry. Nach seinem vielversprechenden Kurz-Comeback am vorigen Spieltag gegen Nürnberg (3:0) soll der Ballvirtuose dem Angriffsspiel mehr Schwung und Kreativität verleihen. «Ich denke, ich bin fit für 90 Minuten», sagte er der «Abendzeitung» und brachte damit seine Hoffnung auf einen Platz in der Startelf zum Ausdruck. Doch van Gaal ließ offen, ob er diesem Wunsch des Franzosen nachkommt. In der Innenverteidigung droht der Ausfall von Martin Demichelis (Oberschenkelverhärtung), dessen Platz Rekonvaleszent Breno einnehmen könnte.
Für Leverkusen verheißt die Statistik wenig Gutes. Seit nunmehr sechs Jahren gelang dem Bayer-Team kein Sieg gegen den FC Bayern. Doch von solchen Statistiken hält Trainer Jupp Heynckes wenig. Er vertraut auf die Stärke seiner Mannschaft, der zuletzt drei Siege in Serie gelangen. Die Rückkehrer Simon Rolfes und Renato Augusto sorgten für neuen Schwung und verhalfen heimlich, still und leise auf Rang zwei. «Bislang hat man von uns gar nicht so recht Notiz genommen. Das ist auch gut so», kommentierte Heynckes. Mit einem Sieg über die Bayern könnte sich das allerdings schnell ändern.
Quelle: SZ
Zuletzt bearbeitet von Jancker; 19/11/2010 20:58.
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Bundesliga - Elefantentreffen in der BayArena
Louis van Gaal blickt dem Topspiel am 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga zwischen Bayer Leverkusen und dem FC Bayern München gelöst entgegen. Im Duell der beiden erfahrenen Fuballlehrer mit Jupp Heynckes will der Niederländer den Schwung der letzten Wochen mitnehmen.
Von der Säbener Straße berichtet Thomas Janz
Dabei muss van Gaal am Samstagabend in der BayArena (ab 18:30 Uhr im Live-Ticker bei eurosport.yahoo.de) voraussichtlich auf Kapitän Mark van Bommel und Innenverteidiger Martin Demichelis verzichten. Der Niederländer trat aufgrund erneut auftretender Kniebeschwerden vorzeitig die Heimreise von der niederländischen Nationalmannschaft an.
Demichelis laboriert an einer Oberschenkelverhärtung. Für den Argentinier könnte der Brasilianer Breno in die Innenverteidigung rücken. Zwar sieht van Gaal bei zwölf Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund sein Team in Leverkusen unter Zugzwang, er betonte aber in Anlehnung an den WM-Coup von Sebastian Vettel in der Formel 1: "Das ist noch Qualifying. Die Knock-Out-Phase kommt erst noch."
Van Gaal sauer auf Ribéry
Franck Ribéry könnte im Duell mit dem Tabellenzweiten nicht zuletzt aufgrund seiner individuellen Klasse zur spielentscheidenden Figur werden. Ob van Gaal den französischen Nationalspieler in der Startformation aufbieten, ließ dieser 24 Stunden vor dem Showdown offen.
Der "Tulpen-General" zeigte sich mit der Leistung seines Schützlings im kurzzeitig anberaumten Testspiel gegen Drittligist SpVgg Unterhaching (2:1) am vergangenen Mittwoch unzufrieden. "Ich denke, er hätte sich gegen Unterhaching mehr bemühen müssen", bilanzierte van Gaal den 75-minütigen Auftritt Ribérys. "In der Theorie ist Ribéry einer der besten Spieler der Welt. Aber das muss er bestätigen, auch gegen Unterhaching", kritisierte van Gaal die mangelnde Einstellung des Rückkehrers.
Abstand nach oben nicht wo wichtig
Statistisch gesehen befindet sich der Tabellensechste aus München in der Favoritenrolle. Die Münchner haben seit sechs Jahren nicht mehr gegen Bayer verloren. Auch im Falle eines Rückschlages ist van Gaal nicht bange. "Ich sage seit Wochen, dass der Abstand nach oben nicht so wichtig ist", erklärte der Holländer und meinte weiter: "Das wird erst in der Rückrunde entscheidend sein. Aber es ist auch wichtig, die Distanz nicht zu groß werden zu lassen."
Nach dem Einbruch von Mainz 05 mit drei Niederlagen in Serie in der Bundesliga hinterfragte van Gaal indirekt die Qualität von Spitzenreiter Borussia Dortmund und Verfolger Bayer Leverkusen. "Wir wissen nicht, wie lange Dortmund auf diesem Niveau spielen und mit dem Druck umgehen kann", stellte er in den Raum. "Das ist eine neue Mannschaft. Ebenso Leverkusen. Wie oft ist Bayer letztes Jahr oben gestanden? Die müssen auch mit dem Druck umgehen, und das ist nicht so einfach."
Lob für Heynckes
Dennoch verfüge die Werkself über enorme spielerische Qualitäten. Das sei aber nichts Neues. Einzig Goalgetter Sidney Sam sei die große Unbekannte einer Elf, die gegen Münchner im Vorjahr zweimal ein Unentschieden erkämpften. Auch Trainerkollege Heynckes sei van Gaal nicht nur aus seiner Zeit beim FC Barcelona bestens bekannt. "Ich kenne ihn mehr als die anderen Trainer. Er ist ein sehr guter Trainer und ein sympathischer Mann", lobte er seinen direkten Vorgänger in der Isar-Metropole in höchsten Tönen.
"Er hat viele große Mannschaften trainiert, nicht nur Real Madrid sondern auch Bayern München. Auch Leverkusen ist eine sehr gute Mannschaft. Ich denke, wir beiden wissen, was Fußball ist", so van Gaal weiter.
Heynckes setzt auf die Truppe, die zuletzt drei Siege in Siege eingefahren hat. Auch wenn der 65-Jährige seiner ehemaligen Mannschaft einiges zutraut, glaubt er an einen Erfolg seines Teams. vor heimischem Publikum: "Wir sind so selbstbewusst und sagen, dass wir die Bayern zuhause schlagen können."
Die voraussichtlichen Aufstellungen:
Bayer 04 Leverkusen: Adler - Schwaab, Friedrich, Hyypiä, Kadlec - Vidal, Rolfes - Sam, Renato Augusto, Barnetta - Helmes.
FC Bayern München: Butt - Lahm, van Buyten, Breno, Pranjic - Timoschtschuk, Ottl - Altintop, Schweinsteiger, Kroos - Gomez.
Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf). Quelle: Eurosport
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Nerlinger: Nicht von der Meisterschaft reden
München - Kein Wutausbruch, keine Kampfansage, kein “Mir-san-Mir-Gefühl“ - seltsam leblos nimmt der FC Bayern München im Titelrennen die Dominanz des weit enteilten Spitzenreiters Borussia Dortmund hin.
“Natürlich ist Dortmund die Nummer eins“, stellte Trainer Louis van Gaal nüchtern fest. Auch wenn der Niederländer nach dem 1:1 bei Bayer Leverkusen verbal am Saisonziel festhielt, klang dies angesichts des auf 14 Punkte gewachsenen Rückstands auf die Spitze eher trotzig als überzeugt: “Wir haben haben noch immer die Chance, Meister zu werden. Es sind noch viele Spiele zu spielen.“
Sportdirektor Christian Nerlinger nahm hingegen bereits eine Kurskorrektur vor. Man müsse auf Platz zwei und drei schauen: “Von der Meisterschaft brauchen wir bei dem Abstand nicht zu reden.“ Richtig Tacheles aber redete vor allem der “Kaiser“. Der Ehrenpräsident sprach seinen Bayern beim TV-Sender Sky die Titelreife ab: “Das ist keine Spitzenmannschaft. Sie ist Lichtjahre von der Meisterschaft entfernt“, schimpfte Franz Beckenbauer und geißelte die “Kindergarten-Fehler“ im Aufbauspiel: “Wenn ich den Anspruch habe, Meister zu werden, muss ich anders auftreten.“
Vor allem auswärts präsentieren sich die Bayern zu wenig zielstrebig. Sechs Punkte in sechs Spielen, erst ein Sieg in der Fremde - zu wenig, um den Anschluss nach ganz oben zu finden. Während die Konkurrenz aus Dortmund und Mainz fleißig Siege einfährt, kommt der Motor des FC Bayern bei der zuvor von Teilzeitarbeiter Franck Ribéry vollmundig angekündigten Vollgas-Aufholjagd à la Vettel nicht auf Touren. Zurecht wertete van Gaal das Remis in der BayArena als weiteren Rückschlag. “Das 1:1 ist zu wenig. Ich habe wie in Gladbach das Gefühl, dass wir zwei Punkte weggegeben haben.“
Doch ein Wutausbruch wie nach dem 3:3 bei der Borussia vor zwei Wochen, als van Gaal seine Elf noch in der Kabine lautstark zusammen stauchte, blieb diesmal aus. Dabei hatte sein Team erneut den möglichen Sieg nach der Führung von Mario Gomez (34.) selbst aus der Hand gegeben. Nach einem Fehlpass von Daniel van Buyten enteilte Sidney Sam und wurde beim Eindringen in den Strafraum durch ein “dummes Foul“ (van Gaal) von Daniel Pranjic gestoppt. Den fälligen Strafstoß in der Nachspielzeit der ersten Hälfte verwandelte Arturo Vidal mit seinem fünften Saisontor souverän.
Für Bayer-Trainer Jupp Heynckes war der Chilene ohnehin der “beste Spieler“ auf dem Platz. “Er war nach dem Länderspiel in Santiago 24 Stunden unterwegs, kam erst am Abend vor dem Spiel zu uns. Phänomenal“, lobte Heynckes Vidals Leistung und Einstellung. Wie der Coach konnte auch Kapitän Simon Rolfes mit dem “gerechten 1:1“ gut leben, auch wenn der Elf im zwölften Spiel hintereinander seit August 2004 der Big Point gegen die Münchner verwehrt blieb. “Wichtig war, die Bayern auf Distanz zu halten“, sagte Rolfes. Der Werksclub hat als Dritter fünf Punkte Vorsprung auf die Bayern und neun Zähler Rückstand auf die Dortmunder. Auch Rolfes erklärte den BVB zum Titelfavoriten: “Wenn die Dortmunder mit diesem Vorsprung nicht Meister werden, dann schaffen sie es nie.“
Ähnlich sieht es Philipp Lahm: “Dortmund hat die besten Chancen“, räumte der Bayern-Kapitän ein. Und Gomez klammert sich an die vage Aussicht, dass die Westfalen irgendwann schwächeln: “Wir müssen hoffen, dass der BVB mal ein, zwei, drei, vier fünf Spiele verliert.“
Quelle TZ
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Schweini verkaufen? Rummenigges Machtwort
München - Louis van Gaals Aufforderung, Bastian Schweinsteiger gegebenenfalls zu verkaufen, schmeckt Karl-Heinz Rummenigge überhaupt nicht. Der FCB-Boss spricht ein Machtwort.
Am Freitag hatte Louis van Gaal mal wieder für Irritationen an der Säbener Straße gesorgt. Der Trainer mischte sich in die Personalpolitik der Vereinsoberen ein und blieb partout bei seiner Meinung, wie der Rekordmeister bei Bastian Schweinsteiger vorgehen sollte: „Ich hoffe, dass er verlängert, denn ich habe auch verlängert“, erklärte van Gaal zunächst. Der neue Kontrakt des Trainers läuft bis 2012, der bisherige Vertrag von Schweini eigentlich auch. „Aber ich denke“, so van Gaal, „dass er verkauft werden müsste, wenn er nicht verlängert. Denn der FC Bayern ist ein Geschäft. Wenn es stimmt, dass für ihn 30 Millionen geboten werden, dann darf man dieses Geld nicht ins Wasser kippen."
Dabei hatte FCB-Mediendirektor Markus Hörwick den Trainer noch extra darauf hingewiesen, dass Karl-Heinz Rummenigge bereits entschieden habe, wie in der Personalie vorgegangen wird. Klar, dass dem Boss der Affront seines Angestellten überhaupt nicht schmeckt.
Vor dem Abflug zum Champions-League-Spiel nach Rom stellte Rummenigge klar: "Er hat keinen Einfluss auf diese Entscheidung." Dann wiederholte er seine Worte noch einmal, für alle zum Mitschreiben: Schweinsteiger solle auf jeden Fall beim FC Bayern verlängern. Eine Entscheidung solle in den kommenden Wochen oder Monaten fallen. "Wenn das nicht gelingt, bleibt er sicher bis zum 30.6.2012 beim FC Bayern. Er ist einer der wichtigsten, wenn nicht sogar der wichtigste Spieler des FC Bayern."
Dieses Machtwort dürfte keinen Interpretationsspielraum zulassen. Auch nicht für Louis van Gaal.
Quelle: TZ
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Jetzt doch: FCB denkt über Wintereinkäufe nach
München/Rom - Während Franz Beckenbauer und Christian Nerlinger den Titel bereits abschreiben, will Karl-Heinz Rummenigge "bis zur letzten Patrone" kämpfen und das Team eventuell nachrüsten.
Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hat trotz 14 Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Borussia Dortmund den erneuten Gewinn der deutschen Fußball-Meisterschaft noch nicht aufgegeben.
“Ich bin nicht bereit, den Titel abzuschreiben“, sagte der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München am Montag vor der Abreise des Rekordmeisters zum Champions-League-Spiel beim AS Rom. Er werde “bis zur letzten Patrone kämpfen“.
Rummenigge kündigte zugleich an, “in der Defensive im Winter nachzurüsten“, falls man die hohe Fehlerquote in der Abwehr nicht abstellen könne.
Ziel beim Auswärtsspiel am Dienstag in Rom sei es, nach der Qualifikation für das Achtelfinale am 5. Spieltag auch den Gruppensieg vorzeitig perfekt zu machen.
“Da wäre es schön, morgen noch den einen Punkt zu holen“, sagte Rummenigge. Schon bei einem Unentschieden wäre den Münchnern Platz eins in ihrer Gruppe sicher.
Quelle: TZ
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Unterschiedliche Gesichter zeigt derzeit der FC Bayern München. In der Bundesliga hinkt der Titelverteidiger den eigenen Ansprüchen hinterher, in der Champions League ist der Vorjahresfinalist vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert. Am Dienstagabend genügt dem Team von Trainer Louis van Gaal bereits ein Punkt, um Platz eins in der Gruppe E zu sichern. Allerdings hat der niederländische Coach erneut viele Ausfälle zu beklagen, sodass sich die Startelf wohl von alleine aufstellen wird. Immerhin dürfte Dribbler Ribery sein Comeback in der Anfangsformation feiern. Er habe "fantastisch" trainiert, sagte van Gaal über den Franzosen, der den gelb-gesperrten Schweinsteiger vertritt.
Quelle: Kicker
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Van Gaal: Jetzt retten ihn nur noch Siege!
München - Bayern-Trainer Louis van Gaal steht nach der Champions-League-Schlappe mit dem Rücken zur Wand. Das zeigte sich auch beim Bankett in Rom. Neuerdings tritt ihm nicht nur Uli Hoeneß distanziert gegenüber.
Es herrscht weiter Funkstille. Am Bild der vergangenen Wochen änderte sich auch in Rom nichts. Da konnte der Festsaal Salone dei Cavalieri noch so festlich geschmückt sein, das Essen noch so exquisit: Zwischen Louis van Gaal und Uli Hoeneß gab es auch in der ewigen Stadt keine Annäherung. Zwar saßen Trainer und Präsident nach der 2:3-Niederlage an der langen Tafel im Mannschaftshotel nebeneinander, doch zu mehr als einer unterkühlten Begrüßung kam es nicht. Als van Gaal in der Nacht zum Mittwoch um 1.16 Uhr das Bankett verließ, hatten beide nicht mehr als zwei Sätze gewechselt. Ähnlich unterkühlt lief die Begegnung der beiden bei der vergangenen Europacup-Reise nach Cluj ab. Also alles beim Alten?
Nein. Van Gaals Aktien sind in der Zwischenzeit weiter gesunken. Denn neu ist, dass ihm auch ein anderer Tischkollege sehr distanziert gegenübertritt: Karl-Heinz Rummenigge
Van Gaals Worte zum Vertragspoker um Bastian Schweinsteiger („wenn er nicht verlängert, muss man ihn verkaufen“) waren aus Sicht der Bosse nicht nur falsch und unangebracht, sondern auch völlig unnötig. Van Gaal verscherzte es sich ohne Not auch bei Rummenigge, der bisher immer zu ihm stand und in Cluj noch als Schlichter aufgetreten war. Gerade als sich die Lage um Hoeneß beruhigt hatte, machte der Trainer nun ein neues Fass auf. Das lässt sich kaschieren, solange die Ergebnisse stimmen. Doch selbst in der Champions League läuft es jetzt nicht mehr. Das 2:3 in Rom bedeutete die erste Niederlage im Wettbewerb. Und wieder einmal zeigte die Mannschaft eklatante Fehler und Schwächephasen. Umso erstaunlicher waren die Worte, die Rummenigge bei seiner Bankettansprache wählte. Selten wurde seine Rede mit so viel Spannung erwartet, selten fiel sie so milde und unkritisch aus.
Wir haben unser Ziel gesichert, Erster zu sein. Dazu möchte ich gratulieren“, erklärte Rummenigge. „Wir können mit diesem Ergebnis leben. Wir alle tun gut daran, gelassen mit dieser Niederlage umzugehen.“ Alles also halb so wild? Im Gegenteil: Es ist die Ruhe vor dem Sturm!
Nach dem erneuten Ärger mit dem Vorstand darf sich der Holländer nichts mehr erlauben. Zu bitter sind die nackten Zahlen, der Rückstand auf Dortmund. Und zu angespannt das innerbetriebliche Verhältnis. „Der Trainer spielt mit dem Feuer“, sagt einer aus dem engsten Bayern-Kreis zur tz. Klar ist: Van Gaal wird bei seiner eigenwilligen, knorrigen Linie bleiben, weiter keine Konflikte scheuen. Das kann er sich aber nur noch leisten, wenn die Ergebnisse stimmen. So werden bei den Bayern intern erste Stimmen laut: Wird der Rückstand auf Platz eins bis zur Winterpause nicht deutlich verringert, ist der Job des Holländers in Gefahr.
Für eine Aufholjagd muss sich seine Mannschaft jedoch anders präsentieren als in Rom. „Es ist ärgerlich. Es ist uns des Öfteren passiert, dass wir einen Vorsprung nicht über die Zeit retten können. Darüber müssen wir uns Gedanken machen“, mahnte Christian Nerlinger. „Als FC Bayern muss ein Spiel nach einer 2:0-Führung erledigt sein. Daran müssen wir schleunigst arbeiten. Man möchte es nicht für möglich halten, aber wie kommen immer wieder unkonzentriert aus der Kabine.“
Das Team hält noch zu van Gaal, ist vom Trainer überzeugt. Doch nun muss sich etwas ändern. „Ich möchte die Mannschaft daran erinnern, dass Louis van Gaal gesagt hat, das Ziel bis zur Winterpause sind 30 Punkte“, machte Rummenigge deutlich. „Wir wollen – und müssen – nach oben kommen.“ Eine Siegesserie muss endlich her, mit Startschuss am Samstag gegen Frankfurt. Für den Coach, aber auch im eigenen Interesse: Denn Punktprämien – je 5000 Euro – erhalten die Stars in der Bundesliga nur, wenn sie auf Platz eins oder zwei stehen…
Quelle: TZ
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Bericht: Van Gaal will lieber Kraft als Neuer
München - Trainer Louis van Gaal bleibt seinem Kurs treu und will beim FC Bayern auch künftig auf eigene Talente statt dazugekaufte Superstars setzen. Das Thema Manuel Neuer könnte so vom Tisch sein.
Für 25 Millionen Euro hätte Louis van Gaal seinen Double-Kader im vergangenen Sommer verstärken dürfen - nach dem Willen der FC-Bayern-Bosse und Fans fast schon sollen. Der Niederländer hat dankbar abgelehnt. Er wollte seinen Kurs fortführen, lieber auf junge Talente aus den eigenen Reihen statt auf dazugekaufte Superstars zu setzen. Diesem Denken verdanken Thomas Müller und Holger Badstuber ihren heutigen Status.
Doch in der laufenden Saison hat noch kein Emporkömmling den Sprung geschafft: David Alaba, Diego Contento und Christoph Knasmüllner warten weiterhin auf den Durchbruch, und weil es in der Bundesliga in dieser Saison bislang nicht läuft, steht van Gaal in der Kritik.
Doch davon ist der Trainer unbeeindruckt. Das zeigt seine interne Antwort auf die Torwart-Frage. Jörg Butt ist 36 Jahre alt, sein Vertrag läuft am Ende der Saison aus. Wer wird sein Nachfolger, sollte er nicht verlängern? Dass Nationaltorwart Manuel Neuer beim Rekordmeister landet, scheint mehr oder weniger beschlossene Sache. Doch van Gaal ist davon gar nicht begeistert! Nach Informationen des "Kicker" will der Trainer lieber seinen Youngster Thomas Kraft zur Nummer 1 machen. Beim AS Rom durfte der 22-Jährige sein Debüt im FCB-Profi-Kader geben. Bis auf sein Foul, das zum 3:2 führte, überzeugte Kraft auf ganzer Linie. Als Dank schenkt ihm van Gaal das Vertrauen.
Auch Krafts Vertrag endet im Sommer. Gespräche sollen aber noch nicht stattgefunden haben. "Ich bin nicht unruhig, es hat noch Zeit", sagt Kraft.
Quelle: TZ
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Kraft, der neue Kronprinz
Der 22-Jährige empfiehlt sich in Rom als Nachfolger von Bayern-Torwart Butt. Doch die Bosse sind gewarnt – durch den Fall Rensing. Der gescheiterte Kahn-Ersatz hält sich in Garching fit.
ROM Fast eine Woche hatte Thomas Kraft Zeit, sich auf sein Debüt vorzubereiten. Vergangene Woche nämlich eröffnete Coach Louis van Gaal dem 22-Jährigen, dass er in Rom zwischen den Pfosten stehen dürfte. Bereit dafür fühlte Kraft sich aber schon lange. Seit 2004 ist der Pfälzer bei Bayern, seit knapp einem Jahr darf er sich als Mann der Zukunft, als potenzieller Nachfolger von Jörg Butt fühlen.
„Louis van Gaal und Torwarttrainer Frans Hoek halten sehr viel von ihm", verriet Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge im Sommer während des Trainingslagers am Gardasee. Dort bewies Kraft, dass er auch zum Feldspieler taugen würde – in einem Testspiel musste er in der Innenverteidigung ran. In Rom bewies er, dass er auch als Torwart seine Qualitäten hat. Kraft hielt gut. Eigentlich sogar außerordentlich gut: sechs Großchancen vereitelte er, mit Marco Borriello lieferte er sich ein Privatduell - und gewann fast immer.
Kraft war nah dran, zum Mann des Spiels zu werden. Dass er dann kurz vor Schluss doch einmal gegen Borriello verlor, etwas zu lang zögerte und den Stürmer im Strafraum von den Beinen holte und so den Elfmeter verursachte, den Totti verwandelte? Künstlerpech. „Er hat sehr ordentlich gespielt, uns einige Male gerettet. Er muss nicht aufgerichtet werden, im Gegenteil", meint Sportchef Christian Nerlinger, Auch Louis van Gaal war zufrieden mit seinem Talent.
Die Bayern trauen dem Keeper den Sprung zu. 2011 oder 2012 könnte er Butt ablösen. Könnte, denn ganz überzeugt scheinen die Verantwortlichen noch nicht. Eine Verpflichtung von Nationalkeeper Manuel Neuer ist noch nicht vom Tisch.
Die Bosse sind gewarnt. Schon einmal hatten sie einen Nachfolger auf der Torwartposition aufgebaut: Michael Rensing, der Kronprinz von Oliver Kahn. Noch 2006 meinte Uli Hoeneß, dass Rensing dann auch die Nummer 1 beim DFB werden würde.
Als Rensing 2008 tatsächlich Kahn nachfolgen durfte, machte er plötzlich Fehler, die er vorher als Vertreter nie gemacht hatte. Im März 2009 machte Jürgen Klinsmann Jörg Butt zur Nummer 1, auch van Gaal setzte auf den Routinier. In der Nationalelf kam Rensing nie an. Angekommen ist er jetzt bei einem Bezirksoberligisten. Seit Juni ist der 26-Jährige vereinslos und hält sich beim VfR Garching fit.
Der dortige Coach Daniel Weber, schon in der Jugend Rensings Torwarttrainer, soll ihn wieder fit für Profifußball machen. „Ich fühle mich stärker als je zuvor", sagte Rensing nun der „Sport-Bild". Einen Verein hat er aber nicht. „Anfangs hatte ich viele Anfragen von Top-Klubs in Europa, sodass ich guten Bundesliga-Vereinen abgesagt habe. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich das schlecht bewertet habe.“ Und so trainiert er dieser Tage im Garchinger Stadion am See. So können Kronprinzen enden.
Quelle: AZ
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Hoeneß: Bald 30 Mio. pro Jahr für Stars Hoch oben in seinem Haus auf einem Berg am Tegernsee genießt Uli Hoeneß (58) die vorweihnachtliche Zeit. Der Bayern-Präsident hat sich nach der Kritik an Trainer Louis van Gaal (59) ein Schweige-Gelübde bis Weihnachten auferlegt. Scharfe Drohungen bekommt die Liga dennoch von ihm zu spüren: Hoeneß prophezeit der Konkurrenz schwere Zeiten! Die Erstliga-Klubs sollen vor dem Tag zittern, an dem der FC Bayern die letzte Rate für seine Allianz-Arena bezahlt hat. „Wenn dieses Stadion in sechs bis zehn Jahren abbezahlt ist, dann wird der FC Bayern eine Macht sein, vor der sich die Konkurrenz in der Bundesliga warm anziehen darf“, kündigt Uli Hoeneß in der neuen Biografie des ehemaligen DFB-Schatzmeisters Heinrich Schmidhuber an. Hoeneß rechnet darin vor: „Alle Einnahmen aus Logen, Zuschauern, Werbung etc., die jetzt noch für die Tilgung verwendet werden, können dann in den Kader fließen. Wir reden da von 20 bis 30 Millionen Euro pro Jahr. Dann wird es lustig für die Liga!“ In der Praxis heißt das: Fällt die Raten-Belastung weg, können sich die Bayern einen weiteren Welt-Star der Kategorie Franck Ribéry (27) oder Arjen Robben (26) leisten. Und zwar jedes Jahr! Die erhöhte Finanzkraft der Münchner werden die Liga-Konkurrenten relativ schnell zu spüren bekommen. Dies belegen die Zahlen, die Vorstandsmitglied und Finanzchef Karl Hopfner (58) bei der Jahreshauptversammlung der FC Bayern AG am Dienstag auf dem Podium der Olympiahalle präsentieren wird. Die Allianz-Arena war in der Bilanz von 2009 noch eine große Belastung für den Klub mit einem Minus von 10,4 Millionen Euro. Doch diesmal sieht es schon anders aus. Die Zahlen für Verluste der Allianz-Arena, die wir bei der Jahreshauptversammlung bekannt geben werden, liegen bereits weit unter denen des Vorjahrs“, sagt Hopfner zu SPORT BILD. Die Bayern werden also sogar noch früher als von Hoeneß prognostiziert die Stadion-Millionen in den sportlichen Bereich fließen lassen können. Nach SPORT BILD-Informationen könnte das Minus bereits innerhalb der nächsten drei Jahre aus der Bilanz verschwinden. Ab dann geht es in die Gewinn-Zone. „Wenn nicht irgendwelche unvorhergesehenen Instandhaltungskosten hinzukommen, dann können wir schon in den nächsten Jahren mit einer schwarzen Null rechnen“, bestätigt Hopfner. Quelle: Sport Bild
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FC Bayern mit Sieg für die eigene Eintracht
München - Der FC Bayern hat die erhitzten Gemüter drei Tage vor der Jahreshauptversammlung mit einem klaren Sieg gegen Eintracht Frankfurt beruhigt. Ein Doppelschlag sorgte für Klarheit.
Der FC Bayern ist mit seinem höchsten Sieg in dieser Saison auf Platz fünf in der Tabelle vorgerückt. Drei Tage vor der Jahreshauptversammlung des Fußball-Rekordmeisters sorgten Anatoli Timoschtschuk (29. Minute/87.), Thomas Müller (59.) und Mario Gomez (61.) beim 4:1 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt am Samstag in München für die Tore. Für die Hessen traf Theofanis Gekas (33.) mit seinem zwölften Saisontreffer zum 1:1-Zwischenstand. Nach der Rückendeckung durch den Vorstand für Trainer Louis van Gaal sorgte der 564. Sieg im 775. Liga-Heimspiel der Münchner für Ruhe.
Vor 69 000 Zuschauern in der Allianz Arena ließen die Bayern den Ball besser als zuletzt laufen und kamen zu guten Möglichkeiten. Im Anschluss an eine schöne Kombination wehrte Eintracht-Keeper Oka Nikolov einen Schuss vom erstmals seit September in der Liga-Startelf aufgebotenen Franck Ribéry ab. Der Nachschuss von Gomez (9.) war zwar drin, doch Schiedsrichter Michael Zwayer gab den Treffer wegen Abseitsstellung nicht. Jubeln durften die Gastgeber aber nach einer knappen halben Stunde: Timoschtschuk setzte sich in halbrechter Position nach Müller-Zuspiel durch und schloss aus 15 Metern unhaltbar mit seinem zweiten Saisontor ab.
Nach vorne sah es gut aus, was die Münchner machten. Dagegen unterliefen in der Defensive zum Teil abermals haarsträubende Fehler - und Solo-Stürmer Gekas stellte zumindest Daniel van Buyten vor unlösbare Probleme. In der 13. Minute rettete Breno mit der Brust noch kurz vor der Linie gegen den Griechen - der erst 17-jährige Sonny Kittel vergab die Nachschusschance. Beim Ausgleich aber konnte kein Bayern-Akteur den Tor-Garanten Gekas stoppen. Zunächst retteten Jörg Butt und der Pfosten, den Nachschuss verwandelte der Grieche eiskalt.
Wie wiederholt in dieser Spielzeit hatte den Münchnern eine Führung keine Sicherheit gegeben. Aber der Ausgleich nahm nicht den Offensiv-Schwung der Münchner. Kurz vor dem Halbzeitpfiff sorgte ausgerechnet der schwache und nach der Pause gegen Martin Demichelis ausgetauschte van Buyten (40./41.) zweimal für Gefahr vor dem Frankfurter Tor. Dazu wurde ein Schuss von Bastian Schweinsteiger, den Trainer Louis van Gaal abermals auf der “10“ aufbot, nach Zuspiel von Ribéry im letzten Moment abgeblockt.
Nach dem Seitenwechsel drängten die Münchner energisch auf die Führung. Zunächst verzog Gomez per Fuß (47.) und per Kopf (53.). Für die Eintracht gab es kaum mehr Entlastung, und irgendwann wurde das Münchner Herantasten an das 2:1 belohnt. Endlich wagte Toni Kroos einmal einen Distanzschuss, Nikolov konnte den Ball nicht festhalten und Müller staubte mit dem ersten Treffer seit zwei Monaten mit einem Schuss aus der Drehung ab. Und nur wenige Augenblicke später fast eine Doublette: Nach Schuss von Ribéry wehrte Nikolov zu Gomez ab - und die Tormaschine traf zum 15. Mal in den letzten 11 Pflichtspielen.
Mit der 3:1-Führung im Rücken ließen es die Münchner wieder etwas schleifen. Die Auswechselung von Schweinsteiger, der bei einem Zweikampf getroffen wurde, machte sich bemerkbar. Beim Comeback nach sieben Wochen war der eingetauschte Kapitän Mark van Bommel kein gleichwertiger Ersatz. Mit seinem ersten Liga-Doppelpack sorgte Timoschtschuk für den Abschluss-Jubel.
Quelle: TZ
Zuletzt bearbeitet von Jancker; 27/11/2010 17:50.
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Van Gaal: "Es ist noch alles möglich" München - Nicht nur die Dekoration an der Säbener Straße ist besinnlich, sondern auch die Stimmung: Louis van Gaal hat sich mit dem Vorstand ausgesprochen. Jetzt gibt es nur noch eins: Siegen! Ein paar grüne Zweige, silberne und violette Kugeln, schon sieht alles viel freundlicher aus. Es wird eben langsam Weihnachten, das vergisst man vor lauter Druck und Kritik auch beim FC Bayern nicht. In diesen Tagen hat der Rekordmeister damit begonnen, seine Geschäftsstelle zu schmücken. Das schien direkt die Laune zu heben – und zwar bei allen Beteiligten! Nach den Querelen der letzten Wochen hat es am Donnerstag endlich ein „sehr gutes Gespräch mit meinem Vorstand“ gegeben, schwärmte Louis van Gaal am Freitag. Damit dürften die Nebengeräusche rund um die Führungsetage des FC Bayern endgültig verstummt sein und alle können sich darauf konzentrieren, was jetzt am Wichtigsten ist: Siegen! Siegen! Siegen! Diese Mission ist nach wie vor die entscheidende! Doch sie scheint Louis van Gaal kaum Bauchschmerzen zu bereiten, trotz der bitteren Pleite gegen Rom am Dienstag. Im Gegenteil: Der Holländer versprüht demonstrativ Zufriedenheit. Seiner Rechnung nach steht die Mannschaft im Moment sogar hervorragend da! „Es ist doch fantastisch, was wir geleistet haben! Wir haben den Supercup gewonnen, sind im Pokal weiter, auch in der Champions League“, sagt der Coach fast schon euphorisch. Und in der Liga? „Es ist noch alles möglich! Wir sind noch immer da, aber das wird nicht geschätzt. Dabei haben wir ungefähr das Gleiche erreicht wie letztes Jahr“, erklärt der General – und hat recht! Nach dem 13. Spieltag der Vorsaison hatte Bayern 21 Punkte auf dem Konto, nun sind es 20. Und dennoch gibt es einen feinen Unterschied: den Rückstand zum Spitzenplatz – 14 Punkte auf Rang eins. Van Gaal: „Wir sind viel besser als letztes Jahr! Aber wir haben ein Problem, und das ist Dortmund.“ Für den Holländer gibt es momentan nur einen Kratzer auf den bayerischen Glückseligkeits-Kugeln am Bundesliga-Baum – und der ist schwarz-gelb! „Aber es ist noch nicht gelaufen“, so der Coach. Auch das 30-Punkte-Ziel seiner Kicker bis zur Winterpause nicht: „Das Wichtigste ist der Glauben daran! Wenn der weg ist, können wir auch gleich aufhören.“ Doch daran will van Gaal lieber keinen Gedanken verschwenden. Er konzentriert sich voll auf das Spiel gegen die Eintracht – und freut sich schon auf die Jahreshauptversammlung am Dienstag: „Da wird man uns zujubeln! Letztes Jahr waren wir doch schlechter!“ Und dennoch wäre es besser, wenn er mit drei Punkten im Gepäck zur vorweihnachtlichen Versammlung erscheint. Die Chancen dazu stehen nicht unbedingt schlecht: Der Coach kann sich wieder über einige Rückkehrer wie Mark van Bommel, Hamit Altintop oder Bastian Schweinsteiger freuen, der zuletzt in Italien noch gelbgesperrt fehlte. Zwar wird es nicht einfach sein, auch alle gleich wieder richtig zu integrieren. Dennoch ist es ein Grund zur Freude für den Coach. „Ich habe mehr als 18 Spieler fit“, strahlt er wie ein Kind unterm Weihnachtsbaum! Nun muss er sich von seinem Team nur noch einen Sieg schenken lassen! Quelle: TZ
Zuletzt bearbeitet von Jancker; 27/11/2010 17:54.
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Abwehr-Hoffnung: Badstuber ist fit!
München - Daniel van Buyten hat beim 4:1 gegen Frankfurt als einziger Bayernspieler einen schwarzen Tag erwischt. Doch es naht Verstärkung für die angeschlagene Innenverteidigung.
Als die Spieler nach der Partie endlich mal richtig gut gelaunt in die Analyse mit den Journalisten gehen durften, war ein Kicker längst weg: Daniel van Buyten. Der Innenverteidiger erwischte als einziger Bayernspieler einen schwarzen Tag, musste nach mehreren dicken Fehlern – einer führte schließlich zum zwischenzeitlichen 1:1 durch Gekas – schon zur Halbzeit raus. Der Belgier war untröstlich, da halfen auch die milden Worte von General van Gaal nichts. Der Coach erklärte: „Das Leben geht weiter – auch für Daniel van Buyten!“
Und es findet wohl auch in Zukunft in der bayerischen Innenverteidigung statt! So konnte man es zumindest aus den Worten des Sportdirektors heraushören. „Daniel hat sicher nicht gut ausgesehen. Aber es ist nicht richtig, jetzt auf einem herumzuhacken. Das sind Phasen, die man hat, da muss Daniel durch. Da darf man sich nicht verrückt machen lassen“, sagte Christian Nerlinger und wollte auch nichts von Verstärkungen für den inneren Abwehrriegel hören. „Ich sehe in der Innenverteidigung kein Problem. Ich glaube nicht, dass wir da nachrüsten werden.“
mmerhin hinterließen van Buytens Nachfolger Demichelis und Jungspund Breno, der über 90 Minuten randurfte, einen guten Eindruck. Der Brasilianer strahlte anschließend wie die Sonne über Rio. „Es war sehr gut heute, viel besser als gegen Leverkusen. Ich bin sehr zufrieden und hoffe, dass ich jetzt im Team bin – das wäre schön“, sagte er der tz. Und weitere Einsätze sind nicht unwahrscheinlich! Nach dem neuerlichen Sonderlob von Nerlinger („Breno entwickelt sich hervorragend“) ist er nun der neue Hoffnungsträger für den Abwehrverbund.
Und auch der andere ist bald wieder da: Holger Badstuber steht nach seiner Schambein-Entzündung schon in den Startlöchern – er ist wieder einsatzbereit. Laut Dr. Müller-Wohlfahrt sogar schon für das Spiel am nächsten Samstag. „Ich sehe da kein Risiko. Aus meiner Sicht ist er fit und kann nächste Woche in Schalke schon wieder spielen. Aber das muss natürlich der Trainer wissen“, erklärte Müller-Wohlfahrt der tz mit gewisser Vorsicht.
Schließlich weiß er um die Philosophie des Trainers, wonach ein Spieler erst wieder aufläuft, wenn er zu 100 Prozent im Saft steht. Dennoch sagt der Bayern-Arzt: „Die Verletzung ist komplett ausgeheilt, Holger macht ja auch schon seit einiger Zeit wieder alle Übungen beim Training mit.“ Müller-Wohlfahrt macht den Bayern Hoffnung! Schon bald könnte damit van Gaals Wunsch-Abwehr Breno/Badstuber einsatzbereit sein. Es würde zur neuen rot-weißen Aufbruchstimmung passen…
Quelle: TZ
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Das Ende des Schweigens
München - Bayern-Präsident Uli Hoeneß wollte eigentlich freiwillig bis Weihnachten schweigen - um mehr Ruhe in den Verein zu bringen. Doch am Dienstagabend muss er sich wohl öffentlich zu Wort melden.
Vor knapp vier Wochen, vor dem Bundesligaspiel des FC Bayern bei Borussia Mönchengladbach, kam Uli Hoeneß eine Erkenntnis. Er wolle – auch aus Rücksichtnahme auf die Kollegen in der Bayern-Führungsetage – nicht mehr so häufig in den Zeitungen auftauchen, sagte Hoeneß zur tz. Zu sehr hatte damals der Streit zwischen ihm und Trainer Louis van Gaal die Schlagzeilen der letzten Tage bestimmt. Daher entschied sich Hoeneß zu schweigen: „Ich werde von jetzt an bis Weihnachten nichts mehr sagen!“ Ulis Schweigegelübde bis zum Jahresende!
Was er damals vermutlich nicht bedachte: Auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern, Dienstag Abend in der Olympiahalle (Einlass: 17.30 Uhr, Beginn: 19 Uhr), wird Hoeneß als Präsident gar nicht darum herum kommen, zur aktuellen Situation Stellung zu nehmen. Der Präsident muss eine Bilanz des Jahres 2010 ziehen – zudem löst er Franz Beckenbauer als Moderator des Abend ab. Eine schwierige Nachfolge, war der Kaiser doch viele Jahre lang das Highlight eher trockener Jahreshauptversammlungen. Sportdirektor Christian Nerlinger: „Franz ist dieses Jahr nicht da. Er hat immer sensationell durch die Veranstaltung geführt, aber das wird auch für Uli kein Problem.“
Ein Problem aber könnte es für die Mannschaft geben. Wie wird sie von den Mitgliedern in der Olympiahalle empfangen werden? Immerhin ist die Tabellenspitze weit, weit weg, die Bayern liegen mit 14 Punkten Rückstand auf Dortmund nur auf dem fünften Platz. Der Trainer glaubt nicht, dass der Empfang frostig ausfallen wird. „Ich denke, dass die Hauptversammlung uns zujubeln wird“, sagte Louis van Gaal. Im vergangenen Jahr befand sich die Mannschaft in einer ähnlichen Situation – wurde aber von den Fans mit warmem Applaus begrüßt. „Die Fans haben bei der letzten Jahreshauptversammlung ein feines Gespür gehabt und den Umschwung eingeleitet“, sagte Nerlinger zu den Vorgängen im vergangenen Jahr.
Lediglich Bastian Schweinsteiger bekam damals Pfiffe. Der Unterschied: Seitdem hat sich Schweini zu einem der wichtigsten Bayern-Spieler entwickelt, zeigt seit Monaten starke Leistungen. „Dieses Jahr wird das Bastian nicht passieren!“, weiß Nerlinger.
So gehen die Bayern-Fans mit einer gewissen Spannung in den Abend – auch wenn in diesem Jahr keine Wahlen anstehen. Doch alle wissen: so eine Bayern-Jahreshauptversammlung ist immer für eine Überraschung gut. Im letzten Jahr das berühmte „Danke“-Gedicht von Karl-Heinz Rummenigge, im Jahr 2007 der legendäre Hoeneß-Ausraster gegen die eigenen Fans. Zu einem solchen Eklat wird es in diesem Jahr voraussichtlich nicht kommen. Voraussichtlich…
Quelle: TZ
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