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Hermann Offline OP
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Historie : Hannover 96 - FC Bayern

Am Sonntag treffen unsere Roten auf den deutschen Rekordmeister Bayern München. Bisher gab es 18 Bundesliga-Begegnungen der beiden Klubs bei uns in Hannover. In einer kleinen Serie wollen wir die Highlights dieser Spiele beschreiben. Dazu haben wir auch einige ehemalige Spieler und Trainer nach ihren Erinnerungen an die Spiele gegen Bayern München in Hannover befragt.



Teil 3 Die Duelle im 21. Jahrhundert


Saison 2002/2003
Am 5. April 2003 plätschert das Spiel lange Zeit vor 31.900 Zuschauern in der Baustelle AWD-Arena vor sich hin, bevor ein Freistoß von Nebosja Krupnikovic vom Innenpfosten an den Körper von Oli Kahn prallt und dann von Jiri Stainer abgestaubt wird (35.). Kurz vor dem Pausenpfiff gibt es jenen legendären Freistoß für 96, von dem heute noch voller Emotionen gesprochen wird: Vinicius schnappt sich den Ball und drischt diesen aus 35 Metern am verdutzten Oliver Kahn vorbei zum 2:0 in die Maschen – Kahn hatte keine Mauer gestellt. „Natürlich erinnere ich mich noch an dieses Freistoßtor. Es war erst mein zehntes Bundesligaspiel und mein erstes Heimtor, nachdem ich in Bochum bereits per Kopf einen Treffer erzielt hatte. Für so einen Torschuss aus etwa 35 Metern benötigt man Intuition und ein positives Gefühl. Ich war optimistisch, dass etwas passieren würde. Und nach dem Pfiff von Schiedsrichter Krug habe ich den Ball dann sehr gut getroffen“, beschreibt der Brasilianer heute seinen Hammerschuss kurz vor dem Halbzeitpfiff. „Die Fans waren danach total begeistert und haben uns phantastisch unterstützt. Auf dieses Tor werde ich auch heute noch angesprochen.“ Fast eine Randnotiz: 96 hatte in der 2. Halbzeit viele Chancen, das Spiel endgültig zu entscheiden – aber die Bayern kamen durch Willi Sagnol (77. Min.) und Claudio Pizarro (85. Min.) mit dem 2:2-Ausgleich schließlich doch noch zu einem schmeichelhaften Punkt.



2003/2004
Das erste Heimspiel der Saison findet am 9. August 2003 ausgerechnet gegen die Bayern statt. Auf Grund des Arena-Umbaus können nur 23.200 Zuschauer dieses unvergessene, da hoch spannenden und torreiche Spiel live erleben. Nach 9 Minuten erzielt Nebosja Krupnikovic mit all seiner Freistoßkunst das 1:0. Nach einer Ecke in der 26. Minute reagiert Jiri Stajner dann am schnellsten und staubt zum 2:0 ab. „Ach, meine Tore gegen Bayern sind schon lange her, das war noch im alten Stadion“, erinnert sich der Tscheche fast wehmütig an die Duelle mit den Bayern. „Es wird mal wieder Zeit...“. Doch auch dieses Mal reicht ein Zweitore-Vorsprung nicht: Einen Verzweiflungsschuss von Michael Ballack lenkt 96-Keeper Gerhard Tremmel in der 39. Minute unglücklich zum 2:1-Anschluss ins eigene Netz. Doch 96 kann zurückschlagen. Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Aust nimmt Thomas Christiansen eine verunglückte Abwehr der Bayern dankend an und erzielt den 3:1-Halbzeitstand. Claudio Pizarro gelingt in der 50. Minute wieder der Anschlusstreffer – und obwohl 96 danach die Defensive verstärkt, reicht es am Ende einmal mehr nicht zum Sieg. In der 84. Minute sieht Mohammadou Idrissou für einen Ellenbogencheck gegen Thomas Linke die rote Karte. Owen Hargreaves ist es schließlich, der in der Nachspielzeit durch einen Freistoß den 3:3-Ausgleich erzwingt. „Auch in diesem Spiel hatten die Bayern das Glück, uns wieder kurz vor Schluss den Heimsieg zu verderben“, ärgert sich noch heue Jiri Stajner. „Deshalb müssen wir gegen die Bayern in diesem Jahr bis zur letzten Sekunde hellwach bleiben und vor allem kämpferisch dagegenhalten".

Saison 2004/2005
Früh wird in der Begegnung am 16. April 2005 deutlich, dass Trainer Ewald Lienen vor 49.000 Zuschauern mit einem Unentschieden zufrieden ist. In der Startformation steht mit Jiri Kaufman nur ein Stürmer und das Team konzentriert sich auf die Deckungsarbeit. Fast hätten die Roten aus Hannover diese Zielsetzung auch erreicht, hätte nicht Trainer Felix Magath in der 87. Minute Owen Hargreaves eingewechselt. Der Engländer erzielt in der 90. Minute mit einem Schuss aus 21 Metern ins rechte Toreck das 0:1-Siegtor für die Gäste. Schon wieder dieser Engländer, mögen nicht wenige 96-Fans in sich hinein gerufen haben.

Saison 2005/2006
Am 18. Februar 2006 trennen sich die beiden Teams vor 49.000 Zuschauern in der AWD-Arena 1:1 (0:0)-Unentschieden. Dieses Spiel steht ganz im Zeichen des überragenden Torwarts Robert Enke und einem sensationellen Kopfball von Michael Ballack. Nur den zahlreichen Paraden des 96-Keepers verdankt es das Team von Peter Neururer, dass es zur Halbzeit noch 0:0 steht. Auch Enkes Gegenüber steht noch im Mittelpunkt: 96-Mittelstürmer Thomas Brdaric prallt unglücklich mit Oliver Kahn zusammen, der im Anschluss mit einer Oberschenkelprellung ausgewechselt werden muss. „In unser Duell wurde viel von außen hinein interpretiert. Ich habe ein gutes Verhältnis zu Oliver Kahn. Und eine Verletzung kann in einem kampfbetonten Spiel schon mal passieren“, erinnert sich der 96-Stürmer an das Spiel. In der 55. Minute erzielt Brdaric nach einer Kopfballverlängerung von Christoph Dabrowski per Kopf und Schulter dann die 1:0 Führung gegen Kahn-Ersatz Michael Rensing. „Tore gegen die Bayern werden in ganz Deutschland beachtet – aber mir wäre es lieber gewesen, wir hätten gewonnen, als das ich ein Tor geschossen habe“, beschreibt der zur Zeit am Knie verletzte Goalgetter seine damalige Stimmungslage. Im Anschluss beginnt eine Aufholjagd der Münchener – aber Robert Enke ist bis zur 89. Minute nicht zu überwinden. Doch nach einer Ecke behauptet sich Michael Ballack in der Luft und köpft unhaltbar zum späten Ausgleich ein. „Leider kann ich verletzungsbedingt beim letzten Spiel von Oliver Kahn in Hannover nicht gegen ihn auf Torjagd gehen. Mein Heilungsprozess ist derzeit wichtiger“, analysiert Thomas Brdaric seine Stimmungslage vor dem Duell gegen die Bayern.

Saison 2006/2007
Am 7. April 2007 treten die Bayern vor 49.000 Zuschauer in der AWD-Arena an. Nach dem Spiel in der Champions League beim AC Mailand lässt Trainer Ottmar Hitzfeld rotieren. Die 96er lassen den deutschen Meister in der ersten Halbzeit nicht zu ihrem Spiel finden. In der 38. Minute erzielt Jan Rosenthal per Kopf ein Tor, das Schiedsrichter Gräfe wegen Abseits nicht anerkennt. Aber eine Minute vor dem Halbzeitpfiff erzielt 96 die verdiente Führung. Ein 20-Meter-Schuss von Arnold Bruggink wird von Daniel van Buyten unhaltbar für Oliver Kahn ins eigene Tor abgefälscht. In der 53. Minuten jagt Martin Demichelis den Ball aus elf Metern zum Ausgleich ins Tor von Robert Enke. In der 65. Minute klärt Bastian Schweinsteiger zunächst einen Kopfball von Dariusz Zuraw für den geschlagenen Oliver Kahn auf der Linie. Sechs Minuten später erzielt er dann die glückliche Führung für die Bayern – es steht 1:2. Als Frank Fahrenhorst zehn Minuten vor Spielende auch noch die Rote Karte sieht, scheint das Spiel bereits entschieden. Doch in der 87. Minute verfehlt Hanno Balitsch mit einem Schuss, der nur Zentimeter am Tor von Oliver Kahn vorbei trudelt, den eigentlich verdienten Ausgleich nur knapp.

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Was hat Köpke mit Enke vor ?

Der Torwarttrainer fliegt auch auf Leverkusens Adler: „Die Tür ist nicht zu“

Was soll das denn? Bei der Nationalelf gibt es Überlegungen, René Adler als dritten Torhüter mit zur EM zu nehmen. Die Nominierung von Robert Enke ist in Gefahr.

VON GUNTHER NEUHAUS
HANNOVER. Wenn sich die Bayern am Sonntag zum Bundesligahit gegen 96 in der AWD-Arena vorstellen, dann wird auch der BTT ganz genau hinschauen. Nicht, dass Bundestorwarttrainer Andreas Köpke die Abschiedstournee von Oliver Kahn besonders interessieren würde. Aber wie Robert Enke gegen den auch nach internationalen Maßstäben erstklassig besetzten Bayern-Sturm mit Miroslav Klose und Luca Toni besteht, das wird auch Köpke sehen wollen.
Mit einer starken Leistung kann sich Enke noch einmal nachhaltig für die EM empfehlen. Obwohl man nach Aussagen von Cheftrainer Joachim Löw (auch im Interview mit der Neuen Presse) längst davon ausgehen konnte, dass mit Jens Lehmann, Timo Hildebrand und Enke die drei EM-Torhüter schon feststehen.
Nun aber meldete sich Köpke noch einmal im „Kicker“ zu Wort – und stellte plötzlich alles wieder in Frage. „Bis zur EM kann noch viel passieren. Die Tür ist nicht zu“, sagte er.

96-Torwart Enke nimmt das erstmal gelassen auf, „es sind ja noch 15 Spieltage in der Bundesliga. Es wäre wenig leistungsfördernd, wenn die Trainer jetzt sagen, das sind unsere Kandidaten.“ Für ihn ist es „normal, dass sie jetzt sagen, dass die Tür noch nicht zu ist – sowohl für Torhüter als auch für andere Spieler“.

Insbesondere dem Leverkusener René Adler, der auch beim 0:0 im UEFA-Cup-Hinspiel bei Galatasaray Istanbul am Mittwoch wieder ordentlich hielt, räumte Köpke aber neue Chancen ein. Er habe „von allen Bundesliga-Torhütern die beste Saison gespielt“. Den 22-jährigen Adler mit zur EM zu nehmen, „natürlich ist das auch bei uns eine Überlegung ... Wir müssen zu gegebener Zeit entscheiden: Nehmen wir drei erfahrene Torhüter mit oder doch lieber einen jungen Keeper.“

Das könnte schlimmstenfalls bedeuten, dass Enke (30) und nicht etwa Valencias Timo Hildebrand (28) aus dem Kader gekippt wird. Verdient hätte er das nicht. „Ich kenne meinen Wert, die Trainer auch“, gibt sich Enke selbstbewusst. „Ich bin davon überzeugt, dass ich mitfahre, wenn ich meine Leistung wie in den letzten dreieinhalb Jahren auch bringe.“

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Lauth im Sommer zu 1860 ???

HANNOVER. Bereitet da schon einer seinen Abschied von 96 vor? Der „Süddeutschen Zeitung“ verriet Benjamin Lauth jedenfalls, wie er sich seine Zukunft vorstellt: Der Stürmer plant eine Rückkehr nach München zu 1860, er will „irgendwann mal wieder dort spielen“.

Wann es so weit ist, das ließ Lauth offen, sein Vertrag bei 96 läuft ja noch bis Juni 2010. Im NP-Interview hatte er im Januar aber schon angedeutet, dass eine vorzeitige Trennung möglich sei: „Wenn die Rückrunde so läuft wie die Hinrunde, wird man im Sommer wieder nachfragen, die Saison Revue passieren lassen und gucken, was passiert.“

Seinem Heimatklub 1860, für den er zehn Jahre gespielt hat, fühlt sich Lauth immer noch eng verbunden. Er telefoniert regelmäßig mit Spielern, „und auch mit Trainer Marco Kurz habe ich einen guten Draht“, verriet Lauth. „Der Anstoß“ für eine Rückkehr müsse „vom Spieler kommen“, sagte Kurz nun. Wenn das mal nicht schon der Anstoß war.

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Ein Spiel dauert ...

20. Spieltag: Hannover 96 - FC Bayern München

Für viele ist es das Heimspiel des Jahres – der Rekordmeister aus München ist am Sonntag mit seinem Starensemble zu Gast in der AWD-Arena. „Der Ball ist rund und ein Spiel dauert 90 Minuten!“ Dieser Satz vom 1954er-Weltmeistertrainer Sepp Herberger scheint für die Bayern keine Gültigkeit zu haben. Wiederholt haben die Münchner in den letzten Jahren in der Schlussminute oder in der Nachspielzeit einen Treffer erzielt und den Roten so eigentlich schon sicher geglaubte Punkte wieder klauen können.



Drei Punkte schon fast in der Tasche?

Zwar haben es die Roten zuletzt häufiger geschafft, den schier übermächtigen Gegner von der Isar zu ärgern, der letzte große Wurf auf heimischem Rasen liegt allerdings schon rund 20 Jahre zurück. Am 16. April 1988 besiegten die Roten die Münchner Bayern mit 2:1. Die Heimbilanz seit dem Wiederaufstieg ließt sich dennoch mit immerhin vier Unentschieden bei zwei Niederlagen gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, mit was für Topstars die Bayern Jahr für Jahr in der Bundesliga aufwarten. Trotzdem wird es aus Hannoveraner Sicht wieder Zeit, endlich einmal drei Punkte in der ausverkauften AWD-Arena zu behalten. Dass man die Bayern schlagen kann, haben die Roten zuletzt am 08. November 2006 beim 1:0-Auswärtssieg (Torschütze Huszti) in der Allianz-Arena bewiesen. Beruft man sich auf die Statistik, steht der Heimsieg ohnehin schon fest: Ausgehend vom Gesetz der Serie gibt es alle 20 Jahre einen Heimsieg - 1968 und 1988 gelangen Siege. Also liebe Bayern: 2008 gibt’s in der AWD-Arena nichts zu holen!



Kahns letzter Auftritt in Hannover

Einer Ikone des deutschen Fußballs würde man damit allerdings seinen letzten Auftritt in Hannover ordentlich vermiesen. Bayern-Torwart Oliver Kahn beendet in diesem Sommer seine aktive Karriere und befindet sich in dieser Saison auf seiner Abschiedstournee durch die Stadien der Bundesliga. Hinter der Personalie des Ex-Nationaltorhüters steht allerdings noch ein kleines Fragezeichen. Zuletzt wurde Kahn von einer leichten Grippe geplagt – beim 2:2 am Donnerstag in Aberdeen im UEFA-Cup wurde der „Titan“ von Michael Rensing vertreten – vorausichtlich wird er aber wieder zwischen den Pfosten stehen können.



Ismaël vor Comeback gegen seinen Ex-Verein

96-Trainer Dieter Hecking kann, abgesehen von den Langzeitverletzten Brdaric und Yankov sowie dem Rot gesperrten Sergio Pinto, vermutlich aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Oldie Michael Tarnat ist mit leichten Adduktorenproblemen angeschlagen. Hecking hat also die Qual der Wahl und man darf gespannt sein, wer von Beginn an auflaufen wird. Spannend wird es neben der Besetzung des Mittelfelds, wo sich mit Balitsch, Schulz, Lala, Stajner, Rosenthal, Bruggink und Huszti gleich sieben Spieler Hoffungen auf die fünf Plätze in der Startelf machen dürfen, insbesondere in der Abwehr. Dort drängt der in der Winterpause von den Bayern zu den Roten gekommene Innenverteidiger Valérien Ismaël in die Mannschaft. Sein Comeback nach langer Verletzungspause ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein hätte, so Ismaël, „einen ganz besonderen Charme“. Bei den Bayern wiegt insbesondere der Ausfall von Topstar Frank Ribéry schwer. Der Mittelfeldspieler – bei der Hitzfeld-Elf für die Kreativität und Überraschungsmomente zuständig – fällt mit einer Oberschenkelverletzung aus. Ebenfalls nicht mit von der Partie kann Abwehrspieler Martin Demichelis (Muskelfaserriss) sein. Für ihn rückt vermutlich Daniel van Buyten ins Team. Der Belgier fehlte zwar zuletzt wegen einer Knieprellung, Bayerntrainer Ottmar Hitzfeld ist allerdings zuversichtlich, dass der Innenverteidiger gegen in Hannover auflaufen kann.


So könnten sie spielen:

Hannover 96: Enke – Cherundolo, Fahrenhorst, Ismaël (Vinicius), Tarnat (Schulz) – Balitsch, Schulz (Lala), Rosenthal (Stajner), Bruggink, Huszti – Hanke

FC Bayern München: Kahn (Rensing) – Sagnol, Lucio, van Buyten (Lell), Lahm – Altintop, van Bommel, Zé Roberto, Schweinsteiger – Klose, Toni

Schiedsrichter: Dr. Markus Merk (Otterbach)

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Tanne fällt aus


Ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein FC Bayern München (Sonntag ab 16.45 Uhr im LIVETICKER) muss 96-Routinier Michael Tarnat die Segel streichen. Der Linksverteidiger hat sich einen Muskelfaserriss zugezogen und fällt daher für das Schlagersspiel am Sonntag aus.



Schulz hinten links

Somit dürfte Christian Schulz, wie zuletzt beim 1:1 in Hamburg bereits erfolgreich geschehen, die Rolle links in der Viererkette einnehmen. Neben Tarnat muss 96-Coach Dieter Hecking auch auf die Langzeitverletzten Chavdar Yankov und Thomas Brdaric sowie auf den weiterhin Rot gesperrten Sergio Pinto verzichten.

Folgende 18 Spieler nominierte Dieter Hecking für die Sonntagspartie gegen den FC Bayern München: Enke, Golz – Ismaël, Cherundolo, Vinicius, Fahrenhorst – Balitsch, Krebs, Schulz, Rosenthal, Lala, Huszti, Bruggink, Zizzo – Hanke, Lauth, Stajner, Hashemian

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Luca Toni weltmeisterlich

Der FC Bayern unterstrich seine Titelambitionen mit einer vor allem in der zweiten Hälfte hervorragenden Vorstellung und einer Demonstration seines italienischen Torjägers Luca Toni, der gegen die insgesamt zu harmlosen Hannoveraner einen lupenreinen Hattrick erzielte.




96-Coach Dieter Hecking änderte sein Team nach dem 2:2 gegen den KSC wie folgt: Ex-Bayer Ismael, Schulz, Rosenthal und Krebs spielten an Stelle von Vinicius, Tarnat (Muskelfaserriss), Stajner und Bruggink.


Bayern Münchens Trainer Ottmar Hitzfeld brachte nach dem 2:2 im UEFA-Cup im schottischen Aberdeen im Tor den genesenen Kahn für Rensing. In der Abwehr kamen Sagnol, van Buyten und Lahm für Lell, Demichelis (Muskelfaserriss) und Jansen. Im Mittelfeld ersetzte van Bommel Ottl.


Hannover begann engagiert und mit Drang nach vorne gegen eher abwartende Münchner, die zudem zunächst mit dem aggressiven Pressing der Niedersachsen ihre Mühe hatten. Erst nach und nach übernahmen die Bayern etwas mehr Initiative. Den ersten Aufreger gab's aber im Strafraum des FCB: Lahm überlupfte Kahn per Kopf. Dies geschah aber nicht zentral vor dem Tor, Hanke kam so nur aus spitzem Winkel an den Ball und konnte diesen nicht verwerten (11.).

Die Partie war zerfahren. Die Münchner tappten immer wieder in die Abseitsfalle, Hannover leistete sich zahlreiche Abspielfehler, viele kleine Fouls verhinderten mehr Spielfluss.

96 spielte schnell nach vorne, was auf Kosten der Genauigkeit ging. Bei den Bayern dagegen fehlte häufig das Tempo, so dass sich die Defensive der Niedersachsen gut einstellen konnte. Wie es hätte besser gehen können, zeigten die Bayern bei einem schnellen Konter: Altintop schlug den Ball cross nach halblinks auf Schweinsteiger, der wieder nach rechts zu Toni flankte. Der Italiener versuchte, Enke mit einem Kopfball zu überlupfen, der Keeper kam mit den Fingerspitzen hin. Kurz darauf hatte 96 nochmal Glück: Altintop verzog freistehend aus zwölf Metern halbrechter Position allein vor Enke nach links. Vorausgegangen war ein Fahrenhorst-Fehler.

Das Niveau, das vorher nicht besonders hoch war, nahm nach einer guten halben Stunde merklich ab. Viele Zuspiele fanden den Adressaten nicht, Pässe landeten im Seitenaus. Wenn es aber mal brenzlig wurde, dann für das Tor von Enke: Altintop legte von der rechten Strafraumseite mit Übersicht zurück zu van Bommel, der aus 14 Metern knapp am rechten Winkel vorbeischoss (40.).


Vinicius ersetzte in der zweiten Hälfte den Ex-Bayern Ismael, der bereits verwarnt war und über Adduktorenprobleme klagte. Das Spiel nahm im Vergleich zu Hälfte eins an Fahrt auf. Zunächst rettete Enke gegen einen von Schweinsteiger noch abgefälschten Toni-Kopfball, im Gegenzug scheiterte Hanke mit sattem 14-Meter-Schuss an Kahn (51.).

Schiedsrichter Dr. Markus Merk verwies in der 55. Minute Hannovers Trainer Dieter Hecking auf die Tribüne. Vorausgegangen waren zwei Zweikämpfe, bei denen Hannoveraner (Huszti, Schulz) zu Fall kamen, aber ein Pfiff ausblieb.

Die Münchner legten eine Schippe drauf. Zunächst konnte Enke noch klasse gegen einen Kopfballaufsetzer von Klose retten, dann war aber auch der Keeper machtlos: Van Bommel setzte nach und brachte Luca Toni per Kopf im Strafraum in Stellung, der Italiener drehte sich blitzschnell und schoss mit rechts aus zehn Metern ins linke Eck ein (58.). Und die Hitzfeld-Elf ließ nicht locker, im Gegenteil, sie erhöhte auf 2:0: Schweinsteiger spielte in die Gasse zu Luca Toni, der allein vor Enke dem Keeper mit einem Linksschuss ins rechte Eck keine Chance ließ (64.).

Danach wurde es sehr schwierig für Hannover. Die Münchner zogen sich geschlossen zurück, errichteten ab der Mittellinie einen Wall und lauerten auf schnelle Gegenstöße. Sie ließen hinten überhaupt nichts anbrennen und spielten nach vorne Zeit bringend über viele Stationen.

Einer der Süddeutschen hatte aber noch nicht genug! Schweinsteiger spielte steil auf Luca Toni, der zunächst an Enke im Eins-gegen-Eins scheiterte, aber den Abpraller per Kopf ins Netz setzte (82). Ein lupenreiner Hattrick des Weltmeisters.


Hannover 96 erwartet am Freitagabend den VfL Bochum. Der FC Bayern trifft am Sonntag auf den Hamburger SV, muss aber vorher am Donnerstag noch im UEFA-Cup gegen den FC Aberdeen ran.


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Schmucklos, glücklos, Punkte los

Von Heiko Rehberg
Hannover. Die ersten Zuschauer machten sich zehn Minuten vor Schluss auf den Heimweg, und wenn so etwas passiert in einem Bundesliga-Heimspiel gegen den FC Bayern München, dann ist klar: Es ist nicht gut gelaufen für Hannover 96. Spiele gegen die Bayern genießt man in Hannover eigentlich immer bis zur letzten Sekunde, diesmal aber beim schmucklosen 0:3 war zu früh zu klar, dass die Münchener nach wie vor eine Nummer zu groß sind für die „Roten“.
Als Spiel- und Spaßverderber trat am Sonntag ein Fußball-Weltmeister auf: Luca Toni hatte sich eine Halbzeit diskret zurückgehalten, ein paar Mal war er sogar über seine eigenen Beine gestolpert, nach der Pause aber gab es die große Show des Italieners. 1:0 in der 58. Minute, das 2:0 sechs Minuten später und als Zugabe in der 82. Minute das 3:0: So sah sie aus, Tonis tolle Torgala. „Toni“, sagte Trainer Ottmar Hitzfeld später, „ist ein Phänomen.“
Es musste gestern nicht lange darüber diskutiert werden, ob Hannover 96 diesen Abend hätte erfreulicher gestalten können. „Ich hatte nie das Gefühl, dass uns etwas passieren könnte“, sagte Bayern-Torwart Oliver Kahn. Das traf die 90 Minuten perfekt, in keiner Phase der Partie hatte man den Eindruck, dass 96 die Gäste diesmal in größere Bedrängnis bringen kann.
Eine Halbzeit lang ließ sich noch einiges kaschieren, obwohl die Mannschaft nach einem schwungvollen Beginn relativ schnell der Mut verließ. Doch bis auf eine Chance für Mike Hanke, der in der 11. Minute ein Missverständnis zwischen Kahn und Philipp Lahm nicht nutzen konnte, besaßen die Hannoveraner nicht eine nennenswerte Möglichkeit. Aber 45 Minuten stimmte wenigstens die Defensivarbeit, und weil auch die Bayern nicht besonders zielstrebig auftraten, gab es zumindest keinen ernsthaften Hinweis darauf, dass 96 in der 2. Halbzeit die Partie völlig aus der Hand gleiten würde.
Doch plötzlich ging alles schief: Valérien Ismaël, in der 1. Halbzeit mit einer soliden Leistung, konnte nicht weiterspielen, mit ihm ging die defensive Stabilität verloren. Nach 55 Minuten wurde Trainer Dieter Hecking wegen zu heftigen Reklamierens von Schiedsrichter Markus Merk auf die Tribüne geschickt, was er von seinem ungewohnten Platz zu sehen bekam, verbesserte seine Laune nicht. Hecking hatte sich noch nicht mit seinen neuen Sitznachbarn bekannt gemacht, da schlug Toni das erste Mal zu. „Es war ein schöner Nachmittag auf der Tribüne“, sagte Hecking, und man musste sich keine Mühe geben, den Sarkasmus herauszuhören.
An anderen, besseren Tagen wäre das hannoversche Team vielleicht zu einer Trotzreaktion in der Lage gewesen. In so einer Phase braucht man die Ideen von einem wie Szabolcs Huszti oder überraschende Momente von einem wie Mike Hanke. Aber Huszti tauchte wie oft, wenn es nicht läuft, im Niemandsland unter; Hanke hatte wie gegen Karlsruhe (2:2) Probleme mit dem Ball und zwei Abwehrhünen (Lucio, Daniel van Buyten).
Bevor Hecking mit Auswechslungen versuchen wollte, Korrekturen vorzunehmen, gelang Toni der zweite Treffer. Nach 64 Minuten war selbst den größten Optimisten unter den 49 000 Zuschauern klar: Das war’s.
Hecking gratulierte hinterher dem Kollegen Hitzfeld, man wird sich in der Bundesliga nicht wiedersehen. 96 hatte Hitzfeld vor dem Anpfiff Blumen und Wein als Abschiedsgeschenk überreicht. Rotwein von den „Roten“. „Ich werde ihn erst später genießen“, sagte Hitzfeld. Die Meisterschaft scheint ihm ein würdiger Anlass.


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Auffällig unaufgeregt
Von Risiko keine Rede: Valérien Ismaël verschafft sich bei seinem Debüt Respekt beim Gegner und sammelt Pluspunkte beim hannoverschen Publikum

Von Norbert Fettback
Hannover. Sein Debüt im 96-Trikot, das zugleich das Bundesliga-Comeback nach langen zehn Monaten war, hatte sich Valérien Ismaël etwas anders vorgestellt. Mit langem Gesicht marschierte der Innenverteidiger nach Spielschluss in Richtung Spielerkabine.
Nicht nur, dass seine neue Mannschaft gegen seinen alten Klub, den er in der Winterpause verlassen hatte, die Verliererrolle übernehmen musste. Für Ismaël war das Spiel gegen den FC Bayern München schon nach 45 Minuten beendet, obwohl er gerne noch weitergemacht hätte. Eine Adduktorenzerrung, die sich der Franzose bei einem Zweikampf mit Bayerns Nationalstürmer Miroslav Klose zuzog, hatte ihn ausgebremst. „Das war schon bitter. Aber es hat ganz schön gezogen, und ich wollte kein Risiko eingehen“, sagte Ismaël, der sich unmittelbar nach Spielschluss gleich eine Spritze bei 96-Mannschaftsarzt Wego Kregehr abholte.
Zuvor konnte von einem Risiko mit Blick auf den Auftritt des 32-Jährigen in seinem ersten Pflichtspiel für die „Roten“ keine Rede sein. Ismaël spielte auffällig unaufgeregt und ließ seine Klasse aufblitzen, die er einst bei Werder Bremen unter Beweis gestellt hatte, zuletzt in München aber aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr zeigen konnte. Mit seiner Zweikampf- und Kopfballstärke verschaffte er sich Respekt beim Gegner und die ersten Pluspunkte beim hannoverschen Publikum.
„Ich habe gezeigt, dass ich bereit bin zu spielen“, sagte Ismaël. Ein Satz, mit dem er wohl auch auf die Geschehnisse der vergangenen Tage anspielte, als er sich über Gebühr ungeduldig gegeben hatte, weil er in den Bundesligaspielen beim Hamburger SV und gegen den starken Aufsteiger Karlsruher SC keine aktive Rolle übernehmen durfte.
Im Unterschied zu gestern Abend: Da setzte er, solange er auf dem Platz war, das um, was Dieter Hecking von ihm gefordert hatte: Zweikämpfe gewinnen und Lufthoheit haben. Der 96-Trainer sprach später von einer „sehr ordentlichen Leistung“ seines namhaften und routinierten Abwehrspielers, schließlich habe Ismaël lange keine Spielpraxis gehabt.
Auch wenn nicht alles so klappte, wie es sich der Abwehrspieler gewünscht hätte, etwa bei seinen Versuchen, den Ball steil in die Spitze zu spielen: Der 32-Jährige könnte sich schon in absehbarer Zeit als Gewinn für 96 erweisen. Denn er bringt etwas mit, was nicht jeder Spieler in Heckings Team zu bieten hat. Der Trainer formulierte das gestern so: „Valérien ist ausgebufft“, sagte er. „Und er hat die Erfahrung, auch für ihn kritische Situationen zu meistern.“ Für den Franzosen sprach letztlich auch der Spielverlauf: Die Bayern schossen ihre Tore erst, als Ismaël nicht mehr auf dem Platz war.
Doch nun droht aufgrund der Verletzung die nächste Pause für das Spiel am kommenden Freitag beim VfL Bochum (Anpfiff ist um 20.30 Uhr). „Das könnte knapp werden für Valérien“, meinte Hecking. Ismaël sieht in der Hinsicht aber noch nicht schwarz. „Ich hoffe, dass es dann wieder geht“, sagte er. Es wäre wichtig für ihn – und für seine neue Mannschaft.


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Reaktionen
Dieter Hecking (96-Trainer): „Man hat deutlich gesehen, wie wir uns nach dem 0:1 geschüttelt haben. Die Bayern haben entschlossen nachgesetzt. Da sieht man den Unterschied, mit welcher Robustheit die entscheidenden Zweikämpfe gewonnen werden. Uns fehlt noch das eine oder andere, um in solchen Spielen zurückzukommen. Vom Engagement her haben wir alles versucht. Wir müssen jetzt in Bochum einen neuen Anfang versuchen.“

Ottmar Hitzfeld (Bayern-Trainer): „Wir haben das Spiel nicht so gut begonnen, die Hannoveraner waren in den ersten 20 Minuten sehr gefährlich und waren auch spielerisch sehr stark. In der 2. Halbzeit hatten wir das Glück, dass wir mit den ersten Chancen Tore erzielten und Luca Toni über sich hinausgewachsen ist.“

Valérien Ismaël (96-Spieler): „Wir haben sehr gut begonnen und waren hellwach. Doch die sehr gute 1. Halbzeit hat auch viel Kraft gekostet, und wir haben nach der Pause auch zu viel Respekt gezeigt.“

Altin Lala (96-Spieler): „Das 0:3 ist bitter, auch wenn das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen ist. Anfangs haben wir viel Druck gemacht und den Bayern kaum eine Chance gestattet. Vorne fehlte allerdings die Durchschlagskraft.“
Vinicius (96-Spieler): „Bei Kontern sind die Bayern nun mal brandgefährlich, das haben sie clever gemacht.“
Jan Rosenthal (96-Spieler): „Nach dem 0:1 war hinten plötzlich alles offen. Ohne Dieter Hecking an der Seitenlinie wirkten wir irgendwie hilflos.“

Christian Hochstätter (96-Sportdirektor): „Über 90 Minuten ist das eine verdiente Niederlage. Diese Bayern-Mannschaft hat die Qualität, das Spiel zu entscheiden. Wir müssen auf den nächsten Spieltag schauen und am Freitag unbedingt gewinnen.“
Oliver Kahn (Bayern-Torwart): „Das war taktisch ganz nah am Optimum. Ich hatte nie das Gefühl, dass uns etwas passieren könnte.“

Uli Hoeneß (Bayern-Manager): „In der 1. Halbzeit hat Hannover 96 gut mitgehalten. Da ist wirklich eine gute Mannschaft gewachsen. Aber wenn wir erst mal 1:0 führen, dann ist es sehr schwer, gegen uns das Spiel zu drehen.“ fe/hr/wie


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Vinicius wird kalt erwischt
Die 96-Einzelkritik


Robert Enke: Musste vor der Pause nur zweimal sein Können zeigen, war beim Kopfball von Luca Toni (24. Minute) und beim Distanzschuss von Mark van Bommel (30.) auf dem Posten. Nach weiteren Rettungstaten gegen Bastian Schweinsteiger (50.) und Daniel van Buyten (57.) bei den Gegentoren dann ohne Abwehrchance. Note 3

Steve Cherundolo: Bemüht, im Spiel nach vorne Akzente zu setzen. Muss sich aber ankreiden lassen, dass auf seiner Seite Bastian Schweinsteiger zweimal als Torvorbereiter in Erscheinung trat. Note: 4

Valérien Ismaël: Nach zwei Spielen, die der Franzose von der Reservebank aus erlebte, gegen die Bayern von Anfang an dabei – und meist im Bilde gegen seinen früheren Klub. Holte sich gleich in der 1. Minute mit einem gewonnenen Kopfballduell gegen Luca Toni Sicherheit. Solide Leistung mit erkennbarem Verzicht auf unnötiges Risiko. Musste zur Pause raus aufgrund von Adduktorenbeschwerden. Note 3

Frank Fahrenhorst: Unauffälliger Auftritt des Innenverteidigers. Schöne Rettungstat nach Eingabe von Bastian Schweinsteiger (43.). Beim 0:3 sah er ähnlich schlecht aus wie zuvor Vinicius beim zweiten Bayern-Tor. Note 4

Christian Schulz: Als Vertreter des verletzten Michael Tarnat nutzte er seine Freiheiten auf der linken Seite immer wieder zu Vorstößen in die Münchener Hälfte. Hatte Glück, dass Hamit Altintop, den er entwischen ließ, am Tor vorbeischoss (27.). Hob vor dem 0:1 die Abseitsfalle auf. Note 3,5

Hanno Balitsch: Als Zerstörer meist in seinem Element, bemühte sich auch um Angriffsaktionen. Note 3

Altin Lala: Licht und Schatten wechselten sich ab. Zupackend vor allem vor der Pause, danach mit einigen Unsicherheiten. Note 3,5

Gaétan Krebs: In seinem vierten Bundesligaeinsatz spielte der junge Franzose lange Zeit selbstbewusst und ohne Respekt vor den großen Namen auf der Gegenseite auf. Vor der Pause eine Belebung für die Offensive. Ließ dann merklich nach. Note: 3,5

Jan Rosenthal: Diesmal im zentralen offensiven Mittelfeld aufgeboten; zeigte eine sehr einsatzstarke Partie mit vergleichsweise wenig Ballverlusten sowie dem Blick für den Mitspieler und Zug nach vorn. Note 3,5

Szabolcs Huszti: Wechselte sich mit Gaétan Krebs auf den Außenbahnen ab – ohne große Wirkung zu erzielen. Seine Freistöße blieben diesmal völlig ungefährlich. Note 4,5

Mike Hanke: Von dem Patzer in der Bayern-Abwehr, als eine Rückgabe auf Oliver Kahn gründlich misslang (11.), offenbar zu sehr überrascht; da lag ein Tor in der Luft. Bei seiner besten Aktion, einem 16-Meter-Schuss, war Kahn auf dem Posten (50.). Note 4,5

Vinicius: Kam in der 2. Halbzeit für Ismaël und wurde kalt erwischt. Beim 0:1 misslang der Versuch, auf Abseits zu spielen, beim 0:2 kam er zu spät und konnte Toni nicht mehr beim Torschuss stören. Note 4

Arnold Bruggink:
Sollte als Einwechsler beim Stand von 0:2 das Offensivspiel ankurbeln; es blieb beim Versuch.

Vahid Hashemian: Als zweiter Stürmer ins Spiel gebracht; konnte gegen seinen früheren Klub aber auch nichts ausrichten. Norbert Fettback


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Neue Rolle für Rosenthal
96 spielt ohne Spielmacher


Hannover (wie). Sergio Pinto gesperrt, Arnold Bruggink nicht in der Startformation – wer gibt denn dann den 96-Spielmacher? Gar keiner! Das war Dieter Heckings überraschende Strategie gegen das Vierer-Mittelfeld der Bayern.
So kümmerte sich Jan Rosenthal – gegen den Karlsruher SC noch als Joker erfolgreich – bei Bayern-Ballbesitz praktisch auf gleicher Höhe mit Hanno Balitsch um die defensiveren Bayern-Strategen Mark van Bommel und Ze Roberto. Hinter ihnen räumte Altin Lala vor allem gegen Hamit Altintop auf, wenn der sich mal vom rechten Flügel ins Zentrum wagte. Und Nationalspieler Bastian Schweinsteiger war in den ersten 45 Minuten praktisch unsichtbar. Dass die Bayern in Hannover lange so träge wirkten, lag wohl auch an diesem erfolgreichen 96-System, quasi einem 4–1–2–2–1, das zu vielen Ballgewinnen für die „Roten“ führte. „Wir haben gezeigt, dass wir da ganz gut mithalten können“, resümierte Rosenthal später.
Leider folgten auf die Balleroberungen allzu oft keine wirklich gefährlichen Vorstöße in Richtung Bayern-Tor. Das war allerdings wohl weniger ein System-Problem, sondern der schwächeren Form der gesamten Offensive geschuldet. Zwar gelang es Rosenthal – besonders auch im Zusammenspiel mit dem anfangs engagierten Gaétan Krebs und Christian Schulz –, den Ball nach vorn zu treiben. Am Strafraum der Bayern war es mit der Herrlichkeit aber meist vorbei. Auch Rosenthal konnte da keine Akzente setzen. Doch insgesamt bestätigte er das Vertrauen des Trainers. Trotz der am Ende happigen Niederlage: Rosenthals Formkurve zeigt deutlich nach oben.


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Kleiner Kugelschreiber – große Folge

Hannover (fe). Dieter Hecking war sauer, und zwar stinksauer. Dabei war das Bundesligaspiel gegen die Bayern noch in vollem Gange, es stand 0:0, und die Frage nach dem Sieger war in jener 55. Minute noch unbeantwortet. Trotzdem lief dem Trainer, der seine Mannschaft durch Schiedsrichter Markus Merk bei der Beurteilung von Zweikämpfen wiederholt benachteiligt wähnte, die Galle über. Voller Wut schleuderte Hecking seinen Kugelschreiber weg, und zu spät dachte er in diesem Moment daran, was das für Folgen haben würde. Christian Soltow, der vierte Offizielle an der Außenlinie und in unmittelbarer Nähe des 96-Trainers postiert, informierte Merk – und dieser gab Hecking zu verstehen, dass er sich für die verbleibende Spielzeit einen neuen Platz zu suchen hatte: auf der Tribüne und damit weit weg vom Geschehen.
Nun kann man trefflich darüber diskutieren, ob dieser Vorfall einen Einfluss auf den Spielausgang hatte. Schließlich schossen die Bayern erst danach die drei Tore, durch die sie als Sieger vom Platz gingen. Mittelfeldspieler Jan Rosenthal meinte gar, die Mannschaft habe sich „hilflos“ gefühlt, nachdem der Cheftrainer den angestammten Platz verlassen hatte. Hecking wollte das jedoch nicht gelten lassen, bemerkte vielmehr, Rosenthal habe da wohl seine eigene Sicht der Dinge. „Das hätte genauso gut ein Wachrüttler sein können“, sagte er.
Zu seiner Verfehlung merkte der 43-Jährige an, mit dem Werfen des Kugelschreibers sei wohl der Eindruck entstanden, er habe damit etwas bewirken wollen. „Und deshalb hat mich Herr Merk auf die Tribüne geschickt.“ Dass die Schiedsrichterdiskussion gerade nach einem Bayern-Spiel wieder aufflammt, scheint irgendwie dazuzugehören: Schon im Hinspiel gab es Vorhaltungen – damals von den Bayern. Damals sei Franck Ribery nicht ausreichend geschützt worden. Der Kugelschreiber soll gestern übrigens keinen weiteren Schaden angerichtet haben.


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Was Hecking sauer macht

HANNOVER. Dieter Hecking ist ja nicht als Wüterich bekannt, gestern aber wurde er von Schiedsrichter Markus Merk neun Minuten nach der Pause auf die Tribüne geschickt. Ob er sich erklären könnte, warum er vom Spielfeldrand verbannt worden war, wurde der 96-Trainer später gefragt. „Ich ahne es“, antwortete er vorsichtig, „weil ein Kugelschreiber zu heftig an meine Stuhllehne geprallt ist.“

Der Kugelschreiber kam natürlich nicht von irgendwoher, sondern aus Heckings Hand. Er hatte ihn vor lauter Wut über mehrere strittige Szenen bei einem vielversprechenden 96-Konter geworfen. „Bei fünf Aktionen in 20 Sekunden hätte man zumindest dreimal Foul pfeifen müssen“, ärgerte sich Hecking. Szabolcs Huszti und Christian Schulz waren auf jeden Fall gefoult worden, Merk aber ließ das Spiel laufen.

So kam es zu dem Gefühlsausbruch von Hecking, der sich „dann einen schönen Nachmittag auf der Tribüne gemacht“ hat, wie er spöttelte. So schön wars nun auch wieder nicht – von dem exponierten Platz aus musste er mit ansehen, wie Luca Toni dreimal für Bayern traf.

Rosenthal hatte das Gefühl, als wäre „die Mannschaft hilflos gewesen“ nach Heckings Platzverweis, aber damit machte er es sich dann doch ein bisschen zu einfach. Unumstritten ist aber, dass der 96-Trainer ganz nah bei seiner Mannschaft am besten aufgehoben ist.

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Von Toni vorgeführt. Fehlstart in die Rückrunde perfekt.



Die erste Pleite 2008 – 96 wird nach einem schwungvollen Start beim 0:3 vom FC Toni vorgeführt.

VON GUNTHER NEUHAUS
HANNOVER. Es gibt ja diese Tage, an denen einem Stürmer fast alles gelingt – am Ende fällt dem Glücklichen sogar der Ball auf den Kopf. So wars beim dritten Treffer von Luca Toni gestern. Dessen Schuss hatte Robert Enke abgewehrt, aber der Ball senkte sich wie von einem Magneten angezogen auf Tonis Stirn, und der Italiener köpfelte hinein zum 0:3 (82.).
Im Dezember hatte er vier Tore gegen Aris Saloniki im UEFA-Cup erzielt. „Toni“, würdigte Trainer Ottmar Hitzfeld seinen Sturmführer, „hat einen ausgeprägten Killerinstinkt.“

Dabei hatte es lebhaft begonnen. „20 Minuten war Hannover sehr gefährlich und hat uns in die Defensive gedrängt“, erinnerte sich Hitzfeld später. Man könnte es aber auch so sehen, dass die Bayern die junge 96-Offensive um Jan Rosenthal und Gaétan Krebs sich erstmal austoben lassen haben. Der angehende Fußball-Rentner Oliver Kahn hatte „nie das Gefühl, dass heute etwas passiert“.

Schon vor der Pause hatten die Bayern die klareren Chancen. „Wir haben vom Engagement und von der läuferischen Leistung her alles versucht“, lobte 96-Trainer Dieter Hecking, das reichte aber wieder nicht für die abgezockten und mit fast berechnender Härte auftretenden Bayern. „Den Unterschied“ macht für Hecking, „wenn man sieht, mit welcher Robustheit die entscheidenden Zweikämpfe geführt und die entscheidenden Bälle gewonnen werden“ von den Bayern.

Allerdings ärgerte sich Hecking wiederholt über die Beurteilung kniffliger Zweikämpfe durch das Schiedsrichter-Gespann um Markus Merk.
In der 54. Minute wurde Hecking von Merk auf die Tribüne geschickt, nachdem er einen Kugelschreiber vor Ärger auf seinen Stuhl geworfen hatte. 96 agierte fortan in der Defensive wie von allen guten Geistern verlassen – der Ex-Bayer Valérien Ismaël war ja schon zur Pause wegen Adduktorenproblemen in der Kabine geblieben. Vier Minuten nach Heckings Verbannung fiel das 0:1 – van Bommel legte mit dem Kopf vor, und Toni traf.

„Nach dem 0:1 haben wir uns geschüttelt“, meinte Hecking, „das haben die Bayern gespürt und nachgelegt“ durch den zweiten Treffer von Toni (64.). 96 hatte zudem Pech, als Philipp Lahm Stürmer Mike Hanke in den Rücken sprang, Merk aber keinen Strafstoß gab (79.). Toni machte also seinen Hattrick – und den 96-Fehlstart ins Jahr 2008 perfekt. „Wir hatten einen schwierigen Start mit schweren Gegner“, weiß Hecking. „Jetzt werden wir Freitag in Bochum einen neuen Anfang machen, um wieder Siege zu feiern.“

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Pressestimmen
FC Luca München

Ein verdienter Sieg für die Bayern – und ein Dämpfer für Hannover 96. Und natürlich Lobeshymnen auf Luca Toni. Die Medien waren sich nach dem 3:0-Sieg der Münchener in der AWD-Arena weitgehend einig. Ein Überblick.

Frankfurter Allgemeine: „Eine Halbzeit lang taten sich die Bayern schwer, dann wurde es ein besseres Trainingsspiel. Hanke als einsamer Spitze und den drei Mittelfeldspielern dahinter fehlte der Nachschub von hinten.“

Süddeutsche Zeitung: „Luca, du bist immer da, wo du sein musst – gegen Hannover warst du dreimal an der richtigen Stelle, hast dreimal getroffen und dem FC Bayern damit im Alleingang die Tabellenführung verteidigt. Aus diesem Anlass benennen wir den Verein auch in FC Luca München um.“

Frankfurter Rundschau:
„Die engagierte 96-Elf bot dem Spitzenreiter zwar eine halbe Stunde lang Paroli, doch war der Gastgeber nie in der Lage, das wieder von Kahn gehütete Tor zu gefährden.“

Bild: „0:3 – Toni ballert die Roten weg. Mamma mia, war das ’ne Packung. Robert Riese von Toni zum Zwerg geballert – doppelt bitter. Denn Enke war noch bester 96-Spieler. Und auf der Tribüne schaute Bundestorwart-Trainer Andreas Köpke zu … Wird Zeit, dass die Roten schnell die Kurve kriegen.“

Neue Presse: „96 sieht Bayern mit dem Fernglas. Es fehlte der Glaube, das Selbstverständnis, die Bayern in die Knie zu zwingen. Das 4:3 gegen Bremen hat offensichtlich nicht gereicht, so ein Selbstbewusstsein aufzubauen. In der Tabelle baut 96 ab, Wolfsburg und Frankfurt sind vorbei.“

Kicker: „Sieg und Hattrick bei der Luca-Toni-Show. Ein aufgrund der Chancenverteilung auch in der Höhe verdienter Erfolg. 96 baute nach guter Anfangsphase stark ab.“

Sport-Informations-Dienst: „Hannover taugte den Bayern besonders in der letzten halben Stunde nur als Spielball. Nachdem 96-Trainer Dieter Hecking von Schiedsrichter Markus Merk auf die Tribüne verwiesen worden war, hatten die Niedersachsen den auch ohne den weiterhin verletzten Franck Ribery gut aufgelegten Münchenern nur noch wenig entgegenzusetzen.“

Deutsche Presse-Agentur: „Ismaël war neben Torwart Robert Enke der einzige Spieler, der gegen die Bayern die hohen Ansprüche der Hannoveraner erfüllen konnte. Das Spiel gegen den Rekordmeister machte vielmehr deutlich, wie weit der Weg in die Spitzengruppe noch ist. Die in der Rückrunde noch sieglosen Hannoveraner stehen nun bereits unter Druck, wollen sie ihre ehrgeizigen Pläne verwirklichen.“ r


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… und wieder Simak
Tscheche zum geheimen Vorstellungsgespräch bei 96

Von Volker Wiedersheim
Gegen die Bayern verloren. 0:3. Eine Nacht drüber geschlafen, immer noch bitterer Nachgeschmack. Ein Königreich für eine gute 96-Nachricht … Wie wär’s mir dieser: Die „Roten“ machen erneut Ernst mit dem Plan, den tschechischen Spielmacher Jan Simak zurückzuholen, der zurzeit mit Carl Zeiss Jena knietief im – fast aussichtslosen – Abstiegskampf der 2. Liga steckt.
Der 28-jährige Simak war am Sonnabend vor dem Spiel gegen Bayern München zum geheimen (Wieder-)Vorstellungstermin in der Firmenzentrale von 96-Klubchef und Hörgeräte-Unternehmer Martin Kind. Der gilt seit dem ersten Engagement Simaks bei den „Roten“ als Bewunderer des Spielers. Bei der Vorstellungsrunde waren aber auch 96-Sportdirektor Christian Hochstätter und Trainer Dieter Hecking dabei. Die beiden wollten sich von Simak einen eigenen Eindruck verschaffen, schließlich kannten sie ihn bislang nicht persönlich – wohl aber von Spielbeobachtungen. So war Hecking jüngst in Hamburg Zuschauer beim Gastspiel der Jenaer beim Liga-Konkurrenten St. Pauli (Simak traf per Strafstoß). Auch Hochstätter war dem Vernehmen nach schon auf Simak-Erkundungstour. Und nach dem, was die 96er dabei gesehen haben, trauen sie dem Tschechen offenbar zu, in der Bundesliga und bei 96 noch einmal Fuß zu fassen. Damit scheint nicht mehr unmöglich, dass das bisherige Drama „Simak und Hannover“ eine Fortsetzung und eine Wendung zum Guten, gar zum Happy End erfährt.
Die Vorgeschichte: Jan Simak war 96-Fan-Liebling und in der Saison 2001/2002 einer der maßgeblichen Spieler für den 96-Wiederaufstieg in die Bundesliga, wechselte dann zu Bayer Leverkusen, kam bald auf Leihbasis zu 96 zurück, bis er vor Alkoholsucht, Depressionen und dem Druck des Profifußballs Reißaus nahm und in Prag untertauchte. Nach mehreren Entziehungskuren gelang der Wiedereinstieg bei Sparta Prag und im Sommer die Rückkehr in den deutschen Profifußball beim FC Carl Zeiss Jena. Vier Liga-Treffer stehen dort zu Buche und einer im DFB-Pokal – wo der amtierende deutsche Meister VfB Stuttgart nächster Gegner Jenas ist. Und nicht allein der Gastgeber und 96, sondern die Hälfte der Liga schaut auf den Spieler, der jüngst in einem Interview mit dem Sportmagazin „kicker“ gesagt hatte: „Ich will in die Bundesliga, mein Weg ist noch nicht zu Ende.“
Simak soll in seinem Vertrag eine Ausstiegsklausel haben, die den Wechsel im Sommer für eine Million Euro, bei einem Abstieg Jenas sogar für 400 000 Euro, ermöglicht. Kind, der die „Sondierungsgespräche“ bestätigte, erneuerte sein Plädoyer für die Verpflichtung Simaks, „wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind“. Offenbar hat 96 dem Spieler ein konkretes Angebot bis 2011 vorgelegt – doch auch die Konkurrenz ist aktiv.


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Fertig machen zum Neustart
Hannover 96 wartet 2008 noch auf den ersten Bundesligasieg / Freitag in Bochum soll die Wende gelingen


Von Norbert Fettback und Heiko Rehberg
Hannover. Der Mannschaftsbus des FC Bayern parkte noch auf dem Gelände der AWD-Arena, da machten schon die Gedanken an den VfL Bochum die Runde. Der Klub aus dem Ruhrgebiet ist am Freitag der nächste Kontrahent von Hannover 96, und was in diesem Zusammenhang nach dem 0:3 gegen die Münchener zu hören war, machte einen gewissen Ernst der Lage deutlich. Valérien Ismaël, der neue Innenverteidiger der „Roten“, sprach davon, das sei ein „sehr wichtiges Spiel für uns“. Und Dieter Hecking führte das Wort von einem „Neuanfang“ im Munde. Was beide meinten, es so aber nicht formulierten: 96 steht ein Schlüsselspiel bevor, und das in mehrfacher Hinsicht.
Da ist zum einen der Blick auf die Tabelle, der verdeutlicht, um was es für die Hannoveraner nach drei Rückrundenspielen ohne Sieg (zwei Punkte) am Freitag geht. Hält diese Serie an, dann läuft 96 Gefahr, dort zu verschwinden, wo eine Bundesligamannschaft gemeinhin keine sonderliche Beachtung mehr findet: im unattraktiven Mittelfeld. Der erste Sieg im Jahr 2008 würde andererseits das Signal dafür sein, doch noch zum Angriff blasen zu wollen auf einen Platz an der Sonne im bezahlten Fußball.
Neunter ist 96 zurzeit und damit nicht weit davon entfernt, was von den Verantwortlichen als erstrebenswert bezeichnet wird: sich im oberen Drittel der Tabelle zu etablieren. Den Abstand zu den Teams zu verkürzen, „die nach dem 3. Platz kommen“, ist dabei laut Klubchef Martin Kind ein erklärtes Ziel, wie er gestern sagte. Seine Schlussfolgerung für das Spiel gegen Bochum und die beiden folgenden Partien gegen Nürnberg und Bielefeld lautet deshalb: „Das sind Mannschaften, die wir eigentlich schlagen können und schlagen müssen.“ Punkten und damit zugleich etwas fürs Selbstvertrauen auf der langen Zielgeraden dieser Saison tun – so lautet der Auftrag des Chefs.
Reduziert man die Analyse auf einen Blick auf die Tabelle, dann hat 96 ein Abwehrproblem. 34 Gegentore hat die Mannschaft bereits kassiert – genau so viele wie Schlusslicht MSV Duisburg. Und das trotz eines Torhüters wie Robert Enke, der in fast jedem Spiel Sonderklasse ist. Das 0:3 gegen die Bayern zeigte aber, dass das Problem vielschichtiger ist. In Schwierigkeiten kam die Viererkette hinten immer dann, wenn im Mittelfeld riesige Lücken entstanden – Abwehrarbeit fängt eben in der Regel an der Mittellinie an. Gegen eine Mannschaft, die Pässe in die Tiefe beherrscht, kann ein Versäumnis schnell Folgen haben.
Außerdem beraubte sich 96 gegen die Bayern einer großen Stärke. Die Elf hat gute Kopfballspieler wie Mike Hanke, Frank Fahrenhorst, Vinicius oder Ismaël. Aber die Flanken und Ecken, speziell von Szabolcs Huszti, kamen meist in Kniehöhe. „Krupnikovic-Seuche“ nennen das einige Fans angedenk des früheren Spielmachers, dem trotz technischer Klasse Hereingaben häufig zu flach gerieten. In dieser Woche will Hecking die Standards wieder auf höheres Niveau bringen.
Training heute: 15 Uhr.


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Huszti im Gespräch

Der 24-jährige Szabolcs Huszti spricht in einem Interview für spox.com über Hannover 96, seine eigene Leistung und seine Zeit als Nationalspieler unter Lothar Matthäus. Auszüge aus dem Interview findet ihr auf dieser Seite. Das gesamte Interview findet ihr hier.



SPOX: Wie lautet ihre Zielsetzung mit Hannover in dieser Saison?

Huszti: Mein Ziel ist es, international zu spielen. Wenn wir in der Bundesliga unter die ersten Fünf kommen, ist das ein super Ergebnis.



SPOX: Sie haben in dieser Saison bereits sieben Treffer erzielt. Warum läuft es für Sie persönlich so gut?

Huszti: Ich bin noch nicht ganz zufrieden mit meiner Leistung. Ich will noch konstanter spielen, mehr Tore machen und mehr Tore vorbereiten. Daran arbeite ich jeden Tag im Training.



SPOX: Sie haben Ihr erstes Länderspiel unter Lothar Matthäus bestritten. Wie haben Sie ihn als Trainer erlebt?

Huszti: Ich bin Lothar Matthäus dankbar, dass er mich in die Nationalmannschaft geholt hat. Er arbeitet sehr professionell und hat viel mit uns gesprochen. Ich bin überrascht, dass er nicht in der Bundesliga Trainer ist.

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Jan Simak "Chance bei 50%"


96-Sportdirektor Christian Hochstätter bestätigte am Dienstag gegenüber den Medien noch einmal, dass Hannover 96 an Jan Simak interessiert ist und ihm bei einem Treffen in Großburgwedel ein konkretes Angebot vorgelegt hat. „Das ist der Stand der Dinge – mehr gibt es zu dem Thema derzeit nicht zu sagen“, erklärte der 44-Jährige.



"Entscheidung liegt bei Jan"

Jan Simak hat bei seinem jetzigen Arbeitgeber, dem FC Carl Zeiss Jena, zwar noch einen Vertrag bis 2009. Darin gibt es aber eine Ausstiegsklausel, die einen Wechsel im Sommer möglich machen würde. „Die Entscheidung liegt jetzt bei Jan “, betont 96-Chefcoach Dieter Hecking, der den 29-Jährigen Mittelfeldspieler schon seit einigen Monaten genau beobachtet. „Ich glaube, dass Jan sich sehr positiv entwickelt hat und inzwischen so gefestigt ist, dass er in der ersten Bundesliga bestehen kann.“ Nach Beobachtung Heckings ist Simak inzwischen ein anderer Spielertyp als zu seiner Zeit bei Hannover 96. „Ich bin sicher, dass es funktioniert und dass Jan für unser Team eine Bereicherung wäre. Mir ist durchaus bewusst, dass Jan Simak polarisiert. Aber wenn er sich für uns entscheidet, dann stehen wir zu einhundert Prozent hinter ihm.“ Die Chance, dass Jan Simak im Sommer tatsächlich an die Leine wechselt, sieht Dieter Hecking bei 50 Prozent.



Als Aufstiegsheld unvergessen

Jan Simak hat von 2000 bis 2002 für Hannover 96 in der 2. Liga gespielt und war maßgeblich am Aufstieg der Roten in die 1. Bundesliga beteiligt. Nach einem Jahr in Leverkusen kehrte der ehemalige tschechische Nationalspieler 2003 nach Hannover zurück. Auf Grund eines Burn-Out-Syndroms musste der Tscheche die Saison nach nur sechs Einsätzen im Trikot der Roten allerdings vorzeitig abbrechen. Anschließend hatte er drei Jahre in seiner Heimat für Sparta Prag gespielt, ehe er mit Beginn der laufenden Saison wieder in Deutschland für Zweitligist Jena die Fußballschuhe schnürte.

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Hanno Balitsch bleibt ein Roter

Hannover 96 kann auch zukünftig mit einem weiteren wichtigen Leistungsträger planen. Defensivkraft Hanno Balitsch verlängerte am Mittwoch seinen Vertrag bis zum Juni 2010. Der 27-Jährige verkündete diese Entscheidung selbst auf einer Pressekonferenz.



„Wichtiger Stellenwert“ unumstritten

96-Geschäftsführer Martin Kind zeigt sich erleichtert über die Entscheidung Balitschs. Schließlich wisse man „um den wichtigen Stellenwert“ des Mittelfeldspielers im Mannschaftsgefüge. Auch Coach Dieter Hecking freut sich, weiter mit dem defensiven Mittelfeldspieler planen zu können: „Unser Angebot hat der Wertschätzung Rechnung getragen, die Hanno sich bei uns und innerhalb der Mannschaft erarbeitet hat."



Unumstrittener Stammspieler

Hanno Balitsch war vor der Spielzeit 05/06 aus Mainz zu den Roten gewechselt und ist seitdem zu einem unumstrittenen Stammspieler geworden. 81 Einsätze und fünf Treffer legen darüber deutliches Zeugnis ab.

Wir freuen uns über die Vertragsverlängerung und wünschen Hanno weiterhin viel Erfolg mit Hannover 96.

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Hanno im Interview

Mit Hanno Balitsch hat ein weiterer 96-Leistungsträger seinen Vertrag bei Hannover 96 verlängert und damit ein wichtiges Zeichen der Anerkennung für die positive Gesamtentwicklung des Vereins gesetzt. Der 27-jährige Mittelfeldspieler erklärt auf hannover96.de, warum er seine Zukunft in den nächsten zwei Jahren in Hannover sieht.



Hanno, was hat Dich letztendlich dazu bewogen, Dich für eine Vertragsverlängerung bei Hannover 96 zu entscheiden?

Hanno Balitsch: „Ich habe mir zusammen mit meiner Freundin und im Kreise der Familie viele Gedanken gemacht. Dabei habe ich das Gefühl gewonnen, dass wir hier in Hannover auf einem guten Weg sind. An dem möchte ich weiter teilnehmen. Ich möchte nun die Früchte ernten, die ich in den letzten Jahren mitgesät haben.“



Auf dem Weg dorthin gab es jedoch einige Gespräche, oder?

Hanno Balitsch: „Ja, es gab intensive Gespräche an allen Fronten. Neben dem Umfeld und der sportlichen Perspektive war natürlich auch das Vertragswerk wichtig – eben eine Mischung aus vielen Faktoren.“



Also spielte auch Hannover als Umfeld eine Rolle?

Hanno Balitsch: „Ich habe immer gesagt, dass ich mich in Hannover sehr wohl fühle.“



Du hast nie einen Hehl daraus gemacht, dass es Dein großer Traum ist, in der Premier League zu spielen…

Hanno Balitsch: „Dieser Wunsch besteht auch weiterhin. In zwei Jahren bin ich 29, das wäre ja noch nicht zu spät. Es gibt immer noch das Ziel, schnellstmöglich in England zu spielen – am besten schon nächstes Jahr mit Hannover 96 im UEFA-Cup!“



War diese Perspektive auch ein Grund für die relativ kurze Laufzeit von zwei Jahren?

Hanno Balitsch: „2010 passt auch deshalb, da wichtige Spieler Verträge bis dann haben. Die Risiken für Verein und Spieler, die mit einem solchen Vertrag einhergehen, heben sich ja auf. Wie es dann weitergeht, ist vollkommen offen.“



So lange wie hier in Hannover warst Du bei noch keinem Verein, oder?

Hanno Balitsch: „Nein, meine längste Station bislang war Leverkusen mit 2 ½ Jahren. Diesen Rekord hatte ich schon gebrochen. Auch daran sieht man, wie wohl ich mich hier fühle.“



Gab es konkrete Anfragen aus England?

Hanno Balitsch: „Es gab Anfragen. Die habe ich genauso geprüft wie die deutschen. Aber ich habe immer offen gesagt: England, ja gerne! Aber nicht um jedem Preis! Es müsste eben passen:“

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Linke nach Jena

Da kann er ja gleich den Simak-Transfer zu den Roten abwickeln...


96-Fußballgott Carsten Linke (42) geht wie erwartet nach Jena.
Linke: „Wir sind uns einig.“ Schon heute soll er seinen Vertrag bis 2009 unterschreiben. Freitag beim Auswärtsspiel in Mainz dann sein erstes Spiel als Jena-Sportdirektor.

Die Roten helfen mit, Boss Martin Kind gibt einen Gehalts-Zuschuss. Im Gegenzug wird Linkes 96-Vertrag (bis 2009) aufgelöst. „Darauf haben wir uns in groben Zügen geeinigt“, bestätigt Linke.

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Simak hat die Kurve gekriegt

NP besucht ihn in Jena. Trainer lobt 96-Wunschspieler.

Diese Nachricht sorgte für Aufregung – 96 will Jan Simak eine dritte Chance geben.



VON GUNTHER NEUHAUS
JENA. Viele Wege führen nach Jena. Wenn man aus Norden über die A 9 kommt, wird man an der Landesgrenze mit einem Schild freundlich begrüßt: „Sie haben Ihr Ziel erreicht – Thüringen.“

Pardon, aber das kann man auch anders sehen. Jena wird jedenfalls für Jan Simak nicht das Ziel seiner Karriere-Träume sein. Blühende Fußball-Landschaften sehen anders aus – Jena ist Letzter der zweiten Liga, beim Training auf dem Ernst-Abbe-Sportfeld sahen gestern acht Fans zu.
Früher hat Simak mal von Barcelona geredet, nach seinem Absturz mit Alkoholproblemen stieg er bei Sparta Prag wieder ins Profileben ein, wurde ins B-Team abkommandiert.

Jena bot ihm im Sommer die Chance, sich wieder auf dem deutschen Markt zu präsentieren. „Das war der richtige Schritt für mich“, erkannte Simak. Über den Wechsel zu 96 wollte er gestern nur so viel sagen: „Es stimmt, ich habe mit den Verantwortlichen von Hannover gesprochen. Mehr aber nicht.“ Es werde „erst im Sommer“ geredet über einen Transfer, denn „jetzt ist Abstiegskampf mit Jena“, darauf will er sich konzentrieren.

Diese Sprachregelung war mit Jenas Klubführung abgestimmt worden. Sie will die Wogen der Aufregung nach der beunruhigenden Nachricht aus Hannover glätten. Präsident Rainer Zipfel mochte sich „über ungelegte Eier keine Gedanken machen, denn es hat sich kein anderer Verein bei uns gemeldet“.
Er ist allerdings „sauer, wenn im Ansatz stimmt, dass Hannover mit dem Spieler spricht, obwohl er hier einen Vertrag hat. Es gibt ja Fristen.“ Wenn 96 so weitermacht, gibts von Zipfel eins auf die Mütze.

Marcus Uebel (24), ein Jena-Fan aus Gera, sieht den Fall dagegen erstaunlich locker: „Es ist ärgerlich für den Verein, aber da Simak ein großer Fußballer ist, wäre er auch nicht zu halten.“
Sie haben ihn in den letzten sieben Monaten in ihr Herz geschlossen, weiß Pressesprecher Andreas Trautmann: „Jan wird in Jena geliebt, weil es hier seit Bernd Schneider keinen solchen Fußballer mehr gegeben hat. Aber natürlich will man, dass er hundertprozentig bei der Sache ist.“
Trainer Henning Bürger hat keinen Zweifel daran: „Die Gespräche laufen im Hintergrund, jetzt ist es halt rausgekommen. Es wird seit einigen Wochen gehen, aber gerade in den letzten Wochen ist er ja bei uns positiv in Erscheinung getreten.“

Bürger würdigte Simak als „Dreh- und Angelpunkt unseres kreativen Spiels. Er trainiert zudem sehr, sehr bewusst“, Zweifel an einer professionellen Lebensweise wischen sie in Jena ohnehin weg. Früher habe er auch „das eine oder andere Mal über die Stränge geschlagen“, gestand Simak im Stadionmagazin „Anpfiff“ im September. „Ich ging gern aus, war in Diskos und wollte viel Spaß.“ Alles vorbei. Nun sei er „lieber zu Hause bei meiner Familie, bei meinem Kind, genieße die Ruhe und Geborgenheit“.

Mit seiner Frau und seinem Sohn sowie seinen Eltern wohnt er in einem Reihenhaus in Laasdorf bei Jena. Das tut ihm gut, wie man beim Training sieht: Simak ist immer noch der Zauberfuß früherer Tage – mit ihm ist Magie im Spiel.
Ballmitnahme in hohem Tempo, zielgenaue 30-Meter-Pässe aus dem Stand, wuchtige Schüsse. Alles noch da. Für Bürger ist er „ein überragender Fußballer, aber noch nicht am Limit“. Da könnte Dieter Hecking ihn vielleicht hinbringen.
Simak will noch „mit Jena erfolgreich sein und Tore schießen, und irgendwann vielleicht mal wieder erste Liga spielen“. Viele Wege führen dorthin, seiner aber wird noch einmal über Hannover führen. Das spürt man – auch beim Abschied am Abend. „Was“, fragt er da, „wird aus Jiri Stajner?“

Zuletzt bearbeitet von Hermann; 20/02/2008 18:41.
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Ausrüster da ! TUI weg ???


Große Präsentation des neuen Ausrüsters gestern in der AWD-Arena. 96 bestätigte die Zusammenarbeit (bis 2011) mit US-Gigant „Under Armour“ (600 Mio. Dollar Jahresumsatz). Der soll vor allem dafür sorgen, 96 als bundesweite Marke zu etablieren. In 220 Läden gibt es demnächst in ganz Deutschland das neue Trikot zu kaufen.

Ausrüster da, TUI weg? Bis Mitte März wollen die Roten den Trikot-Sponsor für die nächste Saison bekannt geben. Einiges deutet darauf hin, dass die TUI nach sechs Jahren von der 96-Brust verschwindet. Big Boss Martin Kind: „Vielleicht gibt‘s eine Überraschung...“

Zuletzt bearbeitet von Hermann; 20/02/2008 18:43.
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Richard B Fan
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Jetzt erst recht!
Für Hannover 96 geht es morgen in Bochum um den Stimmungsumschwung – und um viel Geld


Von Norbert Fettback
Hannover. Wer tiefstapelt, der hat schon so gut wie verloren. Und wer viermal in Folge nicht gewonnen hat, der scheint besonders hungrig zu sein auf ein Erfolgserlebnis. Bei Hannover 96 hat der im Jahr 2008 überfällige „Dreier“ vor dem morgigen Bundesliga-Spiel beim VfL Bochum (Anpfiff: 20.30 Uhr) offenbar für eine „Jetzt erst recht“-Reaktion gesorgt. „Es muss unser Anspruch sein, in Bochum drei Punkte zu holen“, sagt Mittelfeldspieler Hanno Balitsch, der gestern seinen Vertrag mit 96 um zwei Jahre bis Mitte 2010 verlängert hat. „Mit einem Sieg sieht die Welt wieder deutlich freundlicher aus“, meint Klubchef Martin Kind. Und Sportdirektor Christian Hochstätter, der sich über die Art und Weise, wie 96 gegen Bayern München mit 0:3 verlor, „maßlos“ geärgert hat, kennt auch den Weg zu diesem Ziel: „Die Mannschaft muss die Qualitäten einbringen, die sie auswärts in Hamburg gezeigt hat.“
Bochum gegen 96, das ist der Vergleich des Tabellen-13. mit dem Neunten der Bundesliga, was auf den ersten Blick wenig Dramatik verheißt – und auch keine spielerischen Glanzpunkte, wie Balitsch anmerkt. Doch zumindest für die „Roten“ gibt die morgige Partie die Richtung vor, und um den Kontakt zu den Spitzenteams nicht abreißen zu lassen, wäre ein Sieg ausgesprochen wichtig. Nicht nur in sportlicher Hinsicht: Klubchef Kind verwies dieser Tage darauf, dass eine Platzierung auf den Rängen 4 bis 8 sich bei der Verteilung der TV-Einnahmen durch die Deutsche Fußball-Liga deutlich lukrativer auswirke. Da ginge es schon um „etliche Millionen Euro“. Die Schlussfolgerung liegt auf der Hand: In Bochum nicht zu gewinnen, das kostet 96 angesichts der Ausgangslage richtig Geld.
Zugleich würden sich die Stimmen mehren, die dem Team von Dieter Hecking einen Fehlstart in die Rückrunde bescheinigen. Da dürfte es dem Trainer nur recht sein, dass er nach Lage der Dinge wieder mit einem routinierten Spieler wie Michael Tarnat planen kann, dessen Muskelprobleme sich quasi über Nacht verflüchtigt haben. Bei Valérien Ismaël (Adduktorenbeschwerden) besteht noch Hoffnung. Der Innenverteidiger sprach gestern von einer „50:50-Chance“; ein Belastungstest beim heutigen Training (11 Uhr) vor der Abfahrt nach Bochum soll für Klarheit sorgen. Sorgen macht hingegen Szabolcs Huszti: Der Mittelfeldspieler legte gestern aufgrund von Beschwerden im linken Oberschenkel und in der rechten Wade eine Pause ein.
l Mike Hanke hat einen Sohn: Da hatte es einer aber besonders eilig. Mitten in der Nacht, um 1.44 Uhr, erblickte Jayron-Cain Hanke in Wolfenbüttel das Licht der Welt. Der Sohn des 96-Stürmers ist 50 Zentimeter groß, wiegt 3520 Gramm und ist wohlauf – wie auch Mutter Jenny. Bei den Hankes, die in der Nähe von Burgdorf wohnen, wird künftig also viel los sein: Töchterchen Janatha-Fey (elf Monate) lernt gerade das Laufen. Bis der Sohnemann auf das im Garten vom Papa aufgestellte Tor schießen kann, wird es aber noch eine Weile dauern.


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