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Kreiszeitung 10.01.2008
Prödl soll kommen, aber Florenz funkt dazwischen
BELEK Wenn die EM in diesem Jahr nicht in Österreich stattfinden würde, wäre Sebastian Prödl wohl schon ein Bremer. Denn der Innenverteidiger von Sturm Graz will unbedingt bei dem Großereignis in seinem Heimatland dabei sein und sich diese Chance durch einen sofortigen Wechsel zu Werder nicht verbauen. Dort droht ihm nämlich die Ersatzbank, weil Per Mertesacker und Naldo im Abwehrzentrum gesetzt sind. Nun gibt es aber offenbar eine Lösung: Werder kauft den 20-Jährigen schon jetzt, leiht ihn aber bis Sommer wieder an Graz aus.
So weit so gut, wäre da nicht plötzlich ein neuer Interessent. Der AC Florenz will sich die Dienste des Talents sichern. AC-Sportdirektor Pantaleo Corvina ist bereits in Graz vorstellig geworden und soll zwischen zwei und zweieinhalb Millionen Euro für Prödl geboten haben. Dessen Vertrag läuft noch bis 2009.
"Wir haben unsere Vorstellungen. Und wenn das nicht realisierbar ist, dann ist das eben so", meinte gestern Werder-Sportchef Klaus Allofs zum Bekanntwerden eines neuen Konkurrenten im Kampf um Prödl. Angeblich soll der Bundesligist sein Angebot auf 2,5 Millionen Euro Ablösesumme erhöht haben, nachdem Graz im Sommer einen Wechsel für zwei Millionen Euro abgelehnt hatte.
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Kreiszeitung 10.01.2008
Alberto bleibt in Bremen
BELEK Die Hoffnung war ohnehin nur gering, nun ist aber auch dieser Funke erloschen. Carlos Alberto wird aufgrund seiner gesundheitlichen Probleme (Virusinfektion und Überfunktion der Schilddrüse) nicht ins Trainingslager nachreisen und weiter in Bremen behandelt. Das bestätigte gestern Abend Trainer Thomas Schaaf.
Ärger gibt es derweil mit Albertos Ex-Verein Corinthians. Der brasilianische Verein hat Werder aufgefordert, umgehend die zweite Rate der im Sommer vereinbarten Ablösesumme von 7,8 Millionen Euro auszuzahlen. Dieses Geld hatten die Bremer bislang zurückgehalten, weil nicht klar sei, wem die angeblich vier Millionen Euro zustehen. Schließlich besaß die Investment-Firma MSI die Rechte an Carlos Alberto. Deshalb hatte es schon beim Transfer erhebliche Probleme gegeben. MSI und Corinthians haben ihre Zusammenarbeit längst beendet und liegen im Clinch.
Mittlerweile hat Werder die ausstehende Rate auf einem Treuhandkonto in Brasilien hinterlegt, bis vor Ort endgültig rechtlich geklärt ist, wer das Geld bekommt. Corinthians will darauf aber nicht warten und deshalb die FIFA einschalten.
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Kreiszeitung 10.01.2008
Klasnic stichelt gegen Werder
BELEK Er kann es einfach nicht lassen: Ivan Klasnic stichelte gestern während eines Pressegesprächs im Trainingslager in Belek wieder einmal gegen Werder. Der Club hatte dem Kroaten nach dessen Nierentransplantation einen neuen Ein-Jahres-Vertrag gegeben, doch große Dankbarkeit verspürt Klasnic deshalb nicht: "Ich habe doch lange kein Geld von Werder bekommen, sondern von der Versicherung. Der Vertrag wurde erst gültig, nachdem ich sportliche Auflagen erfüllt hatte."
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Kreiszeitung 10.01.2008
Interesse an Rosenthal
BELEK Aufgewachsen ist er fast genau zwischen Bremen und Hannover - in Staffhorst bei Sulingen. Zu Bremen hatte Jan Rosenthal bislang keine Beziehung, dafür aber zu Hannover. Bei 96 wurde er zum Fußball-Profi. Doch nun lockt Bremen. Werder soll starkes Interesse an einer Verpflichtung des 21-jährigen Mittelfeldspielers haben. Sportchef Klaus Allofs wollte das gestern zwar weder bestätigen noch dementieren. Sein 96-Kollege Christian Hochstätter wetzte dagegen schon einmal die Verhandlungsmesser: "Jan hat bei uns einen Vertrag bis 2011. Wir wollen uns verbessern, da spielt Jan eine wichtige Rolle." Vielleicht kommt es ja auch zu einem Tausch: Hannover hatte vor der Winterpause wegen Leon Andreasen bei Werder angefragt.
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Weser-Kurier 10.01.2008
Werder droht Ärger mit FIFA
Alberto-Transfer erst zur Hälfte bezahlt / Corinthians klagt beim Weltverband
Von Thorsten Waterkamp und Daniel Martinez
BELEK. Mitte Dezember hat Werder Besuch bekommen. Zwei Herren waren aus Brasilien angereist, sie speisten am Abend mit Werder-Chef Jürgen Born, sie sprachen vor, weil sie Geld wollten. Die Herren heißen Andrés Sanchez und Luiz Felipe Santoro und vertreten Corinthians São Paulo. Das Geld, das sie wollten, aber nicht bekamen, ist ein Gutteil der Ablöse für Carlos Alberto, den Werder bisher nicht gezahlt hat. Noch in dieser Woche will Corinthians deshalb bei der FIFA gegen Werder klagen.
Es geht um die noch offenen vier der insgesamt 7,8 Millionen Euro aus dem Alberto-Transfer, zahlbar in zwei Tranchen. Die erste Rate wäre im Dezember fällig gewesen, die zweite Rate steht in Kürze an. Gäbe es nicht die zwielichtige Investmentfirma MSI, der die Transferrechte an dem Spieler gehören, wäre das Geschäft wohl schon längst abgewickelt. Weil aber MSI mitspielt in diesem Konzert der Misstöne, verweigert Werder die Zahlung.Wegen MSI "muss man gewisse Vorkehrungen treffen", begründet Sportdirektor Klaus Allofs die Vorsicht, mit der Werder an die endgültige Abwicklung des Transfers geht. Denn sowohl Corinthians mit seinem im Oktober gewählten neuen Präsidenten Sanchez wie auch MSI mit seinem Geschäftsführer Kia Joorabchian beanspruchen die umgerechnet 10,6 Millionen brasilianischen Reales.
Mittlerweile ist gar ein dritter Mitspieler auf die Bühne getreten: die "Rio Football Services Limited". Allofs ordnete die Vermarktungsagentur in das "Innenverhältnis MSI" ein und räumte ihr gestern auf Nachfrage keine größere Bedeutung bei. Hinter der Gesellschaft steckt der Israeli Pini Zahavi, der einst die Ehe des FC Chelsea mit Roman Abramowitsch vorbereitete, selbst den Spielerhandel und ein Geschäftspartner von Joorabchian ist.
Werder hat reagiert auf die "Unklarheiten im Innenverhältnis zwischen Corinthians und MSI", wie Allofs die Beziehung zwischen dem Klub und dem Investmentfonds umschreibt. Der Bremer Vorschlag: ein Treuhandkonto. Nachdem Corinthians davon nichts wissen wollte, ließ Werder in Brasilien gerichtlich feststellen, dass sich der Traditionsklub damit abzufinden habe. Am 4. Januar gab Richter Kalid Hussein Hassan in São Paulo dem Bremer Begehren statt.Doch Corinthians ficht das nicht an, die fällige Rate soll sofort und ohne Umwege überwiesen werden. Der Klub ist nach brasilianischen Medienberichten mit umgerechnet rund 40 Millionen Euro verschuldet, er braucht die insgesamt 7,8 Millionen Euro aus dem Alberto-Verkauf, um eigene offene Transferrechnungen zu begleichen. Das Geld soll vor allem an Olympique Lyon fließen - die Franzosen warten seit 2004 auf rund 8,2 Millionen Euro für das brasilianische Sturmtalent Nilmar.
Corinthians-Anwalt Santoro hält Werder nun entgegen, dass der brasilianische Klub keinerlei Zweifel am Gläubiger habe - Werder hingegen würde Zweifel überhaupt erst in die Welt setzen. Noch deutlicher gibt sich Präsident Sanchez: "Wenn es keine schnelle Lösung gibt, werden wir den Fall an die FIFA weitergeben." Das soll noch in dieser Woche geschehen.
Für Werder könnte eine solche Klage zum Problem werden. Denn das Verbandsrecht besagt, dass die Transferrechte bei dem abgebenden Klub liegen, mithin Corinthians also Anspruch hätte auf die Ablösesumme und Werder müsste, unter Strafandrohung durch die FIFA, überweisen. Nach Informationen des WESER-KURIER hat aber auch MSI Klage eingereicht gegen Werder - allerdings vor einem Zivilgericht in Deutschland. "Es ist", seufzt Allofs, "eine sehr komplizierte Materie, mit der sich unsere Anwälte beschäftigen."
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Weser-Kurier 10.01.2008
Wiedersehen mit Walke
Werder testet heute gegen Freiburg
Von Thorsten Waterkamp
BELEK. In der Vergangenheit war das Turnier so fest gebucht wie das Trainingslager in Belek. Der Efes-Pilsen-Cup, er gehörte zum Bremer Standard, fünfmal trat Werder dort an, und im vergangenen Jahr gab’s endlich auch den Siegerpokal. Zurückgeben muss Werder ihn nicht, der Efes-Pilsen-Cup fällt in diesem Jahr dem neuen Gruppenmodus im türkischen Pokal zum Opfer. Der erste Test der winterlichen Vorbereitung, er führt die Bremer deshalb in den Victoria-Cup.
18.35 Uhr deutscher Zeit ist heute Anstoß, Werder tritt in seiner ersten Turnierpartie gegen den Zweitliga-Vierten SC Freiburg an - und damit gegen einen, der einst auszog aus Bremen, um im Breisgau sein Glück zu finden.
Alexander Walke ist seit Mitte 2005 Freiburger. 24 ist der Torwart mittlerweile und seit seinem Wechsel an die Dreisam die Nummer eins im Tor, sein Ziel hat er erreicht. Damals, vor rund zweieinhalb Jahren, hatte sich Walke in Bremen keine Freunde gemacht, als er Werder den Rücken kehrte.
Ein wenig mehr Dank hatten Klaus Allofs und Thomas Schaaf schon erwartet von dem früheren Junioren-Nationaltorwart - schließlich hatte ihn zuvor sein Klub trotz einer neunmonatigen Dopingsperre wegen Cannabis-Konsums nicht fallen lassen. Die Pläne, das Talent perspektivisch in ein Tandem mit Tim Wiese einzubauen, durchkreuzte Walke Werder.
Die Geschichte ist längst ad acta gelegt. Walke hat seinen Weg gemacht, heute steht er erstmals seinem Ex-Klub gegenüber. Schließlich sind sich Werder und der SC Freiburg auch schon lange nicht mehr auf einem Fußballplatz über den Weg gelaufen. Vom 14. Mai 2005 resultiert das letzte Aufeinandertreffen der beiden Klubs, es war das letzte Freiburger Auswärtsspiel in der Bundesliga bis heute. Unter dem Finke-Nachfolger Robin Dutt peilen die Badener nun die Rückkehr ins Oberhaus an.
Wen Thomas Schaaf am Abend in die Victoria-Cup-Premiere schickt, wird der Bremer Trainer erst heute Vormittag entscheiden. Für Dutts Freiburger indes ist es bereits Spiel zwei - sie hatten die Auftaktpartie am Dienstagabend gegen Schalke 04 1:3 verloren. Werder trifft am Sonnabend zum Turnierabschluss auf die Gelsenkirchener.
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09.01.2008, 19:00 Uhr News TL-Tagebuch 2: "Da hab ich auch nicht mitgespielt"
Werder Bremen bereitet sich vom 08.01. bis 16.01.2008 im türkischen Belek auf die Bundesliga-Rückrunde vor. Zur Trainingslager-Delegation des Tabellen-Zweiten der Bundesliga gehört auch Mediendirektor Tino Polster. Er wird in dieser Zeit für werder.de berichten. Regelmäßig unterrichtet er nicht nur über die aktuellen Neuigkeiten aus Belek, sondern veröffentlicht wie in den vergangenen Jahren sein ganz persönliches Trainingslager-Tagebuch. Mit seinen Anekdoten, Anmerkungen und Randgeschichten bietet er allen Fans einen einzigartigen Einblick in die grün-weiße Welt.
Mittwoch, 9. Januar 2008, 18.35 Uhr (Ortszeit), Belek
9. Januar, ca. 17:00 Uhr: Das erste Werder-Siegerfoto 2008 war gemacht. Frings, Naldo, Vranjes, Klasnic und Hessel freuten sich über ihren Erfolg bei einem internen Kleinfeldturnier mit vier Teams auf zwei Feldern, wobei die Torhüter keiner Mannschaft angehörten, sondern konstant einen der vier "Kästen" hüteten. Die Sonne scheint über Belek, die Stimmung ist gut im Team, alle arbeiten intensiv für eine erfolgreiche Rückrunde, damit 2008 noch weitere, hoffentlich weitaus bedeutungsvollere Siegerfotos geschossen werden können.
Aber wo hart gearbeitet wird, da... ... gibt es natürlich schon wieder ein paar Ausfälle. Wie könnte es auch anders sein, wir bei Werder haben uns längst daran gewöhnt. Kevin Schindler musste mit muskulären Problemen aus der umfangreichen Vormittagseinheit aussteigen und Regionalligaspieler Dominik Schmidt konnte wegen eines Pferdekusses hier bislang nur Einzelarbeit verrichten. Christian Vander hatte am Ankunftsabend Fieber bekommen - meldete aber an diesem Mittag schon wieder Besserung - hoffentlich nur eine "Kleinvirus"-Attacke. Dennoch fiel er heute aus. Im Turnier nahm Torwarttrainer Michael "Tiger" Kraft seinen Platz ein. "Wir spielen ja ohne Torwart", frotzelte ihn Aaron Hunt, als seine Mannschaft mit "Tiger" im Gehäuse die letzte Partie verlor.
Was sich neckt, das mag sich. Es stimmt im Team, das bestätigte auch Per "die Abwehrlatte" Mertesacker beim heutigen Pressegespräch. Sein Verhältnis zu Innenverteidigerpartner Naldo beschrieb er durchaus unfußballerisch mit dem Wort "herzlich". Den Begriff "Vertrauen" gebrauchte er in diesem Zusammenhang auch. Ein Schlüsselwort für diese Mannschaft. Denn die Hinrunde hat mit all den Ausfällen gezeigt, hier kann jeder auf den anderen bauen.
Und so setzt Per Mertesacker natürlich auch auf Ivan Klasnic und erklärte Ivan heute aufgrund seiner Willensstärke, die Krankheit zu besiegen, zum Vorbild für alle Spieler.
Und die sehnen sich nach einem großen Erfolg. Einer von den drei möglichen Titeln sollte es sein, sagt zum Beispiel Käpt'n Frank Baumann und Ivan "das Phänomen" Klasnic möchte "so etwas wie vor vier Jahren schaffen" und ergänzte, dass Werder in der Rückrunde ja traditionell stärker spiele. Auf den Hinweis eines Journalisten, dass dies aber in der letzten Saison anders war, konterte unsere "17": "Da habe ich auch nicht mitgespielt!"
An fehlender Arbeitsintensität dieser Tage soll es nicht liegen, das Trainerteam hat die Profis schon morgens intensiv rangenommen. Für einige ging es um 7 Uhr aus den Federn, um mit einem Frühlauf den ereignisreichen Tag zu begrüßen. Ab 10 Uhr wurde von allen ein Fitness-Parcours absolviert, danach stand noch Taktiktraining auf dem Programm. Optisch spektakulär: Durch ein Gummiband miteinander verbunden trainierten die Abwehrspieler optimales Verhalten in der Viererkette.
Einen schönen Schmunzler gibt es auch noch zu vermelden. Ein Kleinkind im gerade lauffähigen Alter war der Mami entfleucht, durch die offene Tür des umzäunten Trainingsplatzes geeilt, wo es schnurstracks den Gegenstand seiner Begierde ansteuerte - eine Softdrinkdose. Dann sah es ein paar Badelatschen und bewegte sich auf selbigen Richtung nächstgelegener "Fünf-gegen-zwei-Gruppe". Torsten Frings und Kollegen stellten zunächst belustigt, dann konsterniert die Arbeit ein, denn der kleine Pampersträger schlappte immer weiter. Eingefangen hat diese Szene natürlich auch WERDER.TV. Im Laufe des Donnerstags wird sie im aktuellen Bericht zu sehen sein. Samt Auflösung, denn die Mutter beendete schließlich das Treiben.
Bis morgen, wenn es wieder heißt: Neues aus Belek.
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09.01.2008, 20:00 Uhr News Weser-Stadion wechselt den grünen Teppich
Schaut man derzeit ins Weser-Stadion erblickt man dort, wo sonst saftiges Grün ausliegt, nur tiefbraune Erde. Dort, wo bei Heimspielen das Team von Cheftrainer Thomas Schaaf grätscht, flankt und schießt, kurven Traktoren und Mullkipper; da, wo der Strafraum von Tim Wiese beginnt, streut ein Mann weißen Dünger. „Das ist wichtig, damit die Wurzeln besser treiben“, erklärt André Kastigen, Betriebsleiter der Firma Heiler Sportplatzbau aus Bielefeld, die seit Mittwoch im Weser-Stadion einen neuen Rasen verlegt.
Vier Tage benötigt das Team von Kastigen, die insgesamt 6.660 Meter der äußerst widerstandsfähigen Mischung aus den Grassorten Poa Pratensis und Lolim Perenne auf dem Spielfeld zu verteilen. Während dieser Zeit blickt der erfahrene Greenkeeper gespannt auf den Wetterbericht: „Hauptsache kein Regen“, hofft er auf gute Witterung und einen reibungslosen Ablauf. Besonders nach dem Abfräsen des alten Grüns, wenn die Rasentragschicht offen liegt, würden Niederschläge die Arbeit erschweren: „Dann müssten wir noch mal beginnen“, so Kastigen. Das bedeutet, die Erde vorab aufzulockern, damit später die Graswurzeln besser greifen können. Ist der Dünger eingebracht, walzen die Männer den Boden und verteilen so die Erde gleichmäßig über das gesamte Spielfeld. Bevor sie den neuen Rasen verlegen können, müssen sie mit einem Laser überprüfen, ob der Boden auch plan ist.
Erst dann wickeln sie die massigen Rollen mit einer speziellen Maschine auf der Tragschicht ab. Zwölf Meter vom dichten grünen Teppich kommen so mit jeder Spule nach und nach zum Vorschein. Nach circa zehn Stunden dürfen sich die Halme dann das erste Mal wieder aufrichten. Eine Maschine, die von ihrem Zweck an einen gigantischen Fön erinnert, besorgt den Rest. Besonders kräftig strahlt das neue Grün aber noch nicht. „Das dauert ein bisschen. Wir geben ihm später noch etwas Eisen als Düngemittel, damit die Farben satter werden“, nennt Kastigen die feinen Kniffe der Rasenpflege. Mit 23 Jahren Berufserfahrung kennt er sich aus in seinem Metier und sorgt mit seinen Kollegen dafür, dass zum DFB-Pokalspiel von Werders U 23 am 30.01.2008 der Platz wieder bespielbar wird. „Das ist ja Routine für uns. Für die zwölf Bundesligisten, für die wir arbeiten sind wir das ganze Jahr unterwegs“, erzählt er.
Viel Zeit, Fußball zu gucken, bleibt dem Westfalen da nicht. Am Wochenende ist er entweder bei seiner Familie oder versorgt ein Stadion mit neuem Grün. „Und wenn ich samstags mal Bundesliga schaue, achte ich sowieso nur auf den Rasen. Das Ergebnis auf dem Platz bekomme ich kaum mit.“
von Felix Ilemann
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10.01.2008, 11:55 Uhr News U 23: Ohne Drei in die Rückrunde
Werders U 23-Spieler Norman Theuerkauf und Daniel Halke werden in der Rückrunde nicht mehr für Werder Bremen in der Regionalliga auflaufen. Die beiden 20-Jährigen wechseln mit sofortiger Wirkung zum Oberligateam von Eintracht Frankfurt. Am Donnerstag wurden die letzten Formalitäten zwischen den zwei Vereinen geregelt. Ebenfalls nicht mehr im Kader von Werders Regionalliga-Mannschaft steht Keeper Robbert te Loeke, der in die Niederlande zurückgekehrt ist.
Sowohl Norman Theuerkauf als auch Daniel Halke trugen seit 2003 das Trikot von Werder Bremen. Theuerkauf, der vom FC Carl-Zeiss Jena zu den Bremern wechselte, absolvierte insgesamt 52 Spiele in Werders Regionalliga-Team, für das er zwei Tore erzielte. Der vom FC Energie Cottbus gekommene Daniel Halke kam in den letzten zwei Jahren auf vier Spiele in der Regionalliga Nord.
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10.01.2008, 20:28 Uhr News Guter Auftakt: Rosenberg-Doppelpack gegen FreiburgDas fängt ja gut an! Werder Bremen hat sein Auftaktspiel beim Viktoria-Cup in Antalya am Abend in überzeugender Manier gewonnen – mit 2:0 gegen den SC Freiburg. Beide Tore erzielte Markus Rosenberg (22., 52.). Am Samstag können sich die Grün-Weißen mit einem weiteren Erfolg gegen Schalke 04 (DSF ab 18 Uhr) den ersten Titel des Jahres 2008 sichern. Ein ausführlicher Spielbericht und Stimmen folgen in Kürze bei werder.de
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EDIT: Falscher Ordner, sorry. Kann gelöscht werden
Zuletzt bearbeitet von maziii; 10/01/2008 20:33.
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Weser-Kurier 11.01.2008
"Unsere Spielweise birgt Risiken"
Mertesacker fühlt in Belek der Viererkette auf den Zahn / Innenverteidiger drohen bis zu 40 Partien in 22 Wochen
Von Thorsten Waterkamp
BELEK. Die Offensive, sie funktioniert bei Werder. 42 Tore allein in den bisherigen 17 Bundesliga-Spielen sprechen eine klare Sprache, die Torfabrik Bremen hat ihre Produktion auf einen Spitzenwert getrieben. Vorne hui - und hinten? Pfui sicherlich nicht, doch 41 Gegentreffer in den bisherigen 28 Pflichtspielen - 24 allein in der Bundesliga - sind eine Menge. "Unsere Spielweise", sagt Per Mertesacker, "birgt natürlich Risiken." Es geht in der Vorbereitung auf die Rückrunde weniger ums Toreschießen denn ums Gegentore verhindern. "Dem wollen wir auf den Zahn fühlen", erklärt Mertesacker, und sein Verweis aufs Trainingsziel kommt aus berufenem Mund - schließlich ist der Mann Deutschlands bester Innenverteidiger. Es muss gearbeitet werden an der Abstimmung in der Abwehrreihe, das sagen nicht nur die nackten Zahlen, das sagt auch der lange Blonde. In Spielen wie in Hannover oder in Rom wies die Defensivkette und speziell ihre mittleren Glieder Naldo und Mertesacker Defizite auf, wie sie in der Vergangenheit unbekannt waren.
Den früheren Hannoveraner ärgert dies und besonders diese Partien bei seinem Ex-Klub (3:4) und in Dortmund (0:3), wo Werder jeweils in weniger als einem Dutzend Minuten drei Gegentreffer kassierte. "Es gibt Momente im Leben, da versteht man selbst die Welt nicht mehr", schüttelt der 23-Jährige immer noch den Kopf über die komprimierten Lehrstunden, die die Borussia und die 96er den Bremern erteilten.
Deshalb hat Thomas Schaaf ein neues Trainingsinstrument eingeführt, ein Gummiband, das die Vier der Kette miteinander verbindet. Das laufende Band hat für Gesprächsstoff gesorgt in der Mannschaft, es sieht kurios aus, wenn einer aus der Kette plötzlich herausgeht auf den ballführenden Angreifer und seine Nebenleute zur Folgsamkeit im Wortsinn zwingt.
Doch genau darum geht es: "Dass man gewissermaßen mitgezogen wird von dem, den man absichern muss." So wird ein Band zur Methode und erfüllt Schaafs Anforderung: Intensiver, gibt Mertesacker seinen Trainer wieder, soll in Belek an der Einheit der Kette gearbeitet werden. "Die guten Momente des Gegners zu minimieren, das ist das Ziel."
Die eigenen guten Momente zu pflegen allerdings auch. Werder steht in der Pflicht in Belek, die Grundlagen zu legen für Bundesliga, DFB-Pokal und UEFA-Cup. Wobei Per Mertesacker gleich noch einen Wettbewerb hinterherschiebt für seinen persönlichen Saison-Fahrplan: die Europameisterschaft. Vier Titel wären möglich für den Defensivexperten, eine ganze Menge für einen, der in seiner jungen Karriere noch ohne große Trophäe geblieben ist. Da lacht Mertesacker: "Vier auf einmal, das wäre ein bisschen viel für die erste Titelsammlung."
So oder so: Es wird ein hartes halbes Jahr für den 39-fachen Nationalspieler, ein Spiel jagt das nächste. Für den Nationalspieler Mertesacker könnten zehn Länderspiele zusammenkommen, für den Werderaner Mertesacker stünden bis zu 30 Vereinspflichtspiele an. 40 Partien in weniger als 22 Wochen wären dies theoretisch.
Speziell der UEFA-Cup könnte zum Kraftkiller werden. Denn angesichts der fünf deutschen Starter in dem europäischen B-Wettbewerb droht - sollte sich Werder ähnlich gut behaupten wie in der vergangenen Halbfinalsaison - ein Donnerstag-Sonnabend-Rhythmus. "Da kann es schon Luxus sein, auch mal am Sonntag zu spielen", schwant Mertesacker nichts Gutes. Aber Bangemachen gilt nicht: "In anderen Sportarten ist das gang und gäbe." Und sich hinterher darüber zu beschweren, das, sagt der Innenverteidiger, gibt’s nicht.
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Weser-Kurier 11.01.2008
Alles richtig gemacht
Werder gewinnt Testspiel gegen Freiburg auch mit schweren Beinen
KUNDU (WAT). Werder Bremen ist gestern Abend mit einem ungefährdeten 2:0 (1:0) in den Victoria-Cup gestartet. Gegen den Zweitliga-Vierten SC Freiburg sorgte Markus Rosenberg mit seinen beiden Treffern für die frühe Entscheidung in einer Partie, in der beide Trainer nach der Pause munter von ihren Ersatzbänken Gebrauch machten - insgesamt gab es 13 Auswechslungen.
Thomas Schaaf hatte am Vormittag schon unterstrichen, dass das Ergebnis nicht im Vordergrund stehen würde. Ein Testspiel eben, das ihn am Ende zufriedenstellte - auch weil das Ergebnis stimmte. "Ich bin mit dem Sieg einverstanden, mit der Leistung aber auch", sagte Werders Coach.
Mit Aaron Hunt auf der Position hinter den Spitzen hatte Werder von Beginn an das Heft in der Hand. Allerdings blieb es bis zur Pause bei nur einem Bremer Treffer: Rosenberg brachte den Bundesliga-Zweiten nach einem Pass von Hugo Almeida in Führung (22.). Chancen zu weiteren Toren boten sich den Bremern zuhauf, doch Freiburgs Torwart Michael Langer parierte mehrfach.
Ein starkes Zuspiel von Tim Borowski in den Lauf Rosenbergs leitete das 2:0 (52.) ein - der Schwede schob unbedrängt ein. Eine Viertelstunde später schickte Schaaf seine Offensivabteilung inklusive Hunt geschlossen in den Feierabend, Werder spielte die Führung locker nach Hause. Morgen geht es in der entscheidenden Turnierpartie gegen Schalke 04 (18.05 Uhr/DSF live).
"Das war gut anzusehen", bilanzierte Schaaf. Die Mannschaft habe sich sehr gut bewegt, obwohl, wie einige Spieler feststellten, die Beine schwer wurden. Das wunderte den Trainer am wenigsten: "Sonst würden wir ja auch was falsch machen."
STATISTIK
Werder Bremen: Wiese - Pasanen (69. Andreasen), Mertesacker, Naldo, Tosic (69. Kruse) - Baumann - Borowski, Jensen - Hunt (63. Vranjes) - Rosenberg (63. Mosquera), Almeida (63. Klasnic)
SC Freiburg: Langer (46. Solic) - Ibertsberger (61. Toprak), Khizaneishvili, Krmas (46. Olajengbesi), Aogo - Barth - Schlitte (61. Roth), Günes (73. Mehring), Uzoma (73. Konrad) - Matmour (46. Cafu), Mesic (46. Bencik)
Schiedsrichter: Kabadayi (Antalya)
Zuschauer: 200
Tore: 1:0 (22.) Rosenberg , 2:0 (52.) Rosenberg
Gelbe Karten: Borowski / Günes
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Bremer Flirt
(WAT). Auf dem Transfermarkt bahnt sich eine neue Liaison an: Werder Bremen und Jan Rosenthal. Der offensive Mittelfeld-Allrounder von Hannover 96 steht einer "kicker"-Meldung zufolge im Bremer Interesse. Werders Sportdirektor Klaus Allofs wollte den Flirt mit dem 21-Jährigen zwar nicht bestätigen, ins Reich der wilden Spekulationen aber verwies der Manager ihn auch nicht. "Das Fass mach’ ich nicht auf", beließ es der 51-Jährige lächelnd bei einer vielsagenden Antwort. Jan Rosenthal, der bislang zehnmal in der U21-Nationalmannschaft zum Einsatz kam, steht bei Hannover 96 noch bis 2011 unter Vertrag.
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"Vier Titel wären etwas viel . . ."
Aber Per Mertesacker will im Sommer auf keinen Fall wieder mit leeren Händen dastehen
Neues Zimmer, neue Trainingsmethoden: Nationalspieler Per Mertesacker will in Belek die Grundlage für eine erfolgreiche Rückrunde legen.Foto: nph BELEK "Ich habe immerhin schon mal ein anderes Zimmer bekommen", schmunzelt Per Mertesacker: "Das ist doch schon der erste Schritt, etwas Neues zu probieren." Was im Trainingslager in Belek scherzhaft gemeint war, hat einen ernsten Hintergrund. Denn an das vergangene Jahr hat der Werder-Profi schlechte Erinnerungen. "Wir haben hier zwar gut gearbeitet, aber final nichts geholt", hadert Mertesacker. Er will endlich Titel, gute Platzierungen reichen ihm nicht mehr.
"Wenn man drei, vier Jahre Profi ist, dann setzt man sich hohe Ziele", erklärt Mertesacker und stellt zufrieden fest: "Ich habe in dieser Saison noch vier Möglichkeiten, einen Titel zu holen. Da stehen die Chancen doch nicht schlecht." Mit Werder tanzt der 23-Jährige noch auf drei Hochzeiten: Bundesliga, DFB-Pokal und UEFA-Cup. Im Sommer folgt die EM in Österreich und der Schweiz, bei der Deutschland als Mitfavorit gilt.
Eine Prognose, welcher Wettbewerb am einfachsten zu gewinnen ist, wagt Mertesacker nicht abzugeben. "Ich weiß doch aus dem vergangenen Jahr, wie schnell es nicht klappt." Als Herbstmeister war Werder in der Bundesliga eingebrochen und am Ende nur Dritter geworden. Und im UEFA-Cup gab’s im Halbfinale das überraschende Aus gegen Espanyol Barcelona. "Diese Erfahrung härtet auch ab", glaubt der Innenverteidiger. Jeder Akteur würde nun noch konzentrierter arbeiten. "Wir haben hier in Belek die Pflicht, die Grundlagen für drei Wettbewerbe zu legen - und einige auch noch für die EM."
Der Terminhatz durch die Teilnahme am UEFA-Cup mit den Spielen am Donnerstag und möglicherweise schon am Samstag darauf in der Bundesliga sieht er mit Spannung entgegen. "Ich weiß nicht, was mich da erwartet, das kenne ich nicht", sagt er. In der vergangenen Saison hatte Werder das Glück, meist erst am Sonntag wieder ran zu müssen. "Das war schon Luxus", erinnert sich Mertesacker. Wenngleich: Der Druck, im Meisterschaftskampf immer nachlegen zu müssen, sei schon groß gewesen. Aber zu sehr will sich der Nationalspieler mit dieser Thematik nicht beschäftigen, schon gar nicht mit einer oft in diesem Zusammenhang angeführten inakzeptablen Überbelastung der Profis. "In anderen Sportarten ist das doch Gang und Gäbe, dass so oft gespielt wird. Deshalb sollten wir Fußballer uns nicht übertrieben beklagen." Zumal er ohnehin positiv denkt. "Wenn du die Spiele gewinnst, ist alles andere sowieso egal . . ."
Veränderungen in Belek hat Mertesacker nicht nur bei seinem neuen Zimmer entdeckt, sondern auch auf dem Trainingsplatz. So legte Trainer Thomas Schaaf die Abwehrspieler am Mittwoch an die "Gummi-Kette" (wir berichteten). Eine völlig neue Übung, "um die Abstimmung in der Viererkette zu verbessern", erklärt Mertesacker. Weitere Neuerungen sollen folgen und Werder so stark machen, dass der Club am Ende etwas in seine Vitrine stellen kann.
Dabei übt sich Mertesacker allerdings in Bescheidenheit: "Ich will ja Titel, aber vier auf einen Streich wären vielleicht etwas viel für den Anfang. . ."
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Daniel Jensen schwärmt von Griechenland
BELEK Geht Daniel Jensen oder bleibt er? Noch gibt es bei der Antwort auf diese Frage keine Tendenz. "Ich weiß es wirklich nicht", sagt der Däne, dessen Vertrag bei Werder im Sommer ausläuft und der heftig von Olympiakos Piräus umworben wird.
"Wenn die Bedingungen stimmen, würde ich gerne in Bremen bleiben", gibt er offen zu. Doch mit den Bedingungen ist das so eine Sache. Die Gespräche über eine Vertragsverlängerung laufen, aber ein Abschluss wurde eben noch nicht vermeldet. Und das deutet daraufhin: Werder bietet zu wenig.
"Geld ist natürlich wichtig", gesteht der 27-Jährige. Im besten Fußball-Alter will er noch einmal richtig Kasse machen. Als bestes Argument für ein hohes Gehalt dient seine starke Hinrunde. Nach drei eher zähen Jahren bei Werder hat der dänische Nationalspieler endlich den Durchbruch geschafft - und somit auch bei anderen Vereinen Interesse geweckt.
Zum Beispiel Olympiakos Piräus. Die Griechen sind richtig heiß auf Jensen. Aber ist die Liga des amtierenden Europameisters wirklich ein Thema für den Mittelfeldspieler? Die großen Fußball-Bühnen stehen in Europa woanders - in England, Spanien, Italien und eben Deutschland. Doch Jensen hat sich schlau gemacht und gerät über Griechenland sogar ein bisschen ins Schwärmen: "Ein Freund, der dort selbst gespielt hat, sagte mir, dass es in Griechenland Weltklasse ist. Die Begeisterung ist riesig, dort herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Und gerade in Athen ließe es sich sehr gut leben."
Diese Tür hält sich Jensen also offen. Gleichzeitig wartet er auf Werder. "Die Initiative muss vom Club ausgehen", sagt er, will aber keinen Druck ausüben: "Ich habe noch Zeit."
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Kreiszeitung 11.01.2008
Traumstart für Rosenberg
Werder-Stürmer erzielt beide Tore beim 2:0-Testspielsieg gegen Freiburg
KUNDU Das sah doch schon richtig gut aus: Werder hat gestern Abend das erste Testspiel des Jahres gewonnen. Gegen den allerdings überforderten Zweitligisten SC Freiburg gelang den Bremern im WOW-Fußball-Center in Kundu nahe des Trainingslagers in Belek ein ungefährdeter 2:0 (1:0)-Sieg. Am Samstag kommt es damit im Rahmen des Victoria-Cups zum "Endspiel" gegen den FC Schalke 04 (18.05/live im DSF). Die "Knappen" hatten in der ersten Partie am Dienstag Freiburg mit 3:1 besiegt.
"Wir können sehr zufrieden sein. Wir haben gute Kombinationen, guten Spielfluss und gutes Tempo gezeigt", lobte Coach Thomas Schaaf nach der Partie und blickte optimistisch voraus: "So kann es weitergehen."
Das gilt besonders für Markus Rosenberg. Der Schwede war mit seinen beiden Treffern (22. und 52.) der Mann des Abends. "Es ist natürlich schön, dass es in der Vorbereitung so gut für mich läuft. Im Sommer war das ja nicht so", strahlte der Stürmer.
Werder-Trainer Schaaf hatte seine aktuell bestmögliche Mannschaft aufs Feld geschickt. Den Part des verletzten Spielmachers Diego übernahm Aaron Hunt. Der Angreifer konnte den Brasilianer freilich nicht ersetzen, trotzdem war der Erstligist von Beginn an spielbestimmend. Nachdem Rosenberg (8.), Hugo Almeida (8.) und Naldo (14. und 15.) bei ihren Chancen noch kein Glück hatten, klingelte es dann in der 22. Minute - mit freundlicher Unterstützung von Freiburgs Andreas Ibertsberger. Der hatte den Ball an Almeida verloren. Vom Portugiesen kam die Kugel zu Rosenberg, der SC-Keeper Michael Langer umkurvte und cool vollendete.
Ebenso abgebrüht präsentierte sich der schwedische Nationalspieler auch sieben Minuten nach der Pause. Diesmal hatte Tim Borowski mit einem langen Pass glänzend vorbereitet.
Mit dem 2:0 war die Begegnung vorzeitig entschieden. Freiburg machte keine Anstalten, sich gegen die drohende Niederlage zu wehren. Das galt auch für SC-Coach Robin Dutt, der seinem Team mit gleich acht Auswechslungen jeglichen Spielfluss nahm.
Da auch Schaaf fünf Akteure austauschte, plätscherte die Partie nur noch so dahin. Und die 250 Zuschauer wären wohl eingeschlafen, wäre es nicht so kalt (nur fünf Grad) und so laut (etwa 20 Fans des Zweitligisten Erzgebirge Aue machten mächtig Lärm) gewesen.
Werder: Wiese - Pasanen (69. Andreasen), Mertesacker, Naldo, Tosic (69. Kruse), Baumann, Jensen, Borowski, Hunt (63. Vranjes), Rosenberg (63. Klasnic), Almeida (63. Mosquera).
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Kreiszeitung 11.01.2008
Das Ende vor dem Beginn?
Die schier unendliche Leidenszeit des ehemaligen Werder-Profis Marco Stier
Von Arne Flügge
Es sollte ein Neuanfang werden. An dessen Ende die Erfüllung eines großen Traumes steht. Nach den vielen Rückschlägen, Schmerzen und Frustrationen, bei denen auch die Grenze der psychischen Belastbarkeit so manches Mal überschritten war, wollte Marco Stier diesen Traum jetzt endlich auch leben: Im Sommer 2006 wechselte er deshalb von Werder Bremen zu Bayern München. Aber wieder einmal ging alles schief - wie so oft in den vergangenen Jahren. Neue Nackenschläge und Schmerzen und immer wieder die quälende Frage: "Was passiert hier eigentlich mit mir? Das kann doch nicht sein!"
Doch der mittlerweile 23-Jährige, der einst als größtes Stürmer-Talent seines Jahrgangs im deutschen Fußball galt und bis heute noch immer nicht eine einzige Bundesliga-Minute auf dem Platz stand, gibt nicht auf. Er kämpft. Leidenschaftlich, mit eisernem Willen. Getrieben von seinem großen Traum. Gestützt von seiner Familie. Getragen von der Hoffnung: "Wenn ich endlich mal gesund werde und bleibe, dann werde ich auch den Sprung in die Bundesliga schaffen", sagt Marco Stier. Und es ist keine Durchhalteparole. Es ist seine tiefste Überzeugung.
Rückblick: Als 15-Jähriger kam der gebürtige Hamburger 1999 ins Internat von Werder Bremen. Schnell wurde auch der DFB auf das große Talent aufmerksam. Stier durchlief sämtliche Junioren-Nationalmannschaften. Ein Höhepunkt: Bei seinem Debüt in der U 20 am 27. August 2003, gerade der A-Jugend entwachsen, erzielte er beim 5:1 im Testspiel gegen die Schweiz zwei Tore. Der Lohn: In Bremen unterschrieb Marco Stier seinen ersten Profivertrag bis zum 30. Juni 2006.
Der Anfang war gemacht. Dass er in seiner damaligen Überschwänglichkeit zum ersten Profitraining in goldenen Fußball-Schuhen erschien, war allerdings wohl etwas übertrieben. Mladen Krstajic, einer der Bremer Stars im Meisterjahr und bevorzugter Träger von ausgelatschten Übungs-Tretern, fand es jedenfalls "ganz schön affig". Wie auch Stiers dick nach hinten gegelten Haare. Werder-Trainer Thomas Schaaf interessierte das Talent des jungen Stürmers mehr als dessen Frisur oder seine Vorlieben für außergewöhnliche Arbeitskleidung. Schaaf damals: "Marco ist ein hochtalentierter Stürmer, von dem wir uns für die Zukunft noch einiges erhoffen."
Stier wollte das beweisen, hängte sich im Training rein, ehe im Februar 2004 plötzlich Leistenschmerzen auftraten. Genauere Untersuchungen ergaben: Der Jungprofi hatte sich eine Schambein-Entzündung zugezogen. Zehn Monate Pause mit der einen oder anderen kurzen Unterbrechung. Niederschmetternd.
Doch das war nur der Anfang einer zweijährigen Verletzungs-Odyssee (siehe Kasten), an deren Ende im Januar 2006 die bittere Mitteilung des Clubs stand: Der im Sommer auslaufende Vertrag wird nicht verlängert.
Marco Stier hatte keine Chance gehabt, sich bei Werder - seiner ersten Profistation - richtig zu beweisen. Schließlich hat er mehr Stunden beim Arzt, im Rehazentrum oder im Aufbautraining als mit der Mannschaft verbracht. Hinzu kam, dass er 2003 in der Meistersaison in einen Bremer Kader aufgenommen wurde, in dem die Sturm-Kollegen Ivan Klasnic und Ailton die Liga in Grund und Boden schossen. Es war so, als würde Hardy Krüger jr. gegen Daniel Craig um die Hauptrolle im neuen James Bond antreten.
Nach sieben Jahren an der Weser musste sich Marco Stier, mit 22 Jahren und mittlerweile Vater der zweijährigen Tochter Lina-Sophie, nach einem neuen Club umsehen. Angebote gab es. Borussia Mönchengladbach und der FC St. Pauli, für den Stier schon in der Jugend spielte, hatten Interesse angemeldet. Doch dann rief im März 2006 Hermann Gerland an. Der Trainer der Regionalliga-Mannschaft des FC Bayern München wollte Marco Stier unbedingt verpflichten, um ihn für größere Aufgaben - sprich den Kader des deutschen Rekordmeisters - vorzubereiten. "Bayern war schon damals mein absoluter Lieblingsclub", schwärmt Marco Stier noch heute: "Das war meine große Chance."
Doch die Euphorie erhielt nur ein paar Wochen später einen herben Dämpfer. Im April 2006 erlitt Marco Stier einen Mittelfußbruch. Wieder eine Verletzung, wieder ein Rückschlag. Aber bis zu seinem Arbeitsantritt in München am 1. Juli 2006 waren es ja noch acht Wochen. Zeit genug, um wieder fit zu werden. Es sollte jedoch schlimmer kommen, viel schlimmer: Bis heute, also knapp eineinhalb Jahre lang, hat Marco Stier noch nicht einmal mit seiner neuen Mannschaft trainieren können! "Die Schmerzen im Fuß sind nicht weggegangen", berichtet Stier.
Eine 3-D-Aufnahme bei Mannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt hatte dann ergeben, "dass sich ein Stück vom Knochen weggefressen und eine Entzündung gebildet hatte. Das war schlimm", sagt Stier. Eine Operation war unumgänglich. Von seinem linken, dem gesunden Fuß, wurde ein Stück Knochen in den anderen, den lädierten, verpflanzt. Fünf Wochen Gips, dann Reha - und trotzdem "immer noch diese höllischen Schmerzen", erinnert sich Stier.
Er war fix und fertig. "Ich musste erst mal den Kopf frei kriegen." Auch zwei Monate später waren die Schmerzen noch immer brutal. "Die Entzündung wollte einfach nicht rausgehen", berichtet Stier von seinem Martyrium.
Er konsultierte Spezialisten in Heidelberg und Salzburg. Um der Verletzung endlich Herr zu werden, wurde eine erneute Operation notwendig. Der Knochen wurde angebohrt. Die Folge: Erneut fünf Wochen Gips und Reha. Doch auch diese Maßnahme schlug fehl. Die Schmerzen kamen zurück. "Ich glaube, ich habe mittlerweile rund 4.000 Tabletten geschluckt", sagt der 23-Jährige.
Nach fast einem Jahr in München die niederschmetternde Nachricht: "Die Ärzte haben mir gesagt, dass ich nie wieder Fußball spielen kann. Das Gelenk sei völlig beschädigt, der Knorpel total kaputt. In diesem Moment ist für mich eine Welt zusammengebrochen. Fußball ist doch mein Leben. Ich wollte das nicht wahrhaben. Mein Traum vom Profifußball - alles vorbei, bevor es überhaupt angefangen hat?" Hätte er in diesem Moment die Möglichkeit gehabt, "ich hätte drei Kerzen angezündet". Und zum ersten Mal flackerten die Gedanken auf: Was soll nun werden?
Mut hat ihm in dieser Zeit vor allem Bayern-Doc Müller-Wohlfahrt gemacht. "Wenn ich sehe, wie die Stars bei ihm reinhumpeln und gesund rauskommen, dann musste es doch auch für mich eine Lösung geben", erklärt der Stürmer. Und der Mediziner habe ihn auch wieder aufgebaut: "Und du wirst doch wieder spielen können’, hat er mir gesagt."
Die unsägliche Situation hat auch psychisch mehr und mehr an Marco Stier genagt. Monatelang war er schon nicht mehr zu einem Fußballspiel gegangen. "Ich wäre durchgedreht. Das war eine Katastrophe." Den größten Halt hat ihm in dieser Phase seine Familie gegeben. Allen voran Töchterchen Lina-Sophie und Ehefrau Julia. "Für meine Frau ist das alles nicht einfach gewesen. Ich hatte oft schlechte Laune, hab’ ihr nur auf der Pelle gehockt. Ich bin ihr sehr dankbar. Wir haben es gut gemeistert. Die Familie ist noch näher zusammengerückt."
Und als wäre Marco Stier in den vergangenen Jahren nicht schon genug auf die Probe gestellt worden, schlug Mitte dieses Jahres der nächste Schicksalsblitz erbarmungslos ein. Seine Frau Julia wurde krank. Sehr schwer krank. Ein Kampf auf Leben und Tod. "Ich hatte große Angst." Und die Dimensionen waren plötzlich ganz andere. "Was ist schon mein scheiß Fuß, wenn es um das Leben geht?", fragte sich der Familienvater. Nach Wochen der Ungewissheit kam dann endlich die frohe Botschaft: Julia ist wieder völlig genesen.
Dass auch Marco Stier wie aus heiterem Himmel inzwischen fast völlig schmerzfrei die ersten Laufeinheiten absolvieren konnte, war zweifellos das kleinere Wunder. Doch eben auch eins. "Die Entzündung ist so gut wie raus. Ich merke kaum noch etwas", freut sich Stier, der dennoch rückblickend feststellt: "2007 war ein Drecksjahr. Das schlimmste in meinem Leben."
Sein großes Ziel ist es nun, mit Beginn der Vorbereitung auf die Rückrunde endlich und zum ersten Mal zum Regionalliga-Team der Bayern zu stoßen. Die Zeit wird allerdings knapp. Stiers Vertrag in München läuft im kommenden Sommer bereits wieder aus. Und die Erinnerung an Bremen, wo er unter anderem wegen seiner vielen Verletzungen aussortiert worden war, sind noch allgegenwärtig.
Bayern-Manager Uli Hoeneß hat Marco Stier allerdings Hoffnung gemacht. "Er hat mir gesagt, dass man mich nicht fallen lässt", glaubt Stier. Eine Einschätzung, die sein Trainer Hermann Gerland teilt: "Marco hat in den vergangenen Jahren unheimlich viel Pech gehabt. Wenn er sich in der Rückserie zeigen kann, haben wir kein Problem, den Vertrag zu verlängern. Wir sind der FC Bayern, wir lassen niemanden hängen. Ich habe noch große Hoffnung, dass der Junge zurückkommt."
Weihnachten verbringt Marco Stier bei seinen Eltern in Hamburg und der Familie seiner Frau in Bremen. Am 7. Januar ist bei den Bayern-Amateuren Trainingsauftakt. Und dann will er endlich den Neuanfang seines schon vor 18 Monaten geplanten Neuanfangs starten. In der Hoffnung, dass sein Traum nicht nur ein Traum bleibt: "Ich weiß, dass ich es schaffen kann."
Die Chronik:
Februar 2004: Marco Stier klagt das erste Mal über Leistenbeschwerden. Als Diagnose stellt sich heraus: Schambeinentzündung. Nur leichtes Lauftraining möglich, zehn Monate Pause mit Unterbrechungen. Als Werder Anfang Mai mit dem 3:1 in München die Deutsche Meisterschaft perfekt macht, gehört Stier wieder zum Kader, wird aber nicht eingesetzt.
Anfang Januar 2005: Marco Stier hofft auf sein Comeback, reist mit ins Trainingslager ins türkische Belek. Am 11. Januar muss er zurück, die Schmerzen sind wieder aufgetreten. Stier entschließt sich zum radikalen Schritt und Schnitt, lässt in einer Berliner Privatklinik beide Leisten operieren. Bei der linken werden sogar Nerven durchtrennt, damit die Schmerzen nicht wiederkommen können.
29. März 2005: Stier steigt wieder ins Mannschaftstraining ein.
28. April 2005: Einsatz bei den Werder-Amateuren in der Regionalliga. Stier schießt Werder beim FC St. Pauli zum 1:0-Sieg.
3. Mai 2005: Trainingsunfall bei den Profis. Stier verletzt sich am Knie. "Unter anderem ist die Kniescheibe rausgesprungen. Das tat höllisch weh", erinnert sich der Fußballer. Der Verdacht auf einen Kreuzbandriss bestätigt sich zum Glück nicht. Eine schwere Dehnung. Dennoch zehn Tage Pause - die Saison ist gelaufen.
Anfang Juli 2005: Saisonauftakt bei Werder. Stier reist hoffnungsvoll mit ins Trainingslager nach Norderney.
Ende August 2005: Die Saison ist noch jung. Im Training erleidet Stier nach einem Zusammenprall mit Torwart Kasper Jensen einen komplizierten Nasenbeinbruch. Er muss operiert werden. Vier Wochen Pause.
3. Oktober 2005: Marco Stier steht wieder auf dem Platz, schießt die Werder-Amateure gegen Preußen Münster mit 1:0 in Front.
Ende Oktober 2005: Stier hat sich mit guten Leistungen bei den Amateuren wieder für den Bundesliga-Kader empfohlen. Doch bei der 0:2-Niederlage im Regionalligaspiel gegen Jena kommt’s knüppeldick: Kiefer- und Jochbeinbruch. Stier fällt wieder vier Wochen aus, die Hinrunde ist gelaufen, eine Trennung von Werder bahnt sich an.
Januar 2006: Das Trainingslager der Profis in Belek findet ohne Marco Stier statt. Die Entscheidung ist gefallen: Der im Sommer auslaufende Vertrag wird nicht verlängert.
April 2006: Marco Stier ist sich seit vier Wochen über einen Wechsel zu den Amateuren des FC Bayern München einig. Dann der erneute Rückschlag: Bruch des rechten Mittelfußes.
1. Juli 2006: Dienstantritt beim FC Bayern. Doch anstatt des erhofften Neuanfangs beginnt eine neue Odyssee. Komplikationen am gebrochenen Mittelfuß, zwei Operationen und ständige Schmerzen haben bis heute - nach eineinhalb Jahren - nicht einmal eine einzige Trainingseinheit mit der neuen Mannschaft zugelassen.
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10.01.2008, 20:28 Uhr News Guter Auftakt: Rosenberg-Doppelpack gegen Freiburg
Das fängt ja gut an! Werder Bremen hat sein Auftaktspiel beim Viktoria-Cup in Antalya am Abend in überzeugender Manier gewonnen – 2:0 gegen den SC Freiburg. Beide Tore erzielte Markus Rosenberg (22., 52.). Am Samstag können sich die Grün-Weißen mit einem weiteren Erfolg gegen Schalke 04 (DSF, ab 18 Uhr) den ersten Titel des Jahres 2008 sichern. Das Spiel stand von Beginn an klar im Zeichen der „Gäste“ aus Bremen. Deutliches Indiz: Die Statistik wies bereits nach 45 Minuten zwölf Torschüsse für Grün-Weiß aus – und nur einen für Freiburg (Matmour, 16.). Nach kurzem Abtasten erspielten sich die Werderaner Chancen im Takt von drei bis vier Minuten, Freiburg fand nach vorne hin dagegen überhaupt nicht statt. Naldos Doppel-Chance Markus Rosenberg machte den Anfang, umkurvte nach acht Minuten SC-Torwart Michael Langer, scheiterte jedoch an Abwehrrecke Pavel Krmas, der auf der Linie klärte. Auch der Nachschuss von Hugo Almeida verfehlte sein Ziel. Kurz darauf zeichnete sich Langer gleich doppelt aus, entschärfte einen Freistoß-Knaller von Naldo und auch einen Naldo-Kopfball nach der anschließenden Ecke von Daniel Jensen (14.). Pech für Naldo, Glück für Markus Rosenberg – das Führungstor blieb einem Stürmer vorbehalten. Der Schwede profitierte in der 22. Minute allerdings von einem haarsträubenden Fehlpass des Freiburgers Andreas Ibertsberger. Bedrängt von Aaron Hunt, passte der Österreicher in die Mitte des Strafraums, wo Rosenberg lauerte, Torwart Langer umkurvte und mühelos einschoss – 0:1. Wiese kaum geprüft Anschließend verpassten Per Mertesacker (27.), Rosenberg (29.), Naldo (31.) und Tim Borowski (33.) eine höhere Halbzeit-Führung, die nur einmal halbwegs in Gefahr geriet. Doch Tim Wiese passte auf, klärte in der 42. Minute vor dem heranstürmenden Karim Matmour. Nach der Pause brachte Freiburgs Coach Robin Dutt mit Henrich Bencik und Cafu zwei waschechte Angreifer, doch mehr als ein Strohfeuer vermochte auch die nun offensiver ausgerichtete Elf aus dem Breisgau nicht zu entfachen. Werder blieb überlegen und kam durch Markus Rosenbergs zweiten Treffer zur Vorentscheidung. Tim Borowski gelang ein Diagonalpass quer durch die Freiburger Abwehr, den Rosenberg entschlossen verwertete – 0:2 (52.). Aaron Hunt hätte mit einer sehenswerten Einzelaktion fast noch für das 0:3 gesorgt, ehe Thomas Schaaf erstmals wechselte. Jurica Vranjes, John Jairo Mosquera und Ivan Klasnic ersetzten Hunt, Almeida und Doppel-Torschütze Rosenberg (63.). Wenig später kamen auch noch Leon Andreasen und Max Kruse für die Außenverteidiger Petri Pasanen und Dusko Tosic zu einigen Einsatzminuten (69.). Sieg nicht in Gefahr Doch je länger die zweite Hälfte dauerte, desto mehr flachte die Partie ab. Beide Mannschaften zollten den Strapazen der ersten Trainingslager-Tage Tribut, taten nun nicht mehr viel. Der verdiente Bremer Sieg konnte von den Freiburgern nicht mehr in Gefahr gebracht werden. von Kevin Kohues SC Freiburg – Werder Bremen 0:2 (0:1) Werder Bremen: Wiese – Pasanen (69. Andreasen), Mertesacker, Naldo, Tosic (69. Kruse) - Baumann, Jensen, Borowski, Hunt (63. Vranjes) – Almeida (63. Klasnic), Rosenberg (63. Mosquera) SC Freiburg: Langer (46. Solic) – Ibertsberger (61. Toprak), Khizaneishvili, Krmas (46. Olajengbesi), Aogo – Barth, Günes (73. Mehring), Schlitte (61. Roth), Uzoma (73. Konrad) – Matmour (46. Cafú), Mesic (46. Bencik) Tore: 0:1 (22.) Rosenberg, 0:2 (53.) Rosenberg Schiedsrichter: Erol Kabadayi (Antalya) WOW Football Center in Kundu: 300 Zuschauer Gelbe Karte: Borowski, Mosquera
Zuletzt bearbeitet von Lippo; 11/01/2008 17:44.
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10.01.2008, 21:05 Uhr News Reaktionen: 2:0-Sieg bringt Rückenwind fürs Team
Es war ein vielversprechender Auftritt zum Auftakt von Werders Testspielserie vor der Bundesliga-Rückrunde. Gegen den Zweitligisten SC Freiburg gaben sich die Grün-Weißen keine Blöße, schossen zwei Tore, spielten zu Null und stellenweise richtig schön. "Ein verdienter Sieg! Wir können mit der Leistung zufrieden sein. Die Mannschaft hat versucht, viele Dinge, die wir im Training geübt haben, umzusetzen. Das war gut anzusehen, es gab gute Kombinationen und auch Spielfluss und Tempo waren okay", lobte Cheftrainer Thomas Schaaf seinen 17-köpfigen Kader, den er für diese Partie im Victoria-Cup nominiert hatte.
Ausdrücklich schloss er auch die Reservespieler des Abends mit in sein Lob ein, denn nicht nur ihm war aufgefallen, dass Werder trotz der Wechsel in Durchgang zwei nichts von seiner Spielkultur verlor: "Wir haben trotz der Wechsel versucht, unserer Spielweise treu zu bleiben, immer nachgesetzt und weiter nach vorn gespielt. Das hat mir gefallen." Abwehrspieler Per Mertesacker sagte sogar: "Die zweite Halbzeit habe ich eigentlich von den Kombinationen her sogar besser gefunden. Man hat schon gesehen, dass die Trainingseinheiten fruchten. Wir wollten eine konzentrierte Leistung abrufen, was auch gelungen ist."
Einer der Gründe für den erfolgreichen Abend sieht der Nationalverteidiger in der noch vorherrschenden Frische: "Wir haben hier in Belek erst den Anfang unserer Arbeit erledigt, deswegen habe ich mich noch ganz frisch gefühlt. Das wird sich aber in den nächsten Tagen noch ändern." So sieht es wiederum auch der Trainer. "Wenn das nicht so wäre, dann würden wir etwas falsch machen. Denn wir müssen in diesen Tagen einiges tun", sagte Schaaf.
Geschäftsführer Klaus Allofs ist sich jedoch sicher, dass am kommenden Samstag, der Akku für die Partie gegen Schalke 04 noch gut geladen sein wird. "Gegen einen direkten Konkurrenten will man natürlich gut aussehen. Ja, übermorgen müsste noch eine gewisse Frische vorhanden sein. Klar ist aber auch, dass die Schalker eine sehr viel bessere Mannschaft stellen werden. Da werden wir anders gefordert sein", so Allofs, der auch gute Seiten im voranschreitenden Trainingsprozess bis zum Spiel sieht: "Ich denke, wir werden von Einheit zu Einheit sicherer und stärker. Deswegen wird es eine interessante Partie."
Gute Karten für einen Einsatz gegen Schalke hat wieder Stürmer Markus Rosenberg, der mit seinen zwei Treffern einen optimalen Start ins neue Jahr erwischte. Die sportliche Leitung würdigte den Schweden nicht nur aufgrund seiner beiden Treffer. Thomas Schaaf betonte: "Er war sehr beweglich und aktiv. Er hat hervorragende Fähigkeiten. Es ist wichtig für ihn, dass er getroffen hat." Klaus Allofs fügte an: "Er hat an seine Leistung zum Ende des Jahres angeknüpft."
Doch der Schwede hat nicht nur sich einen guten Start ermöglicht, sondern auch dem Team vielleicht den nötigen Rückenwind für die nächsten Wochen besorgt. "Es ist immer gut für einen Stürmer zu treffen. Aber es ist auch gut für die Mannschaft. Im Sommer lief es bei den Testspielen gegen höherklassige Teams nicht so für uns. Schön, dass es diesmal gleich anders ist", so Rosenberg. Kapitän Frank Baumann bestätigte das: "Wir wissen doch, dass wir diese Testspiele nicht überbewerten dürfen, aber dennoch ist es motivierend, dass es streckenweise schon richtig gut lief."
von Michael Rudolph und Felix Ilemann
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11.01.2008, 13:29 Uhr News Schalke gegen Werder: Vor dem Fest ist nach dem Fest
Sie werden Werder einfach nicht los, die Schalker. Nach dem 1:1 in der Veltins-Arena am 11. Bundesliga-Spieltag Ende November hatte S04 etwa einen Monat Ruhe, dann gab es die lustige Geschichte mit den Adventskalendern. Dank eines Druckfehlers in der italienischen Produktionsfirma begleiteten Diego, Borowski und Co. einige Dutzend königsblaue Fans durch die Vorweihnachtszeit, hinter jedem Türchen steckte ein Werderaner, selbstverständlich grün-weiß gewandet. Und kaum sind die Festtage vorbei, hält auch das neue Jahr schon wieder diese Bremer parat. Am Samstag, 12.01.2008, fordern sie um 18.05 Uhr deutscher Zeit den Vizemeister zum Testspiel im Rahmen des Victoria-Cups in Kundu bei Belek (live im DSF).
Zwiespältige Hinrundenbilanz
Schalke ist mit der Empfehlung von fünf ungeschlagenen Bundesligaspielen nach Antalya gereist. Die Saison der Gelsenkirchener hatte nach einem starken Start mit neun ungeschlagenen Spielen einen kleinen Knick gemacht, nachdem der Karlsruher SC in der Arena mit 2:0 siegreich geblieben war. Es folgten vier weitere Spiele ohne Dreipunktgewinn, darunter das 1:1 gegen Werder und ein schmerzhaftes 0:1 in Cottbus. Zehn Punkte aus den letzten vier Partien sorgten aber für einen akzeptablen Gesamteindruck und den Sprung zurück auf Platz 5. So richtig glücklich ist man damit dennoch nicht bei den Königsblauen. Die knapp verpasste Meisterschaft in der Vorsaison hat Begehrlichkeiten geweckt, so eben noch einen UEFA-Cup-Platz zu erreichen wäre dem traditionell ambitionierten Umfeld und sicher auch den Verantwortlichen zu wenig. Dafür muss S04 in der Rückrunde vor allem eins vermeiden: weiter so oft unentschieden zu spielen. Nur zweimal verloren zu haben nützt nicht viel, wenn gleichzeitig ganze acht Remis in der Bilanz stehen. In der kompletten Vorsaison waren es nur fünf!
Den Gegenpol zur ausbaufähigen Bundesligabilanz bildet beim Blick auf die Vorrunde die internationale Performance. Schalke darf sich rühmen, als einzige deutsche Mannschaft in der Champions League zu überwintern – trotz einer zuvor als hart eingestuften Gruppe mit Chelsea, Valencia und Trondheim. Zwar kam man in den sechs Spielen nur auf fünf Tore, kassierte aber auch nur vier. Das entscheidende Spiel wurde gegen Trondheim überzeugend mit 3:1 gewonnen. Auch auf der dritten Hochzeit DFB-Pokal tanzt man noch nach Siegen gegen Eintracht Trier und Hannover 96.
Zwei starke Neuzugänge, aber einige Ausfälle
Mit Werder und S04 treffen also zwei ambitionierte Teams aufeinander. Die Gelsenkirchener starteten mit einem 3:1 gegen den SC Freiburg ins Jahr 2008. Da gab in den letzten 23 Minuten Neuzugang Zé Roberto (kam von Botafogo Rio de Janeiro) sein Debüt, während sich der zweite prominente Neuling Albert Streit (von Eintracht Frankfurt gekommen) nach einer Meniskus-Operation noch in Geduld üben muss. Sie ergänzen ein Team, das mit Verteidiger Dario Rodriguez einen überraschenden Abgang zu verzeichnen hat. Der Uruguayer ging aus persönlichen Gründen zurück in seine Heimat. Auch Mimoun Azouagh verließ den Verein, er wechselte nach Bochum. Gegen Werder werden zusätzlich Kevin Kuranyi (Lungenentzündung), Christian Pander (Knieverletzung) und Mathias Abel (Kreuzbandriss) fehlen.
Vergleichbare Vorbereitungsplanung, vergleichbare Personalsorgen, vergleichbare Ambitionen: Das Spiel gegen Schalke könnte für Werder eine wegweisende Standortbestimmung sein.
von Enrico Bach
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11.01.2008, 00:00 Uhr News TL-Tagebuch 3: Zwei Siege für die Trainer
Werder Bremen bereitet sich vom 08.01. bis 16.01.2008 im türkischen Belek auf die Bundesliga-Rückrunde vor. Zur Trainingslager-Delegation des Tabellen-Zweiten der Bundesliga gehört auch Mediendirektor Tino Polster. Er wird in dieser Zeit für werder.de berichten. Regelmäßig unterrichtet er nicht nur über die aktuellen Neuigkeiten aus Belek, sondern veröffentlicht wie in den vergangenen Jahren sein ganz persönliches Trainingslager-Tagebuch. Mit seinen Anekdoten, Anmerkungen und Randgeschichten bietet er allen Fans einen einzigartigen Einblick in die grün-weiße Welt.
Freitag, 11. Januar 2008, 8.50 Uhr (Ortszeit), Belek
Für Jürgen Born und Holger Berger war dies eine extrem kurze Nacht. Um 4:15 wurden sie im Hotel Rixos abgeholt. Ziel Antalya Airport mit Richtung Bremen und dort Teilnahme an der Trauerfeier anlässlich der Beerdigung unseres ehemaligen Mannschaftsarztes Dr. Karl Meschede.
Während Holger Berger umgehend in die Türkei zurückkehren wird, ist für unseren Vorsitzenden der Geschäftsführung die Mission hier beendet. Er kehrt mit dem ersten Sieg des Jahres 2008 in die Heimat zurück, wird aber auch von einem Spieler begleitet. Dominik Schmidt muss das Trainingslager abbrechen ohne wirklich eingegriffen zu haben. "Der Bluterguss sitzt zu tief", erklärte er mir, "ich kann nur unter Schmerzen laufen, das ist total ärgerlich, aber da muss ich jetzt durch."
Nach dem 2:0 Erfolg gegen den SC Freiburg war der Mannschaft anzumerken, dass Erinnerungen an den Testspielfluch vom Sommer (kein Sieg gegen Erst- oder Zweitligisten) erfreulicherweise im Keime erstickt wurden. Auf der 45-minütigen Rückreise vom Spiel herrschte im hinteren Teil des Busses eine heitere Stimmung.
Vorne genossen die Trainer, also Thomas Schaaf, Wolfgang Rolff, Matthias Hönerbach und Michael Kraft eher im Stillen. Sie hatten verstärkt durch Klaus Allofs an diesem Donnerstag sogar zweimal gewonnen. Bei der Nachmittagseinheit mit Spielern, die abends nicht im Aufgebot standen, war ein Fußballtennis-Match angesetzt: 5 gegen 5. Die Herrenriege Ü 40 spielte ihre jahrzehntelange Erfahrung souverän aus. Das Ergebnis fiel im "Best of 5" so eindeutig aus, dass ich es hier nicht nennen kann.
Noch einmal zurück zum Spiel gegen den SCF. Unterstützt wurden wir von unserer ca. dreißigköpfigen Fangruppe um den Fanbeauftragten Dieter Zeiffer. Sie reisen seit Jahren in nur leicht wechselnder Besetzung mit in die Türkei. Am Vormittag waren sie schon beim Training aufgekreuzt und gaben am Ende eines langen Tages auf der Tribüne alles was noch drin war. Gerne wurde auch die Chance für eine Stippvisite bei der wenige Meter entfernt sitzenden Prominenz genutzt. So verwickelte besonders Norbert "Fisch" Gerdes erst Jürgen Born, dann Schalkes Beobachter, unseren Ex-Keeper Oli Reck in einen Klönschnack, um sich schließlich Werder-Bäcker Jupp Bünger zu widmen. Der hatte zwar einen riesigen Hut auf, schaffte es aber vielleicht gerade deshalb nicht incognito bleiben.
Im Hotel geblieben war übrigens Torsten Frings. Das auf ihn abgestimmte Programm sah für den Donnerstag erst eine frühe Laufeinheit vor, um 11 Uhr dann Arbeit im Kraftraum mit Fitmacher Jens Beulke. Nach der langen Zeit mit Gipsmanschette fehlt noch ein wenig Muskulatur. Die wird wieder aufgebaut. Torsten setzt sich nicht unter Druck, wird auch kein Spiel hier im Trainingslager bestreiten und weiter dosiert trainieren, steht am heutigen Freitagmorgen dann auch wieder auf dem Platz. Am frühen Nachmittag posiert der unverwechselbare "Typ Frings" dann vor der Kamera von Fotograf Carsten Heidmann, der Motive für eine neue Werbekampagne der Citibank "schießen" wird.
Über dies und vieles mehr berichte ich morgen, wenn es wieder heißt: Neues aus Belek.
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11.01.2008, 13:17 Uhr News Reaktionen auf FCB-Trainerentscheidung für Klinsmann
Der Bekanntgabe des Nachfolgers von Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld war durch das große Medienaufkommen im Trainingslager in Belek auch bei Werder ein Thema. Die Nachricht ereilte die Werder-Delegation zum Ende des Vormittagstrainings. Auf die zahlreichen Fragen der Medienvertreter reagierte die sportliche Leitung der Grün-Weißen gewohnt zurückhaltend. "Die Personalie Klinsmann überrascht mich nicht wirklich. Ich hatte fest mit der Verpflichtung eines großen Namens gerechnet, so wie es bei einem Verein wie dem FC Bayern notwendig ist. Dadurch war der Name Klinsmann auch nicht ganz so weit weg", sagte Geschäftsführer Klaus Allofs.
Cheftrainer Thomas Schaaf äußerte sich so: "Die Bayern kennen die Spieler- und Trainerkarriere von Jürgen Klinsmann ganz genau und werden sich die notwendigen Gedanken zur Besetzung des Trainerpostens gemacht haben. Alles weitere ist nicht mein Thema."
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Kreiszeitung 12.01.2008
Das große Versprechen von Naldo
Wenn Werder einen Titel holt, dann spricht der Brasilianer erstmals öffentlich Deutsch
BELEK Zum Interview-Termin im Trainingslager in Belek kommt Naldo natürlich mit seinem Dolmetscher Roland Martinez. Mit ihm fühlt sich der Brasilianer einfach sicherer, obwohl er nach zweieinhalb Jahren in Bremen längst die deutsche Sprache ganz ordentlich versteht und auch spricht. Im Sommer muss der 25-jährige Werder-Profi auf dem Bremer Rathausbalkon aber möglicherweise ohne Martinez auskommen, denn Naldo hat ein Versprechen abgegeben. Bevor es so weit war, stand er noch zu Themen wie Saisonziele, Diego, Carlos Alberto und das Leben in Bremen Rede und Antwort.
Naldo, was ist Ihr großes Ziel für die Rückrunde?
"Ganz klar die Deutsche Meisterschaft. Seit ich hier bin, waren wir oben dabei, haben es aber nicht geschafft. Dieses Jahr ist unsere Mannschaft so stark, dass es klappen kann."
Die Bayern sind auch stark.
"Hamburg auch. Trotzdem bin ich optimistisch."
Das waren Sie letztes Jahr im Winter auch . . .
"Stimmt. Aber wir haben daraus gelernt. Wir dürfen nicht mehr den Fehler machen, zu sehr darauf zu gucken, was die Konkurrenz macht. Wir müssen nur auf uns schauen. Und wir müssen alle optimistisch sein, aber gleichzeitig mit den Beinen auf dem Boden bleiben."
Im vergangenen Jahr hat das Wechseltheater um Miroslav Klose für viel Unruhe gesorgt. Im Sommer laufen gleich sieben Spielerverträge aus. Droht da nicht ein ähnliches Szenario und ein erneuter Einbruch?
"Damit das mal klar ist: Es hat nicht an Miro gelegen, dass wir keinen Titel geholt haben. Er hat viel für Werder geleistet und alles gegeben. Verträge laufen nun einmal irgendwann aus, und gute Spieler wecken Begehrlichkeiten bei anderen Clubs. Aber wir sind Profis, können mit solchen Situationen umgehen und trotzdem unsere Leistung bringen."
Sie gehören auch zu den guten Spielern. Wieviele Vereine haben schon angeklopft?
"Darüber mache ich mir keine Gedanken, ich spiele für Werder. Falls Angebote kommen, muss sich der Verein damit auseinandersetzen. Dann wird mit mir gesprochen und schließlich entschieden, was das Beste für alle ist."
Sie haben im Sommer durch die Südamerikameisterschaft kaum Pause gehabt und die Rückrunde komplett gespielt - wie Diego. Der durfte deshalb und wegen einer Verletzung nun länger in Brasilien bleiben. Sind Sie ein bisschen neidisch?
"So ein wenig brasilianische Sonne wäre nicht schlecht . . . Aber ernsthaft: Meine Arbeit ist hier bei Werder. Ich habe keine gesundheitlichen Probleme wie Diego. Es ist gut für ihn, dass er dort behandelt wird. Ich habe gestern mit ihm telefoniert, es geht ihm gut. Er absolviert ein hartes Programm, um fit zu werden."
Ist es nicht ein großer Nachteil, dass ausgerechnet der Spielmacher jetzt in der Einspielphase nicht bei der Mannschaft sein kann?
"Natürlich wäre es besser, wenn Diego bei den Testspielen dabei wäre. Das gilt für alle Verletzten. Aber am 20. Januar kommt er doch schon zurück, und er ist längst im Team integriert."
Von Carlos Alberto kann man das nicht behaupten. Wie haben Sie ihren Landsmann in den vergangenen Monaten erlebt?
"Er ist ein exzellenter Fußballer und ein super Mensch mit einem großen Herzen. Ich habe oft mit ihm gesprochen und ihm versichert: Wenn du fit bist, dann hast du hier auch einen Stammplatz."
Haben Sie ihm auch etwas Kritisches gesagt?
"Natürlich. Carlos hat sich noch nicht dem Fußball in Deutschland angepasst. Er muss seinen Stil etwas ändern, dann klappt es auch."
Spielt Carlos Alberto in der Rückrunde?
"Ich hoffe das."
Zurück zu Ihnen: Sie sind seit zweieinhalb Jahren in Bremen, was gefällt Ihnen am wenigsten, was am meisten?"
"Also das Wetter würde ich gerne ändern, aber das liegt ja nicht in meiner Macht. Ich fühle mich sehr wohl hier und bin glücklich. Das Schönste ist, dass ich mich mit meiner Familie hier so sicher fühle. Hier können wir ausgehen, ohne Angst zu haben. Und hier wird man als Fußballer mit Respekt behandelt."
Wie meinen Sie das?
"Brasilien hat die erfolgreichste Nationalmannschaft der Welt, trotzdem sind die Fans sehr ungeduldig. Neulich gegen Uruguay haben sie uns schon nach zwei Minuten ausgepfiffen."
In Deutschland werden Sie nicht ausgepfiffen?
"In Bremen ganz sicher nicht - auswärts von den gegnerischen Fans natürlich schon. (Plötzlich lacht Naldo und scherzt) Aber da ist ja dann hauptsächlich Tim Wiese das Opfer . . ."
Wie sieht es eigentlich mit Ihren Deutsch-Kenntnissen aus?
"Ich verstehe schon sehr viel. Ich nehme ja auch viel Unterricht. Aber ich bin noch zu schüchtern, öffentlich zu sprechen. Ich habe einfach Angst, Fehler zu machen."
Vorschlag: Wenn Werder im Sommer auf dem Bremer Rathausbalkon die Meisterschale oder einen Pokal präsentiert, dann halten Sie eine kurze Ansprache an die Fans - natürlich auf Deutsch.
"Gute Idee, das mache ich. Sie müssen mich dann nur daran erinnern . . ."
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Kreiszeitung 12.01.2008
Länderspiel Ende 2009
Von Arne Flügge
BREMEN. Jürgen Klinsmann hat noch immer ein gutes Verhältnis zu Theo Zwanziger (62). Und deshalb wollte der Ex-Bundestrainer den DFB-Präsidenten gestern auch persönlich vorab informieren, dass er neuer Bayern-Coach wird. Doch Zwanzigers Handy war am Morgen aus - der DFB-Boss plauschte gerade mit dem Präsidenten des Bremer Fußball Verbandes (BFV), Dieter Jerzewski, und der Geschäftsführung von Werder Bremen. Klinsmann aber ließ nicht locker, wandte sich an die DFB-Zentrale in Frankfurt. Die wiederum rief Jerzewski an - und der gab den Hörer weiter an Zwanziger.
So erfuhr das Werder-Trio Jürgen Born, Klaus-Dieter Fischer und Manfred Müller vom DFB-Präsidenten höchstpersönlich, wer neuer Coach in München wird . . .
"Am Anfang", verriet Zwanziger schmunzelnd, "waren alle ganz still. Dann haben sie aber wohlwollend genickt." Auch der DFB-Präsident war von der Nachricht "sehr überrascht. Ich freue mich, dass Jürgen in die Bundesliga kommt. Jeder weiß, er ist nicht einfach. Aber einfache Menschen haben meistens keinen Erfolg."
Wesentlich interessanter als das Thema Klinsmann dürfte für den Werder-Vorstand indes die Ankündigung Zwanzigers gewesen sein, dass 2009 im Weserstadion wieder ein Länderspiel stattfinden wird. "Bremen ist mal wieder dran", erklärte der DFB-Boss: "Wir haben uns über den geplanten Stadionausbau unterhalten. Ich könnte mir nach Fertigstellung des Umbaus ein Spiel gegen einen starken Gegner vorstellen."
Aber nicht nur der Stadioausbau war Gegenstand des Besuchs von Zwanziger. Er informierte sich über die Arbeit des Bremer Fußball-Verbandes und erklärte, dass Bremen als Standort für eine Eliteschule junger Talente ausgesucht wurde. Wenn alle Kriterien erfüllt sind, könnte noch in diesem Jahr das Schulzentrum Obervie-land in das Nachwuchskonzept aufgenommen werden.
Positiv äußerte sich Zwanziger auch über die Entwicklung des Frauenfußballs bei Werder. Grundlegend forderte er von den Clubs, den Frauenfußball attraktiver zu machen. "Der Appell an die Medien, mehr darüber zu berichten, ist Quatsch", sagte Zwanziger. "Wir können die Leute nicht überreden, über etwas zu berichten, was nicht spannend ist." Sprach’s und machte sich zu den Bremer Sixdays auf.
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