KSC-Gegner unter der Lupe: SV Wehen Wiesbaden

Für den Karlsruher SC steht zum Abschluss der Hinrunde ein Heimspiel auf dem Programm. Nach zuletzt fünf Ligasiegen in Folge gastiert am Samstag der SV Wehen Wiesbaden im Wildpark.

Das Ende der Hinrunde wird gerne als Anlass genommen, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Nun, da noch eine Partie in der ersten Saisonhälfte aussteht, ist absehbar, dass diese in der hessischen Landeshauptstadt wohl eher negativ ausfallen wird. Denn Anspruch und Wirklichkeit liegen erneut weit auseinander.

Momentan weist die Tabelle den SVWW auf Position zwölf mit 21 Punkten aus. Dieses Abschneiden ist gleich in zweierlei Hinsicht alarmierend. Zum einen beträgt damit der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, auf dem sich derzeit die Stuttgarter Kickers befinden, lediglich fünf Zähler - man muss sich also intensiv mit dem Thema Abstiegskampf befassen.

Zum anderen bereitet der Blick auf die letzte Spielzeit Sorgen. Als erklärter Favorit startete man damals in die Spielzeit 2011/12, um am Ende nur knapp dem Absturz in die Regionalliga zu entgehen. Eine Wiederholung dieses Szenarios wollte das Team von Cheftrainer Peter Vollmann unbedingt verhindern, gelungen ist dies bei weitem nicht. Nach 19 Spielen der Vorsaison hatte man nämlich drei Zähler mehr auf dem Konto als aktuell. Im Idealfall kann also maximal diese schwache Bilanz erneut erreicht werden.

Die "Unentschieden-Könige" der 3. Liga sind im Aufwind

Bemerkenswert ist, dass es trotz der bislang ernüchternden Ausbeute erst drei Niederlagen zu verzeichnen gab (genauso viele wie der KSC). Dem gegenüber stehen allerdings auch nur drei Siege, zu viele Unentschieden sind also das große Problem. Bereits zwölf Mal wurden die Punkte geteilt - einsamer Spitzenwert der 3. Liga. In den letzten Wochen zeigte sich die Elf jedoch im Aufwind. Sieben Punkte aus den letzten drei Partien verdeutlichen dies. Vor allem der 2:1-Heimerfolg im Derby gegen die Kickers Offenbach am vergangenen Wochenende war laut Vollmann "für das Selbstvertrauen sehr wichtig".

Überragender Akteur hierbei war Milan Ivana. Der Slowake erzielte seine Saisontreffer vier und fünf und bestätigte damit, dass er sich derzeit in einer starken Form befindet. Ebenfalls in guter Verfassung präsentiert sich Toptorjäger Zlatko Janjic. Der Bosnier glänzte in den letzten drei Spielen mit je zwei Vorlagen und zwei Treffern, insgesamt traf er bereits sieben Mal.

Ansonsten zeichnet sich der Kader in erster Linie durch große Erfahrung aus. Rechnet man alle 3.Liga-Einsätze der Akteure im Aufgebot des SVWW zusammen, so kommt nur der 1. FC Heidenheim auf eine größere Anzahl. Routine pur verkörpert dabei Michael Gurski. Lediglich vier Spieler liefen seit der Ligaeinführung 2008/09 häufiger auf als der 33-jährige Stammtorhüter der Hessen (146).

Mit Marcus Mann (1995 bis 2006) und Thorsten Barg (2006 bis 2008) stehen auch zwei Akteure mit einer Vergangenheit in Karlsruhe im Aufgebot der Gäste. Beide spielten hauptsächlich für die Zweitvertretung des KSC und werden wohl am Samstag nicht auflaufen. Während Mann an einem Mittelfußbruch laboriert und sicher ausfällt, zählt Barg nicht zum Stammpersonal und kommt auf nur zwei Kurzeinsätze im bisherigen Saisonverlauf.

Parallelen zum letzten KSC-Heimspiel erkennbar

Aus KSC-Sicht kann man durchaus Parallelen zum letzten Heimspiel feststellen. Vor zwei Wochen empfing man mit dem SV Darmstadt 98 ebenfalls eine Mannschaft aus Hessen, die sich mitten im Abstiegskampf befindet. Zudem reisten auch die Lilien mit einem Derby-Sieg gegen die Kickers Offenbach im Gepäck an, am Ende hieß es 2:0 für das Team von Markus Kauczinski.

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